Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: colourize am 12 Dezember 2008, 09:30:22
-
Gestern ist das schöne Wort "Finanzkrise" zum Wort des Jahres 2009 gewählt worden. Kein Wunder, denn seit Monaten vergeht ja kaum ein Tag ohne neue Hiobsbotschaften in Sachen Konjunkturlage: Deutschland und andere Staaten erwarten mindestens eine zweijährige Rezessionsphase, Banken gehen pleite, die Regierung haut unsere Steuermilliarden für einen "Rettungsschirm" raus der die kapitalistische Kreditwirtschaft vor dem Zusammenbruch bewahren soll, der Konsum von langlebigen Wirtschaftsgütern (insb. Autos) geht radikal zurück, die Automobilindustrie in Deutschland kündigt Kurzarbeit an, in den USA geht sie gleich ganz vor die Hunde, Zulieferer gehen pleite u.s.w.
Ich bin zugegebener Maßen unschlüssig was ich davon halten soll. Sieht so der sich ankündigende Zusammenbruch des Kapitalismus aus? Fahren bald die Panzer durch unsere Strassen? Sollte ich mich lieber bewaffnen und Lebensmittelvorräte sowie Gaskartuschen bunkern?
Da meine ganz persönliche Konjunkturlage sich im letzten Jahr eher positiv entwickelt hat (von 2000 Euro Verlust auf dem Aktienmarkt einmal abgesehen), ich mir ein Auto gekauft habe und mein Arbeitsplatz supersicher ist, ist meine persönliche Konjunkturerwartung eigentlich durchweg positiv. Natürlich nützt das alles wenig, wenn um mich herum alles zusammenbricht. Ich bin mir da sehr unschlüssig wie ich das bewerten soll. Ein solch alarmierendes Zeichen ist meiner Meinung nach die Deflation der Benzinpreise. So schön ich das persönlich auch finde, endlich wieder ohne Rücksicht auf Verluste Sprit verbratzen zu können - ein Preisrückgang um 55% in nicht mal drei Monaten ist doch schon einigermaßen verwirrend...
So viel erstmal dazu von meiner Seite. Bin gespannt wie ihr die Sachlage wahrnehmt.
-
Das ist teil des Kapitalismus. Wenn man die Sicherheit aus den Augen "verliert" soll man sich nicht wundern wenn man einen auf dem Kopf bekommt. Weder wird der Kapitalismus untergehen noch werden Panzer durch unsere Straßen rollen. Der Kapitalismus ist keine schlimmes System solange man Regeln hat und darauf geachtet wird das die Regeln eingehalten werden. Tut man dieses nicht passier sowas und das gilt für jede Systemart die es gibt.
Traurig ist nur das für Schulen und Kinder, also unsere Zukunft, kein Geld da ist aber für sowas werden dann Millarden ausgegeben. Auf Pump, dsa lässt tief blicken in die Korruption unserer Demokratischensyteme und zeigt das solch ein Demokratischessytem genau so verschwinden wird wie andere System. Die frage ist also nicht ob sondern wann!
Oder mal so gefragt: "Würde ich einen Juristen ohne Vorkenntinsse zum Chef vom Siemens machen, bestimmt nicht. Aber zum Bundeskanzler? Sicher, machen wir doch dauernd". Also nicht wundern wenn sowas passiert in der Wirtschaft. Besonders wenn Leute auch noch aus der Wirtschaft in den Ministerien an wichtigen Stellen sitzen.
Alles was erlaubt ist wird getan und ist daher auch nicht verwerflich (Nach dem Gesetz, Moralisch ist es wieder Sichtweise und das sieht jeder anders.). Daher ist nach meiner Ansicht der einziege Schuldige der Gesetzgeber. Wer nicht aufpasst wird bestraft und die haben aufzupassen. Offiziell jedenfalls ;).
-
Oder mal so gefragt: "Würde ich einen Juristen ohne Vorkenntinsse zum Chef vom Siemens machen, bestimmt nicht. Aber zum Bundeskanzler? Sicher, machen wir doch dauernd".
Zum Chef von Siemens werden aber blöderweise BWLer gemacht. Das ist noch schlimmer. Ein Technikunternehmen braucht m.E. Ingenieure an der Spitze, keine Geldverwalter.
-
Zum Thema Krise.. find ich lustig. Überall Panik, ohne dass irgendwer wirklich Probleme hätte. Dumm nur, wer Geld in unsichere Anlagen gesteckt hat. Ich hab noch nix davon gemerkt. Doch, die Zinsen auf der Bank sind gestiegen. :D Gut, ich bin nicht so in der Weltwirtschaft drin als Student, aber... ich sehe weder Schlangen von Hungrigen vor dem Arbeitsamt, noch Horden von wütenden Bürgern mit Fackeln und Mistgabeln, noch ist das Benzin alle noch fällt der Strom aus noch gibt es irgendeine Art von Auswirkungen, die das tägliche Leben tatsächlich beeinträchtigen.. für die "größte Krise aller Zeiten" ist das n bisschen schwach. Die Medien sagen ständig, es bräche ja alles furchtbar dramatisch zusammen und wir werden alle sterben oder so, aber.. solange weder mir noch den Menschen in meiner Umgebung irgendwas auf den Kopf fällt, frage ich mich nur, wo die Journalisten ihre schrecklichen Nachrichten herholen.
Trotzdem, wer weiß, wann die "Hintergrundkrise" plötzlich in den Vordergrund tritt und wirklich alles anfängt zu zerbröseln. Vorräte anlegen ist sicher klug, Waffen müssen nicht direkt sein, denke ich, aber ich fühl mich ganz gut damit, dass unser Haus, wenns zu ist, von außen nicht ohne großen Aufwand aufzumachen geht. Noch sollte man keine Angst haben, aber darauf vorbereitet sein, dass es auf lange Sicht ein bisschen anarchistischer zugehen könnte.
-
Ich denke die Finanzkrise ist nicht halb so schlimm wie sie den Eindruck erweckt.
Problem ist eher das "Finanzkrise" derzeit die ultimative Entschuldigung für alles ist und das auch gut ausgenutzt wird.
-
Oder mal so gefragt: "Würde ich einen Juristen ohne Vorkenntinsse zum Chef vom Siemens machen, bestimmt nicht. Aber zum Bundeskanzler? Sicher, machen wir doch dauernd".
Zum Chef von Siemens werden aber blöderweise BWLer gemacht. Das ist noch schlimmer. Ein Technikunternehmen braucht m.E. Ingenieure an der Spitze, keine Geldverwalter.
Sehe ich nicht so ganz, eher einen Ingenieure/Wirtschaftstudierter. Oder besser gesagt jemand der Ahnung hat von der größe eines solchen Unternehmens und trotzdem darauf achtet das es sich entwickelt und für die Zukunft gewappnet ist. Es ist eigentlich egal was er ist, solange er halt Ahnung, Erfahrung und ein Plan hat was er tun muss. Das gilt für alle Bereiche :Finanzen, Wissenschaft, Bauwesen etc.
-
Ich denke die Finanzkrise ist nicht halb so schlimm wie sie den Eindruck erweckt.
Problem ist eher das "Finanzkrise" derzeit die ultimative Entschuldigung für alles ist und das auch gut ausgenutzt wird.
naja, "Terrorgefahr" war ja als Kampfschrei für die Anforderung von Staatskohle auch schon ein bisschen ausgelutscht.
-
Zum Thema Krise.. find ich lustig. Überall Panik, ohne dass irgendwer wirklich Probleme hätte. Dumm nur, wer Geld in unsichere Anlagen gesteckt hat. Ich hab noch nix davon gemerkt. Doch, die Zinsen auf der Bank sind gestiegen. :D Gut, ich bin nicht so in der Weltwirtschaft drin als Student, aber... ich sehe weder Schlangen von Hungrigen vor dem Arbeitsamt, noch Horden von wütenden Bürgern mit Fackeln und Mistgabeln, noch ist das Benzin alle noch fällt der Strom aus noch gibt es irgendeine Art von Auswirkungen, die das tägliche Leben tatsächlich beeinträchtigen.. für die "größte Krise aller Zeiten" ist das n bisschen schwach. Die Medien sagen ständig, es bräche ja alles furchtbar dramatisch zusammen und wir werden alle sterben oder so, aber.. solange weder mir noch den Menschen in meiner Umgebung irgendwas auf den Kopf fällt, frage ich mich nur, wo die Journalisten ihre schrecklichen Nachrichten herholen.
Trotzdem, wer weiß, wann die "Hintergrundkrise" plötzlich in den Vordergrund tritt und wirklich alles anfängt zu zerbröseln. Vorräte anlegen ist sicher klug, Waffen müssen nicht direkt sein, denke ich, aber ich fühl mich ganz gut damit, dass unser Haus, wenns zu ist, von außen nicht ohne großen Aufwand aufzumachen geht. Noch sollte man keine Angst haben, aber darauf vorbereitet sein, dass es auf lange Sicht ein bisschen anarchistischer zugehen könnte.
Das kommt drauf an wo man hinschaut.
Ich kenne ein paar Leute die arbeiten in Autofabriken (Mercedes und VW), die haben momentan echt schiss um ihre Zukunft.
Die einen haben vor ein paar Jahren ein Haus gekauft, selbiges wird immernoch abgezahlt...frage ist bei längerer Kurzarbeit wovon man das soll.
Das die Warteschlangen bei der Tafel immer länger werden ist auch kein Geheimnis, genauso wie die Pfandhäuser immer mehr Kunden haben.
-
mir kann nichts passieren, ich hab in gold angelegt.....
4,1 gramm insgesamt....
-
mir kann nichts passieren, ich hab in gold angelegt.....
4,1 gramm insgesamt....
Und wenn Du pleite bist musst Du den Zahn nur rausbrechen und kannst ihn dann verkaufen.
-
Nur kurz ein Veranstaltungshinweis:
Am Dienstag, 16.12. um 18 Uhr findet im ESA1 (Unihauptgebäude) Hörsaal B eine Podiumsdiskussion statt zum Thema:
Die Zukunft der Finanzmärkte - kurzfristiger Profit oder nachhaltige Entwicklung?
Referenten: Caspar Dohmen (Buchautor von "Let's make money"), Andreas Neuirch (Vorstand GLS Bank), Prof. Udo Reifner (Uni Hamburg)
Moderator: Dr. Friederich Mielke (Journalist, Dozent)
-
Da ich derzeit ohnehin auf Jobsuche bin, wird sich die Finanzkrise erst mal kaum auf meinen Job auswirken :D
Da es aber genug Freie Stellen gibt, sehe ich da momentan keine Krise, die mich persönlich betrifft.Zwar kann natürlich immer viel passieren, aber ich denke, das das alles lange nicht so dramatisch wird, wie es momentan tlw. augemalt wird."Schlechte Zeiten" und Entlassungen gab es in der Wirtschaft immer, gerade die Arbeiter bei den Automobilkonzernen müßten das doch bereits kennen.Die Besonderheit ist wohl, das es jetzt gerade viele Bereiche auf einmal trifft bzw. zu treffen scheint.
-
mir kann nichts passieren, ich hab in gold angelegt.....
4,1 gramm insgesamt....
Und wenn Du pleite bist musst Du den Zahn nur rausbrechen und kannst ihn dann verkaufen.
ne, es handelt sich tatsächlich um 1/10 ounce Münze 999.9 aus China und nen 1gr. Barren 999.9 der staatlichen istanbuler münze. (letzteres ist WIRKLICH klein)
Zahngold hätte ja irgendwie nen geringeren Reinheitsgrad wegen der legierungsbestandteile.
-
Da ich derzeit ohnehin auf Jobsuche bin, wird sich die Finanzkrise erst mal kaum auf meinen Job auswirken :D
What?
Du bist doch jetzt hoffentlich kein asozialer Arbeitsloser? So ein Sozialschmarotzer der auf unsere Kosten lebt? :P
-
Da ich derzeit ohnehin auf Jobsuche bin, wird sich die Finanzkrise erst mal kaum auf meinen Job auswirken :D
What?
Du bist doch jetzt hoffentlich kein asozialer Arbeitsloser? So ein Sozialschmarotzer der auf unsere Kosten lebt? :P
Nö, dafür hab' ich jahrelang fröhlich in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt, länger, als so mancher hier überhaupt erwerbsmäßig tätig ist ;)
-
Also ich habe schon Angst, durch die Rezession meine Stelle zu verlieren, vor allem bin ich mir nicht sicher, ob ich dann die Kraft haben werde, wieder aufzustehen. Habe demensprechend die erste Option angekreuzt.
Andereseits passt dann die letzte Option auch zu meiner Situation, weil wenn ich erst meinen Job verliere und zu HARTZ IV-Empfängerin werde, dann werde ich wohl nicht zu Hause rumheulen, sondern eher Krawalle machen ;)
-
ich hab das mit der revolution angekreuzt, ich fände das gar nicht so verkehrt.
-
Ich brauch mir um meinen Job keine Sorgen diesbezüglich zu machen.
Nur die Kohle wird auch bei mir immer weniger und die Alltagskosten steigen.
Bedenklich finde ich aber die Erzählungen von einem lieben Freund.
Arbeitsamt: "Wo sehen sie sich in 3 Jahren?"
Freund: "Öhm... Arbeitslos wie jetzt!"
Arbeitsamt: "Wieso?"
Freund: "Lesen sie nur Bild-Zeitung? Oder haben sie ein Gehirn?"
Dieses Gespräch war vor ca. 2 Monaten gewesen, als man uns als Bundesbürger noch das Blaue vom Himmel versprach.
Mir persönlich macht mehr unsere Gesundheitspolitik Sorgen.
Habe ich Geld bin ich gesund! Habe ich kein Geld, bin ich der Gearschte!
Mittelalter lässt grüßen...
-
Bedenklich finde ich aber die Erzählungen von einem lieben Freund.
Arbeitsamt: "Wo sehen sie sich in 3 Jahren?"
Freund: "Öhm... Arbeitslos wie jetzt!"
Arbeitsamt: "Wieso?"
Freund: "Lesen sie nur Bild-Zeitung? Oder haben sie ein Gehirn?"
Dieses Gespräch war vor ca. 2 Monaten gewesen, als man uns als Bundesbürger noch das Blaue vom Himmel versprach.
das verstehe jetzt wer will.
-
das verstehe jetzt wer will.
ich bin ja froh, dass ich offenbar nicht der einzige bin, der es nicht tut.
OnT: Dass dieses völlig wirre Konstrukt aus Finanzplanung, Spekulation und Halsabschneiderei irgendwann zusammen brechen wird, war mir klar. Und insgeheim habe ich auch sehr darauf gehofft, dass ich es noch miterleben darf. Sicherlich tragisch, dass nun auch einie Unschuldige darunter zu leiden haben (der Typ,der bei Daimler die Autotüren montiert kann sicherlich nichts für das Versagen dieser Hedgefonds-Spacken), aber so wacht vielleicht der eine oder andere doch mal auf und erkennt, auf welchen Beinen das Finanzsystem der Industriestaaten momentan so steht. Und diese nun wegbrechen zu sehen erfüllt mich (wie gesagt, so fies es für Unbeteiligte auch sein mag) schon ein bisschen mit Genugtuung.
-
das verstehe jetzt wer will.
ich bin ja froh, dass ich offenbar nicht der einzige bin, der es nicht tut.
Wenn jemand arbeitslos ist und solche Frage kurz nach dem Crash gestellt bekommt und auch noch Hirn im Kopf hat?
Was soll der antworten darauf?
Ich glaube der Bild-Zeitung das alles völlig harmlos ist und ich bald nen Job finde?
Diese "Krise" wird noch Nachwehen haben. Wirtschaftlich, Finanziell und Jobmässig.#
Egal was die Politiker uns versprechen....
-
Diese Krise wird derartig hochstilisiert, das es zum Kotzen ist.
Aber genau durch diese Krise zählen plötzlich wieder produzierte Werte mehr als virtzuelle aus reinen Geldgeschäften.
Und genau das könnte ein Konjunkturmotor werden.
-
das verstehe jetzt wer will.
ich bin ja froh, dass ich offenbar nicht der einzige bin, der es nicht tut.
Wenn jemand arbeitslos ist und solche Frage kurz nach dem Crash gestellt bekommt und auch noch Hirn im Kopf hat?
Was soll der antworten darauf?
Ich glaube der Bild-Zeitung das alles völlig harmlos ist und ich bald nen Job finde?
Diese "Krise" wird noch Nachwehen haben. Wirtschaftlich, Finanziell und Jobmässig.#
Egal was die Politiker uns versprechen....
Ähm, also die BILD-Zeitung gehört diesebezüglich ja wohl eher zu den übelsten Schwarzmalern, schon alleine weil sich die Untergangsstimmung besser verkaufen läßt.Und wenn dein Freund so pessimistisch ist (oder schlecht Qualifiziert, etc.), das er jetzt schon weiß, das er in drei Jahren (immer noch) arbeitslos sein wird, dann liegt das wohl mehr an ihm und nicht an der Wirtschaftskrise.
-
Und wenn dein Freund so pessimistisch ist (oder schlecht Qualifiziert, etc.), das er jetzt schon weiß, das er in drei Jahren (immer noch) arbeitslos sein wird, dann liegt das wohl mehr an ihm und nicht an der Wirtschaftskrise.
vielliecht mag er seine mißliche Lage: man muss nicht früh aufstehen und darf jammern ;)
Zu Rezession:
Ich glaube, dass Empfinden hängt sehr stark mit dem Alter zusammen. JE älter man ist und je mehr man sich schon verwöhnt hat, umso grösser ist der Angst, es zu verlieren.
Wenn ich zurück blicke, bin ich 1996 ohne Kohle und nur mit einem Rücksack Habseligkeiten nach einer gescheiterete Beziehung nach Hamburg geflüchtet und hatte von nix Angst. In Gegenteil, ich dachte: schlimmer geht nimmer, also wird es besser.
Und jetzt, mit Job, Geld auf Konto und netter Wohnung schiebe ich Panik ???
-
OnT: Dass dieses völlig wirre Konstrukt aus Finanzplanung, Spekulation und Halsabschneiderei irgendwann zusammen brechen wird, war mir klar. Und insgeheim habe ich auch sehr darauf gehofft, dass ich es noch miterleben darf. Sicherlich tragisch, dass nun auch einie Unschuldige darunter zu leiden haben (der Typ,der bei Daimler die Autotüren montiert kann sicherlich nichts für das Versagen dieser Hedgefonds-Spacken), aber so wacht vielleicht der eine oder andere doch mal auf und erkennt, auf welchen Beinen das Finanzsystem der Industriestaaten momentan so steht. Und diese nun wegbrechen zu sehen erfüllt mich (wie gesagt, so fies es für Unbeteiligte auch sein mag) schon ein bisschen mit Genugtuung.
Ich habe schon 2005 in amerikanischen Weblogs über Leute gelesen, die als Privatmenschen nebenbei Häuser "flippen", d.h. kaufen auf Kredit und mit Marge weiterverkaufen. Das sowas auf einem gesunden Immobilienmarkt eigentlich nicht geht? Ahem. In den gleichen blogs stand sinngemäß, dass Amerika bereits seit Jahren eine negative Sparquote hat - dass also alle Konsumenten immerzu mehr Geld ausgeben als sie eigentlich verdienen. Da war mir irgendwie klar 1.) das ist nur Bankenspielgeld 2.) das endet böse.
Es hätten alle schon vor 2-3 Jahren wissen können. Es wollte nur keiner wahrhaben.
-
Zu Rezession:
Ich glaube, dass Empfinden hängt sehr stark mit dem Alter zusammen. JE älter man ist und je mehr man sich schon verwöhnt hat, umso grösser ist der Angst, es zu verlieren.
Wenn ich zurück blicke, bin ich 1996 ohne Kohle und nur mit einem Rücksack Habseligkeiten nach einer gescheiterete Beziehung nach Hamburg geflüchtet und hatte von nix Angst. In Gegenteil, ich dachte: schlimmer geht nimmer, also wird es besser.
Und jetzt, mit Job, Geld auf Konto und netter Wohnung schiebe ich Panik ???
Naja, ist aber auch verständlich : Wenn du nichts bzw. kaum was hast, was du verlieren könntest, ist die Angst natürlich nicht sonderlich groß.Und das die Angst mit dem Alter zunimmt, mag auch daran liegen, das die Jobsuche umso schwieriger wird, je älter man wird.Wenn ich momentan meinen Job los bin - kein Problem, such ich mir eben einen neuen.Wenn ich mal fünfzig bin, wird das vermutlich nicht mehr so einfach sein.
Es hätten alle schon vor 2-3 Jahren wissen können. Es wollte nur keiner wahrhaben.
Vermutlich hat es auch kaum einen interessiert.Die momentane Krise ist ja auch nur interessant, weil sie angeblich über kurz oder lang sehr viele Leute hier betreffen wird.Aber ansonsten ist bekannt, das die Amis sich in vielerlei dingen tlw. seltsam verhalten, also wen kümmerte es in Europa groß, wenn die da drüber mehr Geld ausgaben als sie hatten und ähnliches ?
-
Zu Rezession:
Ich glaube, dass Empfinden hängt sehr stark mit dem Alter zusammen. JE älter man ist und je mehr man sich schon verwöhnt hat, umso grösser ist der Angst, es zu verlieren.
Wenn ich zurück blicke, bin ich 1996 ohne Kohle und nur mit einem Rücksack Habseligkeiten nach einer gescheiterete Beziehung nach Hamburg geflüchtet und hatte von nix Angst. In Gegenteil, ich dachte: schlimmer geht nimmer, also wird es besser.
Und jetzt, mit Job, Geld auf Konto und netter Wohnung schiebe ich Panik ???
Naja, ist aber auch verständlich : Wenn du nichts bzw. kaum was hast, was du verlieren könntest, ist die Angst natürlich nicht sonderlich groß.Und das die Angst mit dem Alter zunimmt, mag auch daran liegen, das die Jobsuche umso schwieriger wird, je älter man wird.Wenn ich momentan meinen Job los bin - kein Problem, such ich mir eben einen neuen.Wenn ich mal fünfzig bin, wird das vermutlich nicht mehr so einfach sein.
da gebe ich dir Recht, aber: Ich bin zum Glück noch nicht fünfzig ;)
Und ich glaube das hat nicht nur mit dem Alter beim Jobsuche zutun, man wird einfach älter und bequemer. Mit 18 könnte ich mir noch vorstellen, in einem Bauwagen zu hausen, wenn es hart auf hart kommt
-
Und ich glaube das hat nicht nur mit dem Alter beim Jobsuche zutun, man wird einfach älter und bequemer. Mit 18 könnte ich mir noch vorstellen, in einem Bauwagen zu hausen, wenn es hart auf hart kommt
Naja, ich kann mir das immernoch vorstellen.Wäre zwar nicht schön, aber sterben würde ich deshalb nicht ;)
-
Peter Lustig \o/
-
und nun hat sich derr Herr Merckle vor den Zug gelegt... :o
damit wohl bislang prominentestes "Opfer" der Finanzkrise und dummer Aktienspekulationen.
finde ich sehr bestürzend...
-
und nun hat sich derr Herr Merckle vor den Zug gelegt... :o
damit wohl bislang prominentestes "Opfer" der Finanzkrise und dummer Aktienspekulationen.
finde ich sehr bestürzend...
Naja, bestürzend ist eher, das sich einer wegen sowas umbringt.Der Mann hat zwar ordentlich was verloren, ist aber nach wie vor Lichtjahre davon entfernt (gewesen), verarmt zu sein.Da muß man also schon fast Krankhaft mit seinem bisherigen Schaffen verbandelt sein, um sich wegen sowas das Leben zu nehmen.
-
und nun hat sich derr Herr Merckle vor den Zug gelegt... :o
damit wohl bislang prominentestes "Opfer" der Finanzkrise und dummer Aktienspekulationen.
finde ich sehr bestürzend...
Naja, bestürzend ist eher, das sich einer wegen sowas umbringt.Der Mann hat zwar ordentlich was verloren, ist aber nach wie vor Lichtjahre davon entfernt (gewesen), verarmt zu sein.Da muß man also schon fast Krankhaft mit seinem bisherigen Schaffen verbandelt sein, um sich wegen sowas das Leben zu nehmen.
es war in den medien davon zu lesen, dass er einen überbrückungskredit(!) von 400Mio brauchte. der sollte wohl kurz vor abschluss stehen - aber das klingt für mich schon nach "Familienimperium gegen die Wand gefahren".
der Herr hat sich das über Jahre hinweg aufgebaut und nun wohl aus eigener dummheit (oder "ich bekomm den Hals nicht voll"-igkeit) so wenig knete auf dem konto, dass er keinen ausweg mehr sah.
natürlich kann man jetzt auch wieder darüber diskutieren, in wie weit ein selbstmord eine lösung ist. vermutlich war es für ihn keinen lösung, sondern ein ausweg.
-
es war in den medien davon zu lesen, dass er einen überbrückungskredit(!) von 400Mio brauchte. der sollte wohl kurz vor abschluss stehen - aber das klingt für mich schon nach "Familienimperium gegen die Wand gefahren".
Naja, zum einen stand der eben kurz vor dem Abschluß, was ja auch nach einer Lösung klingt, zum anderen ist er persönlich wohl noch lange nicht Pleite, selbst wenn er alles an Firmenbestand, was geht, mit Krediten retten würde.Ansonsten hätte er sich auch von der ein oder anderen Firma trennen können, hätte sie relativ billig "verramscht", und dann würde der Rest schon weiterlaufen.Also nach einem Mann, der wirklich am Abgrund stand, sah mir das alles nicht aus.
Es geht hier ja nicht um jemanden, der sich in Jahrzehnten ein kleinen Betrieb mit einer handvoll Mitarbeiter aufgebaut hat und nun soweit Pleite ist, das er sich nicht mal mehr eine Busfahrkarte leisten kann und noch zwei Millionen Euro Schulden bei der Bank hat, bei so jemandem könnte ich Selbstmord evtl. noch nachvollziehen, aber Gierlappen Merck hätte doch nur ein paar Fabriken verhökern müssen, und für ihn wäre finanziell wieder alles im Lot gewesen.Der Mann mußte kaum damit rechnen, demnächst auf Sozialhilfe angewiesen zu sein, aber für ihn zählte scheinbar nur alles oder nichts.
vermutlich war es für ihn keinen lösung, sondern ein ausweg.
Das denke ich auch.Es ist aber gleichsam auch ein Armutszeugnis für ihn.Denn jemand, der wie er ein Imperium aufgebaut hat, also offensichtlich etwas auf dem Kasten hat, sollte auch in so einer Krise nicht durch so eine Aktion gewissermaßen das Handtuch werfen, sondern seine Energie in die erarbeitung einer Lösung stecken.
-
kann ich Thomas nur zustimmen, der arme Mann war von richtige Armut meilenweit entfernt. Und ehrlich gesagt, ist Arm sein so schlimm, um sich deswegen umzubringen?
Ich kann die Leute verstehen, die sich wegen eines Sinneskrise umbrigen - aber wegen Finanzkrise?
-
ich kann nicht sagen, dass ich es besser wüsste - aber ich schlage vor, dass wir mal abwarten, was auch dem Merckle-imperium im nächsten halben Jahr wird.
der Mann hatte Milliardenschwere übernahmen von Firmen wohl mit Krediten gestemmt, deren Sicherheit aus Aktien bestand...
und doch, der alte merckle hatte nur einen großbetrieb von oppa übernommen. den rest hat er selbst gewuppt. und wer 7 Mrd. schwer ist, für den sind 700.000 nichts.
und ich persönlich glaube auch nicht, dass er das Geld im Sinn hatte - vielmehr ist sein ganzes imperium quasi .... fürn arsch.
da haste dich 40 Jahre abgerackert, einige falsche entscheidungen getroffen - und weg is der ramsch! ich finds krass. und traurig.
wobei ich nicht sagen kann, dass mich der freitod eines aktienhändlers ähnlich nachdenklich stimmen würde... :-\
-
und doch, der alte merckle hatte nur einen großbetrieb von oppa übernommen. den rest hat er selbst gewuppt.
Ja sicher, der hat geschäftstechnisch scheinbar schon was auf die Reihe gekriegt.Aber umso seltsamer, das er in Zeiten einer gewichtigeren Krise "abhaut".
und wer 7 Mrd. schwer ist, für den sind 700.000 nichts.
Ja eben, da ist ja das für mich schwer verständliche.Wenn's ganz beschissen läuft, hätte er am Ende von den 7 Milliarden vieleicht noch die Hälfte über, oder etwas weniger.Kein Kontostand, bei dem man sich normalerweise aus Verzweiflung vor die Bahn schmeisst.
und ich persönlich glaube auch nicht, dass er das Geld im Sinn hatte - vielmehr ist sein ganzes imperium quasi .... fürn arsch.
Sowas in der Richtung wird's wohl sein.
da haste dich 40 Jahre abgerackert, einige falsche entscheidungen getroffen - und weg is der ramsch! ich finds krass. und traurig.
wobei ich nicht sagen kann, dass mich der freitod eines aktienhändlers ähnlich nachdenklich stimmen würde... :-\
Naja, so wirklich weg ist es ja alles eben nicht, trotz eines herben Schlages in den Kontor.Und der nette, bodenständige Unternehmer soll er auch nicht gewesen sein :
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,599815,00.html
kann ich Thomas nur zustimmen, der arme Mann war von richtige Armut meilenweit entfernt. Und ehrlich gesagt, ist Arm sein so schlimm, um sich deswegen umzubringen?
Ich kann die Leute verstehen, die sich wegen eines Sinneskrise umbrigen - aber wegen Finanzkrise?
Naja, Sinnkrise und persönliche Finanzkrise können sich ja durchaus auch überschneiden.Kann halt beides Leute so sehr aus der Bahn werfen, das sie sich einen Strick nehmen.
-
da haste dich 40 Jahre abgerackert, einige falsche entscheidungen getroffen - und weg is der ramsch! ich finds krass. und traurig.
wobei ich nicht sagen kann, dass mich der freitod eines aktienhändlers ähnlich nachdenklich stimmen würde... :-\
Naja, so wirklich weg ist es ja alles eben nicht, trotz eines herben Schlages in den Kontor.Und der nette, bodenständige Unternehmer soll er auch nicht gewesen sein :
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,599815,00.html
das stimmt. aber für mich ist Merckle immer noch einer der wenigen "Big Player", die Ihr Geld nicht schon von Papi in die Wiege gelegt bekommen haben.
und in sofern ist der mann - ganz unabhängig von seinem habitus - doch noch sowas wie ein ... ja.. hmm.. vielleicht nicht gerade "Vorbild" - aber sowas ähnliches.
-
und in sofern ist der mann - ganz unabhängig von seinem habitus - doch noch sowas wie ein ... ja.. hmm.. vielleicht nicht gerade "Vorbild" - aber sowas ähnliches.
Er hat 'ne Menge geschaffen, zweifelsohne.Allerdings haben andere das auch, wenn auch vieleicht eher selten in der Größenordnung.Als Vorbild taugen solche Leute bei mir aber eh' nicht.Viel schaffen heißt in der Regel auch viel dafür tun zu müssen, und damit muß ich es nicht übertreiben ;D
-
Ich find das irgendwie auf eine Weise, so seltsam das sich vllt. jetzt liest, lustig.
Vor Jahren hatte ich schon mit dem einen oder anderen Disskusionen und Zukunfts-Visionen gehabt, was wohl so in der Zeit alles passieren würde (meist scherzhaft). Schon damals war irgendwie einem bewusst, dass da eine riesige Seifenblase im Finanzsystem war, die irgendwann platzen muss.
Es gibt, soweit ich das überschaue, drei Ansichten über "Wertschöpfungs-Prozesse".
Die einen sagen, Angebot und Nachfrage regulieren den (Markt)-Wert eines Objekt.
Die anderen, dass Arbeit und Leistung einen Mehrwert schaffen.
Und dann gibt es Leute, die den Schwerpunkt im biologischen Wachstums- und Regenerationsprozess sehen.
Nun alles hat sein für und wieder und meiner Auffassung nach ist es alles zu seinem Anteil auch richtig. Nur setzt sich da jeder andere eigene Prioritäten und ich würde definitiv sagen, dass da die meisten ganz offenbar nicht die richtige Einschätzung der Sache vorgenommen haben ::)
Das Ganze erfüllt mich mit einem gemischten Gefühl aus Schadenfreude gegenüber jenen die auf die Fresse gefallen sind, nach dem sie so selbstgefällig den Kapitalismus als unfehlbar hinstellten sowie aus Bangen und Hoffnung, ob und wie nun die künftigen Veränderungen sein werden.
Meine persönliche Situation ist derzeit positiv und die Krise betrifft mich persönlich nur peripher, wenn man mal vom Gesundheitssystem absieht, dass mal echt fürn Schiss ist.
Entgegen meines Rufs, jemand zu sein, der gleich nach Gewalt schreit, ist es bei mir nun so, dass ich nicht nach Revolution schreie.
Ein inneres Gefühl sagt mir, dass sich das auf die Eine oder andere Weise noch fügen wird.
Insgesamt warte ich erst ein mal ab, was passiert.
Diese Krisen (Immobilien- und Finaz-Krise und die geringe Energie-Krise) und die zwei drei Wellen von Krisen, die uns bevorstehen könnten (Währungs- schwere Energie-, Wasser und Lebensmittelkrise) werden eventuell eines Tages unsere geringste Sorge sein in dem uns bevorstehenden post-liberalen Zeitalter 8) *wieder alles schön schwarz mal*
-
Bevor ich mir jetzt alles durchlese (ich bin aufgrund meiner eigenen Situation echt nicht mehr in der Laune), nur ein kurzer Kommentar:
Ich bin meinen Job los.
Und der Grund ist definitiv die Dreckskrise. Ich bin auch nicht die Einzige.
Die Firma ist am Markt gut aufgestellt, genießt Ansehen, wächst...alles toll. Nur dass die Aktionäre den Schwanz einklemmen und keinen müden Cent mehr lockermachen wollen.
Gestern sprach ich mit einer Freundin, die in einem sehr großen Unternehmen arbeitet. Dort werden Überstunden noch ausbezahlt. Nun ging die Nachricht durch den Buschfunk, dass sich das bald erledigt haben wird.
Die Leute werden deswegen nicht weniger arbeiten, die haben genug zu tun und sind nicht explizit auf das Geld aus...aber es war doch ein nettes Ruhekissen, wenn man wusste, dass einem die Mühe gelohnt wird.
Ist das nicht wieder so ein Fall, bei dem am falschen Ende gespart wird?
Muss die Oberchefin des Konzerns weiterhin im Vier-Jahreszeiten wohnen, wenn sie in Hamburg ist? Tut es nicht das Marriot, wie für alle anderen höheren Angestellten der Firma? Und muss sie n Maserati fahren?
Auf jeden Fall ist die Jobsuche in der derzeitigen Lage wirklich zum Kotzen....ernsthaft. Das nervt.
Meine Prognose: Bis zum dritten Quartal 2009 gehts stetig bergab. So lange wird es dauern, bis der Effekt sich auch in die oberen Etagen vorgearbeitet hat. (Die denken doch immernoch, sie können so weitermachen wie vorher...pfft.) Dann knallt es gewaltig. Und dann muss man sehen, wie lange es dauert, die Scherben des Knalls zu beseitigen.
Meine Meinung jedenfalls.
-
Die Firma ist am Markt gut aufgestellt, genießt Ansehen, wächst...alles toll. Nur dass die Aktionäre den Schwanz einklemmen und keinen müden Cent mehr lockermachen wollen.
Das ist aber ein Effekt, mit dem man im Ernstfall als Unternehmer aber eben auch rechnen muss.
Ich weiß nun nicht wie wenig machbar wäre ohne die Börse. Aber naiv wie ich bin behaupte ich einfach mal: Ohne würde es uns besser gehen! Weil dann wirklich nur das Geld in einer Firma gepumpt werden kann, das auch erwirtschaftet wurde und nur so viel Geld an die Arbeiter zurückfließt, wie eben möglich ist. Auf jeden Fall bringen hier dann nur Menschen Geld in die Kasse, die sich mit dem Laden auch identifizieren - weil sie in ihm arbeiten.
Wer an die Börse geht und sich ein ordentliches Standbein auf Geldern von Brokern in seiner Firma aufbaut, der hat dann eben das Risiko, dass wenn sie ihr Geld wieder rausziehen, der Laden pleite geht! Da hat auch der Unternehmer zu hoch gepokert! Die Quittung bekommt er dann stante pede jetzt, da sie es -o Wunder!- auf einmal ja doch mal tun.
Da sind -sorry- gar nicht mal die bösen, bösen Aktionäre dran schuld. Sondern jene, denen nicht klar ist, dass Aktionäre dazu jederzeit in der Lage sind. Man verkauft gewissermaßen einen Teil seiner Firma an den Teufel, denn Aktionären selbst ist nicht daran gelegen, dass es der Firma gut geht, sondern nur daran, dass es so aussieht, als würde es ihr gut gehen. Geht es ihr dann nicht mehr so gut, dann verkaufen sie halt ihre Anteile wieder und hüpfen zur nächsten Firma, die so naiv ist zu denken dass das Geld von Brokern ein Segen ist.
Als Startkapital ist solch ein Geld in der Tat ein Segen. Auf Dauer aber muss es auch aus der Firma heraus erarbeitet werden. Wenn durch Aktienverkäufe die Firma pleite geht, dann ist da definitiv etwas mächtig schief gelaufen. Dann wurde auf Pump in eine Vergrößerung investiert.
Ich kaufe mir doch auch nicht gleich einen Ferrari, wenn mir irgendwer sagt "hier, ich geb dir Geld, wann ich es wieder abhole weiß ich noch nicht".
Sorry, Lacrisa ... gib da besser mal deinen Chefs die Schuld. Die haben es verbockt und nicht etwa die Aktionäre.
Und dennoch aber herzliches Beileid. Dass du nicht die einzige bleiben wirst ist ein Scheiß-Trost, ich weiß ... :(
-
Na ja messie, das es ohne Börse uns besser gehen würde kannst du gleich streichen :D. Gäbe es die Börse bzw. den Aktienhandel nicht kannst du auch gleich einen Großenteil der Menschlichen Entwicklung der letzten 500 Jahre streichen. Es gäbe keinen Strom, kein Licht, kein Telefon, nichtmal ein Weltweites Kommunikationsnetz Namens Internet. Keine Großkonzerne etc. etc.
Außerdem ist ja nicht die Börse am Problem schuld sondern die Banken und die Möglichkeit Kredite zu verkaufen und auch somit der Gesetzgeber.
Außerdem gibt ja der Atkionär Geld im Vertrauen das der Bekommer damit was ordenlich was Anfängt und dadurch nachher ein Gewinn für den Atkionär ensteht. Somit ist der Aktionär auch die Person mit dem größten Risiko, den geht die Firma down ist sein Geld weg.
Das was Lacrisa beschrieben hat hört sich an als wollte die Firma eine Finanzspritze von den Atkionären oder eine vermerhung der Aktien durchführen, was wiederum der zustimmung der Aktionäre bedarf.
In beiden Fällen mus die Firma dann aber einen Geschäftsbericht ausgeben und danach entscheiden die Aktionäre dann ob Sie zustimmen oder nicht. Da hat messie recht das dann die Führung der Firma die Schuld trifft wenn die Aktionäre kein vertrauen mehr haben.
Die die Führung der Firma entscheidet was in der Firma getan wird.
Aber auch von mir ein herzliches Beileid Lacrisa, niemand hat verdient wegen der Unfähgikeit anderer seinen Job zu verlieren.
-
Man verkauft gewissermaßen einen Teil seiner Firma an den Teufel, denn Aktionären selbst ist nicht daran gelegen, dass es der Firma gut geht, sondern nur daran, dass es so aussieht, als würde es ihr gut gehen.
Naja, ganz so schlimm ist es ja auch nicht.Den Aktionären ist schon daran gelegen, das es sich um ein "wertvolles" Unternehmen handelt, weil genau das auch den Wert der Aktie begründet.Denn viele Aktionäre wollen möglichst solide Geld verdienen, und das ist mit Aktien, die im Wert unangemessen hoch sind eben doch ziemlich riskant, weil immer die Gefahr des Platzens der Blase besteht.
Ich persönlich halte aber auch mehr von konventionellen Betrieben, nicht nur wegen dem Problem der Gledzufuhr, sondern weil Aktionäre ja auch gerne im Unternehmen mitbestimmen wollen.Gab schon einige Unternehmen, die sich aus genau dem Grund wieder aus dem Aktienmarkt zurückgezogen haben.
-
(...) sondern weil Aktionäre ja auch gerne im Unternehmen mitbestimmen wollen.Gab schon einige Unternehmen, die sich aus genau dem Grund wieder aus dem Aktienmarkt zurückgezogen haben.
... und da kann ich dann wiederum auch nur den Kopf schütteln ...
... ich meine: Da geben ihnen fremde Menschen Geld. Einfach so. Ok, die Aktionäre erwarten auch eine gewisse Rendite. Aber ansonsten haben sie der Firma ohne irgendwelche Sicherheiten "einfach so" mal Geld gegeben.
Dass diese dann auch ein gewisses Mitspracherecht eingeräumt bekommen wollen -schließlich ist es ja ihr Geld, mit dem die Firma dann arbeitet- ist da doch nur verständlich.
Es kommt mir manchmal vor als sehen die Unternehmer gerne nur mal die Euronoten und wollen wichtig sein, dadurch dass sie ja nun an der Bööörse sind, ohne auch zu sehen was für Konsequenzen das auch hat. ::)
Und dann wundern sie sich, dass da dann auch mal was danebengeht ...
-
vielleicht bin ich auch dabei.
bei uns sollen 600 von ca. 6500 stellen weltweit abgebaut werden.
in hamburg 100 von 160, ob ich dabei bin oder nicht weiß ich bis 1.10.09 >:(
wir liefern 40% an die automobilbauer und 50% an bau/industrie,
unsere chefs sehen die kriese noch schlimmer werdend und nicht vor 2011 einen wiederaufschwung daher haben sie beschloßen :
zur kostensenkung wird ein werk geschlossen und ein großteil an produckttypen aus hamburg nach österreich verlagert.
-
da ich gerade bei einer Spedition arbeite, die hauptsächlich mit Russland Handel betreibt, bin ich ziemlich von die Finanzkrise bedroht.
Einige Kunden von uns, die aus baltischen Staaten wie Lettland oder Litauen kommen, haben wir schon durch die Krise verloren.
Noch sieht es bei mir nicht dramatisch aus, aber es kann es auch so kommen, dass ich demnächst mich wieder auf die Suche begeben werde. Nichtsotrotz bin ich weit von Panik entfernt, habe in meiner Leben schon genug Krisen gemeistert, die viel heftiger waren, und so besonders glücklich bin ich in meinem jetzigen Job gar nicht. Dazu kommt noch, dass dort fast ausschliesslich Russisch gesprochen wird und ich langsam den Gefühl bekomme, dass ich Deutsch verlerne
-
Dieter Hallervorden wußte es schon vor 20 Jahren: http://www.youtube.com/watch?v=irgwKnxjmWg ;D
-
Hmmm. Hab hier ne Seite aufgelesen... wirkt leicht überzogen, aber sagt mal, was ihr davon haltet? www.krisenvorsorge.com
-
Hmmm. Hab hier ne Seite aufgelesen... wirkt leicht überzogen, aber sagt mal, was ihr davon haltet? www.krisenvorsorge.com
i loled...
-
Hmmm. Hab hier ne Seite aufgelesen... wirkt leicht überzogen, aber sagt mal, was ihr davon haltet? www.krisenvorsorge.com
i loled...
Ist das ernst gemeint?? :o
Eins hat die Krise mit sich gebracht: mich wirtschaftspolitisch einen ganzen Ruck nach links zu treiben.
-
Ist das ernst gemeint?? :o
Klingt stellenwe ise wie von Trakl geschrieben.
"Ein paar Familien von Superreichen versuchen seit Generationen die Welt unter ihre Kontrolle zu bringen..."
-
In diesem Zusammenhang recht passend, obwohl bereits von 2004: http://www.youtube.com/watch?v=ko5CCSomDMY (http://www.youtube.com/watch?v=ko5CCSomDMY)
-
Eins hat die Krise mit sich gebracht: mich wirtschaftspolitisch einen ganzen Ruck nach links zu treiben.
nicht nur dich ;)
aber ich befürchte ernsthaft, dass durch dei Krise einige nicht nach links, sondern extrem nach rechts sich wenden werden. Und das kann gefährlich werden
-
Nachdem ich sehr sehr zuversichtlich war, hat es nun auch meine Firma "erwischt". 10 % der Belegschaft sollen im ersten GO Aufhebungsverträge angeboten werden, im zwoten Schritt bei Ablehnung soll sowas wie ein freiwilliger Sozialplan inkraft treten.
Was mir speziell Sorgen macht: Ich habe die Tage ein Faxprotokoll gefunden was beweist, dass wie schwarze Zahlen schreiben. Das läßt nur noch den Schluß zu, dass die Kündigungen einzig aus dem Grund ausgesprochen werden die Firma zu "reinigen".
Ich bin zutiefst verstört und weiss nicht, was ich machen soll. Wie könnte ich evtl. dies der Firmenspitze in Kopenhagen berichten oder interessiert das die überhaupt? Sollte ich evtl. an die Fachpresse damit?
-
Ich bin zutiefst verstört und weiss nicht, was ich machen soll. Wie könnte ich evtl. dies der Firmenspitze in Kopenhagen berichten oder interessiert das die überhaupt? Sollte ich evtl. an die Fachpresse damit?
Bist Du sicher, daß die Entscheidung dazu nicht aus Kopenhagen kommt?
Falls ja, wäre da eine Anfrage denkbar.
Die Fachpresse wäre ein falscher Ansprechpartner, medienwirksamer wären Gewerkschaften. Die Frage ist allerdings, ob Du nicht mit der Herausgabe interner Daten gegen die übliche Vertragsklausel verstößt, Betriebsgeheimnisse für Dich zu bewahren.
-
Für solche Fälle ist doch in erster Linie der Betriebsrat zuständig.
Oder habt ihr keinen oder ist euer Betriebsrat "firmenhörig" ... ?
Zum Zweiten sind schwarze Zahlen ja nicht immer Beweis genug. Vielleicht ist ja eine sinkende Auftragslage im nächsten halben Jahr abzusehen und man "reinigt" bevor es noch schlimmer kommt - auch ein mögliches Szenario. Da steckt man bei großen Konzernen ja manchmal überhaupt nicht drin.
Aber auch das kann ein Betriebsrat im Zweifel schnell aufklären.
Zum Thema selbst: Ich bin gespannt, wie es nun weitergeht. Aus Wahlkampftaktischen Gründen sagen die Politiker jetzt natürlich, dass spätestens im Herbst die Talsohle überschritten ist. Die Experten selbst sind sich da bislang erstaunlich uneinig. Da kann man nur hoffen dass die Optimisten unter ihnen recht behalten ...
Ach, und wenn die Krise überwunden ist kommt's für den Kleinbürger sicher auch noch mal ganz dicke. Die 60 Milliarden Euro, die die Bundesregierung zusätzlich rausgepumpt hat muss sie ja irgendwo wieder reinholen. Mehrwertsteuererhöhung ick hör dir trapsen ...
-
Hat es Dich ernsthaft verwundert? In schlechten Zeiten schmeißen sie die Leute raus. Das macht fast Jeder so! Zwar mag es sein, dass noch schwarze Zahlen geschrieben werden, aber das reicht nicht mehr aus, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die Gewinne sind einfach nicht mehr so hoch, wie zuvor.
So funktioniert das Spiel eben. Die Regeln sind knallhart und auf individuelle Schicksale scheißen die. Oder hast Du Dich ernsthaft mit Deiner Firma identifiziert??? Da kannst Du machen, was Du willst. Eher fliegst Du noch schneller, wenn Du was machst.
-
Also meine Loyalität der Firma gegenüber sank beständig die letzten Jahre :P
Mein bester Freund hat dann heute auch die Kündigung vorgelegt bekommen :-[
-
Bei mir persönlich ist die Krise noch nicht angekommen und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Trotzdem sind wir alle davon betroffen, auch wenn man es im Alltag noch nicht merkt. Allein der Bund wird sich in diesem Jahr mit mindestens 49,1 Milliarden EUR neu verschulden. Dazu kommen die Schulden von Ländern und Kommunen sowie Garantien für Banken und Industrie in astronomischen Höhen.
Die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein haben z.B. bereits drei Milliarden EUR in die HSH Nordbank gepumpt. Dazu kommen Ausfallgarantien in Höhe von 10 Milliarden. Mal so zum Vergleich der Haushalt Hamburgs für ein Jahr beträgt soweit ich weiß ca. 3,7 Milliarden.
Der Betriebsrat der HSH Nordbank hat an die Politik appelliert, die Bank "nicht als Wahlkampfthema zu missbrauchen". Genau das halte ich für grundfalsch. Ich finde, die Bürger sollten darüber abstimmen, ob ihr Geld dazu verwendet wird, Geld in ein Fass ohne Boden zu werfen oder es zu lassen.
Einfach pleite gehen lassen kann man die Bank allerdings auch nicht: aufgrund der nachlaufenden Gewährträgerhaftung kämen auf die Anteilseigner dann Verbindlichkeiten in Höhe von 65 Milliarden Euro zu - die über die vergangenen Jahrzehnte angesammelten Schulden Hamburgs und Schleswig-Holsteins würden sich damit auf einen Schlag verdoppeln
Irgendwann werden wir alle die Rechnung präsentiert bekommen, sei es in Form von Steuererhöhungen, Einschränkungen bei den Staatsausgaben oder Inflation. Ich will hier nicht übermäßig schwarz malen aber meine Befürchtung ist, dass diese Krise uns noch eine Weile beschäftigen wird.
-
Die Krise flaut doch schon ab, die Bestellungen aus dem Ausland steigen wieder.
In spätestens einem Jahr brummt die Wirtschaft wieder auf dem selben Level wie vor der Krise... das brummt dann schön weiter bis zur nächsten Krise.
-
Ich sehe es ähnlich: Grade sind wir mittendrin, und gerade die Talsohle überschreitend. Auch wenn wir wohl noch nicht durch sind.
Was auf uns zukommen dürfte ist eher ein GAU in Sachen Finanzierung sozialer Projekte seitens des Staates.
Irgendwo muss er die Kohle, die er den Banken geschenkt hat, ja wieder hereinbekommen ...
-
ich traue keiner bank mehr über den weg. leute die durch das monetäre system unseren ganzen planeten quasi im griff haben sind generell suspekt.
-
ich traue keiner bank mehr über den weg. leute die durch das monetäre system unseren ganzen planeten quasi im griff haben sind generell suspekt.
Schmeißt du zukünftig also auch am 1. Mai in der Schanze die Haspa-Fensterscheiben ein? ;)
-
Bei ihm wohl eher in Zukunft ein Zug mit Gaskesselwagen im Hauptbahnhof oder so ;D
-
ich traue keiner bank mehr über den weg. leute die durch das monetäre system unseren ganzen planeten quasi im griff haben sind generell suspekt.
Schmeißt du zukünftig also auch am 1. Mai in der Schanze die Haspa-Fensterscheiben ein? ;)
Gewalt ist in dem Zusammenhang zwar eine deutliche Aussage, aber nicht annähernd eine Lösung.
Bei ihm wohl eher in Zukunft ein Zug mit Gaskesselwagen im Hauptbahnhof oder so ;D
Was kann denn der Hauptbahnhof dafür?
-
ich traue keiner bank mehr über den weg. leute die durch das monetäre system unseren ganzen planeten quasi im griff haben sind generell suspekt.
*remind* bei CC gibt's in absehbarer Zeit unter dem Kopfkissen kräftig was zu holen ;D
*scnr*
-
Was kann denn der Hauptbahnhof dafür?
Ja nix. Da gibts halt die meisten Opfer.
Anfängerterrorist!
-
Was kann denn der Hauptbahnhof dafür?
Ja nix. Da gibts halt die meisten Opfer.
Anfängerterrorist!
Niemand versteht mich. </emo>
-
Was für Blüten die Finanzkrise treibt sieht man aktuell bei der Firma mdexx aus Bremen.
Die Firma hat mit seinem BR vor Gericht in einem Vergleich ausgehandelt, dass es keine Kündigungen vor Weihnachten geben soll und Verhandlungen über Kurzarbeit beginnen sollten.
Der Vergleich war bis zum Folgetag 12 Uhr widerruflich geschlossen worden.
Der Arbeitgeber hat dann noch in der selben Nacht, teilweise um halb 4 Uhr morgens Kündigungen in die Briefkästen werfen lassen. Viele Arbeitnehmer hatten natürlich morgens nicht in den Briefkasten geschaut und sind ahnungslos zur Arbeit gefahren.
http://dialog.igmetall.de/Newsansicht.32+M5c446cf2973.0.html
Mittlerweile wurden die Kündigungen gerichtlich für ungültig erklärt.
Frechheit sowas!
-
Das ist für mich kein Symbol für die Finanzkrise, sondern eines für die Rücksichtslosigkeit von externen Investoren. Bestärkt mich in meiner Meinung, dass man mit dem Einstieg von externen Investoren zwar Geld ins Haus bekommt, damit aber das soziale Gewissen zur Tür hinausspaziert. Leute die nur ihre Rendite interessiert, und wenn der Output nicht stimmt, dann wird halt auf Entlassungen gedrängt oder das Geld aus der Firma wieder rausgezogen. Ach, sie geht pleite deswegen? - Ist ihnen doch egal, hauptsache Kohle machen. >:(
-
Natürlich sind wir noch in der Krise - sind doch grade ersteinmal die ersten Dominosteine gefallen - weitere werden folgen (Bsp. Dollar als Währung).
Auch werden keine Panzer durch Deutschland fahren, ausgenommen um auf die Zivilbevölkerung zu schießen. (Welchen Sinn macht denn ein Krieg in Mitteleuropa - da hätten die beteiligten viel zu viel zu verlieren - und gemessen an der Gegenwehr wenig zu gewinnen - darum macht es ja auch wirtschaftlich Sinn, Krieg am Hindukusch zu führen) Der Kapitalismus wird dadurch auch nicht untergehen, gibt ja keine Wirtschaftsform, die ihn ablösen kann. Auch wird es in Deutschland nicht zu einen Umsturz kommen - dafür sind die Deutschen eh zu mundtot, feige und charakterlos - und selbst wenn sich ein paar Idioten auflehnen - da kommen halt ein paar von den Schallkanonen zum Einsatz - haben ja schon dem Irak Frieden und Demokratie gebracht.
-
Natürlich sind wir noch in der Krise - sind doch grade ersteinmal die ersten Dominosteine gefallen - weitere werden folgen (Bsp. Dollar als Währung).
Auch werden keine Panzer durch Deutschland fahren, ausgenommen um auf die Zivilbevölkerung zu schießen. (Welchen Sinn macht denn ein Krieg in Mitteleuropa - da hätten die beteiligten viel zu viel zu verlieren - und gemessen an der Gegenwehr wenig zu gewinnen - darum macht es ja auch wirtschaftlich Sinn, Krieg am Hindukusch zu führen) Der Kapitalismus wird dadurch auch nicht untergehen, gibt ja keine Wirtschaftsform, die ihn ablösen kann. Auch wird es in Deutschland nicht zu einen Umsturz kommen - dafür sind die Deutschen eh zu mundtot, feige und charakterlos - und selbst wenn sich ein paar Idioten auflehnen - da kommen halt ein paar von den Schallkanonen zum Einsatz - haben ja schon dem Irak Frieden und Demokratie gebracht.
was wollen strunz?
-
Auch werden keine Panzer durch Deutschland fahren, ausgenommen um auf die Zivilbevölkerung zu schießen.
Brilliante Analyse. Vor allen dingen obenstehender Satz macht militärisch total Sinn. Und vor dem wütenden Mob zu schützende Gebäude werden von Kampfjets und U-Booten bewacht.
-
Auch werden keine Panzer durch Deutschland fahren, ausgenommen um auf die Zivilbevölkerung zu schießen.
Brilliante Analyse. Vor allen dingen obenstehender Satz macht militärisch total Sinn. Und vor dem wütenden Mob zu schützende Gebäude werden von Kampfjets und U-Booten bewacht.
Ich bin dafür, beim nächsten Krieg nur noch Zivilisten umzubringen und die Familien von Soldaten zu entschädigen, falls einer mal aus Versehen getötet wurde.
-
.
edit: ach, war eigentlich doch Blödsinn von mir
-
Gute Idee, damit solche Krisen etwas unwahrscheinlicher werden.
Petition: Bankenwesen - Geldschöpfung durch den Staat http://bit.ly/c7Kh3j
Und wenn ihr schon dabei seid, auch noch die hier:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?PHPSESSID=be0aeb9f2df44a5f5b4b5bf9978b3921&action=petition;sa=details;petition=9010
ToDo: Mitmachen, verbreiten. ;)
-
Krisen durch Kriege zu beenden, war schon immer ein bewährtes Mittel. Man lese folgendes...
http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2010/nr10-vom-832010/anzeichen-fuer-einen-dritten-weltkrieg-mehren-sich
-
Krisen durch Kriege zu beenden, war schon immer ein bewährtes Mittel. Man lese folgendes...
http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2010/nr10-vom-832010/anzeichen-fuer-einen-dritten-weltkrieg-mehren-sich
Deine Aussage stimmt. Der Inhalt des Textes ist verquaster Blödsinn.
Das Risiko, daß Israel den Iran angreift, ist gegeben. Ja. Und? Wieso sollte der Rest der Welt eingreifen? 3 Wochen und das ganze ist vorbei, Israel wird die militärischen und nuklearen Mittel des Irans zerstört haben und sich wieder zurückziehen. Der Rest der Welt wird sich raushalten, Israel wie üblich für dessen Überreaktion rügen und das war's.
-
Meinst du nicht, dass die Amis wieder mit ihrem Achse-des-Bösen-Geschwafel anfangen? Und wer nicht gegen das Böse kämpft, ist ja selber böse?
-
Meinst du nicht, dass die Amis wieder mit ihrem Achse-des-Bösen-Geschwafel anfangen? Und wer nicht gegen das Böse kämpft, ist ja selber böse?
Nein. Erstens ist Obama nicht Bush und auch die Strippenzieher dahinter sind andere.
Zweitens wird Israel - sollte es zum militärischen Konflikt kommen, diesen alleine gewinnen. Ein eingreifen der USA wäre somit völlig überflüssig. Außerdem würde ein Krieg in den USA zur zeit keinesfalls dem Machterhalt dienen, dazu sind die Kriege in Afghanistan und im Irak einfach zu unpopulär, auch in den Staaten.
Außerdem würden weder Rußland noch China zugunsten des Iran eingreifen. Die wissen selber, welche Gefahren von da ausgehen und daß diese auch nach hinten (sprich zu ihnen selbst) losgehen können.
Der Text strotzt nur so von Übertreibungen und Falschaussagen. So Sprüche wie man sei seit dem WW2 nicht mehr so nah an einem Weltkrieg gewesen, sind falsch. Der Schreiber sollte sich mal informieren, wie wenig da während dr Kubakrise fehlte.
Wie der Autor mit dem Begriff "Nibelungentreue" um sich wirft, um falsche Assoziationen zu erwecken, ist wirklich widerlich.
CC:
Du solltest einfach aufhören im Internet nach irgendwelchen Sachen zu suchen. Such Dir 2-3 seriöse Nachrichtenmagazine (Der Spiegel, Die Zeit, Die Südeutsche, FAZ, Die Welt,...) aus verschiedenen politischen Grundrichtungen und informiere Dich daraus. Und ansonsten einfach ein bißchen den eigenen Verstand benutzen.
Im Internet findest Du für fast alles die entsprechende (Verschwörungs)Theorie. Ich warte immer noch darauf, daß irgendwer die Bielefeldverschwörung für bare Münze nimmt.
-
Ich warte immer noch darauf, daß irgendwer die Bielefeldverschwörung für bare Münze nimmt.
Wieso Verschwörung? Das ist doch schon bewiesen, dass es diesen Ort nicht gibt ;)
Ein Klassiker sind ja auch Chemtrails. Ich denke ja, wenn uns wirklich irgendjemand vergiften will, dann geht das 100 mal effektiver auf etwa 100 andere Arten. In einigen Fällen sogar durchaus diskutierbar (genmanipulierte Pflanzen die evtl. Gifte Produzieren, Industrie- und Autoabgase, sowieso Industrieabfälle, etc.) und auch dort ist es idr. nicht die Regierung, sondern große Konzerne. Da diese aber durch die Regierung reguliert werden oder manchmal stark miteinander verbündelt sind durch Sponsoring, Spenden, etc. ist da der Übergang fließend.
Aber bevor sich irgendjemand über Chemtrails aufregt, sollte man erst mal die offensichtlicheren Probleme angehen. Aber wenn die Welt um einen herum einen fast zu perfekten Eindruck macht, sucht man sich eben neue Makel, selbst, wenn sie kilometerweit zwischen den Wolken schweben.
-
Wieso Verschwörung? Das ist doch schon bewiesen, dass es diesen Ort nicht gibt ;)
Eigentlich existiert nur und ausschliesslich Bielefeld...
-
Wieso Verschwörung? Das ist doch schon bewiesen, dass es diesen Ort nicht gibt ;)
Eigentlich existiert nur und ausschliesslich Bielefeld...
Eben, das ist doch auch schon lange bewiesen worden. Alles ist Bielefeld.
-
Sehr sympathischer Mann ... glaube ich....
http://www.youtube.com/watch?v=GC40VTCJWU0
Trigema Chef Wolfgang Grupp - Hersteller von Tennisbekleidung, welcher sich weigert in Billiglohnländern zu produzieren.
Edit: Die ganze Sendung bei Maischberger "Ihr da oben, ihr da unten, Wer sind die wahren Asozialen?"
http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/3921678?pageId=&moduleId=311210&categoryId=&goto=&show=
-
So echauffiert hab ich den noch nie gesehen.
Aber generell tingelte er seit Jahren durch die Polittalks und sagt immer das selbe: Der Standardort Deutschland ist hervorragend, wenn man hochwertige Produkte produzieren will. Gute Arbeit soll gut bezahlt werden.
Auch wenn er es nicht so direkt ausspricht, hat er wohl Wiedekings (ex-Posche Chef) Äußerung, daß man hochwertige Produkte gut bezahlt in D produzieren muß, weil man sonst keine entsprechenden Gehälter hat, die den Konsu der Produkte auch erlauben. Die in China verdienen nicht genug, um den Benz dann auch zu kaufen.
-
Der Werbespot von Trigema ist so schlecht dass ich den tatsächlich für einen Witz gehalten habe ... aber das ist ja wirklich der Chef von Trigema, der da auftrat, wow ...
Ach ja, wer ihn noch nicht kennt: http://www.youtube.com/watch?v=QBHFvH8SD2Y
Da wurde in der Diskussion drunter übrigens auch prompt wieder die Nazikeule geschwungen. ;)
Nachdem ich den Ausschnitt von SH nun aber mal angesehen habe, hab ich doch noch n bisschen tiefer gegraben: Grupp sagt das tatsächlich schon seit Ewigkeiten und rückt von seiner Meinung auch nicht ab.
Kurzum: Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass das ein billiger Marketing-Trick ist. Er meint das wirklich, was er sagt. Und, huch, das ist ja sogar logisch ...
-
In Griechenland gehts mittlerweile echt hart zu. Das Volk versucht das Parlament zu stürmen, Radikale zünden Banken an.
http://www.telegraph.co.uk/travel/destinations/europe/greece/7682628/Greece-crisis-three-bank-workers-killed-in-street-protests.html
-
Bürgerkriegsähnliche Zustände in Griechenland.... echt 'geil' -.-
-
Hm
http://www.mmnews.de/politik/5479-griechenlandhilfe-ist-ein-ermaechtigungsgesetz
-
Hm
http://www.mmnews.de/politik/5479-griechenlandhilfe-ist-ein-ermaechtigungsgesetz
Soll das Satire sein? Ist den Autoren überhaupt ansatzweise klar, was die Ermächtigungsgesetze in der NS Zeit waren? Wo findest du eigentlich immer so einen Schrott im Netz? Gibts da eine extra Suchmaschine?
-
Ja, verdammt. Dann haben einige radikale Stimmen in Griechenland doch recht und diese ganze Hilfsmaßnahme ist eine von den Nazis gesteuerte Sache, um das da in Kreta und so zuendezubringen, das in den 40ern schief lief. Sozusagen ein Trojanisches Pferd. ;D
-
Lesen soll helfen.
Der Autor definiert in seinen Worten "Ermächtigungsgesetz" als etwas, das die Staatsordnung verändert, angeblich, um zu helfen. Die Hilfe für Griechenland ist gemäß EU-Verfassung verboten. Ein Gesetz, das dieses Verbot umgeht oder außer Kraft setzt, ermächtigt zum Umgehen oder außer Kraft setzen eines Teils der Verfassung und ist damit ein Ermächtigungsgesetz. Über den möglichen Mißbrauch eines Freibriefs zum Geldherumschieben zwischen den Mitgliedsstaaten muss ich mich wohl nicht auslassen.
-
Lesen soll helfen.
Der Autor definiert in seinen Worten "Ermächtigungsgesetz" als etwas, das die Staatsordnung verändert, angeblich, um zu helfen. Die Hilfe für Griechenland ist gemäß EU-Verfassung verboten. Ein Gesetz, das dieses Verbot umgeht oder außer Kraft setzt, ermächtigt zum Umgehen oder außer Kraft setzen eines Teils der Verfassung und ist damit ein Ermächtigungsgesetz. Über den möglichen Mißbrauch eines Freibriefs zum Geldherumschieben zwischen den Mitgliedsstaaten muss ich mich wohl nicht auslassen.
Tja... aber die Hilfe für einen Mitgliedsstaat ist gar nicht verboten, sondern nur nicht vorgesehen. Außerdem entmachtet dieses Gesetz keinerlei Verfassungsorgane, ist also wirklich überhaupt nicht mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 zu vergleichen, der amerikanische "Experte" weiß aber sehr genau, daß man mit schlagworten aus der Nazizeit jede Menge Öffentlichkeit und Presse bekommt.
Und wo ist das Problem, wenn die EU-Staaten Geld hin- und herschieben dürfen? Je flexibler und unbürokratischer das geht, umso besser kann man in Krisen reagieren und während eines Aufschwungs besser verteilen, um Aufbau zu leisten, wo er am nötigsten ist.
-
Lesen soll helfen.
Der Autor definiert in seinen Worten "Ermächtigungsgesetz" als etwas, das die Staatsordnung verändert, angeblich, um zu helfen. Die Hilfe für Griechenland ist gemäß EU-Verfassung verboten. Ein Gesetz, das dieses Verbot umgeht oder außer Kraft setzt, ermächtigt zum Umgehen oder außer Kraft setzen eines Teils der Verfassung und ist damit ein Ermächtigungsgesetz. Über den möglichen Mißbrauch eines Freibriefs zum Geldherumschieben zwischen den Mitgliedsstaaten muss ich mich wohl nicht auslassen.
Tja... aber die Hilfe für einen Mitgliedsstaat ist gar nicht verboten, sondern nur nicht vorgesehen. Außerdem entmachtet dieses Gesetz keinerlei Verfassungsorgane, ist also wirklich überhaupt nicht mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 zu vergleichen, der amerikanische "Experte" weiß aber sehr genau, daß man mit schlagworten aus der Nazizeit jede Menge Öffentlichkeit und Presse bekommt.
Und wo ist das Problem, wenn die EU-Staaten Geld hin- und herschieben dürfen? Je flexibler und unbürokratischer das geht, umso besser kann man in Krisen reagieren und während eines Aufschwungs besser verteilen, um Aufbau zu leisten, wo er am nötigsten ist.
Das Problem ist, dass hier Schulden mit noch mehr Schulden beglichen werden. Damit bringt man das ohnehin angeschlagene System noch mehr ins Wanken. Und wenn erst einmal ein Gesetz da ist, das solche Tätigkeiten erlaubt bzw. erleichtert, werden immer wieder höher verschuldete Staaten die anderen um Hilfe bitten. Es gibt einen guten Grund, wieso wir den Stabilitätspakt haben. Wer die Stabilität der Währungsunion gefährdet, muss ausgeschlossen werden. Werden solche Staaten stattdessen dadurch unterstützt, dass andere Mitgliedsstaaten sich ebenfalls hoch verschulden, gerät Europa in einen Teufelskreis. Mit diesem Gesetz ist das Ende des Euro oder sogar der EU so gut wie besiegelt. Naja.. eigentlich auch nicht übel, abgesehen von der einhergehenden hohen Inflationsrate.
-
Lesen soll helfen.
Der Autor definiert in seinen Worten "Ermächtigungsgesetz" als etwas, das die Staatsordnung verändert, angeblich, um zu helfen. Die Hilfe für Griechenland ist gemäß EU-Verfassung verboten. Ein Gesetz, das dieses Verbot umgeht oder außer Kraft setzt, ermächtigt zum Umgehen oder außer Kraft setzen eines Teils der Verfassung und ist damit ein Ermächtigungsgesetz. Über den möglichen Mißbrauch eines Freibriefs zum Geldherumschieben zwischen den Mitgliedsstaaten muss ich mich wohl nicht auslassen.
Allgemeinbildung soll helfen.
Der Autor hat absolut keinen Plan vom deutschen Parlamentarismus und scheint auch sonst gehirnamputiert zu sein. Der Bundestag muß die Regierung per Gesetz ermächtigen, Geld an Griechenland zu verleihen, da das Parlament über den Haushalt entscheidet. Dafür wird jedes Jahr ein Haushaltsgesetz verabschiedet. Die europäische Verfassung wurde nie verabschiedet - es gibt nur völkerrechtliche Verträge zwischen den Mitgliedsstaaten. Wenn das deutsche Gesetz (bzw. hier nur ein Draft) gegen Richtlinien, Verträge oder Beschlüsse der EU verstößt bleibt immer noch der Rechtsweg über die Judikative (EuGH). Was hat das bitteschön mit Entmachtung des Parlaments im Sinne der Ermächtigungsgesetze aus der NS Zeit zu tun??? Es ändert sich absolut gar nichts an der Staatsordnung durch dieses beabsichtigte befristete Gesetz. Legislative, Exekutive und Judikative sind weiterhin unabhängig.
Welcher Teil von welcher Verfassung wird denn durch das Gesetz außer Kraft gesetzt (mal abgesehen davon, dass ein einfaches Gesetz das in der Normenhierarchie gar nicht kann)? Wer bekommt denn da einen Freibrief zum Verschieben von Geld? Die Summe wurde doch durch das Parlament in dem Gesetz festgeschrieben (die xx stehen da nur drin, weil es ein Draft ist und die Summe noch nicht feststand).
Der Artikel ist so dümmlich, dass man ihn eigentlich nur als verspäteten und sehr mißglückten Aprilscherz auffassen kann.
-
Lesen soll helfen.
Der Autor definiert in seinen Worten "Ermächtigungsgesetz" als etwas, das die Staatsordnung verändert, angeblich, um zu helfen. Die Hilfe für Griechenland ist gemäß EU-Verfassung verboten. Ein Gesetz, das dieses Verbot umgeht oder außer Kraft setzt, ermächtigt zum Umgehen oder außer Kraft setzen eines Teils der Verfassung und ist damit ein Ermächtigungsgesetz. Über den möglichen Mißbrauch eines Freibriefs zum Geldherumschieben zwischen den Mitgliedsstaaten muss ich mich wohl nicht auslassen.
Allgemeinbildung soll helfen.
Der Autor hat absolut keinen Plan vom deutschen Parlamentarismus und scheint auch sonst gehirnamputiert zu sein. Der Bundestag muß die Regierung per Gesetz ermächtigen, Geld an Griechenland zu verleihen, da das Parlament über den Haushalt entscheidet. Dafür wird jedes Jahr ein Haushaltsgesetz verabschiedet. Die europäische Verfassung wurde nie verabschiedet - es gibt nur völkerrechtliche Verträge zwischen den Mitgliedsstaaten. Wenn das deutsche Gesetz (bzw. hier nur ein Draft) gegen Richtlinien, Verträge oder Beschlüsse der EU verstößt bleibt immer noch der Rechtsweg über die Judikative (EuGH). Was hat das bitteschön mit Entmachtung des Parlaments im Sinne der Ermächtigungsgesetze aus der NS Zeit zu tun??? Es ändert sich absolut gar nichts an der Staatsordnung durch dieses beabsichtigte befristete Gesetz. Legislative, Exekutive und Judikative sind weiterhin unabhängig.
Welcher Teil von welcher Verfassung wird denn durch das Gesetz außer Kraft gesetzt (mal abgesehen davon, dass ein einfaches Gesetz das in der Normenhierarchie gar nicht kann)? Wer bekommt denn da einen Freibrief zum Verschieben von Geld? Die Summe wurde doch durch das Parlament in dem Gesetz festgeschrieben (die xx stehen da nur drin, weil es ein Draft ist und die Summe noch nicht feststand).
Der Artikel ist so dümmlich, dass man ihn eigentlich nur als verspäteten und sehr mißglückten Aprilscherz auffassen kann.
Zur Ehrenrettung des Autors: Er spricht nicht von Deutschland, sondern von der EU und von deren Quasi-Verfassung, dem Reformvertrag von Lissabon.
Zum Thema Änderung der Staatsordnung: Ich ging von einem generellen Verbot von Finanzhilfen aus, womit ich mich offenbar geirrt habe. Was aber wie erwähnt damit ignoriert bzw. mehr oder weniger bewusst gefährdet wird, ist der Stabilitätspakt, den ich als sehr wichtigen Bestandteil der europäischen "Staats"ordnung betrachte. Und der Freibrief ergibt sich daraus, dass es unmöglich wird, dem nächsten in Not geratenen Land die Hilfe zu verweigern. Also okay, kein Freibrief zum Verschieben, eher ein Freibrief zum Fordern von Geld. In jedem Fall etwas, was die Krise eher verschlimmern oder verbreiten wird, als sie zu beenden.
-
Also wenn man die Zahlung von Finanzhilfen an Griechenland ganz simpel als potenziell gefährlichen Mechanismus für die Finanz- und Wirtschaftsordnung in der EU bezeichnet, will ich dem gar nicht pauschal widersprechen. Ich fand den Vergleich zu den Ermächtigungsgesetzen nur völlig absurd.
Angesichts der winzigen Größe der griechischen Volkswirtschaft (im Vergleich zu D, GB, F) breche ich aber auch nicht gerade in Panik aus. Sollten tatsächlich noch weitere Staaten den Weg Griechenlands gehen müssen, werden Finanzhilfen keine Option mehr sein, da es schlicht keine weiteren Kreditgeber gibt. Dann hilft nur noch Euro-Ausschluß und die klassische Entschuldung über Inflation. Das wäre sicherlich nicht schön für das Ansehen des Euros, aber ein gangbarer Weg. Andere Länder dürften wissen, dass man die Griechenlandaktion nicht nochmal wiederholen kann. Insgesamt sehe ich die Situation daher recht entspannt, auch wenn es mich ärgert, dass ein Land (bzw. dessen Regierung) seine Freunde über Jahre anlügt und sich bis in den Bankrott überschuldet. Die früheren griechischen Regierungen haben aus politischem Opportunismus (Vermeidung unpopulärer sozialer Einschnitte) dringend notwenige Reformen nicht durchgeführt und damit den Karren wissentlich gegen die Wand gefahren. Bei der geringen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit Griechenlands wird Deutschland ewig auf eine Rückzahlung der Kredite warten dürfen.
Die Nichtbeachtung der Stabilitätskriterien ist im engeren Sinne ein anderes Problem. Es geht dabei weniger um Staatsbankrott als um die nicht gewünschte Abwertung des Euros. Der Kreis schließt sich allerdings wieder, wenn Staaten durch Überschuldung (Gefahr des Bankrotts) die Geldmenge erhöhen (führt zur Inflation) und dadurch auch die Kriterien des Stabilitätspakts mißachtet werden.
Der Euro ist kein zwingend notwendiger Bestandteil der EU. Früher ging es ja auch ohne Euro. Die Panikmache, dass der Euro die EU in den Untergang zieht ist daher völlig überzogen. Also immer locker bleiben.
-
Na, Griechenland betreffend hatten auch schon die Gründungsväter des Euros Sorgenfalten. Man weiß nicht erst seit gestern, dass Griechenland überschuldet ist und dass es die Griechen noch nie eilig hatten, diese auch wieder auszugleichen. Ich habe bereits 1990 in zahlreichen Artikeln gelesen, dass just Griechenland bei einer einheitlichen Währung Europas der größte Stolperstein sein könnte, weil die Währungspolitik dort fürn Hintern wäre (ok, die Experten hatten es etwas freundlicher ausgedrückt, meinten aber dasselbe), und da war noch nicht einmal klar, ob das "Projekt Euro" jemals realisiert werden würde.
Und in Panik müssen wir nun auch nicht grade verfallen. Der Euro ist stabiler als jede Prognose es vorher vorausgesagt hatte. Selbst wenn Griechenland nun seine Geldmenge deutlich erhöhen müsste um die Probleme in den Griff zu bekommen, wäre das immer noch eine Inflation die sich in Grenzen hielte, zumal europaweit ohnehin auch heute noch regionale Unterschiede herrschen, trotz einheitlicher Währung. Sieht man ja alleine schon an der Entwicklung der Spritpreise, sie sind auch heute noch in jedem Land anders, obwohl die Tankstellen der meisten Länder von denselben Anbietern beliefert werden ;)
Deutlich kritischer wäre es, wenn Griechenland Spanien oder Italien folgen würden. Deren Volkswirtschaften haben noch eine ganz andere Tragweite als jene Griechenlands, da würde es dann währungspolitisch wirklich eng werden. Aber soweit sind wir momentan noch lange nicht.
Erstaunlich finde ich aber, was in Griechenland nun los ist: Das ist ja wirklich heftiger sozialer Unfrieden, aber was für einer! Da denke ich mir manchmal "mensch, da könnten wir Deutschen uns eigentlich mal eine Scheibe abschneiden, dann hätten wir vielleicht doch mal die eine oder andere Unverschämtheit seitens der Regierung verhindert ..." - man denke nur an die Mehrwertsteuererhöhung um 3 Prozentpunkte, nachdem die CDU mit einer Erhöhung von 2 Prozent und die SPD mit keinem in den Wahlkampf ging. Mehr Wählerbetrug geht nicht! Und dennoch gab's nur n bisschen Schimpfe auf den Stammtischen und mehr nicht.
-
Und in Panik müssen wir nun auch nicht grade verfallen. Der Euro ist stabiler als jede Prognose es vorher vorausgesagt hatte.
darf ich da mal aus gegebenem Anlass widersprechen? ^^
http://www.n24.de/news/newsitem_6040963.html
-
*lach* ok, ein paar haben dann wohl doch ein bisschen Panik. :D
-
Hier auch noch mal, der Vollständigkeit halber.
http://www.stern.de/politik/ausland/kampf-um-den-euro-die-europaeische-revolution-1565340.html
-
Ich muss noch mal die allgemeine Stimmung verderben. a) die FED bietet Europa jetzt Kredite an, um die Krise zu bekämpfen (man druckt ja eh gerade) und b) die Notenbank druckt Geld, um damit Staatsanleihen zu kaufen.. der gute fefe sagt dazu "das ist das offizielle Ende", und ich finde, da hat er Recht. Hurra, endlich richtig schöne Inflation, wie zu Opas guten alten Zeiten!
http://blog.fefe.de/?ts=b516b918
-
Hurra, endlich richtig schöne Inflation, wie zu Opas guten alten Zeiten!
Als die gute alte Zeit meines Opas war, da waren gerade Wirtschaftswunderjahre. Kann also nicht so schlecht sein ;)
-
Öhm, nur zur Info: Um eine Hyperinflation wie Anfang der 20er Jahre hinzubekommen, muss schon noch ein bisschen mehr passieren ... damals waren es die Spätfolgen des 1. Weltkrieges, und wurden noch ganz andere Summen als heute benötigt. Momentan ist der Euro immer noch deutlich besser gestellt als zur Euroeinführung, da von einer "Euroentwertung" zu reden wäre schlicht gelogen.
Ich glaube nicht so sehr an einer Gefahr einer Inflation, wohl aber daran, dass die neuen Gesetze, die jetzt zur Rettung Griechenlands auf den Weg gebracht werden, förmlich zum Bescheißen einladen. Die guten Absichten des Lissabon-Vertrages werden förmlich pulverisiert, da steht eiigentlich ausdrücklich drin, dass Länder nur bei ohne Eigenverschulden Hilfen gewährt werden, davon kann ja hier nun wirklich nicht die Rede sein. Gut, die Griechen waren noch nie so genau in Sachen Ehrlichkeit wenn's um Finanzen ging (alleine, was da noch alles an Unwägbarkeiten bezüglich der Finanzierung bekannt wurden, nachdem die olympischen Spiele nach Athen vergeben wurden, geht auf keine Kuhhaut ...), aber so eine Einladung, Zahlen zu türken und danach, wenn man den Karren in den Dreck gefahren hat, sich Geld förmlich von der EU (und damit zu einem Viertel von Deutschland) schenken zu lassen, sollte man nicht verachten. Gelegenheit macht Diebe ...
Ich hoffe sehr, dass nach der Rettung Griechenlands die Gesetze dann wieder dahingehend angepasst werden, dass jene denen Beschiss nachgewiesen wird dann wirklich im Regen stehen und die Möglichkeit eines Euroausschlusses besteht. Dann ganz nach dem Motto: Wer selbst schuld ist, muss auch selbst die Zeche zahlen.
Momentan ist's jedenfalls so, dass die (EU-) Eltern für ihr unartiges Kind (Griechenland) haften und blechen müssen.
Das kann's auf Dauer jedenfalls auch nicht sein.
-
"Experten" (?) sagen, dass mit diesem Rettungsfonds und den damit verbundenen Änderungen der rechtlichen Grundlagen des Euro de facto eine Währungsreform durchgeführt wurde, die den Euro auf das Niveau der Drachme abwertet und den Stabilitätspakt außer Kraft setzt. Ich verstehe nicht genug von Finanzpolitik, um nachzuvollziehen, ob das richtig ist, aber da es sich ja wie Messie schon sagt um einen Freibrief zum Pleitegehen handelt, klingt es schon irgendwie glaubwürdiger als ich möchte. :(
BTW, der Euro hat im Vergleich zu anderen Währungen so etwa 5-30% innerhalb des letzten Jahres an Wert verloren (je nach anderer Währung, Extrembeispiel Kanadischer Dollar, da sind es 35%).
Die Verschwörungstheorien gehen mal wieder in Richtung "Vorbereitung auf eine von USA kontrollierte Weltwährung, Durchführung sobald/falls China abstürzt", aber so weit lehne ich mich erst recht nicht aus dem Fenster (Hervorhebung gegen Missverständnisse). Es wird jedenfalls sicher nicht schön.
EDIT: hier noch mal ein interessanter Ausschnitt von N-TV http://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Todsuende-auf-den-Weg-gebracht-article865730.html
-
Der Euro wird natürlich nicht auf das Niveau der Drachme abgewertet, da es 1. die Drachme gar nicht mehr gibt und 2. die kleine volkswirtschaft Griechenlands und die Schulden Griechenlands nicht die gesamte EU-Volkswirtschaft in die Knie zwingen können. Dies könnte sich aber ändern, wenn andere Länder auch noch den Weg Griechenlands gehen dürfen (was ich sehr stark bezweifle).
Natürlich führt eine höhere Neuverschuldung der EU-Zone zu einer gewissen Inflation (angeblich will man dies über entsprechende Finanztransaktionen verhindern), da sich die Geldmenge erhöht. Wenn es zu einer Inflation kommt, wird es sicherlich keine Hyperinflation sein. Ich kann nur hoffen, dass die nicht doch über Inflation entschulden und wir dann über Kaufkraftverlust die Zeche zahlen.
Grundsätzlich sah man den Euro vor seiner Einführung in Parität zum Dollar (1:1), daher ist ein Kurs von über 1,20 US $ pro Euro gar nicht schlecht. Bei Euro-Einführung mußte man über einen Euro pro Dollar bezahlen.
Ich würde nicht von einer Währungsreform sondern von einer zeitlich befristeten Finanzreform im Euroraum sprechen.
-
Die Gerüchteküche kocht über. Haben die "da oben" den Euro schon aufgegeben?
http://www.freie-allgemeine.de/artikel/news/bundesbank-neuer-euro-bis-auf-weiteres-ausgesetzt-interpretiert-bundesbank-neuer-euro-um-jah/
Bekommen wir gar bald die DM zurück?
http://www.freie-allgemeine.de/artikel/news/finanz-experte-bundesbank-druckt-bereits-neue-d-mark/
-
Geile Quelle mit Schlagzeile: Auf den Spuren von Atlantis
-
Ja, bei der Seite gingen sogar bei mir die Bullshitwarnlampen an, und ich bin ja sonst sehr leichtgläubig.
-
Aber der Rest der Seite scheint dann doch zum größten Teil seriös.
Mehr oder weniger....
-
"Euro schon aufgegeben" LOL
Die Wahrheit ist wahrscheinlich um einiges harmloser. Bin mal gespannt welche es sein wird :)
Ich kann mir z.B. gut vorstellen dass sie den fälschungssicheren Euro nur deswegen aufschieben, weil entweder irgend ein Detail doch noch fehlt und es niemand offiziell zugibt, oder dass sie ihn aufschieben, weil die Umstellung derzeit schlicht zuviel Geld kosten würde. Auch Drucken neuen Geldes und das Aus-dem-Verkehr-Ziehen des alten bekommt man ja nicht für lau.
Ich sehe zwar auch, dass es an den Börsen derzeit sehr nervös zugeht, aber mal ehrlich: Wann war dem nicht so? Sie haben selbst 9/11 überlebt, und da war damals richtig was los auf den Börsenparketten!
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass heutzutage Artikel in die eine oder andere Richtung mit Absicht lanciert werden, um Spekulationen rund um den Euro attraktiver zu machen. Ist ein bisschen so wie bei Sportwetten: Wenn viel drüber geschrieben wird, machen mehr mit, und umso größer ist der Gewinn bei jenen, die sich mit der Materie auskennen und die echten Meldungen von den Luftblasen zu unterscheiden wissen.
-
Luftblasen und Panikstrategie: Ja, den einen hab ich mir verkniffen, da steht nämlich dass jemand, der bei der Deutschen Bank arbeitet, angeblich schon die neuen DM-Scheine gesehen hat und erfahren hat, dass Merkel am Freitag verkünden wird, dass wir ab Sonntag wieder mit DM bezahlen, dass jeder 100DM abheben darf als Startkapital, Beträge bis 1000€ werden 1:1 umgetauscht und alles darüber (Sparkonten etc) verfällt.
Schon in den Kommentaren zu dem Artikel wurde Gepöbel laut, dass die Goldhändler mal aufhören sollen, die Leute in Panik zu versetzen, damit sie mehr Gold kaufen. ;)
-
Sei ruhig, mein Gold war noch nie so viel wert wie jetzt. Hail Krügerrand!
-
Die Zeiten sind wirklich schlecht, wenn die Verschwörungstheorien so absurd werden, dass sogar die Verschwörungstheoretiker nicht mehr daran glauben. wirr.
-
Grundsätzlich sah man den Euro vor seiner Einführung in Parität zum Dollar (1:1), daher ist ein Kurs von über 1,20 US $ pro Euro gar nicht schlecht. Bei Euro-Einführung mußte man über einen Euro pro Dollar bezahlen.
Beim Dollar handelt es sich doch auch nur um ungedecktes Spielgeld.
Gold- und Silberkurse sind da sicherlich eher die Vergleichswerte, die du zu Rate ziehen solltest.
-
*grab*
Die Zeit veröffentlicht soeben die Ergebnisse einer Emnid-Umfrage mit dem Ergebnis: Die Deutschen mögen den Kapitalismus gar nicht mehr leiden. http://www.zeit.de/2010/34/Emnid-Umfrage
\o/ revolution (irgendwann vielleicht)
-
\o/ revolution (irgendwann vielleicht)
Nicht solange die deutschen dank/trotz des Kapitalismus' satt, fett und reich sind.
-
\o/ revolution (irgendwann vielleicht)
Nicht solange die deutschen dank/trotz des Kapitalismus' satt, fett und reich sind.
daher ja: irgendwann vielleicht.. :/ Aber das Umdenken hat angefangen. Das gefällt mir.
-
\o/ revolution (irgendwann vielleicht)
Nicht solange die deutschen dank/trotz des Kapitalismus' satt, fett und reich sind.
daher ja: irgendwann vielleicht.. :/ Aber das Umdenken hat angefangen. Das gefällt mir.
Naja, vielleicht nach so einem dritten Weltkrieg vielleicht. 8)
Ich finde es immer noch sehr erstaunlich und ziehe den Hut vor zahlreichen ostdeutschen Mitbürgern, die 1989 die friedliche Revolution in der DDR vollbrachten. Darauf kann jeder, der damals aktiv mitmachte, zu Recht stolz sein! Denn so etwas gab es in der weltweiten Geschichte nicht eben oft, und eine Garantie, dass sie gelingen würde, hatte damals auch niemand.
Eisbär hat's aber schon richtig zusammengefasst: Der Leidensdruck des Volkes ist hierzulande noch nicht groß genug, um wirklich aktive Absetzungsgedanken der Regierung auf revolutionärem Wege durchzusetzen.
Es fehlt ja auch eine echte ernsthafte Alternative.
-
\o/ revolution (irgendwann vielleicht)
Nicht solange die deutschen dank/trotz des Kapitalismus' satt, fett und reich sind.
Aber es werden immer weniger, die satt, fett und reich sind. Das Wachstum der Wirtschaft geht meiner Ansicht nach zu weiten Teilen völlig an der Bevölkerung vorbei - oder sogar auf ihre Kosten. Mal abgesehen von Vorzeigebranchen wie der Autoherstellung; wachsende Branchen wie Logistik, Tourismus und Altenpflege etc. sind doch geradezu berüchtigt für ihre Hungerlöhne.
Auch die Aufstockung dieser Hungerlöhne und die Subventionierung weiterer Wachstumsbranchen (wie bisher Wind- und Solartechnik) gehen über Steuergelder direkt zu Lasten der Bürger.
Interessante Umfrage, CC.
-
Logistik, sind doch geradezu berüchtigt für ihre Hungerlöhne.
o.O Also ich verdien ganz gut...
-
Spalter ;)
Ich meinte, dass z. B. viele LKW-Fahrer von den Speditionen stark unter Druck gesetzt werden. Oder die privaten Pflegedienste und Krankenhäuser etc. ihre Angestellten offen ausbeuten (oder gleich 1-Euro-Jobber für sich arbeiten lassen.) Oder die Pharmaindustrie die Krankenkassen schröpft. Oder dass Zimmermädchen für 1,50 € pro Stunde arbeiten müssen, während der Hotelbesitzer auch noch Steuergeschenke bekommt...
...eben Boomen auf anderer Leute Kosten. Aber wie immer: Ausnahmen nicht ausgeschlossen. :)