Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Studiengebühren???  (Gelesen 56512 mal)

Trakl

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Studiengebühren???
« Antwort #405 am: 02 November 2006, 17:29:31 »

Zitat von: "Thomas"

Außerdem kenne ich kaum ernstzunehmende "Kreative", die die Tatsache anzweifeln, das es irgendwo einen Punkt gibt, wo jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist.


Ja Thomas, Du hast völlig recht. Ich glaube sogar, dass jeder Mensch nur für sich selbst verantwortlich ist. Leider fühlen sich sehr viele Leute vor allem für das Leben anderer verantwortlich und wollen ihnen vorschreiben, wie sie zu leben haben.
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colourize

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Studiengebühren???
« Antwort #406 am: 02 November 2006, 18:01:45 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Außerdem kenne ich kaum ernstzunehmende "Kreative", die die Tatsache anzweifeln, das es irgendwo einen Punkt gibt, wo jeder Mensch für sich selbst verantwortlich ist.


Ja Thomas, Du hast völlig recht. Ich glaube sogar, dass jeder Mensch nur für sich selbst verantwortlich ist. Leider fühlen sich sehr viele Leute vor allem für das Leben anderer verantwortlich und wollen ihnen vorschreiben, wie sie zu leben haben.

 :roll:
... wie oft noch?

Da Thomas gerade off ist übernehme ich mal seinen Part und antworte Dir. :P

Vorschreiben möchte ich Niemandem irgendwas. Nur soll auch keiner kommen und die Hand aufhalten. Solange ich es nicht bezahlen muss, ist mir egal wie andere leben.
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Trakl

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Studiengebühren???
« Antwort #407 am: 02 November 2006, 18:17:14 »

Danke collie. Das wollte ich doch hören. :)
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schwarze Katze

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Studiengebühren???
« Antwort #408 am: 02 November 2006, 20:10:16 »

Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Black Russian"

Bei Planwirtschaft hat man die Menschen, die nicht gearbeitet haben, ins Gefängnis gesteckt


Ob man sie ins erst Gefängnis steckt oder erst verhungern lässt und sie dann ins Gefängnis steckt, wenn sie kriminell geworden sind, ist im Endeffekt nur viel umständlicher - aber keineswegs humaner.


jetzt übertreib mal nicht, ja.
Also verhungern tut hier in Deutschland keiner, und glaub mir, ich weiss, wovon ich rede, ich habe selbst einige Zeit von Stutze gelebt..man lebt armselig, aber hungern tut man nicht.
Gehungert habe ich später, aber es lag an meiner Essstörung :wink:

Und weder meine Eltern noch ich sind damlas kriminell geworden, obwohl wir erste Zeit in so einem richtigen Ghetto gelebt haben
Kriminell werden die Leute, weil sie Geld für Koks und Goldkettchen ausgeben wollen
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Trakl

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« Antwort #409 am: 02 November 2006, 20:42:46 »

Ja, Du hast völlig recht. Niemand muss verhungern. Es geht darum, dass dieselben Mechanismen herrschen: Es sollen Menschen vom erreichten Lebensstandard ausgeschlossen werden, der die Grundlage für ein faires Miteinander sein könnte. Dieser Ausschluss, auch als Drohung formuliert, führt dazu, dass Menschen eben nicht für sich selbst verantwortlich sein können, weil die erpresserischen Druckmittel von Menschen, die gerne Verantwortung für andere übernehmen (!) wollen, sie daran hindern.
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Thomas

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« Antwort #410 am: 03 November 2006, 08:17:45 »

Zitat von: "colourize"

Da Thomas gerade off ist übernehme ich mal seinen Part und antworte Dir. :P

Vorschreiben möchte ich Niemandem irgendwas. Nur soll auch keiner kommen und die Hand aufhalten. Solange ich es nicht bezahlen muss, ist mir egal wie andere leben.
Ich hätt's nicht besser sagen können  8)
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Trakl

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« Antwort #411 am: 03 November 2006, 08:26:42 »

Schön, dass Dein Weltbild für alle so klar und einfach ersichtlich ist. Ein paar Schaltkreise und ein Geldeinwurf, schon haben wir einen echten Thomas-Automaten.
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Thomas

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« Antwort #412 am: 03 November 2006, 08:49:54 »

Zitat von: "Trakl"
Schön, dass Dein Weltbild für alle so klar und einfach ersichtlich ist. Ein paar Schaltkreise und ein Geldeinwurf, schon haben wir einen echten Thomas-Automaten.

Trakl ! Es ist erst kurz vor neun !  :shock: Schlafstörungen ?

Komisch übrigens, das du so lange und Erklärungen von mehreren Seiten benötigst, um dieses doch recht einfach zu verstehende Weltbild zu kapieren.
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Trakl

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« Antwort #413 am: 03 November 2006, 09:01:31 »

Freu Dich doch, ich hatte immerhin noch Hoffnungen, es könnte doch mehr dahinterstecken.
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Thomas

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Studiengebühren???
« Antwort #414 am: 03 November 2006, 09:05:33 »

Zitat von: "Trakl"
Freu Dich doch, ich hatte immerhin noch Hoffnungen, es könnte doch mehr dahinterstecken.

Freu dich lieber, das nicht mehr dahintersteckt.Zumindest hack ich nicht aus Sadismus oder moralischen Gründen auf dem arbeitsscheuen Pack rum, sondern lediglich aus kühler Berechnung und Eigennutz.
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Trakl

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« Antwort #415 am: 03 November 2006, 09:11:43 »

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Lilyanar

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Studiengebühren???
« Antwort #416 am: 03 November 2006, 19:54:46 »

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Lilyanar"

Die Fächerwahl ist in heutigen Zeiten für die Chance des Erlangens eines Arbeitsplatzes herzlich irrelevant, da es kaum welche (Arbeitsplätze) gibt. ;)
Und ob man nun Tibetologie oder BWL studiert hat kratzt dann herzlich wenig.

Halte ich mal pauschal für Blödsinn.Airbus sucht gerade einige hundert Ingenieure.Keine Germanisten oder Soziologen.Such mal bei Stepstone&Co. nach den entsprechenden Berufsfeldern.

Jo, ich kann mir auch einzelne Angebote rauspicken, in denen nur z.B. Geisteswissenschaftler gesucht werden. Glaube kaum, dass ein Jurist oder BWL zum Beispiel für das Ausstellungsmanagement in der Hamburger Kunsthalle geeignet wäre.

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Lilyanar"
Fakt ist nur, dass durch den Mangel an Arbeitsplätzen immer höhere Qualifikationen erwartet werden, und wer Hochschulabsolvent ist, ist somit klar im Vorteil.
Naja, wer Hochschulabsolvent&fähig ist, ist klar im Vorteil.Ich bezweifel mal, das das ausnahmslos auf all' die Tagträumer zutrifft, die an Unis rumschlurfen.

Naja, wer nichts auf der Pfanne hat, natürlich eher nicht. :D
Da hilft dann auch kein Studium mehr.

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Lilyanar"
Also, prinzipiell habe ich gegen ein Grundeinkommen mal so garnichts einzuwenden. Allerdings sind von 800 Teuronen monatlich noch lange keine Studiengebühren finanziert und die 500 Euro pro Semester sind zudem auch nur der Einstieg. Das kann 2010 schon beträchtlich anders aussehen.

Bitte ?  :shock: Also wenn du mit 800EUR im Monat+Zusatzjobs, die du ja wohl ohnehin haben wirst nicht auskommst, machst du irgendwas falsch. Zumal es ja nicht wenige zu geben scheint, die das Studium trotz Studiengebühren und ohne Grundeinkommen gebacken zu kriegen scheinen.Und das sind nicht ausnahmslos Kinder megareicher Eltern.


Von zusätzlichen Nebenjobs war in meinem Posting keine Rede. Nun gut, sind es im besten Fall 500 Euro Studiengebühren je Semester (+Semesterbeitrag von 200 Euro, nicht zu vergssen), dann geht das mit dem 800€-Grundeinkommen vielleicht, wenn man jeden Tag Reis mit Kechtup isst, hofft, keine Heizungs- oder Stromnachzahlungen zu bekommen und sich keine Bücher kaufen zu müssen.
Und was die Nebenjobs anbelangt: Die Bachelor-Leute haben definitiv keine Zeit zum nebenher jobben. Pech gehabt? Und auf Bachelor und Master-Abschlüsse wird nun europaweit umgestellt. (Die haben so volle Stundenpläne, dass Dir die Ohren schlackern würden. Und in den Semesterferien sind Pflichtberufspraktika in Vollzeit vorgesehen)

Zitat von: "Trakl"
Und trotzdem: wenn jeder Grundeinkommen hat ist es auch gerecht zu sagen, dass nur diejenigen, die die Uni nutzen auch dafür zahlen.

Nenn mir einen guten Grund, warum man aus einem gesellschaftlich institutionalisierten und notwendigen Gut wie Bildung, die eine öffentliche Aufgabe ist, ein individuelles Problem machen sollte?

Zitat von: "Trakl"
Wer 800 Euro im Monat hat, kann 500 oder 2000 Euro pro Semester locker bezahlen. Man muss dann eben entscheiden, ob man eine normale oder eine Eliteuni will. In jedem Fall sind das Verbesserungen.

In Anbetracht der Umstellung auf Bachelor-und-Master- Abschlüsse müsstest Du Deine 800 Teuronen Grundgehalt beträchtlich aufstocken, damit alle die Möglichkeit haben (auch) eine Elite-Uni zu besuchen. Außerdem unterliegt der Zugang zu Nebenjobs ebenso der sozialen Dimension. Der Zugang ist ebenfalls nicht frei und gleich zugänglich für Jedermann und -frau. AusländerInnen sind beispielsweise zumeist deutlich benachteiligt, wenn es um Jobs geht (keine akzentfreie Aussprache z.B.).

Zitat von: "Trakl"
Der Staat kann sich dann tatsächlich die doch recht willkürlichen Subventionen zum Teil sparen, die Unis verlangen eben dann das, was sie wert sind.


Ja, und warum ist dem Staat die Bildung nichts mehr wert? Die Frage nach Studiengebühren ist eine Frage der Prioritäten. Wenn politischer Konsens ist, dass man sich aus der Verantwortung für vernünftige Bildung für alle ziehen sollte, dann ist das kein Problem leerer Staatskassen sondern eines mangelnden Bewusstseins dafür, wieviel der vorherrschenden Politik die Zukunft ihrer Kinder wert ist!
Amen und Ende.
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Trakl

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« Antwort #417 am: 04 November 2006, 04:03:01 »

Sorry, Lilly, aber Du bist mir für diese Diskussion im Moment zu anti.
So findet man keine Lösung.
Aber wie heißt es so schön: Wer einen Hammer hat sieht überall Nägel ;-)
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Lilyanar

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« Antwort #418 am: 04 November 2006, 10:57:21 »

Trakl:
Die Einführung eines Grundeinkommes halte ich für einen guten Vorschlag, sagen wir 1000€ pro Person. Dann aber nicht nur für die Leute, die irgendwann studieren wollen, sondern für alle. (Oder hattest Du das auch so gemeint?)
Und ja, ich sehe das durchaus auch als Problem an, dass da Steuergelder von Leuten reinfliessen, die nie studieren werden. Wie wäre es denn z.B. mit einer Reform des Steuersystems? Weil ich eben denke, dass Bildung nicht zu einem Einzelproblem degradiert werden sollte (siehe vorheriges Posting).
Ich bin durchaus gewillt, mich auf andere Meinungen einzulassen, schließlich hab ich die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen. Aber ich bin solange so "anti", bis ich von einer besseren Lösung tatsächlich überzeugt werde.
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Bombe

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« Antwort #419 am: 04 November 2006, 11:59:54 »

Zitat von: "Lilyanar"
Wie wäre es denn z.B. mit einer Reform des Steuersystems?

Dafür. 25% Steuern auf alles. Also, alles. Fertig.
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.