Psychologie/Psychiatrie ist keine exakte Wissenschaft, auch wenn die diagnostischen Kriterien aus dem DSM IV und dem ICD-10 das eventuell so erscheinen lassen. Insbesondere bei Persönlichkeitsstörungen sind die Grenzen zwischen unauffällig, kauzig und gestört fließend und sicherlich auch nicht frei von kulturellen Einflüssen.
Psychotherapien genießen heutzutage jedenfalls ein deutlich höheres Ansehen als noch vor 20 oder 30 Jahren.
Ich finde auffallend, daß die Bezeichnungen verschiedener psychischer Erkrankungen oder auch der Begriff "Krankheit" selbst im psychologischen Bereich häufiger mal gewechselt werden. Der Sinn ist tatsächlich die teilweise entstehende negative Konnotation dieser Begriffe und die damit verbundene Stigmatisierung in den Griff zu bekommen, was zumindest vorübergehend recht gut zu funktionieren scheint.Psychotherapien genießen heutzutage jedenfalls ein deutlich höheres Ansehen als noch vor 20 oder 30 Jahren.
Und wichtig finde ich vor allem, nach den Ursachen für all diese "Störungen" zu fragen, statt nur auf die "Funktionalität" zu sehen und den Mensch wieder "funktionstüchtig" zu machen (mittels Therapie).
ZitatUnd wichtig finde ich vor allem, nach den Ursachen für all diese "Störungen" zu fragen, statt nur auf die "Funktionalität" zu sehen und den Mensch wieder "funktionstüchtig" zu machen (mittels Therapie). Diese Einstellung fällt mir immer wieder bei dir auf, und ich wundere mich erneut darüber, dass du sie genau so hast, wie du sie eben hast.Ich kann mich nur wiederholen: Eine Therapie hat in allererster Linie das Ziel, dass der Mensch der sie macht mit der Umwelt, vor allem aber mit sich selbst wieder besser klarkommt. Das bedeutet, vereinfacht gesagt: Jemand geht wegen eines Problems in eine Therapie und geht bei einer erfolgreichen Therapie aus ihr, wenn er weiß, wie er mit diesem Problem umgehen kann.
Ein Hoch auf den Sozialdarwinismus.
[...]Denn genau: Es gibt ja doch IMMER einen Weg - man muss ja nur "wirklich" WOLLEN. DAVON ALLEINE hängt ja alles ab und deshalb ist ja auch jeder seines Glückes Schmied. Es gibt ja also faktisch gar keine Ungerechtigkeiten, Widrigkeiten ... im Grunde sind das alles doch bloß Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, weil man daran ja wächst - mit jeder Hersausforderung wird man ja nur stärker, denn was nicht tötet, härtet bekanntlich ab und außerdem ist es auch letztlich nur eine Frage des positiven Denkens oder des Glaubens oder der richtigen Atmung ... ... ... [...]