Stimmen insgesamt: 21
Umfrage geschlossen: 22 Mai 2005, 12:39:02
Die hier zu lesende Vorstellung, dass die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit von nationalstaatlichen Regulativen auch nur in Ansätzen zu bewerkstelligen wären, ist an Naivität nicht zu überbieten. In einer Welt, deren Wirtschaftsysteme global vernetzt sind, zeugen nationalstaatliche Grenzen und die aus ihnen resultierenden politischen Systeme von einem hoffnungslosen Anachronismus, da die erlassenen Gesetze nur innerhalb eines kleinen Territoriums Gültigkeit besitzen und folglich für Global Player keinerlei Verbindlichkeit besitzen.
Die hier zu lesende Vorstellung, dass die sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit von nationalstaatlichen Regulativen auch nur in Ansätzen zu bewerkstelligen wären, ist an Naivität nicht zu überbieten.
Es sind gerade die global vernetzten Wirtschaftssysteme, die mich stören
Das mag ja durchaus nachvollziehbar sein. Aber die Vorstellung, den global vernetzten Wirtschaftssystemen durch ein Beharren auf nationalstaatliche Regulationsweisen entgegentreten zu können ist doch etwas naiv, oder?
Kann ja sein, dass sich das nachts auf einer Landstraße herumstehende Rotwild an den näher kommenden Scheinwerfern stört - auf der Straße stehenzubleiben ist jedenfalls mittelfristig die falsche Entscheidung für das Viehzeugs, oder irre ich mich..? 8)
Was heißt "entgegentreten"? Denkst du ein solches Land kommt nicht mit? Warum sollte ein Land, das nicht "globalisiert" werden wollen würde, wert darauf legen, ob es mithalten kann?
ZitatKann ja sein, dass sich das nachts auf einer Landstraße herumstehende Rotwild an den näher kommenden Scheinwerfern stört - auf der Straße stehenzubleiben ist jedenfalls mittelfristig die falsche Entscheidung für das Viehzeugs, oder irre ich mich..? Ich denke eben, dass es auf dem Mittelstreifen geflüchtet ist, weil ein Fahrrad gekommen ist. Auf dem Mittelstreifen wird es aber von einem LKW überfahren, dessen Fahrer 23 Promille aufweist.
Kann ja sein, dass sich das nachts auf einer Landstraße herumstehende Rotwild an den näher kommenden Scheinwerfern stört - auf der Straße stehenzubleiben ist jedenfalls mittelfristig die falsche Entscheidung für das Viehzeugs, oder irre ich mich..?
Zitat von: "phaylon"Ich glaub' nicht, dass es was Gutes bringen wird/kann. Dafür hat mir die EU schon zu oft Blödsinn gebaut.- Volle Zustimmung! Meinetwegen kann man diesen ganzen Laden in Brüssel sowieso dichtmachen und hübsch artig zum Prinzip der Nationalstaaten zurückkehren.Deutschland ist bekanntermaßen ja ohnehin das Land, das bei der EU am meisten reinbuttert, am wenigsten rauskriegt und auf diese Weise zielstrebig seinen eigenen Untergang finanziert: ich verweise in diesem Zusammenhang nur mal auf die Geschichte mit der EU-weiten Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit, die hierzulande ganze Wirtschaftszweige in den Ruin treibt.Haben die EU-Parlamentarier die Lust an der Apokalypse entdeckt?! Kollektive, epidemisch grassierende Todessehnsucht in Brüssel?! - Man könnt' es fast meinen ...In diesem Sinne: Was mich betrifft: Ein klares "Nein!" zu dieser EU!
Ich glaub' nicht, dass es was Gutes bringen wird/kann. Dafür hat mir die EU schon zu oft Blödsinn gebaut.
Argh, Leute es ist wirklich soviel schlechte Qualität der Postings hier, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Das zitierte schießt hier nur den Vogel ab. Einfach nur billige Parolen, ohne auch nur irgendwie ein wenig durch das EU-System durchzublicken. Wohl Opfer von irgendwelchen Demagogen geworden!
verharren zu lassen. Ich empfinde die Internationalisierung großer Kapitalgesellschaften als "reale" Bedrohung für das soziale Gefüge unserer Gesellschaft. Und ich denke, dass man diesen Phänomenen nur mit internationalen Strategien (z.B. einem international weitgehend vereinheitlichten Rechtssystem) Herr werden kann.
Na gut, die Sache wäre nochmal umkehrbar, und ich persönlich hätte da auch wenig dagegen. Allerdings erscheint mir meine Position (weitgehende gesellschaftliche bzw. nationalstaatliche Regulation der Wirtschaft) vor dem Hintergrund der erdrückenden Hegemonie der derzeitigen neoliberalen Geisteshaltung in westlichen Industriegesellschaften kaum durchsetzbar - zumindest einstweilen. 8)
Interessanter Aspekt, den ich eher den hier zu lesenden Bedenken in Sachen "Innere Sicherheit" entgegenstellen würde, denn der Globalisierung.
Ich denke, dass die wirtschaftliche Globalisierung mehr ist als nur ein Schreckgespenst. Ich glaube nicht, dass sie nur argumentativ ins Feld geführt wird, um Löhne zu drücken, soziale Sicherungssysteme abzubauen und die Gesellschaft in einem Zustand permanenter Angst um ihre Zukunft verharren zu lassen.
Ich empfinde die Internationalisierung großer Kapitalgesellschaften als "reale" Bedrohung für das soziale Gefüge unserer Gesellschaft. Und ich denke, dass man diesen Phänomenen nur mit internationalen Strategien (z.B. einem international weitgehend vereinheitlichten Rechtssystem) Herr werden kann.
Zugegeben - Kenaz Posting strotzt nicht gerade von stichhaltigen Argumenten (wenn man mal davon absieht, dass er zunächst lacht, dann noch mehr lacht, um sich dann schließlich totzulachen). Dein Posting allerdings auch nicht.
Zitat von: "colourize"Zugegeben - Kenaz Posting strotzt nicht gerade von stichhaltigen Argumenten (wenn man mal davon absieht, dass er zunächst lacht, dann noch mehr lacht, um sich dann schließlich totzulachen). Dein Posting allerdings auch nicht.Man weiß ja auch gar nicht, wo man anfangen soll. Das ist das größte Problem bei diesem Posting.
Zitat von: "colourize"Na gut, die Sache wäre nochmal umkehrbar, und ich persönlich hätte da auch wenig dagegen. Allerdings erscheint mir meine Position (weitgehende gesellschaftliche bzw. nationalstaatliche Regulation der Wirtschaft) vor dem Hintergrund der erdrückenden Hegemonie der derzeitigen neoliberalen Geisteshaltung in westlichen Industriegesellschaften kaum durchsetzbar - zumindest einstweilen. Kein Grund aufzugeben
Na gut, die Sache wäre nochmal umkehrbar, und ich persönlich hätte da auch wenig dagegen. Allerdings erscheint mir meine Position (weitgehende gesellschaftliche bzw. nationalstaatliche Regulation der Wirtschaft) vor dem Hintergrund der erdrückenden Hegemonie der derzeitigen neoliberalen Geisteshaltung in westlichen Industriegesellschaften kaum durchsetzbar - zumindest einstweilen.
Nein, mir geht's schon um die Globalisierung. (...) Ich denke das Ganze läuft aus dem ruder. Ich denke weiters, dass die Ganze Geschichte scheitern wird. Richtig überzeugt davon bin ich aber, dass sie es *sollte*.
(...) und schliesse einfach mal mit der Feststellung, dass ich an Gleichgewicht glaube, und dass Alles, was aufgebaut wird, auch wieder zerstört werden muss.
[... mein Duktus...]
Die Frage ist, wie man diesem international wirksamen kapitalistischen Akkumulationsregime effektiv eine gesamtgesellschaftliche Regulationsweise gegenüberstellen kann.[denn es]kennt keine nationalstaatlichen Grenzen. Daher darf die Regulationsweise nicht in einem nationalstaatlichem Anachronismus verharren, indem sie, zur faktischen Bedeutungslosigkeit verkommen, mit einem Schulterzucken nicht erreichte politische Ziele mit der "weltweiten Konjukturlage, auf die wir keinen Einfluss haben" oder schlicht der "Globalisierung" zu begründen gezwungen ist.
aber ich halte es für unabdingbar und zudem überaus pragmatisch, sich einstweilen mit den bestehenden Rahmenbedingungen zu arrangieren und sie möglichst erträglich zu gestalten.