Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Eric Harris am 07 November 2004, 17:38:46

Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eric Harris am 07 November 2004, 17:38:46
Bei Protesten gegen den Castor-Transport ist ein Atomkraftgegner im Elsass von dem Zug überrollt worden. Der Mann hatte sich nach Angaben der Feuerwehr bei Avricourt an die Gleise gekettet. Ihm seien beide Beine abgetrennt worden. Die Rettungskräften versuchten, den 23-Jährigen wiederzubeleben.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3772174_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,326854,00.html
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eisbär am 07 November 2004, 17:49:45
Und noch ein Bericht dazu http://www.gmx.net/de/themen/nachrichten/deutschland/umwelt/564806,cc=000000160300005648061SdA8N.html

Irgendwann mußte das ja mal passieren :roll:
Eingriffe in den Bahnverkehr (z.B. der Aufenthalt auf den Gleisen) ist ja nicht ganz umsonst verboten...

Ich bin mal neugierig, ob die Meldung dazu führt, daß sich in Deutschland weniger Menschen dem Ding in den Weg stellen...

Zitat von: "SpaceBalls"
WE BRAKE FOR NOBODY
:twisted:
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Mentallo am 07 November 2004, 17:55:03
Schon traurig, aber sowas von selber schuld.  :koppschüddl:
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eric Harris am 07 November 2004, 18:04:44
Deshalb findet ja auch einer der nächsten Castor Transporte auf der guten alten Autobahn statt,  quer durch Deutschland!
http://www.free.de/Zope/terminal/txt/260904
Titel: Castor Transport
Beitrag von: phaylon am 07 November 2004, 18:11:27
Ja und? Wenn die Gleise sich nimmer rentieren, weichens auf anderes aus. Sei froh, dass sie nicht per Flugzeug drüberfliegen...


p
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eisbär am 07 November 2004, 18:18:53
Auch Lkws können Aktivisten überrollen. :twisted:

Ich warte ja nur darauf, daß es einen nuklearen Zwischenfall auf dieser Kernkraftgegner gibt, daß die in ihrer Dummheit einen Castor so beschädigen, daß da Strahlung austritt. :roll:

Mal 'ne realistische Frage:
Was sollen wir mit dem Dreckszeug denn sonst machen außer es irgendwo endlagern?
Natürlich brauchen wir den Austieg aus Kernenergie. Der ist ja auch beschlossene Sache und bereits am Laufen (Stade zum Beispiel ist endgültig abgeschaltet und wird bereits diskutiert, wie man es demontiert).
Aber den Dreck, den wir bisher gemacht haben, müssen wir auch zurücknehmen. Die Franzosen etc. werden den nicht behalten wollen.
Und den in Drittweltländer zu schicken mit 'nem Haufen Geld dazu, damit die ihn nehmen,... na, da ist das Zeug hier doch sicherer aufgehoben *find*

Andere (vernunftbegabte) Ansätze?

Lars
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Mentallo am 07 November 2004, 18:25:28
Im Übrigen bauen so manch andere Länder (z.B. China) ganz munter weiterhin neue Atommeiler. Es gibt hierzulande halt immernoch kaum Alternativen. Wenn ich mich da recht ensinne, wird in Deutschland immernoch der meiste Strom aus der Verbrennung von Kohle erzeugt. Hallo?
Ist DAS sinnvoller?
Bei jedem Windkraftrad schreien Volgelschützer und Anwohner im Einklang, Tiedehub-Generatoren sind zu teuer und nicht effizient, Wasser-Stauwerke sind landschaftlich nicht durchsetzbar, Solarenergie nicht effizient, Erdwärme wieder kostenintensiv.
Produktive Vorschläge?
Rechner aus? :shock:
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Drachenkind am 07 November 2004, 22:59:32
Das Problem an der Sache ist ähnlich wie beim Auto + Benzin.

Wir haben eine Infrastruktur die auf das derzeitige System ausgelegt ist.
Da hieß es Zentralisierung der Stromerzeugung, Atommeiler, Kohlekraftwerke...
Die Veränderung soweit ich da mal die Wissenschaft beobachtet hab, liegt darin zu dezentralisieren.
Mit Blockkraftwerken die Biomasse verbrauchen, Erdgas, kleine Solaranlagen, Hochhäuser die mittels integrierter Windanlagen selber Strom erzeugen (sehen witzig aus, wie ein senkrechter Flugzeugflügel).
Naja, und dann halt Solaranlagen, Gezeitenkraftwerken, Staudämme wo's halt hinpaßt. Auch in Kooperation mit anderen Ländern die halt Energietechnisch bessere Bedingungen haben.
Natürliche Energie gibt es halt nicht an einem Flecken und man muss nur ein Kraftwerk hinstellen und es abholen.  
Den das es technisch möglich ist ohne AKW's zu leben ist wohl unbestritten. Aber da gibts dann Kosten die wiedermal keiner tragen will.

Neue Atommeiler:
Ich hab damals als es hieß 30 Jahre bis abbau auch kräftig geschluckt.
Aber nach Diskussionen mit französischen Grünen und Norwegern war ich dann dafür. Die Norweger haben einst per Volksentscheid das abschalten beschlossen, vor 15 Jahren. Kein Reaktor aus bis jetzt.
Die Franzosen meinten auch sie brauchen halt mal ein positives Beispiel jenseits von Island brauchen für eine andere Energiepolitik.
Aber wir sollten weg vom Atom, ist klar, und Öl und Kohle verbrauchen sich. Umso früher wir also damit anfangen, umso besser unsere Lage wenn alle auf einmal feststellen das Öl und Kohle zu teuer werden.
China hat überall Kohlekraftwerke abgerissen und neue aufgebaut, weil die alten unrentabel wurden und sie Kyoto erfüllen wollen. Haben 30% weniger CO2 im Verlgeich zu 1990. Aber die gehen was Energie angeht richtig in die Knie gerade, aber das wäre eine eigener Thread.



Thema Castor:
Im Irak haben sie grad laut Spiegel-Online festgestellt das aus den Arsenalen von Hussein 6000 RPG's damals verschwunden sind, ist 'ne  russische Panzerfaust.
Mal ehrlich, wie schwierig kann das sein einen Castor zu treffen.
Die Industrie hat lange dran gut verdient. Jetzt sollen sie auch Lösungen dafür finden. Aber als erstes bin ich echt mal für die Auflage einen Castor nur in Transportfahrzeugen zu bewegen die so eine Panzerstärke von einem Leopard 2A6 haben.



P.s.
Übrigens so ein 4.0 Erdbeben wie vor zwei Wochen würde ausreichen jedes Deutsche Kraftwerk in arge Probleme zu bringen soweit ich da informiert bin.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eric Harris am 08 November 2004, 00:03:21
Dann ist wahrscheinlich auch OK. das der Castor Transport mit falsch ausgestellten Ladepapieren fährt!
Laut der Ladepapieren soll der Inhalt des Castors aus Material bestehen, das nur zu 5% strahlt, doch in wirklichkeit befindet sich im Castor Glaskokillen die zu 100% strahlen!
http://de.indymedia.org./2004/11/97659.shtml

Da DPA und Reuters keine Infos aus Frankreich erhalten haben, hier nun die Pressemeldung des AFP
http://de.indymedia.org./2004/11/97784.shtml
Titel: Castor Transport
Beitrag von: sober am 08 November 2004, 00:12:02
ob Eric nen Bot ist, der automatisch Links zu unserem lieblings propaganda blatt postet?
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Mentallo am 08 November 2004, 00:14:29
@Eric Harris:
Damit hast Du die seriöse Meldung der AFP _unheimlich geschickt_ mit einer vollkommen unseriösen Behauptung von Indiemedia verknüpft.
Raffst Du eigentlich jemals, dass Du Dich hier ausschliesslich zum Gespött machst? Oder findest Du das geil?
Naja... Zumindest kann man seinen Spass mit Dir haben. (http://www.mainzelahr.de/smile/crazy/mf_w00t1.gif)
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eisbär am 08 November 2004, 00:44:24
Lieber Eric,
Du hast hier zwei Links gepostet, von denen ich annehme, daß Du sie auch gelesen hast (sonst wäre es albern, sie zu posten).
Leider hast Du es unterlassen, Zusammenhänge zwischen den Artikeln zu suchen (und zu finden) und die daraus nötigen Schlußfolgerungen zu ziehen.

Ein einfaches Beispiel:
Unter http://de.indymedia.org./2004/11/97784.shtml heißt es
Zitat

Der Transport besteht aus 12 Behältern mit endaufbereiteten Abfällen (résidus ultimes). Es handelt sich um die siebte Rückführung von verglasten Abfällen nach Deutschland, nach der Aufbereitung im Werk von La Hague (Manche) seit April 1996, der Unterzeichnung eines Vertrags zwischen den deutschen Energiegesellschaften und der Cogema.
Wohl gemerkt, es handelt sich um "verglaste Abfälle".
Unter http://de.indymedia.org./2004/11/97659.shtml wird nun behauptet
Zitat
Statt der tatsächlich enthaltenen Glaskokillen, die zu 100% aus
hochradioaktivem Atommüll bestehen, sind auf den Frachtpapieren
"abgebrannte Brennelemente" angegeben. Diese enthalten nur ca. 5%
hochradioaktiven Atommüll.
Die Glaskokillen, die Verglasung, oder wie man immer es nennen möchte, macht 95% der Netto-Transportmasse (sprich ohne den CASTOR-Behälter selbst) aus.
Der "Atommüll" wird eben in Glas eingepackt, dieses Glas selbst strahlt nicht, aber dieses Glas sind die fehlenden 95%.

Wenn Du das nicht glaubst, google mal nach den Glaskokillen, CASTOR-Behältern und ähnlichem auf Seiten, die sich mit der Sache aus technischer, nicht aus politischer Sicht befassen.

MfG
Lars
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Mentallo am 08 November 2004, 01:20:27
*lol*
Sehr schön, Eisbär. :biglaugh:
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Patron am 08 November 2004, 07:15:00
Danke Eisbär, Du nimmst mir die Worte aus dem Mund!

Und auch wenn wir einmal annehmen das die Umverpackung genauso strahlt wie die eigentlichen Brennelemente: die Verursacher sind und bleiben wir, also haben wir uns auch um eine Endlösung (böööses Wort...) zu kümmern.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Anonymous am 08 November 2004, 08:21:29
Toll Lars ...
Jetzt müssen wir bis zum nächsten Zwischenfall warten damit Eric sich wieder zum Löffel machen kann. Den Beitrag ignoriert er doch eh ;)
Titel: Castor Transport
Beitrag von: SuperTorus am 08 November 2004, 12:18:41
Nö.. ich schreib ihm per pmail, das er sich das mal durchlesen soll...
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eric Harris am 08 November 2004, 18:50:30
Lieber Eisbär wenn Du mal den Indymedia richtig gelesen hättest, was du ja anscheinend nicht getan hast,  dann hättest du auch gelesen das sich laut der Frachtpaiere in den Castor Behältern sich 5% strahlender Müll befindet und nicht der tatsächliche Atommüll der zu 100% strahlt!


Siehe nochmal hier:
 Wie bereits mitgeteilt, haben französische Anti-Atom-Initiativen erfahren,
dass die Behälter des CASTOR-Transports falsch deklariert sind.
Statt der tatsächlich enthaltenen Glaskokillen, die zu 100% aus
hochradioaktivem Atommüll bestehen, sind auf den Frachtpapieren
"abgebrannte Brennelemente" angegeben. Diese enthalten nur ca. 5%
hochradioaktiven Atommüll.
Aus diesem Grund hat besagter Bürger beim Zollamt Saarbrücken Anzeige
gegen Unbekannt erstattet.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eric Harris am 08 November 2004, 18:53:56
Zur Nachrichtensperre, hab vergessen zu schreiben, das keine genauen Informationen zum Unfallhergang den Nachrichtenagenturen mitgeteilt wurde, so ist zB. fraglich warum der Motorradfahrer der vor dem Zug fuhr denn Zugführer nicht gewarnt hat
Titel: Castor Transport
Beitrag von: olli am 08 November 2004, 19:01:39
weil sich ein einzelner spinner nachts auf den gleisen festkettet. das kann man als motoradfahrer dann schon mal übersehen. pff.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: sober am 08 November 2004, 19:04:03
[ ] ich sollte auch noch andere seiten neben www.propaganda.de(1) lesen


(1) url zum schutze verändert ;)
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Mentallo am 08 November 2004, 19:08:37
Zitat von: "Eric Harris"
Zur Nachrichtensperre, hab vergessen zu schreiben, das keine genauen Informationen zum Unfallhergang den Nachrichtenagenturen mitgeteilt wurde, so ist zB. fraglich warum der Motorradfahrer der vor dem Zug fuhr denn Zugführer nicht gewarnt hat


Solltest Deine Links mal selber lesen. Laut dem von Dir gepostetem Tagesschau-Link WURDE der Zugführer vom Motorradpolizisten gewarnt.
Nur dumm, dass so ein Zug nicht den Bremsweg eines Porsche hat (min. 34 Meter) sondern halt mal eben bis zu mehreren Kilometern.
Da ist man schon mal ganz schön blöd, wenn man sich davor ankettet, hm?
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eric Harris am 08 November 2004, 19:24:14
Ja aber nicht vom ersten Motorradfahrer, sondern vom zweiten der direkt vorm Zug fuhr, der andere fuhr im Abstand von ca 3 Minuten vorweg!
Komisch auch das der eingesetzte Hubschrauber gerade beim Tanken war.
http://de.indymedia.org./2004/11/97901.shtml
Titel: Castor Transport
Beitrag von: sober am 08 November 2004, 19:30:07
das war sicherlich so geplant.
warscheinlich war der typ der stecher von der tochter vom zugfahrer und hat sie verlassen. und nun hat daddy seine tochter gerächt.

Sorry, mein beileid für die freunde und verwanten dieses jungen herren, aber was du hier vom stapel lässt eric ist nicht hinterfragter dünnsinn.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: biserka am 08 November 2004, 19:41:02

Mein bester Freund ist im Wendland um zu demonstrieren.
Er ist dort nicht zum ersten mal. Soweit ich mich erinnere war er auch vor 1 Jahr dort, als sich die Greenpeaceaktivisten an die Gleise gekettet hatten.
Als er mir davon erzählte musste ich lachen, denn die blose Vorstellung, wie die angeketteten Demonstranken von der Polizei entfernt werden mussten fand ich zum todlachen *heheheeeee*
Es sagte, dass es dort schon hart zu geht mit den Polizisten.

Als ich Heute davon erfahren habe, dass ein Demonstrant überrolt wurde hat mich das Schaudern gepackt.
Es ist scheiße, dass ein Demonstrant ums Leben gekommen ist. Klar er hat sich selbst an die Schienen gekettet und deshalb hat er auch ein Teil der Schuld selbst zu tragen. Allerdings finde ich es echt schade, dass es dazu kommen musste. D.h die Gesellschaft hat es soweit gebracht, dass sich Demonstranten schon an die Schienen ketten und sterben.
Ahhhhhhhh!!  Ich finds wieder zum kotzen zu was es unsere Gesellschaft wieder gebracht hat!!

Es gibt noch immer keine bessere Lösung als den Atommüll unter der Erde zu Lagern.... Man warum muss der Mensch so bequem sein und so horizontlos! Hätten sich die Leute vor 30-40 Jahren mal darüber Gedanken gemacht, dann gäbe es dieses Problem Heute net. *seufz*



(http://www.x1000malquer.de/pic/pic63303.jpg)
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Kortirion am 08 November 2004, 19:44:37
Der Atommüll in Gorleben wird nicht unter der Erde gelagert, sondern oberirdisch in einer Art "Wellblechhalle".

In Bezug auf den Salzstock Gorleben als potenzielles Endlager gibt es nach dem Moratorium immer noch keine weiteren Ausbauaktivitäten.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Mentallo am 08 November 2004, 20:06:05
Zitat von: "Eric Harris"
Ja aber nicht vom ersten Motorradfahrer, sondern vom zweiten der direkt vorm Zug fuhr, der andere fuhr im Abstand von ca 3 Minuten vorweg!
Komisch auch das der eingesetzte Hubschrauber gerade beim Tanken war.
http://de.indymedia.org./2004/11/97901.shtml


Tjaha, dann waren die Demonstranten wohl clever genug, sich beim ersten Mopped zu verstecken, hm? Und Hubschrauber müssen ab und zu betankt werden, man glaubt es kaum. Traurig genug, dass solch teurer Aufwand überhaupt nötig ist! Gegen Atomkraft zu demonstrieren ist ja jedermanns gutes Recht. Aber wer sich FREIWILLIG in Lebensgefahr bringt, dem ist halt nich zu helfen.

WAS prangerst Du hier eigentlich an?
Du blahst nur um, wie immer.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eisbär am 08 November 2004, 20:45:34
Zitat von: "Eric Harris"
Lieber Eisbär wenn Du mal den Indymedia richtig gelesen hättest, was du ja anscheinend nicht getan hast,
Komisch, daß ich dann die betreffenden Stellen zitieren konnte ;)
Zitat
dann hättest du auch gelesen das sich laut der Frachtpaiere in den Castor Behältern sich 5% strahlender Müll befindet und nicht der tatsächliche Atommüll der zu 100% strahlt!
Und Du hast nicht gelesen, was ich geschrieben habe. Oder es nicht verstanden.
Außerdem hast Du keine Ahung, wie "Frachtpapiere" aussehen, wahrscheinlich nicht mal, was "Fracht" eigentlich ist.

Also noch mal ganz langsam zum Mitdenken (und diesmal hoffentlich auch zum Verstehen):
Die Papiere sind also korrekt.

Grüße
Lars

*Wiederaufbereitung heißt, daß den verbrauchten Kernbrennstäben das waffenfähige Plutonium entzogen wird, daß die Franzosen auch genau dafür einsetzen, das Material wird dadurch ein paar tausend Jahre weniger strahlen, also "nur" noch um die 50.000 Jahre und wir bekommen weniger Müll aus Frankreich als wir hinschicken
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Sehfahrer am 08 November 2004, 20:46:46
*Seufz*

Die Welt ist wirklich ungerecht. Nun gibt's schon wenigstens eine Hand
voll Menschen, die sich noch mit all ihrer Kraft für Dinge einsetzen, die
ihnen am Herzen liegen (was so durchaus ernst gemeint ist) - und dann sind ausgerechnet unter diesen wenigen kaum helle Geister (was übrigens
auch ernst gemeint ist, aber das sei nur nebenbei bemerkt).

Naja. Amüsemang is ja och watt wert.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Kortirion am 08 November 2004, 21:53:44
Eisbär: Nicht ganz korrekt, die Menge des strahlenden "Atommülls" nimmt bei der wiederaufbereitung zu, lediglich die des Plutoniums nimmt ab. Bei den Umsetzungsprozessen entstehen weitere Isotope, zudem nimmt natürlich die absolute Masse des endzulagernden Mülls deutlich zu und zwar eben durch besagtes Glas (aber das nur am Rande).
Ansonsten sind Deine Ausführungen natürlich korrekt.

Im übrigen würde der Castorbehälter eine Befüllung mit 100% strahlendem Material auf dem Strahlungsniveau abgebrannter Brennelemente gar nicht verkraften, das wäre nämlich deutlich zu heiß. Schon der sehr geringe Anteil an radioaktivem Material in den Glaskokillen erzeugt eine ziemlich Wärme.

Nachtrag zur Konkretisierung:

Aus 1 m3 abgebrannter Brennelemente werden: 0,9 m3 verglaster hochaktiver Atommüll, 6 m3 Brennelementhüllen, 37 m3 Tritium, 45 m3 leichtaktiver und 62 m3 mittelaktiver Atommüll.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Mentallo am 08 November 2004, 21:59:06
FREIEHEIT FÜR ISOTOPE! \o/
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Drachenkind am 08 November 2004, 23:36:28
Für mich gibt es schon einen Widerspruch wenn eine private Industrie eine Müllentsorgung vornimmt, und dazu auf Steuergelder bis zu 30k Polizisten im Einsatz sind.
Sorry, kein Verständnis für.

Das Recht der Demonstranten liegt im Grundgesetz begründet.
Das Recht auf Polizisten für Müllabfuhr, hab ich noch nirgendwo gelesen.

Die Atomindustrie soll gefälligst nach den selben Regeln spielen wie der Rest der Wirtschaft.
Was auch heißt die sollen gefälligst ihre eigenen Muhaschedin bezahlen die mit ein paar gepflegten Stinger Raketen neben dem Kraftwerk Wache schieben falls da mal die Kollegen ein Flugzeug reinrammen.
Aahaus ist auch nur so'ne Blechhalle voll mit Castoren und oben offenen Lüftungsfenstern. Super! Echt manchmal macht man es Leuten zu einfach eine schmutzige Bombe zu benutzen oder das Zeug dafür zusammenzubekommen.



@Seefahrer
Ab an die Front ins Wendland, die brauchen Leute wie dich!!
Jeder Widerspruch nach diesem Posting würde bedeuten das Du ein ... bist.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: SuperTorus am 09 November 2004, 00:08:12
Zitat von: "Drachenkind"

... Was auch heißt die sollen gefälligst ihre eigenen Muhaschedin bezahlen die mit ein paar gepflegten Stinger Raketen neben dem Kraftwerk Wache schieben falls da mal die Kollegen ein Flugzeug reinrammen.


Och Drachenkind, Erst denken, dann schreiben bitte...

Das Gewalt-Monopol sollte schon beim Staat bleiben. Mir persönlich sind die U-Bahn Wachpatrolien ja schon ein Dorn im Auge. Jetzt stell Dir mal vor die Energie-Konzerne dürften sich eine Privat-Armee von 30 Tausend Menschen anschaffen (Grund dazu gäbe es ja... und teuer ist es auch).

Auf wiedersehen Freiheit, auf wiedersehen bezahlbarer Strom.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Mentallo am 09 November 2004, 00:25:38
Zitat von: "SuperTorus"
Mir persönlich sind die U-Bahn Wachpatrolien ja schon ein Dorn im Auge.


Mal voll off Tonic...  :wink:
Von mir aus kann es von denen garnicht genug geben, bei dem ganzen Volk, dem man sich in der Bahn so aussetzen muss...
Irgendjemand möcht das jetzt bestimmt pertu missverstehen. Egal.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Sehfahrer am 09 November 2004, 00:29:13
Nun, sehr verehrtes Drachenkind. Ich vermute einfach mal, dass Du mich
mit "Seefahrer" meinst. D'rum muß ich sofort widersprechen, denn ich
bin in der Tat ein "...". Überhaupt sollte es meiner Meinung nach viel
mehr "..."s geben. Aber sei's drum. Ich fürchte ohnehin, das wir zwei
Hübschen auch an dieser Stelle mit deutlich unterschiedlich Definitionen
arbeiten.

Deine kaum spürbar überzogene Reaktion lässt mich ahnen, dass Du
mein Posting anders verstanden hast, als ich es platziert haben wollte.
Oder bin ich bei Dir einfach nur an ein Exemplar der von mir als halb-
hirnig bezeichneten Zielgruppe geraten?
Hm. Ich notiere mir einfach mal 'nen Treffer :)
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Anonymous am 09 November 2004, 09:10:52
Zitat von: "Drachenkind"
Das Recht der Demonstranten liegt im Grundgesetz begründet.


Wo denn bitte da?
Auf das Recht zur Versammlungsfreiheit können sie sich wohl kaum berufen, da ihre 'Versammlungen' weder gewaltfrei noch unbewaffnet sind.
Aber wehe, einer kommt beim Sterben ums Leben, nur weil er sich vor nen Zug geworfen hat. Dann is aber was los!

Ich bin auch dagegen, dass 30k Polizisten die Transporte begleiten.

Allerdings sind keinem Zugführer 50+ überrollte Demonstranten zumutbar.
(merkt man in Etwa was ich von diesen Demonstrationen halte?)
Titel: Castor Transport
Beitrag von: KainsRache am 09 November 2004, 09:38:53
Zitat von: "Lucas de Vil"
Zitat von: "Drachenkind"
Das Recht der Demonstranten liegt im Grundgesetz begründet.


Wo denn bitte da?
Auf das Recht zur Versammlungsfreiheit können sie sich wohl kaum berufen, da ihre 'Versammlungen' weder gewaltfrei noch unbewaffnet sind.


Zudem ich behaupten möchte, dass sich die Demonstranten auch in der Hinsicht strafbar machen, dass das Betreten der Gleise an nicht dafür vorgesehenen Stellen nicht zulässig ist. Vom Anketten mal ganz zu schweigen ;) Zum Sich-selbst-überrollen-lassen habe ich leider bisher nichts gefunden, aber ich arbeite dran. Ich wette das ist auch nicht ganz legal *g*
Titel: Castor Transport
Beitrag von: darkflower am 09 November 2004, 10:07:02
Danke Kortirion und Eisbär, dass ihr die Ausführungen bezüglich der Glaskokillen des Castor Transports für mich übernommen habt. Mir wird es langsam zu müßig mit Leuten die meinen sie haben wer weiß wieviel Ahnung darüber zu diskutieren. Wenn man sich informieren möchte, sollte man sich nicht nur Quellen durchlesen die den selben Tenor haben, sondern sich erstmal umfassend informieren.

Jeder darf eine Meinung haben, muss er aber nicht  :wink:

Ich kann die Leute im Wendland verstehen, wer will schon in der Nähe eines Zwischenlagers oder vielleicht bald Endlagers leben. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Abfall aus abgebrannten und wiederaufgearbeitenten Brennstäben nunmal da ist. Wir können kaum verlangen, dass andere Länder unseren Abfall für uns aufbewahren.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: colourize am 09 November 2004, 10:37:21
... ergo: Wenn wir den Dreck nicht bei uns endlagern wollen (scheint der Fall zu sein), sollten wir endlich damit aufhören diesen Dreck zu produzieren (ist noch lange nicht der Fall).
Solange nicht ein wirklich glaubhaftes Ausstiegsszenario präsentiert wird, wird es auch weiter Proteste gegen den Atomstaat geben.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Anonymous am 09 November 2004, 11:32:12
[colourize]
Solange keine wirkliche Alternative existiert wird es kein wirklich glaubhaftes Ausstiegszenario geben.

[Kains Rache]
Sicherlich tun die sich-überrollen-lassenden dem Zugführer schwere seelische Lasten aufbinden.
Sowas ist doch mit Sicherheit nicht erlaubt!
Abgesehen davon müssen sie, um sich überrollen zu lassen, erst einmal die Gleise an nicht dafür vorgesehenen Stellen passieren/betreten/sich dranketten.
Und das ist ja wie wir wissen verboten ;)
Titel: Castor Transport
Beitrag von: KainsRache am 09 November 2004, 11:57:19
Wusste ich es doch! Diese verdammten Demonstranten, alle erschießen! ;)
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Jinx am 09 November 2004, 11:59:11
Zitat
Solange keine wirkliche Alternative existiert wird es kein wirklich glaubhaftes Ausstiegszenario geben.


Dann wäre es vielleicht mal an der Zeit, zügig zu forschen, anstelle sich auf antiquierten Rohstoffen wie Kohle (jaja, gibt es noch 400 Jahre lang), oder Öl (40 Jahre? Sofern die Chinesen nicht anfangen, im großen Stil Auto zu fahren) auszuruhen.

Atomkraft? Nee danke. Ich habe Tschernobyl nicht vergessen.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Anonymous am 09 November 2004, 12:03:14
Könnten wir das Thema eventuell hier (http://www.schwarzes-hamburg.com/viewtopic.php?p=17401#17401) weiterdiskutieren?
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Eisbär am 09 November 2004, 15:59:19
Zitat von: "Jinx"
Zitat
Atomkraft? Nee danke. Ich habe Tschernobyl nicht vergessen.
Hm, ich bin ja auch gegen Kernenergie.
Aber das "Totschlagargument" Tschernobyl zieht bei niemandem, der Ahnung von der Materie hat.
Tschernobyl war ein ganz anderer Reaktortyp, in dem auch noch herumexperimentiert wurde.
Tschernobyl auf deutschem Boden ist physikalisch und technisch nicht möglich.

Das einzige Argument, was gegen friedliche Nutzung der Kernenergie spricht, ist der entstehende Abfall.
Und der ist m.E. ein verdammt gutes Argument.

Wo wir bei Resourchen sind... das spaltbare Material reicht auch nur noch 30 Jahre (der Ausstieg ist also sicher), Öl hingegen reicht schon seit den 30er Jahren immer etwa 40 Jahre in die Zukunft ;)

Grüße
Lars
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Mentallo am 09 November 2004, 16:10:14
Es weiss doch kaum wer, wo der Unterschied zwischen ein Atomkraftwerk und einem Kernkraftwerk liegt. Dabei ist der Unterschied überaus simpel und wichtig.
Also: Simpel ausgedrückt ist JEDES Karftwerk, dass seine Energie aus Verbrennung bezieht (Kohle, Gas) ein ATOMKraftwerk.
Im Unterschied zu KERNkraftwerken, welche hier wohl gemeint sein dürften, die ihre Energie aus nuklearem Zerfall beziehen.

In Tschernobyl sollte der "worst case" simuliert werden. Dummerweise ist es nicht bei der Simulation geblieben.
Deutsche Kernkraftwerke sind sowas von vollgestopft mit Sicherungssystemen und Sicherungssicherungsystemen, dass die kleinst mögliche Gefahr ausreicht, den Reaktor runterzufahren. Da kann kein Menschlein im Kontrollraum mal eben was dran drehen, so wie bei den Ukrainern.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: colourize am 09 November 2004, 19:20:39
Was bitte hat ein Reaktorunfall mit der Problematik der Endlagerung zu tun...? - Richtig, garnix.

[edit]Ups.. bezog sich auf einen anderen Beitrag.. sorry.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: darkflower am 10 November 2004, 10:17:23
Zitat von: "Mentallo"

Deutsche Kernkraftwerke sind sowas von vollgestopft mit Sicherungssystemen und Sicherungssicherungsystemen, dass die kleinst mögliche Gefahr ausreicht, den Reaktor runterzufahren. Da kann kein Menschlein im Kontrollraum mal eben was dran drehen, so wie bei den Ukrainern.


Und ich gehe auch mal nicht davon aus, dass hier der Dieselmotor der für die Versorgung des Notkühlkreises zuständig ist einfach so verschwindet weil ich jemand geklaut hat. :twisted:


Aber nochmal zum Castortransport. Jährlich laufen durch Deutschland drei bis vier Castoren und nur der Transport nach Gorleben wird mit einem so hohen Aufwand an Polizei und Medieninteresse betrieben. Die anderen Transporte werden so weit ich weiss auch nur vom BGS begleitet. Außerdem ist die Polizei beim Castortransport auch nicht zum bewachen des Castors da, sondern wegen den Demonstranden.

Und Kortirion, es ist richtig, dass auf dem Zwischenlagen eine Wellblechhütte ist. Die Castoren selber werden aber nicht in dieser Wellblechhütte gelagert, sondern in einer Kuhle im darunter versenkt.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Anonymous am 10 November 2004, 11:47:43
Zitat von: "darkflower"
Aber nochmal zum Castortransport. Jährlich laufen durch Deutschland drei bis vier Castoren und nur der Transport nach Gorleben wird mit einem so hohen Aufwand an Polizei und Medieninteresse betrieben. Die anderen Transporte werden so weit ich weiss auch nur vom BGS begleitet.


Aye. Den Ossis isses egal, nur die blöden Wessis machen so'n Gewese drum :twisted:
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Kortirion am 10 November 2004, 13:23:19
Najaaa....

Technisch sieht das eigentlich folgendermaßen aus:
Zitat

Brennelemente, welche nicht wiederaufgearbeitet werden sollen oder wärmeentwickelde Abfälle aus der Wiederaufarbeitung müssen vor der Endlagerung für einen begrenzten Zeitraum in speziellen Lagergebäuden zwischengelagert werden. Dazu werden die BRennelemente oder Abfälle in spezielle Lagerbehälter - z.B. aus der Castor-Baureihe - verpackt, welche die Aktivität sicher einschließen, die Strahlung ausreichend Schwächen und den Schutz des nuklearen Materials vor Einwirkungen von außen schützen. Diese Lagergebäude sind Bauwerke in konventioneller Bauweise. In den Zwischenlagern erfolgt die Kühlung der Behälter per Naturkonvenktion, d.h. kühle Luft tritt z.B. durch Öffnungen in den Seitenwänden ein und die erwärmte Luft durch Öffnungen im Dach wieder aus.


Von aussen so:

(http://www.schwei.de/Grafik/zwisch.jpg)

Und von innen so:

(http://www.schwei.de/Grafik/luft2.jpg)

Ich gebe zu, der Ausdruck "Wellblechhalle" war sehr pointiert gewählt, eine sichere Form der zwischenlagerung ist das aber dennoch nicht.[/quote]
Titel: Castor Transport
Beitrag von: phaylon am 10 November 2004, 18:50:02
Zitat von: "KainsRache"
Zum Sich-selbst-überrollen-lassen habe ich leider bisher nichts gefunden, aber ich arbeite dran. Ich wette das ist auch nicht ganz legal *g*

groups.google.com -> de.soc.recht.misc


p
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Nachtmensch am 12 November 2004, 01:33:19
Irgendwie wusste ich doch schon immer, dass sich hier hinter so vielen Nicks einfach große Freunde reaktionärer Stammtischparolen befinden.

Dieser Thread ist arm.
Titel: Castor Transport
Beitrag von: Drachenkind am 12 November 2004, 03:14:55
@SuperTorus
Staatliches Gewaltmonopol wird sich immer stärker zurückentwickeln. So sieht die Perspektive grad aus, schon aus der Haushaltslage. Was nicht heißt das ich das Gut finde. Aber das hilft einem ja nicht, man muss mit der Realität arbeiten, auch wenn sie einem mal nicht gefällt. Seh da eher Amerikanische/Brasilianische Verhältnisse auf lange Sicht auf uns zukommen.
Terroristische Gefahr ist ein Teil des Geschäftsrisikos (s. Irak & Ölförderanlagen) für manche Branchen geworden. Das ist eine neue Entwicklung. Also denke ich ist es legitim die Kosten dafür dem Verursacher aufzuschlagen. Leider zahlt die Industrie nicht für die Polizeieinsätze. Die Sicherheitskosten der Industrie aufzulasten, wäre halt mal ein Weg die Differenz Atom-Ökostrom auszubalancieren, den Ökostrom hat wenig Landschaftsverheerende Risiken, von optischen Veränderungen mal abgesehen.
Man darf nicht vergessen, Al-Qaida ist terroristische Avantgarde, die machen nie einen identischen Anschlag erneut, weder in Mittel wie Ziel.
Eine sehr gelungene Verunsicherungs- und Medienstrategie. Und ein AKW in die Luft zu jagen fehlt halt auf deren Liste noch...

@Lucas
Hinter dem zitierten Satz steht ein weiterer. Lese beide zusammen.
Ich schreibe nicht über Recht auf Gewalttätige Demonstration. Das war dein Trigger der da losschlug.
Es geht um das fehlende Recht der Industrie kostenlos Polizei zur Durchsetzung ihrer Müllabfuhr zu erhalten. Und btw. nicht jeder Castorgegner ist ein Gewalttäter. Leider aufgrund der Medienlage schafft man mit friedlichen Demo's es meist nur nicht in die Tagesschau.

@Sehfahrer
Du bist an einen der Halbhirni's geraten die nicht nur labern, sondern auch mal auf einer Demo stehen, Wahlkampf betreibt und der zu oft an Schreibtischtäter gerät die Klug schwätzen.

@KainsRache
Das Problem mit Veränderungen ist, das man manchmal nur zwei Wege hat sie einzuleiten. Vor ein Gericht gehen oder mal ein paar Verbote überschreiten. Aber die Frage wie weit kann man gehen auf einer Demo wär ein anderes Thema. Bin ein Vertreter der friedlichen/zivilungehorsamen Demonstration. Aber nach 7 Jahren Arbeit in den Medien, seh ich leider auch das der Anteil der friedlichen Demo's die es in eine 20 Uhr Tagesschau schaffen sehr gering sind (Hartz IV war jetzt mal eine Ausnahme).
Titel: Castor Transport
Beitrag von: KainsRache am 12 November 2004, 03:34:32
Zitat von: "Drachenkind"

@KainsRache
Das Problem mit Veränderungen ist, das man manchmal nur zwei Wege hat sie einzuleiten. Vor ein Gericht gehen oder mal ein paar Verbote überschreiten. Aber die Frage wie weit kann man gehen auf einer Demo wär ein anderes Thema. Bin ein Vertreter der friedlichen/zivilungehorsamen Demonstration. Aber nach 7 Jahren Arbeit in den Medien, seh ich leider auch das der Anteil der friedlichen Demo's die es in eine 20 Uhr Tagesschau schaffen sehr gering sind (Hartz IV war jetzt mal eine Ausnahme).


Und dann gibt es immer noch die dritte Möglichkeit: Man kann die Bevölkerung so weit es geht in seinem Sinne informieren und an Protestaktionen teilnehmen lassen. Nicht an aktiven, da macht eh der Großteil nicht mit, sondern eher Unterschriftensammlungen oder kleine Spenden, um einen Gerichtsgang (siehe erste Möglichkeit) finanzieren zu können.
Es gibt mehr Möglichkeiten, allerdings muss man die benennen und durchdenken, die meisten sind dazu nur leider weder in der Lage, noch dazu bereit. Und was bleibt da? Richtig: Aktive Demos. Und dass die nicht wirken wenn sie komplett friedlich und gesetzestreu sind, kann wohl keiner bestreiten, die Medien wurden ja bereits angesprochen. Reißende Storys ziehen da immer besser als ein paar Aktivisten, die mit hochgehaltenen transparenten die Transporte aus der Entfernung beobachten und dann wieder abziehen.