Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Ideeneigentum  (Gelesen 3179 mal)

Anonymous

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Ideeneigentum
« am: 29 März 2005, 12:33:55 »

•uantität über •ualität?
•uälerei an der •uelle?
Langeweile unter Automobilkonzernen

(Siche©rt e©•ch schn®e©ll e©in®e©n® de©r 25 an®de©re©n® B•chstabe©n®, be©vor e©s z• spät ist!)

Inwieweit Konsolen Patentrechte verletzen berichtet Heise online.

Wer jetzt schwarz malt [5€ in die Dumme-Wortwitz-Kasse :mrgreen:], demnächst patentieren sie Sauerstoff und verklagen uns, wenn wir atmen:
Sooo abwegig ist das gar nicht...

Mal ne Frage:
Gehts noch???

Gut, diverse Märkte sind erschöpft, es ist so einiges entwickelt worden.
Momentan gibt es nicht viel, was noch entdeckt werden kann.
Und falls doch soll demjenigen auch Ehre gebühren.

Inwiefern diese Ehre in Form von Geld für mathematische Formeln zusteht sei jetzt mal dahingestellt.
[Stichwort: Softwarepatente -- Dürfte die eBayer unter euch auch treffen...]

Fakt ist:
man kann es auch übertreiben.
Und genau das wird getan.

Was bei der LZW©-Komprimierung auf dem Softwaremarkt begann, hält mittlerweile überall Einzug.
//edit nach Anmerkung von Torus
Zitat
Grade beim Thema Spiele kann man's doch sehr schön sehen: Irgend jemand hat die Shader-Technologie erfunden. Zack ... Patent drauf! Keiner darf das nutzen ohne zu blechen. Wer die Kohle nicht hat darf nicht mal dran denken. Also passiert erst mal gar nix. Die Entwicklung von 3D-Karten mit Shader Unterstützung zuwie neuer Games geht nur sehr schleppend voran weil keiner die Astronomischen Lizenzen berappen will und welche am Ende auf den Kunden umgewälzt werden müssen. Also kostet so ne neue Shader Karte eben keine 500€ sondern das dreifache!
Auf fränkisch sage ich dazu nur: Su a Gschmarr!


Auch schön: patentiertes, allgemeines Liedgut


Sehen die überhaupt noch durch, was die da machen?
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SuperTorus

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Ideeneigentum
« Antwort #1 am: 29 März 2005, 13:35:09 »

Erstmal generell: *schnarch*, aber auch *zustimm*.

Ich bin die Diskussion mittlerweile leid. Insbesondere, wenn ich mit schlecht informierten Menschen diskutiere.

Da muss ich - als ein Programmierer von vielen,  der nun mal nicht seine Sources offen legen darf und kann - folgendes in den Raum werfen:

Algorithmen und Verfahren, die unter der GPL veröffentlicht werden sind noch eine viel schlimmere Pest als Patente. Patente kann man nämlich problemlos benutzten wenn man bereit ist dafür Geld zu bezahlen. Bei GPL Lizenzen stößt man jedoch in solchen Fragen immer wieder auf Unverständniss, Ignoranz und Weltfremdheit.

  Nils
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SuperTorus

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Ideeneigentum
« Antwort #2 am: 29 März 2005, 13:38:25 »

Riesig finde ich auch immer wieder, das ständig vom LZH-Patent geredet wird, obwohl der Algorithmus LZW heisst, und auch unter diesem Namen patentiert wurde.
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Anonymous

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Ideeneigentum
« Antwort #3 am: 29 März 2005, 19:26:09 »

Erstens: Tippfehler. Oder? Egal.
Zweitens: Für Techniken Geld zahlen, okay.
Für Algorithmen und Verfahren, die auf logischen Überlegungen beruhen Gedl zahlen -- nicht okay.
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SuperTorus

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Ideeneigentum
« Antwort #4 am: 29 März 2005, 20:05:38 »

Zitat von: "Lucas de Vil"
Erstens: Tippfehler. Oder? Egal.
Zweitens: Für Techniken Geld zahlen, okay.


Klar.. aber nicht von Dir.. der LZW/LZH Fehler geistert schon seit Jahren durch die Presse...

Zitat von: "Lucas de Vil"
Für Algorithmen und Verfahren, die auf logischen Überlegungen beruhen Gedl zahlen -- nicht okay.


Weis nicht..

Jemand hat ein Problem und findet eine mehr oder weniger elegante Lösung dafür. Er forscht nach und stellt fest, das er der Erste ist. Darauf schützt er sich dieses Verfahren.

Seine Konkurenten hatten die gleiche Chance, aber diese Lösung eben nicht gefunden. Ist es ok wenn sie diese trotzdem einfach abkupfern können? Ich denke nicht, auch wenn die Idee ansich banal ist. (Fast alle Algorithmen sind banal, man muss nur erstmal selbst drauf kommen. Aber das ist leichter gesagt als getan).

Was bleibt dem Konkurenten, wenn er die Lösung nicht kostenlos benutzten darf?

* Er sucht eine bessere, elegantere Lösung. Schließlich steht in dem Patentbrief *genau* drin, wie es funktioniert. Da ist die meiste Arbeit ja schon gemacht.

* Er beisst in den sauren Apfel und zahlt Geld dafür.

Beide Möglichkeiten sorgen dafür, das die Entwicklung voran geht. Entweder durch das Erfinden neuer Verfahren, oder durch das finanzielle Belohnen einer "alten" Erfindung. Finde ich persönlich eine faire Sache.

Die ganze Sache muss natürlich Hand und Fuß haben. Ein "One-Click-Buy" Patent braucht die Welt ganz sicher nicht.
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phaylon

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Ideeneigentum
« Antwort #5 am: 29 März 2005, 20:22:04 »

Zitat von: "SuperTorus"

Seine Konkurenten hatten die gleiche Chance, aber diese Lösung eben nicht gefunden. Ist es ok wenn sie diese trotzdem einfach abkupfern können? Ich denke nicht, auch wenn die Idee ansich banal ist. (Fast alle Algorithmen sind banal, man muss nur erstmal selbst drauf kommen. Aber das ist leichter gesagt als getan).

Das gehört ins Wettbewerbsrecht.

Zitat
Was bleibt dem Konkurenten, wenn er die Lösung nicht kostenlos benutzten darf?

Es selbst entwickeln. Wenn Person A auf eine Lösung kommt und später dann Person B, soll Person B zahlen, weil er nicht der Erste war?

Zitat
Beide Möglichkeiten sorgen dafür, das die Entwicklung voran geht.

Und dass das grundlegende Recht beim Gleichen bleibt, wenn dieser es so will.

Zitat
Entweder durch das Erfinden neuer Verfahren, oder durch das finanzielle Belohnen einer "alten" Erfindung. Finde ich persönlich eine faire Sache.

Du meinst du möchtest durch den Staat festlegen lassen, dass es nicht zulässig ist, das Rad neu zu erfinden?
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Thomas

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Ideeneigentum
« Antwort #6 am: 29 März 2005, 20:27:18 »

Zitat
Es selbst entwickeln. Wenn Person A auf eine Lösung kommt und später dann Person B, soll Person B zahlen, weil er nicht der Erste war?

Interessanter Sachverhalt.Wenn Person B Hieb- und Stichfest belegen könnte, das er wirklich ohne die Arbeiten von Person A darauf gekommen ist, könnte das vieleicht Ausnahmen rechtfertigen.
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phaylon

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« Antwort #7 am: 29 März 2005, 20:34:38 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat
Es selbst entwickeln. Wenn Person A auf eine Lösung kommt und später dann Person B, soll Person B zahlen, weil er nicht der Erste war?

Interessanter Sachverhalt.Wenn Person B Hieb- und Stichfest belegen könnte, das er wirklich ohne die Arbeiten von Person A darauf gekommen ist, könnte das vieleicht Ausnahmen rechtfertigen.

Ich seh das genau umgekehrt. Person A soll nachweisen, dass unlauterer Wettbewerb (o. ä.) vorliegt.
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SuperTorus

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« Antwort #8 am: 29 März 2005, 20:50:51 »

Zitat von: "phaylon"

Ich seh das genau umgekehrt. Person A soll nachweisen, dass unlauterer Wettbewerb (o. ä.) vorliegt.


Was man problemlos und wunderbar machen kann sobald man sein Patentbrief in der Hand hält...

Ist ein schlechtes System, aber mir fällt kein besseres ein.
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toxic_garden

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Ideeneigentum
« Antwort #9 am: 29 März 2005, 20:57:24 »

Bei unsinnigen Diskussionen wie dieser frage ich mich immer wieder wie das Internet heute aussehen würde, wenn sich bereits vor 10 Jahren irgendwelche geldgeilen Finanziers die Rechte an TCP/IP, HTML u.Ä. zu eigen gemacht hätten. Ganz grandiose Vorstellung....

By the way: es hängt wohl auch sehr von der eigenen Einstellung ab ob man etwas erfindet (bzw. programmiert) um es ganz toll vermarkten zu können oder ob man tatsächlich ein Interesse daran hat, einen Fortschritt nicht nur für sich sondern für Viele zu erzielen.  :roll:
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