Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: nachtaktiv am 04 Juni 2008, 08:19:29

Titel: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: nachtaktiv am 04 Juni 2008, 08:19:29
zumindest für Langzeitstudenten. Gern gestaffelt. Mein voller Ernst.
Wer einfach zu blöd ist oder einfach nicht organisieren kann/will, wird diese Probleme und Konflikte später auch im Job haben.
Ansonsten halte ich die aktuelle Hessen-Entscheidung für richtig:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,557537,00.html
Meinungen hierzu?
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Killerqueen am 04 Juni 2008, 09:08:45
Schließ mich Dir da an.

Erststudium: nein zu Studiengebühren.
Zweitstudium und Langzeit (bei Überschreitung von über 4 Sem): ja.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: pesco am 04 Juni 2008, 09:22:25
Was bedeutet Zweitstudium? Faellt da auch drunter, wie ich nach fuenf Semestern von Informatik zu Mathe zu wechseln? Dafuer will ich nicht zahlen. Und Langzeit bedeutet wohl "alles was ueber die (formale) Regelstudienzeit hinausgeht"? Dann sollten die Regelstudienzeiten einiger Faecher mal der Realitaet angepasst werden...
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: sYntiq am 04 Juni 2008, 09:26:52
Was bedeutet Zweitstudium? Faellt da auch drunter, wie ich nach fuenf Semestern von Informatik zu Mathe zu wechseln? Dafuer will ich nicht zahlen

Und andere wollen füprs Studium generell nicht zahlen. So what?

Zitat
Und Langzeit bedeutet wohl "alles was ueber die (formale) Regelstudienzeit hinausgeht"? Dann sollten die Regelstudienzeiten einiger Faecher mal der Realitaet angepasst werden...

Daran hatte ich auch gedacht. Eine Anpassung der Regelstudienzeit wäre echt nicht verkehrt.
Evtl. könnte man zusätzlich auch die Studiegebühren staffeln. Jedes Semester welches man über der Regelzeit liegt kostet ein wenig mehr, bis man schliesslich bei den "normalen" Studiengebühren angelangt ist.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: wishingwell am 04 Juni 2008, 09:42:42
Daran hatte ich auch gedacht. Eine Anpassung der Regelstudienzeit wäre echt nicht verkehrt.
Evtl. könnte man zusätzlich auch die Studiegebühren staffeln. Jedes Semester welches man über der Regelzeit liegt kostet ein wenig mehr, bis man schliesslich bei den "normalen" Studiengebühren angelangt ist.

Das finde ich auch mal einen guten Vorschlag.
Auf jeden Fall finde ich die derzeitigen Studiengebühren teilweise schon recht heftig, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Studienbedingungen dadurch nicht unbedingt besser werden.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 04 Juni 2008, 09:49:16
Und Langzeit bedeutet wohl "alles was ueber die (formale) Regelstudienzeit hinausgeht"? Dann sollten die Regelstudienzeiten einiger Faecher mal der Realitaet angepasst werden...

Das sehe ich genauso.
In manchen Studienfächern ist die Planung der Regelstudienzeit pure Illusion. Selbst ohne Arbeit an der Backe parallel (was die meisten aber nicht vermeiden können, schließlich bekommt ja höchstens jeder 5. staatliche Unterstützung, die meisten davon so wenig dass sie trotzdem arbeiten müssen) ist es dann kaum zu machen. Auslandssemester, die fürs Scheintotschlagen nutzlos sind, fielen ganz weg, Praktika sind dann kaum noch drin, weil: Man muss ja die Hausarbeiten fertigkriegen und Scheine schleunigst totschlagen...
Eine Studiengebührregelung die sich nach den heutigen Regelstudienzeiten richtet würde dafür sorgen dass die Studierenden erst recht nicht praxistauglich sind oder gut betucht sein müssen.


Die heutige Studiengebührregelung ist eh fürn Hintern. Studieren können so nur Leute die sich das Studium leisten können. Und jene die es sich nicht leisten können häufen Schuldenberge auf oder brauchen für ihr Studium länger. Beides ist das genaue Gegenteil dessen, was Vater Staat als Begründung anführt, weswegen sie eingeführt wurden. Mal ganz davon ab, dass die Gebühren ja nicht zur Verbesserung der Bedingungen verwendet werden sondern woanders Haushaltslöcher stopfen. Manche Bibliotheken sind mangels Geld bessere Altpapiersammlungen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: colourize am 04 Juni 2008, 10:16:58
Gegen Gebühren fürs lange Studieren.
 
Weil Leute, die länger studieren deswegen ja nicht in einer höheren Zahl von Lehrveranstaltungen sitzen als Schnellstudierer. Langzeitstudenten machen die gleiche Zahl von Leistungsnachweisen, nur eben über mehrere Jahre gestreckt. Meistens gibt es dafür sehr nachvollziehbare Gründe (Finanzierung des Studiums, Kinder, Sprachschwierigkeiten etc.).

Leute die es nicht packen brechen dagegen ihr Studium ab (bzw. werden nach drei Fehlversuchen exmatrikuliert). Das sind also nicht die Langzeitkandidaten.

Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: sYntiq am 04 Juni 2008, 10:41:07
Gegen Gebühren fürs lange Studieren.

Naja, gibt aber auch solche die studieren weil sie keinen Bock auf arbeiten haben und sich schon während des erst Studiums überlegen was sie denn danach studieren könnten. Diese werden durch Studiengebühren natürlich ein wenig abgeschreckt.

Aber auch dieser Teil der "Studenten" ist wohl eher in der Minderheit.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: colourize am 04 Juni 2008, 10:50:20
Naja, gibt aber auch solche die studieren weil sie keinen Bock auf arbeiten haben und sich schon während des erst Studiums überlegen was sie denn danach studieren könnten. Diese werden durch Studiengebühren natürlich ein wenig abgeschreckt.
Mag sein. Aber würden die denn dann arbeiten gehen, wenn es hohe Studiengebühren gibt?
Vermutlich nicht. Es gibt ja noch andere Nischen.

Aber auch dieser Teil der "Studenten" ist wohl eher in der Minderheit.
Das ist auch mein Eindruck.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: freaka am 04 Juni 2008, 10:57:12
Also, ich bin so ziemlich gegen Studiengebühren...
Wieso sollten nur solche Bildung bekommen, die
auch ordentlich Geld haben? Gutgut, mal abgesehn
von Stipendien oder Bafög oder sonst was, was auch
nicht jeder bekommt...
Als ob das Lehrmaterial (z.B.: diverse teure Fachbücher)
nicht schon teuer genug wäre. *Kopf schüttel*
Und dann beschweren sich unsere lieben Politiker,
das uns hier in Deutschland Fachkräfte fehlen. Ja, ach was?
Ist ja auch kein Wunder, wenn Studieren reiner Luxus ist.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Killerqueen am 04 Juni 2008, 11:09:44
Was bedeutet Zweitstudium? Faellt da auch drunter, wie ich nach fuenf Semestern von Informatik zu Mathe zu wechseln? Dafuer will ich nicht zahlen.
Was ein Zweitstudium (http://de.wikipedia.org/wiki/Zweitstudium) ist, ist doch klar definiert: Ein zweites Studium, wenn bereits ein anderes erfolgreich abgeschlossen wurde. Dass das erst erklärt werden muss... tztz! ;)

Zitat von: pesco
Und Langzeit bedeutet wohl "alles was ueber die (formale) Regelstudienzeit hinausgeht"? Dann sollten die Regelstudienzeiten einiger Faecher mal der Realitaet angepasst werden...
Auch da habe ich bereits einen Vorschlag gemacht. Wer lesen kann... und so! ;) Ich finde 4 Semester sind ein druchaus großzügiger Puffer. Wer wirklich driftige Gründe hat, darüber zu kommen, kann diese auch nachweisen... siehe unten.

Gegen Gebühren fürs lange Studieren.
(...)
Meistens gibt es dafür sehr nachvollziehbare Gründe (Finanzierung des Studiums, Kinder, Sprachschwierigkeiten etc.).
Für die gibt es doch schon jetzt Sonderregelungen. Natürlich Studiengebühren nur für Langzeitstudenten, die für ihre Langsamkeit keine Begründung vorweisen können.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 04 Juni 2008, 11:47:07
Was bedeutet Zweitstudium? Faellt da auch drunter, wie ich nach fuenf Semestern von Informatik zu Mathe zu wechseln? Dafuer will ich nicht zahlen.
Was ein Zweitstudium (http://de.wikipedia.org/wiki/Zweitstudium) ist, ist doch klar definiert: Ein zweites Studium, wenn bereits ein anderes erfolgreich abgeschlossen wurde. Dass das erst erklärt werden muss... tztz! ;)
Das ist aber eine üble Definition, wie ich finde.Wenn als Beispiel Studienkollege Schnarchnase während der letzten zehn Jahre fünf mal gewechselt hat ohne jemals etwas abzuschließen, ist das offiziell immernoch sein Erststudium ?  :o
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: colourize am 04 Juni 2008, 12:02:50
Gegen Gebühren fürs lange Studieren.
(...)
Meistens gibt es dafür sehr nachvollziehbare Gründe (Finanzierung des Studiums, Kinder, Sprachschwierigkeiten etc.).
Für die gibt es doch schon jetzt Sonderregelungen. Natürlich Studiengebühren nur für Langzeitstudenten, die für ihre Langsamkeit keine Begründung vorweisen können.
Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: SoylentHolger am 04 Juni 2008, 12:06:06
Zum Beispiel durch Belegen von Seminarplätzen. Oder ganz einfach durch die pure Anwesenheit an der Uni, die Kosten verursacht, die dann auf Kosten der Regelzeitstunden (+Puffer) geht.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 04 Juni 2008, 13:48:55
Ich bin für durchdachtere Studienpläne mit der Möglichkeit bzw. der Verpflichtung, einen "Erstprüfungsversuch" nach einer überschaubaren Anzahl von Semestern zu machen.

Im Bereich Jura haben sie es ja recht gut gelöst: Wer sich nach 8 Semestern erstmals fürs 1. Staatsexamen anmeldet, der hat einen "Freischuss", das bedeutet, er hat dann nicht eine, sondern zwei Wiederholmöglichkeiten, dieses Staatsexamen zu schaffen.
Das motiviert viele, sich diese Möglichkeit nicht entgehen zu lassen. Manche schaffen diesen Versuch dann sogar so gut, dass sie sofort weg sind - während sie ansonsten vielleicht zwei, drei Semester mehr drangehängt hätten zur Vertiefung der Inhalte.

Ebenso kann man verfahren, dass eine Prüfung auch ohne der Erringung aller Scheine am Ende der Regelstudienzeit gemacht werden muss, dafür aber eine Durchfallmöglichkeit mehr als bisher besteht - das wäre dann auch dieser "Freischuss". Vielleicht noch mit einer kleinen Punktehürde, damit die Leute nicht einfach nur ihren Namen draufschreiben müssen und gleich wieder abhauen können (25%? 30%?).
Das mag dann vielleicht dafür sorgen dass manche Studierenden nicht alles gelernt haben was sie eigentlich wissen sollten. Sorgt aber eben auch dafür, dass sich die ganz Faulen doch mal hinsetzen müssen weil sie sonst tatsächlich nach der Regelstudienzeit sofort draußen sind (es bezieht sich übrigens auf 2 Jahre Faulheit, es gibt ja auch Zwischenprüfungen, diese Hürde gibt es ja auch. Dort wo es sie nicht gibt, bin ich für Einführung solcher).
Wer nicht ordentlich gelernt hat, hat dann eh eine sehr schlechte Note. Er kann dann weitermachen, kann aber eben auch das Studium "abbrechen", indem er mit diesem Abschluss sich dann auf den Markt wirft.

Das gehört natürlich von Studiengang zu Studiengang entsprechend feingeschliffen. Besonders wichtige Inhalte sollten eben als Teilvoraussetzung in jener ersten Abschlussprüfung auf jeden Fall sitzen.


Dieses Prinzip ist auf jeden Fall erheblich effektiver als die Regulierung über Studiengebühren!
Studiengebühren erlauben reichen Faulpelzen sich einen Lenz zu machen, während Arme Fleißige teils gezwungen sind, ihr Studium abzubrechen.
Zudem wird über gute Studienordnungen dafür gesorgt, dass jede Menge Studierende wirklich schneller von der Uni weg sind. Alleine dieser feststehende Termin, "am Ende der Regelstudienzeit gibts eine erste echte Prüfung", gibt schon einen Rahmen vor der das alles sehr viel effektiver strukturiert.
Zwar ist auch der Sinn eines Studiums, alles selbst strukturiert zu bekommen und es den Studierenden selbst zu überlassen wie tief sie in die Materie einsteigen. Aber nachdem ja jetzt sowieso fleißig auf das Bachelor/Master-System umgestellt wird, ist von diesem Sinn eh nix mehr übrig.
Dann lieber auf diese Weise umsetzen, dass Studierende schneller durch sind.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: pesco am 04 Juni 2008, 14:22:59
Was bedeutet Zweitstudium? Faellt da auch drunter, wie ich nach fuenf Semestern von Informatik zu Mathe zu wechseln? Dafuer will ich nicht zahlen.
Was ein Zweitstudium (http://de.wikipedia.org/wiki/Zweitstudium) ist, ist doch klar definiert: Ein zweites Studium, wenn bereits ein anderes erfolgreich abgeschlossen wurde. Dass das erst erklärt werden muss... tztz! ;)

Zitat von: pesco
Und Langzeit bedeutet wohl "alles was ueber die (formale) Regelstudienzeit hinausgeht"? Dann sollten die Regelstudienzeiten einiger Faecher mal der Realitaet angepasst werden...
Auch da habe ich bereits einen Vorschlag gemacht. Wer lesen kann... und so! ;) Ich finde 4 Semester sind ein druchaus großzügiger Puffer. Wer wirklich driftige Gründe hat, darüber zu kommen, kann diese auch nachweisen... siehe unten.

Dann gebe ich zu, mich vor meinem Post nicht mit ausreichend Hintergrundwissen informiert zu haben. ;) Ganz aus meiner persoenlichen Warte betrachtet kann ein so definiertes Zweitstudium meinetwegen Geld kosten. Und vier Semester Puffer reichen mir auch. Immerhin spraechen wir ja auch nur noch ueber Gebuehren von da an!

Aber irgendwie klingt mir noch die Argumentation in den Ohren, diese ganze Langzeitgebuehrengeschichte diene ohnehin nur dazu, erstmal politisch einen Fuss in die Tuer zu kriegen und so den Weg frei zu machen fuer allgemeine Gebuehren. Ich wuerde da gern mal Zahlen sehen, die belegen, ob es sich ueberhaupt lohnt, (nur) diejenigen, die mehr als vier Semester ueber der Regelstudienzeit liegen, zur Kasse zu bitten. Von den Zweitstudien mal abgesehen, das ist m.E. ein Thema fuer sich. Denn da geht es weniger um die Frage, ob den Zweitstudenten eine Ausbildung ermoeglicht wird (die haben sie ja n.D. schon), sondern, ob Faecher ueberleben koennen, die sich (vielleicht nur zum jeweiligen Zeitpunkt) nicht gut zum Geldverdienen eignen. In der Mathematik in Hamburg gibt es gerade das Beispiel, dass "Geschichte der Mathematik" stirbt, was echt mal schade ist. Wobei ich garnicht mal sagen will, das laege an den Studiengebuehren, aber daran sieht man, dasz "unwirtschaftliche" Studiengaenge nicht automatisch wertlos sind. Und die werden sich eben schwer halten koennen, wenn keiner zum Studieren kommt.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Killerqueen am 04 Juni 2008, 14:30:21
Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Ich finde es nicht fair, Studienplätze zu "blockieren", die ansonsten engagiertere Leute haben könnten. Siehe auch Holgers Post.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: nachtaktiv am 04 Juni 2008, 14:51:38
Ich finde es nicht fair, Studienplätze zu "blockieren", die ansonsten engagiertere Leute haben könnten.

DAS sind ganz genau meine Gedanken - das unterschreib ich gern ganz dick und fett aufgedrückt.

Mehr möchte ich dazu nicht äußern, da nicht wenige meiner damaligen Kommilitonen seltsam träge und vor allem gänzlich anderweitige "Semestergewohnheiten" hatten. So geht es jedenfalls nicht.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Eisbär am 04 Juni 2008, 15:00:04
Ich finde es nicht fair, Studienplätze zu "blockieren", die ansonsten engagiertere Leute haben könnten.

DAS sind ganz genau meine Gedanken - das unterschreib ich gern ganz dick und fett aufgedrückt.

Mehr möchte ich dazu nicht äußern, da nicht wenige meiner damaligen Kommilitonen seltsam träge und vor allem gänzlich anderweitige "Semestergewohnheiten" hatten. So geht es jedenfalls nicht.

Ähm... die werden doch nicht blockiert. Es wird bei neuen Semestern geguckt: Wir haben bei einem neuen Erstsemester Kapazitäten von X Studenten. Es wird aber nicht mit einbezogen, wie hoch die Zahl der Abgehenden ist. Die hocken ja auch nicht im ersten Semester
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: wishingwell am 04 Juni 2008, 15:20:46
Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Sie kosten mein Steuergeld. Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit. Und ich für meinen Teil finde es schon unverschämt, wenn sich ein Langzeitstudent, der nicht viel anderes nebenbei macht, mehr oder weniger darauf ausruht, dass er seine Vorlesungen ja vom Staat geboten bekommt. Natürlich gibt es genügend, die nebeher arbeiten gehen, aber selbst dabei kann man ein Studium schaffen, ohne dass es gleich zehn Semester über der Regelstudienzeit dauert. Sicher, Ausnahmen gibt es immer, aber ich denke auch, dass ab einem gewissen Grad da schon gebühren verlangt werden sollten. Ich muss für meine Fortbildung nach meiner Ausbildung ja auch selber zahlen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Eisbär am 04 Juni 2008, 15:30:00
Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Sie kosten mein Steuergeld.
Aber nicht mehr, als ein schnelles Studium. Es werden dadurch ja nicht mehr Kurse besucht. Man schafft eben durch nebenher arbeiten nur weniger Kurse pro Semester.
Zitat
Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit.
Der Student, der neben dem Studium arbeiten muß, um seinen Lebensunterhalt zu sichern auch. Und weil er da arbeiten muß, braucht er länger. 
Zitat
Und ich für meinen Teil finde es schon unverschämt, wenn sich ein Langzeitstudent, der nicht viel anderes nebenbei macht, mehr oder weniger darauf ausruht, dass er seine Vorlesungen ja vom Staat geboten bekommt.
Zeig mir einen Langzeitstudenten, der nichts macht. Du bekommst als Student spätestens nach der Regelstudienzeit vom Staat keinen Cent mehr.
Zitat
Natürlich gibt es genügend, die nebeher arbeiten gehen, aber selbst dabei kann man ein Studium schaffen, ohne dass es gleich zehn Semester über der Regelstudienzeit dauert.
JEDER Langzeitstudent arbeitet. Wovon soll er sonst leben?
Wenn ich Miete, Nebenkosten, Nahrungsmittel, Krankenversicherungen, Grundversicherungen (Haftpflicht, BU) und Studienkosten (Verwaltungsgebühren + Bücher + Material +...) rechne, braucht man als Student schon mal eben so (je nach MIetspiegel) 600-1000€ im Monat. Wo sollen die denn herkommen, wenn man nicht die maximal erlaubten 20h die Woche arbeitet? 
Zitat
Sicher, Ausnahmen gibt es immer, aber ich denke auch, dass ab einem gewissen Grad da schon gebühren verlangt werden sollten.
Das ist keine Ausnahme, das ist die Regel.
Zitat
Ich muss für meine Fortbildung nach meiner Ausbildung ja auch selber zahlen.
Für Fortbildungen kommen doch i.A. Arbeitgeber auf.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Sapor Vitae am 04 Juni 2008, 15:39:22
Mal so ein kleiner Einwurf am Rande: bei euch ist aber schon angekommen, das inzwischen Bachelorstudiengänge eingeführt wurden? So weit ich das überblicken kann, läuft da eh nichts mehr mit Langzeitstudium. In spätestens zwei Jahren dürfte sich diese Diskussion daher erledigt haben.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: wishingwell am 04 Juni 2008, 15:41:25
Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Sie kosten mein Steuergeld.
Aber nicht mehr, als ein schnelles Studium. Es werden dadurch ja nicht mehr Kurse besucht. Man schafft eben durch nebenher arbeiten nur weniger Kurse pro Semester.
Trotzdem bekommt eine Universität Gelder pro eingeschriebenem Student, egal, wie lange er schon eingeschrieben ist.

Zitat
Zitat
Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit.
Der Student, der neben dem Studium arbeiten muß, um seinen Lebensunterhalt zu sichern auch. Und weil er da arbeiten muß, braucht er länger. 
Wenn er denn soviel verdient, ja, stimme ich dir zu. Aber ich kenne auch genug Studenten, die das steuerfreie Maximum ausreizen und darüber schwarz arbeiten gehen.

Zitat
Zitat
Und ich für meinen Teil finde es schon unverschämt, wenn sich ein Langzeitstudent, der nicht viel anderes nebenbei macht, mehr oder weniger darauf ausruht, dass er seine Vorlesungen ja vom Staat geboten bekommt.
Zeig mir einen Langzeitstudenten, der nichts macht. Du bekommst als Student spätestens nach der Regelstudienzeit vom Staat keinen Cent mehr.
Oh, glaub mir, da kenn ich einige. Reiche Eltern machen ne ganze Menge... Aber ich hab ja auch nicht gesagt, das JEDER Langzeitstudent nichts tut.

Zitat
Zitat
Natürlich gibt es genügend, die nebeher arbeiten gehen, aber selbst dabei kann man ein Studium schaffen, ohne dass es gleich zehn Semester über der Regelstudienzeit dauert.
JEDER Langzeitstudent arbeitet. Wovon soll er sonst leben?
Wenn ich Miete, Nebenkosten, Nahrungsmittel, Krankenversicherungen, Grundversicherungen (Haftpflicht, BU) und Studienkosten (Verwaltungsgebühren + Bücher + Material +...) rechne, braucht man als Student schon mal eben so (je nach MIetspiegel) 600-1000€ im Monat. Wo sollen die denn herkommen, wenn man nicht die maximal erlaubten 20h die Woche arbeitet? 
Zitat
Sicher, Ausnahmen gibt es immer, aber ich denke auch, dass ab einem gewissen Grad da schon gebühren verlangt werden sollten.
Das ist keine Ausnahme, das ist die Regel.
Sorry, aber ich kenne genügend, die es nicht tun...

 
Zitat
Ich muss für meine Fortbildung nach meiner Ausbildung ja auch selber zahlen.
Für Fortbildungen kommen doch i.A. Arbeitgeber auf.
[/quote] Nein. Wenn ich etwas ausserhalb der Firma machen will oder etwas, wo die Firma sagt, nee, genau das finanzieren wir dir nicht, dann muss ich das alleine zahlen. Für meine Fortbildung zum Verkehrsfachwirt zahlt meine Firma die Hälfte dazu, den Rest muss ich alleine zahlen. Und ich arbeite nicht in ner kleinen Klitsche, sondern in einem 'Weltkonzern' ;)
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Killerqueen am 04 Juni 2008, 16:06:06
Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit.
Der Student, der neben dem Studium arbeiten muß, um seinen Lebensunterhalt zu sichern auch. Und weil er da arbeiten muß, braucht er länger. 
Warum?

Ich hab das auch ohne Verlängerung geschafft.
Kein Bafög. Nebenher gearbeitet. Alles selbst finanziert - ganz ohne Erspartes. Keine Regelstudienzeitüberschreitung. Und ich halte mich nicht für außergewöhnlich schlau oder fleißig. ;)
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Eisbär am 04 Juni 2008, 16:10:57
Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit.
Der Student, der neben dem Studium arbeiten muß, um seinen Lebensunterhalt zu sichern auch. Und weil er da arbeiten muß, braucht er länger. 
Warum?

Ich hab das auch ohne Verlängerung geschafft.
Kein Bafög. Nebenher gearbeitet. Alles selbst finanziert - ganz ohne Erspartes. Keine Regelstudienzeitüberschreitung. Und ich halte mich nicht für außergewöhnlich schlau oder fleißig. ;)
Vielleicht hattest Du Glück, eine Arbeit zu finden, die nicht mit den Kursen im Studium kollidierte. Vielleicht wurdest Du gut genug bezahlt, so daß Du weniger Stunden pro Woche arbeiten mußtest. Vielleicht hast Du auch geringere Mietkosten gehabt, geringere Verwaltungsgebühren, eine Bibliotheksbestand, der die das Kaufen eigener Bücher zumindest teilweise ersparte und vielleicht warst Du auch schlauer, als Du glaubst.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: sober am 04 Juni 2008, 16:16:20
Die Regelstudienzeit war ja auch mal anders gedacht als sie heute eingesetzt wird.
Mal abgesehen davon gibt es Studiengänge, wo die meisten und andere, wo die wenigsten in der Zeit bleiben. Bevor man anfängt, daran Gebührenregelungen festzumachen, sollte man das alles erstmal der Realität angleichen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: K-Ninchen am 04 Juni 2008, 16:18:09
Ich als normaler Arbeitnehmer, der regelmäßig seine Steuern zahlt, finanziere ja auch die Universitäten mit.
Der Student, der neben dem Studium arbeiten muß, um seinen Lebensunterhalt zu sichern auch. Und weil er da arbeiten muß, braucht er länger. 
Warum?

Ich hab das auch ohne Verlängerung geschafft.
Kein Bafög. Nebenher gearbeitet. Alles selbst finanziert - ganz ohne Erspartes. Keine Regelstudienzeitüberschreitung. Und ich halte mich nicht für außergewöhnlich schlau oder fleißig. ;)
Vielleicht hattest Du Glück, eine Arbeit zu finden, die nicht mit den Kursen im Studium kollidierte. Vielleicht wurdest Du gut genug bezahlt, so daß Du weniger Stunden pro Woche arbeiten mußtest. Vielleicht hast Du auch geringere Mietkosten gehabt, geringere Verwaltungsgebühren, eine Bibliotheksbestand, der die das Kaufen eigener Bücher zumindest teilweise ersparte und vielleicht warst Du auch schlauer, als Du glaubst.
....und bestimmt auch fleißiger ;) Ja, ich glaube, die ist ziemlich schlau und fleißig. Also unfairer Vergleich!
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: wishingwell am 04 Juni 2008, 16:18:50
Die Regelstudienzeit war ja auch mal anders gedacht als sie heute eingesetzt wird.
Mal abgesehen davon gibt es Studiengänge, wo die meisten und andere, wo die wenigsten in der Zeit bleiben. Bevor man anfängt, daran Gebührenregelungen festzumachen, sollte man das alles erstmal der Realität angleichen.
Da stimme ich durchaus zu.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Killerqueen am 04 Juni 2008, 16:42:17
Vielleicht hattest Du Glück, eine Arbeit zu finden, die nicht mit den Kursen im Studium kollidierte. Vielleicht wurdest Du gut genug bezahlt, so daß Du weniger Stunden pro Woche arbeiten mußtest. Vielleicht hast Du auch geringere Mietkosten gehabt, geringere Verwaltungsgebühren, eine Bibliotheksbestand, der die das Kaufen eigener Bücher zumindest teilweise ersparte und vielleicht warst Du auch schlauer, als Du glaubst.
Nein, ich hatte kein Glück.
1. Meine Arbeit lag zeitlich sehr ungünstig, aber es musste schließlich irgendwie gehen und ich musste mich eben darum kümmern, das ich den Stoff trotzdem irgendwie mitbekomme.
2. Ja, ich war gut bezahlt, aber das hatte ebenfalls nichts mit Glück zu tun, sondern ich habe ziemlich suchen müssen und mich aktiv darum gekümmert, dass ich einen gut bezahlten Job fand. Der Job war wirklich das Letzte und kotzte mich tierisch an, aber ich brauchte ihn dringend, da ich
3. eine unverschämt teuere Wohnung hatte. Diese war aber irgendwann einfach nicht mehr tragbar, was dazu führte, dass ich es in Kauf nahm, in die letzte Assigegend Hamburgs zu ziehen, wo sie mir vor meine Kellertür schissen. Darum habe ich mich aktiv gekümmert und mir einen §5-Schein geholt, den wirklich jeder Student haben kann, wenn er sich nicht zu stolz dafür ist und nicht unbedingt im schicken Eimsbüttel wohnen muss.
4. Die Verwaltungsgebühren waren genauso hoch, wie überall sonst in HH und
5. der Bibliotheksbestand mäßig. Die wirklich wichtigen Bücher hab ich nie bekommen. Aber dann muss man eben rumfragen, ob sich nicht irgendwer aus nem höheren Semester das Teil besorgt hat und es einem leiht.

Ich hatte jedenfalls kein Glück, sondern hab mir das alles hart erarbeitet. Nur all zu oft saß ich heulend zuhause und dachte, ich schaff das alles nicht mehr, aber ich hab's geschafft.
Vielleicht bin ich wirklich schlauer, als andere. Aber nicht bezogen auf meine Lernkapazität, sondern was die Organisation des ganzen Studiums angeht. ;)
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 04 Juni 2008, 17:21:39
Zitat
Mal abgesehen davon gibt es Studiengänge, wo die meisten und andere, wo die wenigsten in der Zeit bleiben. Bevor man anfängt, daran Gebührenregelungen festzumachen, sollte man das alles erstmal der Realität angleichen.

Genau das meine ich.

Diese "Regelstudienzeit" ist völlig überholt. In manchen Studiengängen ist sie schlicht nicht mehr mit der Realität vereinbar.
Wenn Killerqueen nun einen Studiengang innehatte in dem es geht, gratuliere ich ihr herzlich für. In so manch anderem Studiengang gibt es gleich in der ersten Einführungswoche die Fakten, dass die Regelstudienzeit unter 1% der Eingeschriebenen schaffen. Und das sind dann die Leute die eben außer Nebenjob und _nur_ lernen gar nichts mehr machen. Kein Auslandssemester, kein Praktikum, nichts. Vorzugsweise durch Auswendiglernen. Kurzum: Genau jene, die es nach dem Studium am schwersten haben eine Arbeit zu finden weil völlig fern der Realität geblieben und dann nämlich erst richtig dem Steuerzahler auf der Tasche liegen, weil -bums!- HartzIV-Empfänger.

Zudem diese völlig unsinnige Bachelor-Regelung.
Ich sage nicht, dass sie per se unsinnig ist. Wohl aber, wie sie heute umgesetzt wird.
Da wird von oben Druck gemacht, dass die Studierenden in 3 Jahren alles jene beigebracht bekommen sollen wofür bislang 5 Jahre angesetzt waren. Weil, man will ja schließlich dass sie doch noch ein gewisses Niveau halten. Was aber natürlich völliger Unsinn ist, denn wenn das alles in 3 Jahren zu machen wäre, hätten es ja wohl auch vorher schon mehr in der Zeit gemacht. Ein paar Superehrgeizige gibts schließlich in jedem Studiengang. Interessanterweise ist davon aber weit und breit nix zu sehen. Warum wohl? ;)
Das Ergebnis ist, dass die Studierenden im Vollstress stehen und nicht einmal mehr für die sehr wichtigen Praktika Zeit haben. Und so kommen dann im Bestfall theoretisch gut ausgebildete Leute aus der Uni, ohne aber die Praxis auch nur einmal gesehen zu haben.

Zitat
In spätestens zwei Jahren dürfte sich diese Diskussion daher erledigt haben.
Oder auch nicht ... wenn man dann feststellt dass dieses System, so wie es derzeit herrscht, kollabiert ist. ;)
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Hanna am 04 Juni 2008, 21:13:58
wie weiter oben bereits angemerkt... langzeitstudium ist nicht mehr. in den neuen bachelor- und master-studiengängen kann man maximal 1 jahr länger machen. oder aber man muss halbzeit studieren. sowas wie "ich studier im 26 semester.... was auch immer... geht nicht mehr. man hat einen relativ fixen studienplan, mehr als 4 versuche pro fach gibts nicht.
übrigens schaffen es bei uns relativ viele (fast alle, ich glaub es sind so 3 oder 4 leute von 60 nicht) in dieser regelstudienzeit. da es keine sich überschneidenen kurse mehr gibt, ist das auch nicht soooo schwer. gut, ham über 50 % abgebrochen, aber das ist ja n anderer schnack...
von daher... ich bin da nicht unbedingt gegen, aber eigendlich ist es langsam egal. noch ein paar jährchen, und dann gibts keine diplomer mehr, und dann gibts auch keine langzeitstudenten mehr...
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 04 Juni 2008, 22:51:59
Zitat
gut, ham über 50 % abgebrochen, aber das ist ja n anderer schnack...
Tja, wieso wohl? ;)
Ich tippe mal auf: Weil es sich mit den Arbeitszeiten des Nebenjobs nicht mehr vertrug. Nur mal so als Beispiel.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Hanna am 04 Juni 2008, 23:05:11
nein, eigendlich nicht.
meist wurde abgebrochen, da die leute einfach nicht das durchhaltevermögen hatten. oder aber weils dann halt doch nicht das richtige war. oder weil sie die nebenfächer nicht gepackt haben.
da so gut wie alle meine mitstudenten auch arbeiten müssen, denke ich nicht das das der grund sein kann. klar, jede arbeit lässt sich neben dem studium nicht mehr machen. aber eigendlich klappt das ganz gut... gibt doch genug studien-freundliche jobs. und in den semesterferien massig hiwi-jobs (bei uns zumindest...)
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: colourize am 05 Juni 2008, 01:07:06
Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Ich finde es nicht fair, Studienplätze zu "blockieren", die ansonsten engagiertere Leute haben könnten. Siehe auch Holgers Post.
Studienplätze zählen nur innerhalb der Regelstudienzeit als "belegt", danach nicht mehr.
Langzeitstudenten belegen also keine Plätze, weder in Seminaren, noch Studienplätze.

Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Sie kosten mein Steuergeld.
Aber nicht mehr, als ein schnelles Studium. Es werden dadurch ja nicht mehr Kurse besucht. Man schafft eben durch nebenher arbeiten nur weniger Kurse pro Semester.
Trotzdem bekommt eine Universität Gelder pro eingeschriebenem Student, egal, wie lange er schon eingeschrieben ist.
Behauptest Du jetzt einfach mal so. Ist aber trotzdem falsch.
Nur innerhalb der Regelstudienzeit eingeschriebene Studierende zählen für Zuweisungen und Deputate jeglicher Art.


wie weiter oben bereits angemerkt... langzeitstudium ist nicht mehr. in den neuen bachelor- und master-studiengängen kann man maximal 1 jahr länger machen. oder aber man muss halbzeit studieren. sowas wie "ich studier im 26 semester.... was auch immer... geht nicht mehr. man hat einen relativ fixen studienplan, mehr als 4 versuche pro fach gibts nicht.
übrigens schaffen es bei uns relativ viele (fast alle, ich glaub es sind so 3 oder 4 leute von 60 nicht) in dieser regelstudienzeit. da es keine sich überschneidenen kurse mehr gibt, ist das auch nicht soooo schwer. gut, ham über 50 % abgebrochen, aber das ist ja n anderer schnack...
von daher... ich bin da nicht unbedingt gegen, aber eigendlich ist es langsam egal. noch ein paar jährchen, und dann gibts keine diplomer mehr, und dann gibts auch keine langzeitstudenten mehr...
Das stimmt.

Von daher ein Scheinproblem, das wir hier diskutieren.

Macht aber nichts, da wie man im Verlauf der Diskussion sieht derart viel Unwissenheit über die Situation in den Universitäten herrscht, dass man das ruhig mal diskutieren kann.

Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Aaron am 05 Juni 2008, 01:23:49
Oh Gott, ich kann diese gequirlte Scheisse von wegen "faules Langzeitstudentenpack" nicht mehr hören. Entgegen der üblichen Klischeés (und wer die wiederkäut disqualifiziert sich eh für eine gehaltvolle diskussion) studieren die meisten "Langzeitstudenten" nicht aus purer faulheit so lange, sondern weil die Eltern zu arm zur vollfinanzierung und zu reich für Bafög sind. Ergo Studentenjob bis zum abwinken.
Ich z.b. habe geschlagene 17 Semster gebraucht bis zum Dipl. Ing.
Wer damit ein Problem hat kann sich gerne mal bei mir melden, wenn ich Samstags im Kir bin. Ich bin der 190 cm grosse Typ in Springerstiefeln.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Killerqueen am 05 Juni 2008, 09:58:23
Was mir unklar ist: Wieso tut Dir die Langsamkeit der Anderen irgendwie weh?
Ich finde es nicht fair, Studienplätze zu "blockieren", die ansonsten engagiertere Leute haben könnten. Siehe auch Holgers Post.
Studienplätze zählen nur innerhalb der Regelstudienzeit als "belegt", danach nicht mehr.
Langzeitstudenten belegen also keine Plätze, weder in Seminaren, noch Studienplätze.
Aber sie leihen einem in einem Anflug von Motivation jedes Semester immer wieder dieselben Bücher weg, die andere maximal ein Semester brauchen und die sie längst nicht mehr bräuchten, wenn sie mal ein wenig schneller machen würden, sie schreiben sich in teilnehmerbegrenzte Seminare ein, erscheinen dann nicht und haben den Platz somit sinnlos blockiert, sie lassen ihre Mitstudenten hängen, weil sie sich aufgrund eines Motivationsschubes am Semesteranfang überall mit in Gruppen einteilen lassen und ihnen dann nach drei bis vier Terminen, wenn keine Umstellung der Gruppen mehr möglich ist, einfällt, dass sie das doch lieber nächstes Semester machen wollen... usw. Sowas geht einem schon sehr auf den Keks!

Entgegen der üblichen Klischeés studieren die meisten "Langzeitstudenten" nicht aus purer faulheit so lange, sondern weil die Eltern zu arm zur vollfinanzierung und zu reich für Bafög sind. Ergo Studentenjob bis zum abwinken.
Ich z.b. habe geschlagene 17 Semster gebraucht bis zum Dipl. Ing. 
Von Extremfällen wie Dir ist hier doch gar nicht die Rede. Einem guten Freund von mir geht es ähnlich, aber auch er ist nicht die Regel. Es gibt bestimmte Studiengänge, da ist es tatsächlich schon fast normal, ewig zu studieren, das gebe ich zu (z. B. Maschinenbau). Da Du hier von Dipl. Ing. schreibst, gehe ich einfach mal davon aus, dass Du einen solchen, sagen wir mal "ungünstigen" Studiengang belegt hast. Aber es gibt ja auch andere Studiengänge, in denen die Regelstudienzeit durchaus passend bemessen ist. Von denen spreche ich, und ich gehe im Gegesatz zu Dir davon aus, dass der größere Teil der Langzeitstudenten tatsächlich durch Selbstverschuldung zu eben diesen wird.
In diesen Fällen liegt es immernoch an der mangelnden Organisationsbereitschaft des Studenten. Wie gesagt, ich hatte auch kein Bafög oder reiche Eltern! Aber ich hatte Kommilitonen, die weit vor mir angefangen haben, lieber ihre Zeit mit Musikmachen und Rumlungern vertrödelten - was ich im Übrigen auch lieber gemacht hätte - und vermutlich noch immer "studieren". Dann muss man sich manche Dinge, von denen man weiß, dass man damit seine Zeit gerne mal totschlägt, eben von vorn herein für die Dauer des Studiums verbieten.

Wer damit ein Problem hat kann sich gerne mal bei mir melden, wenn ich Samstags im Kir bin. Ich bin der 190 cm grosse Typ in Springerstiefeln.
Und ich bin die kleine Hobby-Regina-Halmich mit der Reaktionszeit von durchschnittlich 0.25 Sekunden. Und? ;)
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 05 Juni 2008, 12:01:47
Zitat
Aber sie leihen einem in einem Anflug von Motivation jedes Semester immer wieder dieselben Bücher weg, die andere maximal ein Semester brauchen und die sie längst nicht mehr bräuchten, wenn sie mal ein wenig schneller machen würden, sie schreiben sich in teilnehmerbegrenzte Seminare ein, erscheinen dann nicht und haben den Platz somit sinnlos blockiert, sie lassen ihre Mitstudenten hängen, weil sie sich aufgrund eines Motivationsschubes am Semesteranfang überall mit in Gruppen einteilen lassen und ihnen dann nach drei bis vier Terminen, wenn keine Umstellung der Gruppen mehr möglich ist, einfällt, dass sie das doch lieber nächstes Semester machen wollen... usw. Sowas geht einem schon sehr auf den Keks!

Dass einem das auf den Keks gehen kann ist schon klar ;)
Aber anhand der Erfahrungen die ich sammeln durfte (ja, ich war einer dieser Langzeitstudenten und damit viiiel Gelegenheit gehabt die Gepflogenheiten dort kennenzulernen ;) ) neige ich dazu zu sagen, dass du maßlos übertreibst.
Natürlich gibt es solche Leute die in einem Anflug von Motivation alles mögliche verstopfen. Aber das betrifft von diesen von dir genannten Langzeitstudenten vielleicht mal einen oder zwei. Der Rest hat entweder a) wirklich nicht die Möglichkeiten gehabt früher abzuschließen oder b) ist so stinkefaul dass du ihn ohnehin nie an der Uni siehst.
Wobei b) auch noch sehr mager ausfällt, zumindest in den Haupt- und Nebenfächern in denen ich selbst rumkurvte.

Im übrigen lassen sich auch diese von dir angesprochenen Probleme anders lösen als mit der Gießkannenmethode "Studiengebühren". Beispielsweise habe ich nie verstanden warum Leute die sich verbindlich (!) zu Seminaren angemeldet hatten und dann nicht kamen nicht in irgendeiner Weise dafür zur Rechenschaft gezogen wurden.
Warum dort nicht eine Strafgebühr für unentschuldigtes Nichterscheinen einführen? Das würde wenigstens direkte Auswirkungen auf die Disziplin so mancher Studierenden haben.
Dasselbe gilt für Einteilungen in Seminare, in denen Gruppenarbeiten gemacht werden. Steigt da einer mittendrin aus - dasselbe!
Gilt im übrigen auch für verspätete Absagen bezüglich "ich belege das Seminar nun doch nicht". Das System ist vor dem Bachelor-System ja so gewesen dass sich viele Studierende einfach erstmal überall eintragen und dann eben, wenn sie einen Platz nicht bekommen, woanders erst gar nicht absagen und sich dann die Runde wundert, wo sie denn nun abbleiben.

Ich weiß dass es diese Spezies Mensch im Studium gibt und finde das auch nicht toll. Aber, wie gesagt - man kann mit diesen einfachen Mitteln dafür sorgen dass die Leute so einen Quatsch nicht mehr machen.
Dann nämlich wird nämlich jenen die "nur so vor sich hinstudieren" wollen, nämlich auch viel schneller das Leben schwer gemacht und nicht erst nach der Regelstudienzeit. Denn diese Leute sind ja von Anfang an so drauf und nicht erst nach 4 Jahren.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: colourize am 05 Juni 2008, 20:54:30
Aber sie leihen einem in einem Anflug von Motivation jedes Semester immer wieder dieselben Bücher weg, die andere maximal ein Semester brauchen und die sie längst nicht mehr bräuchten, wenn sie mal ein wenig schneller machen würden, sie schreiben sich in teilnehmerbegrenzte Seminare ein, erscheinen dann nicht und haben den Platz somit sinnlos blockiert, sie lassen ihre Mitstudenten hängen, weil sie sich aufgrund eines Motivationsschubes am Semesteranfang überall mit in Gruppen einteilen lassen und ihnen dann nach drei bis vier Terminen, wenn keine Umstellung der Gruppen mehr möglich ist, einfällt, dass sie das doch lieber nächstes Semester machen wollen... usw. Sowas geht einem schon sehr auf den Keks!
Klingt mir nach kleinkarierter Suche nach irgendwas Greifbarem. Ist aber doch, sind wir mal ehrlich, alles bedeutungsloser Kleinkrams. Es gibt wirklich nervigere Sachen bei einem Studium als so was.

Warum gibst Du nicht einfach zu, dass Dir preußische Zeitdisziplin, das strikte Einhalten einer Normalbiographie und die selbstausbeuterische Eingliederung in eine wegbrechende Arbeitsgesellschaft am Herzen liegen? Und dass Du gerne Andere mit Deinen Werten traktieren und diszipinieren möchtest.

...das bleibt nämlich übrig, wenn man das Rumgehacke auf "Langzeitstudenten" von sämtlichen hier vorgetragenen Scheinargumenten befreit.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: pesco am 06 Juni 2008, 00:20:31
Ohne jetzt Killerqueen ihre eigene Verteidigung vorweg nehmen zu wollen...

preußische
inhaltslos
Zeitdisziplin
nichts schlechtes
das strikte Einhalten einer Normalbiographie
Uebertreibung
selbstausbeuterische
Behauptung
Eingliederung
Pathos
wegbrechende
bedeutungslos
Arbeitsgesellschaft [...]
Pathos
gerne Andere [...] traktieren
Beleidigung
und diszipinieren
Wollen wir das nicht irgendwo alle? Dass die anderen sich so benehmen, wie wir es fuer richtig halten?

Was bleibt hier uebrig?
Ist mir nur so aufgefallen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: SoylentHolger am 06 Juni 2008, 07:14:07
Aber sie leihen einem in einem Anflug von Motivation jedes Semester immer wieder dieselben Bücher weg, die andere maximal ein Semester brauchen und die sie längst nicht mehr bräuchten, wenn sie mal ein wenig schneller machen würden, sie schreiben sich in teilnehmerbegrenzte Seminare ein, erscheinen dann nicht und haben den Platz somit sinnlos blockiert, sie lassen ihre Mitstudenten hängen, weil sie sich aufgrund eines Motivationsschubes am Semesteranfang überall mit in Gruppen einteilen lassen und ihnen dann nach drei bis vier Terminen, wenn keine Umstellung der Gruppen mehr möglich ist, einfällt, dass sie das doch lieber nächstes Semester machen wollen... usw. Sowas geht einem schon sehr auf den Keks!
Warum gibst Du nicht einfach zu, dass Dir preußische Zeitdisziplin, das strikte Einhalten einer Normalbiographie und die selbstausbeuterische Eingliederung in eine wegbrechende Arbeitsgesellschaft am Herzen liegen?
(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/h020.gif)
(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/h050.gif)  Killerqueen, Du Saupreiß Bayrischer.
Boh Colourize. Du könntest nicht falscher liegen! (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/h010.gif) Ohhh. Danke für den schönen Start in den Tag.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: colourize am 06 Juni 2008, 08:55:29
Zugegeben mehr Provokation als Wissen. Ob man dies nun "preußisch" nennt oder nicht ist doch egal. Es war auf den Wert "Zeitdiszipin" bezogen, nicht auf die Herkunft von irgendwem hier.

Dennoch bleibt die Frage wieso man gerne Andere mit Zahlungen schickanieren möchte, nur weil sie sich nicht an die Zeitnormen der Gesellschaft halten.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: SoylentHolger am 06 Juni 2008, 08:56:58
Das ist in etwas so absurd, wie mir Pazifismus vorwerfen zu wollen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: colourize am 06 Juni 2008, 09:00:12
Das ist in etwas so absurd, wie mir Pazifismus vorwerfen zu wollen.
Das Argument bleibt, egal ob "preußisch" oder nicht.

Wieso der Wunsch nach Zeitnormen?

Was habe ich davon, wenn andere den gleichen straighten Werdegang haben wie ich?
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: SoylentHolger am 06 Juni 2008, 09:13:44
Am Besten soll sie sich selbst dazu äußern. Wenn, dann könntest Du mir alle diese Punkte vorwerfen aber neverever KQ.  :D 

Weil ich im Studium Wochenendes entweder um 05 Uhr morgens in der Werft malocht habe oder bei Anker im Emden Autos bis zur Kohlenmonoxidvergiftung gefahren habe um mir mein Studium zu finanzieren.
Ich persönlich werfe Langzeitstudenten (Härtefälle sicher ausgenommen) Faulheit vor, durch die ich damals als Student benachteiligt wurde und immer noch als Steuerzahler benachteiligt werde.

Wie z.B. meine Schwester, die 3 Jahre vor mir Abi gemacht hat und immer noch studiert.  ::)    Faule Trine. 28 Semester bei Abi '94 müßte das jetzt sein.

Aber das ist meine persönliche Meinung und die kannst Du mir defintiv nicht mehr ausreden weil ich das lebende Beispiel +ihren nicht gerade kleinen Bekanntschaftskreis mit ähnlich stattlichen Semesterzahlen aus nächster Nähe kenne.

Und was war Schuld? Kein Druck und Party Party Party.

Du hast bei deinem Ausfall da oben so dermaßen die falsche Person erwischt, dass ich immer noch grinsen muss.

Sie wird das sicher nicht so lustig finden.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: colourize am 06 Juni 2008, 09:35:40

Dass ich Dir Deine Meinung nicht ausreden kann (btw. auch nicht will!) ist doch klar. Ich hab eben nur etwas gegen Scheinargumente a la "Langzeitstudenten besetzen Toilettenabteile in der Uni".

Wenn Du Langzeitstudenten Faulheit vorwirfst, dann bestätigt das doch genau das, was ich schrieb: Hinter der gewünschten Sanktion der Langzeitstudis steht der Wunsch nach Disziplinierung ihrer Faulheit durch Strafzölle. Es geht also um die zeitliche Normierung von Biographien. So klingt das doch schon viel ehrlicher als Argumente wie "Langzeitstudis leihen mir die Bücher weg" o.ä. ;)

Ob Du es glaubst oder nicht: Ich schließe mich Deiner Einschätzung an. Ich habe ebenfalls den Eindruck, dass (viele, nicht alle - s. die hier schon genannten Argumente wie Finanzierungsfragen, Kinder, aber auch Angst vor dem Arbeitsleben etc.) *Faulheit* oftmals ein Grund ist, das Studium nicht zu beenden. Die Frage ist aber doch, was mich die Faulheit der Anderen kümmern sollte. Wieso gibt es in unserer Gesellschaft kein *Recht auf Faulheit*?


Mal zu meiner persönlichen Sicht auf die Dinge: Dass ich selbst nicht so als Langzeitstudent leben wollte steht dabei auf einem anderen Blatt. Ich selbst bin viel zu materialistisch und zu karrieregeil um mein Leben als Langzeitstudi "wegzuwerfen" (so kame mir das selbst vor). Aber das betrifft ja nur mich... was Andere aus ihrem Leben machen kann mir ja dabei egal sein. Ich bin sogar froh darum, wenn mir andere (meinetwegen Langzeitstudenten) vor Augen führen, dass es noch andere Lebenswege gibt als meinen eigenen. Dadurch fühle ich mich in meiner eigenen Entscheidung was ich mit meinem Leben mache freier.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: l3xi am 06 Juni 2008, 09:42:01
Da ich a) selbst mal diese Null Bock auf Studium - Phase hatte und b) den einen oder anderen Langzeitstudenten ebenfalls kennenlernen durfte, muss ich gestehen, das ich zum einen messie zustimme und der Ansicht bin, Strafen für unentschuldigtes Fehlen könnten dabei helfen, gewisse Missstände und vor allem Unmut von "normalen Studenten" gegenüber "faulen Langzeitstudenten" minimieren.

Zum Anderen sehe ich keinen Grund, wieso man Studieren um des Studierens Willen dulden sollte. Wenn jmd nur studiert, um nicht arbeiten gehen zu müssen, dann sollte diese Person dafür auch gesondert behandelt werden. Mit welcher Begründung sollte man bitte tollerieren, das jmd über 20 Semester studiert, ohne auch nur ansatzweise da anzukommen, das er seine Person positiv für die Volkswirtschaft einsetzt (Vom Alkohol/Tabak-Konsum mal abgesehen ;)). Wenn finanzielle, gesundheitliche oder andere besondere Gründe vorhanden sind, beschwert sich ja niemand. Um die geht es ja auch nicht. Aber seine eigene Person vorsätzlich der Volkswirtschaft zu entziehen, bremst diese unnötiger Weise aus. Klar könnte man jetzt mit der hohen Arbeitslosenzahl kommen von statistischen Tricks bereinigt an die 5 Mio., aber das sind 2 voneinander im Grunde unabhängige Probleme.

Das der Bachelor eigentlich für den Popo ist, ist denke ich mal unbestritten. Der entstehende Leistungsdruck auf 3 Jahre zusammengestauchter Lehrpläne ist mit Sicherheit auch kontraproduktiv. Aber im Moment werden wir damit auch erstmal leben müssen. In meinen Augen auch der falsche Weg zu versuchen, die Studenten zu disziplinieren oder in Rekordzeit durch das Studium zu prügeln. In vielen Bereichen braucht man einfach ausreichend Zeit um das Optimum rauszuholen. Aber doch bitte keine 10 Jahre und mehr...

und @ colorize: Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist Faulheit einfach nicht mehr angebracht und vertretbar. Was ist daran so schwer zu akzeptieren. Das hat rein gar nix mit Arbeitsgesellschaft oder ähnlichem zu tun. Volkswirtschaftlich gesehen wäre "Recht auf Faulheit" extrem kontraproduktiv. Und ich hoffe, wir müssen nicht noch erläutern, das Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft grundverschieden sind in Ihrer Betrachtungsweise und der Zielgruppe.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Killerqueen am 06 Juni 2008, 09:57:46
Es gibt wirklich nervigere Sachen bei einem Studium als so was.
Nein, denn es sind genau diese "Kleinigkeiten", die dafür sorgen, dass man in Wartelisten für Seminare immer benachteiligt behandelt wird, weil man ja im Studium noch nicht so fortgeschritten ist und was dann dafür sorgt, dass man selbst immer länger braucht.

Warum gibst Du nicht einfach zu, dass Dir preußische Zeitdisziplin, das strikte Einhalten einer Normalbiographie und die selbstausbeuterische Eingliederung in eine wegbrechende Arbeitsgesellschaft am Herzen liegen?
Warum gibst Du nicht einfach zu, dass Dir Deine linksorientierte Denkweise nicht erlaubt, einen Wert wie Disziplin und Effizienz zu schätzen, weil das ja so ein furchtbar "rechter" Wert ist, und Dir die Gegenargumente ausgegangen sind, weswegen Du jetzt auf die persönliche Ebene zurückgreifen musst und hier Behauptungen in den Raum stellt, die so lächerlich sind, dass ich aufpassen muss, vor Lachen nicht vom Stuhl zu fallen.

Ich will hier niemandem meine Denkweise aufdrängen. Es wurde um eine Meinung gefragt, und die habe ich geäußert - nicht mehr und nicht weniger. In Anbetracht einer Gesamtregelstudienzeit von nur 6 Sem finde ich 4 Sem Überzugszeit schon recht human.

Warum soll man denn Studenten das Recht einräumen, ewig studieren zu können? Was spricht dafür? Macht es sie zu besseren Menschen, wenn sie sich erst mal odrentlich austoben? Wenn wirklich wichtige Gründe für die Verzögerung verantwortlich sind, kann man das auch nachweisen; für so etwas gibt es Härtefonds. Aber alle anderen, die es einfach nur knorke finden, ewig rumzustudieren, weil man dabei so herrlich lässig leben kann, die können dann auch irgendwann ein bisschen zur Kasse gebeten werden, denn sie haben es sich so ausgesucht. Es ist deren Luxus.

Wenn der Staat einem schon eine kostenlose Ausbildung zuteil werden lässt, kann man ja wohl auch mal ein bisschen Herzblut da reinstecken, oder? Aber was geschenkt ist, ist nichts wert, oder was?

Denkst Du denn Studenten tun sich einen Gefallen, wenn sie ohne nachvollziehbaren Grund drei- bis viermal so lange brauchen wie andere? Das Studium ist in erster Linie dazu da, für das Berufsleben vorzubereiten. Nicht jeder kriegt im Anschluss an sein Studium einen Job an seiner Uni, wo ihn die Leute bereits kennen. Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche, wenn ich sage, es ist verdammt schwer, wildfremden Personalern einen von der Normalbiographie abweichenden Lebenslauf überzeugend zu vermitteln. Wie will man denn eine völlig überzogene Studiendauer glaubhaft begründen? Die studieren sich doch in die Arbeitslosigkeit.
Wenn man im Beruf mit einem Projekt betraut wird, kann man auch nicht einfach sagen - hey - ich kümmer mich jetzt aber erst mal um meine Angelegeheit im Betriebsrat, dann muss ich noch den Betriebsausflug organisieren, außerdem hab ich heute noch Bandprobe und muss mich noch um mein Instrument kümmern, ich brauch dann mal eben dreimal länger für die Bearbeitung als vorgesehen. Okay, Chef?
Wer Projekte nicht in der vorgesehenen Bearbeitungszeit bewältigen kann, ist eben nicht studierfähig und auch nicht geeignet einen Beruf mit akademischer Ausbildung auszuüben. Es gibt genügend tolle Ausbildungsberufe in denen sich ewig Jugendliche austoben können.

Auch wenn Du vielleicht meine Argumente als Scheinargumente bezeichnen magst, meine Erfahrungen löscht Du damit auch nicht aus. Und wo sind denn bitte Argumente Deinerseits, warum Studenten nicht ein wenig Druck haben sollten? Du äußerst ausschließlich Deine Meinung.

Das ist echt unglaublich, da gibt man nur mal eben seine Meinung zu einem Thema ab, das einen eigentlich nur so am Rande interessiert und dann muss man hier so ne alberne "Diskussion" führen. *kopfschüttel*

Wieso gibt es in unserer Gesellschaft kein *Recht auf Faulheit*?
Weil das dann JEDER ausnutzen würde und die Gesellschaft so nunmal nicht mehr funktionieren würde. Wo viele Menschen zusammenleben wollen, braucht man Regeln.
Ich habe wirklich nichts gegen andere Lebensentwürfe als diejenigen, die der nichtvorhandenen Norm entsprechen - ganz im Gegenteil. Da beschuldigst Du leider die Falsche, wenn Du mir unterstellst, ich würde das nicht akzeptieren können. Aber ich denke auch realistisch genug, um zu begreifen, dass Menschenansammlungen nunmal ohne Regeln nicht funktionieren.

Ansonsten siehe auch L3xi: schließe mich dem an. Langzeitstudieren nur aus Faulheit ist unsozial!
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: SoylentHolger am 06 Juni 2008, 10:18:55
Zitat von: Colourize
Die Frage ist aber doch, was mich die Faulheit der Anderen kümmern sollte. Wieso gibt es in unserer Gesellschaft kein *Recht auf Faulheit*?

Kann es gerne geben, wenn der Rest dafür nicht zahlen muss. Dann würde die vielbeschworene Solidargemeinschaft ad absurdum geführt. Um den Bogen zu den Studierenden zu schliessen, wenn Regelstudenten nicht benachteiligt würden: Bitte. Dann habe ich da eigentlich kein Problem mit. Aber warst Du je in der Situation Literatur vor einer wichtigen Klausur nicht zu bekommen, weil jemand aus dem 16 Semsester noch Scheine aus dem 6. oder 7 nachholen muss? Ich ja, und ich musste mir dann das Buch kaufen. Das fand ich nicht lustig. Und in solchen Fällen geht der Egosimus einzelner zu Lasten des fleißigen Rests. Und das ist nicht in Ordnung. Ich jedenfalls habe wenig Lust auf Egotrips einzelner.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 06 Juni 2008, 12:56:18
Tja, ab wann darf jemand weiter faul sein, ab wann nicht?
Mir fällt da auf Anhieb die Abgrenzung ein, dass jeder das tun darf was er will, solange er jemand anderem nicht dabei schadet.

Diese Definition ist es dann auch, die ihre Tücken hat: Ab wann schadet man jemandem und ab wann ist der Schaden auch wirklich groß genug, dass man Menschen in ihrer Freiheit, das zu tun was sie gerne möchten, ausreicht?

Killerqueen spricht die Leute an, die ihr die Plätze wegnehmen. Also damit sorgen dass andere länger studieren müssen obwohl sie es nicht wollen.
Das Argument halte ich für absolut legitim. Stimmt, da muss man was machen gegen, damit jene, die schneller durchkommen wollen, auch dabei nicht behindert werden.
Die Lösung dieses Problems sind aber eben keine Langzeitstudiengebühren. Schließlich heißt das dann ja, dass diese potenziellen Langzeitstudenten 4 Jahre bereits Seminare verstopfen.
Die Lösung dieses Problems ist eben das von mir angesprochene: Dass beim Fernbleiben eines Seminars für das sie sich verpflichtend angemeldet haben Sanktionen ausgesprochen werden.
Im übrigen sind auch da finanzielle Sanktionen nicht zwingend erfolgreich. Haben die "Faulen" genug Geld, bezahlen sie das Geld dann halt.
Da würde ich in der Tat es so regeln, dass sie so etwas höchstens drei Mal machen können - und dann nie wieder, weil sie dann eben exmatrikuliert werden.

Was das Ausleihen von Büchern angeht, kann man das so regeln, dass jene, die sich zur Prüfung angemeldet haben, Vorrang erhalten bei der Buchausleihe, also ggf. auch andere die das Buch ausgeliehen haben es vorzeitig zurückgeben müssen. Ebenso könnte man bei Büchern verfahren die in erster Linie für die Grundstudiumsstudenten gedacht sind, dass sie Vorrang erhalten vor höheren Semestern.
Also lässt sich auch da problemlos eine Lösung finden.

Alles andere gehört für mich ins Reich der Spekulation.
Wenn Langzeitstudenten keine Seminare belegen die sie dann auch nicht wirklich belegen, dann stören sie ihre motivierten Kommilitonen in keinster Weise mehr.
Was die Volkswirtschaft angeht, darüber lässt sich dann auch trefflich streiten: Ich kenne keinen einzigen Studierenden, auch keine studienfaulen, die nicht nebenher noch arbeiten würden. Gerade die Langzeitstudis arbeiten häufig sehr viel. Und das oftmals in Jobs die sonst wirklich absolut keiner machen würde. Sooo volkswirtschaftlich nutzlos sind die gar nicht. Sie zahlen in die Rentenkasse ein. Sind sie über 30, müssen sie den Krankenkassenbeitrag selbst bezahlen, und zwar den ganz normalen Satz. Arbeiten sie in den Semesterferien sehr viel, zahlen sie ganz normal Steuern. Anspruch vom Staat gibt es als Student lediglich in Form von Wohngeld für länger Studierende. Für weitere Vergünstigungen (Kino, etc.) gibt es längst Altersgrenzen.

Sprich: Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht sind "faule Langzeitstudenten" kein Problem.
(Es sei denn sie wohnen noch zuhause bei Muttern und leben auf Lau und leben von Taschengeld - und das ist mir bislang noch nie untergekommen und dieses "nie" ist verdammt lang, das könnt ihr mir glauben ;) )
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: l3xi am 06 Juni 2008, 13:26:12
Messi, du musst aber bedenken, das sie auf Grund ihrer "Haupttätigkeit" als Studenten der deutschen Volkswirtschaft eben nicht zu 100% zur Verfügung stehen können. Wenn man dann noch das Problem Vollzeitbeschäftigung / Nebenjob / Minijob mit hinzuzieht, dann bekommt das eine noch größere Tragweite. Die Diskussion würde dann aber auch extrem abdriften. Drum belasse ich das mal hierbei und bitte euch, das zumindest bei der Argumentation zu berücksichtigen, ohne da gleich nen Aufsatz drüber zu schreiben ^^"

Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 06 Juni 2008, 15:51:42
Messi, du musst aber bedenken, das sie auf Grund ihrer "Haupttätigkeit" als Studenten der deutschen Volkswirtschaft eben nicht zu 100% zur Verfügung stehen können.

Sie können ihr nicht zu 100% zur Verfügung stehen, dafür kosten sie sie auch deutlich weniger.
Frag mal bei den Firmen nach. Die stellen lieber zwei Studenten ein als einen Festangestellten. Warum? Weil sie billiger sind! Vom fehlenden Kündigungsschutz mal ganz zu schweigen.
Das ist eben eine Milchmädchenrechnung. Wirklich _faul_ können nur die Studierenden sein die noch zuhause wohnen und alles in den Hintern geblasen bekommen oder eben es sich aufgrund reicher Eltern, selbst reich etc. pp. leisten können. Alle anderen müssen für ihren Lebensunterhalt arbeiten (bis auf die -wieviele sind es derzeit noch? 18%? - Bafög-Empfänger während der Regelstudienzeit).
Und die wiederum kratzen Langzeitstudiengebühren mal so gar nicht. Ergo: Gerade die wirst du über Studiengebühren erst recht nicht los. Im Gegenteil: Gerade der Anteil dieser Studierenden steigt dann im Verhältnis zum Rest eher noch drastisch an.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: l3xi am 06 Juni 2008, 16:15:17
Messi, du musst aber bedenken, das sie auf Grund ihrer "Haupttätigkeit" als Studenten der deutschen Volkswirtschaft eben nicht zu 100% zur Verfügung stehen können.

Sie können ihr nicht zu 100% zur Verfügung stehen, dafür kosten sie sie auch deutlich weniger.
Frag mal bei den Firmen nach. Die stellen lieber zwei Studenten ein als einen Festangestellten. Warum? Weil sie billiger sind! Vom fehlenden Kündigungsschutz mal ganz zu schweigen.
[...]

Und genau da beginnt das betriebswirtschaftliche Denken. In diesem Punkt gehen beide Betrachtungsweisen auch stark auseinander. Im Volkswirtschaftlichen betrachtest du meines Wissens nach das, was ein Mitglied der Gemeinschaft, in seinem derzeitigen Zustand zum sogenannten Wohlstand der Allgemeinheit an sich, beitragen kann. Da dieses Mitglied aber lieber extrem lange studiert, steht sein mögliches Potential der Gemeinschaft nicht zur Verfügung, sondern max. anteilig.

Betriebswirtschaftlich kalkulierst du ja so, das du den maximalen Gewinn für dich als Unternehmer/Unternehmen herausbekommst. Das sind zwei völlig verschiedene Sichtweisen. Deswegen bekommen es Merkel und co auch nicht auf die Reihe, das der allzuoft gepriesene und eigentlich fast nicht mehr vorhandene Aufschwung auch niemals bei na sagen wir 50% - 70% der Bevölkerung angekommen ist. Die denken hauptsächlich betriebswirtschaftlich. Wenn dann doch mal volkswirtschaftliche Sichtweisen ausprobiert werden, dann doch nur, wenn es um die oberen 10% bis vllt. 20% geht.

Fakt ist und bleibt, das Langzeitstudenten bei Selbstverschulden zumindest indirekt die Weiterentwicklung und das Wachstum in verschiedensten Bereichen negativ beeinflussen. Nebenbei habe ich nix dagegen, wenn gut betuchte Studenteneltern zur Kasse gebeten werden. So gelangt dann zumindest ein Teil wieder zurück dahin, wo es hingehört. In den Geldbeutel der Allgemeinheit, anstatt das Mami und Papi damit am Rohstoffmarkt wild rumspekulieren können ^^. Abgesehen davon sind Studiengebühren für sich selbst in jedem Fall nicht wirksam. Ich denke mal, da können wir uns drauf einigen. Wenn man aber ein Konzept entwickelt, wie unnötige Verzögerungen (wie chronische Unlust - ja gibt es - hatte ich auch ^^) - in dem diese Konsequenzen haben, dann könnte es helfen.

Achja, was mir grad noch einfällt; in der Schule - sei es Grundschule, Realschule oder Gymnasium - da kannste auch nicht ewig drin hocken...da fliegste nach irgendwann auch raus. Da sind die Konesquenzen wesentlich härter und ich finde, son bissl tut dem einen oder anderen Studenten sicher auch mal ganz gut...
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 06 Juni 2008, 16:55:34
Zitat
Und genau da beginnt das betriebswirtschaftliche Denken. In diesem Punkt gehen beide Betrachtungsweisen auch stark auseinander. Im Volkswirtschaftlichen betrachtest du meines Wissens nach das, was ein Mitglied der Gemeinschaft, in seinem derzeitigen Zustand zum sogenannten Wohlstand der Allgemeinheit an sich, beitragen kann. Da dieses Mitglied aber lieber extrem lange studiert, steht sein mögliches Potential der Gemeinschaft nicht zur Verfügung, sondern max. anteilig.

Auch das ist eine Milchmädchenrechnung. ;)
Was soll denn aus einem Faulpelz - ich nehme mal an, du meinst genau diese - denn in einem "richtigen" Beruf anstellen? Da schadet er der Volkswirtschaft doch mehr als er ihr nutzt. Genug Wertschöpfung entsteht durch diese Burschen doch bestimmt nicht.
Dann lasse man sie mal besser als Langzeitstudent parken. Dort, wo sie nicht durch Kündigungsschutz sich faulnichtarbeiten dürfen, dort wo sie keine zu hohe Verantwortung haben, über die sie der Volkswirtschaft durch Fehler oder Unlust noch viel mehr schaden können. Und ganz nebenbei nicht als HartzIV-Empfänger den Staat auch noch einen Batzen Geld kosten.

Sinnvoll sind deine Argumente für jene, die eigentlich 'was drauf haben, aber Angst vorm Abschluss haben bzw. Angst vor möglichem Versagen, wenn sie sich zur Prüfung anmelden.
Denen hilft man aber auch weniger über Studiengebühren, sondern über konsequentere Studienpläne. Wie gesagt: Ich bin davon überzeugt dass so einige Studierende längst von der Uni weg gewesen wären, hätte man in jedem Studienfach eine zweite Hürde neben dem Grundstudium eingebaut, die man auch als Abschluss anerkannt hätte.
Wenn dem nämlich so gewesen wäre, bräuchten wir diesen Bachelor-Mist, so wie er momentan existiert, erst gar nicht.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Lakastazar am 06 Juni 2008, 17:06:54
Dieses Themen-Komplex "Studien-Gebühren" ist soo heikel, dass eine Meinungs-Äußerung einen eher schnell zur Sack-Gasse führt.
Da ich kein Interesse habe, meine Energien in meiner Auffassung nach obsoleten Diskussionen zu verfeuern, halte ich mich da lieber vornehm zurück.

Es reicht, wenn ich sage, dass die gesamte Gesellschaft in ihrer derzeitigen Beschaffenheit eine totale Fehl-Kalkulation ist. Meiner Auffassung nach gehört das GESAMTE BILDUNGSSYSTEM mal richtig auf den Kopp gestellt!
Vom Kindergarten angefangen bis zum Lebensende, denn das ganze Leben sollte, neben Erwerbszeiten, stets IMMER eine Schulung sein!

Warum wird Bildung zur Wahre degradiert?

Wie kann es sein, dass wir im 21. Jahrhundert es mit dem vorhandenen logistischen Potential noch immer nicht gebacken bekommen haben, Bildung an die breite Masse zu bringen?
Warum ist es nötig Wissen anderen vorzuenthalten? Warum müssen Menschen in Bücher investieren, wenn man die Inhalte auch Digital beliebig vervielfältigen könnte?

Mit den Medialen Möglichkeiten könnten wir Wissen auf so eine geile Weise vervielfältigen... doch stattdessen werden deren Kapazitäten zum Eskapismus verwendet. Traurig. Und anstatt daran was zu ändern wird an diesem strukturell unsinnigen Exklusionismus der Unis festgehalten und sogar verschärft.

Und das ist, wie ich vermute nur deswegen so... weil sonst eine breite Masse aus der Basis rekrutierte Eliten dann kräftig an den Gehältern der Manager-Kaste rütteln würden, da sie mit ähnlicher wenn nicht gleicher oder gar besserer Qualifizierung für "weniger" Geld arbeiten würden.

Mein Eindruck ist der, dass man darum bemüht is, die Bildungs-Kapazitäten kleinzuhalten, um vermutlich den derzeitigen Eliten, die massig Geld verdienen, womit sie die Politiker schmieren können, Konkurrenz aus der Basis zu ersparen.
Und da sind Langzeit-Studenten als Volks-Wirtschafts-Schädlinge (die sie partiell gesehen tatsächlich sein mögen) DAS Argument die breite Unterstützung für ein solches Unterfangen zu gewinnen!

Mal ne Frage am Rande: Ab wann steht man der Volkswirtschaft denn 100%ig zur Verfügung?
Woran wird das gemessen? Was ist Wohlstand und was nicht?

Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?
Wer definiert das? Muss man "Mehr-Leister" werden und mio. Euros schäffeln, Arbeitsplätze abbauen, den Anlegern Rechenschaft leisten, nur um sie dann auch übers Ohr zu hauen?

Wird da Mehr-Wert geschaffen?
Kann mich jemand aufklären?
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: l3xi am 06 Juni 2008, 17:43:03
@ messi: gegen ein paar mehr Hürden hab ihc nix einzuwenden, wenn es helfen würde, das z.B. weniger Studenten ständig abbrechen und neu anfangen oder eben eine halbe Ewigkeit im Studium "hängen"

@ Lakastazar:
Dieses Themen-Komplex "Studien-Gebühren" ist soo heikel, dass eine Meinungs-Äußerung einen eher schnell zur Sack-Gasse führt.
Da ich kein Interesse habe, meine Energien in meiner Auffassung nach obsoleten Diskussionen zu verfeuern, halte ich mich da lieber vornehm zurück.

Das kann man halten, wie ein Dachdecker. Es ist und bleibt allerdings ein Thema, was in gewissem Maße die Bevölkerungsschichten untereinander polarisieren soll und auch polarisiert. - Meine bescheidene Meinung -
Abgesehen davon, halte ich es für wichtig, schon allein für mich selbst, sowas anzuschneiden, um auch mein Verständnis zu erweitern oder zu korrigieren ^^ - solls auch geben ;)

Zitat
Es reicht, wenn ich sage, dass die gesamte Gesellschaft in ihrer derzeitigen Beschaffenheit eine totale Fehl-Kalkulation ist. Meiner Auffassung nach gehört das GESAMTE BILDUNGSSYSTEM mal richtig auf den Kopp gestellt!
Vom Kindergarten angefangen bis zum Lebensende, denn das ganze Leben sollte, neben Erwerbszeiten, stets IMMER eine Schulung sein!

Warum wird Bildung zur Wahre degradiert?

Wie kann es sein, dass wir im 21. Jahrhundert es mit dem vorhandenen logistischen Potential noch immer nicht gebacken bekommen haben, Bildung an die breite Masse zu bringen?
Warum ist es nötig Wissen anderen vorzuenthalten? Warum müssen Menschen in Bücher investieren, wenn man die Inhalte auch Digital beliebig vervielfältigen könnte?

Mit den Medialen Möglichkeiten könnten wir Wissen auf so eine geile Weise vervielfältigen... doch stattdessen werden deren Kapazitäten zum Eskapismus verwendet. Traurig. Und anstatt daran was zu ändern wird an diesem strukturell unsinnigen Exklusionismus der Unis festgehalten und sogar verschärft.

Und das ist, wie ich vermute nur deswegen so... weil sonst eine breite Masse aus der Basis rekrutierte Eliten dann kräftig an den Gehältern der Manager-Kaste rütteln würden, da sie mit ähnlicher wenn nicht gleicher oder gar besserer Qualifizierung für "weniger" Geld arbeiten würden.

Mein Eindruck ist der, dass man darum bemüht is, die Bildungs-Kapazitäten kleinzuhalten, um vermutlich den derzeitigen Eliten, die massig Geld verdienen, womit sie die Politiker schmieren können, Konkurrenz aus der Basis zu ersparen.
Und da sind Langzeit-Studenten als Volks-Wirtschafts-Schädlinge (die sie partiell gesehen tatsächlich sein mögen) DAS Argument die breite Unterstützung für ein solches Unterfangen zu gewinnen!
Du hast dir deine Frage in meinen Augen korrekt selbst beantwortet. Bildung ist Macht. Das war so, ist so und wird immer so bleiben. Das ist das Gleiche, wie bei Rohstoffen oder Nahrungsmitteln. Aber das wäre wiederein anderes Thema ^^". Wie gesagt, da stimme ich mit dir eigentlich zu.

Zitat
Mal ne Frage am Rande: Ab wann steht man der Volkswirtschaft denn 100%ig zur Verfügung?
Woran wird das gemessen? Was ist Wohlstand und was nicht?

Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?

Das Problem an der ganzen Sache ist, das du, wenn es um Wohlstand geht, verschiedene Betrachtunsweisen hast. Jeder definiert es anders. Es ist eine rein subjektive Angelegenheit. Für den einen ist ein Dach über dem Kopf schon Wohlstand, beim nächsten gehts aber erst mit nem tollen Porsche los. Ich für meinen Teil bin der Meinung, das ein Job, der mir über eine lange Zeit hinweg - vllt. bis zur Rente hin - Spaß macht und ein intaktes Familienleben Wohlstand bedeutet. Im Grunde geht es immer um Bedürfnisse und die Möglichkeit dies mit den begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln zu befriedigen. Die menschlichen Bedürfnisse jedoch sind unendlich. Es gibt immer noch etwas "besseres" was man danach haben möchte. Ich denke, das du so eine Situation sicher auch schon erlebt hast.
Der Punkt ist einfach, das du die vorhandenen begrenzten Mittel unterteilen kannst in 3 Produktionsfaktoren: Arbeit (der Mensch - von Unternehmen auch gern als Humankapital betrachtet. Wobei ich diese Ansicht entschieden ablehne!), Natur und Kapital (produzierte Produktionsmittel, die dem Menschen vorenthalten werden und nicht verbraucht wurden)
Wenn du alle 3 PF optimal einsetzt, besteht die Möglichkeit ein Optimum an Wirtschaftsgüter produzieren zu können und damit die unendlichen Bedürfnisse befriedigen kannst. Ich habe für mich den PF Arbeit so verstanden, das jeder Mensch dabei seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten optimal einsetzt um das Maximale "leisten" zu können. Wobei die Leistung hier bitte nicht negativ gesehen werden darf. Wenn du jetzt aber einen Studenten nimmst, der in den Tag hineinlebt und nur ab und zu mal ein Seminar belegt (und gegen die richten sich nunmal die meisten ärgerlichen Stimmen hier), der verschenkt zum einen sein eigenes Potential und zum anderen verwehrt er der Gesellschaft die Möglichkeit, das zu dem Zeitpunkt maximale herauszuholen. Dabei zieht noch nichtmal das Argument " er bildet sich ja statt dessen weiter", da er ja seine Zeit mit Nichtstun verbringt.

Zitat
Wer definiert das? Muss man "Mehr-Leister" werden und mio. Euros schäffeln, Arbeitsplätze abbauen, den Anlegern Rechenschaft leisten, nur um sie dann auch übers Ohr zu hauen?

Wird da Mehr-Wert geschaffen?
Kann mich jemand aufklären?
Achja, und das Thema "Mio Euro" ist da völlig wurst, da das Geld als solches eh nur ein Tauschmittel ist. Ich habe zudem die Ansicht, dass das skrupelose Ausnutzen von Machtpositionen auf Kosten der Allgemeinheit bestraft werden sollte. Wenn sich einige wenige am Erwirtschafteten der Allgemeinheit ohne wirkliche Konsequenzen bereichern können, dann läuft in der Tat etwas falsch. Wenn auf der einen Seite Arbeitsplätze abgebaut werden, müssen auf der anderen Seite neue entstehen, damit weiterhin das optimale Ergebnis erwirtschaftet werden kann. Es wird immer einen Teil geben, der "reicher" ist, aber man kann durch entsprechendes Handeln dafür sorgen, das der Abstand nicht so gravierend ist, wie z.B. derzeit.

Abgesehen davon sollte man nicht vergessen, wer das Studium zum großen Teil finanziert. Das sind alle, die Steuern zahlen.

Der gemeine Langzeitstudent - wichtig; er ist eindeutig zu faul. Alle Härtefälle mal außenvor gelassen - will den nächsten Schritt nicht machen und voll ins Berufsleben einsteigen. Er will es einfach nicht und damit schließe ich die "kann nicht" - Fälle komplett aus. Daher bin ich der Meinung, dass diese sich auch finanziell am Studium beteiligen.

-

Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu langgeworden. ^^"
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: colourize am 06 Juni 2008, 18:15:08
Zitat von: messie
Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?
Volle Zustimmung!
Muss er nämlich nicht.
Jedenfalls gibt es kein Gesetz, das Jemanden dazu verpflichtet - auch wenn das hier Viele scheisse finden mögen. ;)

Wenn du alle 3 PF optimal einsetzt, besteht die Möglichkeit ein Optimum an Wirtschaftsgüter produzieren zu können und damit die unendlichen Bedürfnisse befriedigen kannst. Ich habe für mich den PF Arbeit so verstanden, das jeder Mensch dabei seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten optimal einsetzt um das Maximale "leisten" zu können.
Warum denn?

Wieso muss ich das tun? Wieso zum Geier soll ich immer mehr Wirtschaftsgüter produzieren und unendlich (materielle!) Bedürfnisse von irgendwelchen Raffhälsen befriedigen?

Insbesondere dann, wenn mir selbst wenig zum Leben reicht...
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Aaron am 06 Juni 2008, 19:00:09


Der gemeine Langzeitstudent - wichtig; er ist eindeutig zu faul. Alle Härtefälle mal außenvor gelassen - will den nächsten Schritt nicht machen und voll ins Berufsleben einsteigen. Er will es einfach nicht und damit schließe ich die "kann nicht" - Fälle komplett aus. Daher bin ich der Meinung, dass diese sich auch finanziell am Studium beteiligen.



Du kannst die beiden Sorten Studenten unterscheiden? Überlege Dir Deine Antwort gut, Du könntest Dich zum völligen Horst damit machen.......

So, um jetzt mal das bashen einiger Threadteilnehmer zu beenden merke ich mal ganz allgemein an, das das Maß in dem hier das Selbstbestimmungsrecht einzelner in teilweise haarsträubenden Argumentationen zurückgesetzt und unter den Teppich gekehrt wird mir den Schluss aufdrängt, das sich einige Leute hier lieber mit Genosse oder Volksgenosse anreden würden.
LEUTE. MACHT MAL DAS HIRN AN.
"Du bist nichts Dein Volk ist alles"
und
"Alles für die Gemeinschaft"
haben mehrfach in multiplen Gesellschaften nicht funktioniert. Starke Gesellschaften mit gegängelten Individuen sind nachweisslich SCHEISSE!
Der Staat muss schwach sein, damit das Individuum frei ist! Und in dieser Lesart kann (auch) Staat=Gesellschaft gesetzt werden!
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 06 Juni 2008, 19:17:51
Zitat von: Aaron
Der Staat muss schwach sein, damit das Individuum frei ist! Und in dieser Lesart kann (auch) Staat=Gesellschaft gesetzt werden!
Davon halte ich so pauschal nicht viel, denn daraus entwickelt sich nur zu oft, das einige sich auf Kosten der anderen mit durchfressen.Individualität über alles hat für mich eindeutig da seine Grenzen, wo der Gemeinschaft Nachteile (meist finanzielle) entstehen.

Bildung an sich mag ein Allgemeingut sein, der kostenfreie Besuch von Bildungsstätten solange man möchte ist dies für mich nicht.Wie kommt man überhaupt darauf, das jegliche Bildung immer kostenlos sein muß ? Der Volkshochschulkurs für Hobbykaninchenzüchter kostet auch Geld, genau so wie das Abi an der Abendschule, warum also sollte das bei gewissen Studiengängen anders sein ?

Bildung in der Praxis ist in sofern schon Ware, weil ja sowohl die Bildenden (sprich Lehrer&Co.) als auch Einrichtung&Ausstattung irgendwie finanziert werden muß.Das mag bei einer mehr oder weniger üppigen Grundbildung (also bis zum Abi) durchaus OK sein, aber warum darüber hinaus ?
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Bombe am 06 Juni 2008, 22:00:44
Wenn du alle 3 PF optimal einsetzt, besteht die Möglichkeit ein Optimum an Wirtschaftsgüter produzieren zu können und damit die unendlichen Bedürfnisse befriedigen kannst. Ich habe für mich den PF Arbeit so verstanden, das jeder Mensch dabei seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten optimal einsetzt um das Maximale "leisten" zu können.
Warum denn?

Wieso muss ich das tun? Wieso zum Geier soll ich immer mehr Wirtschaftsgüter produzieren und unendlich (materielle!) Bedürfnisse von irgendwelchen Raffhälsen befriedigen?

<3
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 07 Juni 2008, 01:19:42
Zitat von: messie
Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?
Volle Zustimmung!
Muss er nämlich nicht.
Jedenfalls gibt es kein Gesetz, das Jemanden dazu verpflichtet - auch wenn das hier Viele scheisse finden mögen. ;)

Auch wenn das Zitat nicht von mir ist ;) , stimme ich dir in diesem Punkt ausnahmsweise ( 8)) mal zu 100% zu.
Eine Volkswirtschaft funktioniert dann am besten, wenn jeder seiner Leistungsfähigkeit und seinen Interessen entsprechend genau das macht, was er am besten kann und auch am besten machen will.
Und dann vergleiche mal einen Langzeitstudierenden, der einen Nebenjob (20 Stunden die Woche) lang macht wo er voll drin aufgeht und einen vollen Arbeitnehmer der seine 40 Stunden abdrückt, aber nur "Dienst nach Vorschrift" macht, wenn nicht sogar durch extremste Unmotivation eine Produktivität an den Tag legt, die dem Betrieb eher schadet als nutzt, der aber nicht mehr so leicht gekündigt werden kann aus irgendwelchen Gründen.
Jede Wette dass da der Student besser bei wegkommt.

Faule - also wirklich komplett faule - Menschen triffst du als Studenten so gut wie gar nicht an. Einfach weil sie ihre Knete ja dennoch letztlich selbst verdienen müssen und auch von ihren Arbeitgebern abhängig sind. Sie mögen im Studium vielleicht Faulpelze sein (und wenn sie das sind schaden sie keinem einzigen anderen Studenten): In ihrem Job können sie es nicht sein und sind es dann eben auch in der Regel nicht, wenn es der Arbeitgeber nicht erlaubt.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 07 Juni 2008, 10:39:43
Zitat von: messie
Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?
Volle Zustimmung!
Muss er nämlich nicht.
Jedenfalls gibt es kein Gesetz, das Jemanden dazu verpflichtet - auch wenn das hier Viele scheisse finden mögen. ;)

Auch wenn das Zitat nicht von mir ist ;) , stimme ich dir in diesem Punkt ausnahmsweise ( 8)) mal zu 100% zu.
Eine Volkswirtschaft funktioniert dann am besten, wenn jeder seiner Leistungsfähigkeit und seinen Interessen entsprechend genau das macht, was er am besten kann und auch am besten machen will.
Und dann vergleiche mal einen Langzeitstudierenden, der einen Nebenjob (20 Stunden die Woche) lang macht wo er voll drin aufgeht und einen vollen Arbeitnehmer der seine 40 Stunden abdrückt, aber nur "Dienst nach Vorschrift" macht, wenn nicht sogar durch extremste Unmotivation eine Produktivität an den Tag legt, die dem Betrieb eher schadet als nutzt, der aber nicht mehr so leicht gekündigt werden kann aus irgendwelchen Gründen.
Jede Wette dass da der Student besser bei wegkommt.

Faule - also wirklich komplett faule - Menschen triffst du als Studenten so gut wie gar nicht an. Einfach weil sie ihre Knete ja dennoch letztlich selbst verdienen müssen und auch von ihren Arbeitgebern abhängig sind. Sie mögen im Studium vielleicht Faulpelze sein (und wenn sie das sind schaden sie keinem einzigen anderen Studenten): In ihrem Job können sie es nicht sein und sind es dann eben auch in der Regel nicht, wenn es der Arbeitgeber nicht erlaubt.
Naja, aber die Uni als Parkplatz für Langzeitstudenten, weil sie dort am wenigsten Schaden anrichten ? Das kann's ja auch irgendwie nicht sein.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: pesco am 07 Juni 2008, 11:32:10
Naja, aber die Uni als Parkplatz für Langzeitstudenten, weil sie dort am wenigsten Schaden anrichten ? Das kann's ja auch irgendwie nicht sein.

Unis zu Parkplaetzen! \o/ *planier*
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 07 Juni 2008, 14:46:30
Zitat von: messie
Mich würde mal ernsthaft interessieren, wie man zu der Vorstellung kommen kann, dass Menschen der Volkswirtschaft zur Verfügung zu stehen haben und wie das vor allen Dingen auszusehen hat?
Volle Zustimmung!
Muss er nämlich nicht.
Jedenfalls gibt es kein Gesetz, das Jemanden dazu verpflichtet - auch wenn das hier Viele scheisse finden mögen. ;)

Auch wenn das Zitat nicht von mir ist ;) , stimme ich dir in diesem Punkt ausnahmsweise ( 8)) mal zu 100% zu.
Eine Volkswirtschaft funktioniert dann am besten, wenn jeder seiner Leistungsfähigkeit und seinen Interessen entsprechend genau das macht, was er am besten kann und auch am besten machen will.
Und dann vergleiche mal einen Langzeitstudierenden, der einen Nebenjob (20 Stunden die Woche) lang macht wo er voll drin aufgeht und einen vollen Arbeitnehmer der seine 40 Stunden abdrückt, aber nur "Dienst nach Vorschrift" macht, wenn nicht sogar durch extremste Unmotivation eine Produktivität an den Tag legt, die dem Betrieb eher schadet als nutzt, der aber nicht mehr so leicht gekündigt werden kann aus irgendwelchen Gründen.
Jede Wette dass da der Student besser bei wegkommt.

Faule - also wirklich komplett faule - Menschen triffst du als Studenten so gut wie gar nicht an. Einfach weil sie ihre Knete ja dennoch letztlich selbst verdienen müssen und auch von ihren Arbeitgebern abhängig sind. Sie mögen im Studium vielleicht Faulpelze sein (und wenn sie das sind schaden sie keinem einzigen anderen Studenten): In ihrem Job können sie es nicht sein und sind es dann eben auch in der Regel nicht, wenn es der Arbeitgeber nicht erlaubt.
Naja, aber die Uni als Parkplatz für Langzeitstudenten, weil sie dort am wenigsten Schaden anrichten ? Das kann's ja auch irgendwie nicht sein.

Die Alternative wäre HartzIV. Und das kostet den Steuerzahler (also DICH) mehr.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 07 Juni 2008, 15:44:27
Zitat von: messie
Die Alternative wäre HartzIV. Und das kostet den Steuerzahler (also DICH) mehr.
Ich bezweifel, das das die einzige Alternative ist.Und wer garantiert, das besagte Studenten nach X Jahren an der Uni nicht trotzdem bei HartzIV landen ? Oder sollten wir die Extremfälle dort bis zur Rente lassen ?

Des weiteren gehe ich davon aus, das man für viele von diesem Schlag früher oder später sowieso zahlen muß, da aus solchen Faulheits-Langzeitstudies wohl eher seltener zahlende Gesellschaftsmitglieder werden, denn wohin führt so eine Biographie in der Regel ?
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 07 Juni 2008, 15:52:30
Zitat von: messie
Die Alternative wäre HartzIV. Und das kostet den Steuerzahler (also DICH) mehr.
Ich bezweifel, das das die einzige Alternative ist.Und wer garantiert, das besagte Studenten nach X Jahren an der Uni nicht trotzdem bei HartzIV landen ? Oder sollten wir die Extremfälle dort bis zur Rente lassen ?

Ich garantiere da gar nix. Aber ich behaupte dass sie so sowohl die Volkswirtschaft als auch die Steuerzahler weniger kosten als wenn sie HartzIV-Empfänger wären. Das heißt also: Jedes Semester das diese Leute länger an der Uni sind hat der Staat Geld gespart.
Da ist ja auch der Denkfehler der Regierung: Die wirklich Faulen aus der Uni rauszuwerfen heißt ja nicht dass sie plötzlich für die Wirtschaft wertvoller werden. Ganz im Gegenteil, sie kosten sie nur noch mehr. Selbst mit Studiengebühren.

Viel interessanter sind jene die eigentlich etwas draufhaben, aber Abschlussängste haben und das ewig vor sich herschieben.
Die kriegt man aber halt nicht mit Studiengebühren sondern besser organisierten Studienplänen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 07 Juni 2008, 16:09:02
Zitat von: messie
Die Alternative wäre HartzIV. Und das kostet den Steuerzahler (also DICH) mehr.
Ich bezweifel, das das die einzige Alternative ist.Und wer garantiert, das besagte Studenten nach X Jahren an der Uni nicht trotzdem bei HartzIV landen ? Oder sollten wir die Extremfälle dort bis zur Rente lassen ?

Ich garantiere da gar nix. Aber ich behaupte dass sie so sowohl die Volkswirtschaft als auch die Steuerzahler weniger kosten als wenn sie HartzIV-Empfänger wären. Das heißt also: Jedes Semester das diese Leute länger an der Uni sind hat der Staat Geld gespart.
Naja, aber HartzIV-Empfängern kann man Druck machen und Notfalls den Geldhahn zudrehen  ;)
Aber im Ernst : Das ist für mich immer eine zwiespältige Sache.Einerseits ist deine Vermutung gar nicht so abwegig und ich habe mich selber mehr oder weniger damit abgefunden, das in jeder Gesellschaftsordnung, auch  aus Gründen des sozialen Friedens, eine Minderheit an Faulpelzen mit durchgeschleppt werden muss, also könnte die Art und Weise, wie dies geschieht, auch schon wieder egal sein.

Andererseits nervt mich diese "Unordnung", denn es ist sicherlich nicht der Sinn einer Uni, dort faule und/oder unfähige Langzeitstudies abzustellen, nur weil dies mittelfristig die (unterstellte) günstigste Alternative ist.Selbst wenn sie kaum Schaden anrichten.Das ist ein wenig wie biertrinkende Penner in der Bahnhofshalle - ist so nicht gedacht, gehört sich halt nicht  ;)

Zitat von: messie
Da ist ja auch der Denkfehler der Regierung: Die wirklich Faulen aus der Uni rauszuwerfen heißt ja nicht dass sie plötzlich für die Wirtschaft wertvoller werden. Ganz im Gegenteil, sie kosten sie nur noch mehr. Selbst mit Studiengebühren.
Naja, das sie dadurch wirtschaftlich wertvoller würden, hat ja auch niemand behauptet.Ansatzpunkt war wohl, das man  die dann (in der Theorie) erst mal von den Unis weg hat, anch dem Motto : aus den Augen, aus dem Sinn.Und Studiengebühren könnten da zumindest eine Form der Aufwandsentschädigung darstellen.

Zitat von: messie
Viel interessanter sind jene die eigentlich etwas draufhaben, aber Abschlussängste haben und das ewig vor sich herschieben.
Die kriegt man aber halt nicht mit Studiengebühren sondern besser organisierten Studienplänen.
Diese Leute haben aber größtenteils auch selber Schuld.Wer solche Probleme hat, sollte sich helfen lassen, aber nicht ewig vor sich hin studieren als vermeintliche Selbsttherapie.
Des weiteren würde man die sehr wohl mit Studiengebühren loswerden, nur ist das vermutlich nicht so ganz die primär angepeilte Zielgruppe dafür.Und was sollten besser organisierte Studienpläne da helfen ? Wer unter Prüfungsangst leidet, hat ja normalerweise kein Problem mit der Organisation des ganzen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 07 Juni 2008, 16:40:44
Zitat von: messie
Viel interessanter sind jene die eigentlich etwas draufhaben, aber Abschlussängste haben und das ewig vor sich herschieben.
Die kriegt man aber halt nicht mit Studiengebühren sondern besser organisierten Studienplänen.
Diese Leute haben aber größtenteils auch selber Schuld.Wer solche Probleme hat, sollte sich helfen lassen, aber nicht ewig vor sich hin studieren als vermeintliche Selbsttherapie.
Des weiteren würde man die sehr wohl mit Studiengebühren loswerden, nur ist das vermutlich nicht so ganz die primär angepeilte Zielgruppe dafür.Und was sollten besser organisierte Studienpläne da helfen ? Wer unter Prüfungsangst leidet, hat ja normalerweise kein Problem mit der Organisation des ganzen.

Natürlich haben sie da zu einem guten Teil auch selber schuld. Wer Prüfungs- oder Abschlussängste hat sollte sich Hilfe holen wenn er es nicht selbst schafft, sich in den Hintern zu treten, ganz klar.
Aber jetzt mal angenommen das ist ihr einziges Problem: Studiengebühren sind da doch der denkbar schlechteste Arschtritt dafür. Da brechen jene doch eher ab als dass sie abschließen. Und machen -um die Perspektive der Volkswirtschaft zu bewahren- weder sich noch der Gesellschaft einen Gefallen, weil sie damit unausgebildet sind, entsprechend schlechtere Jobs finden, obwohl sie mehr drauf haben und damit "verschwendete Ressourcen" sind.
Mit besser organisierten Studienplänen meine ich das schon Angesprochene: Dass man nach einer bestimmten Semesteranzahl einen Erstabschlussversuch machen muss. Und bis dahin die Kerninhalte drauf haben muss. Dann haben jene die diesen Abschluss dann prompt schaffen und dann abgehen vielleicht nicht in der Tiefe studiert die man nach einem längeren Studium hätte erreichen können. Aber dies Vor-Sich-Her-Schieberei funktioniert eben nicht mehr, weil sie da halt durch müssen.

Ein klein wenig versuchen sie es ja mit den Bachelor-Studiengängen so hinzustricken: 3 Jahre durchziehen, und wer vertiefen möchte, dann kann er/sie ja immer noch einen Master hinterherschieben, wenn er/sie gut genug war.
Nur stimmt dieses System eben vorne und hinten nicht. Die Studiengänge sind dermaßen verschult dass eigenständiges Denken, wie es in Unis eigentlich sein sollte, nicht gefördert sondern im Gegenteil plattgemacht wird. Die reinen Pauker kommen durch, jene die sich universeller bilden und evtl. noch das eine oder andere Praktikum einschieben, nicht. Neben der Tatsache dass sie in die 3 Jahre nun Inhalte von 5 Jahren hineinstopfen, was zwangsläufig "Lernen zur Lücke" zur Folge hat. Das reduziert ein Studium dann auf ein "friss oder stirb" und auf pures Auswendiglernen, weil das immer noch die zuverlässigste Art des Lernens ist, um möglichst viele Punkte abzugreifen. Verständnis? - Wieso? Hauptsache durchkommen.

Das bisherige System war nicht der Weisheit letzter Schluss, aus dem Grund eben, dass Abschlussängstliche genug Gelegenheit hatten, das Examen vor sich herzuschieben.
Das neue System allerdings ist noch um ein vielfaches schlechter.
Nun - ich denke in 2-3 Jahren wird die Politik merken -die Wirtschaft vielleicht früher- dass diese Generation Studenten noch weniger "verwertbar" ist als jene zuvor.
Und dann werden sie sich alle eine Runde wundern und drüber aufregen.
Und -fürchte ich- sich ein neues System ausdenken das dann ebenfalls genauso schlecht durchdacht ist wie das jetzige.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 07 Juni 2008, 19:26:45
Gegen Prüfungsangstlangzeitstudies sind Studiengebühren natürlich nicht sonderlich sinnvoll, da gebe ich dir Recht.Aber,  wie ich schon schrieb, sind Langzeitstudenten aus diesem Grund vermutlich auch nicht diejenigen, die man mit den Studiengebühren ursprünglich erwischen wollte.

Und wie sich das mit dem Bachelor entwickelt, wird sich zeigen.Die theoretische Idee dahinter finde ich gut, wie es in der Praxis nun wirklich sein wird, wird man sehen.Das so subjektiv viele über Bachelor und Master jammern kann aber auch daran liegen, das die an's übliche entspannte rumstudieren gewöhnte Studenten nun auf einmal 'nen Schlag reinhauen müssen  ;) Aber man wird sehen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: nachtaktiv am 07 Juni 2008, 23:04:37
keine Ahnung. Hab nich alles gelesen.
Man denke aber auch an die sich nicht in der Minderheit befindlichen Jüngelchen, gern bevorzugt Medizin- oder BWLer, wo deren Papi eh sowieso alles (!) zahlt, sein Sprössling aber nur Party und Saufen im Kopf hat (bis zum Erbrechen quasi). Ähnliches von der ach so "intellektuellen" Front der Soz. oder Päd. oder überhaupt Öko. -Studentinnen, die etliche Semester einfach mal ins entfernte Ausland gehen und dort herumtingeln, logischerweise somit ewig länger studieren (müssen?), weil sie ja noch gar nicht wissen, was sie überhaupt danach machen (sollen?), und dann eh ein paar dutzend Kinder kriegen und eine Familien gründen (wollen!!!). Aber da hat ja jeder seine Hobbys. Wie schön, dass Studienplätze für ernsthaft Interessierte (!) so verwehrt bleiben. Ich sauge mir das ja nicht aus den Fingern. Man denke mal nach. Oder lasse es besser.  Ja, Letzteres. ::)
So, ab zur Cocktail-Party an den Beach.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Bombe am 08 Juni 2008, 01:29:00
Gut, dass das vorhergehende Posting mal so überhaupt gar nicht vor dümmlichen und nur wiedergekäuten Klischees strotzt.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Simplicissimus1668 am 08 Juni 2008, 03:46:22

Ich finde es ok, wenn Studis an ihrer Ausbildung finanziell beteiligt werden. Speziell, wenn das Geld, das dadurch ins System kommt für bessere frühe Bildungschancen (z.B. Grundschule) verwendet würde. Da dem aber nicht so ist und die Finanzierungsmodelle nichts taugen. Muss das wohl warten.

Ansonsten kann ich nur mutmaßen, dass die Leute, die über Langzeitstudenten klagen einfach angst haben, dass da jemand ein gemütlicheres Leben führen könnte als sie selbst, auch wenn dem sehr sehr wahrscheinlich nicht so ist.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 08 Juni 2008, 11:49:22
Zitat von: nachtaktiv
keine Ahnung.

Stimmt.
Und davon eine Menge.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 08 Juni 2008, 12:07:09
Zitat von: nachtaktiv
Ähnliches von der ach so "intellektuellen" Front der Soz. oder Päd. oder überhaupt Öko. -Studentinnen, die etliche Semester einfach mal ins entfernte Ausland gehen und dort herumtingeln, logischerweise somit ewig länger studieren (müssen?), weil sie ja noch gar nicht wissen, was sie überhaupt danach machen (sollen?), und dann eh ein paar dutzend Kinder kriegen und eine Familien gründen (wollen!!!).
Dieses Klischee höre ich zum ersten mal, normalerweise bekommt beschriebener Menschenschlag doch keine Kinder, sondern macht das mit dem planlos im Leben rumtingeln bis zur Rente munter weiter.Kinder kriegen wäre für die doch viel zu bürgerlich-angepaßt und unindividuell  ;)

Zitat von: Simplicissimus1668
Ansonsten kann ich nur mutmaßen, dass die Leute, die über Langzeitstudenten klagen einfach angst haben, dass da jemand ein gemütlicheres Leben führen könnte als sie selbst, auch wenn dem sehr sehr wahrscheinlich nicht so ist.
Vermutlich ist es eher so, das die klagenden Leute die wohl nicht ganz unbegründete Angst haben, das mal wieder sie es sein werden, die früher oder später über Umwege besagtes gemütliche Leben einiger weniger finanzieren dürfen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Lakastazar am 08 Juni 2008, 16:43:10
Echt... wenn ich diese ganze Scheiße hier lese, verliere ich echt die Lust zu studieren.

*zynischer Kommentar*
Ich glaub ich werde Hausmann für eine beflissene ihr eigentliches Leben dafür aufgebende Karriere-geile Akademikerin und versuch mir nebenher rein autodidaktisch das anzueignen, was ich für mich als angehender zweit-klassiger Roman-/Sach-Buch-Autor brauche.
 *Kommentar-Ende & sigh*

Was mir hier an der Diskussion untergeht, sind jene Individuen, die weder die Energie, Nerven noch Geld für so eine zusammen-komprimierte Kacke haben.

Man ist hier zu sehr damit beschäftigt irgendwelche Dämonen der Sorte "Lang-Zeit-Studies Serpenta" zu jagen, anstatt mal darüber zu grübeln, ob nich vllt. das gesamte System der Fehler ist  ::)

Achja, und immer wenn man sowas sagt, wird man gleichgesetzt mit Marxisten
Nur zur Info...
bin doch der "Nazi-Sympathisant"... schon vergessen?  8)
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 08 Juni 2008, 18:34:53
Zitat von: Lakastazar
Was mir hier an der Diskussion untergeht, sind jene Individuen, die weder die Energie, Nerven noch Geld für so eine zusammen-komprimierte Kacke haben.
Also bezüglich Nerven&Energie : wenn man das nicht hat, dann ist studieren eben möglicherweise nichts für einen.Wer Höhenangst hat, kann halt auch nicht Gerüstbauer werden.
Sicherlich sollten die Rahmenbedingungen eines Studiums so sein, das man das mit der nötigen Energie schaffen kann ( wie sehr das beim Bachelor der Fall ist, ist eine andere Frage), aber diese Rahmenbedingungen sollten sich nicht am langsamsten orientieren.Ein Studium hat nun mal gewisse Ansprüche an den Studenten, und wenn man denen nicht gerecht wird, muß man sich möglicherweise eingestehen, das man für ein Studium nicht geeignet ist.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Lakastazar am 08 Juni 2008, 20:21:52
Sicherlich sollten die Rahmenbedingungen eines Studiums so sein, das man das mit der nötigen Energie schaffen kann ( wie sehr das beim Bachelor der Fall ist, ist eine andere Frage), aber diese Rahmenbedingungen sollten sich nicht am langsamsten orientieren.
Richtig... man sollte sich aber auch nicht an den schnellsten orientieren, so wie es die Betriebe in der DDR taten.

Zitat
Ein Studium hat nun mal gewisse Ansprüche an den Studenten, und wenn man denen nicht gerecht wird, muß man sich möglicherweise eingestehen, das man für ein Studium nicht geeignet ist.
Die Frage die man sich stellen muss, und die ist bei Bachelor nicht so verkerht, wem jene Selektions-Kriterien dienlich sind?

Anders gefragt, sind die schnellsten auch die Besten?
Oder wird hier vllt. von irgendwo spekuliert den Grad "disziplinierter" ihr Leben aufgebender Mehr-Leister-Eliten zu erhöhen?
McKinsey freut sich über solche Leute.  8)
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 08 Juni 2008, 20:45:22
Zitat von: Lakastazar
Zitat
Ein Studium hat nun mal gewisse Ansprüche an den Studenten, und wenn man denen nicht gerecht wird, muß man sich möglicherweise eingestehen, das man für ein Studium nicht geeignet ist.
Die Frage die man sich stellen muss, und die ist bei Bachelor nicht so verkerht, wem jene Selektions-Kriterien dienlich sind?

Anders gefragt, sind die schnellsten auch die Besten?
Nicht "die schnellsten", es ist ja kein Wettkamp mit ersten, zweiten, etc. Plätzen.Aber einige werden an den Rahmenbedingungen scheitern, sie werden also als an den Hürden gescheitert ausgesiebt.Und eine dieser Rahmenbedingungen ist die Geschwindigkeit.Das ist für mich ein nicht so übler Nebeneffekt so einer Bildungseinrichtung.Denn man darf nicht vergessen, das Studenten ja später im Berufsleben auch mit gewissen Anforderungen konfrontiert werden.

Zitat von: Lakastazar
Oder wird hier vllt. von irgendwo spekuliert den Grad "disziplinierter" ihr Leben aufgebender Mehr-Leister-Eliten zu erhöhen? McKinsey freut sich über solche Leute.  8)
Das sind natürlich die Karriere-Extreme, die man sicherlich auch erzeugen möchte.Unis sind ja nicht dazu da, Hausmeister und Putzfrauen auszubilden, sondern Spezialisten und Führungskräfte, man möchte also selbstverständlich Leistungsträger erzeugen.

Wer nur aus Interesse an bestimmten Themengebieten oder Selbstverwirklichung studiert oder später mal einen Job mit weniger hohen Anforderungen ausüben will, ist bei Volkshochschulkursen und klassischen Ausbildungsberufen meiner Meinung nach besser aufgehoben.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 08 Juni 2008, 21:29:46
Das derzeitige Problem ist, dass von dem einen ins andere Extrem gefallen wird.
In manchen Studiengängen mag man sich vielleicht eher an etwas langsameren Studierenden orientiert haben, das kann ja vielleicht so sein.
Aber mit dem Bachelor orientiert man sich auf jeden Fall nur noch an den schnellsten. Alle anderen werden gnadenlos verheizt.
Im Vergleich zum System zuvor ist das jedenfalls ein Sprung vom Regen in die Traufe.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Lakastazar am 09 Juni 2008, 11:24:36
Oh man. War nur ne Frage der Zeit, bis der Begriff wieder aufkommt.
Ok, Thomas, sage mir bitte, wer ist Leistungsträger(C), und wer nicht?
Und, vor allem, wer bestimmt das?

Dieses Wort kommt immer zu von Yuppies der Marke Fielmann Typ Westerwelle-Verschnitt!
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 09 Juni 2008, 15:03:07
Oh man. War nur ne Frage der Zeit, bis der Begriff wieder aufkommt.
Ok, Thomas, sage mir bitte, wer ist Leistungsträger(C), und wer nicht?
Und, vor allem, wer bestimmt das?

Dieses Wort kommt immer zu von Yuppies der Marke Fielmann Typ Westerwelle-Verschnitt!

Ich denke, abseits ideologischer gutmenschenscheuklappen wird jeder (auch du) in der Lage sein, so eine Einteilung vorzunehmen.
Davon ab geht sowas wohl am besten Einzelfallbezogen, generell gilt aber als Faustformel, das derjenige am besten an der Uni aufgehoben ist, der das von der Gesellschaft in ihn investierte später auch mal in Form von Steuern&Co. zurückgeben kann.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: nachtaktiv am 09 Juni 2008, 16:00:45
Gut, dass das vorhergehende Posting mal so überhaupt gar nicht vor dümmlichen und nur wiedergekäuten Klischees strotzt.

Ganz genau, liebes Bombe, darum ging es mir.  ;D


EDIT: ...obwohl ich mehr als 18 bis 19 Leute nennen könnte, aus eigenem Freundes- und Verwandtenkreis, die diesem Klischee voll und ganz entsprechen. Sorry...  :P 
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Lakastazar am 09 Juni 2008, 16:44:47
Oh man. War nur ne Frage der Zeit, bis der Begriff wieder aufkommt.
Ok, Thomas, sage mir bitte, wer ist Leistungsträger(C), und wer nicht?
Und, vor allem, wer bestimmt das?

Dieses Wort kommt immer zu von Yuppies der Marke Fielmann Typ Westerwelle-Verschnitt!

Ich denke, abseits ideologischer gutmenschenscheuklappen wird jeder (auch du) in der Lage sein, so eine Einteilung vorzunehmen.
Davon ab geht sowas wohl am besten Einzelfallbezogen, generell gilt aber als Faustformel, das derjenige am besten an der Uni aufgehoben ist, der das von der Gesellschaft in ihn investierte später auch mal in Form von Steuern&Co. zurückgeben kann.

Ha-Ha. Der ist gut, den merk ich mir.  ;)
Arbeitsplätze abbauen, um die Zahlen der Bilanz schöner aussehen zu lassen, die Klein-Anleger abziehen, das Unternehmen Bankrott erklären, Subventionen einbehalten und Fette Abfindungen für eben jenen Versager-Manager, der sein Kopp dafür hinhällt und ab mit dem Geld nach Lichtenstein!

Du sagst, es ist überzogen?
Bei all den bisher genannten Klischees (böse Lang-Zeit-Studenten und Bombenleger) dürfte das hier doch sehr gut aufgehoben sein.  8)

DAS IST DEUTSCHLAND!!  ;D

Ich habs... wir sollten Piraterie besteuern!!  :D
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 09 Juni 2008, 19:50:42
Ja, das Ansinnen  "Steuern zurückgeben" von zu Ende Studierten klingt angesichts dessen was andere so an Steuern vernichten ziemlich lustig.  :D
Auch angesichts dessen dass Steuern die mit Abstand kleinste Komponente darstellen im Vergleich zu anderen, viel wichtigeren Komponenten:
Jeder fertig Ausgebildete ist ja nicht in erster Linie wertvoll weil er mehr Geld verdient (angesichts der "Generation Praktikum" heutzutage ist das mit dem "gute Leistungen werden auch entsprechend bezahlt" so eine Sache ...), sondern weil er in der Lage ist, effektiver zu arbeiten bzw. eingesetzt zu werden, idealerweise in dem Bereich, in dem er am meisten Talent hat.
Die paar Steuern die er da zahlt sind da gar nicht so entscheidend.
Viel wichtiger ist, was er an Output zu erzielen in der Lage ist! Also dafür sorgt, dass der Wohlstand der hiesigen Gesellschaft in irgend einer Weise ansteigt oder beibehalten wird, indem er etwas erzeugt was diese Gesellschaft braucht.

Daneben gibt es auch immaterielle Werte, die sich im Vergleich zu den paar Steuern kaum messen lassen.
Beispiel Forschung: Wer sich ewig in der Uni aufhält muss nicht falsch dort sein - er kann ja anschließend eine Promotion, Habilitation, etc. pp. durchziehen und die Forschung in seinem Bereich so sehr vorantreiben, dass die gesamte Gesellschaft davon profitiert. Ich denke, Thomas, du bist dir wahrscheinlich gar nicht dessen bewusst wieviel du täglich nutzt, was in Unis durch Forschung erfunden bzw. perfektioniert wurde.

Solche Fächer wie Germanistik oder Soziologie mögen gerne belächelt werden. In der Tat sind es aber gerade diese Studiengänge, die auch schon verdammt fähige Journalisten, Institutsmitarbeiter oder Werbeleute herausgebracht haben. Und ja, zum Teil waren auch diese Langzeitstudenten - weil sie eben bereits während des Studiums durch ihre Praktika und Nebenjobs in genau diesen hineingewachsen sind.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 09 Juni 2008, 20:10:05
Ja, das Ansinnen  "Steuern zurückgeben" von zu Ende Studierten klingt angesichts dessen was andere so an Steuern vernichten ziemlich lustig.  :D
Nunja, diese Querrechnungen könnte man aber überall in der Welt ziehen."Steuern zurückgeben" ist aber zugegeben etwas kurzgefaßt, das stimmt.Nur denke ich, das der durchschnittliche Faulheits-Langzeitsstudie der Gesellschaft weder auf die eine noch auf die andere Weise je etwas wird zurückgeben können (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel)

Zitat von: messie
Auch angesichts dessen dass Steuern die mit Abstand kleinste Komponente darstellen im Vergleich zu anderen, viel wichtigeren Komponenten:
Jeder fertig Ausgebildete ist ja nicht in erster Linie wertvoll weil er mehr Geld verdient (angesichts der "Generation Praktikum" heutzutage ist das mit dem "gute Leistungen werden auch entsprechend bezahlt" so eine Sache ...), sondern weil er in der Lage ist, effektiver zu arbeiten bzw. eingesetzt zu werden, idealerweise in dem Bereich, in dem er am meisten Talent hat.
Die paar Steuern die er da zahlt sind da gar nicht so entscheidend.
Viel wichtiger ist, was er an Output zu erzielen in der Lage ist! Also dafür sorgt, dass der Wohlstand der hiesigen Gesellschaft in irgend einer Weise ansteigt oder beibehalten wird, indem er etwas erzeugt was diese Gesellschaft braucht.
Das ist aber sehr idealistisch betrachtet, auch wenn diese Betrachtungsweise unter einigen Studenten sehr verbreitet sein mag  ;)

Im übrigen sind fast alle diese von dir gelobten Werte auch mit einer Tätigkeit verbunden, die Geld einbringt.Natürlich nicht nur das, was der einzelne an Steuern zahlt, sondern auch Arbeitsplätze, die z.B. durch Innovationen oder fähige Manager entstehen.All das bringt auch die Gesellschaft voran.

Zitat von: messie
Daneben gibt es auch immaterielle Werte, die sich im Vergleich zu den paar Steuern kaum messen lassen.
Beispiel Forschung: Wer sich ewig in der Uni aufhält muss nicht falsch dort sein - er kann ja anschließend eine Promotion, Habilitation, etc. pp. durchziehen und die Forschung in seinem Bereich so sehr vorantreiben, dass die gesamte Gesellschaft davon profitiert. Ich denke, Thomas, du bist dir wahrscheinlich gar nicht dessen bewusst wieviel du täglich nutzt, was in Unis durch Forschung erfunden bzw. perfektioniert wurde.
Das ist ja dann aber wiederum eher ein gutes Beispiel für durchaus materielle Werte.Was ich täglich nutze ist meist sehr materiell und wurde fast immer wirtschaftlich verwertet.Das vieles davon an Universitäten seinen Ursprung hatte, mag durchaus sein, soll sogar so sein, denn das ist die Art von Forschung, die Sinn macht.Ob das nun aber alles das Werk von Langzeitstudies ist, die voll in ihrer Forschung aufgingen oder lediglich von guten Ingenieuren, dei einen ebenso guten und schnellen Abschluss hingelegt haben, kann man vermutlich nur noch schwer aufschlüsseln.

Zitat von: messie
Solche Fächer wie Germanistik oder Soziologie mögen gerne belächelt werden. In der Tat sind es aber gerade diese Studiengänge, die auch schon verdammt fähige Journalisten, Institutsmitarbeiter oder Werbeleute herausgebracht haben. Und ja, zum Teil waren auch diese Langzeitstudenten - weil sie eben bereits während des Studiums durch ihre Praktika und Nebenjobs in genau diesen hineingewachsen sind.
Genau die Jobfelder sind es ja auch, die die Menschheit ganz weit nach vorne bringen, gell ?  ;D Werbeleute haben mit der Gesellschaft wohl primär zu tun, indem sie diese durch ihre Produkte zu Tode nerven.Und wie viele unfähige Journalisten es gibt, möchte ich auch gar nicht nachzählen.Also insgesamt sind das eher Beispiels, die die Belächelung solcher Studiengänge stärken.

Langzeitstudies aus solchen Trümmerstudiengängen mögen auch mitunter irgendwann irgendwo vernünftig zu gebrauchen sein, ob das die Regel ist weiß ich ja nicht so.Denn, wie gesagt, das jemand im Studium langzeitmäßig extrem faulenzt, dann aber plötzlich im Jobleben (so er da überhaupt jemals ankommt) richtig loslegt halte ich eher für die Ausnahme.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: l3xi am 10 Juni 2008, 08:55:16
Hat zufällig jmd mal eine Quelle parat - der man halbwegs zutrauen kann, objektiv zu sein - wo mal geschaut wurde, wie viele der Langzeitstudenten wirklich faul sind und wie viele aus z.B. finanziellen Gründen länger brauchen, da sie nebenbei noch arbeiten müssen?
[...]
Langzeitstudies aus solchen Trümmerstudiengängen mögen auch mitunter irgendwann irgendwo vernünftig zu gebrauchen sein, ob das die Regel ist weiß ich ja nicht so.Denn, wie gesagt, das jemand im Studium langzeitmäßig extrem faulenzt, dann aber plötzlich im Jobleben (so er da überhaupt jemals ankommt) richtig loslegt halte ich eher für die Ausnahme.

Ich würde das nicht nur auf von dir sogenannte Trümmerstudiengänge beschränken, aber im Großen und Ganzen stimme ich dir zu.

Abgesehen davon, bringt es uns als Gesellschaft auch nix, wenn wir statt ein paar Geisteswissenschaftlern "Tonnen" BWL'er oder Juristen in Rekordzeit in der Uni produzieren. Die sind teilweise dermaßen gepolt, das du sie einfach nur in bestimmten Bereichen einsetzen kannst und dort hast du dann halt irgendwann alles abgedeckt und musst dich mit nem Haufen teilweise vllt. sogar "schlechter" ausgebildeten Studenten rumärgern, die nix außer 3 Jahre Theorie vorweisen können...

Klar sind diese Studiengänge extrem preiswert im Vergleich zu anderen Wissenschaften, aber bitte zu welchem Preis? Es ist einfach Sinnfrei bestimmte Studiengänge auf 3 Jahre runterzukürzen und dann zu erwarten, da kommt genauso viel Quali raus wie vorher. Nicht umsonst leiden immer mehr Menschen hierzulande unter Stress und extremem Leistungsdruck. Ich bin der Meinung, ein gesundes Mittelmaß muss her. Dann würde man vllt. auch das Problem mit zu vielen Semestern in den Griff bekommen. Leider ist und bleibt Bildung halt ein Spielball für politische und wirtschaftliche Machtspielchen :(
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: messie am 10 Juni 2008, 10:00:55
Zitat
Hat zufällig jmd mal eine Quelle parat - der man halbwegs zutrauen kann, objektiv zu sein - wo mal geschaut wurde, wie viele der Langzeitstudenten wirklich faul sind und wie viele aus z.B. finanziellen Gründen länger brauchen, da sie nebenbei noch arbeiten müssen?

Nein.

Kann es auch nicht geben, denn wie willst du so etwas feststellen?
Eine Umfrage unter Studenten wird nix bringen. Wer gibt schon -selbst wenn die Fragen klug gestellt sind- zu dass er faul ist ;)
Es gibt genug Zahlen, wieviele Studenten nebenher arbeiten. Aber auch das ist nicht wirklich aussagekräftig, weil auch jene die nicht arbeiten nicht zwangsläufig faul sein müssen. Wer sich beispielsweise für den ASTA engagiert oder politisch, wird länger brauchen, Alleinerziehende ohnehin, etc. pp.
Konkrete verlässliche Zahlen lassen sich deswegen nicht herausfinden.
Nebenbei bemerkt: Könnte man es herausfinden, würden die Politiker wohl bemerken dass sie jahrelang übertrieben haben ;)
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: l3xi am 10 Juni 2008, 10:31:47
Jetzt, wo du es sagst, kommt mir meine Frage irgendwie dämlich vor ^^"
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: colourize am 10 Juni 2008, 11:08:37
Nur weil Du als Uriel enttarnt worden bist brauchst Du nicht gleich wieder durch den inflationären Gebrauch des Accent circonflexe aufzufallen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: l3xi am 10 Juni 2008, 11:18:51
Wenn mir danach ist, kann und werde ich die Zeichen so oft nutzen, wie ich will. Da kannst du machen, was du willst. Wenn du ein Problem damit hast, Pech gehabt. Wie, wann und vor allem warum ich mich hier anmelde und unterhalte, darfst du ebenfalls getrost mir überlassen.


BTT: Übertreibungen werden halt immer gern genutzt um die eigene Meinung anderen glaubhaft zu machen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Eisbär am 10 Juni 2008, 11:25:26
Abgesehen davon, bringt es uns als Gesellschaft auch nix, wenn wir statt ein paar Geisteswissenschaftlern "Tonnen" BWL'er oder Juristen in Rekordzeit in der Uni produzieren. Die sind teilweise dermaßen gepolt, das du sie einfach nur in bestimmten Bereichen einsetzen kannst
Ähm... man kann BWLer irgendwo einsetzen? Brauchen wir wirklich soviele Taxifahrer und McDo-Tresenpersonal?

Juristen haben ja immerhin den "Vorteil", daß sie die Arbeit, die sie erledigen, selbst verursachen.
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Lakastazar am 10 Juni 2008, 15:20:54
Abgesehen davon, bringt es uns als Gesellschaft auch nix, wenn wir statt ein paar Geisteswissenschaftlern "Tonnen" BWL'er oder Juristen in Rekordzeit in der Uni produzieren. Die sind teilweise dermaßen gepolt, das du sie einfach nur in bestimmten Bereichen einsetzen kannst
Ähm... man kann BWLer irgendwo einsetzen? Brauchen wir wirklich soviele Taxifahrer und McDo-Tresenpersonal?

Juristen haben ja immerhin den "Vorteil", daß sie die Arbeit, die sie erledigen, selbst verursachen.
LOL!! ^^ (<-- Eat this Colourize!!  :P)

Zum Thema:
Hier sind ein paar interessante Artikel, was den Bachelor angeht:
www.internationalstudentsclub.org (http://www.internationalstudentsclub.org/de/fuer_unternehmen_1/global_recruiting/128.html?infoView=11301)
www.kwick.de (http://www.kwick.de/magazin/bachelor_stress_verleidet_studenten_ehrenaemter.8658.html)

Und da ist noch nicht mal die Rede von Studien-Gebühren  :D
Titel: Re: PRO Studi-Gebühren.
Beitrag von: Thomas am 10 Juni 2008, 15:36:30
Zitat von: l3xi
Abgesehen davon, bringt es uns als Gesellschaft auch nix, wenn wir statt ein paar Geisteswissenschaftlern "Tonnen" BWL'er oder Juristen in Rekordzeit in der Uni produzieren. Die sind teilweise dermaßen gepolt, das du sie einfach nur in bestimmten Bereichen einsetzen kannst und dort hast du dann halt irgendwann alles abgedeckt und musst dich mit nem Haufen teilweise vllt. sogar "schlechter" ausgebildeten Studenten rumärgern, die nix außer 3 Jahre Theorie vorweisen können...

Klar sind diese Studiengänge extrem preiswert im Vergleich zu anderen Wissenschaften, aber bitte zu welchem Preis? Es ist einfach Sinnfrei bestimmte Studiengänge auf 3 Jahre runterzukürzen und dann zu erwarten, da kommt genauso viel Quali raus wie vorher.
Gut, die Gefahr besteht natürlich.Ob zu Recht, wird man wohl erst in einigen Jahren erfahren.