Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Dhana am 24 Oktober 2004, 20:38:15
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mich würde es einmal interessieren, wo ihr euch hin verkrümelt, wenn ihr ruhe braucht, alleine sein wollt oder einfach nur nachdenken wollt... habt ihr bestimmte orte, die ihr immer wieder gerne aufsucht, vielleicht einfach, weil ihr euch dort wohl fühlt, nachdenken könnt, auch eure ruhe habt und alleine sein könnt, wenn ihr es wollt?
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Meistens fahre ich nach Barmstedt an den Rantzauer See. Ansonsten ist hier noch ein kleinerer am Stadtrand, wo ich hingehe und dann drei-, viermal drumherumlaufe. Eigentlich hab ich dort immer meine Ruhe und komme um einiges entspannter und klarer im Kopf zurück.
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Hier in Hamburg hab ich sowas noch nicht gebraucht, glaube ich... *grübel* ansonsten bin ich auch eher ein Typ, der einfach zuhause bleibt, wenn er Ruhe braucht, weil zuhause ist es ja doch meist am ruhigsten, es sei denn, man wohnt in einer WG. So wie ich gerade. Aber ich brauch auch gerade keine Ruhe. :)
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Wenn ich meine Ruhe will, setze ich mich in den Keller (Keine Sorge: Ich wohne in diesem Keller ;)) und schließe die Tür ab. Oder ich gehe einfach die Landstraße entlang bis ich einen Wald- oder Landwirtschaftsweg finde, den ich dann teilweise ein paar Kilometer entlangwandere.
Ansonsten kann ich eigentlich nur den Stadtpark empfehlen, da gibt es ein paar schöne Fleckchen, wo eigentlich kaum jemals ein Mensch ist.
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Wozu bestimmte Orte? Es gibt Nächte und Fahrräder. Abseits vom Zentrum ist ganz Hamburg so angenehm tot, dass man zumindest bei Dunkelheit alle Ruhe und "Abgeschiedenheit" haben kann, die man möchte - wenn man einfach ein wenig durch die Stadt fährt.
Ansonsten ist der Hafen toll... einfach an die Elbe setzen und ein wenig von weitem der Großen Maschine beim Roboten zusehen - das ist fast meditativ.
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bei mir ist das das falkensteinerufer.
das sind so 30 km mit dem rad hin und da an der elbe für stunden verweilen und dann wieder zurück.
es sind dort zwar immer leute aber in den abendstunden ist se sehr schön.
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args, es ist einfach zu verlockend, hier in großbuchstaben 'mein scheißhaus' hinzuschreiben. aber nein, ich beherrsche mich.
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telefon ausstecken, alles ausstellen was piep machen kann, ins bett legen und musik hören
naja. is echt alles stimmungsabhängig, manchmal geh ich auch im wald um die ecke spazieren. natur entspannt irgendwie immer :)
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telefon ausstecken, alles ausstellen was piep machen kann, ins bett legen und musik hören
Wie umständlich, ich setz mir einfach einen Kopfhörer auf! :wink:
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^^ joa... mach ich auch manchmal. is ja doch recht hellhörig bei mir daheim....
aber es ist viel entspannter, wenn man nix auf den ohren hat. da is man schon irgendwie flexibler.
und ausstecken dann sowieso- umstand hin oder her- manchmal will ich einfach nix von der außenwelt mitbekommen
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Meine Dunkelkammer, mein eigener Mikrokosmos oder einfach der Garten!
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Hab meinen hier in Hamburg noch nicht gefunden. Grundsaetzlich ziehts mich irgendwie ans Wasser, generell gesagt in die Natur. Daheim sass ich immer auf nem Felsen an einem huebschen kleinen Fluss.
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Felsen...Fluss...hört sich gut an. Leider gibts bei uns nur Strassen...jedenfalls vor meiner Haustür. Aber wenn man den Keller ganz zu macht und sich einbildet, das kein Lüftchen weht...dann kann man ein bisschen Ruhe spühren!!!
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Wenn ich richtig Ruhe brauche, fahre ich an den Strand. Ich kann dann die Wellen hören und Stunden spazieren. Da kann ich abschalten.
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Faehrst an die Nordsee?
Kann mich dem nur anschliessen, Meer ist wirklich toll. Da kann man so schoen die Gedanken treiben lassen, sich durchwehen lassen.
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Mich zieht es in Momenten der Kontemplation und des In-sich-kehrens in den Stadtpark oder an den Kuhmühlenteich. Am besten ist es allerdings mit nem Schlauchboot raus auf den Teich, die Alster oder einen der Nebenärme zu paddeln und sich treiben zu lassen. Ansonsten eigent sich bei mir sportliche Betätigung immer ganz hervorragend, um lästige Gedanken vorübergehend loszuwerden. Also ab in die Muckibude!
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als ich noch in glückstadt gewohnt habe, bin ich einfach alleine segeln gegangen und habe irgendwo auf der elbe den anker geworfen. oder mich nur einfach auf den leuchtturm am hafenkai gesetzt und mir den wind (und meist auch regen) um die ohren wehen lassen.
hier in gokels habe ich leider noch keinen solchen ort der ruhe gefunden. meist gehe ich an der strasse entlang - aus dem dorf heraus. dort trifft man selten menschen.
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Hm... wenns nen paar Tage Ruhe sein sollen, fahre ich meine Eltern und meinen Hund besuchen... die wohnen sowas von fernab von allem (nächster Nachbar nen halben Kilometer weg und rundum nur Felder und Wald)...ruhiger gehts nimmer. Und hier nur so für nen paar Stunden? Naja... momentan ist Richtung einer der Seen hier bei Oldenburg recht gut in dem Fall... baden geht da ja zu der Jahreszeit kein Normalsterblicher mehr. Das nächste Waldgebiet ist hier allerdings zu Fuss oder mit dem Rad auch in akzeptabler Zeit erreichbar.
Aber wo hier schon Schlauchboote erwähnt wurden: Könnt ich mir daheim auch endlich mal abholen, um auf einen der hier Seen rauszupaddeln :)
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Ich glaube, ich habe es da am einfachsten von allen ... habe ich das Bedürfnis nach einem ruhigen Ort zum Nachdenken und alleine sein oder will ich einfach mal nur für eine Weile stumm vor mich hingehen, um mich abzulenken und so vielleicht das momentane Problem zu verarbeiten (oder Abstand zu nehmen, weil es mich zu sehr beherrscht), was in den letzten Jahren in immer kürzeren Abständen vorkam, trete ich einfach aus der Haustür und gehe die endlose Straße entlang oder in den Wald. (Viele werden sich bei dem Namen meiner Heimat schon gedacht haben, dass ich nicht von sonderlich viel umgeben bin ;-))
Auch einen kleinen Hügel mit einem Wäldchen und einer Bank oben drauf haben wir hier in der Nähe. Dieser eignet sich auch vorzüglich.
Ich Frage mich nur, was ich in derartigen Situationen mache, wenn ich bald meine Wohnung in der Innenstadt Neumünsters beziehe.
Die Auf-dem-Wasser-Anker-werfen-Alternative klingt in meinen Ohren aber noch am schönsten.
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Hmmm... Aktuell suche ich wieder...
Ich kenn zwar ein paar ruhige, Schöne Plätze im Wald, aber da ist in letzter Zeit leider immer mehr los...
Normalerweise klettere ich auf eine hohe Eiche...so 5-8m über dem Boden... Bewaffnet mit Schoki und 'nem guten Buch (wahlweise Musik oder ein Zeichenblock...oder auch nichts...) könnt ich dort oben Stunden verbringen... und niemand Stört einen, weil man entweder nicht gesehen wird oder sich erschrecken könnt und dann runterfallen... *gg* So kann man herrlich nachdenken und entspannen...
Am Meer ist auch schön...
Hauptsache man kann weit gucken...
Das macht frei...
(von Sorgen, Gedanken,...)
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@celdur:
ist es auch. greift auch rhiannons gedanken auf ("weit gucken...)
besonders genial ist das ganze im frühjahr, wenn auf dem land (oder auf dem wasser) nebel liegt. man fühlt sich richtig alleine. alles ist so weitläufig. sogar ein bischen romantisch...
und niemand kommt an einen heran.
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klingt schoen @silberwolf.
Ich war heute fast den ganzen Tag draussen. Irgendwo draussen in ner Ortschaft, die ich nicht kenne und vermutlich auch nicht wiederfinde. Aber es war so schoen! Der Raureif, der mit der aufgehenden Sonne langsam schmolz, die letzten goldenen Blätter, die in der Sonne glitzerten. Kein Mensch weit und breit..
Und die Sonne hat noch so richtig gewärmt. Wow, hat so gut getan.
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Stimmt, wenn der ganze Boden von Nebel bedeckt ist und man den Tau auf der Haut spürt ... hier und da ein rascheln, annähernde Windstille ... und das alles am besten weit entfernt von der nächsten Straße.
... ich wusste garnicht, wie romantisch ich bin. :shock:
Aber ein derartiges Landschaftsbild kann unter Umständen auch sehr auf die Stimmung drücken.
Nur ... einfach irgendwo zu sitzen und zu schauen ist für mich nichts und würde mich wohl zerfressen. Dies ist auch der Grund, weshalb ich nicht in meinem kleinen Reich im zweiten Stock bleibe, mein "Ich brauche Einsamkeit"-Gefühl ist meist mit kurlebiger Rastlosogkeit verbunden.