Das mit dem Wohnwagen klingt cool. Ich hab nur die Befürchtung, dass es da in Deutschland drölftausend Gründe gibt, warum man rechtlich gesehen nicht einfach im Wohnwagen leben darf...?Hat das denn funktioniert?
Ich spende/ helfe/ gebe (Geld) sehr häufig; mache das aber auch vom individuellen Gefühlder Situation abhängig.
[...] wie das langfristig aussieht weiß ich nicht, zumal der "Betroffene" nicht sehr ordentlich ist und um den Wagenherum alles zumüllt. Aber auch dort helfen Leute ihm und entsorgen mit ihm gemeinsam regelmäßigden ganzen Messieplunder.
Das ist ungefährlich, fühlte sich aber teils schäbig und herablassend an.
...Andererseits: Es gibt in Deutschland eine sehr große Zahl von Hilfsangeboten, man kann Wohnungen und Essen vom Staat bekommen, ein Heer von Sozialarbeitern ist aktiv. War das nicht also freiwillig?...
Wovor ich noch mehr Angst habe, als vor der Armut an sich, ist das Sozialamt und die Hartz-4-Mühle. Die macht psychisch krank, setzt dich unter Druck und ist das genaue Gegenteil von irgendetwas wie Freiheit. Du musst ALLES offenlegen, wenn du diese Hilfe möchtest, nachweisen, dass du dich um Dinge kümmerst, ins Arbeitsleben willst u.s.w..
Es klingt jetzt komisch, aber: Nicht jeder Mensch kann das. Für manche ist es schlicht unmöglich (psychisch).
Ich weiß da nicht so richtig Bescheid, wie das bei Obdachlosen so ist... Aber Raoul, so als Idee. Wenn du mal wieder einem einen Kaffee spendierst und Lust hast, dich mit ihm zu unterhalten, frag ihn doch mal so nach dam Motto "Hey, ich möchte gerne verstehen, was Gründe sein können, dass das soziale Netz in Deutschland nicht greift und dazu führt, dass einzelne Personen auf der Straße landen. Magst du mir erzählen, wie das bei dir so ist?". Da kommen bestimmt interessante Dinge zutage.
Eine Absicherung im Falle von Arbeitslosigkeit, Privatinsolvenz oder anderen potentiellen Auslösern von Not sollte privatwirtschaftlich organisiert sein.
Gegen solche Strukturen, wie sie das Hartz IV-System schafft, sollte man sich wehren. Da könnte es doch eigentlich mal eine Allianz zwischen finsteren Kapitalisten und ununterbrochen die Internationale-singenden Superlinken geben, auch wenn der Börsengang der Sozialamts-Würstchen dann leider ausfällt.
Zitat von: RaoulDuke am 17 Mai 2021, 15:31:50Eine Absicherung im Falle von Arbeitslosigkeit, Privatinsolvenz oder anderen potentiellen Auslösern von Not sollte privatwirtschaftlich organisiert sein. Wie gut eine private Sozialversicherung funktioniert, sieht man ja am amerikanischen Krankenversicherungssystem.
ZitatGegen solche Strukturen, wie sie das Hartz IV-System schafft, sollte man sich wehren. Da könnte es doch eigentlich mal eine Allianz zwischen finsteren Kapitalisten und ununterbrochen die Internationale-singenden Superlinken geben, auch wenn der Börsengang der Sozialamts-Würstchen dann leider ausfällt.Das System wurde von Kapitalisten entworfen (Peter Hartz) und wird von Kapitalisten bis aufs Blut verteidigt, garantiert es doch einen gigantischen Niedriglohnsektor.