Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Kallisti am 16 Februar 2007, 17:35:21

Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Kallisti am 16 Februar 2007, 17:35:21
... an die kommunalpolitischen und organisatorischen "Koryphäen" des Forums. ;)

Wie führt man eine Bürgerumfrage bzw. eine Umfrage zu einem bestimmten Thema erfolgreich/effektiv durch? Was muss man planen bzw. bei der Planung beachten, wie organisiert man das überhaupt so, dass man etwas bei der Stelle, der man das Umfrageergebnis vorlegen möchte, erreichen kann, dass die Umfrage bzw. das Anliegen Gehör findet? Wie verhält es sich schon mal rein mit der Form - kann ich einfach eine Frage verfassen, eine Unterschriftenliste anfertigen, diese vervielfältigen und damit durch die Gegend wandern...?
Was muss, darf, sollte angegeben werden (von den Unterzeichnenden): Vor- und Zuname, Adresse - auch Geburtsdatum und Telefonnummer oder reicht nur der Name oder die (wenn auch unleserliche) Unterschrift??
(Meist ist es ja Name und Adresse.)

Gibt es Sonstiges zu beachten?
Und was mache ich, wenn ich der Meinung bin, genug Unterschriften zusammenzuhaben - wie kann ich die Listen der zuständigen Stelle zukommen lassen - sollte dies persönlich geschehen oder nur per Post...?

Und was passiert dann - kann ich eine Art Stellungnahme fordern/erbitten?

Tja, ich hab sowas noch nie gemacht, aber würde es jetzt gern und hab echt keinen Plan davon. Vielleicht gibt´s hier ja Leute, die von sowas richtig Ahnung oder das auch schon mal (erfolgreich) gemacht haben?? Ich bin halt keine "Institution", kein Verein, kein Interessenverband, sondern halt nur eine Einzel-/Privatperson - das wird die Unterschriftensammlung evtl. auch noch erschweren. Aber versuchen will ich´s schon.

Danke schon jetzt für brauchbare, praktikable Tips!! :)

Gruß, Kallisti
Titel: Re: eine Frage ...
Beitrag von: Nevyn am 16 Februar 2007, 18:12:59
Zitat von: "Kallisti"
Wie führt man eine Bürgerumfrage bzw. eine Umfrage zu einem bestimmten Thema erfolgreich/effektiv durch?

Willst Du eine UMFRAGE machen, oder UNTERSCHRIFTEN SAMMELN?
Das sind zwei völlig verschiedene Sachen.
Zitat von: "Kallisti"
Was muss man planen bzw. bei der Planung beachten, wie organisiert man das überhaupt so, dass man etwas bei der Stelle, der man das Umfrageergebnis vorlegen möchte, erreichen kann, dass die Umfrage bzw. das Anliegen Gehör findet? Wie verhält es sich schon mal rein mit der Form - kann ich einfach eine Frage verfassen, eine Unterschriftenliste anfertigen, diese vervielfältigen und damit durch die Gegend wandern...?

Ja. (zur Liste)
Aber um z.B. bei einer Behörde Gehör zu finden, kannst du auch als Einzelperson ohne Liste anfragen.
Häufig gibt es ja sogenannte Bürgersprechstunden, eventl kann man die da schon helfen.
Zitat von: "Kallisti"
Was muss, darf, sollte angegeben werden (von den Unterzeichnenden): Vor- und Zuname, Adresse - auch Geburtsdatum und Telefonnummer oder reicht nur der Name oder die (wenn auch unleserliche) Unterschrift??
(Meist ist es ja Name und Adresse.)

Du kannst und darfst das vorlegen/weitergeben, was die Leute, die Du befragst, bereit sind, dir mitzuteilen.
Allerdings musst Du sie vorher auch darüber aufklären, dass du vorhast, die Daten an Dritte weiterzugeben (und an wen)
Zitat von: "Kallisti"
Und was mache ich, wenn ich der Meinung bin, genug Unterschriften zusammenzuhaben - wie kann ich die Listen der zuständigen Stelle zukommen lassen - sollte dies persönlich geschehen oder nur per Post...?

Das dürfte darauf ankommen, an wen das gerichtet sein soll...
Zitat von: "Kallisti"
Und was passiert dann - kann ich eine Art Stellungnahme fordern/erbitten?

Erbitten kannst du immer eine Stellungnahme. Ob Du (als Privatperson) eine bekommst, liegt im Ermessen des/der Gefragten Institution.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 17 Februar 2007, 14:24:35
BTW:
Zitat von: "Kallisti"
Wie verhält es sich schon mal rein mit der Form - kann ich einfach eine Frage verfassen, eine Unterschriftenliste anfertigen, diese vervielfältigen und damit durch die Gegend wandern...?

Achte vor allem darauf, das die Frage bzw. das Anliegen so formuliert ist, das einen unwissender Teilnehmer möglichst zu der von dir erhofften Meinungsäußerung ge/verführt wird.Das macht man so in der Politik  8)
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: K-Ninchen am 17 Februar 2007, 17:37:15
Zitat von: "Thomas"
BTW:
Zitat von: "Kallisti"
Wie verhält es sich schon mal rein mit der Form - kann ich einfach eine Frage verfassen, eine Unterschriftenliste anfertigen, diese vervielfältigen und damit durch die Gegend wandern...?

Achte vor allem darauf, das die Frage bzw. das Anliegen so formuliert ist, das einen unwissender Teilnehmer möglichst zu der von dir erhofften Meinungsäußerung ge/verführt wird.Das macht man so in der Politik  8)

So machen das ja auch die Verarsche-Reporter von Sendungen wie "Freitag Nacht News". Dabei nutzen die die Unbedarftheit von sehr alten Menschen oder halb-debilen Hauptschülern aus um genau die Antwort zu bekommen, die man halt reflexartig gibt, wenn als Input wirklich nur noch Schlüsselworte wahrgenommen werden.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: DarkestMatter am 18 Februar 2007, 19:14:15
Kallisti, also wenn du Unterschriften für/gegen XY sammeln willst, wirst du mit den Feldern "Name" und Adresse und/oder Telefonnummer schlechte Karten haben, solange du nicht professionell auftrittst.

professionell in diesem zusammenhang:
- am besten mit Stand (wo dann auch ausliegt wofür/wogegen gesammelt wird. und wo man sich das auch nochmal in ruhe durchlesen kann)
- outfit! (Hosenanzug o.ä. mit großem Namensschild (wie auf Messen üblich)
- vernünftiges Klemmbrett, wenn schon kein Stand
- Felder auf den Unterschriftenlisten groß genug
- Auf jeder Liste oben nochmal deutlich wofür/wogegen unterschrieben wird

dem Amt kannst du das natürlich vorlegen - nur.. also ich mein das schöne an Unterschriftensammlungen ist ja, dass ich am Ende sagen kann:
"hier! 891 Personen haben dafür unterschrieben!"

Dass der Aussagegehalt dessen im Prinzip gegen 0 läuft, weiß jeder, der sich damit beschäftigt. Immerhin gibts keine "dagegen"-liste.
In meinen Augen ist eine Unterschriftensammlung das Papier nicht wert, auf dems steht. (ausnahme: Volksabstimmungen bei Wahlen. weil da hat man eine Grundgesamtheit (=Wähler). Wer dafür ist, unterschreibt. wer dagegen oder unentschlossen, lässt es bleiben.)

Leider sagst du nicht, welchen Themas du dich annehmen möchtest. Aber ggfs kann eine Umfrage aufschlussreicher sein und vor allem: sie kann, richtig ausgewertet und präsentiert mehr bewirken.
Und an Umfrageergebnissen sind die Bezirksämter/BSU auch interessiert (zumindest dann, wenn vernünftig gemacht)

achja, eins noch:
bevor du in Einkaufspassagen oder Bus/Bahn anfängst zu sammeln --> vorher fragen! Weil ohne Erlaubnis isses im HVV/DB untersagt und im nicht-öffentlichen Raum kannst ... äääh... der "räumlichkeiten verwiesen werden". die können dich also rauswerfen, wenn sie wollen  :P
und das macht sich nich gut...

viel Erfolg
(und sei doch so frei und schreib, worum es sich dreht :) )
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Kallisti am 20 Februar 2007, 11:02:00
Ok, danke für die Tips!!  :D

@DarkestMatter

Es geht darum, ob (in Hamburg - aber am liebsten wäre mir: bundesweit!) die Schulen bzw. der Unterricht an denselben (alle allgemeinbildenden Schulen zunächst - also Grund-, Haupt-/Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien) später beginnen sollen - und zwar um ca. 9.00h - wie es in fast allen anderen europäischen Ländern (außer Deutschland und Dänemark!!) der Fall ist (Schulbeginn variiert je nach Land zwischen 8.30 und 9.30h) und wie Schlafforscher bzw. Chronobiologen (soweit ich informiert bin) und auch einige Ärzte es schon seit (ca. zehn) Jahren befürworten!

Man kann natürlich auch hier über das Für und Wider diskutieren!
Einschlägige Gegenargumente sind die Berufstätigkeit vieler Eltern und der ÖPVN, wobei meiner Meinung nach die Busse und Bahnen eben gerade leerer wären, wenn die Schüler etwas später zur Schulen führen... Und man kann ja nicht das Wohlergehen bzw. die Gesundheit der Kinder an der Berufstätigkeit der Eltern ausrichten.
Auch was Lehrpläne angeht: wäre sicher kein Problem, sich da umzustellen - in den anderen Ländern geht das ja auch!

Im Übrigen ist nachgewiesen, dass Kinder gerade in der Pubertät ihren Biorhytmus verändern (also sie tun das nicht selbst bewusst, es ist halt so). Und da können sie noch so früh ins Bett abends - es nützt nichts, weil der Körper andere Zeiten hat - sie schlafen dann abends meistens nicht ein (vor um und bei 23h Uhr), brauchen aber morgens mehr Schlaf, weil sich auch die Tiefschlafphasen verschieben.

Folgen des frühen Aufstehens (oftmals auch wegen langer Anfahrtswege zur Schule!) sind erhöhte Reizbarkeit, Konzentrationsmangel (man sagt, die erste Stunde is umsonst, weil die Kinder da nix aufnehmen oder kaum aufnahmefähig sind), aber auch noch einiges andere...  - werde das gleich mal noch rauskramen...

Mir tun vor allem aber auch die Grundschulkinder leid, die gerade im Winter in tiefster Dunkelheit und Kälte draußen stehen oder laufen müssen..., denn die sind mit ihren 6, 7 Jahren doch noch "klein"...!

Und man könnte auch wie Sommer- und Winterzeit eine Sommer- und Winterschulbeginnzeit einführen, also dass der Unterricht im Winter später beginnt als im Sommer.

Leider ist es so, dass wohl die Schulen das (sogar) individuell entscheiden können - mir wäre aber daran gelegen, dass alle Schulen umstellen.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Kallisti am 20 Februar 2007, 11:08:22
http://www.swr3.de/info/magazin/schulbeginn/
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Kallisti am 20 Februar 2007, 11:12:24
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EEDBF90F373A7418698783C93A3D6A221~ATpl~Ecommon~Scontent.html


http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/chronobiologie/rhythmus.xml
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: DarkestMatter am 20 Februar 2007, 15:30:27
Zitat von: "Kallisti"

Es geht darum, ob (in Hamburg - aber am liebsten wäre mir: bundesweit!) die Schulen bzw. der Unterricht an denselben (alle allgemeinbildenden Schulen zunächst - also Grund-, Haupt-/Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien) später beginnen sollen - und zwar um ca. 9.00h - wie es in fast allen anderen europäischen Ländern [der Fall ist]


Zitat von: "Kallisti"

Man kann natürlich auch hier über das Für und Wider diskutieren!
Einschlägige Gegenargumente sind die Berufstätigkeit vieler Eltern und der ÖPVN, wobei meiner Meinung nach die Busse und Bahnen eben gerade leerer wären, wenn die Schüler etwas später zur Schulen führen...

Was ja auch ein Grund ist, weshalb wenige Veranstaltungen an der Uni vor 10 Uhr beginnen *grummel*


Nunja, schönes Ansinnen. Leider kommts für mich 20 Jahre zu spät ^^
wie dem auch sei - ich halte eine Unterschriftensammlung für recht problematisch in diesem Fall.
Erfahrungsgemäß erreichst du mit einer Unterschriftensammlung eher die Gruppe Personen, die überdurchschnittlich viel Freizeit haben.
Dazu gehören (dies stellt keine Wertung dar!):
- Rentner
- Arbeitssuchende
- Teilzeitkräfte
- Studenten
- Jugendliche

und nun musst du dich fragen, inwieweit dein Anliegen diese Gruppen berührt. Die Omma uffm Wochenmarkt unterschreibt, weil sie dich nett findet und du nich umsonst in der Kälte stehen sollst.
Der Arbeitssuchende unterschreibt, weil er die Liste mitm Arbeitsvertrag verwechselt...  :lol:  nee, scherz...

was ich damit sagen will: das Problem ist zu spezifisch und betrifft nur wenige Menschen. nämlich die
- Schüler
- Eltern
- Lehrer

die Schüler würden zu geschätzten 90% sagen: ja! Schule muss später anfangen!
Den Eltern von Schülern ab der 5. Klasse sagen: mir egal, meine Blage ist alt genug, um auch nach mir ausm Haus zu gehen..
usw

Eine Unterschriftensammlung zu diesem Thema macht die Behörden möglicherweise auf die "Dringlichkeit" des Problems aufmerksam - wird sie in ihrer möglichen Entscheidung jedoch kaum beeinflussen.
Hast du schonmal nachgefragt, ob seitens der Schulbehörden über einen verschobenen Unterrichtsstart nachgedacht wurde/wird?

wenn die davon noch nie gehört haben, mach mal einen Vortest in der Fußgängerzone. Stell dich 2 Stunden hin und schau mal, wieviel Unterschriften du bekommst... dann rechne mal hoch, ob es sich lohnen würde. Wenn ja, machs und präsentier die Liste der Behörde und mach mit denen n Termin klar, wo du die von dir erwähnten Erkenntnisse präsentierst.
Wobei ich mich gerade frag, ob Schulstart Ländersache ist...

und ich glaub auch, dass die entsprechenden Stellen durchaus schon von der Sache gehört haben und es auch schon diskutiert haben. Ganz so zäh und träge sind die deutschen behörden auch wieder nicht ;)

Hast schonmal im Netz geschaut, obs in D nicht vllt. schon Versuchsschulen gibt, an denen das durchgezogen wird?

hmmm
ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass du damit hier in HH durchkommst.
1. Hamburg hat zu wenig schulen, um eine davon zum Versuchobjekt auszuwählen
2. wird die Lehrerschaft eher dagegen sein (Arbeitstag ist dann noch später beendet)

trotzdem viel spaß

PS: unter 10.000 Unterschriften würd ich als Behördenleiter (ich bins nich, aber wenn ich einer wär) nichtmal das Thema ansehen  :wink:
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Eisbär am 20 Februar 2007, 16:24:44
Mach Dir selbst mal einen Zettel fertig mit den Ergebnissen der Studien, in denen diese Erkenntnisse alle stehen.
Mach Dir eine Liste, welche Staaten wann Anfangen, sortiere diese nach der Uhrzeit.

Daraus bastelst Du Dir eine ca. 3seitige wissenschaftliche Präsentation. Hübsch mit Fußnoten und Quellenangaben sowie veranschaulichenden Grafiken. 3 Seiten Maximum bei normaler Schriftgröße und normalem Zeilenabstand.

Die schickst Du an den zuständigen Kultusminister, an "Deinen" Abgeordneten für Deinen Wahlkreis (auf Landesebene) sowie an die Schuldirektoren der Schulen Deiner Kinder mit freundlicher Bitte um Stellungnahme.
Meinetwegen auch noch an ein Dutzend anderer Schuldirektoren und unbedingt an Elternverbände.
Und dann guckst Du mal was kommt.



Eine Unterschriftenaktion, in der zu 90% unbeteiligte Personen unterschreiben, bringt gar nichts. Erstens ist es chon schwierig, die Leute dazu zu bewegen, etwas zu fordern, was sie gar nicht betrifft (wer hat heutzutage schon noch Kinder im schulpflichtigen Alter oder ist Lehrer) und von dem sie nicht mal unbedingt interessiert sind.
Also mußt Du erstmal das Interesse der Betroffenen (und da sind die Direktoren der perfekte Ansprechpartner) wecken. Wenn Du denen zu lange Texte schickst, gucken die gar nicht erst rein, fasse Dich daher kurz aber halte die Regeln ein, die für Hausarbeiten im Studium gelten (Quellenangaben etc.)
Wenn Du Glück hast, werden ein paar darauf reagieren und sich weiterinformieren. Wenn Deine Studien dann auch noch wasserdicht ist, kann in 30 Jahren bestimmt etwas umgesetzt werden.

Mit einer Unterschriftenaktion alleine, wird wahrscheinlich nie etwas passieren.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 20 Februar 2007, 18:26:53
Zitat von: "Kallisti"
Im Übrigen ist nachgewiesen, dass Kinder gerade in der Pubertät ihren Biorhytmus verändern (also sie tun das nicht selbst bewusst, es ist halt so). Und da können sie noch so früh ins Bett abends - es nützt nichts, weil der Körper andere Zeiten hat - sie schlafen dann abends meistens nicht ein (vor um und bei 23h Uhr), brauchen aber morgens mehr Schlaf, weil sich auch die Tiefschlafphasen verschieben.

Hm.Soweit ich mich an meine Schulzeit erinnern kann, war es allgemein so, das man gerade in der ersten und zweiten Stunde besonders fit war und die Konzentration ab da abnahm.Das soll jetzt gänzlich anders sein ?

Zitat von: "DarkestMatter"
Zitat von: "Kallisti"

Es geht darum, ob (in Hamburg - aber am liebsten wäre mir: bundesweit!) die Schulen bzw. der Unterricht an denselben (alle allgemeinbildenden Schulen zunächst - also Grund-, Haupt-/Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien) später beginnen sollen - und zwar um ca. 9.00h - wie es in fast allen anderen europäischen Ländern [der Fall ist]


Zitat von: "Kallisti"

Man kann natürlich auch hier über das Für und Wider diskutieren!
Einschlägige Gegenargumente sind die Berufstätigkeit vieler Eltern und der ÖPVN, wobei meiner Meinung nach die Busse und Bahnen eben gerade leerer wären, wenn die Schüler etwas später zur Schulen führen...

Was ja auch ein Grund ist, weshalb wenige Veranstaltungen an der Uni vor 10 Uhr beginnen *grummel*

Wie jetzt ? Die beginnen selten so spät, weil da weniger Busse fahren ?

Und der ÖPVN fährt doch zwischen ca. 7:00 und 9:00 Uhr sowieso im gleichen Takt, oder nicht ? Da ist also ein eher schlechtes Argument gegen diese Schulbeginnverschiebung.

Zitat von: "DarkestMatter"

Erfahrungsgemäß erreichst du mit einer Unterschriftensammlung eher die Gruppe Personen, die überdurchschnittlich viel Freizeit haben.
Dazu gehören (dies stellt keine Wertung dar!):
- Rentner
- Arbeitssuchende
- Teilzeitkräfte
- Studenten
- Jugendliche

-Beamte  :wink:

Zitat von: "DarkestMatter"
2. wird die Lehrerschaft eher dagegen sein (Arbeitstag ist dann noch später beendet)

Ooooch, noch später ? Die armen  :wink:

Außerdem : Was sind Lehrer ? Ehemalige Studenten der schlimmsten Disziplinen.Den sollte am längeren Ausschlafen doch auch gelegen sein  :wink:
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: DarkestMatter am 20 Februar 2007, 22:35:25
*thomashau*

manno!

also die Uni beginnt unter anderem deswegen später, damit Bus und Bahn auch zwischen 9 und 12 ausgelastet sind.
die Taktung ist dabei egal. in den allermeisten veranstaltungen spielts keine Rolle, ob der Student 10min später kommt...
Wenn alle äääää.. wieviel Studenten gibts eigentlich in HH? 30.000?
also wenn die alle noch in den berufsverkehr stürzen.. gehts garnix mehr  :D


und zu den lehrern:
Leider besteht deren Arbeitstag ja eben nicht nur aus "Unterricht bis 13:00" und danach Komasauf.. äh Freizeit.
nach dem Unterricht kommt ja die Nachbereitung (Korrektur von Arbeiten etc) und die Vorbereitung (für den nächsten Tag.. auswürfeln, welcher Schüler gequält wird usw).

bei späterem Schulbeginn würde sich der Unterrichtsschluss ebenfalls nach hinten verschieben. es bliebe also effektiv etwas weniger Zeit für NAch- und Vorbereitung (länger aufbleiben und arbeiten fällt einem mit zunehmendem Alter immer schwerer *seufz* - und morgens vor Unterrichtsbeginn schaffste bestimmt auch nix mehr...)
daher geh ich davon aus, dass die Lehrerschaft eher gegen einen wesentlich späteren unterrichtsbeginn sind.


und wenn ich mich an meine Jugend entsinne...
Da hat die Schule um 7:00 angefangen. Aufgrund der Raufereien und diverser gemeinheiten war man aber eigentlich auch schon in der 1. Stunde hellwach ^^
So wie ich die Studie lese, gilt das ja außerdem nur für die Jugendlichen ab 12... 13... 14..

und naja - in der Zeit wars schon manchmal ziemlich heftig, die 1. Stunde zu verfolgen. Zum Glück hab ich in der Zeit nur 600m von der Schule entfernt gewohnt und konnte immer relativ lange schlafen und mit dem letzten Klingeln den Raum betreten  :lol:

ich hätt mir damals schon gewünscht, statt um 7:30 erst um 8:30 anzufangen. und ich hab nicht gezählt, an wievielen Tagen ich mich dann dazu entschlossen habe, dass die Schule erst um 8:30 anfangen zu lassen  :roll:
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 21 Februar 2007, 08:18:59
Zitat von: "DarkestMatter"

also die Uni beginnt unter anderem deswegen später, damit Bus und Bahn auch zwischen 9 und 12 ausgelastet sind.
die Taktung ist dabei egal. in den allermeisten veranstaltungen spielts keine Rolle, ob der Student 10min später kommt...
Wenn alle äääää.. wieviel Studenten gibts eigentlich in HH? 30.000?
also wenn die alle noch in den berufsverkehr stürzen.. gehts garnix mehr  :D

Ach so.Wußte gar nicht, das man sich da so detailierte Gedanken zu macht  :wink:

(Vermutlich tut man das auch gar nicht, nur sorgt die Uni- und Studentenmentalität schon von alleine dafür, das einigen Veranstaltungen auch mal erst um 10:00 oder 11:00 Uhr anfangen  :lol: )

Zitat von: "DarkestMatter"
und zu den lehrern:
Leider besteht deren Arbeitstag ja eben nicht nur aus "Unterricht bis 13:00" und danach Komasauf.. äh Freizeit.
nach dem Unterricht kommt ja die Nachbereitung (Korrektur von Arbeiten etc) und die Vorbereitung (für den nächsten Tag.. auswürfeln, welcher Schüler gequält wird usw).

Ja, schon klar das die nicht ab 13:00 Uhr Feierabend haben.Aber andere Menschen arbeiten auch täglich bis 17:00 oder 18:00 Uhr, also haben die Lehrer auch bei späterem Schulbeginn noch genügend Zeit für ihre Vor- und Nachbereitungen.

Zitat von: "DarkestMatter"
ich hätt mir damals schon gewünscht, statt um 7:30 erst um 8:30 anzufangen. und ich hab nicht gezählt, an wievielen Tagen ich mich dann dazu entschlossen habe, dass die Schule erst um 8:30 anfangen zu lassen  :roll:

Also wenn ich mich recht entsinne, war bei mir Schulbeginn um 8:00 Uhr.Aber natürlich hätte es auch gerne später sein können.

Ich hätte nichts gegen einen späteren Schulbeginn.Wenn es hilft, den Schulalltag ein bischen angenehmer zu machen, warum nicht.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Killerqueen am 21 Februar 2007, 15:00:09
Zitat von: "Kallisti"
Es geht darum, ob (in Hamburg - aber am liebsten wäre mir: bundesweit!) die Schulen bzw. der Unterricht an denselben (alle allgemeinbildenden Schulen zunächst - also Grund-, Haupt-/Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien) später beginnen sollen - und zwar um ca. 9.00h - wie es in fast allen anderen europäischen Ländern (außer Deutschland und Dänemark!!) der Fall ist (Schulbeginn variiert je nach Land zwischen 8.30 und 9.30h) und wie Schlafforscher bzw. Chronobiologen (soweit ich informiert bin) und auch einige Ärzte es schon seit (ca. zehn) Jahren befürworten!

Also, meine Stimme hättest Du schonmal (bundesweit!).

In Zeiten, in denen viele Arbeitsstellen auf Gleitzeit  basieren, sollte das doch wohl möglich sein.

Auch wenn Thomas das nicht so recht glauben mag ;), so ist es doch so, dass besonders Jugendliche (entwicklungsbedingt) eine extreme Wachzeitverschiebung haben, die sich dann kombiniert mit dem frühen Aufstehen in ständiger Müdigkeit und Gereiztheit äußert. Ich kann nicht bestätigen, dass die Schüler in meiner Schulzeit in den ersten zwei Stunden am fittesten waren. Erst ab ca. 9.30 Uhr wachten alle auf. Die Schule begann aber schon um 7.45 Uhr; und vorher musste auch noch Frühstück gegessen, Brote geschmiert, sich angezogen und gewaschen und ein Schulweg zurückgelegt werden. Das hieß für mich: Aufstehen um 6 Uhr. Das ist völlig widernatürlich für ein Kind![/color]
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: K-Ninchen am 21 Februar 2007, 15:04:32
Zitat von: "Killerqueen"
Zitat von: "Kallisti"
Es geht darum, ob (in Hamburg - aber am liebsten wäre mir: bundesweit!) die Schulen bzw. der Unterricht an denselben (alle allgemeinbildenden Schulen zunächst - also Grund-, Haupt-/Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien) später beginnen sollen - und zwar um ca. 9.00h - wie es in fast allen anderen europäischen Ländern (außer Deutschland und Dänemark!!) der Fall ist (Schulbeginn variiert je nach Land zwischen 8.30 und 9.30h) und wie Schlafforscher bzw. Chronobiologen (soweit ich informiert bin) und auch einige Ärzte es schon seit (ca. zehn) Jahren befürworten!

Also, meine Stimme hättest Du schonmal (bundesweit!).

In Zeiten, in denen viele Arbeitsstellen auf Gleitzeit  basieren, sollte das doch wohl möglich sein.

Auch wenn Thomas das nicht so recht glauben mag ;), so ist es doch so, dass besonders Jugendliche (entwicklungsbedingt) eine extreme Wachzeitverschiebung haben, die sich dann kombiniert mit dem frühen Aufstehen in ständiger Müdigkeit und Gereiztheit äußert. Ich kann nicht bestätigen, dass die Schüler in meiner Schulzeit in den ersten zwei Stunden am fittesten waren. Erst ab ca. 9.30 Uhr wachten alle auf. Die Schule begann aber schon um 7.45 Uhr; und vorher musste auch noch Frühstück gegessen, Brote geschmiert, sich angezogen und gewaschen und ein Schulweg zurückgelegt werden. Das hieß für mich: Aufstehen um 6 Uhr. Das ist völlig widernatürlich für ein Kind![/color]


Ich geb euch da völlig recht. Hab da auch schon einige Berichte und Reportagen drüber gehört, die alle auf den selben Schluss kommen. Und aus eigener Erfahrung kann ich das nur bestätigen, wozu kommt, daß ich noch eine extreme Nachteule bin.

ABER. Aus meiner fiesen, egoistischen Sicht, finde ich, daß die ruhig um 7:00 Uhr in der Schule sein müssten, damit ich das ganze Pack nicht im Bus und in der U-Bahn ertragen muss, falls ich mich mal entscheiden sollte, demnächst früher aufzustehen.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: DarkestMatter am 21 Februar 2007, 18:13:06
Zitat von: "K-Ninchen"

Ich geb euch da völlig recht. Hab da auch schon einige Berichte und Reportagen drüber gehört, die alle auf den selben Schluss kommen. Und aus eigener Erfahrung kann ich das nur bestätigen, wozu kommt, daß ich noch eine extreme Nachteule bin.

es gibt auch reportagen und Berichte, die Sender wie RTL, RTL2 und Sat1 verantworten.. oder Verlage wie Springer ;)

weiß garnicht mehr, worüber ich mich das letzte mal aufgeregt hab, als ich in so eine "Reportage" reingestolpert bin...
hm. Auf jeden Fall wars totaler Schwachsinn.  :lol:

aber soweit mir bekannt, wird der frühe Beginn _nicht_ bei einer der PISA-Studien erwähnt und auch nicht von irgendwem als Erklärungsmodell für das relativ schlechte Abschneiden der getesteten deutschen Jugend angeführt.

und ich frag mich auch gerade, was denn die Jugendlichen machen, die eine Lehrstelle mit 16 bekommen und morgens im Betrieb um 7:00 antanzen müssen. sagt dann Chef: "komm mal lieber erst um Neune. in dem Zustand ziehst du Unfälle magisch an und bist unausstehlich."?

Und was ist mit den Leuten, die Schicht arbeiten müssen? Der steuerfreie Nachtzuschlag is ja nu auch n Witz....  :roll:

Zitat von: "K-Ninchen"

ABER. Aus meiner fiesen, egoistischen Sicht, finde ich, daß die ruhig um 7:00 Uhr in der Schule sein müssten, damit ich das ganze Pack nicht im Bus und in der U-Bahn ertragen muss, falls ich mich mal entscheiden sollte, demnächst früher aufzustehen.

Lösung: direkt an einer Schule wohnen!
wenn du morgens ausm Haus gehst, nehmen die Bus- und Bahn in die "falsche Richtung"  :lol:
oder in einen dieser Stadtteile ziehen, wo 90% der Schüler morgens von Mami oder Papi mitm Cayenne oder SLK zur Schule gebracht werden  :P
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Killerqueen am 21 Februar 2007, 20:33:31
Zitat von: "DarkestMatter"
es gibt auch reportagen und Berichte, die Sender wie RTL, RTL2 und Sat1 verantworten.. oder Verlage wie Springer ;)

Wie Du aber Kallistis Beitrag entnehmen kannst, wurde das angesprochene Thema laut Kallisti von keiner von Dir genannten Schundfabrik aufgegriffen, sondern von SWR (=öffentlich-rechtlich), BR (=öffentlich-rechtlich) und der FAZ. ;)

Zitat
und ich frag mich auch gerade, was denn die Jugendlichen machen, die eine Lehrstelle mit 16 bekommen und morgens im Betrieb um 7:00 antanzen müssen.

Die sind erstens schon 16 und damit aus dem Gröbsten raus und zweitens kann man es eben nicht immer jedem Recht machen. Aber nur weil einzelne Ausnahmen nichts davon hätten, heißt das doch nicht, dass man den anderen 95 % dann jegliche Verbesserung vorenthält.

Zitat
Und was ist mit den Leuten, die Schicht arbeiten müssen? Der steuerfreie Nachtzuschlag is ja nu auch n Witz....  :roll:

Kinder arbeiten in Deutschland nicht in Schichtarbeit - und um die geht es hier. ;)[/color]
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 22 Februar 2007, 08:28:34
Zitat von: "DarkestMatter"

und ich frag mich auch gerade, was denn die Jugendlichen machen, die eine Lehrstelle mit 16 bekommen und morgens im Betrieb um 7:00 antanzen müssen. sagt dann Chef: "komm mal lieber erst um Neune. in dem Zustand ziehst du Unfälle magisch an und bist unausstehlich."?

Sehe ich ähnlich wie KillerQueen.Wenn man von der Schule in die Lehre kommt, muß man auch plötzlich jeden Tag 8 Stunden arbeiten, und das haben bisher auch alle ohne bleibende Schäden überstanden  :wink:
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: DarkestMatter am 22 Februar 2007, 12:16:58
@killerqueen

wenn ich mit 19 meine Lehre abgeschlossen habe, kann es durchaus sein, dass ich auch nachts arbeiten muss. und warum sollen nur jugendliche von 14 bis 18 "schaden nehmen"?
Es gibt auch bei Erwachsenen erhebliche Unterschiede in den Schlafgewohnheiten. Frühaufsteher und Langschläfer. Auch von sog. Chronobiologen untersucht/nachgewisen.
Auf die nimmt auch keiner Rücksicht.

in meinen Augen ist das wieder so eine "denkt denn nieeeeeemand auch nur eeeeeeinmal an die Kinder?"-Diskussion.

Demnach dürfte man Klassenarbeiten und Leistungstests auch nur zwischen 10:30 und 11:00 geschrieben werden, weil zu dem Zeitpunkt die Leistungsfähigkeit am größten ist...
Und Schulschluss bitte auch spätestens um 14:00, weil man danach auch nicht mehr aufnahmefähig ist.
Und Mittagessen wird verpflichtend für jeden Schüler. Aber nur etwas leichtes, weil mit vollem Magen ist schlecht lernen. Und überhaupt sollte auch überwacht werden, ob die Kinder auch jaaaa was zum Frühstück hatten.

Ich hab nichts gegen die Möglichkeit, dass Schule auch etwas später beginnen könnte. Nur darf man nicht erwarten, dass dadurch die Leistungen der Schüler signifikant gesteigert werden können.


und: die Zeiten, wo ÖR = gut und seriös galt, sind auch schon seit 10 Jahren vorbei ;)
die wissen auch oft nicht, was sie senden sollen.

@Thomas
wie jetzt? killerqueen sagt doch, dass die aus dem gröbsten raus sind und es daher egal ist, was die machen bzw wann die arbeiten.... *grübel*
Aber du sagst, dass Auszubildende schließlich (auch) 8 Stunden arbeiten müssen und nicht dran sterben... oder blöder werden, weil sie früh um 6 anfangen müssen [sinngem]
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Kallisti am 22 Februar 2007, 13:13:51
@DarkestMatter

... also eben: mit Sat 1, RTL & Co. hab ich ja nun mal gar nix am Hut - vielleicht hast du meine Info-Links gar nicht gesehen bzw. gelesen?
Denn: in fast allen anderen europäischen Ländern hat man mit dem späteren Schulbeginn und den Folgen (für Lehrer, ÖPNV, Eltern...) offensichtlich keine Probleme bzw. ist einem das bessere/leichtere und effektivere Lernen der Kinder das wert.

Ansonsten gebe ich dir recht: Wir leben heute (vor allem auch in der Arbeitswelt) so ziemlich extrem gegen unsere "innere Uhr" bzw. unseren Biorhythmus - und nicht zufällig haben deshalb ja auch gerade Schichtarbeiter oft gesundheitliche Probleme (wenn sie längere Zeit Schicht arbeiten), z.B. Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Probleme...! Von erhöhter Fehleranfälligkeit mal ganz zu schweigen (wie das ja bei überarbeiteten Ärzten, aber auch Piloten etc. zur Gesundheitsgefahr - nicht nur für diese selbst ...!- werden kann und auch immer wieder wird!

Jetzt könnte man schon wieder über unsere heutige Lebensweise grundsätzlich diskutieren: also dass bestimmte Arbeitsbereiche eben solche Schichtdienste erfordern, die aber für Menschen widernatürlich, ungesund sind - aber das ist auch oft die Ernährungsweise vieler Menschen und unsere generelle Entfremdung oder doch erhebliche Entfernung von der Natur... Auch was Landwirtschaft angeht (weshalb ich biologisch-dynamischen Anbau befürworte und bevorzuge).

Insbesondere aber ist es für Kinder, die sich im Wachstum, in der Entwicklung befinden, schlimmer (diese widernatürlichen, gesundheitsgefährdenden Abläufe) als für Erwachsene, die ihre körperliche Entwicklung zumindest abgeschlossen haben (was in der Tat aber auf 14- bis ca. 21-Jährige nicht zutrifft! -> Also müsste sich eben auch für sie in der Arbeits-/Ausbildungswelt eigentlich etwas ändern.)
Allerdings ist nachgewiesenermaßen (siehe meine Links) gerade die Pubertät die sensible Zeit (was dieses frühe Aufstehen und dessen Folgen angeht).
Ich finde jedoch auch für Grundschulkinder den frühen Schulbeginn nicht in Ordnung, vor allem im Winter (habe das oben schon erklärt).

Denn wie Killerqueen schon schrieb:
Man muss auch Waschen, Frühstücken und Anfahrtswege berücksichtigen.

Übrigens - witzig: war bei mir ganz genauso: Schulbeginn um 7.45h, aufstehen aber um 6.00h.
Das fiel mir sogar noch ziemlich leicht, damals - ja eben: bis etwa zur 11. Klasse - da war ich aber schon 16 - und ab da hatte ich mit dem frühen Aufstehen auch so meine Schwierigkeiten!
Übrigens hatten wir auch alle 14Tage samstags vier Stunden Unterricht, was die Nachmittage unter der Woche entlastete und was ich völlig ok finde - da es eben nur jedes zweite WE ist, so dass für Wochenendaktivitäten mit Familie eben auch jedes zweite WE freibleibt und man nicht alles in die Nachmittage packen muss (an Unterricht), was gerade auch für jüngere Kinder wichtig ist (da für sie ein normaler Schultag schon lang ist - gerade auch für Grundschüler).

Ja, ich hatte schon beabsichtigt, mich mit der Umfrage eigentlich nur an die Beteiligten (Eltern, Schüler, Lehrer) zu wenden - ist das nicht erfolgversprechend? Wäre aber über jede Pro-Stimme auch von "Nicht-direkt-Betroffenen" natürlich dankbar!! :)
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Kallisti am 22 Februar 2007, 13:17:50
@Eisbär

danke für die Tips!! :)
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 22 Februar 2007, 13:24:57
Zitat von: "DarkestMatter"

in meinen Augen ist das wieder so eine "denkt denn nieeeeeemand auch nur eeeeeeinmal an die Kinder?"-Diskussion.

Macht doch nichts.Ich als Kinderfreund habe nichts dagegen, wenn man den kleineren das Leben erleichtert.Für mich reicht Kind sein schon als Grund, sonst könnte man ja auch wieder Kinderarbeit einführen, Steine schleppen können auch schon Fünfjährige.

Zitat von: "DarkestMatter"
Ich hab nichts gegen die Möglichkeit, dass Schule auch etwas später beginnen könnte. Nur darf man nicht erwarten, dass dadurch die Leistungen der Schüler signifikant gesteigert werden können.

Das hat ja auch keiner Erwartet.Es geht, soweit ich das richtig verstehe, nur darum den kleinen allgemein etwas entgegen zu kommen.Denn schlechter wird es dadurch ja keinem Schüler gehen.

Zitat von: "DarkestMatter"
@Thomas
wie jetzt? killerqueen sagt doch, dass die aus dem gröbsten raus sind und es daher egal ist, was die machen bzw wann die arbeiten.... *grübel*
Aber du sagst, dass Auszubildende schließlich (auch) 8 Stunden arbeiten müssen und nicht dran sterben... oder blöder werden, weil sie früh um 6 anfangen müssen [sinngem]

Ja, wo ist da der Wiederspruch ? Sowohl ich als auch KQ sagen, das Auszubildende sich so oder so umgewöhnen müssen (z.B. längere Arbeitszeiten als vorher in der Schule und/oder früherer Arbeitsbeginn), ist in dem Alter auch nicht so das Problem.Bei Schulkindern ist das etwas anderes.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: DarkestMatter am 22 Februar 2007, 17:34:07
Zitat von: "Thomas"

Zitat von: "DarkestMatter"
@Thomas
wie jetzt? killerqueen sagt doch, dass die aus dem gröbsten raus sind und es daher egal ist, was die machen bzw wann die arbeiten.... *grübel*
Aber du sagst, dass Auszubildende schließlich (auch) 8 Stunden arbeiten müssen und nicht dran sterben... oder blöder werden, weil sie früh um 6 anfangen müssen [sinngem]

Ja, wo ist da der Wiederspruch ? Sowohl ich als auch KQ sagen, das Auszubildende sich so oder so umgewöhnen müssen (z.B. längere Arbeitszeiten als vorher in der Schule und/oder früherer Arbeitsbeginn), ist in dem Alter auch nicht so das Problem.Bei Schulkindern ist das etwas anderes.

Nach der Argumentation verlange ich auch hitzefrei ab der 10. Klasse...
Immerhin gibts das ja auch ab Klasse 10 nicht mehr, weil die Azubis das ja auch nicht bekommen (Ausnahme: Bau, aber da auch nur bei extrem hohen Temperaturen)


Und wenns keinen positiven Lerneffekt durchs später Anfangen gibt - warum es dann machen? Nur aus dem "die Kinder hättens dadurch besser"-Grund?
Dann behaupte ich keck, dass nicht alle Kinder/Jugendlichen spätaufsteher sind bzw sich deren Biorhythmus nicht so arg verschiebt. insofern würde ich keinesfalls die Aussahe unterstützen, dass von einem späteren Schulbeginn über 90% der Schüler profitieren würden.

Und ja, bis zur 10. Klasse hat mir das frühaufstehen auch nichts ausgemacht. War eben Gewohnheit.
Dass ich ab ca. 16 irgendwie ganz gern länger geschlafen hätte, hing aber mit den abendlichen Aktivitäten auch unter der Woche zusammen  :lol:
(Komm aus ner Kleinstadt, wo alle Freunde im Umkreis von 1km wohnten und irgendwer immer sturmfreie Bude oder n großes Zimmer hatte...)

Ich behaupte einfach, dass ein späterer Schulbeginn dazu "verführt", länger aufzubleiben.
Und ein späterer Schulbeginn bedeutet nicht nur für Lehrer späteren Feierabend - auch für Schüler...
wenn ich bedenke, wie lang man manchmal an einigen Hausaufgaben gesessen hat.. hm.

Ich bin nicht prinzipiell gegen einen späteren Schulbeginn.
Nur sollte man sich vorher überlegen, obs wirklich mehr Vorteile brächte.
Und da sage ich einfach: es bringt weniger, als die meisten glauben.


und Kallisti, ich hab deine links durchaus überflogen.
leider sind die .. nur ganz nett  :roll:
Und ich frag mich grad, was du nun machen willst? Umfrage oder Unterschriftensammlung?  :?
Ich glaub, unsere Bildungsminister/ -senatoren haben ganz andere Probleme zu bewältigen  :wink:

hast du nun schonmal nachgefragt, ob in Hamburg das Thema schon diskutiert wurde? weil - sonst wär deine Aktion vergebliche Liebesmüh...

aber vielleicht kannst die Behörden ja überzeugen, in dem du anführst, dass ein späterer Schulbeginn die ganzen Planungen zur Ganztagsschule über den Hauf... ähm.. "ersetzt"  :lol:
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 22 Februar 2007, 19:29:16
Zitat von: "DarkestMatter"
Zitat von: "Thomas"

Zitat von: "DarkestMatter"
@Thomas
wie jetzt? killerqueen sagt doch, dass die aus dem gröbsten raus sind und es daher egal ist, was die machen bzw wann die arbeiten.... *grübel*
Aber du sagst, dass Auszubildende schließlich (auch) 8 Stunden arbeiten müssen und nicht dran sterben... oder blöder werden, weil sie früh um 6 anfangen müssen [sinngem]

Ja, wo ist da der Wiederspruch ? Sowohl ich als auch KQ sagen, das Auszubildende sich so oder so umgewöhnen müssen (z.B. längere Arbeitszeiten als vorher in der Schule und/oder früherer Arbeitsbeginn), ist in dem Alter auch nicht so das Problem.Bei Schulkindern ist das etwas anderes.

Nach der Argumentation verlange ich auch hitzefrei ab der 10. Klasse...
Immerhin gibts das ja auch ab Klasse 10 nicht mehr, weil die Azubis das ja auch nicht bekommen (Ausnahme: Bau, aber da auch nur bei extrem hohen Temperaturen)
Da verstehe ich jetzt den Zusammenhang nicht.

Ich sagte : Umstellungen den Zeitrythmus betreffend sind bei (kleinen) Kindern und jungen Jugendlichen vermutlich nachteiliger als bei Jugendlichen ab z.b. dem Alter von sechzehn.

Und was hat jetzt dein Hitzefrei ab Klasse 10 damit zu tun ? Ich halte es eher für logisch, das es ab Klasse zehn kein Hitzefrei mehr gibt, weil ältere mit der "Belastung" wesentlich besser umgehen können, genau das sage ich ja auch bisher immer.

Zitat von: "DarkestMatter"

Und wenns keinen positiven Lerneffekt durchs später Anfangen gibt - warum es dann machen? Nur aus dem "die Kinder hättens dadurch besser"-Grund?

Jo, warum nicht ? Es kostet nicht mehr Geld, keiner hätte davon gravierende Nachteile, aber viele hätten Vorteile.

Und wer Zeit sparen will und eher zu den Frühaufstehern gehört, kann ja weiterhin wie gewohnt aufstehen und dann einen Teil Hausaufgaben oder Vor/Nachbereitung erledigen.

Zitat von: "DarkestMatter"
Und ja, bis zur 10. Klasse hat mir das frühaufstehen auch nichts ausgemacht. War eben Gewohnheit.
Dass ich ab ca. 16 irgendwie ganz gern länger geschlafen hätte, hing aber mit den abendlichen Aktivitäten auch unter der Woche zusammen  
(Komm aus ner Kleinstadt, wo alle Freunde im Umkreis von 1km wohnten und irgendwer immer sturmfreie Bude oder n großes Zimmer hatte...)

Ich behaupte einfach, dass ein späterer Schulbeginn dazu "verführt", länger aufzubleiben.
Und ein späterer Schulbeginn bedeutet nicht nur für Lehrer späteren Feierabend - auch für Schüler...
wenn ich bedenke, wie lang man manchmal an einigen Hausaufgaben gesessen hat.. hm.

Ähm, noch mal zur Erinnerung : Es geht hier primär um einen späteren Schulanfang für die jüngeren.Die werden wohl kaum Gefahr laufen, bei einem Freund mit 'ner strumfreien Bude die halbe Nacht zu versacken oder sonstwie "durchzumachen".Die sind ihrem Biorythmus noch wesentlich stärker ausgeliefert als ältere, somit hängt bei jüngeren  das Aufstehen und zu Bett gehen vor allem von der inneren Uhr ab, und genau die soll durch Kallistis Vorschlag ja wohl besser berücksichtigt werden.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: DarkestMatter am 22 Februar 2007, 22:54:49
Zitat von: "Thomas"

Ja, wo ist da der Wiederspruch ? Sowohl ich als auch KQ sagen, das Auszubildende sich so oder so umgewöhnen müssen (z.B. längere Arbeitszeiten als vorher in der Schule und/oder früherer Arbeitsbeginn), ist in dem Alter auch nicht so das Problem.Bei Schulkindern ist das etwas anderes.


hm. ich hab den ersten Teil so verstanden, dass die Azubis sich mit 16 umgewöhnen müssen, es bei Schulkindern aber etwas anderes ist.

Scheinbar meinst du mit "schulkinder" tatsächlich die Blagen zwischen 10 und 15...  :oops:


und ich bleib dabei: Lehrer hätten schon einen Nachteil.
(gut, jetzt könnte man das Verhältnis Schüler:Lehrer anführen)
Arbeitszeiten, die mir absolut gegen den Strich gehen: 9:30 bis 18:00
da is der ganze Tach versaut... :)

hm. willst du mir ernsthaft erzählen, dass Unterrichtsvorbereitung morgens zwischen Aufstehen und Schulbeginn zu machen sind?
(gut, ich erinner mich jetzt besser nicht an meine Schulzeit  :roll: )


und wenns nur um die jüngeren geht:
also Klassenstufe 1-5 : Schulbeginn 7:30
Klassenstufe 6-10 : Schulbeginn 9:00
Klassenstufe 11-12 : Schulbeginn 7:30
 :?:
 :roll:

Bei den jüngeren würd ich eher die Gefahr sehen, dass das große Rumdiskutieren losgeht, wann man abens zu hause sein muss (gehen die Kinder von heute überhaupt noch raus? ich mein jetzt nich zu saufgelagen oder sonstigen Orgien zum Freund.. ich mein raus.. zum spielen..).
Da man morgens länger schlafen kann, könnte man auch länger draußen bleiben wollen!
Ok, das is n relativ hypothetisches Konstrukt...


mir fällt grad ein: wenn durch späteren Schulbeginn die Blagen nicht mehr in den morgendlichen Berufsverkehr kommen (positiv zu bewerten!), dann würden sie durch die Verschiebung doch in den nachmittäglichen Berufsverkehr kommen, oder?
Von der Seite wär da nix gewonnen. Das wär noch das einzige Argument gewesen, dass mich vllt. sogar zu ner Unterschrift bewogen hätte  :lol:

hm. die biologische Sicht ist ja ganz nett. Aber mich würde eher die Soziologische interessieren. Für wieviele eltern hätte es Nachteile (in welcher Form auch immer), wenn die Gören später ausm Haus gingen.
Und/oder später kämen...

hm. Schulfrei für alle!
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: uriel am 23 Februar 2007, 04:26:44
so, bin des ganze mal überflogen :)

ist ja schon spät...

was den punkt mit der inneren uhr angeht, nun ich bin der auffassung, diese wird vor allem in folge der individuellen erziehung durch die jeweiligen eltern eingestellt und ausgerichtet...


ich z.b. hatte in meiner schulzeit keine probleme durch den schulanfang um 7:30...
es war bei uns in der familie eben so, abends früh ins bett und morgens früh bzw. pünktlich raus...

dieses "später aufstehen wollen" kam bei mir erst um die 8./9. klasse rum...was hauptsächlich daran lag, das ich es mir zur angewohnheit gemacht hatte, später ins bett zu gehen...

fakt ist einfach, wenn den kindern von klein auf ein passender rythmus vorgelebt und mitgegeben wird, haben sie auch weniger probleme, sich an den zeitlichen ablauf in der schule anzupassen...

und das argument, man könnte die zeit zwischen früh aufstehen und später zur schule gehen konstruktiv zur vorbereitung nutzen, nuja...mal ehrlich...die anzahl der kinder, die das wirklich machen ist mit sicherheit verschwindend gering und hausaufgaben sind im grunde dafür da, den stoff noch einmal zu wiederholen und zu vertiefen...es bringt dem kind also rein gar nix den mist kurz vor der schule schnell hinzuschmieren oder abzuschreiben ;)

am ende schlafen sie einfach länger, sind abends später müde und gehen dementsprechend später zu bett...und peng, ist die innere uhr verstellt...

das zieht sich dann irgendwann wie ein roter faden durch die schulzeit und wird richtig extrem in den verschiedenen kurssystemen von abitur und später studium...

es müsste also weniger am chronologischen ablauf der schule gedreht werden, sondern eher im bereich familie/erziehung angesetzt werden...

der mensch ist und bleibt ein gewohnheitstier...
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 23 Februar 2007, 08:31:30
Zitat von: "DarkestMatter"
Zitat von: "Thomas"

Ja, wo ist da der Wiederspruch ? Sowohl ich als auch KQ sagen, das Auszubildende sich so oder so umgewöhnen müssen (z.B. längere Arbeitszeiten als vorher in der Schule und/oder früherer Arbeitsbeginn), ist in dem Alter auch nicht so das Problem.Bei Schulkindern ist das etwas anderes.


hm. ich hab den ersten Teil so verstanden, dass die Azubis sich mit 16 umgewöhnen müssen, es bei Schulkindern aber etwas anderes ist.

Scheinbar meinst du mit "schulkinder" tatsächlich die Blagen zwischen 10 und 15...  :oops:

Ja, so ähnlich.

Zitat von: "DarkestMatter"
und ich bleib dabei: Lehrer hätten schon einen Nachteil.
(gut, jetzt könnte man das Verhältnis Schüler:Lehrer anführen)
Arbeitszeiten, die mir absolut gegen den Strich gehen: 9:30 bis 18:00
da is der ganze Tach versaut... :)
Nicht unbedingt.Da müßte man mal die Lehrer befragen, ob ihnen nicht auch an längerem schlafen gelegen wäre.In der freien Wirtschaft (Büro, etc.) gibt es ja auch genügend Leute, die gerne erst um 9:00 Uhr Anfangen und bis 18:00 Uhr arbeiten, warum sollte das bei Lehrern grundsätzlich anders sein ?

Zitat von: "DarkestMatter"
hm. willst du mir ernsthaft erzählen, dass Unterrichtsvorbereitung morgens zwischen Aufstehen und Schulbeginn zu machen sind?
(gut, ich erinner mich jetzt besser nicht an meine Schulzeit  :roll: )

Kommt natürlich immer auf den Umfang an, aber ein paar Kleinigkeiten könnte man da noch erledigen.

Zitat von: "uriel"
und das argument, man könnte die zeit zwischen früh aufstehen und später zur schule gehen konstruktiv zur vorbereitung nutzen, nuja...mal ehrlich...die anzahl der kinder, die das wirklich machen ist mit sicherheit verschwindend gering und hausaufgaben sind im grunde dafür da, den stoff noch einmal zu wiederholen und zu vertiefen...es bringt dem kind also rein gar nix den mist kurz vor der schule schnell hinzuschmieren oder abzuschreiben  
Naja, man könnte theoretisch.Wie viele das dann wirklich machen, ist natürlich eine andere Frage.Aber wie viele Schüler machen Nachmittags regelmäßig ordentlich ihre Hausaufgaben ?  :wink:  Das relativiert sich vermutlich alles in der Realität.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: uriel am 23 Februar 2007, 13:20:26
Zitat von: "Thomas"
...

Zitat von: "uriel"
und das argument, man könnte die zeit zwischen früh aufstehen und später zur schule gehen konstruktiv zur vorbereitung nutzen, nuja...mal ehrlich...die anzahl der kinder, die das wirklich machen ist mit sicherheit verschwindend gering und hausaufgaben sind im grunde dafür da, den stoff noch einmal zu wiederholen und zu vertiefen...es bringt dem kind also rein gar nix den mist kurz vor der schule schnell hinzuschmieren oder abzuschreiben  
Naja, man könnte theoretisch.Wie viele das dann wirklich machen, ist natürlich eine andere Frage.Aber wie viele Schüler machen Nachmittags regelmäßig ordentlich ihre Hausaufgaben ?  :wink:  Das relativiert sich vermutlich alles in der Realität.


sicherlich, man kann so gut wie alles irgendwann irgendwie in irgendeiner art und weise relativieren...

aber man hat nachmittags deutlich mehr zeit für hausaufgaben als frühmorgens ;)
am ende sind es eh meistens individuelle erfahrungswerte, die den ausschlag geben...
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Kallisti am 23 Februar 2007, 13:57:50
Also nochmal

@DarkestMatter & uriel


es ist durchaus erwiesen (siehe u.a. meine links), dass sich das (zu) frühe Aufstehen der Schüler (insbesondere der pubertierenden!) auf deren schulische Leistungen (negativ) auswirkt - aber darüber hinaus auch auf ihre Gesundheit, ihr Wachstum, ihre Entwicklung!

Zum anderen: Die Kinderlein gehen nicht erst dann später ins Bett, wenn oder weil die Schule später anfängt (dann...), sondern, weil ihr Biorhythmus, d.h. ihr Schlaf-/Wachrhythmus sich verändert (in der Pubertät - aber das ist auch bei älteren Menschen - auf andere Weise - der Fall etc.)!

So z.B. unter anderem mein Sohn und dessen Freunde: sie können noch so früh ins Bett gehen (21h, 22h) - sie schlafen trotzdem nicht ein: obwohl sie morgens so früh raus müssen!! Trotz lesen oder leise Musik hören oder sich beim Sport auspowern!: Die Kinder haben einen anderen inneren Rhythmus und haben deshalb diese Probleme - sie sind dann eben in der Schule und am Nachmittag müde - also genau dann, wenn sie Leistung bringen bzw. wach sein sollen! Aber da sich ihre Tiefschlafphasen verschieben (in der Pubertät - ich wiederhole mich), verhält es sich eben so - wie gerade von mir geschildert.

Und ob jemand eher eine Eule oder eine Lerche ist, das ist noch mal eine ganz andere Sache! Trotzdem sind auch die Lerchen von diesen Verschiebungen in der Pubertät betroffen.

Und natürlich -@uriel- kann man sich "trimmen": auf´s Frühaufstehen, aber wie gesagt: es zeigt sich (und das seit mindestens zehn Jahren: bekannt unter Chronobiologen, Ärzten, Schlafforschern), dass nachweislich die Kinder darunter leiden bzw. schlechtere Leistungen erbringen, wenn die Schule so früh anfängt!  Meine Güte - ignoriert ihr solche Studienergebnisse oder wie? Ich hab mir das ja nun nicht aus den Fingern gesogen.

Und ich wüsste nicht -@DarkestMatter- inwiefern ein späterer Schulbeginn (also um ca. 9h oder 9.30h) einer Ganztagsschule im Weg stehen sollte!?
Und @uriel: na klar ist so ein Schultag lang, deshalb muss es eben auch gute, erholsame Pausen geben (kommt halt drauf an, wie die Ganztagsschulen das umsetzen - können -> hat halt wieder mit Geld zu tun, das man hierzulande für Kinder und Bildung auszugeben nicht gewillt ist, was sich an genügend Beispielen belegen lässt - mach ich auch gerne, falls gewünscht!). Und dass "der Trend" in Richtung Ganztagsschule(n) geht, ist ja mittlerweile auch klar.

Hier nochmal zwei Infos dazu (zu der Schlaf-Aufstehgeschichte)!:

http://www.wdr.de/tv/service/familie/inhalt/20061115/b_1.phtml

http://www.wdr.de/tv/service/familie/inhalt/20020123/b_3.1.phtml
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: uriel am 23 Februar 2007, 15:47:29
^^"

studien sind genau wie statistiken immer so eine sache...ich würde sie maximal als interessant und beachtenswert ansehen, aber nie die komplette argumentation drauf gründen...

is halt meine persönliche erfahrugn mit eben solchen ^^"

was die verschiebung des schlafrythmuses angeht...nun, so ein ähnliches phänomen gibt es beim reisen mit dem flugzeug - genannt jetlag...

australische forscher bzw. erfinder ham da nen prototypen entwickelt, mit dem man dieser verschiebung entgegen wirken kann...

das ist ne grün eingefärbte brille, mit je 2 leuchtdioden im blickfeld...

bei regelmäßiger anwendung kurz vor und kurz nach dem flug kann man die innere uhr neu einstellen...


ob es da schon eine langzeitbeobachtung gibt, weiß ich nicht - glaube ich auch nicht, dafür ist das projekt noch zu jung ...

interessant wäre aber, ob man diese technologie nicht nutzen könnte, um den kindern dabei zu helfen, diese verschiebeung der eigenen inneren uhr aufzufangen bzw abzuschwächen...

quelle (http://www.innovations-report.de/html/berichte/interdisziplinaere_forschung/bericht-11625.html)
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: DarkestMatter am 23 Februar 2007, 19:31:40
Och Kallisti - ich glaub, du nimmst das hier alles etwas persönlich...  :?

ich könnt ja nu anfangen (uriel hats ja schon angedeutet), die Texte hinter deinen links auseinanderzuklabüsern...

lustig finde ich Sätze wie in der FAZ (von der ich eigentlich recht viel halte):
Zitat

in Frankreich und Amerika etwa fährt man schon längst auf Oettingers Gleisen

 :lol:  wie jetzt? Also zur Klarstellung: Öttinger hat die Idee anderer Länder aufgegriffen. sorum wird n Schuh draus  :wink:

br-online.de
Zitat

Dabei funktioniert unser Hirn erst gegen zehn Uhr so richtig gut

10 Uhr Normalzeit oder Sommerzeit?  :lol:

Zitat

7.00 Uhr
Wenn der Wecker so früh klingelt, hat der Mensch Lust auf Sex, denn er erwacht mit einer hohen Konzentration an Sexualhormonen im Blut.

"der Mensch"? Dachte immer, dass das vornehmlich für die eine Hälfte Mensch gilt, die keine Kinder bekommen kann...
Bin mir da sogar ziemlich sicher.

schön ist ja dieses postulat:
Zitat

20.00 Uhr
Körper und Geist freuen sich auf die Nachtruhe. Wer jetzt noch Spannendes liest oder fernsieht, könnte schlechter einschlafen.

aha. wenn die lieben kleinen also bis 21 oder 22Uhr vor ihrem eigenen Fernseher oder an Playstation/PC sitzen, könnten sie schlechter einschlafen. Das sollten sich vllt. einige mal zu Herzen nehmen :)

Zitat

[...] die inneren Uhren der Jugendlichen ticken länger: Ihr Biorhythmus geht über die 24 Stunden des Tages hinaus.

lustig. ich kann mich an Chronobiologen und deren Aussagen erinnern.
"die biologische Uhr geht niemals im 24h-Rhythmus"
Grundlage für diese Behauptung war meines Wissens so ein lustiges Experiment mit Probanden in totaler Dunkelheit. die hatten irgendwas um 26h oder 27h-Rhythmus.

Zitat

Dort, wo es lange Anfahrtswege zur Schule gibt, müssen Kinder zum Teil bereits um 5.15 Uhr aufstehen. Das ist natürlich ein Extremwert, aber ich finde das Ganze wirklich absolut falsch, denn gerade Kinder brauchen ihren Schlaf.

ja. wenn ich Nachtschicht hab und um 20:00 anfangen muss, geh ich auch nicht um 14:00 ins Bett.
Will sagen: wer früh raus muss, sollte früh ins bett gehen.


Zitat von: "Kallisti"

es ist durchaus erwiesen (siehe u.a. meine links), dass sich das (zu) frühe Aufstehen der Schüler (insbesondere der pubertierenden!) auf deren schulische Leistungen (negativ) auswirkt - aber darüber hinaus auch auf ihre Gesundheit, ihr Wachstum, ihre Entwicklung!

Das tun Killerspiele, Hormone im Fleisch, Pestizide im Obst/Gemüse und LSD im Trinkwasser auch. :)
trotzdem fühlt sich dafür keiner zuständig  :roll:


Zitat von: "Kallisti"

Zum anderen: Die Kinderlein gehen nicht erst dann später ins Bett, wenn oder weil die Schule später anfängt (dann...), sondern, weil ihr Biorhythmus, d.h. ihr Schlaf-/Wachrhythmus sich verändert (in der Pubertät - aber das ist auch bei älteren Menschen - auf andere Weise - der Fall etc.)!

ja moment. in einem der links (denen übrigens scheinbar alle das selbe 2-Seiten-Exposé wie Öttinger zugrunde liegt) steht doch, dass die Menschen früher mit der Sonne ins Bett gegangen sind/aufgestanden sind.
Im sommer geht die Sonne um äääh.. 5:00 also Sommerzeit 6:00 auf.
Und um äh.. 22:00 ? unter
Wenn Kinder vom "mit der Sonne leben" ausgenommen sind, sollte es doch erst recht kein Problem sein, die früher ins Bett zu schicken.
Uriel hats ja auch schon angedeutet. Die Innere Uhr stellt sich zwar nach Sonne und Mond (angeblich), kann aber vom Umfeld beeinflusst werden.
Wenn ich jeden Tag um 12:30 mittagessen gehe, und aus welchen Gründen auch immer plötzlich um 13:30 essen soll, hängt mir mein Magen schon um 12:45 in den Knien. das ist einfach so. Und mitm Aufstehen isses auch so. wenn mans immer durchzieht, ist auch das ein automatismus.
Vielleicht schon selbst mal festgestellt: irgendwann braucht man keinen Wecker mehr.
Das gilt auch für jugendliche/kinder!
wenn ich früher am WE auch früh rausmusste, brauchte ich die Woche danach keinen Wecker mehr. ich war immer rechtzeitig wach (wenn ich nich grad den Abend hab lang werden lassen).
Klar hätt/hab ich mich auch manchmal wieder umgedreht und weitergeschlafen ^^

Zitat von: "Kallisti"

So z.B. unter anderem mein Sohn und dessen Freunde: sie können noch so früh ins Bett gehen (21h, 22h) - sie schlafen trotzdem nicht ein: obwohl sie morgens so früh raus müssen!! Trotz lesen oder leise Musik hören oder sich beim Sport auspowern!: Die Kinder haben einen anderen inneren Rhythmus und haben deshalb diese Probleme - sie sind dann eben in der Schule und am Nachmittag müde - also genau dann, wenn sie Leistung bringen bzw. wach sein sollen! Aber da sich ihre Tiefschlafphasen verschieben (in der Pubertät - ich wiederhole mich), verhält es sich eben so - wie gerade von mir geschildert.

gib ihnen Rum oder Rotwein. dann schlafen sie schon ein  :lol:
nee, sorry... aber ich hab zwar keine eigenen Kinder (ihr solltet mir eigentlich dankbar dafür sein. der rest der welt auch  :roll: ) - kenn dennoch mehr als 1 Kind im Alter zwischen 10 und 16.
Irgendwie hör ich von denen nie solche Probleme...
womit ich keinesfalls sagen will, dass deine Blag.. äh Kinder abartig oder so sind  :lol:
nur: jeder Mensch ist anders. vllt. hast du das Pech, gerade solche kinder zu haben, die ... ja.. eben irgendwie .. ihre wach/schlafphasen verschoben sind.

Zitat von: "Kallisti"

Und natürlich -@uriel- kann man sich "trimmen": auf´s Frühaufstehen, aber wie gesagt: es zeigt sich (und das seit mindestens zehn Jahren: bekannt unter Chronobiologen, Ärzten, Schlafforschern), dass nachweislich die Kinder darunter leiden bzw. schlechtere Leistungen erbringen, wenn die Schule so früh anfängt!  Meine Güte - ignoriert ihr solche Studienergebnisse oder wie? Ich hab mir das ja nun nicht aus den Fingern gesogen.

Nö. haste bestimmt nicht. aber du reitest auf dem Gaul, als obs darum ginge, in 2 Tagen von Pinneberg nach Paris zu kommen.
Ich will nur mal anmerken, dass die jungen spezialdisziplinen oftmals durch aufsehenerregende Interpretation ihrer Ergebnisse ihre eigene Existenz rechtfertigen wollen und manchmal vllt. sogar müssen.

weiter oben wurde mir übrigens noch gesagt, dass es ja bei der sache überhaupt nicht darum ginge, die leistungen der schüler zu verbessern...
und du sagst jetzt, dass die schüler momentan schlechtere Leistungen erbringen. also gehts doch um leistungsverbesserungen  :D

Zitat von: "Kallisti"

Und ich wüsste nicht -@DarkestMatter- inwiefern ein späterer Schulbeginn (also um ca. 9h oder 9.30h) einer Ganztagsschule im Weg stehen sollte!?

hab doch garnicht gesagt, dass er ihnen im Weg steht. :)
ich fänds nur lustig, wenn sich nach Jahren der Diskussion "wir brauchen ganztagsschulen" und den folgenden finanzierungsschlachten um 5 Nachmittagsstunden irgendwer meldet mit: "jaaa.. pfff.. hm.... also eigentlich brauchen wir so ein ganztagsschulenkonzept nicht mehr. wir verschieben einfach den unterrichtsbeginn. aber trotzdem danke, dass sie sich Zeit genommen haben"  :lol:

Zitat von: "Kallisti"

Und @uriel: na klar ist so ein Schultag lang, deshalb muss es eben auch gute, erholsame Pausen geben (kommt halt drauf an, wie die Ganztagsschulen das umsetzen - können -> hat halt wieder mit Geld zu tun, das man hierzulande für Kinder und Bildung auszugeben nicht gewillt ist, was sich an genügend Beispielen belegen lässt - mach ich auch gerne, falls gewünscht!). Und dass "der Trend" in Richtung Ganztagsschule(n) geht, ist ja mittlerweile auch klar.

wat mehr beispiele? och.. lass ma gut sein  :roll:

Zitat von: "Kallisti"

Hier nochmal zwei Infos dazu (zu der Schlaf-Aufstehgeschichte)!:
http://www.wdr.de/tv/service/familie/inhalt/20061115/b_1.phtml
http://www.wdr.de/tv/service/familie/inhalt/20020123/b_3.1.phtml

hihi, hinter den links verbergen sich einfach die Texte der ersten links. Nur von nem Praktikanten (oder Studenten oder studentischen praktikanten oder studierenden Praktikanten) neu "zusammengefasst". nämlich so, dass man den Autor der Originaltexte nicht mehr nennen muss  :lol:
Die Sozial- und politikwissenschaftler können das sehr gut. die schaffens auch, ganze Hausarbeiten mit nur 5 direktzitaten zu pflastern und unter den rest ein "sinngem nach ..." zu setzen  :D


man Kallisti - hier sagt doch (noch) keiner, dass die späteranfanggeschichte fürn Arsch ist. oder falsch..

nur - da darf man sich echt nich so viel Hoffnungen machen. in 2 Jahren kommt ne Studie raus, die besagt, dass die innere Uhr von linkshändern rückwärts läuft und daher linkshänder erst ab 13:00 in die Schule sollten.
Mich würden die Originaldaten der Erhebung (die übrigens in keinem link genannt wird. es ist immer nur die rede von "chronowissenschaftlern" oder "zeitbiologen" - aber nicht "wie in Nature/Science/PNAS Ausgabe ... erwähnt" geredet...) sehen. Erfahrungsgemäß werden so Zeitintensive studien nur mit ner handvoll Probanden durchgeführt.
Und dann kommen wieder die qualitativen auswertungsmethoden der statistik zum tragen, bei der sich jedem fan von quantitativen erhebungen der Magen umdreht.  :wink:
wenn die 10 Probanden gehabt haben, davon 2 bekloppt waren oder vorher 3 Kannen Kaffee gesoffen haben und 18 Stunden nich schlafen können... sind das 20%, die einen extrem verschobenen Biorhythmus haben  :roll:

was ich noch fragen wollte: machst du die Welle deiner Kinder wegen - oder einfach nur aus... öh.. Weltverbesserungsabsicht? (ist nicht abwertend gemeint. ernste Frage)
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 23 Februar 2007, 19:47:31
Zitat von: "DarkestMatter"
ja. wenn ich Nachtschicht hab und um 20:00 anfangen muss, geh ich auch nicht um 14:00 ins Bett.
Will sagen: wer früh raus muss, sollte früh ins bett gehen.
Zu dem Punkt muß ich sagen, das sich die biologische Uhr oder eben der eigene Rythmus meist nicht sonderlich gut auf solche radikalen Rythmuswechsel einstellen kann.
Ich muß mich mittlerweile ja sogar vor Partys, die in der Regel kaum vor 0:00 Uhr beginnen, zuhause noch ein paar Stündchen hinlegen, um nicht schon auf der Hinfahrt einzuschlafen.Wie machen das nur Leute, die fast jeden Tag einen anderen Schichtplan fahren müssen ?  :?

Zitat von: "DarkestMatter"
weiter oben wurde mir übrigens noch gesagt, dass es ja bei der sache überhaupt nicht darum ginge, die leistungen der schüler zu verbessern...
und du sagst jetzt, dass die schüler momentan schlechtere Leistungen erbringen. also gehts doch um leistungsverbesserungen  

Die im ersten Absatz erwähnte Aussage kam von mir, war aber absolut subjektiv.Mir geht es dabei lediglich darum, es den kleinen etwas angenehmer zu machen.Was bei der "offiziellen" Kampagne für späteren Schulbeginn noch alles dahintersteck, ist eine andere Sache.

Zitat von: "DarkestMatter"
hihi, hinter den links verbergen sich einfach die Texte der ersten links. Nur von nem Praktikanten (oder Studenten oder studentischen praktikanten oder studierenden Praktikanten) neu "zusammengefasst". nämlich so, dass man den Autor der Originaltexte nicht mehr nennen muss  
Die Sozial- und politikwissenschaftler können das sehr gut. die schaffens auch, ganze Hausarbeiten mit nur 5 direktzitaten zu pflastern und unter den rest ein "sinngem nach ..." zu setzen  
Naja, die Studierten der beiden letztgenannten Disziplinen müssen ja auch mit irgendwas beschäftigt werden  :wink:
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: uriel am 23 Februar 2007, 22:00:52
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "DarkestMatter"
ja. wenn ich Nachtschicht hab und um 20:00 anfangen muss, geh ich auch nicht um 14:00 ins Bett.
Will sagen: wer früh raus muss, sollte früh ins bett gehen.
Zu dem Punkt muß ich sagen, das sich die biologische Uhr oder eben der eigene Rythmus meist nicht sonderlich gut auf solche radikalen Rythmuswechsel einstellen kann.
Ich muß mich mittlerweile ja sogar vor Partys, die in der Regel kaum vor 0:00 Uhr beginnen, zuhause noch ein paar Stündchen hinlegen, um nicht schon auf der Hinfahrt einzuschlafen.Wie machen das nur Leute, die fast jeden Tag einen anderen Schichtplan fahren müssen ?  :?
...


normalerweise sollte es auch so sein, das zwischen den einzelnen schichten min. 1 tag frei ist, wo man sich dann so in bezug auf den schlaf einrichten kann, um halbwegs ausgeschlafen zur arbeit zu erscheinen und die arbeitszeit auch durchzuhalten...

so ist das zumindest bei meinem dad auf arbeit...da gibts zwischendurch 1-2 tage zum einstellen auf die geänderte arbeitszeit...
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Kallisti am 24 Februar 2007, 13:57:07
@DarkestMatter


... ok, vergisses - ja: nehme solche Sachen ernst und mach immer dann Wellen, wenn ich von etwas überzeugt bin und in die Realität bzw. Praxis um- und durchsetzen möchte. Logisch, denke ich.

Doch, auch um verseuchte Lebensmittel und andere (Umwelt-)Probleme mache ich mir durchaus Gedanken - kaufe Bio "fairtrade" (soweit mir möglich) und regional sowie saisonal, rauche nicht, beziehe Ökostrom, habe kein Auto und auch zum Fliegen nicht die Kohle, esse kein Fleisch/Wurst/Fisch - Liste lässt sich fortsetzten!

Ja, habe zwei Kinder, denen das frühe Aufstehen (insbesondere im Winter) erspart werden soll, aber eben nicht nur diesen, sondern allen Kindern - nicht nur an einzelnen Schulen (in Hamburg), sondern an allen (und bundesweit, wenn´s nach mir geht).

Und deine erneuten Anmerkungen zur Ganztagsschule hab ich nach wie vor nicht geschnallt - wieso erledigt sich das, wenn der Unterricht später beginnt???

Dass alle die Kinder im Alter zwischen 10 und 16, die du kennst (wieviele sind das eigentlich und wann stehen sie morgens auf???), keine Probleme mit frühem Aufstehen und frühem Schulbeginn haben, kauf ich dir nicht ab - woher weißt du das eigentlich so genau - hast du sie explizit darauf mal angesprochen...??

Alles andere auseinanderzuklamüsern, is mir jez zu mühsam bzw. langwierig - hab wie gesagt zwei Kinder... :) (13 und 1 Jahr(e) jung).

Und was mit den Studien und links falsch sein soll, hab ich auch nicht gepeilt - wieso hat ein Student die (wiederholt) verfasst -> wie kommst du auf sowas bzw. darauf, das so zu verbreiten??

@uriel

ok, das mit den Brillen is´n Witz, nehm ich an?


Sorry, aber für mich spricht eindeutig alles für einen späteren Unterrichtsbeginn! Und nicht nur für mich... Fragt sich halt nur, ob das einzusehen und entsprechende Veränderungen durchzuführen die zuständigen Stellen bereit sind...

@uriel

... wenn du Studien lediglich "interessant" findest, aber nicht zur Grundlage nehmen kannst/willst, was dann?? Mit so ziemlich allen Informationen verhält es sich doch so, dass man sie (wenn aus seriösen Quellen stammend, klar) einfach "glauben" muss - es sei denn, man hat selber geforscht oder bestimmte Erfahrungen gemacht - was aber naturgemäß nicht in allen Lebensbereichen der Fall sein kann (so viel Lebenszeit hat man gar nicht - nur als ein Beispiel). Also stellst du jegliche sachliche Info (aus seriösen Nachrichten - aus Zeitungen, Büchern, TV-Berichten etc.) in Frage oder wie?

Und ich denke, wissenschaftliche Studien kann man mit Statistiken nicht gleichsetzen - sind schon zwei verschiedene Sachen!


Naja - wieder mal alles total auseinandergenommen worden und vom Thema ab... Irgendwie laufen die Diskussionen hier meistens auf Nebenschauplätze und Haarspaltereien hinaus bzw. Pedanterie...
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Kallisti am 24 Februar 2007, 13:58:50
... btw DarkestMatter:

ich habe an keiner Stelle (dieses threads) behauptet, dass sich der spätere Unterrichtsbeginn nicht positiv (und der frühe folglich negativ) auf die Leistungen/das Lernen der Schüler auswirkt! Da haste was durcheinandergebracht.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: DarkestMatter am 24 Februar 2007, 16:03:29
haste nich?

Zitat von: "Kallisti"

es ist durchaus erwiesen (siehe u.a. meine links), dass sich das (zu) frühe Aufstehen der Schüler (insbesondere der pubertierenden!) auf deren schulische Leistungen (negativ) auswirkt - aber darüber hinaus auch auf ihre Gesundheit, ihr Wachstum, ihre Entwicklung!


ok, du sagst, dass es "erwiesen" sei (vermutlich durch die Studien einiger chronowissenschaftler). Stimmt. das haben ja dann DIE behauptet, nicht du.  :roll:

aber gut, dass du von Pedanterie redest  :wink:


und zur Ganztagsschule:
die aktuelle diskussion geht in die Richtung:
Wir brauchen die Ganztagsschule, weil die Kinder den ganzen Nachmittag unbetreut sind und ihre Hausaufgaben in Anwesenheit von ... Betreuern erledigen sollten. Die Diskussion wird geführt, weils eben um 4 bis 5 Stunden geht.
Fängt sie Schule später an (9:00), verschiebt sich auch der Schulschluss.
Damit ist dann keine Diskussion mehr um Nachmittägliche Zusatzbetreuung von 4-5 Stunden (was ja die meisten einsehen, 4 Stunden sind kein Pappenstiel), sondern nur noch um 2-3. Und dann fängts wieder an mit "brauchen wir denn wegen 2 oder 3 Stunden den massiven finanziellen Aufwand?"...
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 24 Februar 2007, 18:05:43
BTW:
Zitat von: "Kallisti"

Naja - wieder mal alles total auseinandergenommen worden und vom Thema ab... Irgendwie laufen die Diskussionen hier meistens auf Nebenschauplätze und Haarspaltereien hinaus bzw. Pedanterie...

Das passiert immer dann, wenn sich viele für das eigentlich Thema nicht sonderlich interessieren, einige Nebenaspekte aber durchaus interessant finden.

Und das ganze ist bei Themen, die von Kallisti kommen recht oft der Fall  :wink: (was jetzt nicht abwertend gemeint sein soll, interessen sind nun mal verschieden)
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: uriel am 24 Februar 2007, 18:07:01
öhm, nein, eigentlich war das mit der brille kein witz...

nur leider kann ich mit keinem beispiel dienen, wo das über eine längere zeit hinaus versucht wurde...

bei flügen durch mehrere zeitzonen wird diese brille ein paar tage davor und danach genutzt, um eben diese zeitverschiebung zu kompensieren...

die dauer hängt von der verschiebung ab...

es wäre in meinen augen interessant zu erfahren, ob da nicht evtl auch potential für pupertierende jugendliche besteht...

wenn dat gebiss ne fehlstellung hat, gibts ja auch die möglichkeit mit zahnspange etc da entgegen zu wirken...

wieso also nicht auch bei der verschiebung von schlafzyklen?

was die studien angeht...

nun sagen wirs mal so...es sollte immer berücksichtigt werden, wer die studie in auftrag gibt und welches ziel er damit verfolgt...

gibt zich beispiele z.b. im bereich marketing, wo studien so gestaltet werden, damit die eigene zielsetzung am besten zur geltung kommt...und das mit den schlafzyklen ist da sicher keine ausnahme...

ich meinte damit nur, dass man studien allgemein immer etwas kritisch gegenüberstehen sollte und nicht gleich alles als gegeben hinnimmt...

aber das muss am ende jeder selbst wissen...

ansonsten würde ich jetzt mal behaupten wollen, dass hier die kinder/jugendlichen außenvor gelassen werden, die kein problem mit dem frühaufstehen haben...

denn man stelle sich vor, sie müssten später anfangen und haben somit einen teil ihrer möglichen leistung verschenkt...außerdem würde dann der unterricht noch weiter in die mittags uns nachmittagszeit reinrutschen...was sicherlich auch nicht wirklich positiv ist, denn nachm essen ist der mensch allgemein weniger leistungsfähig, denn da muss ja das essen verdaut werden, ergo gibts da wiederum ein leistungsdefizit...oder soll das essen dann auch verschoben werden?? wenn ja, dann würde sich daraus ein teufelskreislauf entwickeln...

wage ich jetzt mal zu behaupten  :roll:
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Killerqueen am 25 Februar 2007, 21:18:32
Zitat von: "uriel"
es wäre in meinen augen interessant zu erfahren, ob da nicht evtl auch potential für pupertierende jugendliche besteht...

Da die hohe Melatonin-Ausschüttung in der Pubertät ausschließlich mit der Entwicklungsphase und nicht mit einer generellen Verschiebung der Tageszeiten gegen die innere Uhr (wie beim Jetlag) oder der Lichtbestrahlung der Betroffenen zusammenhängt, denke ich nicht, dass sich dadurch auf Dauer irgend etwas Sinnvolles bei Jugendlichen erreichen lässt. Es sei denn, sie würden das Ding täglich mehrmals aufsetzten, worauf ein Jugendlicher sicherlich nicht gerade sehr viel Lust hätte. ;)

Zu den Studien:
Sicherlich sollte man Studien immer kritisch begegnen, aber bei den vielen Studien, die zu diesem Thema schon durchgeführt wurden, lässt sich wohl kaum bestreiten, dass Jugendliche unter einer enormen Zeitenverscheibung durch anderen Melatonin-Spiegel leiden, zumal der Melatoninspiegel auch ziemlich leicht nachgewiesen und dokumentiert werden kann.[/color]
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: colourize am 25 Februar 2007, 21:34:51
Der frühe Beginn der Schule dient der Zeitdisziplinierung der Schülerinnen und Schüler. So drückt das System seine Macht aus.

Damit der Schüler auch richtig spürt, dass das System bestimmt wo es lang geht, und nicht das Individuum selbst, muss es "weh" tun. Und das ist nur durch einen möglichst frühen Beginn der Schule zu erzielen. Der Schüler soll sich aus dem Bett herausquälen. Die Erfahrung, dass Andere über die eigene Zeitverwendung bestimmen, und nicht man selbst die Zeitsouveränität hat, ist ein bedeutender Teil des Prozesses der "Zivilisation".

Zeitsouveränität muss man sich in unserer Gesellschaft erst verdienen. Diese Fremdbestimmung der Lebenszeit zieht sich durch das ganze Leben und ist ein Teil der bestehenden sozialen Ungleichheit: Schüler, Strafgefangene und Insassen geschlossener Anstalten müssen sich einer harten Zeitdiszipin unterwerfen. Sie sind auf der Hierarchie der Gesellschaft allesamt auf der untersten Stufe. Der Arbeitslose muss sich zu ihm aufdiktierten Terminen beim Sozialamt melden, der dort arbeitende Sachbearbeiter ist zwar eine Stufe höher und bestimmt damit über die Zeit seiner arbeitslosen Klienten, er selbst aber muss Stempeln und ist an die Kernzeit gebunden. Der Chef der Behörde kommt und geht wann er will.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: messie am 25 Februar 2007, 23:02:13
Hm, früher Beginn als Disziplinierungsgrund? Erscheint mir doch etwas weit hergeholt.

Ich selbst glaube, dass der frühe Schulbeginn ursprünglich dazu gedacht war, den Eltern die Möglichkeit zu geben, vor ihrer Arbeit sie in die Schule bringen zu können.
In Zeiten, in denen es immer mehr Gleitzeitmodelle gibt (was ich sehr begrüße), verwäscht sich dieser Grund aber auch zunehmend.

Darum bin ich auch der Meinung, dass eine Verschiebung der Anfangszeiten nach hinten nur von Vorteil sein kann. Ich bin sicher nicht der einzige der hochkonzentrierter in der ersten Stunde gewesen wäre, hätte sie später angefangen  :wink:
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 26 Februar 2007, 08:41:30
Zitat von: "colourize"
Der frühe Beginn der Schule dient der Zeitdisziplinierung der Schülerinnen und Schüler. So drückt das System seine Macht aus.

Damit der Schüler auch richtig spürt, dass das System bestimmt wo es lang geht, und nicht das Individuum selbst, muss es "weh" tun. Und das ist nur durch einen möglichst frühen Beginn der Schule zu erzielen. Der Schüler soll sich aus dem Bett herausquälen. Die Erfahrung, dass Andere über die eigene Zeitverwendung bestimmen, und nicht man selbst die Zeitsouveränität hat, ist ein bedeutender Teil des Prozesses der "Zivilisation".

Zeitsouveränität muss man sich in unserer Gesellschaft erst verdienen. Diese Fremdbestimmung der Lebenszeit zieht sich durch das ganze Leben und ist ein Teil der bestehenden sozialen Ungleichheit: Schüler, Strafgefangene und Insassen geschlossener Anstalten müssen sich einer harten Zeitdiszipin unterwerfen. Sie sind auf der Hierarchie der Gesellschaft allesamt auf der untersten Stufe. Der Arbeitslose muss sich zu ihm aufdiktierten Terminen beim Sozialamt melden, der dort arbeitende Sachbearbeiter ist zwar eine Stufe höher und bestimmt damit über die Zeit seiner arbeitslosen Klienten, er selbst aber muss Stempeln und ist an die Kernzeit gebunden. Der Chef der Behörde kommt und geht wann er will.
Das ist der colourize, wie ich ihn kenne und liebe  8)

Aber mal im Ernst : Die Schulzeiten haben sich historisch betrachtet an die Arbeitszeiten angelehnt, und die wiederum sind nun mal im Regelfall von morgens bis abends, weil man nur so zum einen genügend Geld erarbeiten kann und zum anderen nur so die zu erledigende Arbeit auch geschafft werden kann.Das ganze hat sich natürlich im Laufe der letzten fünfzig Jahre tlw. geändert, es ist nicht mehr so starr.Teilzeit, Gleitzeit und ähnliches modische Neuzeitgedüdel sind erst seit ein paar Jahrzehnten in Mode, und sind für Schüler, die ja etwas lernen sollen auch nicht unbedingt empfehlenswert, jedenfalls nicht solange Unterricht in der bekannten Form stattfindet.Wenn der Lehrer um 8:00 Uhr mit dem Unterricht beginnt, können die Schüler schlecht erst dann auftauchen, wenn sie gerade Lust haben.

Und Zeitsouveränität muß man sich nur in sofern erarbeiten, als das man das Geld braucht  :wink:

Des weiteren dürfte es in einer nicht völlig automatisierten Gesellschaft auch nicht anders gehen.Es gibt jede Menge Bereiche, die innerhalb einer gewissen Zeitspanne auf einem gewissen Level funktionieren müssen, einige sogar rund um die Uhr.Ich jedenfalls möchte, das Supermarkt&Baumarkt jeden Tag für mich ab 9:00 Uhr geöffnet haben, und nicht dann, wenn die Belegschaft gerade Bock drauf hat, die Türen aufzumachen.Oder die Feurwehr gerade nicht löschen kann, weil heute grad' kein Kamerad die Nachtschicht übernehmen wollte.

Mir ist bewußt, das das ein gewisser Zwang ist, dem fast alle unterliegen, aber ich wüßte nicht, wie man die Gesellschafts in ihrer derzeitigen Effektivität anders am laufen halten könnte.Und jeder, der über diese Zwangskorsett jammert, sollte sich bewußt sein, das er selber auch ständig davon profitiert (außer er lebt im Urwald, abgeschnitten von jeglicher Zivilisation und ist Selbstversorger  :wink: )
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: colourize am 26 Februar 2007, 11:11:46
Zitat von: "Thomas"
(...) Und jeder, der über diese Zwangskorsett jammert, sollte sich bewußt sein, das er selber auch ständig davon profitiert (außer er lebt im Urwald, abgeschnitten von jeglicher Zivilisation und ist Selbstversorger  :wink: )

Um das mal klarzustellen: Ich jammere nicht darüber, sondern stelle lediglich fest wie es sich mit der Zeitsouveränität so verhält.
Da ich weder Strafgefangener, noch Schüler, noch Insasse einer Anstalt bin, sondern im Gegenteil eher am oberen Ende der Zeitsouveränitätshierarchie, gehts mir ja ganz prima dabei. 8)

Ich muss auch nicht Stempeln, und das finde ich ganz klasse. Natürlich finde ich elitärer Sack das auch super, dass weniger Privilegierte als ich sich ihre Arbeitszeiten nicht frei aussuchen dürfen, und daher Supermärkte, Banken, Tankstellen, Klamottenläden und Kneipen nicht nur zu den Zeiten aufhaben, wo die dort Arbeitenden gerade Lust dazu haben.

Trotz allem sehe ich die soziale Ungleichheit, die darin zum Ausdruck kommt. Und die Schule halte ich für eine Lehranstalt, wo neben Inhalten eben auch sozialer Gehorsam und Disziplin in Sachen Zeitsouveränität gelehrt wird, um die lieben Kleinen für ihre spätere Aufgabe gefügig zu machen. Da ich mittlerweile am anderen Ende der Nahrungskette stehe, ist mir das aber an sich ziemlich gleichgültig. Ansinnen meines Postings sollte lediglich sein, zu erläutern warum alle möglichen Gutachten darüber, welche Beschulungszeit dem "Biorhythmus" am ehesten entsprechen mögen, an einem zentralen eigentlichen Sinn der Schule (Disziplin) vorbeigehen.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 26 Februar 2007, 11:29:45
Zitat von: "colourize"
Ansinnen meines Postings sollte lediglich sein, zu erläutern warum alle möglichen Gutachten darüber, welche Beschulungszeit dem "Biorhythmus" am ehesten entsprechen mögen, an einem zentralen eigentlichen Sinn der Schule (Disziplin) vorbeigehen.

Naja, aber Disziplin in passender Kombination mit dem Biorythmus sollte dann doch theoretisch noch effektiver sein, da das Trägheitsmoment der Schüler möglicherweise etwas geringer ist, oder ?

Im übrigen sehe ich diese Disziplin, welche angeblich der Hauptzweck der Schule sei, nur bedingt als negativ für den einzelnen Schüler.Wenn man sich als Gegenbeispiel nämlich mal die ganzen schulschwänzenden Unterschichtsgören in so manchem Problemviertel anguckt, die sich ja dieser Disziplinierung entziehen, weiß ich nicht ob das nun irgendwelchen freieren Gewinnertypen sind, die das Joch erfolgreich abgeschüttelt haben.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: colourize am 26 Februar 2007, 13:13:21
Ja, klar. Sehe ich auch so. Disziplinierung ist gut.
Und genau deshalb werden auch alle Elterninitiativen, die die Schule erst um 9 Uhr beginnen lassen wollen, auch keinen Erfolg haben.
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Kallisti am 26 Februar 2007, 14:36:47
@DarkestMatter

Zitat
haste nich?

Kallisti hat folgendes geschrieben:

es ist durchaus erwiesen (siehe u.a. meine links), dass sich das (zu) frühe Aufstehen der Schüler (insbesondere der pubertierenden!) auf deren schulische Leistungen (negativ) auswirkt - aber darüber hinaus auch auf ihre Gesundheit, ihr Wachstum, ihre Entwicklung!


ok, du sagst, dass es "erwiesen" sei (vermutlich durch die Studien einiger chronowissenschaftler). Stimmt. das haben ja dann DIE behauptet, nicht du. Rolling Eyes


Jo - und inwiefern behaupte ich damit, dass es (früher Schulbeginn) sich nicht negativ auf das Lernen/die Leistung auwirkt?? Darüberhinaus wirkt es sich sogar auch noch auf deren Gesundheit aus!
Also: es wirkt sich ja eben negativ auf deren Leistungen aus - genau das habe ich (siehe oben) zu anfang eingebracht und später wiederholt.

Nur nochmal so ... ein wenig Pedanterie am Rande.


@colourize

jajaja, keine Frage - die Geschichte mit dem Zeitdiktat... Aber das bzw. die angebliche Disziplinierung (beim frühen Schulbeginn) ist sicher nicht der Grund, weswegen die Sache (späterer Schulbeginn) scheitert, sondern die Interessen so einiger Lehrer, aber vor allem auch das träge Umdenken hierzulande - wie es sich ja in anderen Bereichen damit ähnlich verhält - man ist halt an Traditionen gewöhnt und verändert da nur behäbig etwas... Und man denkt halt auch immer vorrangig an den eigenen Spaß (so auch bei Umweltthemen oder anderen Bereichen, in denen es um´s Leben und Überleben anderer geht, man aber halt selbst Verzichte zu deren Gunsten zu leisten kaum bis gar nicht bereit ist... naja, man kennt meine Themen ja: Menschenrechte, weltweite Ungerechtigkeiten (die nicht alle nur naturabhängig oder regionalpolitisch gemacht sind...), aber nun halt auch aktuelles Thema Klimawandel, Kinder etc.: es trifft natürlich immer die schwächsten Glieder "der Kette", aber das muss man nicht einfach hinnehmen oder ignorieren... - egal, führt zu weit).

Um zum Traditions-/Gewohnheitsthema zurückzukommen: eben, mit Time-sharing und diversen Gleitzeitmodellen hat man sich auch schwergetan (teils heute noch) und mit "sowas" wie Grundeinkommen etc. tut man´s gerade ja auch - das ist doch das Problem!: In den Köpfen geht´s zu langsam - und eben: man denkt nicht im Sinne anderer (und ist bereit, dafür das ein oder andere (kleine bis mittlere) "Opfer" zu bringen, Verzichte zu leisten, sondern man ist zumeist und grundsätzlich doch um seine eigene Bequemlichkeit und seinen Spaßfaktor besorgt! Zumindest in der Praxis! Denn: was nützt all diese theoretische Einsicht und Erkenntnis (@colourize), wenn man selbst vom "System" halt doch ganz gut profitiert und selbst an den Verhältnissen nichts (zu Gunsten anderer, Schwächerer) verändert/zu verändern versucht. ?
Titel: eine Frage ...
Beitrag von: Thomas am 26 Februar 2007, 15:46:11
Zitat von: "Kallisti"


@colourize

jajaja, keine Frage - die Geschichte mit dem Zeitdiktat... Aber das bzw. die angebliche Disziplinierung (beim frühen Schulbeginn) ist sicher nicht der Grund, weswegen die Sache (späterer Schulbeginn) scheitert, sondern die Interessen so einiger Lehrer, aber vor allem auch das träge Umdenken hierzulande - wie es sich ja in anderen Bereichen damit ähnlich verhält - man ist halt an Traditionen gewöhnt und verändert da nur behäbig etwas...

Sehe ich auch so.

Zitat von: "Kallisti"
Um zum Traditions-/Gewohnheitsthema zurückzukommen: eben, mit Time-sharing und diversen Gleitzeitmodellen hat man sich auch schwergetan (teils heute noch) und mit "sowas" wie Grundeinkommen etc. tut man´s gerade ja auch - das ist doch das Problem!: In den Köpfen geht´s zu langsam - und eben: man denkt nicht im Sinne anderer (und ist bereit, dafür das ein oder andere (kleine bis mittlere) "Opfer" zu bringen, Verzichte zu leisten, sondern man ist zumeist und grundsätzlich doch um seine eigene Bequemlichkeit und seinen Spaßfaktor besorgt! Zumindest in der Praxis! Denn: was nützt all diese theoretische Einsicht und Erkenntnis (@colourize), wenn man selbst vom "System" halt doch ganz gut profitiert und selbst an den Verhältnissen nichts (zu Gunsten anderer, Schwächerer) verändert/zu verändern versucht. ?

Jo, so sind (die meisten) Menschen inc. mir halt.Und ich bin Realist genug, das bei allen Überlegungen mit einzukalkulieren, weshalb eben Grundeinkommen&Co. auch nicht wirklich funktionieren wird.Das ist so wie "Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin".Klingt klasse und  logisch, aber bis heute ist noch kein Krieg mangels Soldaten nicht geführt worden.