Ich denke schon das ALLE Menschen trauern!Ich zum Beispiel gehe meistens auch nicht offen mit meiner Trauer um. Nach außen hin bin ich der glücklichste Mensch auf Erden und keiner der mich richtig kennt merkt das was ist.
@sYntiq: Nein, Trauer ist keine Egotrip! Es soll doch wirklich Menschen geben, die die Fähigkeit besitzen, sich in andere Menschen hinein zuversetzen und die dann Trauer empfinden, weil es jem. anderen schlecht geht, weil er schmerzen hat, leidet, oder auch traurig ist.Das nennt man Empathie, glaub ich... :wink:
Ich denke jeder muss damit so umgehen, wie man es selbst am Sinnvollsten findet. Und vor allem sollte man Niemanden verurteil nur weil diese Person anders mit seiner Trauer umgeht als man selbst.
ansonsten vertrau ich auf die musik, die mich bis jetzt immer noch gerade über wasser gehalten hat.
Weiterleben, das Leben genießen und die schönen Erinnerungen an die geliebte Person bewahren sind m.E. seehr viel sinnvoller.
Und du beziehst dich auch auf Einfühlungsvermögen, wie auch Soto Zaan! Ich sehe das ähnlich! Trauer kann durchaus auch etwas mit Empathie zu tun haben und ist, @sYntiq: kein reiner "Egotrip",
da man natürlich zwar selbst leidet, aber warum leidet man: nicht nur deshalb, weil man einen (schweren) Verlust erlitten, erlebt, erfahren hat, sondern auch, weil man (evtl.) Anteil am Leid des Anderen nimmt bzw. genommen hat
und: dass dieses Leid (des Anderen) mit dessen Tod zu Ende ist, bedeutet eben nicht auch, dass er es vor seinem Tod nicht hatte, erlebte... und es ihn vlt. sogar in seinen Tod getrieben hat!
Und wenn ich trauere, dann natürlich, weil mir der Andere "fehlt"... ... ..., aber auch, weil ich weiß, wie "der Andere" (vor seinem Tod) gelitten hat
(unfreiwilligerweise... ... ... - aber das zu erklären führt an dieser Stelle zu weit)!
Und es tut mir Leid/fügt mir Leid zu, dass der Andere gewissermaßen "unverrichteter Dinge" und "vor seiner Zeit" (ich finde 17 und 21 einfach doch "zu früh"...!) starb - weil er keinen Weg mehr sah (weil es vielleicht sogar für ihn und in seiner Situation tatsächlich keinen Weg mehr gab - jedenfalls keinen, den er hätte gehen können und/oder auch gehen wollen).
Dann solltest du *nach* seinem Tod aber froh sein. Oder wär's dir lieber, er wäre nicht tot, würde noch ein bißchen weiterleiden, aber dafür bei dir bleiben? Damit sind wir wieder beim Schiavo-Fall.
Wieso bist du nicht froh, dass er nicht noch mehr Leid in seinem Leben erleben musste? Warum ist Tod bei dir per se schlecht?
Es geht also um dieses "vor seiner Zeit" (das ich hier bewusst in Anführungszeichen setze!) und um das "es ist schade um diesen Menschen, sein Leben..."!! - Wie gesagt: ich schrieb/erläuterte das bereits!
Und weißt du was: ich bin "froh", dass er nicht noch mehr Leid erleben musste, ABER: ich bin NICHT froh, dass sein Leid (für ihn) nur auf diese Weise... beendbar war - sondern mir wäre lieber gewesen, es hätte einen Weg gegeben, den er hätte gehen können: damit ER erfährt, wie es ist, "gerne" zu leben... ... ... !!!
Und: ich bin sogar sicher, dass es mindestens einen solchen Weg sogar gab, aber er ihm leider nicht offenstand, nicht zu gehen möglich war - was mit äußeren Umständen zu tun hatte!
Also erst mal trauere ich nicht, weil ich es "richtig finde"! Das ist keine rationale Entscheidung!
Und: doch: man könnte sagen, ich löse mit meiner Trauer... eine Art "Versprechen" ein, das ich dem Anderen vor seinem Tod gewissermaßen gab - es ist eine Art "Treue"!
dein Bild kannst du gerne an die Wand hängen - bloß nicht an meine. Sind deine Vorurteile.