hürden - egal welcher natur - bewältigt man vor allem durch einen starken willen.
Die meisten Leute glauben das. Sodass sie, wenn sie – wieder mal – versagt haben, das Problem nur im Reich des Willens lokalisieren können. Der faule Mensch schämt sich seiner Unfähigkeit im Zweifelsfall nachhaltiger als derjenige, der zu Jähzorn oder Seitensprüngen neigt: alles Defizite, die wir routinemäßig im Bereich Kindheit/Gene/durcheinandergeratene Gehirnchemie verorten würden. Wohingegen unser Wille allein uns selbst gehört – wem sonst?
Peter Gollwitzer, Professor für Sozial- und Motivationspsychologie in Konstanz und an der New York University, fasste in einer Metastudie 94 Untersuchungen zusammen, aus denen er die Bestandteile des Gelingens (oder Scheiterns) von Plänen destillierte. Er fand viele Faktoren, die wichtig sind: die Stärke der Motivation; der Glaube an die eigenen Fähigkeiten; zu wissen, welche Handlungen überhaupt zum Ziel führen; die Situationen zu erkennen, in denen eine Verhaltensänderung angesagt ist, und das erwünschte Verhalten vor gegenläufigen Impulsen oder Gewohnheiten zu schützen; sich nicht zu erschöpfen (viele Leute nehmen sich zu viel gleichzeitig vor).
Damit es möglich sei, einen Pfad von der Intention zur Verhaltenssteuerung zu bahnen, brauche es, sagt Julius Kuhl, einen positiven Affekt. Selbstvorwürfe helfen so gut wie nie. Wer ängstlich oder traurig ist, dessen Wunsch findet schlechter den Weg vom Denken zum Fühlen und zum Handeln, weshalb zur Verhaltenskontrolle nicht der Wille entscheidend ist, sondern die Fähigkeit, seine Gefühle zu regulieren – eine Handlung gegen die eigenen Gefühle, sagt Kuhl, gebe es nicht.
sondern Mentoren innerhalb der Uni an seiner Seite hat.
Ich habe jetzt die Bachelor-Studiengänge mal außen vor gelassen, denn diese haben noch einen anderen Pferdefuß: Dass da Leute in 3 Jahren etwas gelernt haben sollen, was zuvor in 5 Jahren Pflicht war. Wie die drei Viertel die kein Bafög kriegen das hinkriegen sollen, ist mir ein echtes Rätsel. 20 Stunden nebenher arbeiten (fürs Lohn und Brot) zu dem Stress, den jene haben? Kann ich mir nicht vorstellen.Aber wer weiß, vielleicht ist hier Punkt 2 dann ja besonders gut ausgeprägt, sorgt dann für Eignung (Punkt 1) und gut ist.
Ich werde eh jemanden, der nicht gerade eine ABI-Note von 1,2 oder 1,5 hat und nicht mit dem goldener Löffel im Mund geboren ist, dazu raten doch lieber eine solide kaufmännische Lehre in einem soliden Unternehmen zu machen.Mit richtigen Weiterbildung wird man später eigentlich nicht weniger verdienen als ein Akademiker, bei einigen Berufen wie Bilanzbuchhalter sogar mehr
Was mir auffällt ist, dass die Studis früher augenscheinlich gelassener waren. Heute geht es vielfach nur noch um Fristen, Regelstudienzeiten, erreichte Leistungen, Durchschnittsnoten und das Abhaken von Credit Points. Das ist aber nicht der Kern eines Studiums. Leider scheinen das Viele nicht zu begreifen.
ZitatWas mir auffällt ist, dass die Studis früher augenscheinlich gelassener waren. Heute geht es vielfach nur noch um Fristen, Regelstudienzeiten, erreichte Leistungen, Durchschnittsnoten und das Abhaken von Credit Points. Das ist aber nicht der Kern eines Studiums. Leider scheinen das Viele nicht zu begreifen.Vorzugsweise das höre ich heute von Studierenden, die auf Bachelor studieren. Es stellt sich mir ein Bild dar, dass die Leute heute kein Studium, sondern eine Schule mit doppelt so viel Stoff besuchen ohne Spielraum, sich zu individualisieren oder gar überhaupt mal ein wenig in die Tiefe gehen zu können - weil zu wenig Zeit dafür ist.
Und dann kommt es auch drauf an, wie man überhaupt also an die Uni kommt, auch, mit welcher Einstellung man da "hinkommt" (ob locker, gelassen, offen, entspannt, neugierig, selbstsicher ... - oder unsicher, ängstlich, eingeschüchtert, zweifelnd - daher sprach ich ja so Sachen an wie emotionale Unterstützung oder auch Mentoren ...). --- Mein ich.
Zitat von: Kallisti am 19 April 2012, 10:53:57Und dann kommt es auch drauf an, wie man überhaupt also an die Uni kommt, auch, mit welcher Einstellung man da "hinkommt" (ob locker, gelassen, offen, entspannt, neugierig, selbstsicher ... - oder unsicher, ängstlich, eingeschüchtert, zweifelnd - daher sprach ich ja so Sachen an wie emotionale Unterstützung oder auch Mentoren ...). --- Mein ich. Ein Mentor ist kein Psychotherapeut und auch kein Sozialpädagoge