Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: l3xi am 06 Juni 2008, 09:11:14
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In rellativ regelmäßigen Abständen wird von der ARD der sogenannte Deutschlandtrend veröffentlicht. Man könnte es auch als Auswertung zur Lage der Nation betrachten ^^.
Vieles, was da am Ende bei rausgekommen ist, sollte den Meisten ja hinreichend bekannt sein. Dennoch finde ich, dass die nackten Zahlen (auch in Form von Diagrammen) die vorherschenden Probleme noch einen Tick stärker hervorheben.
Bis jetzt habe ich auch noch keinen Anhaltspunkt gefunden, wo das eine oder andere Diagramm unrealistisch daherkommt bzw. eine "Beeinflussung" des Materials wahrscheinlich wäre.
hier gehts zur Auswertung (http://service.tagesschau.de/infografik/deutschlandtrend/dt08/index.shtml?2008_06)
Am Erschreckensten finde ich an dem Ganzen, den starken Einbruch bei der Frage "ob der/die Befragte Vertrauen in die Demokratie hat". Ich sehe diese Entwicklung mit (im Moment noch wenig) Sorge. Wer in Geschichte aufgepasst hat, weiß, das sowas auch nach Hinten losgehen kann. Auch wenn das heutzutage etwas schwieriger ist.
Ich will ja nichtmal behaupten, das wir vor nem 4. Reich stehen oder so. Aber wie gesagt etwas Sorgen mache ich mir da schon.
Wenn man dann noch von Clement und Herzog liest, das sie am Liebsten das Wahlsystem ändern möchten mit dem Ziel, das Weniger Stimmen mehr Einfluss bekommen, ohne das es eine negative Presse darüber gibt. Oder entgegen der Realität von Seiten der Regierung einfach kein Umdenken im aktuellen Handeln gibt. Dann ist das in meinen Augen schon erschreckend.
"Das Volk" will z.B. von Natur aus keine kriegerischen Auseinandersetzungen. Denke mal, das darf ich so pauschal sagen. Doch statt von "oben" mal Einsicht kommt und im Sinne der Bevölkerung regiert wird, werden Vorbereitungen getroffen mehr Soldaten nach Afghanistan zu schicken und mit dem Pseudo-"EU-Reformvertrag von Lissabon" der EU die Mittel gegeben, militärisch international aktiv zu werden (Meinem Verständnis nach hat das nix mehr mit Verteidigung der Menschen, sondern wirtschaftlicher Interessen weniger großer Konzerne).
Nun vielleicht sehe ich das ganze ja zu kritisch und es ist alles gar nicht schlimm. Wenn dem so ist, würde ich mich über ein paar Argumente freuen, die das wiederlegen.
Vielleicht habe ich dann am Ende dieser möglichen Diskussion eine weitere Betrachtungsweise kennen gelernt und kann dadurch meine eigene Meinung objektiver bilden.
:)
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100% ACK.
Und leider habe ich auch keine Argumente die Deine Sicht widerlegen könnten.
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grundsätzlich-prinzipiell finde ich es falsch, dass viele politische entscheidungen nicht dem mehrheitswillen entsprechen. denn das ist undemokratisch.
rein praktisch bin ich aber froh darüber, dass das so läuft. ansonsten wäre morgen olli pocher bundeskanzler, im juli hätten wir die todesstrafe (und im september wieder nicht aber im dezember dann wieder doch) und wir wären im krieg mit polen (zu recht!), holland (machbar!) und china (heilige scheiße!).
die menschen sind wurstnasige schafe, und das wird sich auch noch verschlimmern dank verflachender bildung (internet sei dank), moralischer orientierungslosigkeit (medienmüll sei dank) und genetischer versumpfung (dumm fickt gut und oft).
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Wo finde ich dumm?
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Danke Olli, dass Du so wortgewandt meine Gedanken zu Daten gebracht hast.
Einerseits wünsche ich mir viel mehr Demokratie, bindende Volksentscheide, kleinere Wahlkreise, mehr Entscheidungsfähigkeit auf unteren politischen Ebenen etc pp.
Das setzt allerdings einen mündigen interessierten Bürger voraus. Und der wird leider immer seltener (mit den befürchteten Konsequenzen, die Olli oben so schön vorgeführt hat.)
Kant ist tot.
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blutgetier: danke fürs angebot, aber bei mir muss auch liebetm mit im spiel sein, so ausschließlich körperlich läuft nicht mit mir.
holgi: immer gerne! das macht dann zwölf euro achtzig :)
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Kann ich die in Bionade und oder Cola abbezahlen?
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nunja was eine direktere Demokratie angeht, so finde ich, gibt es z.B. in der Schweiz durchaus ein vorzeigbares Beispiel, das es funktionieren kann...
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Ich bin für Volksentscheide für jedes Popelgesetz!
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Das würde wiederum eine weitreichende Umstrukturierung der politischen Systeme Deutschlands nach sich ziehen. Der Vorteil der Schweiz hier liegt ganz klar in den der Größe der Kantone. In Deutschland würde die halbdirekte Demokratie durch die Größe der Bundesländer nur stark eingeschränkt möglich sein. Ein schönes Argument aus der Schweiz pro (halb)direkte Demokratie ist der, dass die Bürger sich stärker mit Themen wie Todesstrafe, Atomkraft etc. kritisch auseinandersetzen. Da könnte selbst Springer auf Dauer nicht desinformieren. Hoffe ich.
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das wäre der falsche Weg @ w_n ^^
In der Schweiz ist das glaube ich so, das die zwar bindend sind, aber nicht bei jeder Kleinigkeit rausgekramt werden. Wohl eher können die Bürger diese verlangen, wenn sie sich ungerecht behandelt werden. Ich meine gelesen zu haben, dass dieses Konzept dafür sorgt, das dort umsichtigere Gesetze geschaffen wurden. Die Politiker haben da halt immer im Kopf, dass das Volk sich dagegen stellen könnte.
Wäre das hier auch so, dann glaube ich, würde Deutschland z.B. dem Vertrag von Lissabon niemals zustimmen, wenn der Bevölkerung die Tragweite z.B. der Sozialen Einschnitte oder der militärischen Ausrichtung kennt und realisiert hätte/hat.
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Sry, wenn ich ein wenig abgedriftet bin ^^"
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"Im Sinne der Bevölkerung regieren" ist keineswegs gleichbedeutend mit direkter Demokratie und Volksentscheide für jeden Pups.
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aber ist es denn nicht im sinne der bevölkerung (deutschlands), mehr soldaten nach afghanistan zu schicken?
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aber ist es denn nicht im sinne der bevölkerung (deutschlands), mehr soldaten nach afghanistan zu schicken?
ich hoffe für dich, das es sich hierbei um eine rethorische Frage handelt. Eins ist klar, die Bundeswehr hat in Afghanistan genausowenig was zu suchen, wie der Rest, der da rumrennt. Es sollte eigentlich auch allgemein bekannt sein, dass die Operation "Enduring Freedom" von sehr vielen Fachleuten für völkerrechtswidrig gehalten wird. Das die deutschen Truppen da nur Ihre Eier schaukeln halte ich auch für unrealistisch. Mir ist, entgegen der spährlichen Medienberichten, zu Ohren gekommen, dass die Bundeswehr dort fast jeden Tag unter mehr oder minder viel Beschuss steht. Das wird hier nur nicht abgedruckt, weil die Bevölkerung mit dem ganzen Mist eh schon ein Problem hat. Nun stelle man sich doch mal vor, was passieren könnte, wenn das groß publik kommen würde...Wenn die Bevölkerung will, kann sie immernoch was bewegen und das passt in der Regel den "Herrschenden" nicht ^^
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aber ist es denn nicht im sinne der bevölkerung (deutschlands), mehr soldaten nach afghanistan zu schicken?
ich hoffe für dich, das es sich hierbei um eine rethorische Frage handelt. Eins ist klar, die Bundeswehr hat in Afghanistan genausowenig was zu suchen, wie der Rest, der da rumrennt. Es sollte eigentlich auch allgemein bekannt sein, dass die Operation "Enduring Freedom" von sehr vielen Fachleuten für völkerrechtswidrig gehalten wird. Das die deutschen Truppen da nur Ihre Eier schaukeln halte ich auch für unrealistisch. Mir ist, entgegen der spährlichen Medienberichten, zu Ohren gekommen, dass die Bundeswehr dort fast jeden Tag unter mehr oder minder viel Beschuss steht. Das wird hier nur nicht abgedruckt, weil die Bevölkerung mit dem ganzen Mist eh schon ein Problem hat. Nun stelle man sich doch mal vor, was passieren könnte, wenn das groß publik kommen würde...Wenn die Bevölkerung will, kann sie immernoch was bewegen und das passt in der Regel den "Herrschenden" nicht ^^
aah, der kackb00n hofft etwas für mich. vielen dank! ich fühle mich jetzt gut behofft. ^^
eines ist klar, die bundeswehr hat ein mandat, dort zu sein, und da gab es auch irgendwas mit einem bündnisfall wegen angriff auf einen nato-partner usw. viele experten halten das für völkerrechtswidrig, und viele experten halten es für völkerrechtskonform. und ich persönlich halte es im praktischen sinne für eine verdammt gute sache, mordende arschlöcher aus regierungen zu vertreiben und mit allen gottgegebenen mitteln der waffenschmiedekunst wegzumoschen. aber zugegeben halte ich es auch grundsätzlich für katastrophal falsch, denn prinzipiell finde ich das töten von menschen ziemlich scheiße. und ja, ogottogott, die bundeswehr, eine armee, ist unter beschuss, nein o nein, schnell raus aus der krisenregion. ^^
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aber ist es denn nicht im sinne der bevölkerung (deutschlands), mehr soldaten nach afghanistan zu schicken?
Wieso?
Gibts da Öl oder sonst irgendwas, was wir hier gern (preiswert) hätten?
Opium, ja ok. Aber noch mehr Junkies ist ja auch nicht im Interesse der Bevölkerung Deutschlands... oder doch?
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Zum Afghanistan-Konflikt: Es war richtig, die Taliban da rauszuhauen.
Und es war Völkerrechtskonform, was der Irak-Einfall, an dem Deutschland offiziell NICHT teilnimmt, nicht ist!
Nur damit die Unterscheidung sitzt.
Afghanistans Bevölkerung hat mehr profitiert als verloren.
Im Irak war das umgekehrt!
Zum Topic:
Nun... ich werde immer skeptischer gegenüber bestimmten Medien-Bericht-Erstattungen, auch wenn ich noch der MEinung bin, dass die öffentlich-rechtlichen Sender gute und ausdifferenzierte Arbeit leisten (mal von einigen wenigen Formaten abegesehen).
Die Frage nach dem Vertrauen in die Demokratie ist schon abwegig. Aber mal ehrlich und Hand aufs Herz.
Wer von euch glaubt denn noch ernsthaft an die Demokratie hier? ;)
Vllt. sollte man mal nen Poll dazu machen? ^^
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aber ist es denn nicht im sinne der bevölkerung (deutschlands), mehr soldaten nach afghanistan zu schicken?
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aah, der kackb00n hofft etwas für mich. vielen dank! ich fühle mich jetzt gut behofft. ^^
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Kannst du mir mal erklären, wieso du das dringende Bedürfnis verspürt hast mich persönlich anzugreifen, obwohl ich einfach nur ohne eine Wertung abzugeben auf deine Frage geantwortet habe?
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@Lakastazar: Sicher was das Taliban-Regim angeht, stimme ich dir auch zu. Aber der Grund, aus welchem das in Angriff genommen wurde war falsch. Die Umsetzung ist für die Tonne. Du solltest aus der Geschichte heraus wissen, wie das mit Armeen und Guerillakämpfern aussgeht. In Afghanistan hatte es der Russe schon versucht und ist gescheitert. In Vietnam hats der Ami versucht und ist gescheitert. Im Irak hats der Ami versucht und ist gescheitert. Im Iran wird es der Ami versuchen und wird scheitern. Andere Beispiele wären da Napoleon oder Adolf in Russland. Wenn die Bevölkerung nicht will, dann wird das einfach nix.
Ich für meinen Teil bin froh, nicht dahin zu müssen. Denn ich sehe die Bundeswehr als Verteidigungsarmee und damit gehört sie net nach Asien sondern vor meine sprichwörtliche Haustür. Deswegen bin ich auch nicht begeistert von der Ausweitung der militärischen Befügnisse der EU. Ich halte einfach nix von Angriffskriegen. Schon gar nicht aus wirtschaftlichen Gründen.
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Wer von euch glaubt denn noch ernsthaft an die Demokratie hier? ;)
Vllt. sollte man mal nen Poll dazu machen? ^^
Ich für meinen Teil bin der Ansicht, eine gesunde Mischung aus direkter und indirekter Demokratie kann wunderbar funktionieren. Und ich bin der Ansicht, das unser Umlagesystem funktionieren kann, wenn es denn nicht ständig auseinandergenommen werden würde. Was ich aber derzeit so lese, was die herschende "Elite" von sich gibt, grenzt das in meinen Augen schon an Sozial-Darwinismus -.-
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In Afghanistan hatte es der Russe schon versucht und ist gescheitert.
Naja, das waren ja nun aber auch "leicht" andere Hintergründe.Das mehr oder weniger das ganze afghanische Volk gegen die einmarschierenden Russen war, war verständlich.Momentan dürfte da die Gesinnung der Bevölkerung eine andere sein, zumal die ausländischen Truppen nicht vor haben, das Land zu erobern.
ich für meinen Teil bin froh, nicht dahin zu müssen.
Äh, ja, ich auch, aber ich bin auch kein Soldat.Würde ich mich in diesen Zeiten als Zeit- oder Berufssoldat melden, wäre mir aber bewußt, welches Berufsrisiko da auf mich zukommen kann.
Denn ich sehe die Bundeswehr als Verteidigungsarmee und damit gehört sie net nach Asien sondern vor meine sprichwörtliche Haustür. Deswegen bin ich auch nicht begeistert von der Ausweitung der militärischen Befügnisse der EU.
Kommt drauf an.Deutschland möchte ja Mitbestimmungstechnisch in der Welt (auch NATO-Seitig) weit vorne mitspielen.Kann es von mir aus auch, kostet aber nun mal eine Armee, die man dann auch einsetzen kann.Dem entsprechend ist halt ein großer Teil der Bundeswehr nicht mehr die olivgrüne Pfadfindertruppe mit angeschlossenem Schützenverein wie sie es zu zeiten des kalten Krieges war.
Die andere Möglichkeit wäre, sich weltweit aus allem, auch der NATO, rauszuhalten.Dann aber bitte auch kein gejammer a la "Wieso tut denn keiner was ?", wenn mal wieder irgendwo am Arsch der Welt ein Regime sein Volk knechtet.
Ich halte einfach nix von Angriffskriegen. Schon gar nicht aus wirtschaftlichen Gründen.
Ich sehe das eher wie olli, Krieg führen um solche Penner wie das Taliban-Regime von der Macht zu bomben geht schon in Ordnung.Wenn dahinter primär rein wirtschaftliche Interessen stehen, mag das zwar heuchlerisch sein, erfüllt aber für den gemeinen Afghanen den selben Zweck.
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Nur mal so: Der offizielle Grund, das Taliban-Regime zu stürzen war doch, dass es sich geweigert hat, Bin Laden an die USA auszuliefern. Wenn das als Kriegsgrund okay ist, weiß ich auch nicht...
Übrigens dürfte auch Deutschland Bin Laden nicht an die USA ausliefern, weil ihm dort die Todesstrafe droht...
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Nur mal so: Der offizielle Grund, das Taliban-Regime zu stürzen war doch, dass es sich geweigert hat, Bin Laden an die USA auszuliefern. Wenn das als Kriegsgrund okay ist, weiß ich auch nicht...
Nun ja, wie ich schon sagte, eine Sichtweise kann sein, das die Herrschaft des Taliban-Regime an sich schon Kriegsgrund genug ist, weil es das afghanische Volk unterdrückte.
Wenn man daraus nun schließt, das man dann eigentlich in noch viel mehr Ländern militärisch intervenieren müßte, trifft das durchaus zu.
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Nur mal so: Der offizielle Grund, das Taliban-Regime zu stürzen war doch, dass es sich geweigert hat, Bin Laden an die USA auszuliefern. Wenn das als Kriegsgrund okay ist, weiß ich auch nicht...
Nun ja, wie ich schon sagte, eine Sichtweise kann sein, das die Herrschaft des Taliban-Regime an sich schon Kriegsgrund genug ist, weil es das afghanische Volk unterdrückte.
Wenn man daraus nun schließt, das man dann eigentlich in noch viel mehr Ländern militärisch intervenieren müßte, trifft das durchaus zu.
Na, dann kannst du die UN und das Völkerrecht auch gleich abschaffen...
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Nur mal so: Der offizielle Grund, das Taliban-Regime zu stürzen war doch, dass es sich geweigert hat, Bin Laden an die USA auszuliefern. Wenn das als Kriegsgrund okay ist, weiß ich auch nicht...
Nun ja, wie ich schon sagte, eine Sichtweise kann sein, das die Herrschaft des Taliban-Regime an sich schon Kriegsgrund genug ist, weil es das afghanische Volk unterdrückte.
Wenn man daraus nun schließt, das man dann eigentlich in noch viel mehr Ländern militärisch intervenieren müßte, trifft das durchaus zu.
Na, dann kannst du die UN und das Völkerrecht auch gleich abschaffen...
Warum, gibt ja durchaus derartige Einsätze, die von der UN abgesegnet wurden.
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Nur mal so: Der offizielle Grund, das Taliban-Regime zu stürzen war doch, dass es sich geweigert hat, Bin Laden an die USA auszuliefern. Wenn das als Kriegsgrund okay ist, weiß ich auch nicht...
Nun ja, wie ich schon sagte, eine Sichtweise kann sein, das die Herrschaft des Taliban-Regime an sich schon Kriegsgrund genug ist, weil es das afghanische Volk unterdrückte.
Wenn man daraus nun schließt, das man dann eigentlich in noch viel mehr Ländern militärisch intervenieren müßte, trifft das durchaus zu.
Na, dann kannst du die UN und das Völkerrecht auch gleich abschaffen...
Warum, gibt ja durchaus derartige Einsätze, die von der UN abgesegnet wurden.
"Enduring Freedom" gehört aber nicht dazu!
Der Angriff auf Afghanistan ist eine reine NATO-Aktion gewesen - angeblich im Rahmen eines Verteidigungsfalles, obwohl Afghanistan niemanden angegriffen hat. Die NATO hat nur mal wieder ein bisschen heruminterpretiert, so dass es passt... Bin Laden ist in Afghanistan, also müssen wir das Regime beseitigen, das ihn beschützt. Komisch, dass das jetzige Regime von der NATO anerkannt wird, obwohl auch das Bin Laden nicht ausliefert...
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aber ist es denn nicht im sinne der bevölkerung (deutschlands), mehr soldaten nach afghanistan zu schicken?
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aah, der kackb00n hofft etwas für mich. vielen dank! ich fühle mich jetzt gut behofft. ^^
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Kannst du mir mal erklären, wieso du das dringende Bedürfnis verspürt hast mich persönlich anzugreifen, obwohl ich einfach nur ohne eine Wertung abzugeben auf deine Frage geantwortet habe?
du quarktasche hast da nen relevanten teil aus deinem quote weggelassen:
ich hoffe für dich, das es sich hierbei um eine rethorische Frage handelt.
den wurstnasigkeitsfaktor lass ich mal unkommentiert.
und "kackb00n" ist alles andere als ein angriff, du emo. ist übrigens alles seeehr egal xD
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Was die Demokratie in diesem Lande angeht, denk ich, daß diese zwar schon sehr gut geraten ist, aber selbstverständlich noch weiter ausgebaut werden könnte.
Was aber sowas die Bügerbeghren,Volksbegehrten, Volksentscheid usw angeht, bin ich sehr kritisch, weil ich der mehrheit nicht zutraue, wichtige entscheidungen zu treffen. zudem ist das interesse gewiß sehr gering (man betrachte sich mal die zahlen der wahlbeteiligung)
in diesem sinne:
K eine
M acht
F ür
D ie
M assen
was die beteiligung der bundeswehr an außereuropäischen einsätzen, die über nachschub, aufklärungs und sanitätseinsätze angeht, sollte man abwägen, in wessen interesse gehandelt wird.. die außenpolitischen aggressiven interessen der vereinigten staaten zu unterstützen, halte ich für nur bedingt vertretbar.
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Enduring Freedom" gehört aber nicht dazu!
Der Angriff auf Afghanistan ist eine reine NATO-Aktion gewesen - angeblich im Rahmen eines Verteidigungsfalles, obwohl Afghanistan niemanden angegriffen hat. Die NATO hat nur mal wieder ein bisschen heruminterpretiert, so dass es passt... Bin Laden ist in Afghanistan, also müssen wir das Regime beseitigen, das ihn beschützt.
Nun ja, zum einen hat das damalige Afghanische Regime ihn nicht nur geschützt, sondern stand auch voll hinter ihm, also war das damalige Feindbild der Nato gar nicht so verkehrt.Zum anderen wird man bei all dem, was unter asymetrischer Kriegsführung so läuft als Organisation wie z.B. die NATO sie ist immer ein wenig "heruminterpretieren müssen", da heutzutage Angriffe eher selten hochoffiziell von ganzen Ländern, sondern vielmehr von irgendwelchen Terrortrupps geführt werden.
Komisch, dass das jetzige Regime von der NATO anerkannt wird, obwohl auch das Bin Laden nicht ausliefert...
Die jetzige afghanische Regierung würde ich, ganz im Gegenteil zu ihren Vorgängern, nicht als Regime bezeichnen, denn soweit ich weiß wurde sie vom Volk gewählt.Von daher ist es nur Recht, das sie von der NATO anerkannt wird.
Und woher weißt du, das die Bin Laden nicht ausliefern wollen ? Soweit ich gehört habe, soll der sich irgendwo in Pakistan versteckt halten.Und wenn der sich doch in irgendeiner abgelegenen Berghöhle in Afghanistan aufhalten sollte, handelt es sich wohl eher um "nicht können".
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Enduring Freedom" gehört aber nicht dazu!
Der Angriff auf Afghanistan ist eine reine NATO-Aktion gewesen - angeblich im Rahmen eines Verteidigungsfalles, obwohl Afghanistan niemanden angegriffen hat. Die NATO hat nur mal wieder ein bisschen heruminterpretiert, so dass es passt... Bin Laden ist in Afghanistan, also müssen wir das Regime beseitigen, das ihn beschützt.
Nun ja, zum einen hat das damalige Afghanische Regime ihn nicht nur geschützt, sondern stand auch voll hinter ihm, also war das damalige Feindbild der Nato gar nicht so verkehrt.Zum anderen wird man bei all dem, was unter asymetrischer Kriegsführung so läuft als Organisation wie z.B. die NATO sie ist immer ein wenig "heruminterpretieren müssen", da heutzutage Angriffe eher selten hochoffiziell von ganzen Ländern, sondern vielmehr von irgendwelchen Terrortrupps geführt werden.
Komisch, dass das jetzige Regime von der NATO anerkannt wird, obwohl auch das Bin Laden nicht ausliefert...
Die jetzige afghanische Regierung würde ich, ganz im Gegenteil zu ihren Vorgängern, nicht als Regime bezeichnen, denn soweit ich weiß wurde sie vom Volk gewählt.Von daher ist es nur Recht, das sie von der NATO anerkannt wird.
Und woher weißt du, das die Bin Laden nicht ausliefern wollen ? Soweit ich gehört habe, soll der sich irgendwo in Pakistan versteckt halten.Und wenn der sich doch in irgendeiner abgelegenen Berghöhle in Afghanistan aufhalten sollte, handelt es sich wohl eher um "nicht können".
Aber eben deswegen sind solche Kriege auch nicht zu gewinnen - Terrortrupps sind praktisch unbesiegbar.
Und was die Wahl in Afghanistan angeht - nun ja, hätten die Taliban teilnehmen dürfen, wäre das Ergebnis vielleicht auch anders ausgegangen?
Übrigens wurde die böse Taliban in den 90ern noch fleißig von den Amis unterstützt - in der Hinsicht übrigens eine ähnliche Situation wie im Irak.
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Aber eben deswegen sind solche Kriege auch nicht zu gewinnen - Terrortrupps sind praktisch unbesiegbar.
Das ist in der Tat ein Problem.Aber keinerlei Kriege mit möglicherweise positiven Folgen für die dortige Bevölkerung zu führen, weil evtl. mit derartigen Terrortrupps zu rechnen ist, halt ich auch nicht für eine Lösung.
Und was die Wahl in Afghanistan angeht - nun ja, hätten die Taliban teilnehmen dürfen, wäre das Ergebnis vielleicht auch anders ausgegangen?
Unwahrscheinlich.Der Rückhalt der Taliban in der afghanischen Bevölkerung ist ja nicht besonders groß.Die meisten Afghanen wollen nach X Jahrzehnten Bürgerkrieg eigentlich nur Frieden und Aufbau, und da sind die Taliban eher kontraproduktiv.
Übrigens wurde die böse Taliban in den 90ern noch fleißig von den Amis unterstützt - in der Hinsicht übrigens eine ähnliche Situation wie im Irak.
Falls du das mit den Mudschaheddin meinst, das ware wiederum ein Bürgerkrieg gegen das damalige kommunistische Regime in Afghanistan, und besagte Mudschaheddin wurden in der Tat durch die Amis aus ideologischen Gründen unterstützt.Mudschaheddin sind aber übrigens nicht gleich Taliban, da gibt's noch viele untergruppierungen.
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[…] Kriege mit möglicherweise positiven Folgen für die dortige Bevölkerung […]
Öhm…
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Zur Taliban: Auch wenn ich von diesen "Schülern" NICHTS halte, so muss ich für die Diskussion um ausreichende Differenzierung bitten.
Es gibt auch Gemäßigte unter ihnen. Auch welche, die sich mit der derzeitigen Interim-Regierung in Afghanistan arrangieren möchten.
Das Problem in Afghanistan ist die quasi kaum vorhandene Infrastruktur und die stammes-sittlichen Sozial-Strukturen in den abgelegenen Ortschaften. Die meisten "Warlords" wollen tatsächlich nur Frieden. Haben aber alte Fehden mit Nachbar-Stämmen und noch alte Rechnungen offen mit den Taliban.
Das Ganze ist etwas verzwickter, als es von außen scheinen mag. Das größte Problem sind jene aggressiven Taliban, die aus Pakistan rekrutiert werden bzw. jene, die sich dorthin hinter die Berge verzogen haben und der so genannten El Kaida sehr nahe stehen.
Und Pakistan ist auch noch son Land, über das man in diesen Konflikten um Iran, Irak, Afghanistan und Co. bescheid wissen sollte.
Die Amis haben nicht NUR wirtschaftliche Interessen in Mesopotamien. Bedenket, dass es noch die Russen und China als potente Hegemonen gibt. Der kalte Krieg ist nicht wirklich vorbei, wenn ihr mich fragt.
Und Iran will auch unbedingt eine hegemonelle Position gegen die Schahs in Arabien aufbauen.
Der Einsatz in Afghanistan war meiner Meinung nach nötig. Nicht nur, um der Bevölkerung dort Vorteile zu beschaffen, was nämlich im Vergleich zu davor tatsächlich der Fall ist, sondern auch, um Schlimmeres zu verhindern.
Ich will nicht behaupten, die Amis seien die Guten in diesem Spiel. Ich glaube nicht an Gut und Böse in einem Krieg wie diesen.