Und könnte ich mit einer tragkräftigen Alternative aufwarten, so zöge ich sofort mit aller mir zu Gebote stehender Kraft gegen beides - freie Meinungsäußerung (und zwar keineswegs nur im Internet) und die demokratische Staatsform - zu Felde. Da mir jedoch auch nach langer, langer Grübelei keine einfällt, sehe ich keine andere Möglichkeit, als sich für beide einzusetzen und die negativen Begleitumstände - die zweifellos die allgemeine Zersetzung gesellschaftlicher Strukturen kontinuierlich beschleunigen - zähneknirschend hinzunehmen.
Demokratie und kriegslüstern? Es gibt so gut wie keinerlei Kriege bei demokratischen Staaten untereinander.
"Demokratie", so wie wir sie heute kennen, ist die Regierungsform, mit der man Menschen am effektivsten manipulieren und ausbeuten kann. Ich glaube, DAS ist der eigentliche Grund für ihren Siegeszug.
Nach Aristoteles' Staatsformenlehre zählt sie denn auch zu den "entarteten" Staatsformen, bei denen das Wohl der Herrschenden und nicht das Wohl des Volkes im Mittelpunkt steht. Zu den "guten" Staatsformen gehören bei ihm die Monarchie, die Aristokratie und die Politie, wobei letztere eine Art Oligarchie ist, in der die Guten und Besonnen die Führung innehaben.
Zitat von: Eisbär am 03 April 2013, 23:57:06Demokratie und kriegslüstern? Es gibt so gut wie keinerlei Kriege bei demokratischen Staaten untereinander.- Im Grunde genommen muss man Dich um Deine blauäugige Naivität echt beneiden, Eisbär!
...ein Großteil des ungebildeten und schlecht informierten Pöbels, um nicht zu sagen die absolute Mehrheit des selbigen, hat zwar das Recht zu wählen, aber meist auch gar kein Interesse daran. Deren Einfluss auf die Bildung der Verteilungen im Parlament und somit auch der Posten im Kabinett ist verschwindend gering.
Ich hab dunkelbraune Augen, mein Freund.
ein Großteil des ungebildeten und schlecht informierten Pöbels, um nicht zu sagen die absolute Mehrheit des selbigen, hat zwar das Recht zu wählen, aber meist auch gar kein Interesse daran. Deren Einfluss auf die Bildung der Verteilungen im Parlament und somit auch der Posten im Kabinett ist verschwindend gering.
Herrschaftsformen, in denen Personen Folge geleistet wird (allen voran die Monarchie, aber auch auf die anderen genannten Formen der Elitenherrschaft trifft das zu), könnten der legalen Herrschaft bestenfalls dann ebenbürtig sein, wenn die Herrschenden "selbstlos" und "gut" sind. Was ein "guter Herrscher" ist, ist also nicht absolut zu beurteilen.
Aber die *Idee* ist schon mal ziemlich gut. M.E. ein klarer Punktsieg für die Demokratie.
Mir wäre eine Oligarchie aus unbestechlichen Wissenschaftlern aller Fachrichtungen am liebsten, die gemeinsam rationale, nicht ideologische Entscheidungen zum Wohle aller treffen. Gern auch zu ersetzen durch künstliche Intelligenz, die zu bestechen dann wirklich unmöglich sein dürfte.
Zitat von: CommanderChaos am 05 April 2013, 08:58:03Mir wäre eine Oligarchie aus unbestechlichen Wissenschaftlern aller Fachrichtungen am liebsten, die gemeinsam rationale, nicht ideologische Entscheidungen zum Wohle aller treffen. Gern auch zu ersetzen durch künstliche Intelligenz, die zu bestechen dann wirklich unmöglich sein dürfte.Eine KI wird früher oder später merken dass der Mensch total irrational denkt und handelt. Damit ist er einer der grössten Störfaktoren für eine "geregelte Ordnung". In sofenr wird die KI irgendwann der Meinung sein dass die beste Regierungsform die ohne Menschen ist.