Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Thomas am 03 September 2008, 19:16:55

Titel: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 03 September 2008, 19:16:55
Gerade gelesen :

FRAUENFEINDLICHE REKLAME

EU-Parlament fordert Fernsehwerbung ohne Heimchen

Kochende Muttis, waschende Omis, putzwütige Mädchen: Solche Bilder soll es künftig nicht mehr in der Fernsehwerbung geben. Das EU-Parlament will klischeebehaftete Reklame verbannen, um Diskriminierung zu unterbinden - und auch Gewaltverherrlichung soll verboten werden."


"Brüssel - Eva-Britt Svensson hatte vor der Abstimmung im Europaparlament eine klare Linie festgelegt: "Geschlechtsspezifische Klischees in der Werbung stecken Frauen, Männer, Mädchen und Jungen in eine Zwangsjacke, beschränken Individuen auf vorgegebene künstliche Geschlechterrollen, die oftmals herabwürdigend, beschämend und erniedrigend für beide Geschlechter sind", schrieb die schwedische EU-Abgeordnete der Vereinigten Linken in ihrem Bericht für den Frauenausschuss."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,576106,00.html

Man kann ja auch alles übertreiben.Dürfen dann im Werbespot für die neue Miele-Waschmaschine nur noch Männer beim fröhlichen be- und entladen derselben gezeigt werden ? Oder zur sicherheit lieber gleich menschenähnliche, geschlechtslose Kunstwesen ? Und müssen jetzt Jungs spielend mit Barby-Puppen gezeigt werden, während die Mädchen mit ihren Matchbox-Autos spielen ? Oder wie soll die "neue Werbelinie" dann aussehen ?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: messie am 03 September 2008, 19:49:40
*kicher*

Das erinnert mich an die PorNO-Kampagne, die Alice Schwarzer mal losgetreten hatte. Da war doch auch von Verboten von Bildnissen die Rede, in denen "Frauen herabwürdigend gezeigt werden". Und was ist mit den Männern? Da ist es egal, oder was?  :D

ok, dieses Mal haben sie das andere Geschlecht gleich mit ins Boot geholt. Dennoch: Werbung lebt ja nicht nur vor, sondern spiegelt auch das wieder, was die Gesellschaft darstellt. Derjenige, der die Werbung sieht, soll sich mit ihr ja auch identifizieren können, zumindest was Alltagsgegenstände betrifft. Zwar wäre es für manch Frau sicher schick, in der Werbung mal einen muskelgestählten, modelmäßigen Mann im Anzug staubsaugen zu sehen, ob ihnen dann aber klar ist dass der Staubsauger ihren Bedürfnissen entspricht, das wage ich mal zu bezweifeln ;)

In nahezu jedem Waschmittelwerbespot wird einem die Familie in der Werbung vorgesetzt. Dabei ist jeder zweite Haushalt ein Singlehaushalt. Haben sich die Singles darüber jemals beschwert?  :D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Killerqueen am 04 September 2008, 08:24:49
Und müssen jetzt Jungs spielend mit Barby-Puppen gezeigt werden, während die Mädchen mit ihren Matchbox-Autos spielen ? Oder wie soll die "neue Werbelinie" dann aussehen ?
Warum nicht? Immerhin entspricht es durchaus der Wahrheit.

Werbung lebt ja nicht nur vor, sondern spiegelt auch das wieder, was die Gesellschaft darstellt.
Genau das tut sie nicht, wie Du selbst schon festgestellt hast:

In nahezu jedem Waschmittelwerbespot wird einem die Familie in der Werbung vorgesetzt. Dabei ist jeder zweite Haushalt ein Singlehaushalt.
;)

Klar, wird da jetzt übertrieben, aber ich finde, in gewissen Maßen haben die gar nicht mal so Unrecht.
Die Werbung prägt Gesellschaftsbilder in den Köpfen von Kindern mehr als man denkt. Wenn da ständig dasselbe überholte Rollenmodel aus den 50ern gebracht wird, lernen manche fernsehverdummten AKs (von denen es leider mittlerweile verdammt viele zu geben scheint) nie, dass die Frauen nicht allein zum Putzen da sind und es nicht ausschließliche Aufgabe das Mannes ist, mit Werkzeugen oder Autos umzugehen.
Um etwas zu erreichen, muss nunmal immer übertrieben werden. Lasst sie doch. Am Ende kommt dann womöglich wirklich etwas sinnvolles raus.


EDIT:
Um hier keinen falschen Eindruck zu erwecken: Ich bezog mich ausschließlich auf die Werbedarstellung. Mich mit dem Artikel genauer auseinaderzusetzen, dafür habe ich momentan leider keine Zeit. Aber das mit den Rollenklischees in der Werbung stört mich schon länger. ;)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 04 September 2008, 08:50:54
Ich finde die Kampagne auch übertrieben und halte sie für sinnlosen Aktionismus.

Wenns nichts kostet: bitte. Aber hier werden sicher wieder meine Steuergelder verschwendet. Also klares: Dagegen!

Außerdem behagt es mir nicht, wenn entstandene / gewachsene Strukturen auf Zwang umgestrickt werden müssen.

Zitat
Nur 62,4 Prozent der Frauen mit betreuungsbedürftigen Kindern seien berufstätig, aber 91,4 Prozent der Männer.

Warum das so ist, steht da nicht. Vielleicht wollen auch einige Frauen das einfach.

Zitat
Die Abgeordneten betonten positive Auswirkungen von Quoten für den Anteil von Frauen auf Managerposten und an Hochschulen.


Die negativen lassen sie unter den Tisch fallen. Viele Posten können mittlerweile nicht mehr besetzt werden, da sich keine Frauen darauf bewerben und Männer nicht dürfen  :P  Blödsinn.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 04 September 2008, 09:02:30
Wie ich gestern schon in der Shoutbox dazu meinte:

o.b.-Werbung mit Jungens
Joghurette-Werbung mit echten Kerlen
 ;)


Werbung funktioniert selten ohne eine definierte Zielgruppe oder das Aufzeigen der Vorteile, die man durch den Gebrauch des Produktes hat, so müssen sehr häufig auch Klischees bedient werden, die z.B. im Fall der Wellnessschlampen-Joghurette-Werbung auch erst durch die Werbung selbst definiert wurden. Wenn die Entscheidungen so kommen, wie die sich in dem Bericht lesen, dann wäre sehr viel Werbung einfach nicht mehr möglich. Ausnahmen wären hier bekannte Traditionsprodukte, wo bereits der Schriftzug Assoziationen weckt oder Auto- und Sportschuh-Werbung, bei denen Teilweise wirklich nur das Produkt zu sehen ist ohne viel von Personen irgendeines Geschlechts zu zeigen. Hier könnte durch die Werbenden und Produktdesigner also noch etwas Vorarbeit geleistet werden.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Batgirl am 04 September 2008, 09:14:56
o.b.-Werbung mit Jungens

Hihi, genau daran hab ich bei dem Artikel auch als erstes gedacht ;)

Hatte aber gestern keine Zeit mehr zum posten, musste noch Wäsche waschen, bügeln, Geschirr abwaschen und meinem Mann das Abendesssen kochen... ;D
Und das alles nur weil das in der Werbung kein Mann macht.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: colourize am 04 September 2008, 09:29:11
Und müssen jetzt Jungs spielend mit Barby-Puppen gezeigt werden, während die Mädchen mit ihren Matchbox-Autos spielen ? Oder wie soll die "neue Werbelinie" dann aussehen ?
Warum nicht? Immerhin entspricht es durchaus der Wahrheit.

Werbung lebt ja nicht nur vor, sondern spiegelt auch das wieder, was die Gesellschaft darstellt.
Genau das tut sie nicht, wie Du selbst schon festgestellt hast:

In nahezu jedem Waschmittelwerbespot wird einem die Familie in der Werbung vorgesetzt. Dabei ist jeder zweite Haushalt ein Singlehaushalt.
;)

Klar, wird da jetzt übertrieben, aber ich finde, in gewissen Maßen haben die gar nicht mal so Unrecht.
Die Werbung prägt Gesellschaftsbilder in den Köpfen von Kindern mehr als man denkt. Wenn da ständig dasselbe überholte Rollenmodel aus den 50ern gebracht wird, lernen manche fernsehverdummten AKs (von denen es leider mittlerweile verdammt viele zu geben scheint) nie, dass die Frauen nicht allein zum Putzen da sind und es nicht ausschließliche Aufgabe das Mannes ist, mit Werkzeugen oder Autos umzugehen.
Um etwas zu erreichen, muss nunmal immer übertrieben werden. Lasst sie doch. Am Ende kommt dann womöglich wirklich etwas sinnvolles raus.
Sehe ich genauso. Diese Rollenzuschreibung geht mir selbst auch auf den Zeiger. Immer diese Reproduktion von "Normalität", die längst schon keine mehr ist... Die Vater-Mutter-Kinder-Familie, selbstverständlich inklusive Trauschein, Familienkombi in der Garage, mit weiblicher Hausfrau und einem tagsüber im Eigenheim am Stadtrand unsichtbaren Male-Breadwinner, ist schon seit langer Zeit nicht mehr die einzig mögliche Form wie Menschen ihr Leben gestalten. Die Realität ist eben vielfältiger. Dass diese Pluralität der möglichen Lebensmodelle auch mal in der öffentlichen Wahrnehmung berücksichtigt wird, damit die Menschen eines Tages vielleicht in der Lage sind, WIRKLICH *IHREN* Weg zu wählen und nicht mehr so viel Stress mit der Erarbeitung von Alternativwegen zu diesem als einzig wahrhaft propagierten Familienidyll haben, wäre ein wirklicher Fortschritt für unsere Gesellschaft.

Davon abgesehen: Ob Verbote so der richtige Weg sind um diese Geschlechterrollensozialisation in den Griff zu kriegen, sei mal dahingestellt.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: olli am 04 September 2008, 10:03:41

mal abgesehen von der lachnummer an sich: aus werbersicht wäre das eine katastrophe. durchgehen wird das nie, weil da die komplette wirtschaftslobby gegenangehen wird - jeder wirtschaftszweig betreibt werbung, jeder wirtschaftszweig wäre betroffen.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 04 September 2008, 11:01:19
Und müssen jetzt Jungs spielend mit Barby-Puppen gezeigt werden, während die Mädchen mit ihren Matchbox-Autos spielen ? Oder wie soll die "neue Werbelinie" dann aussehen ?
Warum nicht? Immerhin entspricht es durchaus der Wahrheit.
Ich bestreite ja nicht, das das auch so sein kann (Wobei Jungs und Barbys ?).Aber muß das deshalb jetzt immer so gezeigt werden ? Gibt es im Werbefernsehen jetzt demnächst tatsächlich das Gegenstück zu solchem Blödsinn wie Frauenquote und ähnlichem ?

Und ich glaube kaum, das z.B. Mädchen im Kindergarten keine Spielzeugautos anfassen, weil ihnen die Werbung suggeriert, das das nur was für Jungs ist.Im Zweifelsfall sollte man lieber die Kids insgesamt weniger vor der Glotze parken, hätte viel mehr Efolg als derart regulierte Werbung.

Wenn man sich um den Einfluß der Werbung auf Kinder und Jugendliche Sorgen macht, dann sollte man vielmehr mal das Kinderzeichentrickprogramm des Privatfernsehens unter die Lupe nehmen, wo die kleinen in den ständigen Werbepausen die volle Breitseite "Konsum" abbekommen, oder die Teenies, die bei den Musiksendern ständig mit Klingeltonwerbung, die man bräuchte um Cool zu sein und ähnlichem traktiert werden.Das ist mit Sicherheit hundert mal mehr Kinderversauend als wenn Mutti in der Werbung mal was kocht oder die Waschmaschine beläd.

Außerdem wird auch übersehen, das es viele Frauen gibt, die mit ihrem Hausfrauen-Familiendasein sehr zufrieden sind, auch wenn man das in Emanzenkreisen nicht gerne hört.

Zitat
Die Werbung prägt Gesellschaftsbilder in den Köpfen von Kindern mehr als man denkt. Wenn da ständig dasselbe überholte Rollenmodel aus den 50ern gebracht wird, lernen manche fernsehverdummten AKs (von denen es leider mittlerweile verdammt viele zu geben scheint) nie, dass die Frauen nicht allein zum Putzen da sind und es nicht ausschließliche Aufgabe das Mannes ist, mit Werkzeugen oder Autos umzugehen.
Werbung ist aber nicht dazu da, um gesellschaftliche Rollenbilder zu gestalten, auch wenn sie das mitunter tut.Außerdem glaube ich, das du da die Wirkung der Werbung überschätzt.

Zitat von: colourize
Sehe ich genauso. Diese Rollenzuschreibung geht mir selbst auch auf den Zeiger. Immer diese Reproduktion von "Normalität", die längst schon keine mehr ist... Die Vater-Mutter-Kinder-Familie, selbstverständlich inklusive Trauschein, Familienkombi in der Garage, mit weiblicher Hausfrau und einem tagsüber im Eigenheim am Stadtrand unsichtbaren Male-Breadwinner, ist schon seit langer Zeit nicht mehr die einzig mögliche Form wie Menschen ihr Leben gestalten. Die Realität ist eben vielfältiger. Dass diese Pluralität der möglichen Lebensmodelle auch mal in der öffentlichen Wahrnehmung berücksichtigt wird, damit die Menschen eines Tages vielleicht in der Lage sind, WIRKLICH *IHREN* Weg zu wählen und nicht mehr so viel Stress mit der Erarbeitung von Alternativwegen zu diesem als einzig wahrhaft propagierten Familienidyll haben, wäre ein wirklicher Fortschritt für unsere Gesellschaft.
Zum einen scheint es von diesem Ideal aber noch eine ganze Menge zu geben.Zum anderen ist das offensichtlich ein Ideal, was viel Menschen für erstrebenswert halten, sonst würde die Werbung sicherlich nicht ihre Produkte in diesem Rahmen plazieren.Und, wie ich schon schrieb, ist Werbung nicht dazu da, um Lebensmodelle zu präsentieren, sondern um Zeug zu verkaufen.Und das würde vermutlich schlechter laufen, wenn man die ganzen Alternativlebensmodelle in der Werbung verwenden würde (außer vieleicht bei Produkten, wo dies Sinn macht).

Und wer sich sein Lebensmodell aus der Werbung abschaut, der hält auch das Nachmittagsprogramm von RTL&SAT1 für kulturell vertvolle Unterhaltung, sprich gegen solche Art der "Meinungsbildung" wird man eh' nichts machen können.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Ookami am 04 September 2008, 11:30:20
Hier mal der |Link| (http://www.europarl.europa.eu//sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A6-2008-0199+0+DOC+XML+V0//DE) zum Bericht über den entsprechenden Vorschlag.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: pesco am 04 September 2008, 11:32:28
Man kann ja auch alles übertreiben.Dürfen dann im Werbespot für die neue Miele-Waschmaschine nur noch Männer beim fröhlichen be- und entladen derselben gezeigt werden ? Oder zur sicherheit lieber gleich menschenähnliche, geschlechtslose Kunstwesen ?

Jaha und daneben steht "Ersatzfluessigkeit". :D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: messie am 04 September 2008, 11:33:41
Zitat
Wenn da ständig dasselbe überholte Rollenmodel aus den 50ern gebracht wird, lernen manche fernsehverdummten AKs (von denen es leider mittlerweile verdammt viele zu geben scheint) nie, dass die Frauen nicht allein zum Putzen da sind und es nicht ausschließliche Aufgabe das Mannes ist, mit Werkzeugen oder Autos umzugehen.

Mag ja sein. Aber wieso soll man dieses Rollenklischee nun komplett verbieten? Es ist ja nicht so dass es diese Familienstrukturen heute überhaupt nicht mehr gäbe. Vielleicht nicht mehr in dieser festen Form. Aber diese starre Form wird in der Werbung doch auch bereits oft genug gebrochen.

Ich bin immer skeptisch bei Verboten. Meine Meinung: Verboten werden sollte das, was Menschen eindeutig schadet. (Konsequenterweise müsste man dann auch Zigaretten verbieten, aber lassen wir das ... ;) ) Wo aber soll da jetzt der Schaden sein? Dass Kinder denken, Mama hat immer Wäsche zu waschen und Papa darf das nicht? Das ist doch Unsinn. Es mag überholt sein, die Werbung mag doof gemacht sein, aber ernsthaft jemandem weh tut sie - meiner Meinung - nicht wirklich.

Ich halte das jedenfalls für empanzipatorischem Aktionismus at its best.
Da sollten sie sich besser mal um Verbote gewaltbetonter Werbung zu bestimmten Tageszeiten kümmern. Es kann nicht angehen, dass morgens um 11 für das Abendprogramm "RamboIV", inklusive aller blutiger Details, geworben wird. Aber das vergessen sie mal wieder  ::)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 04 September 2008, 11:42:22
Es kann nicht angehen, dass morgens um 11 für das Abendprogramm "RamboIV", inklusive aller blutiger Details, geworben wird. Aber das vergessen sie mal wieder  ::)

"Ersatzfluessigkeit"
;)

btw. die diversen Gewaltdiskussionen sind ein ganz anderes Thema.



Die ganzen alten Klischees verstehen vermutlich die meisten und haben ein Bild davon, was ist aber mit den semi-aktuellen? Der nackte Davidoff-Mann, der cliff-Springer, die nackte Letta-Teich-Hüpferin. Würden die Emanzen darin nun eine Verletzung ihrer aktuellen Vorstellungen sehen (unabhängig von sexueller Ausbeutung), oder würde da nur die Letta-Frau angeprangert werden, weil sie alleine hüpft und der Mann nur so da rumliegt?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 04 September 2008, 12:01:26
Ich finds auch unfair mir meinen Sixpack erhalten zu müssen, nur weil die Kerle in der Werbung sowas anstelle eines gemütlichen Fäßchens haben! Dabei bin ich schon alt und sollte mich gehen lassen dürfen!
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: banquo am 04 September 2008, 12:11:22
Hier mal der |Link| (http://www.europarl.europa.eu//sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A6-2008-0199+0+DOC+XML+V0//DE) zum Bericht über den entsprechenden Vorschlag.
jetzt verwirr die Leute hier nicht mit Fakten, die haben alle schon eine Meinung. :-)

Was ich aus dem Schreiben lese: die Gleichstellungsleute wünschen sich, die EU solle sich äußern
- für die Erstellung eines Verhaltenskodex in der Medienbranche, durch die Medienbranche
- für die Einrichtung von Beschwerdestellen in den EU-Ländern
- für die Schulung und Information der Werbetreibenden
- für weiterführende Forschung zur Wechselwirkung zwischen Werbung und Gesellschaft
- für das Aussprechen von Empfehlungen
- für die Einrichtung von Bildungsinitiativen
- für die Überwachung der bestehenden Richtlinien gegen Diskriminierung und Sexismus.

alles andere hätte mich auch gewundert: mehr als empfehlen und anraten tut in dem Bereich ja auch keiner. Das einzig ein bischen konkrete dabei ist der letzte Punkt. Gegen Diskriminierung und Sexismus gibts ja schon seit Jahren tolle Absichtserklärungen, die aber halt keine wirkliche Rechtskraft haben. Das könnte sich dann ändern, wenn die Mitgliedstaaten anfangen würden, das auch alles ernst zu nehmen...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 04 September 2008, 12:13:39
Was ist mit diesen "Klischees"?


Achtung PowerPoint!

Benetton-Werbung (http://www.playmobil.hans-boeckler-schule.de/Marketing/MarketingWeb/Werbeethik/United%20Colors%20of%20Benetton%20k%C3%BCrzere%20Version.ppt)


Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 04 September 2008, 12:14:11
Hier mal der |Link| (http://www.europarl.europa.eu//sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A6-2008-0199+0+DOC+XML+V0//DE) zum Bericht über den entsprechenden Vorschlag.
- für die Einrichtung von Beschwerdestellen in den EU-Ländern

 \o/ Gegen Frauenparkplätze für Männerparkplätze! Für Männerquoten in "Frauenjobs". Ich habe ein Recht darauf Amme zu sein!
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Jinx am 04 September 2008, 12:17:37
Die in der Werbung transportierten Aussagen "Mutti-Milchkuh steht am Herd und kocht" oder "in unserem Kinderzimmer bin ich die Managerin" gehen echt gar nicht. Viele moderne Frauen finden sich dort nicht wieder. Dies ist das 21. Jahrhundert, und jeder sollte die Tätigkeiten ausüben, die ihm liegen. Wenn ein Mann besser kochen kann, dann sollte er diese Aufgabe im Familienkontext übernehmen. Kocht die Frau besser, ist das ihr Job, ohne eine Religion daraus zu machen. Andere Tätigkeiten, die nicht so sehr eine Frage der Neigung sind, werden geteilt. Ich habe es, glaube ich, schon mal irgendwo geschrieben: Dass ich stricken und kochen kann und beides gerne tue, macht mich nicht zur Frau, und dass ich einparken, Lampen anschließen, meinen Computer bzw. die Internetpräsenzen der Familie verwalten kann und Mathe-Leistungskurs belegt hatte (nein, ich bin nicht durchs Abitur gefallen) macht mich nicht zum Mann. Dies ist eine Lebenswirklichkeit, die inzwischen in der jungen Generation gleichberechtigt neben "Vati (Arbeit) - Mutti (Haus) steht - und das nicht erst seit gestern. Viele junge Männer sind damit aufgewachsen, dass auch ihre Mütter arbeiten.
Man sollte nicht den Fehler machen, Kinder durch einseitig präsentierte Rollenmodelle frühzeitig auf diese zu konditionieren und ihnen so die Möglichkeit zu erschweren, Dinge zu lernen oder auszüben, die ihnen Spaß machen und für die sie begabt sind. Wer einen Mann/eine Frau hänselt, der eine Tätigkeit ausübt, die eher weiblich/männlich konnotiert ist, macht sich ohnehin zum Horst, denn er beweist nur, dass sein Horizont etwas beschränkt ist.

In Schweden wurden frühzeitig durch eine vernünftige Kinderbuchliteratur und Lehrpläne an den Schulen, die eine frühzeitige Konditionierung vermieden, dafür gesorgt, dass sich das Bild der Geschlechterrollen aufweichte. Das Resultat ist, dass Schweden einfach weiter ist; u. a. durch eine ordentliche Kinderbetreuung, sodass ein Kind nicht zum Karrierekiller wird. Anders als hier, wo sich viele Frauen gegen ein Kind entscheiden, weil sie danach oft nur schwer in eine qualifizierte Tätigkeit zurückkehren können. Und dann geht das Geweine von den aussterbenden Deutschen wieder los ...

Es geht nicht darum, ein abstruses, futuristisches Konzept in die Werbung zu bringen und dieses einer staunenden Masse zu präsentieren, die dergleichen noch nie gesehen hat, sondern um die Abbildung von Lebenswirklichkeiten.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: olli am 04 September 2008, 12:18:02
Hier mal der |Link| (http://www.europarl.europa.eu//sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A6-2008-0199+0+DOC+XML+V0//DE) zum Bericht über den entsprechenden Vorschlag.
jetzt verwirr die Leute hier nicht mit Fakten, die haben alle schon eine Meinung. :-)

Was ich aus dem Schreiben lese: die Gleichstellungsleute wünschen sich, die EU solle sich äußern
- für die Erstellung eines Verhaltenskodex in der Medienbranche, durch die Medienbranche
- für die Einrichtung von Beschwerdestellen in den EU-Ländern
- für die Schulung und Information der Werbetreibenden
- für weiterführende Forschung zur Wechselwirkung zwischen Werbung und Gesellschaft
- für das Aussprechen von Empfehlungen
- für die Einrichtung von Bildungsinitiativen
- für die Überwachung der bestehenden Richtlinien gegen Diskriminierung und Sexismus.

alles andere hätte mich auch gewundert: mehr als empfehlen und anraten tut in dem Bereich ja auch keiner. Das einzig ein bischen konkrete dabei ist der letzte Punkt. Gegen Diskriminierung und Sexismus gibts ja schon seit Jahren tolle Absichtserklärungen, die aber halt keine wirkliche Rechtskraft haben. Das könnte sich dann ändern, wenn die Mitgliedstaaten anfangen würden, das auch alles ernst zu nehmen...

tl;dr
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Jinx am 04 September 2008, 12:18:45
Hier mal der |Link| (http://www.europarl.europa.eu//sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A6-2008-0199+0+DOC+XML+V0//DE) zum Bericht über den entsprechenden Vorschlag.
- für die Einrichtung von Beschwerdestellen in den EU-Ländern

(...) Ich habe ein Recht darauf Amme zu sein!

Später. Immer schön eins nach dem anderen. Versuche es doch erst Mal mit dem recht auf ein funktionierendes Hirn?  ;D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sYntiq am 04 September 2008, 12:21:47
sondern um die Abbildung von Lebenswirklichkeiten.

Was hat Werbung mit irgendwelchen Wirklichkeiten ausserhalb der Köpfe von Art-Direktoren und Agenturschlampen etc zu tun?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: banquo am 04 September 2008, 13:00:19
snip

tl;dr
Lustig: so stell ich mir etwa auch die Entstehung der Pressemeldung vor. "was, das soll ich alles lesen? Schreiben wir lieber, die wollen die Werbung verbieten und machen früh Feierabend."

Eine Beschwerdestelle gegen irreführende Werbung hinsichtlich Produkteigenschaften gibt es zumindest in England schon. Die haben neulich Apple gerügt, weil die behaupten, das iphone würde "das ganze Internet" aufs Telefon bringen. Naja, außer die Seiten, die flash brauchen. Tüh...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 04 September 2008, 13:02:25
Hier mal der |Link| (http://www.europarl.europa.eu//sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A6-2008-0199+0+DOC+XML+V0//DE) zum Bericht über den entsprechenden Vorschlag.
- für die Einrichtung von Beschwerdestellen in den EU-Ländern

(...) Ich habe ein Recht darauf Amme zu sein!

Später. Immer schön eins nach dem anderen. Versuche es doch erst Mal mit dem recht auf ein funktionierendes Hirn?  ;D

Zur Wahrung der Anonymität: Edit  :)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 04 September 2008, 13:03:39
sondern um die Abbildung von Lebenswirklichkeiten.

Was hat Werbung mit irgendwelchen Wirklichkeiten ausserhalb der Köpfe von Art-Direktoren und Agenturschlampen etc zu tun?
Eben.Wie ich schon mal schrieb : Wer sich Rollenbilder oder sonstige Lebenswirklichketien von der Werbung geben läßt, dem ist eh' nicht mehr zu helfen.Und Kinder, die da ja leichter zu Manipulieren sind sollte man einfach weniger Fernsehen lassen.Des weiteren läuft im TV  außerhalb der Werbung oft genug Schrott, der für die Entwicklung der Kinder wesentlich schädlicher sein dürfte, wie z.B. das Beispiel von Messie.Auch eine viertelstunde Nachmittagsprogramm im Privatfernsehen dürfte sich wesentlich Nachteiliger auf Kinder auswirken, als zwei Tage Dauerwerbung gucken.

Also wenn man schon, evtl. auch mit Verboten, im Fernsehen die Entwicklung von Kindern nicht behindern möchte, gibt es da sicherlich hundert sinnvollere Baustellen als Mutti in der Werbung beim Kuchenbacken oder ähnliches.

Oder geht es doch nur einigen Emanzen darum, ungeliebte Bilder vom Bildschirm zu verbannen ?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Bombe am 04 September 2008, 13:07:32
Des weiteren läuft im TV  außerhalb der Werbung oft genug Schrott, der für die Entwicklung der Kinder wesentlich schädlicher sein dürfte, wie z.B. […] Messie.

\o/
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 04 September 2008, 13:12:57
Und Kinder, die da ja leichter zu Manipulieren sind sollte man einfach weniger Fernsehen lassen. Des weiteren läuft im TV  außerhalb der Werbung oft genug Schrott, der für die Entwicklung der Kinder wesentlich schädlicher sein dürfte, wie z.B. das Beispiel von Messie.Auch eine viertelstunde Nachmittagsprogramm im Privatfernsehen dürfte sich wesentlich Nachteiliger auf Kinder auswirken, als zwei Tage Dauerwerbung gucken.

Also wenn man schon, evtl. auch mit Verboten, im Fernsehen die Entwicklung von Kindern nicht behindern möchte, gibt es da sicherlich hundert sinnvollere Baustellen als Mutti in der Werbung beim Kuchenbacken oder ähnliches.

Oder geht es doch nur einigen Emanzen darum, ungeliebte Bilder vom Bildschirm zu verbannen ?

Vermutlich.

Vorab: Da ich kein TV sehe habe ich nur die Calgonwerbung o.ä. vorm geistigen Auge.

Ich versuch mir nur gerade eine adäquate Werbung für die Singelpärchen von heute vorzustellen.

Sie: eine übergewichtige Mittvierzigerin, rauchend in zu enger vollgesiffter Wäsche fressend vorm abendlichen Fernseher.
Er, ebenso übergewichtig mit schlechten Zähnen, kommt angeduselt aus dem Proberaum von seinen Jungs und versucht seine Dreckswäsche in der gemeinsamen Singlewaschmaschine sauber zu bekommen.
Sie hat keine Ahnung von Waschen, er auch nicht. Beide diskutieren eine Stunde wie sie waschen sollen *ziing* Der Waschbär kommt vorbei und erklärt das Waschprogramm? Und mit Flauschi wird die Wäsche weich?

Nee danke, da bleib ich lieber bei Clementine und Co...  ;D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 04 September 2008, 13:15:05
Und Kinder, die da ja leichter zu Manipulieren sind sollte man einfach weniger Fernsehen lassen. Des weiteren läuft im TV  außerhalb der Werbung oft genug Schrott, der für die Entwicklung der Kinder wesentlich schädlicher sein dürfte, wie z.B. das Beispiel von Messie.Auch eine viertelstunde Nachmittagsprogramm im Privatfernsehen dürfte sich wesentlich Nachteiliger auf Kinder auswirken, als zwei Tage Dauerwerbung gucken.

Also wenn man schon, evtl. auch mit Verboten, im Fernsehen die Entwicklung von Kindern nicht behindern möchte, gibt es da sicherlich hundert sinnvollere Baustellen als Mutti in der Werbung beim Kuchenbacken oder ähnliches.

Oder geht es doch nur einigen Emanzen darum, ungeliebte Bilder vom Bildschirm zu verbannen ?

Vermutlich.

Vorab: Da ich kein TV sehe habe ich nur die Calgonwerbung o.ä. vorm geistigen Auge.

Ich versuch mir nur gerade eine adäquate Werbung für die Singelpärchen von heute vorzustellen.

Sie: eine übergewichtige Mittvierzigerin, rauchend in zu enger vollgesiffter Wäsche fressend vorm abendlichen Fernseher.
Er, ebenso übergewichtig mit schlechten Zähnen, kommt angeduselt aus dem Proberaum von seinen Jungs und versucht seine Dreckswäsche in der gemeinsamen Singlewaschmaschine sauber zu bekommen.
Sie hat keine Ahnung von Waschen, er auch nicht. Beide diskutieren eine Stunde wie sie waschen sollen *ziing* Der Waschbär kommt vorbei und erklärt das Waschprogramm? Und mit Flauschi wird die Wäsche weich?

Nee danke, da bleib ich lieber bei Clementine und Co...  ;D
Aber damit könnten sich die TV-Gören, die Thomas beschreibt identifizieren.  ;)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 04 September 2008, 13:18:46
Traurig aber wahr.  :-[  Zum Glück haben sich viele Dieserart gegen Kinder entschieden.

Gottseisgedankt!
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Killerqueen am 04 September 2008, 13:23:24
Wer sich Rollenbilder oder sonstige Lebenswirklichketien von der Werbung geben läßt, dem ist eh' nicht mehr zu helfen.Und Kinder, die da ja leichter zu Manipulieren sind sollte man einfach weniger Fernsehen lassen.
"Sollte", klar! Aber sag das mal der überforderten Mutti in Jenfeld, die zum zehnten Mal schwanger ist, weil das Geld aufgrund der Zigaretten- und Alkoholsucht nicht für die Pille oder Kondome reicht. ;)

Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 04 September 2008, 13:26:47
Traurig aber wahr.  :-[  Zum Glück haben sich viele Dieserart gegen Kinder entschieden.

Gottseisgedankt!
Vielleicht hat aber auch der Alkoholmissbrauch, die emotionale Kälte oder einfach die physikalische Unmöglichkeit die beiden gegen Kinder entschieden.  ;)

Als Bewohner einer Grossstadt muss ich leider bemerken, dass sich viele Dieserart zum Pech für Kinder entschieden haben. Manche sind sogar nicht mal in dem von Dir beschriebenen Stadium gelandet, sondern wohnen noch bei solchen zu Hause...ihren Eltern.  >:(

Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Jinx am 04 September 2008, 14:33:23
 ::) ::) ::)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 04 September 2008, 14:54:05
Wer sich Rollenbilder oder sonstige Lebenswirklichketien von der Werbung geben läßt, dem ist eh' nicht mehr zu helfen.Und Kinder, die da ja leichter zu Manipulieren sind sollte man einfach weniger Fernsehen lassen.
"Sollte", klar! Aber sag das mal der überforderten Mutti in Jenfeld, die zum zehnten Mal schwanger ist, weil das Geld aufgrund der Zigaretten- und Alkoholsucht nicht für die Pille oder Kondome reicht. ;)
Naja, du wirst mir doch sicherlich Recht geben, das bei solchen Leute diesbezüglich eh' Hopfen und Malz verloren sind, da wird also eine gleichberechtigte Werbewelt auch nichts mehr verbessern können  ;)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: messie am 04 September 2008, 14:55:17
...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 04 September 2008, 14:57:00
...
Huch, wo ist der Beitrag von Messie plötzlich hin ? Da will man zitieren, und plötzlich ist kein Inhalt mehr da  :o
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: messie am 04 September 2008, 15:10:49
...
Huch, wo ist der Beitrag von Messie plötzlich hin ? Da will man zitieren, und plötzlich ist kein Inhalt mehr da  :o

Hat an Inhalt genau so viel wiedergegeben, wie mir dann auffiel, als ich auf "Senden" klickte. Also habe ich die inhaltliche Dichte entsprechend komprimiert.  :D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 04 September 2008, 17:58:13
was im RL nicht nachträglich geht. *anmerk*  ;D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: colourize am 05 September 2008, 09:11:58
Zum einen scheint es von diesem Ideal aber noch eine ganze Menge zu geben.Zum anderen ist das offensichtlich ein Ideal, was viel Menschen für erstrebenswert halten, sonst würde die Werbung sicherlich nicht ihre Produkte in diesem Rahmen plazieren.Und, wie ich schon schrieb, ist Werbung nicht dazu da, um Lebensmodelle zu präsentieren, sondern um Zeug zu verkaufen.Und das würde vermutlich schlechter laufen, wenn man die ganzen Alternativlebensmodelle in der Werbung verwenden würde (außer vieleicht bei Produkten, wo dies Sinn macht).
Dass die Werbung aus Sicht der Werbemacher dafür da ist Produkte zu verkaufen ist sicher richtig. Und natürlich streben Viele nach dem in der Werbung gezeigten Idealen der heilen Welt mit gutverdienenem Pappi, häuslicher Mutti, knuddeligen Kindern, sonnengereiften Tomaten und einer Extraportion Milch.
Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Nicht zuletzt durch die ständige Wiederholung "wie es aber zu sein hat" jagen viel zu viele Menschen diesen vermeindlichen Idealen hinterher, anstatt der Wirklichkeit ins Auge zu blicken und die Stärken einer Welt zu erkennen, die eben NICHT vorstrukturiert ist sondern Gestaltungsspielraum lässt.

Ich will mir nicht von der Werbung sagen lassen, wie ich als Mann in der Altersklasse 30-40 zu sein habe. Die Antwort der Werbung lautet nämlich: Konsument von Fernreisen, Fahrer eines geleasten Mittelklassewagens, verheiratet, Familie, Male Breadwinner, Reihenhaus am Stadtrand. Und dieser (nicht nur) von der Werbung vorgezeichnete Entwurf einer idealen Wirklichkeit wird dann zum Maßstab für meinen Erfolg. Mit welchem Recht eigentlich?

Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 05 September 2008, 09:43:16
Aha, male breadwinner. Wieder was gelernt.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sYntiq am 05 September 2008, 09:46:12
Aha, male breadwinner. Wieder was gelernt.

Was bitte ist ein "Male Breadwinner"?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 05 September 2008, 10:03:31
Zum einen scheint es von diesem Ideal aber noch eine ganze Menge zu geben.Zum anderen ist das offensichtlich ein Ideal, was viel Menschen für erstrebenswert halten, sonst würde die Werbung sicherlich nicht ihre Produkte in diesem Rahmen plazieren.Und, wie ich schon schrieb, ist Werbung nicht dazu da, um Lebensmodelle zu präsentieren, sondern um Zeug zu verkaufen.Und das würde vermutlich schlechter laufen, wenn man die ganzen Alternativlebensmodelle in der Werbung verwenden würde (außer vieleicht bei Produkten, wo dies Sinn macht).
Dass die Werbung aus Sicht der Werbemacher dafür da ist Produkte zu verkaufen ist sicher richtig. Und natürlich streben Viele nach dem in der Werbung gezeigten Idealen der heilen Welt mit gutverdienenem Pappi, häuslicher Mutti, knuddeligen Kindern, sonnengereiften Tomaten und einer Extraportion Milch.
Die Wirklichkeit sieht aber anders aus. Nicht zuletzt durch die ständige Wiederholung "wie es aber zu sein hat" jagen viel zu viele Menschen diesen vermeindlichen Idealen hinterher, anstatt der Wirklichkeit ins Auge zu blicken und die Stärken einer Welt zu erkennen, die eben NICHT vorstrukturiert ist sondern Gestaltungsspielraum lässt.

Ich will mir nicht von der Werbung sagen lassen, wie ich als Mann in der Altersklasse 30-40 zu sein habe. Die Antwort der Werbung lautet nämlich: Konsument von Fernreisen, Fahrer eines geleasten Mittelklassewagens, verheiratet, Familie, Male Breadwinner, Reihenhaus am Stadtrand. Und dieser (nicht nur) von der Werbung vorgezeichnete Entwurf einer idealen Wirklichkeit wird dann zum Maßstab für meinen Erfolg. Mit welchem Recht eigentlich?

Mit dieser Ansicht hast du sicherlich recht, nur mißt du da meiner Meinung nach der Werbung viel zu viel Gewicht und Einfluß zu.Es ist ja nun nicht so, das alle Menschen lemmingeartig den Werbeidealen nacheifern, die meisten sind schon noch zu individuellem Denken fähig, und dem Rest ist eh' nicht zu helfen, weil du dann eben konsequenter Weise nicht nur die Werbung, sondern auch gleich die BILD-Zeitung, div. Bouldevard-Blätter, das gesammte Privatfernsehen und einiges mehr verbieten müsstest (wobei bei den genannten Beispielen die Werbung noch das geringste Übel darstellt, wie ich finde).Und das wären dann schon ziemlich umfassende Verbote, die wiederum die Meinungsfreiheit extrem einschränken, und das kann's ja irgendwie auch nicht sein.
Man wird die Leute nun mal nicht vor allen "Versuchungen" und Fehlleitungen schützen können.

Wobei mich persönlich Menschen, die immer den Werbeidealen hinterherhecheln schon fast mehr stören als die Werbung selbst, denn das zeugt nicht gerade von einen starken Persönlichkeit.

Und nebenbei sei noch bemerkt, das auch die " heilen Welt mit gutverdienenem Pappi, häuslicher Mutti, knuddeligen Kindern, sonnengereiften Tomaten und einer Extraportion Milch" ein durchaus bewußt gewählter Lebensentwurf sein kann (ob's dann auf Dauer so klappt ist eine andere Frage).Ist ja nicht so, das alle, die dieser Vorstellung folgen das tun, weil ihnen die CDU einredet, das das so zu sein hat  ;)

Zitat von: syntiq
Was bitte ist ein "Male Breadwinner"?
Das möchte ich auch gerne wissen. "Männlicher Brotgewinner" ? Wieder irgendsoeine Marketingfloskel.Bullshit-Bingo \o/
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 05 September 2008, 10:05:21
Aha, male breadwinner. Wieder was gelernt.

Was bitte ist ein "Male Breadwinner"?

Nachdem ich gegoogelt habe ist mir klar: Das ist der absolute Albtraum von Colourize.

Ich will mir nicht von der Werbung sagen lassen, wie ich als Mann in der Altersklasse 30-40 zu sein habe. Die Antwort der Werbung lautet nämlich: Konsument von Fernreisen, Fahrer eines geleasten Mittelklassewagens, verheiratet, Familie, Male Breadwinner, Reihenhaus am Stadtrand. Und dieser (nicht nur) von der Werbung vorgezeichnete Entwurf einer idealen Wirklichkeit wird dann zum Maßstab für meinen Erfolg. Mit welchem Recht eigentlich?

Ja wenn Du so dämlich bist, diesem Werbebild zu folgen, dann bitte: Muß man Dich per Gesetz davor schützen!  ::)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Jinx am 05 September 2008, 10:07:08
Ich will mir nicht von der Werbung sagen lassen, wie ich als Mann in der Altersklasse 30-40 zu sein habe. Die Antwort der Werbung lautet nämlich: Konsument von Fernreisen, Fahrer eines geleasten Mittelklassewagens, verheiratet, Familie, Male Breadwinner, Reihenhaus am Stadtrand. Und dieser (nicht nur) von der Werbung vorgezeichnete Entwurf einer idealen Wirklichkeit wird dann zum Maßstab für meinen Erfolg. Mit welchem Recht eigentlich?



Wie gruselig!

Zur Werbung an sich: Ich erinnere mich an die Achtziger, als in der Werbung vermehrt junge Paare in schicken Studios oder Singles gezeigt wurden, die lustig vor sich hinlebten (so suggerierten die Spots). Dann kam die Diskussion, dass die Deutschen ja aussterben würden etc., und die Wiedervereinigung, durch die die Arbeitslosenzahlen nach oben gingen. Auf einmal war die Werbung voll mit schwangeren Reihenhausmuttis nebst Kinderschar und abwesendem Vater (der ging wohl arbeiten). Die Werbung bildet nicht die Wirklichkeit ab, sondern ein Ideal davon, aber welches? Meines jedenfalls nicht, und auch nicht das vieler Leute, die ich kenne.
Wer übrigens meint, dass man blöd ist, wenn man sich durch Werbung in seinen Denkstrukturen beeinflussen lässt, der irrt. Das dauernde Beföhntwerden ab frühester Kindheit kann sehr wohl prägen, vor allem, wenn das Elternhaus keinen Gegenentwurf bietet.
Es soll jeder leben, wie er will, keine Frage. Aber Werbung ist Teil unseres Lebens, man kann sich ihr nicht entziehen, und die sollte ein wenig vielfältiger sein als das, was geboten wird und mehr Platz für die Lebensentwürfe bieten, die parallel längst existieren.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Jinx am 05 September 2008, 10:09:12


Zitat von: syntiq
Was bitte ist ein "Male Breadwinner"?
Das möchte ich auch gerne wissen. "Männlicher Brotgewinner" ? Wieder irgendsoeine Marketingfloskel.Bullshit-Bingo \o/
[/quote]

Erlaube mir, Deinen Horizont ein wenig zu erweitern: Es ist ein Begriff aus den Sozialwissenschaften. Ich bin keine Sozialwissenschaftlerin, aber das weiß sogar ich, da man es leicht durch Nachdenken herausfinden kann, mithilfe des grauen Zeugs zwischen den Ohren.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 05 September 2008, 10:11:33
Es soll jeder leben, wie er will, keine Frage. Aber Werbung ist Teil unseres Lebens, man kann sich ihr nicht entziehen, und die sollte ein wenig vielfältiger sein als das, was geboten wird und mehr Platz für die Lebensentwürfe bieten, die parallel längst existieren.
Und das soll man per Gesetz durchbringen? Ich meine nicht.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: banquo am 05 September 2008, 10:14:21
Aha, male breadwinner. Wieder was gelernt.

Was bitte ist ein "Male Breadwinner"?
Ich glaube, das deutsche Äquivalent ist Alleinverdiener. Obwohl ich Brötchengeber auch schick finde als Wort...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Jinx am 05 September 2008, 10:16:50
Es soll jeder leben, wie er will, keine Frage. Aber Werbung ist Teil unseres Lebens, man kann sich ihr nicht entziehen, und die sollte ein wenig vielfältiger sein als das, was geboten wird und mehr Platz für die Lebensentwürfe bieten, die parallel längst existieren.
Und das soll man per Gesetz durchbringen? Ich meine nicht.

Ob es sinnvoll ist, das per Gesetz durchzusetzen, ist eine andere Frage. Dem stehe ich auch distanziert gegenüber. Aber hier ging es ja auch weniger um die Gesetzesfrage, sondern um das, was per Gesetz geregelt werden soll. Und da kam doch bei einigen eine Denke zutage, die mehr so aus den Fünfzigern des vergangenen Jahrhunderts stammt.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 05 September 2008, 10:18:09
Aber die sind doch nicht generell schlecht, nur weil sie Deiner Denke widersprechen.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sober am 05 September 2008, 10:18:37
Ich finds eigentlich viel schlimmer, daß ihr euch mehr darüber aufregt, was euch die werbung suggeriert, als darüber, daß ihr das wohl (sonst muss man sich nicht drüber ärgern)  dann auch glaubt.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 05 September 2008, 10:19:12
Ich finds eigentlich viel schlimmer, daß ihr euch mehr darüber aufregt, was euch die werbung suggeriert, als darüber, daß ihr das wohl (sonst muss man sich nicht drüber ärgern)  dann auch glaubt.
;D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sYntiq am 05 September 2008, 10:20:50
Ich finds eigentlich viel schlimmer, daß ihr euch mehr darüber aufregt, was euch die werbung suggeriert, als darüber, daß ihr das wohl (sonst muss man sich nicht drüber ärgern)  dann auch glaubt.

wie jetzt? Heisst das etwa das Schnuffels Hasenparty gar nicht wirklich stattfindet?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Jinx am 05 September 2008, 10:21:44
Ich finds eigentlich viel schlimmer, daß ihr euch mehr darüber aufregt, was euch die werbung suggeriert, als darüber, daß ihr das wohl (sonst muss man sich nicht drüber ärgern)  dann auch glaubt.

Sober, das ist unlogisch. Wenn wir uns nicht darüber ärgern würden, hätten wir es nicht durchschaut. Daher liegt auf der Hand, das wir es eben nicht glauben.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Jinx am 05 September 2008, 10:22:37
Aber die sind doch nicht generell schlecht, nur weil sie Deiner Denke widersprechen.

Wie ich sagte, sind sie nicht für alle schlecht, aber eben auch für viele heutzutage nicht mehr akzeptabel.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 05 September 2008, 10:22:54


Zitat von: Thomas
Zitat von: syntiq
Was bitte ist ein "Male Breadwinner"?
Das möchte ich auch gerne wissen. "Männlicher Brotgewinner" ? Wieder irgendsoeine Marketingfloskel.Bullshit-Bingo \o/

Erlaube mir, Deinen Horizont ein wenig zu erweitern: Es ist ein Begriff aus den Sozialwissenschaften. Ich bin keine Sozialwissenschaftlerin, aber das weiß sogar ich, da man es leicht durch Nachdenken herausfinden kann, mithilfe des grauen Zeugs zwischen den Ohren.
Natürlich kann man das.Ich könnte es sogar noch einfacher durch Googeln herausfinde, vermute ich.Aber ich frage lieber die Leute, die solche Begriffe verwenden.

Zitat von: banqo
Ich glaube, das deutsche Äquivalent ist Alleinverdiener. Obwohl ich Brötchengeber auch schick finde als Wort...
Alleinverdiener ist aber nicht gleich Brötchengeber  ;) Wobei ich in solchen Fällen die schlauen Sozialwissenschaftler fragen muß, wieso man Fremdwörter für etwas verwendet, für das es ein ebenbürtiges deutsches Wort gibt ? Klingt's dann mal wieder schlauer ?

Wobei Alleinverdiener für mich auch nicht unbedingt ein Ideal darstellt, wieso soll ich die Kohle alleine ranschleppen ?  ;)

Zitat von: Jinx
Aber hier ging es ja auch weniger um die Gesetzesfrage, sondern um das, was per Gesetz geregelt werden soll.  
Das ist aber tlw. schwierig zu trennen.Manche Ansichten werden nämlich erst dann Problematisch, wenn sie zum Gesetz werden bzw. in ein solches einfließen.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: banquo am 05 September 2008, 10:23:49
Es soll jeder leben, wie er will, keine Frage. Aber Werbung ist Teil unseres Lebens, man kann sich ihr nicht entziehen, und die sollte ein wenig vielfältiger sein als das, was geboten wird und mehr Platz für die Lebensentwürfe bieten, die parallel l�ngst existieren.
Und das soll man per Gesetz durchbringen? Ich meine nicht.

Ob es sinnvoll ist, das per Gesetz durchzusetzen, ist eine andere Frage. Dem stehe ich auch distanziert gegenüber. Aber hier ging es ja auch weniger um die Gesetzesfrage, sondern um das, was per Gesetz geregelt werden soll. Und da kam doch bei einigen eine Denke zutage, die mehr so aus den Fünfzigern des vergangenen Jahrhunderts stammt.

Gleiche Frage wie oben: wo steht eigentlich nochmal, dass es ein Gesetz geben wird? Die EU-Leute haben da einen ganzen Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, auf den hier irgendwie noch nicht mit einem einzigen Wort eingegangen worden ist.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 05 September 2008, 10:27:02
Zitat von: banquo
Gleiche Frage wie oben: wo steht eigentlich nochmal, dass es ein Gesetz geben wird? Die EU-Leute haben da einen ganzen Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, auf den hier irgendwie noch nicht mit einem einzigen Wort eingegangen worden ist.
Vieleicht haben wir Glück, und es bleibt bei diesem Katalog  ;D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 05 September 2008, 10:28:00
Aber die sind doch nicht generell schlecht, nur weil sie Deiner Denke widersprechen.

Wie ich sagte, sind sie nicht für alle schlecht, aber eben auch für viele heutzutage nicht mehr akzeptabel.

Aber mit welchem Recht prangerst Du dann Dir fremde Lebensentwürfe an? Kann Dir doch egal sein. Wenn der Lebensentwurf der Person XY halt so ist, dann geht dich das ein feuchtes Blümchen an.
Ich bin auch der Meinung jeder sollte nach seiner Facon glücklich werden solange keine Anderen geschädigt werden, aber...
wenn viele das nicht mehr akzeptabel ist, dann ist das definitv das Problem jener Leute.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Jinx am 05 September 2008, 10:43:20
Aber die sind doch nicht generell schlecht, nur weil sie Deiner Denke widersprechen.

Wie ich sagte, sind sie nicht für alle schlecht, aber eben auch für viele heutzutage nicht mehr akzeptabel.

Aber mit welchem Recht prangerst Du dann Dir fremde Lebensentwürfe an? Kann Dir doch egal sein. Wenn der Lebensentwurf der Person XY halt so ist, dann geht dich das ein feuchtes Blümchen an.
Ich bin auch der Meinung jeder sollte nach seiner Facon glücklich werden solange keine Anderen geschädigt werden, aber...
wenn viele das nicht mehr akzeptabel ist, dann ist das definitv das Problem jener Leute.

Ich prangere keine Lebensentwürfe an. Ich prangere lediglich an, dass mir diese als dominierendes Ideal vorgeführt werden. Das ist ein großer Unterschied.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 05 September 2008, 10:50:24
Zitat von: Jinx
Ich prangere lediglich an, dass mir diese als dominierendes Ideal vorgeführt werden.
Nervig ist das sicherlich.Aber wirklich problematisch ? Mich persönlich nervt Werbung allgemein, weil sie eben immer irgendwelche trendig-coolen Menschen und Dinge vorführt, natürlich mit der üblichen unterschwelligen Konsumbotschaft.Aber bevor ich mich da wirklich drüber aufrege, nutze ich die Werbung lieber zum Toilettengang oder schalte um oder ähnliches, und schon ist das alles nicht mehr so schlimm.

Ich hoffe ja immernoch, das sich möglichst viele Leute dem konsequenten Ignorieren von Werbung anschließen, damit den Verantwortlichen irgendwann mal auffällt, das Werbung größtenteils wirkungslos verpufft und wir so weniger von ihr belästigt werden, aber das wird wohl ein Traum bleiben  :-\
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sober am 05 September 2008, 10:59:55
Zitat
damit den Verantwortlichen irgendwann mal auffällt, das Werbung größtenteils wirkungslos verpufft
Haha, du hast selten so falsch gelegen.

Selbst die Spammail, die noch viel mehr leute als nerfig empfinden, als z.b. TV-Werbung, und für die es Filter etc gibt, die sicherlich effektiver sind, als "wir gehen alle auf klo bei der Werbung" bringen den Verantwortlich Unmengen an Umsatz.

Letztendlich ist die Reaktion darauf doch eher: "Wenn wir alle Stunde Werbung zeigen und die Leute dann auf klo gehen, dann bringen wir halt alle 10 Minuten welche, so oft müssen die nicht auf klo."
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: messie am 05 September 2008, 11:19:55
was im RL nicht nachträglich geht. *anmerk*  ;D

Natürlich geht das.
"rummurmel"
"hä? hast du was gesagt?"
"nöööö."

;)

Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Philomel am 05 September 2008, 11:30:34
Es werde also folgende Punkte gefordert
Zitat
- für die Erstellung eines Verhaltenskodex in der Medienbranche, durch die Medienbranche
- für die Einrichtung von Beschwerdestellen in den EU-Ländern
- für die Schulung und Information der Werbetreibenden
- für weiterführende Forschung zur Wechselwirkung zwischen Werbung und Gesellschaft
- für das Aussprechen von Empfehlungen
- für die Einrichtung von Bildungsinitiativen
- für die Überwachung der bestehenden Richtlinien gegen Diskriminierung und Sexismus.

alles andere hätte mich auch gewundert: mehr als empfehlen und anraten tut in dem Bereich ja auch keiner. Das einzig ein bischen konkrete dabei ist der letzte Punkt. Gegen Diskriminierung und Sexismus gibts ja schon seit Jahren tolle Absichtserklärungen, die aber halt keine wirkliche Rechtskraft haben. Das könnte sich dann ändern, wenn die Mitgliedstaaten anfangen würden, das auch alles ernst zu nehmen...

Warum ihr da fast alle von einem Verbot sprecht, erschließt sich mir nicht so ganz. Und die Schlussfolgerung "Werbung ist scheiße - seht sie euch nicht an" ist auch nicht wirklich produktiv.
Ob wir jetzt fordern, dass Kinder weniger fernsehen oder fordern, dass wenn sie schon fernsehen, sie nicht nur Müll zu Gesicht bekommen, schließt sich da dran. Ich arbeite viel mit Kindern verschiedener Altersstufen, und egal, was das so für Kinder sind, die Werbungsbilder sind präsent und prägend. Weswegen mir der Punkt "für weiterführende Forschung zur Wechselwirkung zwischen Werbung und Gesellschaft" sehr gut gefällt.
Interessanterweise wissen wir nämlich alle, wie die Gesellschaftsideale aussehen, die uns durch die Werbung suggeriert werden. Alleine das sollte doch schon deutlich machen, welchen Einfluss die hat. Die Tatsache, dass wir uns als Teil einer Subkultur empfinden und mit verbreiteten Gesellschaftsidealen meist wenig am Hut haben, zeigt sich hier in der Diskussion auch recht deutlich, sollte aber keinesfalls auf die Masse der Gesellschaft projeziert werden.

Dass es in der Werbung immer die Mami ist, die die unmöglich verdreckte Wäsche wäscht, den Boden auch zum zehnten Mal am Tag mit einem nachsichtigen Lächeln im Gesicht schrubbt, die Kinder wohlwollend mit Schokolade versorgt und sich freut, irgendeinen Pudding dank Pulverkram wie ihre Mami kochen zu können, geht mir verdammt auf die Nerven. Genau so, dass es als provokativ gilt, mal eine Autowerbung mit einer Frau zu machen. Die, selbstverständlich, im knappen Mini möglichst lasziv auf dem Fahrersitz rumrutscht. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber nur wenige.
Und dabei habe ich weder einen Fernseher noch habe ich als Kind viel fernsehen dürfen (die Werbung übrigens immer ohne Ton, weil die meine Mutter schon unglaublich genervt hat).
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: messie am 05 September 2008, 11:52:05
Es soll jeder leben, wie er will, keine Frage. Aber Werbung ist Teil unseres Lebens, man kann sich ihr nicht entziehen, und die sollte ein wenig vielfältiger sein als das, was geboten wird und mehr Platz für die Lebensentwürfe bieten, die parallel l�ngst existieren.
Und das soll man per Gesetz durchbringen? Ich meine nicht.

Ob es sinnvoll ist, das per Gesetz durchzusetzen, ist eine andere Frage. Dem stehe ich auch distanziert gegenüber. Aber hier ging es ja auch weniger um die Gesetzesfrage, sondern um das, was per Gesetz geregelt werden soll. Und da kam doch bei einigen eine Denke zutage, die mehr so aus den Fünfzigern des vergangenen Jahrhunderts stammt.

Gleiche Frage wie oben: wo steht eigentlich nochmal, dass es ein Gesetz geben wird? Die EU-Leute haben da einen ganzen Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, auf den hier irgendwie noch nicht mit einem einzigen Wort eingegangen worden ist.

Da es von Leuten herausgegeben wurde die in der Lage sind, aus solchen Entwürfen Gesetze zu machen, haben solche Paper automatisch ein anderes Gewicht.
Kurz gesagt: Wenn ein Marcel-Reich-Ranicky in einer seiner Kritiken sagt "Bücher solch niedriger Qualität gehören verboten!" entlockt mir das nur ein müdes Lächeln. Wenn dasselbe aber aus dem Munde eines Ministers käme, dann hätte das sofort eine ganz andere Färbung. Eben, weil der mit Hilfe seiner Partei (wenn sie gerade regiert) die Macht hat, so etwas zu verbieten. Dementsprechend sind dann natürlich auch die Reaktionen darauf unterschiedlich.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 05 September 2008, 12:01:26
Zitat
damit den Verantwortlichen irgendwann mal auffällt, das Werbung größtenteils wirkungslos verpufft
Haha, du hast selten so falsch gelegen.

Selbst die Spammail, die noch viel mehr leute als nerfig empfinden, als z.b. TV-Werbung, und für die es Filter etc gibt, die sicherlich effektiver sind, als "wir gehen alle auf klo bei der Werbung" bringen den Verantwortlich Unmengen an Umsatz.

Letztendlich ist die Reaktion darauf doch eher: "Wenn wir alle Stunde Werbung zeigen und die Leute dann auf klo gehen, dann bringen wir halt alle 10 Minuten welche, so oft müssen die nicht auf klo."
Zum einen schrieb ich ja selber, das das wohl leider ein Traum bleiben wird.Zum andere kostet Fersehwerbung im Gegensatz zu Spam verdammt viel Geld, also wird man da die Sendefrequenz von Werbung nicht ewig steigern.

Und bei Spammails ist u.u. noch direkt zu vergleichen, wie viele Reaktionen es auf wie viele Spammails gibt, bei Radio- und Fernsehwerbung ist das ja leider nicht so einfach.

Zitat von: Philomel
Und die Schlussfolgerung "Werbung ist scheiße - seht sie euch nicht an" ist auch nicht wirklich produktiv.
Warum nicht ? Auf den persönlichen Nervfaktor bezogen ist das verdammt produktiv.

Zitat von: Philomel
Interessanterweise wissen wir nämlich alle, wie die Gesellschaftsideale aussehen, die uns durch die Werbung suggeriert werden. Alleine das sollte doch schon deutlich machen, welchen Einfluss die hat
Das liegt aber eher daran, das wir uns in unseren vielen Lebensjahren nun mal nicht komplett der Werbung entziehen konnten.Und nur, weil man die Ideale kennt heißt das noch lange nicht, das man sich an ihnen orientiert.Wenn du z.B. mal Musikfernsehen guckt, wirst du dich der dauernden Klingelwerbung nur schwer entziehen können, deswegen schaffen es aber erwachsene Menschen trotzdem, nicht alle fünf Minuten was bei Jamba zu bestellen.
Bei Kindern und Jugendlichen ist das bekanntlich nicht ganz so einfach, deswegen sollte man denen den bewußten Umgang mit der Werbung sicherlich schon ganz früh nahebringen.Nur bin ich nach wie vor der Meinung, das es in der Werbung und im Fernsehprogramm allgemein wesentlich bekämpfenswertere Spots und Botschaften gibt, als die, in denen Mutti den Boden wienert oder Kuchen backt.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Ookami am 05 September 2008, 13:07:31
Gleiche Frage wie oben: wo steht eigentlich nochmal, dass es ein Gesetz geben wird? Die EU-Leute haben da einen ganzen Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, auf den hier irgendwie noch nicht mit einem einzigen Wort eingegangen worden ist.

In den Medien wird dauernd davon geredet das entsprechende Werbung 'verboten' werden soll.
Die Eingabe bei der EU sieht nur vor einen entsprechenden Verhaltenscodex vom Werberat zu fordern, von Verboten oder Gesetzen hab ich da auch nichts gesehen... (oder hab ich da was übersehen ?)
Titel: S-HH-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sYntiq am 05 September 2008, 13:48:09
Warum ihr da fast alle von einem Verbot sprecht, erschließt sich mir nicht so ganz.
"S-HH-Emanzen übertreiben"
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 05 September 2008, 16:27:47
Gleiche Frage wie oben: wo steht eigentlich nochmal, dass es ein Gesetz geben wird? Die EU-Leute haben da einen ganzen Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, auf den hier irgendwie noch nicht mit einem einzigen Wort eingegangen worden ist.

In den Medien wird dauernd davon geredet das entsprechende Werbung 'verboten' werden soll.
Die Eingabe bei der EU sieht nur vor einen entsprechenden Verhaltenscodex vom Werberat zu fordern, von Verboten oder Gesetzen hab ich da auch nichts gesehen... (oder hab ich da was übersehen ?)
Naja, so wie z.B. die beteiligte schwedische Linkspolitikerin gewettert hatte, klang das schon sehr nach Verbot.

Des weiteren bleibt die Frage auch bei einem Verhaltenskodex eigentlich die gleiche : Wie soll denn nun kodexgerechte Werbung aussehen ? Keine Frauen mehr in der Küche oder beim putzen ?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Eisbär am 05 September 2008, 17:06:31
Boah... so selten dämliche Vorschläge können echt nur kommen, weil man Frauen in die Politik läßt. Hätte die zu Hause ihrem Mann stattdessen lieber ein gutes Elchsteak gemacht und den Kindern mal ein gutes Buch vorgelesen, wäre die Welt jedenfalls ein besserer Ort, als wenn die EU Kloschüsseln normiert, sich beschwert, daß in der Werbung die Frauen die Kinder kriegen und daß Männer nicht die Zielgruppe für Binden sind.

Jinx:
Das klassische Rollenbild ist immer noch das dominierende Rollenbild. Und solange Frauen die Kinder bekommen und eingebaute Fütterungsapparate für die kleinen Scheißer haben, wird das auch so bleiben.
Männer und Frauen sind unterschiedlich, nicht nur anatomisch. Und das ist auch gut so. Und meine Güte, wenn ich mal Vater werde und meine Frau genausoviel oder deutlich mehr verdient, nehm ich auch gerne meinen Teil der Elternzeit. Und ich wette mit Dir, daß die Jungs trotzdem weniger mit Puppen und die Mädels weniger mit LEGO-Technik® spielen werden.



Mal davon ab:
Werbung ist zielgruppenorientiert. Frauen kaufen eben öfter Waschmittel und Kosmetikprodukte. Also sind sie Zielgruppe der Werbung und sollen durch Figuren angesprochen werden, mit denen sie sich identifizieren können.

Andersrum Sportwagen-Werbung: Die meisten Frauen wollen keinen Sportwagen, das sind doch eher Männer, die das wollen. Also packt man eine handnackte Frau auf die Motorhaube... Natürlich sind mehr Frauen in der Werbung zu sehen.

Und das ist dikrminierend. Als Mann hat man als Werbemodell keine Chance und wird viel schlechter bezahlt. Nicht mal zu Pro7s Germany's Next Topmodel" kann ich als Mann...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 05 September 2008, 17:10:00
handnackte Frau auf die Motorhaube...
Die handnackten Frauen in der Geschirrspülmittelwerbung nicht zu vergessen... *pony pony pony*  ;D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Philomel am 05 September 2008, 19:45:23
Zitat
Zitat von: Philomel
Und die Schlussfolgerung "Werbung ist scheiße - seht sie euch nicht an" ist auch nicht wirklich produktiv.
Warum nicht ? Auf den persönlichen Nervfaktor bezogen ist das verdammt produktiv.
Das schon, aber in einer Diskussion über Reaktionen der Gesellschaft auf gewisse Dinge, hier TV-Werbung, bezogen nicht.

Zitat
Das liegt aber eher daran, das wir uns in unseren vielen Lebensjahren nun mal nicht komplett der Werbung entziehen konnten.Und nur, weil man die Ideale kennt heißt das noch lange nicht, das man sich an ihnen orientiert.
Natürlich kann man, wenn man erwachsen wird, sich davon lösen, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Werbung heutzutage zunehmend an dem Großteil der Gesellschaft vorbeigeht. Ich stimme dir aber zu, dass es um einiges schlimmere Spots im Fernsehen gibt, als die mit 50er Jahre Familienidealen. Da von den "EU-Emanzen" eine Beschwerdestelle gefordert wird, könnte man darüber duchaus auch dagegen vorgehen.

Zitat
Das klassische Rollenbild ist immer noch das dominierende Rollenbild. Und solange Frauen die Kinder bekommen und eingebaute Fütterungsapparate für die kleinen Scheißer haben, wird das auch so bleiben.
Männer und Frauen sind unterschiedlich, nicht nur anatomisch. Und das ist auch gut so. Und meine Güte, wenn ich mal Vater werde und meine Frau genausoviel oder deutlich mehr verdient, nehm ich auch gerne meinen Teil der Elternzeit. Und ich wette mit Dir, daß die Jungs trotzdem weniger mit Puppen und die Mädels weniger mit LEGO-Technik® spielen werden.
Fail. Was hat den Waschpulverwerbung mit nur Frauen drin damit zu tun, dass Frauen Kinder kriegen und stillen? Ich sag ja nix gegen geschlechterspezifische Produkte und Werbung dafür. Das war doch absolut nicht der Kritikpunkt. Es geht um veraltete Rollenbilder in der Werbung, die nicht oder kaum noch zutreffen. Denn auch nachdem Frauen Kinder bekommen haben, gehen sie wieder arbeiten und so. Sollte aufgefallen sein.

Zitat
Werbung ist zielgruppenorientiert. Frauen kaufen eben öfter Waschmittel
Ahja. Und alle männlichen Single-Haushalte waschen ihre Sachen noch bei Mami, oder wa

Und nur mal so nebenbei: ich hätte liebend gerne einen Sportwagen. Am liebsten nen getuneten Oldtimer.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: PaleEmpress am 05 September 2008, 20:20:44
Zwar wäre es für manch Frau sicher schick, in der Werbung mal einen muskelgestählten, modelmäßigen Mann im Anzug staubsaugen zu sehen, ob ihnen dann aber klar ist dass der Staubsauger ihren Bedürfnissen entspricht, das wage ich mal zu bezweifeln ;)
Was ist das denn für'n Quark? Ich habe bei einem Staubsauger nur ein "Bedürfnis", nämlich daß nach seiner Benutzung der Boden sauber ist. Ich sehe da allerdings keinen direkten Zusammenhang mit meinem Geschlecht, dieses "Bedürfnis" dürfte auch ein Großteil der staubsaugenden Männer haben...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: messie am 05 September 2008, 22:39:52
Zwar wäre es für manch Frau sicher schick, in der Werbung mal einen muskelgestählten, modelmäßigen Mann im Anzug staubsaugen zu sehen, ob ihnen dann aber klar ist dass der Staubsauger ihren Bedürfnissen entspricht, das wage ich mal zu bezweifeln ;)
Was ist das denn für'n Quark? Ich habe bei einem Staubsauger nur ein "Bedürfnis", nämlich daß nach seiner Benutzung der Boden sauber ist. Ich sehe da allerdings keinen direkten Zusammenhang mit meinem Geschlecht, dieses "Bedürfnis" dürfte auch ein Großteil der staubsaugenden Männer haben...

Werbung soll -unter anderem- auf eines abzielen: "Das Produkt ist genau für mich gemacht" . Damit das funktioniert, muss sich die Person, die da vor der Glotze sitzt, auch angesprochen fühlen.
Es ist zwar richtig, dass es immer weniger Hausfrauen gibt, die dem Klischee der typischen Hausfrau entspricht. Dennoch ist es eben immer noch die Mehrheit im Vergleich zu den restlichen Splittergruppen (Karrierefrau vs. Singlefrau vs. ...). Deswegen orientiert sich die -in Deutschland sehr konservative- Werbeindustrie an eben diesen Frauen. Sie möchte suggerieren "du staubsaugst doch viel und sicher auch ungern, also zeige ich dir, dass es mit meinem Staubsauger viiiiel einfacher geht."
Je zielgruppenorientierter die Werbung ist, desto größer der Erfolg. Je mehr sich -unterschwellig!- die Leute angesprochen fühlen, desto eher erinnern sie sich in den Läden an genau dieses Produkt.

Wenn da nun jener muskelgestählte Mann im Spot auftaucht, dann mag sich Frau vielleicht noch an jenen Mann erinnern - aber eben nicht mehr zwingend an das Produkt.
Und so kommt es, dass in den Spots immer noch die Frauen staubsaugen, eben jene, die ausstrahlen: "Hey, ich bin wie du. Ich fühle mich toll mit genau diesem Staubsauger." Und -schwupps!- ist das Produkt im Hirn. Und nicht etwa die Frau, die dieses Produkt gehalten hat.

Es geht einfach darum, dass jene angesprochen werden sollen, die die Mehrheit stellen. Und das ist -mag vielen nicht passen, aber es ist eben noch so- immer noch jene Klientel, die eher den klassischen Rollenbildern entsprechen.
Nicht in unserer Generation vielleicht.
In der darüber kenne ich persönlich aber keine einzige Familie, in der es anders läuft. Und da ist es sicher nicht so sehr die Werbung (weil viele dieser Generation ja noch gar keine Fernsehwerbung "genießen" konnten), sondern schlicht und einfach Erziehung.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: PaleEmpress am 06 September 2008, 09:53:19
Ich kenn genug Familien, bei denen es "anders läuft". Nee, messie, da geh ich mit Dir nicht konform. Ich kann mir vorstellen, daß die Werbung auch auf Single-Männer abzielt. Die sollen ja auch nicht im Schmodder versinken, sonst finden sie nie ne Frau und es wird nix mehr mit Nachwuchs. Dann stürben die Deutschen aus. Und wer wäre schuld? Die Werbefuzzis, und nur, weil sie mit Staubsaugerwerbung nicht auch mal nen Mann angesprochen hat.

Btw. ich KENN gar keine Staubsaugerwerbung. Nur auf Dauerwerbesendern, und wer sowas guckt, bei dem ist eh Hopfen und Malz verloren. Ansonsten kenn ich nur die "Huch, sie hat ihn schon"-Hoover-Werbung aus den Fuffzigern.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 06 September 2008, 10:00:09
Zitat von: Philomel
Zitat
Und die Schlussfolgerung "Werbung ist scheiße - seht sie euch nicht an" ist auch nicht wirklich produktiv.
Warum nicht ? Auf den persönlichen Nervfaktor bezogen ist das verdammt produktiv.
Das schon, aber in einer Diskussion über Reaktionen der Gesellschaft auf gewisse Dinge, hier TV-Werbung, bezogen nicht.
Ok, würde sich allerdings die gesammte Gesellschaft der oben genannten Schlußfolgerung anschließen, wäre es schon eine Lösung  ;)

Zitat von: Philomel
Zitat
Das liegt aber eher daran, das wir uns in unseren vielen Lebensjahren nun mal nicht komplett der Werbung entziehen konnten.Und nur, weil man die Ideale kennt heißt das noch lange nicht, das man sich an ihnen orientiert.
Natürlich kann man, wenn man erwachsen wird, sich davon lösen, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Werbung heutzutage zunehmend an dem Großteil der Gesellschaft vorbeigeht.
Das würde ich aber eher positiv bewerten, oder willst du unbedingt Werbung, die dich anspricht ? Ich persönlich möchte am liebsten gar keine Werbung, und da ist Werbung, die an vielen vorbei geht schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Des weiteren ist eben gar nicht mal klar, ob so manches Werbeideal wirklich an einem Großteil der Gesellschaft vorbei geht, denn sonst hätten sich die Werber da sicherlich schon drauf eingestellt.Ich behaupte sogar, das sich eher der überwiegende Teil der Gesellschaft von der Werbeidylle angesprochen fühlt.Das meint jetzt nicht unbedingt, das sich die Frau nach dem Bodenschrubben sehnt, aber insgesamt dürfte die heile Werbewelt etwas sein, was viele als positiv einstufen.

Zitat von: Philomel
Denn auch nachdem Frauen Kinder bekommen haben, gehen sie wieder arbeiten und so. Sollte aufgefallen sein.
Aber doch lange nicht alle.Vermutlich gehen sogar mehr Frauen nicht wieder arbeiten, und von denen wiederum viele nicht, weil sie lieber als Hausfrau leben wollen.Ich finde es immer etwas realitätsfern, wenn einige das Hausfrauendasein als das schlimmste darstellen, was einer Frau passieren kann.Das ist, so wie jede andere Tätigkeit auch, etwas, das halt einigen liegt und anderen nicht.

Zitat von: Philomel
Zitat
Werbung ist zielgruppenorientiert. Frauen kaufen eben öfter Waschmittel
Ahja. Und alle männlichen Single-Haushalte waschen ihre Sachen noch bei Mami, oder wa

Und nur mal so nebenbei: ich hätte liebend gerne einen Sportwagen. Am liebsten nen getuneten Oldtimer.
Es geht ja in der Werbung nicht darum, was du gerne möchtest, sonder was die vermutete Mehrheit möchte.Und Wäsche wird nun mal hauptsächlich von Frauen gewaschen und Frauen fahren nun mal häufig Kleinwagen und interessieren sich nicht weiter für Autos.Das mag einem passen oder nicht, aber es ist nunmal so.

Ich persönlich finde Werbefuzzis auch nervig, aber diese Jungs sind eigentlich immer ziemlich gut darin, Trends zu erkennen und aufzugreifen.Und wenn in der Werbung immernoch überwiegend gewisse Ideale um das Produkt herum dargestellt werden, wird es sicherlich eine recht große Zielgruppe geben, die mit dem Ideal etwas anfangen kann.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Jinx am 06 September 2008, 12:18:17


Jinx:
Das klassische Rollenbild ist immer noch das dominierende Rollenbild. Und solange Frauen die Kinder bekommen und eingebaute Fütterungsapparate für die kleinen Scheißer haben, wird das auch so bleiben.
Männer und Frauen sind unterschiedlich, nicht nur anatomisch. Und das ist auch gut so. Und meine Güte, wenn ich mal Vater werde und meine Frau genausoviel oder deutlich mehr verdient, nehm ich auch gerne meinen Teil der Elternzeit. Und ich wette mit Dir, daß die Jungs trotzdem weniger mit Puppen und die Mädels weniger mit LEGO-Technik® spielen werden.



*gähn*

Ach Eisbär, mal wieder altväterlich-gravitätisch. Na schön. Du erzählst hier ziemlich viel Bullshit von Dir und Frauen, immer mal wieder. Dass Du Deine tollen Gene unbedingt weitergeben musst blablabla,  dass Deine Frau sonstewas und Du sowieso badibla ...
Ich mach Dir mal einen Vorschlag: Schaff Dir erst mal ne Frau an, die es unter REALISTISCHEN Bedingungen eine nennenswerte Zeit mit Dir aushält, und dann diskutieren wir weiter, o.k.?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Inverted am 06 September 2008, 16:27:36
Gerade gelesen :

FRAUENFEINDLICHE REKLAME

EU-Parlament fordert Fernsehwerbung ohne Heimchen

Kochende Muttis, waschende Omis, putzwütige Mädchen: Solche Bilder soll es künftig nicht mehr in der Fernsehwerbung geben. Das EU-Parlament will klischeebehaftete Reklame verbannen, um Diskriminierung zu unterbinden - und auch Gewaltverherrlichung soll verboten werden."


"Brüssel - Eva-Britt Svensson hatte vor der Abstimmung im Europaparlament eine klare Linie festgelegt: "Geschlechtsspezifische Klischees in der Werbung stecken Frauen, Männer, Mädchen und Jungen in eine Zwangsjacke, beschränken Individuen auf vorgegebene künstliche Geschlechterrollen, die oftmals herabwürdigend, beschämend und erniedrigend für beide Geschlechter sind", schrieb die schwedische EU-Abgeordnete der Vereinigten Linken in ihrem Bericht für den Frauenausschuss."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,576106,00.html

Man kann ja auch alles übertreiben.Dürfen dann im Werbespot für die neue Miele-Waschmaschine nur noch Männer beim fröhlichen be- und entladen derselben gezeigt werden ? Oder zur sicherheit lieber gleich menschenähnliche, geschlechtslose Kunstwesen ? Und müssen jetzt Jungs spielend mit Barby-Puppen gezeigt werden, während die Mädchen mit ihren Matchbox-Autos spielen ? Oder wie soll die "neue Werbelinie" dann aussehen ?
Hier manifestiert sich mal wieder eine typisch linke Bevormundungs- und Regulierungswut, mit der selbstherrliche Politiker beabsichtigen, Menschen bis ins letzte Detail vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Lief beim Antidiskriminierungsgesetz ja nicht anders.

Und als Folge ist dann ein weiteres Ausufern der Prozesshanselei über die Abmahnindustrie imminent.  :P
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: colourize am 06 September 2008, 16:41:40

Hier manifestiert sich mal wieder eine typisch linke Bevormundungs- und Regulierungswut, mit der selbstherrliche Politiker beabsichtigen, Menschen bis ins letzte Detail vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Lief beim Antidiskriminierungsgesetz ja nicht anders.
Inwiefern schreibt dir denn das Antidiskriminierungsgesetz bis ins letzte Detail vor, wie Du zu leben hast?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Inverted am 06 September 2008, 16:49:32
In Schweden wurden frühzeitig durch eine vernünftige Kinderbuchliteratur und Lehrpläne an den Schulen, die eine frühzeitige Konditionierung vermieden, dafür gesorgt, dass sich das Bild der Geschlechterrollen aufweichte. Das Resultat ist, dass Schweden einfach weiter ist; u. a. durch eine ordentliche Kinderbetreuung, sodass ein Kind nicht zum Karrierekiller wird. Anders als hier, wo sich viele Frauen gegen ein Kind entscheiden, weil sie danach oft nur schwer in eine qualifizierte Tätigkeit zurückkehren können. Und dann geht das Geweine von den aussterbenden Deutschen wieder los ...

Es geht nicht darum, ein abstruses, futuristisches Konzept in die Werbung zu bringen und dieses einer staunenden Masse zu präsentieren, die dergleichen noch nie gesehen hat, sondern um die Abbildung von Lebenswirklichkeiten.
In Schweden und anderen europäischen Ländern mit hoher Geburtenrate und progressivem Frauenbild gibt es ausreichend Krippenplätze und es wird davon ausgegangen, dass Frauen sich nach der Geburt nicht jahrelang aus der Berufstätigkeit zurückziehen.

Die Erwartungshaltung, dass eine gute Mutter sich jahrelang bei voller Alimentierung durch die Steuerzahler voll und ganz dem Nachwuchs zu widmen hat, ist hingegen ein Deutscher Sonderweg, propagiert auch von vermeintlich emanzipatorischen Frauenvereinigungen, die mit ihrer Forderung nach Anerkennung des Hausfrauendaseins als Beruf (bei vollem Lohnausgleich) ideologisch tief im braunen Sumpf waten.

Offensichtlich hat es die ach so diskriminierende Werbung in Schweden ja nicht vermocht, reaktionäre Geschlechterrollen nachhaltig zu zementieren, folglich kann die Werbung auch nicht Ursache des angeblichen Problems sein. Du kannst davon ausgehen, dass es sich bei der Sache primär um eine Initiative zwangsneurotischer Politiker handelt, die meinen, uns ihre Wahnvorstellungen entsprungenen Ideologien aufzwingen zu müssen.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Inverted am 06 September 2008, 16:52:32

Hier manifestiert sich mal wieder eine typisch linke Bevormundungs- und Regulierungswut, mit der selbstherrliche Politiker beabsichtigen, Menschen bis ins letzte Detail vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Lief beim Antidiskriminierungsgesetz ja nicht anders.
Inwiefern schreibt dir denn das Antidiskriminierungsgesetz bis ins letzte Detail vor, wie Du zu leben hast?

Ich bin überzeugt, dass die zitierte schwedische Politikerin der Vereinigten Linken noch ganz andere Massnahmen aufziehen würde, wenn sie denn nur könnte. Und natürlich wird es beim Versuch bleiben, da die Leute entweder früher oder später abgewählt werden oder die Wirtschaft kollabiert! ^^

Meines Wissens ist es so, dass Du als Arbeitgeber bereits belangt werden kannst, wenn Du Dich dahingehend äusserst, dass Du (aus welchen Gründen auch immer) zum Beispiel keine Angehörigen einer bestimmten Ethnie auf einem bestimmten Arbeitsplatz einsetzten würdest.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: colourize am 06 September 2008, 16:54:42

Hier manifestiert sich mal wieder eine typisch linke Bevormundungs- und Regulierungswut, mit der selbstherrliche Politiker beabsichtigen, Menschen bis ins letzte Detail vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Lief beim Antidiskriminierungsgesetz ja nicht anders.
Inwiefern schreibt dir denn das Antidiskriminierungsgesetz bis ins letzte Detail vor, wie Du zu leben hast?

Das ist ja erst der Anfang.

Meines Wissens ist es so, dass Du als Arbeitgeber bereits belangt werden kannst, wenn Du Dich dahingehend äusserst, dass Du (aus welchen Gründen auch immer) zum Beispiel keine Angehörigen einer bestimmten Ethnie auf einem bestimmten Arbeitsplatz einsetzten würdest.
Was sollte einen Arbeitgeber zu einer solchen Äußerung veranlassen, wenn nicht Rassismus?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Inverted am 06 September 2008, 16:57:58
Was sollte einen Arbeitgeber zu einer solchen Äußerung veranlassen, wenn nicht Rassismus?

Da gibt es eine Menge betriebswirtschaftlicher Gründe ein.

Und warum sollte ein Arbeitgeber nicht einstellen dürfen, wen er will?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: colourize am 06 September 2008, 17:00:47
Was sollte einen Arbeitgeber zu einer solchen Äußerung veranlassen, wenn nicht Rassismus?

Da gibt es eine Menge betriebswirtschaftlicher Gründe ein.
Außer dass andere Rassisten bei ihm nicht so gern Kunde sind fällt mir da nichts ein. Hast Du ein Beispiel?

Und warum sollte ein Arbeitgeber nicht einstellen dürfen, wen er will?
Kann er doch. Solange er bessere als stumpfe kollektive Zuschreibungen wie "falsche Ethnizität" als Ablehnungsgrund hat.

Nochmal zur Ausgangsfrage: Inwiefern schreibt dir denn das Antidiskriminierungsgesetz bis ins letzte Detail vor, wie Du zu leben hast?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 06 September 2008, 17:20:03
Zitat von: colourize
Und warum sollte ein Arbeitgeber nicht einstellen dürfen, wen er will?
Kann er doch. Solange er bessere als stumpfe kollektive Zuschreibungen wie "falsche Ethnizität" als Ablehnungsgrund hat.
Na super.Völlig frei in der Entscheidung - mit folgenden Ausnahmen : <3_Seiten_Exel-Liste>  ;D

Das führt sowieso nur dazu, das die Chefs sich bei Nichteinstellung halt zurückhaltender bzw. vorsichtiger äußern, was den Grund angeht.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: colourize am 06 September 2008, 17:30:02
Zitat von: colourize
Und warum sollte ein Arbeitgeber nicht einstellen dürfen, wen er will?
Kann er doch. Solange er bessere als stumpfe kollektive Zuschreibungen wie "falsche Ethnizität" als Ablehnungsgrund hat.
Na super.Völlig frei in der Entscheidung - mit folgenden Ausnahmen : <3_Seiten_Exel-Liste>  ;D

Das führt sowieso nur dazu, das die Chefs sich bei Nichteinstellung halt zurückhaltender bzw. vorsichtiger äußern, was den Grund angeht.
Mag sein. Aber mal andersherum gefragt: Was ist an dem Antidiskriminierungsgesetz denn falsch? Das Gesetz ist u.a. dazu da, rassistische Einstellungen nicht als legitime Begründungen für den Umgang mit Menschen gelten zu lassen. Genau DAS soll es bezwecken, und genau DAS bezweckt es, wenn sich der rassistische Cheffe ein anderes (und am besten: besseres!) Argument ausdenken muss, um den unliebsamen Neger in die Wüste zu schicken.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: PaleEmpress am 06 September 2008, 17:55:05
Aber mal andersherum gefragt: Was ist an dem Antidiskriminierungsgesetz denn falsch? Das Gesetz ist u.a. dazu da, rassistische Einstellungen nicht als legitime Begründungen für den Umgang mit Menschen gelten zu lassen. Genau DAS soll es bezwecken, und genau DAS bezweckt es, wenn sich der rassistische Cheffe ein anderes (und am besten: besseres!) Argument ausdenken muss, um den unliebsamen Neger in die Wüste zu schicken.
Welchen Grund er sich nun auch immer ausdenkt: es kommt am Ende doch aufs Selbe raus: ein unliebsamer Mensch wird aufgrund seiner Hautfarbe oder anderen Gründen entlassen. Und DAS ist das eigentlich Traurige, daß es sowas überhaupt gibt. Und solch eine Denke kann man nicht per Gesetz abschaffen.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 06 September 2008, 19:46:55
Hm an sich ist so ein Gesetz schon was gutes nur geht es zu weit. Wenn ich einen neuen Mitarbeiter suche darf dieser nicht jung sein, oder dynamisch oder sonst etwas...
Und wenn ich der Meinung bin das in mein Team zur zeit nur ein Mann / eine frau passt, darf ich das nicht sagen, d.h. alle möglichen Leute bewerben sich für komplett umsonst ! weil ich sie eh nicht einstellen werde.. das hilft doch niemandem.. ich werde mit Bewerbungen zugemüllt und die Bewerber die ich eh nicht nehmen würde schreiben umsonst eine Bewerbung(kostet ja auch Geld).

wie soll ich dann zukünftig anouncen aufgeben ? suche jemanden für etwas ? ist doch Unsinn...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Aaron am 06 September 2008, 19:54:38
Hm an sich ist so ein Gesetz schon was gutes nur geht es zu weit. Wenn ich einen neuen Mitarbeiter suche darf dieser nicht jung sein, oder dynamisch oder sonst etwas...
Und wenn ich der Meinung bin das in mein Team zur zeit nur ein Mann / eine frau passt, darf ich das nicht sagen, d.h. alle möglichen Leute bewerben sich für komplett umsonst ! weil ich sie eh nicht einstellen werde.. das hilft doch niemandem.. ich werde mit Bewerbungen zugemüllt und die Bewerber die ich eh nicht nehmen würde schreiben umsonst eine Bewerbung(kostet ja auch Geld).

wie soll ich dann zukünftig anouncen aufgeben ? suche jemanden für etwas ? ist doch Unsinn...

Du hast das Konzept mit dem Sexismus und der Benachteiligung aufgrund von Alter und Geschlecht wirklich nicht verstanden, oder?
Oder anders: Ja, genau, Du sollst solche Anzeigen nicht schreiben dürfen, Blitzmerker.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 06 September 2008, 20:06:33
Aaron, mir ist es im Prinzip egal wie alt oder welchen Geschlechtes ein angestellter ist so lange die arbeit gemacht wird ABER, wenn ich der Meinung bin das für das bestehende Team besser ist einen neuen angestellten eines bestimmten alters ein zu stellen dann sollte ich das auch machen können.
Wenn ich einen erfahrenen Programmierer als Teamleiter suche, möchte ich nun mal keinen 25 jährigen der frisch von der Uni ist...

Und wenn ich nen Service Techniker haben möchte der bei nem Notfall nachts um 03:00 beim kunden steht dann bin ich der Meinung das der 25 jährige das eher macht als ein 40 jähriger (ich weiss ich verallgemeinere hier... )
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Aaron am 06 September 2008, 20:13:36
Aaron, mir ist es im Prinzip egal wie alt oder welchen Geschlechtes ein angestellter ist so lange die arbeit gemacht wird ABER, wenn ich der Meinung bin das für das bestehende Team besser ist einen neuen angestellten eines bestimmten alters ein zu stellen dann sollte ich das auch machen können.
Wenn ich einen erfahrenen Programmierer als Teamleiter suche, möchte ich nun mal keinen 25 jährigen der frisch von der Uni ist...

Und wenn ich nen Service Techniker haben möchte der bei nem Notfall nachts um 03:00 beim kunden steht dann bin ich der Meinung das der 25 jährige das eher macht als ein 40 jähriger (ich weiss ich verallgemeinere hier... )

Wenn Du für den Teamleiter eine bestimmte berufliche Qualifikation haben möchtest, dann darfst Du sie in der Stellenanzeige fordern. Wenn Du der Meinung bist das für Notfalleinsätze besondere Motivation notwendig ist, kannst Du das im Vorstellungsgespräch abfragen.
Alles andere ist wie Du schon richtig sagtest Deine persönliche Meinung und hat in der Stellenanzeige nichts zu suchen. Und wenn ich mich recht erinnere hast Du im vorherigen Posting explizit das Thema Geschlecht angesprochen. Selbstreflektion ist gefragt würd ich sagen.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 06 September 2008, 20:16:36
Alter / geschlecht / stellvertretend für verschiedene Kriterien..
Und eben darum geht es ja eben ! warum soll ich das in der anzeige verschweigen ? und erst beim Gespräch raus filtern..
ich würde den bewerben und mir viel zeit und Geld ersparen .. 

Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Aaron am 06 September 2008, 20:21:48
Alter / geschlecht / stellvertretend für verschiedene Kriterien..
Und eben darum geht es ja eben ! warum soll ich das in der anzeige verschweigen ? und erst beim Gespräch raus filtern..
ich würde den bewerben und mir viel zeit und Geld ersparen .. 



Du sollst es in der Anzeige verschweigen weil es eben keine Kriterien sein dürfen, und Du sollst solche Sachen eben NICHT beim Gespräch rausfiltern, sondern gar nicht filtern!
Du sollst niemanden ablehnen weil er zu jung ist, sondern weil ihm die Erfahrung fehlt. Du sollt niemanden ablehnen weil er zu alt ist sondern weil er im Gespräch nicht den Eindruck machte, für besondere Aufgaben motiviert genug zu sein.

Nochmal: Du legst seit nunmehr 3 Posts eine Geisteshaltung an den Tag, die genau konträr zu den Richtlinien gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz liegt.
DU bist das Problem. Ich will Dir ja nichts böses, sondern nur aufzeigen das da etwas im Argen liegt bei Dir.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 06 September 2008, 20:28:23
Aaron, ich verstehe ja was du mir sagen willst, und gebe dir auch im prinzip recht, und so ein arsch bin ich eigentlich gar nicht wie ich mich hier grade darstelle ^^.. ich übertreibe hier auch ein wenig.. nur geht es mir halt gegen strich das mir irgend jemand sagen will wie ich meine Firma zu führen habe.. und grade im Bereich Personal ist das schon echt extrem ich könnte hier noch ein wenig weiter ausholen, aber ich glaube da mache ich mich unbeliebt ^^.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Aaron am 06 September 2008, 20:39:37
Aaron, ich verstehe ja was du mir sagen willst, und gebe dir auch im prinzip recht, und so ein arsch bin ich eigentlich gar nicht wie ich mich hier grade darstelle ^^.. ich übertreibe hier auch ein wenig.. nur geht es mir halt gegen strich das mir irgend jemand sagen will wie ich meine Firma zu führen habe.. und grade im Bereich Personal ist das schon echt extrem ich könnte hier noch ein wenig weiter ausholen, aber ich glaube da mache ich mich unbeliebt ^^.

Erspar und die Geschichten mit Deppen beim Vorstellungsgespräch, die sind bekannt, und es spricht Dir auch keiner das Recht ab die Bewerbung solcher Leute nach dem Gespräch zu zereissen, nur es ist halt nicht nur Deine Firma, sondern auch die Arbeitskraft der Leute die sich bei Dir bewerben und unser aller Volkswirtschaft, von daher finde ich die Richtlinien durchaus angebracht.
Und von "Ich will keine über 37,5 Jahre alten Leute" zu "Ich will keine Männer/Frauen" zu "Ich will keine mit Migrationshintergrund/SPD-Mitgliedschaft/Katholiken" ist der Schritt kleiner als so mancher denkt. Implizit ist der Schritt sogar schon mit "Ich will kein X" getan, egal was X ist. Wenn ein 55 Jahre altes PDS-Mitglied mit aktiven Bekenntnis zum Sufi-Zweig des Islams und blauen Augen von der Qualifikation und der Motivation her den Job am besten machen kann, sollte die Person Deine Wahl sein, und offen gestanden  wäre es sogar doof diese Person nie zu Gesicht zu bekommen weil Du meinetwegen Blauäugige ausgefiltert hast.
Sieh die Richtlinie als Chance wider der eigenen Vorurteile.

So, ich bin dann raus aus der Diskussion.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: colourize am 06 September 2008, 22:10:21
Aber mal andersherum gefragt: Was ist an dem Antidiskriminierungsgesetz denn falsch? Das Gesetz ist u.a. dazu da, rassistische Einstellungen nicht als legitime Begründungen für den Umgang mit Menschen gelten zu lassen. Genau DAS soll es bezwecken, und genau DAS bezweckt es, wenn sich der rassistische Cheffe ein anderes (und am besten: besseres!) Argument ausdenken muss, um den unliebsamen Neger in die Wüste zu schicken.
Welchen Grund er sich nun auch immer ausdenkt: es kommt am Ende doch aufs Selbe raus: ein unliebsamer Mensch wird aufgrund seiner Hautfarbe oder anderen Gründen entlassen. Und DAS ist das eigentlich Traurige, daß es sowas überhaupt gibt. Und solch eine Denke kann man nicht per Gesetz abschaffen.
Das stimmt.
Aber man kann durch Gesetze deutlich machen, dass so eine Denke nicht erwünscht ist und sanktioniert wird, wenn man sie all zu öffentlich ausbreitet.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: PaleEmpress am 07 September 2008, 11:14:36
Aber mal andersherum gefragt: Was ist an dem Antidiskriminierungsgesetz denn falsch? Das Gesetz ist u.a. dazu da, rassistische Einstellungen nicht als legitime Begründungen für den Umgang mit Menschen gelten zu lassen. Genau DAS soll es bezwecken, und genau DAS bezweckt es, wenn sich der rassistische Cheffe ein anderes (und am besten: besseres!) Argument ausdenken muss, um den unliebsamen Neger in die Wüste zu schicken.
Welchen Grund er sich nun auch immer ausdenkt: es kommt am Ende doch aufs Selbe raus: ein unliebsamer Mensch wird aufgrund seiner Hautfarbe oder anderen Gründen entlassen. Und DAS ist das eigentlich Traurige, daß es sowas überhaupt gibt. Und solch eine Denke kann man nicht per Gesetz abschaffen.
Das stimmt.
Aber man kann durch Gesetze deutlich machen, dass so eine Denke nicht erwünscht ist und sanktioniert wird, wenn man sie all zu öffentlich ausbreitet.

Okay, das stimmt, und jede "So ein Verhalten ist unerwünscht"-Äußerung ist auch gut. Aber es ist "schade", daß es dafür gleich ein Gesetz braucht, nur weil manche Menschen zu blöd sind, zu wissen, wie man sich Mitmenschen gegenüber korrekt verhält. Aber darüber braucht man wohl nicht diskutieren... ;)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 07 September 2008, 20:46:15
Aber mal andersherum gefragt: Was ist an dem Antidiskriminierungsgesetz denn falsch? Das Gesetz ist u.a. dazu da, rassistische Einstellungen nicht als legitime Begründungen für den Umgang mit Menschen gelten zu lassen. Genau DAS soll es bezwecken, und genau DAS bezweckt es, wenn sich der rassistische Cheffe ein anderes (und am besten: besseres!) Argument ausdenken muss, um den unliebsamen Neger in die Wüste zu schicken.
Welchen Grund er sich nun auch immer ausdenkt: es kommt am Ende doch aufs Selbe raus: ein unliebsamer Mensch wird aufgrund seiner Hautfarbe oder anderen Gründen entlassen. Und DAS ist das eigentlich Traurige, daß es sowas überhaupt gibt. Und solch eine Denke kann man nicht per Gesetz abschaffen.
Das stimmt.
Aber man kann durch Gesetze deutlich machen, dass so eine Denke nicht erwünscht ist und sanktioniert wird, wenn man sie all zu öffentlich ausbreitet.

Mag sein, nur, wie Pale schon schrieb, wird das in der Realität nichts bringen.Wenn der Chef keinen Neger in seinem Laden will, dann wird er auch keinen einstellen.Denn schließlich kann man zur Not immernoch sagen, das einem bei Bewerber X die Nase nicht passte.Sprich, so ein Gesetz ist ein nettes, moralisch korrektes Aushängeschild, das aber in der Praxis eher wirkungslos bleiben dürfte.

Zitat von: Aaron
Implizit ist der Schritt sogar schon mit "Ich will kein X" getan, egal was X ist. Wenn ein 55 Jahre altes PDS-Mitglied mit aktiven Bekenntnis zum Sufi-Zweig des Islams und blauen Augen von der Qualifikation und der Motivation her den Job am besten machen kann, sollte die Person Deine Wahl sein, und offen gestanden wäre es sogar doof diese Person nie zu Gesicht zu bekommen weil Du meinetwegen Blauäugige ausgefiltert hast.
Sorry, aber das ist (jetzt aus der Sicht des Chefs gesprochen) immernoch mein Laden, und ich bestimme, wen ich Einstelle.Und ob das die Person meiner Wahl sein sollte, entscheide ich ebenfalls.Und wenn es, als Beispiel, um eine Abteilung geht, in der die fünf dort arbeitenden Frauen gerne weiterhin ohne männliche Kollegen auskommen möchten, dann komme ich diesem Wunsch vieleicht nach.
Genau genommen würde ich das auch so sehen, wenn tatsächlich ein Chef keine Ausländer in seinem Betrieb haben möchte.Nicht, weil diese Denke toll ist, sondern weil ich eine derartige gesetzliche Beschneidung der Entscheidungsfreiheit bezüglich wirtschaftlichem Eigentum ablehne.

Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 07 September 2008, 21:23:05
BTW:
Und wenn man sich mal bei Wikipedia den Eintrag zum Antidiskriminierungsgesetz durchliest, gibt es da so einige Ungereimtheiten in Bezug auf Auslage und Beweisführung.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: voll pöse am 07 September 2008, 23:08:20
BTW:
Und wenn man sich mal bei Wikipedia den Eintrag zum Antidiskriminierungsgesetz durchliest, gibt es da so einige Ungereimtheiten in Bezug auf Auslage und Beweisführung.

Es ist ein Gesetz welches in diesem Land zusammengebastelt wurde!
Also tue mal nicht so überrascht!!

Oder hast Du tatsächlich was anderes erwartet?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 08 September 2008, 09:04:27
BTW:
Und wenn man sich mal bei Wikipedia den Eintrag zum Antidiskriminierungsgesetz durchliest, gibt es da so einige Ungereimtheiten in Bezug auf Auslage und Beweisführung.

Es ist ein Gesetz welches in diesem Land zusammengebastelt wurde!
Also tue mal nicht so überrascht!!

Oder hast Du tatsächlich was anderes erwartet?
Eigentlich nicht wirklich, stimmt schon.Aber ist schon traurig, da wird mal wieder eine an sich gut gemeinte Sache in ein Gesetz gedrückt, das an allen Ecken und Enden von Schwammigkeiten wimmelt, weil keiner von den Beteiligten an die alltägliche Praxis der im Gesetz angesprochenen Sachverhalte gedacht hat.Dann müssen erst mal wieder Gerichte durch div. Urteile feststellen, wie genau verschiedene Stellen im Gesetz angeblich zu deuten sind (ob das dann das gleiche Verständniss ist, das auch der Gesetzgeber im Kopf hatte, ist wieder eine andere Frage), und schließlich kann man das ganze für Normalsterbliche sowieso wieder vergessen, denn wer wird sich in der Praxis schon diesen bürokratischen Akt antun ?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Eisbär am 08 September 2008, 10:33:50
Heißt das, ich kann jeden verklagen, der in seiner Stellenanzeige nach Frauen sucht?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 08 September 2008, 10:51:10
Heißt das, ich kann jeden verklagen, der in seiner Stellenanzeige nach Frauen sucht?
Ja. Im Umkehrschluß sollte es dies bedeuten.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 08 September 2008, 11:11:58
Heißt das, ich kann jeden verklagen, der in seiner Stellenanzeige nach Frauen sucht?
Ja. Im Umkehrschluß sollte es dies bedeuten.
Im Prinzip leider schon, außer der Job verlangt zwingend weibliche Angestellte.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 08 September 2008, 11:48:19
es sollte das nicht nur bedeuten, es bedeutet das und genau das wird auch gemacht. Das Abendblatt hat z.b. eine eigene Clearignstellen die anouncen noch mal überarbeitet wenn sie nicht I.O. sind....
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Killerqueen am 08 September 2008, 12:31:51
Wer bist Du überhaupt?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 08 September 2008, 12:33:45
was tut das zur sache ?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Eisbär am 08 September 2008, 12:54:54
Manche Leute wissen eben gerne, mit wem sie es zu tun haben...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 08 September 2008, 13:02:29
*nickt* schon klar, nur glaube ich nicht das ihr mich kennt :-) von daher bringt es nicht viel wenn ich euch meinen Namen sage, bin ab und an mal im kir , aber sonst Party technisch nicht soo viel unterwegs... 
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 08 September 2008, 13:11:53
es sollte das nicht nur bedeuten, es bedeutet das und genau das wird auch gemacht. Das Abendblatt hat z.b. eine eigene Clearignstellen die anouncen noch mal überarbeitet wenn sie nicht I.O. sind....
Supersache, das.Vermutlich führt das dann zu amerikanischen Verhältnissen, so das man bei der Kostenkalkulation für eine neue Stelle Klage- und Abfindungskosten am besten schon gleich mit berücksichtigt.Ist vermutlich auch der Schaffung von Arbeitsplätzen sehr förderlich  ::)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Killerqueen am 08 September 2008, 13:15:12
*nickt* schon klar, nur glaube ich nicht das ihr mich kennt :-) von daher bringt es nicht viel wenn ich euch meinen Namen sage, bin ab und an mal im kir , aber sonst Party technisch nicht soo viel unterwegs... 

Nö, offensichtlich nicht klar. Es will auch keiner Deinen Namen wissen, sondern wissen, wer Du so bist, welch Geistes Kinde hinter gewissen Aussagen steckt. Denn wenn man schon hier rumdiskutiert, ist es von Vorteil, wenn das Gegenüber weiß woran es ist und wie Aussagen einzuordnen sind. Kleiner Tip: Es gibt hier Vorstellthreads. ;)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Killerqueen am 08 September 2008, 13:17:45
Supersache, das.Vermutlich führt das dann zu amerikanischen Verhältnissen,

Soweit wird es erst sein, wenn auch bei uns wie in den USA Dumping-Anklagen für pauschal 200 Dollar möglich sind. Bisher sind die damit verbundenen Kosten noch zu hoch - es sei denn, jeder hat ne Rechtschutzversicherung.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 08 September 2008, 13:22:44
dann werde ich die Gelegenheit deinen Tipp bald mal beherzigen :-).
Und was die klagen angeht, es ist doch schon so weit, so eine klage kostet den Kläger ja nichts, da die Chancen sowas zu gewinnen sehr hoch sind. Es gibt Leute die Zeitungen nach stellen angeboten durchsuchen und dann mit ihrem Anwalt klagen. Da freuen sich die Anwälte ja auch, bringt denen ja Geld ein...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Bombe am 08 September 2008, 13:26:10
Und was die klagen angeht, es ist doch schon so weit, so eine klage kostet den Kläger ja nichts, da die Chancen sowas zu gewinnen sehr hoch sind.

Doppel-FAIL.

a) im Arbeitsrecht zahlt in der ersten Instanz jede Partei ihre Kosten selbst.
b) gerade im Arbeitsrecht ist die Wahl des Gerichts, bei dem die Klage eingereicht wird, sehr ausschlaggebend dafür, wer den Prozess gewinnt. Hamburg z.B. hat sehr arbeitnehmerfreundliche Gerichte. :)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 08 September 2008, 13:30:29
Bombe, grade das Hamburg Arbeitnehmer freundliche Gerichte hat, erhöht die Chancen ja nun noch mal enorm. von daher nur noch ein Fail ;).

Und ja die kosten trägt man selber, aber siehe oben, ist es trotzdem sehr wahrscheinlich das man gewinnt.. und es gibt Anwälte die freuen sich auf solche fälle... (sicher ist es nicht die Geniale Idee so reich zu werden ... besonders wenn man kein Startkapital hat ^^)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Killerqueen am 08 September 2008, 13:35:23
und es gibt Anwälte die freuen sich auf solche fälle...

Boah, die armen Schweine können einem echt leid tun. Da studieren sie jahrelang so ein stinklangweiliges Fach und dann ist ihre einzige Freude und der einzige erfolgreiche Fall im Leben womöglich so ein überflüssiger Haarspalterfall, dessen Gewinn niemandem wirklich etwas bringt, außer ihm selbst 30 Euro. ;)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 08 September 2008, 13:42:30
Zitat von: sn8419
Bombe, grade das Hamburg Arbeitnehmer freundliche Gerichte hat, erhöht die Chancen ja nun noch mal enorm. von daher nur noch ein Fail .

Und ja die kosten trägt man selber, aber siehe oben, ist es trotzdem sehr wahrscheinlich das man gewinnt.. und es gibt Anwälte die freuen sich auf solche fälle... (sicher ist es nicht die Geniale Idee so reich zu werden ... besonders wenn man kein Startkapital hat ^^)
Naja, man braucht doch als Kläger erst mal Indizien, die auf eine mögliche Diskriminierung hindeuten.Und wenn's da nicht gerade eine ungünstig formulierte Stellenanzeige ist, stelle ich mir das schon kompliziert vor.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 08 September 2008, 13:53:35
Killerqueen : es geht bei solchen klagen um mehre Monatsgehälter die der Arbeitgeber dann zahlen muss also ganz so ohne ist es auch nicht.

Thomas : sooo genau weiss ich es auch nicht mehr, kann leider unseren Anwalt da auch nicht mehr zitieren bekomme es nicht mehr zusammen, nur hat es uns eindringlich gewarnt...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Killerqueen am 08 September 2008, 13:58:50
Killerqueen : es geht bei solchen klagen um mehre Monatsgehälter die der Arbeitgeber dann zahlen muss also ganz so ohne ist es auch nicht.

Warum sollte man jemandem Monatsgehälter zahlen müssen, der einen aufgrund einer einschlägig formulierten Stellenanzeige anzeigt, aber eigentlich gar nicht angestellt ist? Darum ging's doch, oder?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 08 September 2008, 14:05:05
Ich zitiere mal eben von PersonalerOnline.de (ist das erst beste was ich dazu gefunden habe)
Zitat
Neues Berufsbild: AGG-Hopper - Scheinbewerber verklagen Unternehmen
Immer häufiger kommt es vor, dass Scheinbewerber, sogenannte AGG-Hopper, Unternehmen verklagen, um eine Entschädigung wegen Diskriminierung zu erstreiten. In einem Artikel der Welt Online wird dieser Umstand beschrieben, dabei bewerben sich AGG-Hopper bei Firmen, um dort zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und dann auf AGG-widrige Antworten zu warten, bzw. diese sogar zu provozieren.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 08 September 2008, 14:06:05
Ich zitiere mal eben von PersonalerOnline.de (ist das erst beste was ich dazu gefunden habe)
Zitat
Neues Berufsbild: AGG-Hopper - Scheinbewerber verklagen Unternehmen
Immer häufiger kommt es vor, dass Scheinbewerber, sogenannte AGG-Hopper, Unternehmen verklagen, um eine Entschädigung wegen Diskriminierung zu erstreiten. In einem Artikel der Welt Online wird dieser Umstand beschrieben, dabei bewerben sich AGG-Hopper bei Firmen, um dort zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und dann auf AGG-widrige Antworten zu warten, bzw. diese sogar zu provozieren.

gibts. *signed*
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Killerqueen am 08 September 2008, 14:07:16
Ich zitiere mal eben von PersonalerOnline.de (ist das erst beste was ich dazu gefunden habe)
Zitat
Neues Berufsbild: AGG-Hopper - Scheinbewerber verklagen Unternehmen
Immer häufiger kommt es vor, dass Scheinbewerber, sogenannte AGG-Hopper, Unternehmen verklagen, um eine Entschädigung wegen Diskriminierung zu erstreiten. In einem Artikel der Welt Online wird dieser Umstand beschrieben, dabei bewerben sich AGG-Hopper bei Firmen, um dort zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und dann auf AGG-widrige Antworten zu warten, bzw. diese sogar zu provozieren.


Arschlöcher gibt's! *kopfschüttel*

Und solche Blümchen nehmen dann den "wirklichen" Bewerbern die Personalergespräche weg. Schweinerei!
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 08 September 2008, 14:08:39
Japp und grade darüber rege ich mich halt auch auf ^^.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 08 September 2008, 14:12:03
Ich zitiere mal eben von PersonalerOnline.de (ist das erst beste was ich dazu gefunden habe)
Zitat
Neues Berufsbild: AGG-Hopper - Scheinbewerber verklagen Unternehmen
Immer häufiger kommt es vor, dass Scheinbewerber, sogenannte AGG-Hopper, Unternehmen verklagen, um eine Entschädigung wegen Diskriminierung zu erstreiten. In einem Artikel der Welt Online wird dieser Umstand beschrieben, dabei bewerben sich AGG-Hopper bei Firmen, um dort zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und dann auf AGG-widrige Antworten zu warten, bzw. diese sogar zu provozieren.


Arschlöcher gibt's! *kopfschüttel*

Und solche Blümchen nehmen dann den "wirklichen" Bewerbern die Personalergespräche weg. Schweinerei!
Dank des AGG wurde doch sogar schone ein Disco-Besitzer zu Schadensersatz verurteilt, weil ein Türsteher "ehrlich" war und sich keine Gründe ausgedacht hat.  ;)

OnT: Mir sind die AGG-Hopper immernoch lieber (der AGG-Schnellschuss an sich ist ja das Problem) als die Arbeitslosen, die die angebotenen Stellen nicht wollen und sich dummstellen.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 08 September 2008, 14:14:56
Ich zitiere mal eben von PersonalerOnline.de (ist das erst beste was ich dazu gefunden habe)
Zitat
Neues Berufsbild: AGG-Hopper - Scheinbewerber verklagen Unternehmen
Immer häufiger kommt es vor, dass Scheinbewerber, sogenannte AGG-Hopper, Unternehmen verklagen, um eine Entschädigung wegen Diskriminierung zu erstreiten. In einem Artikel der Welt Online wird dieser Umstand beschrieben, dabei bewerben sich AGG-Hopper bei Firmen, um dort zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und dann auf AGG-widrige Antworten zu warten, bzw. diese sogar zu provozieren.


Arschlöcher gibt's! *kopfschüttel*

Und solche Blümchen nehmen dann den "wirklichen" Bewerbern die Personalergespräche weg. Schweinerei!
Tja, echte Heckenpenner.Sind wohl sowas wie die Mietnomaden des Arbeitsmarktes  ;) Zum Glück dürfte es auch da nicht immer einfach für die Kläger werden, eine Diskriminierung Nachzuweisen.Selbst mal angenommen, ein Chef äußert in einem zwei-Augen-Vorstellungsgespräch etwas wie "Wir nehmen hier keine Frauen" (soweit man unter diesen Voraussetzungen als Frau überhaupt bis zu einem Vorstellungsgespräch kommt), wie soll man das später nachweisen ?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 08 September 2008, 14:23:47
Zum Glück haben mittlerweile schon die Gerichte genug. Gerade erst hat ein Gericht ein Klägerehepaar gerügt. Es wollte Schadenersatz vom Reiseunternehmer haben, da deren Kind sich beim Spielen im Urlaub den Knöchel verknackst hat. Das war dem Gericht dann schon eine Spur zu dreist.  ;D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 08 September 2008, 14:24:44
Ich zitiere mal eben von PersonalerOnline.de (ist das erst beste was ich dazu gefunden habe)
Zitat
Neues Berufsbild: AGG-Hopper - Scheinbewerber verklagen Unternehmen
Immer häufiger kommt es vor, dass Scheinbewerber, sogenannte AGG-Hopper, Unternehmen verklagen, um eine Entschädigung wegen Diskriminierung zu erstreiten. In einem Artikel der Welt Online wird dieser Umstand beschrieben, dabei bewerben sich AGG-Hopper bei Firmen, um dort zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und dann auf AGG-widrige Antworten zu warten, bzw. diese sogar zu provozieren.


Arschlöcher gibt's! *kopfschüttel*

Und solche Blümchen nehmen dann den "wirklichen" Bewerbern die Personalergespräche weg. Schweinerei!
Tja, echte Heckenpenner.Sind wohl sowas wie die Mietnomaden des Arbeitsmarktes  ;) Zum Glück dürfte es auch da nicht immer einfach für die Kläger werden, eine Diskriminierung Nachzuweisen.Selbst mal angenommen, ein Chef äußert in einem zwei-Augen-Vorstellungsgespräch etwas wie "Wir nehmen hier keine Frauen" (soweit man unter diesen Voraussetzungen als Frau überhaupt bis zu einem Vorstellungsgespräch kommt), wie soll man das später nachweisen ?

Es geht dabei auch eher darum sich zu bewerben obwohl man ein Kriterium nicht erfüllt, welches aber in der Stellenbeschreibung ausgelobt wurde obwohl es dem AGG widerspricht. So ist die Beweisführung, dass man wegen etwas AGG-unkonformen nicht genommen wurde ganz einfach, selbst wenn der Arbeitgeber gar nichts sagt, der Vorstellungstermin reicht in dem Fall.

EDIT: AG = Arbeitgeber
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sn8419 am 08 September 2008, 14:39:21
Falls hinteresse besteht hier noch mal ein link : http://www.agg-hopping.de/presse/NZA_23.2007_Diller.pdf


Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Eisbär am 08 September 2008, 16:41:10
Also wenn ich mal wieder eine Anzeige "Studentin gesucht" finde und die mir sagen, sie wollen auf jeden Fall eine Vorzimmerdame, kann ich die verklagen und bekomme auf lau mehrere Monatsgehälter?

Wo finde ich passende Anwälte? Ich hab eine RSV. Dank Akira.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 08 September 2008, 21:27:54
Zitat von: tyrannus
Es geht dabei auch eher darum sich zu bewerben obwohl man ein Kriterium nicht erfüllt, welches aber in der Stellenbeschreibung ausgelobt wurde obwohl es dem AGG widerspricht. So ist die Beweisführung, dass man wegen etwas AGG-unkonformen nicht genommen wurde ganz einfach, selbst wenn der Arbeitgeber gar nichts sagt, der Vorstellungstermin reicht in dem Fall.

EDIT: AG = Arbeitgeber
Das Problem mit der schlecht formulierten Stellenanzeige dürfte sich aber noch am einfachsten lösen lassen.Da formuliert man halt immer die männliche und weibliche Schreibweise, selbst wenn man da keine Frauen haben möchte, und gut.

Und zum einen wäre der Arbeitgeber ja dann etwas dämlich und inkonsequent, die Frau überhaupt erst zum Vorstellungsgespräch einzuladen, und gegen eine von diesen Universal-Absagen dürfte sich eher schwer klagen lassen.Zum anderen könnte der beklagte Arbeitgeber im Falle einer Einladung zum Vorstellungsgespräch ohne anschließende Einstellung doch den Spieß umdrehen nach dem Motto :"Wieso, wir haben die Dame doch extra zum Vorstellungsgespräch eingeladen um uns ein Bild von ihr zu machen, von Diskriminierung ist also nichts zu sehen, wir haben uns dann aber doch anderweitig entschieden."

Zitat von: Eisbär
Also wenn ich mal wieder eine Anzeige "Studentin gesucht" finde und die mir sagen, sie wollen auf jeden Fall eine Vorzimmerdame, kann ich die verklagen und bekomme auf lau mehrere Monatsgehälter?
So wie ich das ganze verstehe, könnte das durchaus zutreffen.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 09 September 2008, 10:11:45
Zitat von: tyrannus
Es geht dabei auch eher darum sich zu bewerben obwohl man ein Kriterium nicht erfüllt, welches aber in der Stellenbeschreibung ausgelobt wurde obwohl es dem AGG widerspricht. So ist die Beweisführung, dass man wegen etwas AGG-unkonformen nicht genommen wurde ganz einfach, selbst wenn der Arbeitgeber gar nichts sagt, der Vorstellungstermin reicht in dem Fall.

EDIT: AG = Arbeitgeber
Das Problem mit der schlecht formulierten Stellenanzeige dürfte sich aber noch am einfachsten lösen lassen.Da formuliert man halt immer die männliche und weibliche Schreibweise, selbst wenn man da keine Frauen haben möchte, und gut.

Und zum einen wäre der Arbeitgeber ja dann etwas dämlich und inkonsequent, die Frau überhaupt erst zum Vorstellungsgespräch einzuladen, und gegen eine von diesen Universal-Absagen dürfte sich eher schwer klagen lassen.Zum anderen könnte der beklagte Arbeitgeber im Falle einer Einladung zum Vorstellungsgespräch ohne anschließende Einstellung doch den Spieß umdrehen nach dem Motto :"Wieso, wir haben die Dame doch extra zum Vorstellungsgespräch eingeladen um uns ein Bild von ihr zu machen, von Diskriminierung ist also nichts zu sehen, wir haben uns dann aber doch anderweitig entschieden."
Ja. Aber in den Anfängen haben eben nicht alle Arbeitgeber ihre Stellenazeigen AGG-neutral formuliert und ich sehe immernoch sehr häufig Aushänge an Bäckerläden wie "Weibliche Aushilfe für den Verkauf gesucht." Mach ein Foto davon, frag bei der Filialleiterin an und versuch Dein Glück. Es wird wegen der Hopper-Problematik sicherlich nicht mehr so einfach sein, aber prinzipiell hättest Du Recht. Es gibt übrigends extra Anwaltsdienste, welche Unternehmen dabei unterstützen AGG-konforme Absagen zu formulieren.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sYntiq am 09 September 2008, 10:27:14
Da formuliert man halt immer die männliche und weibliche Schreibweise, selbst wenn man da keine Frauen haben möchte, und gut.
Und hat hinterher das Dreifache an Arbeit weil man haufenweise Bewerbungen hat, die man, wenn man ausschreiben dürfte was man wirklich sucht, gar nicht hätte. (Was den Bewerbern aber auch zu Gute kommen würde)

Viele Arbeitgeber begründen die Absage auch gar nicht, einfach weil sie Angst haben irgend einen Grund anzugeben wegen dem man klagen könnte.

Ob das so gewollt ist?
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 09 September 2008, 10:41:57
(bla)
(bla)
ich sah mich da jetzt irgendwie falsch gequotet.

OnT:
Ja, es ist gewollt. Wie schon gesagt gibt es da Menschen, die die Absagen gegen Geld extra so formulieren. War "früher" für die breite Masse aber nicht viel anders nur, dass sich das hinter blumigen (nicht blümeranten) Floskeln versteckte.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: sYntiq am 09 September 2008, 11:01:06
ich sah mich da jetzt irgendwie falsch gequotet.

Tyrannus, Thomas...Egal. alles der gleiche Kasperkram :P
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 09 September 2008, 11:05:31
ich sah mich da jetzt irgendwie falsch gequotet.

Tyrannus, Thomas...Egal. alles der gleiche Kasperkram :P
na gut.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 09 September 2008, 14:20:31
Da formuliert man halt immer die männliche und weibliche Schreibweise, selbst wenn man da keine Frauen haben möchte, und gut.
Und hat hinterher das Dreifache an Arbeit weil man haufenweise Bewerbungen hat, die man, wenn man ausschreiben dürfte was man wirklich sucht, gar nicht hätte. (Was den Bewerbern aber auch zu Gute kommen würde)
Tja, aber immernoch besser für den Arbeitgeber, als hinterher eine Klage am Hals zu haben, oder ? Wenn die Gesetzeslage so beschissen ist, muß man sich eben zur Wehr setzen, so wie man sich einen Steuerberater nimmt, um nicht jede neue Steuer mitmachen zu müssen.

Zitat von: syntiq
Viele Arbeitgeber begründen die Absage auch gar nicht, einfach weil sie Angst haben irgend einen Grund anzugeben wegen dem man klagen könnte.
Irgendeinen Grund nennen sie ja immer, wie willst du sonst eine Absage formulieren ? "Wir haben uns für einen anderen Mitbewerber entschieden" ist ja auch ein Grund.

Zitat von: syntiq
Ob das so gewollt ist?
Ursprünglich vermutlich nicht, aber sowas kommt halt oftmals dabei heraus.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 09 September 2008, 14:21:32
"Wir haben uns für einen anderen Mitbewerber entschieden" ist ja auch ein Grund.
Und das wird in der Praxis vermutlich so gang und gäbe sein. *schulterzuck*
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Kampfgeflügel am 09 September 2008, 16:46:44
BacktoTopic: Ich finde Werbung, wenn nicht sogar das Tagesprogramm sämtlicher Schrottsender gehört generell verboten!  8)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 09 September 2008, 18:13:51
BacktoTopic: Ich finde Werbung, wenn nicht sogar das Tagesprogramm sämtlicher Schrottsender gehört generell verboten!  8)
Das hätte mit Sicherheit weit größere positive Auswirkungen auf einen weit größeren Personenkreis als dieses ominöse Antidiskriminierungsgesetz, was sich noch dazu mit ein wenig Vorsicht leicht umgehen läßt  ;)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Merovinger am 09 September 2008, 18:22:16
Dann müssten die Sender ihre Kosten eben durch Plakatwerbung decken, würden die Welt mit ihrer Scheiße tapezieren und nichts wäre gewonnen, sondern eher im Gegenteil würden diejenigen, die nicht TV glotzen auch noch mit dem Mist belästigt.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Thomas am 09 September 2008, 18:30:23
Dann müssten die Sender ihre Kosten eben durch Plakatwerbung decken, würden die Welt mit ihrer Scheiße tapezieren und nichts wäre gewonnen, sondern eher im Gegenteil würden diejenigen, die nicht TV glotzen auch noch mit dem Mist belästigt.
Aber Plakate kann man weitaus einfacher ignorieren als TV-Werbung, zumal es in der Öffentlichkeit nur einen begrenzten Raum an Werbeflächen gibt, und der dürfte eh' schon größtenteils ausgenutzt sein.

Und wenn man die ganzen Trash-Privatsender komplett verbietet, muß man sich auch nicht mehr über Werbung sowohl auf diesen Sendern als auch für diese Sender aufregen  ;D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Merovinger am 09 September 2008, 18:34:12
Dann müssten die Sender ihre Kosten eben durch Plakatwerbung decken, würden die Welt mit ihrer Scheiße tapezieren und nichts wäre gewonnen, sondern eher im Gegenteil würden diejenigen, die nicht TV glotzen auch noch mit dem Mist belästigt.
Aber Plakate kann man weitaus einfacher ignorieren als TV-Werbung, zumal es in der Öffentlichkeit nur einen begrenzten Raum an Werbeflächen gibt, und der dürfte eh' schon größtenteils ausgenutzt sein.
Wenn Du Dich da mal nicht täuscht. Du überschätzt die Fähigkeit des Menschen, die Aufnahme von Eindrücke zu steuern, gewaltig. Viel zu viel geschieht dabei unbewusst. Und was den Werberaum angeht: Da gibt es noch einigen Raum, der bisher fast gänzlich brach liegt. ;)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Bombe am 09 September 2008, 18:50:00
Da gibt es noch einigen Raum, der bisher fast gänzlich brach liegt. ;)

Brach fliegt, meinst du wohl. Der ganze Himmel ist noch frei!
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Killerqueen am 09 September 2008, 19:20:37
Vielleicht gibt's sowas dann auch bald auf Flugzeugen... http://www.derg.de/index.php?id=4024 ;D
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: KalteFusion am 15 September 2008, 05:30:07
Mal quer in die Diskussion eingestiegen:


"Brüssel - Eva-Britt Svensson hatte vor der Abstimmung im Europaparlament eine klare Linie festgelegt: "Geschlechtsspezifische Klischees in der Werbung stecken Frauen, Männer, Mädchen und Jungen in eine Zwangsjacke, beschränken Individuen auf vorgegebene künstliche Geschlechterrollen, die oftmals herabwürdigend, beschämend und erniedrigend für beide Geschlechter sind", schrieb die schwedische EU-Abgeordnete der Vereinigten Linken in ihrem Bericht für den Frauenausschuss."

Kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ich kann mich nur zu gut an die ersten Sprüche meiner Familie erinnern, als ich angefangen habe mich zu schminken.
"Wann kommt die OP?", "Da Du ja jetzt unter sie Satanisten gegangen bist..." u.Ä.  :D
Und schwul bin ich natürlich immer noch, auch wenn ich es seit 6 Jahren bestreite und Beziehungen mit Frauen führe xD



Klar, wird da jetzt übertrieben, aber ich finde, in gewissen Maßen haben die gar nicht mal so Unrecht.
Die Werbung prägt Gesellschaftsbilder in den Köpfen von Kindern mehr als man denkt. Wenn da ständig dasselbe überholte Rollenmodel aus den 50ern gebracht wird, lernen manche fernsehverdummten AKs (von denen es leider mittlerweile verdammt viele zu geben scheint) nie, dass die Frauen nicht allein zum Putzen da sind und es nicht ausschließliche Aufgabe das Mannes ist, mit Werkzeugen oder Autos umzugehen.
Um etwas zu erreichen, muss nunmal immer übertrieben werden. Lasst sie doch. Am Ende kommt dann womöglich wirklich etwas sinnvolles raus.

Sehe ich auch so. Wenn Du 10 haben willst, musst Du 15 verlangen ;)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 15 September 2008, 08:04:40
Mal quer in die Diskussion eingestiegen:


"Brüssel - Eva-Britt Svensson hatte vor der Abstimmung im Europaparlament eine klare Linie festgelegt: "Geschlechtsspezifische Klischees in der Werbung stecken Frauen, Männer, Mädchen und Jungen in eine Zwangsjacke, beschränken Individuen auf vorgegebene künstliche Geschlechterrollen, die oftmals herabwürdigend, beschämend und erniedrigend für beide Geschlechter sind", schrieb die schwedische EU-Abgeordnete der Vereinigten Linken in ihrem Bericht für den Frauenausschuss."

Kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ich kann mich nur zu gut an die ersten Sprüche meiner Familie erinnern, als ich angefangen habe mich zu schminken.

Ist jetzt nicht auf Dich bezogen, aber ich finde schlecht geschminkte Männer herabwürdigend, beschämend und erniedrigend für beide Geschlechter  ;)
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: KalteFusion am 15 September 2008, 08:56:26
Ist jetzt nicht auf Dich bezogen, aber ich finde schlecht geschminkte Männer herabwürdigend, beschämend und erniedrigend für beide Geschlechter

Aber schlecht geschminkte Frauen sind vertretbar?!  :P

EDIT: Woher sollen sich Männer auch schminken können? Wenn sie sich das erste Mal mit 21 Kajal um die Augen hauen und bis unter den Kiefer ziehen... Was soll da auch bei rumkommen?
Schau Dir mal ein 13jähriges Mädel an, das mit Mami's Schminktäschchen vor dem Spiegel steht...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: SoylentHolger am 15 September 2008, 09:23:57
Mit 13 liegen die schon unter Ihrem "Freund" hab ich mir sagen lassen  ;D

Mami's *flüster* Deppenapostrophfail
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Bombe am 15 September 2008, 17:07:12
Und schwul bin ich natürlich immer noch, auch wenn ich es seit 6 Jahren bestreite und Beziehungen mit Frauen führe xD

Das könnte der Grund sein, warum deine Beziehungen mit Frauen scheitern.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: olli am 15 September 2008, 17:45:37

schwul sein hat nicht das geringste mit sexueller orientierung zu tun.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: KalteFusion am 15 September 2008, 18:35:44
Und schwul bin ich natürlich immer noch, auch wenn ich es seit 6 Jahren bestreite und Beziehungen mit Frauen führe xD

Das könnte der Grund sein, warum deine Beziehungen mit Frauen scheitern.

Die Lösung kann so einfach sein manchmal...
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: Kampfgeflügel am 15 September 2008, 21:34:48

schwul sein hat nicht das geringste mit sexueller orientierung zu tun.
Einmal in den Arschgefickt ist noch lange nicht schwul
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: olli am 15 September 2008, 21:52:07

schwul sein hat nicht das geringste mit sexueller orientierung zu tun.
Einmal in den Arschgefickt ist noch lange nicht schwul

voll daneben gelangt, gz
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: tyrannus am 16 September 2008, 10:29:08

schwul sein hat nicht das geringste mit sexueller orientierung zu tun.
Einmal in den Arschgefickt ist noch lange nicht schwul
...ich kann nur betonen, dass meine Höflichkeit hier heute echt stirbt!

Und schwul bin ich natürlich immer noch, auch wenn ich es seit 6 Jahren bestreite und Beziehungen mit Frauen führe xD
Dieses xD kommt mir sehr bekannt vor. Es hat zu tun mit jmd. der Blümchen nicht lustig findet. Ich finde dieses xD nicht lustig.
Titel: Re: EU-Emanzen übertreiben
Beitrag von: banquo am 16 September 2008, 11:31:13
...ich kann nur betonen, dass meine Höflichkeit hier heute echt stirbt!
du bist wie dein Dienstwagen: ein wahrer Mehrtürer.

Zitat
Dieses xD kommt mir sehr bekannt vor. Es hat zu tun mit jmd. der Blümchen nicht lustig findet. Ich finde dieses xD nicht lustig.

dieses Blümchen ist ja auch nicht mehr lustig.