Nee, ich bleib dabei, solange vom Gegenüber nichts kommt, gibt es nichts, was zu klären wäre. Gilt das für Dich eigentlich auch bei Männern? Die könnten ja auch schwul oder bi sein.
Und ist Liebe wirklich (so) bedingungslos? Das denke ich ganz und gar nicht! Die einzige Liebe, die bedingungslos sein sollte und im besten Fall auch ist, ist doch im Grunde die Elternliebe (die Liebe von Eltern zu ihren/für ihre Kinder).
A propos dramatisch - eben: Muss man denn überall immer ein Etikett draufkleben?
Ich will keine Behauptung um der Provokation willen aufstellen, aber... würde das Etikett "zusammen" nicht vielleicht sogar Freiheit kosten, Eifersucht schüren und alle mit ihrem Verhalten in irgendwelche erwarteten Richtungen lenken? So im Sinne von "wenn man zusammen ist, gehört sich das aber so und so"?Was ist, wenn es mehrere solcher Menschen im eigenen Leben gäbe? In der Regel pflegen wir mehrere Freundschaften, aber das Etikett "zusammen" auf mehrere Menschen zu kleben, würde mit Sicherheit zumindest Verwunderung auslösen. Ganz zu schweigen von den Reaktionen, wenn jemand das Liebe nennen würde.
Wenn man beispielsweise jemanden trifft, den man attraktiv und interessant findet, mit dem man gerne etwas unternimmt und Körperlichkeit ist auch erlaubt, muss man dann das Etikett draufkleben "zusammen"? Durch so einen Begriff gewinnt man nichts: Wenn man diese Person schätzt und sich vielleicht eine dauerhafte Freundschaft daraus entwickelt, in der auch mehr erlaubt ist, dann kann das auch ohne Etikett geschehen.
komm ich heut nich, komm ich morgen - ich schalte meine Vergnügungsmaschine/-puppe nach ausschließlich meinem eigenen Bedürfnis an und/oder aus und auch das immer nur dann und so lange es mir: Vergnügen ... bereitet - und sonst: willich bidde nicht behelligt bzw. belästigt werden - NIEMALS!
Quote komm ich heut nich, komm ich morgen - ich schalte meine Vergnügungsmaschine/-puppe nach ausschließlich meinem eigenen Bedürfnis an und/oder aus und auch das immer nur dann und so lange es mir: Vergnügen ... bereitet - und sonst: willich bidde nicht behelligt bzw. belästigt werden - NIEMALS!Naja, solange es dem anderen Partner genauso geht, also beide unverbindlich bleiben wollen und das dann als verbindliche (also verlässliche) Vereinbarung treffen, ist aber selbst dann ja alles in Butter.
Die Verbindlichkeit entsteht ja meist erst durch die Liebe! Vorher kann es auch "Freundschaft", "Freundschaft plus", "Freundschaft mit Sex" oder sonstwas heißen (und meist heißt es nicht mal das, weil halt sich beide keine Gedanken drüber machen, sondern halt einfach machen ).
Erst wenn die Liebe ins Spiel kommt, wird's kompliziert: Einerseits, weil dann Eifersucht plötzlich eine Komponente ist die hineinstolpern kann, zweitens, weil man vom Partner dann mehr will als "nur ein bisschen Spaß", ihn am liebsten ja meist ständig um sich haben möchte. Ob das dann auf Gegenliebe des Anderen stößt, das ist dann eben die spannende Frage ...
Eine Verlässlichkeit ist es dann am ehesten, wenn sich beide immer gleich sofort auf den neuesten Stand bringen, wenn sich für sie etwas an der grundsätzlichen Situation ändert.Das beinhaltet eben beispielsweise, dass sich einer von beiden in den anderen verliebt hat, oder eben auch, dass sich jemand entliebt hat. Es bedeutet auch, dass eine gefühlsmäßige Monogamie zu einer Polygamie mutiert ist - oder auch umgekehrt.
Für mich ist Verlässlichkeit, dass ich mich immer drauf verlassen kann, dass ich weiß, wie jemand zu mir steht.Nicht mehr und nicht weniger.
messie - ich glaube kaum, dass da ernsthaft bewusst wirklich wer Bock drauf hat -> wie ein "Gegenstand" benutzt und beiseite gelegt und wieder "reaktiviert" zu werden (ausschließlich: wie und wann es dem Anderen beliebt).
Zitat von: Kallisti am 18 Januar 2012, 02:33:39messie - ich glaube kaum, dass da ernsthaft bewusst wirklich wer Bock drauf hat -> wie ein "Gegenstand" benutzt und beiseite gelegt und wieder "reaktiviert" zu werden (ausschließlich: wie und wann es dem Anderen beliebt). Du hast - wie üblich - keine Ahnung.
Ich weiß von einer ganzen Reihe von Paaren, die so verfahren. Und, glaub's mir, so entspannte Menschen habe ich bislang selten erlebt. "Wie einen Gegenstand benutzt" fühlen sich gerade jene nicht. Denn sie wissen immer woran sie sind beim Partner und sind komplett auf Augenhöhe.Eine Augenhöhe, die mir bei "konventionellen" Beziehungen gefühlt ziemlich häufig fehlt.
Da muss ich Eisbär -ausnahmsweise- mal Recht geben.Hey, ich schrieb von "wenn es dem anderen Partner auch so geht". Das bedeutet, mal für dich etwas eindeutiger übersetzt: Sie machen beide was sie wollen, und sie haben beide genau dann Sex wenn es grade gut für sie ist, wenn sie grade beide für sich selbst es in Ordnung finden.Nicht mehr und nicht weniger!Dieses "kleine Verpflichtungen"-Ding entspannt nämlich auch mächtig: Beide erlauben dem anderen dasselbe, und beide tun letztlich auch dasselbe: Ihren Spaß am Leben haben. Und den haben sie dann halt auch mal mit mehreren Personen gleichzeitig, so what.Der Trick dabei ist, dass hier trotzdem mit offenen Karten gespielt wird! Da wird niemand "ausgenutzt" weil Offenheit und Ehrlichkeit gerade hier groß geschrieben wird, beide haben immer dann miteinander zu tun, wenn es ihnen beiden (!) gerade passt. Wenn überhaupt nutzen sich beide gegenseitig aus, weswegen sich das Ausgenutztsein dann wiederum komplett aufhebt.Eine Absprache der Sorte "ich tue was ich will und du tust was du willst, hauptsache wir sind ehrlich zueinander, was bei wem läuft" macht in diesem Zusammenhang jedenfalls einen mächtig großen Sinn.
Der Trick dabei ist, dass hier trotzdem mit offenen Karten gespielt wird! Da wird niemand "ausgenutzt" weil Offenheit und Ehrlichkeit gerade hier groß geschrieben wird, beide haben immer dann miteinander zu tun, wenn es ihnen beiden (!) gerade passt. Wenn überhaupt nutzen sich beide gegenseitig aus, weswegen sich das Ausgenutztsein dann wiederum komplett aufhebt.Eine Absprache der Sorte "ich tue was ich will und du tust was du willst, hauptsache wir sind ehrlich zueinander, was bei wem läuft" macht in diesem Zusammenhang jedenfalls einen mächtig großen Sinn.
(...) ich glaube kaum, dass da ernsthaft bewusst wirklich wer Bock drauf hat -> wie ein "Gegenstand" benutzt und beiseite gelegt und wieder "reaktiviert" zu werden (ausschließlich: wie und wann es dem Anderen beliebt).
Was du schreibst, bezieht sich auf Gegenseitigkeit: beide sind mit etwas genau so einverstanden. Aber eben davon sprach ich nicht!
Erstaunlicherweise kennt man aber die Klage über solches Verhalten wiederum eher von Frauen als von Männern.
Ja, es mag auch Frauen geben, die Mann "benutzen" ..., aber umgekehrt scheint das häufiger vorzukommen (...)
auch hier zeigen nicht zuletzt zahlreiche Bücher/Romane und Filme, die genau das thematisieren, dass ich so falsch nicht liegen kann ...
Das wäre natürlich wünschenswert, wenn bspw. eine/r zum/zur anderen gleich von vornerein sagte:"Also Einmal-Fick, ne - is klar ne?!"oder andere Variante:"Das hier wird bloß ne reine Sex-Geschichte - ich meld mich bei dir, wenn ich Bock hab ... Du rufst mich auf keinen Fall an - nie. Du wartest, bis ich mich bei dir melde - es läuft nur was und wann/wenn/wie oft ich da Bock drauf hab."
dass jemand, der sich so äußert, als Arschloch outet - als rücksichtsloses Ego-Schwein.
Und wenn nicht, dann hat das zumeist den Grund, dass jemand sich nicht outen will, weil er befürchtet, dass ihm dann die Felle davon schwimmen, dass er sein "eigentliches Ziel" nicht erreichen wird (wenn er ehrlich sagte, was genau er will).
Ich dachte eigentlich, aus diesen Sätzen sei zweifelsfrei hervorgegangen, was ich meine.