Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: DeLaGuerre am 16 Januar 2007, 13:05:42
-
Ja, muss man denn in Internet-Communities, die sich fast ausschließlich mit niveaulosem Geplänkel und Unterhaltungsmedien beschäftigen, ernsthafte Details über sein wahres Leben ausbreiten, um gut dazustehen???????
Muss man.Schließlich wollen Leute wie ich ja grob wissen, was für eine Person sich hinter dem jeweiligen Nick verbirgt :wink:
Ist das obige auch auf dieses Forum bezogen ? Dann gebe ich zu bedenken, das es immer davon abhängt, welche Gruppe man dort betrachtet.Gibt nämlich einige wenige, die sich auch über interessantere Themen unterhalten.Die gehen nur leider insgesamt in dem ganzen S&R und Co.-Müll unter.
Na gut, dann starte ich mal einen Testflug.
Ich bin Linguistin und habe meine konstruktivistisch fundierte, empirische Dissertation über die Verarbeitung von fiktionalen Identitäten, und zwar Spielcharakteren in Internetkommunikation, geschrieben. Das Thema ist derzeit ja wieder ganz prächtig im Schwange, Stichwort "Killerspiele".
Um den gesamten Bereich ranken sich in der Presse immer noch Vorurteile der mittleren 1990er Jahre, etwa "Internetsucht", "Verlust wahrer Identität", Vereinsamung durch zunehmend nur noch virtuelle Interaktionen, Förderung der Gewaltbereitschaft, Verlust sozialer Kompetenzen, z.B. der Moral.
Wie gesagt, ich hab mich diesem großen, großen Bereich über ein kleines konkretes Problem genähert. Im Rollenspiel wird mit jedem Spielzug erneut festgelegt, was zur Fiktion gehören soll; die Teilnehmer müssen sich darüber verständigen. Findet dieses Spiel in Foren statt, die gleichzeitig reale und fiktionale Identitäten enthalten, ist es überaus wichtig, dass man sich richtig versteht.
Entsprechend habe ich Missverständnisse über das, was real bzw. fiktiv sein soll, untersucht, und ich habe die Gründe für Streit untersucht, bei denen sich die Beteiligten "Wirklichkeitsverlust" unterstellt haben.
Ich hab das nicht aus dem Bauch heraus getan, sondern im Rahmen einer ethnographischen Arbeit, d.h. ich hab die "Kultur" der einzelnen Sprechgemeinschaften beobachtet und individuelle Hintergründe berücksichtigt, Leute befragt usw. (ach so, und ich hab natürlich zigtausende Postings analysiert, aber das ist ja selbstverständlich).
Herausgekommen ist, dass sich erfahrene Spieler ihrer "Grenzgänge" sehr viel stärker bewusst sind - da sie zwischen Extremen stattfinden - als wir es im Alltag gewohnt sind. Ihre sprachlich-mentale Kompetenz, Unterschiede zwischen verschiedenen Konstrukten zu erfassen, wächst und gleichzeitig ihre soziale Kompetenz, diese Fähigkeit im Sinne der Gemeinschaft einzusetzen. Soziale Kontrolle, insbesondere die Kontrolle von Anfängern, scheint das A und O immer extremer werdender "Grenzgänge" zu sein.
Fällt diese weg, vollführen Anfänger die für die Presse interessanten egoistischen "Powergamer"-Runs (Überidentifikationen), während erfahrene "Grenzgänger" aggressives Verhalten auf hochkomplexen Ebenen zeigen, das teilweise nicht einmal mehr von ihnen aufgeschlüsselt werden kann (Wirklichkeitsverwischungen).
Nun würde mich also interessieren, welche persönlichen Erfahrungen mit euren verschiedenen Identitäten ihr gemacht habt, ob ihr selbst konstruktivistische Ansichten über das Alltagsleben vertretet (BITTE keine Theoriediskussion über Philosophie!!!!!) und welche "Grenzgänge" euch faszinieren oder Angst machen.
Bahn frei
-
Fangen wir doch mal bei einer nicht ganz so aktuellen Sache an:
Vielbeschäftigte Schauspieler, die ihre Arbeit ernst nehmen, müssen viel mehr Rollen spielen als der durchschnittliche Rollenspieler. Auch ist der berufliche Identitätswechsel mit mehr Druck verbunden. In WoW baut man sich halt nen neuen Charakter oder fängt mit dem selben noch mal an.
Im echten Berufsleben der Schauspieler muss alles funktionieren, gerade auch auf der Bühne, wo es im Gegensatz zum Film keine Wiederholungsmöglichkeit gibt.
Viele Schauspieler haben in ihrem Leben eine oder mehrere Identitätskrisen oder wirken oft, gerade wenn sie den Drang haben, völlig in einer Rolle aufzugehen, im normalen Leben seltsam eigenschaftslos oder finden sich schwer ein, haben Probleme, eine Beziehung zu führen etc.
Natürlich gilt das nicht für alle, aber für viele ist es ein gefährliches Loch, das eine ständige Gratwanderung bedeutet. Zu große Distanz von den Rollen kann umgekehrt nämlich auch ein Loch bedeuten.
In wieweit treffen diese Dinge auch auf Larper oder Online-Rollenspieler zu?
-
Nebenbei : Ich weiß nicht ganz, wie mein zitiertes Posting und das von DeLaGuerre zusammen passen.Wenn ich schrieb, das manche grob wissen wollen, mit wem sie es in Internetforen wie diesem zu tun haben, erwartete ich eigentlich mehr eine Kurzinfo im Sinne von "Ich bin X Jahre alt, komme aus Y, arbeite/studiere/sonstiges, und meine Hobbys sind reiten, fotografieren und Musik hören.
-
Ich habe bei uns im Rollenspiel die Erfahrung gemacht, dass viele Rollenspieler [also im Sinne von Pen&Paber, LiveRPG etc] ihre Charactere so entwerfen, wie sie gerne wären oder eine Persönlichkeit schaffen, mit der sie Dinge ausleben, die ansonsten nicht umsetzbar sind.
Das klassische Beispiel ist der vereinsamte, verpickelte InformatikerTyp, der den großen, starken Krieger spielt. Quasi als Kompensation für seine sozialen Defizite.
Andererseits gibt es auch die, die zu ihren Charakteren heranwachsen. Das war, zugegeben, bei mir selbst, und auch anderen, die ich kannte so.
Man entwickelt sich in eine Richtung, die erst durch Alter und entsprechende Umwelterscheinungen [ Loslösung von Eltern etc] Möglich ist.
Ich denke, dass klassische Rollenspieler mehr die Tendenz haben, sich eine künstliche Welt und damit eine Zweitidentität zuschaffen, als Rollenspieler im Sinne von WoW etc.
Alleine auf Grund der Tatsache, dass sie keine vorgegeben Taten haben, die sie vollführen müssen, wie Monster abzuschlachten oder Punkte zusammeln, sondern quasi so gut wie keine Vorgaben haben.
Und durch dieses Zweitleben lassen sich auch Probleme in der Realität leichter verabreiten bzw. kompensieren - sowohl durch soziale Kompetenzen die das RPG dem Ausführenden vermitteln kann als auch dadruch, dass er sic "abreagieren" kann.
Der Realitätsverlust der die von der Presse verteufelten Computrerfreaks erleiden liegt, glaube ich, woanders begründet.
-
kann mich zum teil meiner vorrednerin anschliessen (und freue mich erstmal scheinbar zumindest 2 leute gefunden zu haben, mit denen eine vernünftige kommunikation mit diesem medium in diesem forum möglich ist).
eigene erfahrungen:
mit ca 15 mit rpg angefangen. dort habe ich einen extrem hohen identifikationswert mit meinem char verspürt (ich habe eine zwergin gespielt, kann man gerne tiefenpsychologisch durchleuchten ;) )
das ist eigentlich auch so weitergegangen, aber die abstraktion zwischen char und einem selber hat mit der zeit immer mehr zugenommen. d.h. man ärgert sich, wenn dem char was passiert, aber gleichzeitig freut man sich, dass es einem nicht wirklich passiert ist und man freut sich dann in der nächsten stufe darüber, dass man sich ärgert, weil das heisst, dass man sich identifiziert und mit emotion und ernsthaftigkeit dabei ist.
mehr und mehr wird es ein spass an der sache und kein verwirklichen der realen träume (ich rede immer noch über mich und habe keine ahnung, wie dass allgemein zu sehen ist).
meine vermutung ist aber: die die auch mal verschiedene rollen spielen können, haben einen abstraktionsschritt getan, den viele, die immer quasi dieselben charaktere in einer anderen farbe spielen, nicht getan haben.
um auf die frage zurückzukommen:
ich habe gute erfahrungen mit den vershciedenen identitäten gemacht. jed rolle, die ich dargestellt habe (pen &paper) hatte eine komponente von mir ich konnte diese gewisse komponente durch die rolle extremer ausleben als im real-life und das hat befriedigt und teilweise sogar zu neuen erkenntnissen über sich selber, also die reale person, geführt.
am deutlichsten habe ich dies bei magus erlebt.
-
Nur einmal was zu meinen RPG Erfahrungen:
Damals hatten wir auch so 2-3 Rollenspielgruppen und anfangs war die Faszination sehr groß. Dabei habe ich meist Elfen gespielt.
Nur war es leider so, daß in 2 von 3 Gruppen immer jemand dabei war, der anscheinend nur wegen Abenteuerpunkten/Erfahrungspunkten oder anderen Werten (beste Ausrüstung, Geld, etc..) gespielt hat. Er hat sich vor einem Abenteuer tatsächlich die Werte der Fertigkeiten zusammenaddiert, damit sein Charakter statistisch gesehen am meisten Punkte hat (da hat er z.B. gesehen, daß ein Zwerg insgesamt weniger Fertigkeitspunkte hat als ein Halbriese, also hat er den Halbriesen gespielt. Hätte man nicht gewusst, daß er einen Halbriesen spielt, man hätte es so gar nicht gemerkt). Anscheinend war ihm das ziemlich egal, was er gespielt hat, hauptsache es gab ordentlich viele Punkte.
Dieser Mitspieler hat mir ehrlich gesagt das Rollenspielen weitestgehend vergellt. Das, woran ich mich am meisten erinnere sind eben stundenlange Diskussionen über das Regelwerk mit dem Meister (Spielleiter) und daß dadurch jegliche Atmosphäre sofort verloren ging. Auch die sehr gekünstelten Versuche des Meisters einen besonders mittelalterlichen Sprachstil zu verwenden hat nicht unbedingt die entsprechende Stimmung aufkommen lassen.
Erst in den Computerrollenspielen konnte ich mich wieder fallen lassen... Ultima Underword I und II waren meine Lieblinge. Dabei habe ich dann die Grafikdateien soweit verändert, daß meine Spielfigur, vormals eine relativ normale, mittelalterliche Dame, genauso aussah, wie ich es haben wollte. Etwas freakig (mit blauen Haarsträhnen, Lila Oberteil, etc...) aber eben nichts Vorgegebenes. Dem Programm war das sicherlich egal, aber mir hat das so wesentlich mehr Spaß gemacht.
Später kamen dann immer mehr "Hack & Slash" Rollenspiele, wo es im wesentlichen darum ging, alles kaputtzuhacken, was irgendwie im Weg stand und sich kaum noch von Ego-Shootern unterschieden hat.
Ab dem Punkt hat's mir dann nicht mehr so viel Spaß gemacht. Entweder richtiger Ego-Shooter oder richtiges Rollenspiel.
Naja, was soll ich sagen... nach den sehr negativen Erfahrungen in "Pen & Paper" Rollenspielen bevorzuge ich das virtuelle bzw. digitale Rollenspiel.
-
Nun würde mich also interessieren, welche persönlichen Erfahrungen mit euren verschiedenen Identitäten ihr gemacht habt, ob ihr selbst konstruktivistische Ansichten über das Alltagsleben vertretet (BITTE keine Theoriediskussion über Philosophie!!!!!) und welche "Grenzgänge" euch faszinieren oder Angst machen.
Mir hat es der von Riemann/Elias geprägte Konstruktivismus (Elias, Riemann) angetan.
Was mir nicht unbedingt Angst macht, aber extrem irritiert bzw. nervt, ist das mangelhafte Abstraktionsvermögen der großen Mehrheit der gesellschaftlichen "Eliten", insbesondere die der Politiker und Medien.
Als illustrierendes Beispiel mag die gegenwärtige Killerspiel-Hysterie dienen:
Da wird wieder eine Sau durchs Dorf getrieben, bei der das Tross von Tuten und Blasen mal wieder null Ahnung zu haben scheint und die dümmlichstmögliche Lösung propagiert (Verbot). Auf dieser Grundlage werden dann auch noch entsprechende Gesetze aus der Hüfte geschossen. Diese Unfähigkeit, sich mal vom eigenen, eindimensionalen Weltbild mental zu lösen (als sich vorübergehend alternative Perspektiven zu kontruieren), ist unendlich arm.
-
K-NIN:
Na, dann solltest Du auf jeden Fall diese Seite besuchen und das Programm holen:
http://ragingmole.com/RTC/
Eine 1:1 nachprogrammierte Version von Dungeon Master (Amiga) für Windows. Falls Du das benutzt.
Mit Level-Editor und einer Menge an Leuten, die dafür neue Dungeons schreiben. http://www.dungeon-master.com/forum/
Dort entsteht übrigens ein schöner Dungeon: http://www.dungeon-master.com/forum/viewtopic.php?t=25912
Vielleicht setzt Du Deine grafischen Fähigkeiten auch mal zum Wohle der DM-Community ein ;-)
-
K-NIN:
Na, dann solltest Du auf jeden Fall diese Seite besuchen und das Programm holen:
http://ragingmole.com/RTC/
Eine 1:1 nachprogrammierte Version von Dungeon Master (Amiga) für Windows. Falls Du das benutzt.
Mit Level-Editor und einer Menge an Leuten, die dafür neue Dungeons schreiben. http://www.dungeon-master.com/forum/
Dort entsteht übrigens ein schöner Dungeon: http://www.dungeon-master.com/forum/viewtopic.php?t=25912
Vielleicht setzt Du Deine grafischen Fähigkeiten auch mal zum Wohle der DM-Community ein ;-)
Ja von DungeonMaster hab ich auch gehört, aber da hab ich schon einige ähnliche Spiele durch, wie Eye of the Beholder, Might and Magic und sehr viele andere...
Leider weiss ich nicht mehr, wo die Grafiken von UWI sind, naja, das war auch noch 1993... da war ich also etwa halb so alt wie heute ;)
Aber danke für den Tipp :)
-
Eye of the Beholder und die späten Might&Magic und Wizardry-Spiele sind nur Kopien von Dungeon Master, bei denen man das Beste weggelassen hat.
Beispiel Dungeon Master:
- man kann Monster unter Türen locken und diese dann schließen (keine Erfahrungspunkte, aber dafür ist das Monster schneller kaputt, vor allem langsamere...). Fallgruben sind noch fieser.
- Wenn ein Held am Bein verletzt ist, verringert sich seine Tragkraft, er verliert schneller Stamina und verlangsamt das Tempo der Party
- Man kann alles werfen und Schaden anrichten
- das Zaubersystem ist eines der schönsten der Computerspielgeschichte
etc.
Das Spiel kam in dieser Form schon 1988 raus, auf dem Atari ST. Die Storyline bzw. das Gameplay ist perfekt durchdacht. Nach dem ersten Level wird es schwerer, aber nie unmöglich.
Habe das Spiel noch letztens wieder durchgespielt, obwohl ich schon alle Rätsel kenne. Viele Geheimtüren sind allerdings ein Grund, mindestens zweimal zu spielen.
-
Als illustrierendes Beispiel mag die gegenwärtige Killerspiel-Hysterie dienen:
Da wird wieder eine Sau durchs Dorf getrieben, bei der das Tross von Tuten und Blasen mal wieder null Ahnung zu haben scheint und die dümmlichstmögliche Lösung propagiert (Verbot). Auf dieser Grundlage werden dann auch noch entsprechende Gesetze aus der Hüfte geschossen. Diese Unfähigkeit, sich mal vom eigenen, eindimensionalen Weltbild mental zu lösen (als sich vorübergehend alternative Perspektiven zu kontruieren), ist unendlich arm.
...ein schönes beispiel aus dem kapitel "blinder aktionismus - oder: gebt der meute, was sie will!"
würde sich hier auch nur einmal in den sogenannten bodensatz der gesellschaft begeben werden, wäre schnell klar, dass dies so sehr an der realität vorbeigeht wie ein verbot der npd, ein verbot von "kampfhunderassen" oder ein "bettelverbot" in der hamburger city...
eben die dümmstmögliche lösung...
zum thema rollenspiel kann ich nicht viel sagen, da ich hier wohl zu den wenigen gehöre, die in diesem bereich keine nennenswerten erfahrungen gemacht haben.
allerdings gibt es einen, wie ich finde, anderen bereich, in dem mir immer wieder "alter egos" auffallen, nämlich alltäglich im job!
die meisten leute stellen in ihrem berufsalltag einen menschen dar, der privat so nicht existiert, hierfür lassen sich unterschiedlichste beispiele finden.
auch ich kann von mir sagen, auf arbeit wirklich ein "anderer mensch" zu sein, das dies zu realitätsverlusten führt ist unwahrscheinlich.
aber auf dieser ebene hat jeder mensch mehrere identitäten, egal, ob rollenspieler, "killer"spieler oder was auch immer....
-
Auf jeden Fall kann ich nur bestätigen, dass eine erzwungene Identitätsverschiebung nicht gesund ist.
Dazu zählt schon "den Zopf schneiden Sie dann aber ab, wenn Sie hier arbeiten, is klar, ne?".
Die meisten Menschen haben verlernt, den anderen als ganzen Menschen wahrzunehmen.
Hier lohnt sich sicher ein Blick in die Geschichte: wie haben die Menschen damals "Identität" in verschiedenen Gesellschaftssegmenten wahrgenommen? Wie weit gingen die Identitätsverschiebungen oder -verdopplungen?
Einfaches Beispiel aus meiner "Berufserfahrung": Call-Center. Da muss man so tun, als fände man das Produkt, das man vertritt, gut. Wenn man Glück hat, tut man das tatsächlich. Leider ist das meist nicht der Fall, sonst müsste man kein Telefonmarketing betreiben...
Ich denke, die Diskussion über freiwillige Identitäten ist sicher interessant, aber da ja die meisten Menschen damit klarkommen und es sogar eine Bereicherung sein kann, werden wir hier nicht so viel sagen müssen.
Schlimm und diskussionswürdiger fände ich schon den Bereich "Rollenspiel" in der Gesellschaft. Hier kommen wir ganz schnell in berufliche Dimensionen, aber auch ins Nachtleben oder an andere interessante Orte. Orte an denen es nicht immer ratsam ist, seine Identität preiszugeben.
(Z. B. Vor einer Horde Glatzen eine Toleranzrede zu halten. Schlafende Kampfhunde soll man nicht wecken.)
-
die meisten leute stellen in ihrem berufsalltag einen menschen dar, der privat so nicht existiert, hierfür lassen sich unterschiedlichste beispiele finden.
Hiier hieeer hiiiiier(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/c025.gif) Hier ist ein Beispiel!!!
Hauptsächlich optisch. Allerdings nehm ich mich auch öfter mit meinen Ansichten zurück, welche zumeist nicht massenkompatibel sind. Ich seh das allerdings als notwendiges Übel, da ich beruflich ja auch noch weit voran schreiten will :D
Auf jeden Fall kann ich nur bestätigen, dass eine erzwungene Identitätsverschiebung nicht gesund ist.
Dazu zählt schon "den Zopf schneiden Sie dann aber ab, wenn Sie hier arbeiten, is klar, ne?".
Nö, das zählt nicht dazu. Vielleicht bei einem schwachen Menschen, der sich dadurch beeinflussen läßt. Wer auf seinen Traumjob verzichtet, nur weil er seine Haare nicht abschneiden will ist selbst schuld. Es sei denn man reduziert seine Identität auf sein Äußeres.
-
Nette Diskussion.Zu LARP kann ich nichts sagen da ich daran noch nie Teilgenommen habe meine Rpg Erfahrungen liegen zum größten Teil am Rechner.
Ich habe mal DSA und BATTLE TECH als P&P gespielt aber das ist schon ein Paar Tage her und ich gehöre wohl er zu der Gruppe die K-ninchen so Negativ ansprach :D.
Allerdigs war unsere kleine Spielergrp insgesamt mehr auf das "Gewinnen" und pushen des Chars aus und RP war nie wirklich das wichtige dabei für uns.
Aber da das normales Männliches (wenn wir da auch noch kleine Jungs waren :D) verhalten ist ,den Ansporn nach bestmöglicher Leistung und sich untereinander Messen.
Da wir alle so dachten hatten wir unseren spaß und ich denke das ist das was wichtig ist.
Was das Zocken am PC betrifft gibts einige schöne Tondokumentation über völligen Situations verlust einiger in dieser Spielwelt (Ts mitschnitte egal ob WoW,Cs oder was auch immer).
Was mir aufgefallen ist das bei allen dieser Traurig Amüsanten Mitschnitte die Lamentierenden sich einer extremen Gossensprache bedienten und keinen sonderlich hellen Eindruck machten.
Ich erlaube mir einfach mal das Auf ein schwaches Soziales Umfeld und mangelde Persönlichkeit zurück zu führen.
Diese ist sicher nicht durch das Spielen am PC enstanden, sonder auf Familie und deren Umfeld zurück zu führen.
Ich selbst würde mich als Powergamer bezeichnen auch wenn es bei mir stark nachgelassen hat ,ein einigen Bereichen evetuel sogar ProGamer aber das ist hier mal egal.
Fakt ist das ich in mehreren Games mit einigen der Besten in diesem Bereich zusammen gespielt habe und diese waren eigentlich alle keine 12 mehr und hatten einen gefestigten Charakter und keine Ambizionen zum Amoklauf.
Ein gewisser Verlust des normal Lebens ist dort allerdings nicht zu Leugnen,nicht zu Realität aber wenn man fast seine gesamte Freizeit vor dem Rechner verbringt leidet das normale Umfeld dabei Automatisch.
Das ist allerdings eine Frage wie weit und intensiv man sich in einem solchen Game einlässt und wo die eigenen Prioritäten gesezt sind.
Für mich war dabei immer Wichtig das mein Job dabei nicht leidet und meine normalen Verpflichtungen ,auser meinem Sport habe ich eine ganze Zeitlang nichts anderes gemacht also Zocken.
Die Freunde die man dann überwiegend noch hat tun das selbe so das man wenn man weggeht nicht auf Party zum feiern geht sondern man fährt halt auf Lanparty ,ich gebe zu es ist das extrem und es geht auch ein "Normales" Leben und zocken (Ja was ist den Normal ?*g* ich weiß ..) aber nicht wenn man zur Elite gehören will.
Aber so ist es doch in allen bereichen des Lebens egal ob nun Leistungssport oder Manager wenn man zu den besten gehören will oder gehört leidet das "normale" Leben darunter.
Es ist anders als die Masse aber so lange man seinen normalen Beitrag zum Leben leistet (fester Job/ Schule und diese nicht darunter leiden)und nicht anderen auf der Tasche liegt , geht es keinen was an was man mit seinem Leben macht.
Sehr interessant fand ich die die Entwicklung in der Haltung meiner Mutter ,die sich wie es für eine gute Mutter gehört damals große Sorgen um mich gemacht hat.
Ich bekam dann zu hören das ich ja am normalen Leben nicht mehr Teilnehme und mir später nichts bleiben würde von dem ich mal zähren könnte als Erlebnissen.
Das einem dieses andere Leben durchaus Erfolg und eine Gemeinschaft mit vielen Positiven Erfahrungen und Erlebnissen geben kann konnte sie nicht verstehen.
Irgentwann hat sie festgestellt das es mir durchaus etwas gegeben hat und spätestens ab dem Punkt wie ich ihr nen eigenen Pc gekauft habe mußte sie feststellen das man ohne Problem ein paar Stunden am Rechner verbringen kann.
Sie hat nicht gezockt aber ich habe ihr den Weg zu einem Rosenforum gezeigt .
Sie war selbst doch sehr überascht wo die Zeit auf einmal geblieben war.
Zu Dannys Rolle auf der Arbeit kann ich nur sagen das ich mich dort oft einfach zurücknehme.
Denn es gibt dort viele Leute die mich mal können und die ich absolut nicht Leiden kann.
Nur was nuzt es mir mich mit ihnen zu Streiten und ihnen "Nettigkeiten" an den Kopf zu werfen.
Es wird sie nicht ändern und da bei uns ab und zu Arbeit in den Anderen Abteilungen ansteht muß ich dann mit solchen Kolegen zusammen arbeiten und das gestaltet sich doch deutlich einfacher und enspannter wenn man nur denkt du Arschloch anstelle es laut auszusprechen.
Tjo ziemlich lang geworden :) naja hoffe die Fehler halten sich in Grenzen habs paar mal gecheckt um eure Augen zu schonen, aber meine Rechtschreibschwäche ist nunmal da :( .
-
Auf jeden Fall kann ich nur bestätigen, dass eine erzwungene Identitätsverschiebung nicht gesund ist.
Dazu zählt schon "den Zopf schneiden Sie dann aber ab, wenn Sie hier arbeiten, is klar, ne?".
Nö, das zählt nicht dazu. Vielleicht bei einem schwachen Menschen, der sich dadurch beeinflussen läßt. Wer auf seinen Traumjob verzichtet, nur weil er seine Haare nicht abschneiden will ist selbst schuld. Es sei denn man reduziert seine Identität auf sein Äußeres.
So meinte ich das nicht. Natürlich lässt sich bei einem guten Job über die Frisur reden. Ich kenne aber Leute, die wurden quasi schon eingestellt und der Satz kam dann wie selbstverständlich kurz vor der Vertragsunterzeichnung. Hab ich kürzlich erzählt bekommen, sowas ist nicht in Ordnung.
(Frauen ist selbst beim Militär doch Haarnetz erlaubt, oder täusche ich mich da?)
Und dabei bleibt es ja nicht. Es gibt Betriebe, die die völlige Auflösung in der Struktur verlangen. Das grenzt dann schon ans sektenhafte.
Du hast doch auch schon in Firmen gearbeitet, die mehr von Dir verlangt haben als nur äußerliche Anpassung. Das geht dann schnell an die Substanz, vor allem, wenn auch viele Deiner positive Eigenschaften dadurch nicht zum Einsatz kommen.
-
(Frauen ist selbst beim Militär doch Haarnetz erlaubt, oder täusche ich mich da?)
Soweit ich weiß, brauchen die heutzutage nicht mal das .
Es gibt Betriebe, die die völlige Auflösung in der Struktur verlangen. Das grenzt dann schon ans sektenhafte.
Stimmt, aber da das meistens auch nur Workaholics und Yuppies betrifft, ist mir das relativ egal.Beispiel Unternehmensberatung : Wer, der nicht völlige auflösung in der Arbeit als höchstes aller Gefühle sieht, würde da anheuern ?
-
(Frauen ist selbst beim Militär doch Haarnetz erlaubt, oder täusche ich mich da?)
Soweit ich weiß, brauchen die heutzutage nicht mal das .
Es gibt Betriebe, die die völlige Auflösung in der Struktur verlangen. Das grenzt dann schon ans sektenhafte.
Stimmt, aber da das meistens auch nur Workaholics und Yuppies betrifft, ist mir das relativ egal.Beispiel Unternehmensberatung : Wer, der nicht völlige auflösung in der Arbeit als höchstes aller Gefühle sieht, würde da anheuern ?
Öhem *hust* ichwarjungundbrauchtedasGeld.
Du hast doch auch schon in Firmen gearbeitet, die mehr von Dir verlangt haben als nur äußerliche Anpassung. Das geht dann schnell an die Substanz, vor allem, wenn auch viele Deiner positive Eigenschaften dadurch nicht zum Einsatz kommen.
Daher hab ich da auch aufgehört.
Wenn Du das so siehst, hab ich das wirklich falsch verstanden :)
-
Natürlich. Aber stell Dir vor, der Chef sagt dann "den Anzug ziehen Sie aber nie wieder an!". Und Du weißt, dass der Anzug gut aussieht und der Chef keinen Geschmack hat. Außerdem hast Du ihn Dir extra gekauft.
Was machst Du? Gibst Du klein bei, verleugnest Deinen Stolz und Deinen guten Geschmack, oder setzt Du Dich der Gefahr aus, als insubordinant ab sofort auf dem Kieker des Chefs zu stehen?
Kleinigkeiten und nicht der Rede wert, aber wie gesagt: Wenn einer mal als jemand bekannt ist, der sich in dieser Hinsicht rumkommandieren lässt, kann es sein, dass da noch ganz andere Dinge folgen.
-
Das sind mir zu viele "wenns" und "danns"... Wird bei Fall entschieden :)
-
Bisher hatte ich immer Glück und es waren die Chefs, die mich so akzeptiert haben wie ich bin (Call-Center mal ausgenommen. Da kannste ja auch nackt hin, wenn die Quote stimmt...).
Wobei das dann mit gewissen Mitarbeitern Probleme gibt. Vor allem, wenn die merken, dass der Chef Dich mag...
-
Natürlich. Aber stell Dir vor, der Chef sagt dann "den Anzug ziehen Sie aber nie wieder an!". Und Du weißt, dass der Anzug gut aussieht und der Chef keinen Geschmack hat. Außerdem hast Du ihn Dir extra gekauft.
Was machst Du? Gibst Du klein bei, verleugnest Deinen Stolz und Deinen guten Geschmack, oder setzt Du Dich der Gefahr aus, als insubordinant ab sofort auf dem Kieker des Chefs zu stehen?
Kleinigkeiten und nicht der Rede wert, aber wie gesagt: Wenn einer mal als jemand bekannt ist, der sich in dieser Hinsicht rumkommandieren lässt, kann es sein, dass da noch ganz andere Dinge folgen.
Hm.Weiß nicht.Zum einen habe ich so ein Problem noch nie gehabt.Zum anderen sind mir Äußerlichkeiten auf der Arbeit relativ egal, und wenn der Chef meint, alle seine Mitarbeiter müssen rosa Turnschuhe mit Firmenlogo tragen, das ist das eben so.Letztendlich würde ich mich auch in inhaltlichen Dingen dem Chef beugen.Er bezahlt, er bestimmt, er trägt die Verantwortung.Mehr als auf Fehler hinweisen kann ich dann auch nicht.
Allerdings sind mir derart Inkompetente Chefs auch noch nie untergekommen, und würden sich wohl auch nicht lange im Job halten können.
-
Mit sowas hatte ich zum Glück kaum Probleme.
In der Praktikantenzeit wurde ich zwar mal wegen schwarzer Fingernägel und den "Zöpfchen" angesprochen (ja, die haben lange Tradition *ggg*), aber je länger ich da gearbeitet habe, um so freier ist mein Stil geworden. Ja, hängt leider auch immer davon ab, wie "unverzichtbar" man ist.
Jetzt wo ich Freelancer bin, geh ich auch "voll aufgehext" zu Meetings, etc. und ich glaube, manche freuen sich, mal was anderes zu sehen ... andererseits hab ich auch meist in kreativen Bereichen zu tun, da ist das noch was anderes ;)
-
Beispiel Unternehmensberatung : Wer, der nicht völlige auflösung in der Arbeit als höchstes aller Gefühle sieht, würde da anheuern ?
Ich! Hier!! Ich bin in einer Unternehmensberatung, genauer in einer systemisch orientierten Kommunikationsberatung. Ich liebe Menschen und will was Positives tun, und in diesem Job kann ich das. Meine Arbeit ist oft sehr emotional - aber mein höchstes Gefühl? Ist das sicher nicht! Dieses Klischee von Unternehmensberatung trifft leider immer noch auf die Realität vieler zu, doch es ist da wie überall: es gibt Vielfalt! :)
Naja, die durchschnittliche Unternehmensberatung wird wegen dem ausloten eines Kostensenkungspotentials gerufen, was nicht selten Entlassungen zur Folge hat.Wäre somit also nicht unbedingt der ideale Job für Leute, die Menschen lieben :wink:
Des weiteren arbeiten die meisten Unternehmensberater in der Regel massig an Stunden pro Woche ab, einen Zustand, den man auf Dauer wohl nur erträgt, wenn man entweder extrem in seinen Job verliebt oder masochistisch veranlagt ist (oder wirklich keine andere Wahl hat um Kohle zu verdienen, aber die meisten Unternehmensberater sind ja nicht doof, von daher scheidet das wohl aus).Dazu kommt noch, das die Spitzenberater von so einem Ladenoft Sektenartig zusammenhalten, vermutlich damit einzelne, zweifelnde Mitarbeiter gar nicht erst auf den Gedanken kommen, abseits ihres Arbeitsplatzes etwas zu verpassen - die Firma ist ja das ein und alles.
In dem Zusammenhang sei gerne nochmal auf den, im folgenden Beitrag erwähnten Artikel verwiesen :
http://www.schwarzes-hamburg.com/viewtopic.php?p=237149#237149
Jedenfalls ist es diese typische Art von Unternehmensberater, die ich meinte.Das es daneben noch andere Berufszweige gibt, die sich auch alle Unternehmensberater nennen (die Berufsbezeichnung paßt ja auf vieles) mag natürlich sein.
-
Gerade in sozialen Berufen, wo ich Verantwortung für Menschen und deren Gesundheit und Wohlbefinden übernehme (ähnlich wie in einer Firma und doch auf eine ganz andere Art und Weise) , finde ich es teilweise sehr schwierig, den Rollenerwartungen gerecht zu werden.
Die Menschen sind teilweise im extrem hohen Maße von einem abhängig (Beispiel Medikamente und Alltaggestaltung), letztendlich ist es aber auch "nur" ein Beruf, wo eine professionelle Distanz überlebenswichtig ist. Diesen Prozeß des voneinander Trennen mußte ich erst einmal lernen.
Ich erinnere mich noch gut an mein freiwilliges Soziales Jahr. Gerade frisch das Abi in der Tasche, vollgepumpt mit Theorien begann ich mit schwerst-mehrfach behinderten Menschen zu arbeiten. Weder hatte ich irgendwelche Teamerfahrungen, noch irgendwelche Erfahrungen mit behinderten Menschen. Anfangs hatte ich nur die menschliche Schicksale im Auge, konnte nach der Arbeit nicht abschalten und träumte sogar nachts von den Klienten. Zu der Zeit konnte ich meine Rolle als professioneller Assistent schwer wahrnehmen, zu schwer "mischte" sich das schon mit meiner "Privatmensch-Identität". Letztendlichst beeinflußte die Arbeit mich doch sehr in meinem Privatleben; dann schrillten die Alarmglocken eines Tages doch. Es hat hat mindestens ein halbes Jahr vergehen müssen, bis ich wahrnahm, daß die allzu große Rolle des Privatmenschen im Berufsleben nichts zu suchen hat. Professionelle Distanz bedeutet ja nicht, daß ich meine Menschlichkeit verliere, ich kann ja mit dem gleichen Elan bei der Sache sein, wie vorher, nur ist es wichtig zu lernen, seine eigenen Grenzen zu kennen und wahrzunehmen, bevor es so spät ist (z.B. Burnout).
Ich habe ja doch noch die Kurve bekommen, wäre ja schlimm, wenn ich die drei Jahre umsonst gemacht hätte. ;-)
Ich bin froh, im Beruf "Ich" sein zu können, mich nicht an Kleidungsvorschriften halten zu müssen und meine Werte gegenüber meinen Klienten vertreten zu können, ohne dafür eine Rüge vom Chef zu erhalten. Wenn ich mich an mein FSJ zurück erinnere, hätte ich zumindest in der Anfangszeit eine Art "Verhaltensvorschrift" als Orientierung gut gebrauchen können.
Denn manchmal ist gerade im sozialen Beruf das allzu Menschliche auch die größte Herausforderung. ;-)
-
Beispiel Unternehmensberatung : Wer, der nicht völlige auflösung in der Arbeit als höchstes aller Gefühle sieht, würde da anheuern ?
Ich! Hier!! Ich bin in einer Unternehmensberatung, genauer in einer systemisch orientierten Kommunikationsberatung. Ich liebe Menschen und will was Positives tun, und in diesem Job kann ich das. Meine Arbeit ist oft sehr emotional - aber mein höchstes Gefühl? Ist das sicher nicht! Dieses Klischee von Unternehmensberatung trifft leider immer noch auf die Realität vieler zu, doch es ist da wie überall: es gibt Vielfalt! :)
Naja, die durchschnittliche Unternehmensberatung wird wegen dem ausloten eines Kostensenkungspotentials gerufen, was nicht selten Entlassungen zur Folge hat.Wäre somit also nicht unbedingt der ideale Job für Leute, die Menschen lieben :wink:
Ahh, ich weiss ganz genau, was du meinst, und auch eine meiner ehemaligen Arbeitgeberfirmen wurde quasi weg-beraten.
Aber langfristig gesehen muss man sich wirklich überlegen:
Ist es für alle beteiligten langfristig besser in einem "kranken" und uneffizientem Unternehmen zu arbeiten, daß vor sich herdümpelt und irgendwann langsam in die Insolvenz gleitet oder ist es besser, sich von Personal zu trennen (was leider eine Nebenwirkung sein kann, wenn die Personalstruktur neu geordnet wird) und dafür in einem Unternehmen zu arbeiten, das effizient arbeitet und in dem sich die Mitarbeiter wohl fühlen. ( < das hängt nämlich auch miteinander zusammen! Dort, wo Menschen unter ungünstigen Bedingungen arbeiten, wird bestimmt nicht mehr erwirtschaftet)
Ist ja fast wie der Vergleich DDR / Westen. "Mir hoddn jo frühorr gohniggs aborr mir hoddn wenigsdns olle Ohbeid". Also alle hatten Arbeit aber das ganze Land ist komplett Bankrott gegangen und richtig gut drauf waren die auch nicht alle.
Im Westen ist das natürlich anders.
Letztendlich gibt es immer da Verlierer, wo es auch Gewinner gibt. Diese Polarität wird man nicht auflösen können und die Unternehmen, die sich beraten lassen, machen das in dem Interesse als Unternehmen nicht auf der Verliererseite zu stehen.
So wird es dann auch unter den Mitarbeitern Verlierer, aber auch Gewinner geben. Vielleicht ist das dann besser, wenn es ansonsten NUR Verlierer gegeben hätte, nämlich dann, wenn das Unternehmen keine Hilfe gesucht hätte.
Aber ich drifte ab...
-
unternehmensberatung würde hierzulande sehr sehr vielen unternehmen gut tun...
dadurch könnte man auch erheblich dazu beitragen, dass nicht mehr so viele arbeitnehmer wegen psychischer probleme, verursacht durch den arbeitsplatz, krankheitsbedingte ausfälle produzieren...
spreche da aus erfahrung ^^"
-
Ich für meinen Teil bemühe mich auch online einfach nur ich zu sein und nicht eine "Rolle" zu spielen.
Was die Killerspielesache angeht, Hmm ich spielen nun schon gute 10+Jahre Egoshooter , verfüger über eine nicht gerade schlechte Kondition ,bin Trainer einer Kampfsportart und alles andere als schwächlich.Den Umgang mit Waffen hat der Staat freundlicherweise selbst beigebracht ,Bund sei dank ( die wissen ja garnicht was sie getan haben muhar ;) ) und habe sicher schon ein paar Milionen Menschen und andere Leben Virtuel ausgelöscht .
Soweit so schön ,ich hätte also nun schönes Profil aber da gibts nur ein Problem!
Ich verachte Gewalt , habe einen sehr gefestigten Charakter und einen überdurchschnitlich ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Fairnis.
Auserdem hab ich kein bedarf von nem SEK gejagt zu werden ,die Jungs haben die bessere Ausrüstung und mehr erfahrung beim Ballern auf echte Menschen.Ich würde also nimals auf die Idee kommen in meine alte Schule zu latschen und dort wahlos Leut übern haufen zu ballern und mich dann selbst in die Luft jagen ,vorzugsweise auf dem Klo der Lehrer ^^.
-
das problem an der ganzen sache ist aber, nicht jeder kann weiter als bis zur nächsten ecke seiner verkorksten gedanken denken...
und daraus ergibt sich das problem, das diejenigen, die es können auch darunter leiden müssen oder gar nicht erst die chance bekommen, zu lernen weiter als bis zur nächsten ecke zu denken...
schon schlimm sowas...und vor allem so ernüchternd *kopfschüttel*
-
Wir alle sehen uns selbst lieber als was besseres an als das Gegenteil.
Es ist nunmal einfacher zu sagen der ist Dumm! , als das was der da tut verstehe ich nicht ;) geschweige denn das selbst zu begreifen.
-
auch wenn die von delaguerre angesprochene arroganz hier mitschwingen sollte...
ich wage mal zu behaupten, ich würde mich von der allgemeinen sichtweise die du beschrieben hast darkpaladin ausschließen...
denn es wäre anmaßend zu behaupten, ich würde auch nur ansatzweise verstehen was jmd innerlich dazu treibt, seine ehemaligen lehrer oder gar mitschüler niederzuschießen...
ich kann es max. mit seinem sozialen umfeld oder der erziehung versuchen zu erklären...ich glaub ncihtmal psychologne können 100%ig erklären, wieso grade dieser mensch so austickt...
nicht umsonst werden einfache erklärungen wie egoshooter herangezogen...sie sind simpel ans gemeine volk zu bringen und man kann rellativ einfach irgendwelche stupiden gesetze dagegen zu erfinden...
denn tiefer sitzende probleme kann man nunmal nicht einfach beseitigen...
ich meine wenn sie cs nicht damit in verbindung bringen können, nehmen sie z.b. final fantasy...die picken wahllos drauf los...die medienmacher freuts, weils die auflage steigert und das wars...
wirklich plausible und nachvollziehbare argumente können sie entweder nicht liefern oder wollen es nicht...da sie nicht so publikumswirksam sein könnten...
hm...das isn thema für sich und so langsam wirds dann doch off-topic ^^"
also beende ich das heir mal :)
-
ich wolte damit nicht sagen das ich (oder jemand anderes) verstehen kann oder verstehen will was einen Amokläufer dazu bringt auszuticken und das dann auch nur mit einem das versthest du halt nicht abtun.Ich bezog mich mehr darauf was DLG schrieb.Das man offt einfach annimt das das was andere tun dumm ist und wenn man dann mal genauer hinsiht oder sich ernsthaft damit auseinander sezt stellt man nicht selten fest das es einfach nur die eigenen Grenzen überstigen hat oder man es einfach nicht warhaben wolte (ob nun aus Bequmlichkeit , überzeugung oder einfach weil es zu hoch für einen ist) das es vill doch Sinn macht oder Spaß.
-
ich denke, jeder braucht ein wenig tagliche auszeit von der realität, vom alltag, um das gehirn und die seele (sofern beides vorhanden) baumeln zu lassen
die einen finden diese auszeit in "killer"spielen, die anderen ziehen sich jeden abend "gutezeitenschlechtezeiten" rein (was ist schlimmer???) und wieder andere dümpeln den ganzen abend in diesem forum herum!
soap-operas sind auch ein schönes beispiel für realitätsverlust, ich habe zwei arbeitskolleginnen, die diskutieren da jeden tag drüber, als wäre es die nackte wahrheit, was da jeden abend über den schirm flimmert! da kann ich mir auch nur noch an den kopf fassen. aber das ist halt ihre art, sich eine auszeit vom altag zu nehmen, und sich einfach mal für ein oder zwei stündchen mit den problemen anderer (fiktiver) menschen auseinanderzusetzen.
vielleicht weil das eigene leben zu öde ist...
vielleicht, weil es einfacher ist, über die probleme anderer nachzudenken, als über die eigenen...
-
vielleicht, weil es einfacher ist, über die probleme anderer nachzudenken, als über die eigenen...
Was dann wieder das ist ,was ich versucht habe zu sagen :D
-
...womit wir uns ja einig wären!!
:D
über die eigenen probleme nachdenken kann nämlich im zweifelsfall dazu führen, dass man, um selbige zu lösen, entsprechende, im ersten moment unangenehme konsequenzen tragen muss...
da schauen einige dann doch lieber gzsz....
-
Ach lass ihm doch sein Feindbild, K-Ninchen... :D Du hast doch gehört, dass man entweder ein Schwein ist oder gar nicht "richtig" diesen bösen Beruf ausübt.
Primär ging es mir ja auch eigentlich darum, das das alles Workaholics sind bzw. sein müssen.Das mit dem wenig Menschenfreundlich kam erst später, und ist für mich als Egoisten auch nicht so schwerwiegend :wink:
Und wie K-Ninchen schon sagte, so eine Unternehmensberatung kann natürlich auch ihren Sinn haben.Ich bin auch kein Freund davon, wenn ein Unternehmen völlig ineffizient arbeitet und div. überflüssigen Personalballast mit durchschleppt.
Ich frage mich nur immer, warum große Unternehmen, die ja nun ihrerseits auch große Rechts- und Buchhaltungsabteilungen haben, immer häufiger externe Spezialisten einkaufen müssen.Daraus ergibt sich ja, das die Leute selber nicht so die Leuchten in ihrem Bereich sind.Selbst in der öffentlichen Verwaltung setzt man immer mehr auf externe Berater.Da frage ich mich, was die ganzen anderen Angestellten in diesen Bereichen eigentlich machen ?
-
...
Ich frage mich nur immer, warum große Unternehmen, die ja nun ihrerseits auch große Rechts- und Buchhaltungsabteilungen haben, immer häufiger externe Spezialisten einkaufen müssen.Daraus ergibt sich ja, das die Leute selber nicht so die Leuchten in ihrem Bereich sind.Selbst in der öffentlichen Verwaltung setzt man immer mehr auf externe Berater.Da frage ich mich, was die ganzen anderen Angestellten in diesen Bereichen eigentlich machen ?
das hat nichts mit können zu tun...
es ist eine reine kostenfrage...
für eigene arbeitnehmer musst du ja immer die ganzen sv-beiträge mit berücksichtigen...
wenn du sowas extern machen lässt, kannst du dunter umständen recht hohe summen einsparen...gerade was buchhaltung angeht...
-
das hat nichts mit können zu tun...
es ist eine reine kostenfrage...
für eigene arbeitnehmer musst du ja immer die ganzen sv-beiträge mit berücksichtigen...
wenn du sowas extern machen lässt, kannst du dunter umständen recht hohe summen einsparen...gerade was buchhaltung angeht...
Jo, wenn ich nur Buchhalter für das nötigste habe, vieleicht.Aber die selben Firmen sind oftmals jahrzehntelang mit der selben Belegschaftsstärke auch ohne externe Berater ausgekommen, und heutzutage werden die wegen jedem Mist in Horden angefordert.
Vermutlich traut man sich in vielen deutschen Unternehmen einfach nicht (mehr) zu, selber Entscheidungen zu treffen, die müßte man ja dann auch Verantworten.Wenn aber das ganze von Beraterfirma x empfohlen wird, sieht das ganz anders aus, das sind ja Profis, und man hat einen Sündenbock :roll:
-
nunja, wenn du die buchhaltung auslagerst, kannst zum einen jmd für verzug ranziehen und zum anderen ist das unternehmen wettbewerbsfähiger...ganz einfach, weil die vorhandenen ressourcen umverteilt werden können...
nur weil man jahrzehntelang mit ner schreibmaschine gearbeitet hat, war es dennoch effizienter sich irgendwann nen computer anzuschaffen... ;)
fortschritt halt...das mit ner auslagerung von abteilungen neue probleme auftauchen, weil man nun den buchhaltungsbereich nicht mehr im stockwerk über einen oder im zimmer neben an hatte ist ja logisch...aber für sowas gibts ja umstrukturierungspläne und die leute, denken sich in den meisten fällen doch was bei bzw haben es gut durchdacht...
-
Bei guten Büchern, die mich förmlich in sich hineinziehen, habe ich manchmal das Problem, nicht mehr so richtig in die Realität zurück zu finden... Der Unterschied zwischen Realität und Fiktion ist mir allerdings trotzdem bewusst.
-
ich denke mal, wenn du selbst nur konsumierst kann es passieren irgendwann den bezug zur realität uz verlieren...
wenn du aber produzierst und in gewissem maße konsumierst, ist die möglichkeit etwas geringer den bezug zu verlieren...
würde ich jetzt mal behaupten wollen ^^
-
Hm, was mir auch gerade dazu einfällt:
Ich träume extrem viel und kann mich an das meiste auch sehr gut erinnern. Meine Traumwelt hat relativ feste Strukturen, fühlt sich irgendwie 4 mal so groß an wie die reale Welt, macht oft den Eindruck, als ob sie sich ein oder zwei Jahrhunderte in der Zukunft befindet (relativ wenig bevölkert, unglaublich viel Wüstenfläche bzw. betoniert, aber auch seltene aber wunderschöne grüne "Oasen" mit Luxus und allem drum und dran).
Manchmal habe ich dadurch das Gefühl, schon viel länger gelebt zu haben, als das eigentlich der Fall ist.
Dabei ist meine Identität in den Träumen nicht immer so einheitlich wie im "wachen Leben".
Interessant an Identitäten in Träumen: Es treten oft Personen auf, die optisch völlig anders aussehen, als die Personen, die sie darstellen.
Man weiss z.B. genau, daß diese Person da z.B. eine gute Freundin oder der Chef ist, aber die Person sieht völlig anders aus. Letzteres lässt aber keine Zweifel aufkommen, denn im Traum weiss man das einfach.
Auch dieses Thema ließe sich wieder auswalzen... aber ich lass das mal ;)
-
Hm, was mir auch gerade dazu einfällt:
Ich träume extrem viel und kann mich an das meiste auch sehr gut erinnern. Meine Traumwelt hat relativ feste Strukturen, fühlt sich irgendwie 4 mal so groß an wie die reale Welt, macht oft den Eindruck, als ob sie sich ein oder zwei Jahrhunderte in der Zukunft befindet (relativ wenig bevölkert, unglaublich viel Wüstenfläche bzw. betoniert, aber auch seltene aber wunderschöne grüne "Oasen" mit Luxus und allem drum und dran).
Manchmal habe ich dadurch das Gefühl, schon viel länger gelebt zu haben, als das eigentlich der Fall ist.
Dabei ist meine Identität in den Träumen nicht immer so einheitlich wie im "wachen Leben".
Interessant an Identitäten in Träumen: Es treten oft Personen auf, die optisch völlig anders aussehen, als die Personen, die sie darstellen.
Man weiss z.B. genau, daß diese Person da z.B. eine gute Freundin oder der Chef ist, aber die Person sieht völlig anders aus. Letzteres lässt aber keine Zweifel aufkommen, denn im Traum weiss man das einfach.
Auch dieses Thema ließe sich wieder auswalzen... aber ich lass das mal ;)
k-ninchen, was du beschreibst sind nur fehler in der matrix...
also nich beachten und weiter in den tag hineinleben, sonst kommt noch jmd in komplett schwarz gekleidet an und lässt dich zwischen ner roten und ner blauen kapsel wählen...
-
nunja, wenn du die buchhaltung auslagerst, kannst zum einen jmd für verzug ranziehen und zum anderen ist das unternehmen wettbewerbsfähiger...ganz einfach, weil die vorhandenen ressourcen umverteilt werden können...
nur weil man jahrzehntelang mit ner schreibmaschine gearbeitet hat, war es dennoch effizienter sich irgendwann nen computer anzuschaffen... ;)
fortschritt halt...das mit ner auslagerung von abteilungen neue probleme auftauchen, weil man nun den buchhaltungsbereich nicht mehr im stockwerk über einen oder im zimmer neben an hatte ist ja logisch...aber für sowas gibts ja umstrukturierungspläne und die leute, denken sich in den meisten fällen doch was bei bzw haben es gut durchdacht...
Da hast du mich falsch verstanden.Wenn ich eine Abteilung komplette outsource und mir deren Arbeit nur bei Bedarf erkaufe, ist das ja O.K..Wenn ich aber die Abteilung habe und trotzdem noch X externe Berater für Dinge hole, die die Abteilung bisher auch immer wunderbar alleine geschafft hat, dann finde ich das schon komisch.Es ist ja nicht das erste mal in der Geschichte der BRD, das sich Umgebungsvariablen der Gesellschaft und der Wirtschaft verändern.Warum können gerade in der heutigen Zeit die Leute keine Probleme mehr selber lösen ? Alles Teil der Zivilisationskrankheit ?
Um das hier mal etwas abzufangen: Unternehmen lassen sich oft dann beraten, wenn sie sich festgefahren haben. Betriebsblindheit, aber auch die Sorge, wie man die notwendigen Veränderungen durchmachen soll, die einem der Wandel des Marktes, der Gesellschaft oder der eigenen Führungsspitze usw. aufdrücken.
Es zeugt manchmal doch von einer gewissen Verantwortlichkeit, dass man sich geschulte Leute von außen heranholt, wenn man von einer anderen Firma geschluckt wird, die eine völlig andere Kultur vertritt. Oder wenn man vielleicht selbst das Problem - was auch immer das Problem ist - sein könnte...
Naja, im Prinzip richtig, aber externe Berater sind oftmals eben lange nicht die Wunderknaben, die schon alles richten, wenn man sie nur ruft, sondern auch nicht selten teuer bezahlte Sprücheklopfer, Folienschmeisser und Erarbeiter von Lösungen, auf die man auch selbst hätte kommen können.
Des weiteren scheint es diese Form von Betriebsblindheit oft immer dann zu geben, wenn Nieten auf den entsprechenden Positionen sitzen.Sprich, eine Firma braucht externe Hilfe um sich aus einer Situation zu befreien, in die sie mit vernünftigem eigenen Personal gar nicht erst gekommen wäre.Das erlebe ich oft genug.In manchen Firmen wird wirklich für alles und jedes externer Rat eingeholt bzw. externe Spezialisten beauftragt, so das man sich wirklich fragt, was die Leute überhaupt noch alleine können.
"Ein Problem bahnt sich an ? Erst mal Berater engagieren, die werden's schon richten"
Ich wills mal vergleichen mit einer privaten Beziehung, die in eine Sackgasse zu geraten droht (oder schon dort ist), nur dass wesentlich mehr Menschen betroffen sind und das meistens nicht nur in täglicher emotionaler, sondern auch in existenzieller Hinsicht.
Ja, das paßt ganz gut.Früher hat man es bei ein paar Kriesen auch mal geschafft, sich zusammenzureißen, drüber zu reden und die Sache durchzustehen.Heutzutage wird bei jedem Wehwehchen wahlweise zum Wahrsager oder zum Beziehungstherapeuten gerannt oder sich flux getrennt, nur ja keine Probleme selber angehen.
-
muss er gar nich, er kann mich ja dann als berater anheuern...ich helf ihm dann dabei XD
-
Hui, ich hoffe mal, du erinnerst dich an all das, wenn du dein eigenes mittelständisches Unternehmen führst und der erste Umstrukturierungsprozess ansteht :wink:
Mit Sicherheit :wink:
-
ich denke mal, wenn du selbst nur konsumierst kann es passieren irgendwann den bezug zur realität uz verlieren...
wenn du aber produzierst und in gewissem maße konsumierst, ist die möglichkeit etwas geringer den bezug zu verlieren...
würde ich jetzt mal behaupten wollen ^^
Diese Meinung teile ich nicht.
In beiden Fällen kann ein Mensch, der die beiden Welten nicht zu trennen weiß, sich im Virtuellen verlieren, ob er nun aktiv teilnimmt oder nur passiv.
Wer sich jederzeit der Grenzen bewusst ist, kann auch mal eine Weile einer virtuellen Welt nachhängen, ohne gleich die Realität damit zu verwechseln.
Ich denke, es geht nur darum, sich der Möglichkeit die Welten durcheinander zu bringen, immer bewusst zu sein. Dann kann es einem auch nicht ernsthaft passieren.
Jedoch ist meiner Meinung nach grade bei der aktiven Beteiligung die Gefahr größer, nicht mehr aus der Virtualität herauszufinden; der reine Konsum abstrahiert die erschaffene Welt doch ziemlich deutlich.[/color]
-
delaguerre: du bist dir aber ganz sicher, das du nicht grad an ner hausarbeit zu dem thema sitzt und kein plan hast was du schreiben sollst und uns ideen sammeln lässt, oder ?!?
:wink:
das mit den rollenspielen...naja der reiz ist ja an dem ganzen, dich in deine figur bzw deinen charakter voll hineinzuversetzen und ihn so zu spielen als wärst du dieser...
das kann nämlich nicht jeder...genauso wenig wie es so mancher schafft, sich dann wieder davon zu lösen...man könnte es fast nen teufelskreis nennen ^^
-
es gibt ja beispielsweise auch immer schriftsteller und autoren, die von dem phänomen berichten, ihre figuren hätten sich "verselbständigt", haben sich also wie von alleine im laufe einer erzählung entwickelt.
zu dem thema habe ich vor kurzem ein interview mit j.k. rowling (der autorin der harry potter-bücher) gelesen. sie hatte wirklich die komplette geschichte von anfang an im kopf, als sie anfing mit dem ersten band, ist aber trotzdem überrascht, in welche richtungen sich viele ihrer erschaffenen figuren scheinbar von ganz alleine entwickelt haben!
also scheint auch der erfinder einer figur / eines charakters nicht immer wirklich 100%ig einfluss auf dessen entwicklung zu haben...?
-
Das halte ich mal mehr für gerede bzw für die falsche Definition.Es mag ihnen vill vorkommen als hätten sie sich von allein entwickelt ,möglicher weiser mehr auf der unterbewusten als auf der bewusten Ebene wodurch es ihnen so vergekommen sein mag.Ein Autor schreibt numal ein Buch und nicht das Buch den Autor und es schreibt sich auch nicht selbst weiter.
-
Ach, das kann ich mir schon vorstellen.
Autoren -vor allem gute Autoren- lassen den kreativen Prozess einfach zu. Genauso wie Künstler die nicht einfach ein starres Bild malen und vorher NUR diese Interpretation des Bildes im Auge hatten. Picasso beispielsweise war bekannt dafür dass er erst beim Malen selbst eine Vorstellung davon bekam, was er da malte.
Bei Rollenspielen kann sich, denke ich, dann auch vieles verselbstständigen. Ist das denn nicht der eigentliche Spass daran - dass sich spontan neue Handlungsabläufe entwickeln oder eben Interpretationen einer Spielhandlung die man so nie im Leben vorhersehen konnte :?:
Dasselbe gilt auch für Filmrollen. -> Warum werden Schauspieler prämiert für Leistungen im Film? Hey, ist doch eh alles vorgegeben, was sie zu machen und zu sagen haben. Aber entscheidend ist eben, wie sie es tun. Und gerade dann wenn sie sich selbst drin ein Stück weit "verlieren", wenn sie alles geben, dann sind sie gut darin.
Darum behaupte ich mal: Um gut zu sein beim Abnabeln von der Realität vorübergehend, muss man ein Stück weit die Realität hinter sich lassen. Ob im Rollenspiel, als Autor, oder als Theaterschauspieler - da schlüpfen sie in Rollen und werden für einen bestimmten Zeitraum wirklich jemand anderes.
Nur, das ist dann eben auch alles.
Wenn die Situation, die ja klar umrissen ist, beendet ist, sind sie alle wieder sie selbst. Schauspieler, Rollenspieler, Autoren - sie sind dann eben ganz normale Menschen wie alle anderen auch.Auch ein Robert deNiro ist es trotz großer Hingabe für seinen Job, genauso wie ein Stephen King in Real sicher nicht an das Monster im Wandschrank glaubt.
Jenen denen das nicht gelingt, bei denen beides verwischt, Realität und Fiktion - tja, diejenigen haben eben psychisch ein Problem, fertich. Das gilt aber eben für alle anderen die zwischen Realität und Fiktion nicht mehr unterscheiden können ebenso: Jene die nicht mehr (ernsthaft!) wissen was sie geträumt haben und was real war, jene die viel Fantasie besitzen und Dinge glauben die sie nur gedacht haben, das dann erlebt zu haben.
Rollenspiele oder überhaupt Plattformen die andere Rollen erfordern sind da keine Auslöser. Die Veranlagung war bei jenen, denen das passiert, bereits vorher da. Da ist die Ursache nicht das Rollenspiel. Die war schon vorher da.
-
@messie: zunächst einmal, stimme ich dir in fast allen Punkten zu und schließe mich deiner Äußerung an...
Aber, hier möcht ich wat einwerfen:
Jenen denen das nicht gelingt, bei denen beides verwischt, Realität und Fiktion - tja, diejenigen haben eben psychisch ein Problem, fertich.
Ich weiß, was du mit dieser Aussage meinst, und sehe das womöglich dann auch ähnlich...
nur klingt das ganze dann doch für dich völlig untypisch etwas zu pauschal formuliert.
Ohne jetzt in Erkenntnistheoretische Ebene abzudriften, denn das könnt ich jetzt, nach dem Motto: Was ist die Wirklichkeit :lol:
Ist es doch so, dass die Grenze zwischen Fantasie und Realität doch ein wenig fließender ist...
Sie sind potentielle Visionen, Rollenbildnisse und Vorbilder unserer selbst, Mögliche zukünftige Selbstbildnisse...
besonders im Kindesalter.
Auch wenn Kinder die Grenzen zwischen "Realität" und abstrakter "Fantasie" spüren und später auch mehr oder minder konkret zu definieren mögen, so findet beim "Rollenspiel" mit Berufsbildern eine Annäherung an die vorgelebten gesellschaftlichen Verhätlnisse und die Entdeckung/Entwicklung der damit verbundenen Ambitionen in einem Selbt an...
Dabei geht es bei der Rolle wie Beispiel des "Astronauten" weniger um die konkrete Qualifikation für den Beruf, als vielmehr dem essentiell dahinter stehenden, nämlich der Faszination an dem Sachgehalt, nämlich den Weltraum, oder noch wesentlicher, um den Pionier Geist, Unentdecktes aufdecken zu wollen und eben "Abenteuer" zu erleben, eventuell Grenzen des derzeitigen Horizontes zu überschreiten.
In extremen Fällen, würd ich so weit so gar behaupten, dass viele historisch auffällige Visionäre, ihre latenten Ambitionen, wenn überhaupt, dann sehr gut möglich bereits in den prägendsten Jahren, in der Kindheit erlebt/entwickelt haben.
NEIN, ich sage nicht, dass Einstein schon im Kindesalter gesagt hatte, dass er die Relativitätstheorie definieren würde
Nun gibt es nicht wenige Menschen, die sich diese latente Spielerei des kindlichen bis ins Erwachsene-Alter erhalten haben und kreativ Probleme der Wirklichkeit angehen.
Darunter gibt es sicherlich auch viele, die einfach regressiv (entwicklungspsychlogisch gesehen) stehen geblieben sind, sich aus Angst mit der Umwelt fertig zu werden, in der einen oder anderen virtuellen Welten flüchten und wahrscheinlich dort auch verlieren, keine Frage...
(ich denke diese Angst kennen wir womöglich alle)
Aber es gibt auch halt viele, die diese inspirierende Qualität durch aus im Kontext realler Gegebenheiten integrieren konnten...
Ich meine spielen wir nicht alle mehr oder weniger bewusst oder unbewusst, mit unserer Umwelt? Einige tun dies im Einklang mit ihrem Umfeld, also sie einbindend mit Humor, andere vllt. etwas zu manipulativ...
Tatsache ist, dass ich für mich erkannt habe, dass der Prozess Einerseits, sich eine eigene klar VIRTUELLE Welt zu schaffen, oder dem fiktiven Universum anderer anzunähern (Star Wars, Star Trek, Star Gate, Battletech, Warhammer 40k, LotR, DSA, Worldcraft, World of Darkness und und und)
und jenem, die Welt, die man hier unmittelbar erfährt, zu interpretieren oder bestehende Weltbilder anderer Leute (Seien es scholastisch religiöse oder akademisch wissenschaftliche, oder eben sozial praktische usw. usf.) ESSENTIELL gesehen, der selbe ist!
Der Unterschied liegt lediglich in der Auswertung der Ergebnisse. Das eine Extrem ist streng der fiktiv Virtuelle, das andere ist der im virtuellem (also im Kopf) konzipierte aber mit der Wirklichkeit um Korrelation bemühte Prozess der Interpretation und fokussierte Wahrnehmung. Sprich die Konstruktion der eigenen Realität!
Beide haben ethische Parameter, also wie wir uns der Welt gegenüber verhalten wollen, zur Folge. Und zwischen beiden extremen, gibt es unabzählbar viele Graustufen, besonders was das Netz sozialer Rollen und ökonomischer Wirklichkeit angeht.
Das gilt aber eben für alle anderen die zwischen Realität und Fiktion nicht mehr unterscheiden können ebenso: Jene die nicht mehr (ernsthaft!) wissen was sie geträumt haben und was real war, jene die viel Fantasie besitzen und Dinge glauben die sie nur gedacht haben, das dann erlebt zu haben.
Da wär ich etwas vorsichtig... schon mal nen Traum gehabt, der genau da stattfindet, wo du gerade nächtigst?
Du weißt, du bist wach, aber der Meinung warst du eben vorhin auch... und der Ort ist der selbe!!! Nicht gut! Es braucht extrem lange, zu erkennen, was eben noch wirklichkeit gewesen ist, und was nicht.
Dazu kommt erschwerenderweise dazu, wie abstrakt das Geträumte gewesen war oder nicht. Je realitätsnäher, desto weniger bist du in der Lage dies zu durchschaun. Mir ist es, so weit ich urteilen kann, bislang noch gut gelungen, aber es war bereits heikel, weil von mir teilweise erst mit Verzögerung gemerkt.
So hatte ich mal für zwei Tage geglaubt, ein Telefonat geführt zu haben, was aber nicht in der Wirklichkeit stattgefunden hatte... :roll:
Rollenspiele oder überhaupt Plattformen die andere Rollen erfordern sind da keine Auslöser. Die Veranlagung war bei jenen, denen das passiert, bereits vorher da. Da ist die Ursache nicht das Rollenspiel. Die war schon vorher da.
Wenn ich dich richtig verstehe, ist da genau der Punkt wo ich auch hin wollte.
Habe da schließlich meine Erfahrungen im Rollenspiel (Pen&Paper und PC) gesammelt und auch im wirklichen Leben erstaunlich oft die Paralellen gefunden, was psychische Muster angeht.
Ich frage mich manchmal wo da eigentlich der Unterschied ist, zwischen einem Power-Gamer, der jetzt in einem fiktiven Kontext so stark rangeht, seinen Char mit massig Potions pusht (je nach System auch mit Nebenwirkungen), um für das lvln effektiv leistungfähig zu sein, teilweise auf Schlaf und soziales Leben pfeift, meist letzteres nicht mal vorweisen zu können, um in die Topliste der besten Spieler aufgenommen zu werden, und sich unter Umständen mit der Figur "über-identifiziert" und versucht ist, gegenüber anderen Spielern Geltung zu erlangen
...
und einem Yuppie, der worcaholic ist, pillen schluckt, um wach und somit seinen Körper mit Schlafmangel ausbeutend Leistungsfähig zu bleiben, um einfach dazu zu gehören, unter den Besten der Besten zu zählen, da dies das einzige Feld ist, in dem er seine soziale Inkompetenz, die er mit Heuchlerei kaschiert oder strenger Assigkeit (wer nix leistet, hat nix verdient) rechtfertigt, kompensieren kann?
Mein Post ist schon wieder viel zu lang geworden... :?
Ich hoffe, mein Beitrag war produktiv für diesen Thread. :roll:
-
Ich frage mich manchmal wo da eigentlich der Unterschied ist, zwischen einem Power-Gamer, der jetzt in einem fiktiven Kontext so stark rangeht, seinen Char mit massig Potions pusht (je nach System auch mit Nebenwirkungen), um für das lvln effektiv leistungfähig zu sein, teilweise auf Schlaf und soziales Leben pfeift, meist letzteres nicht mal vorweisen zu können, um in die Topliste der besten Spieler aufgenommen zu werden, und sich unter Umständen mit der Figur "über-identifiziert" und versucht ist, gegenüber anderen Spielern Geltung zu erlangen
...
und einem Yuppie, der worcaholic ist, pillen schluckt, um wach und somit seinen Körper mit Schlafmangel ausbeutend Leistungsfähig zu bleiben, um einfach dazu zu gehören, unter den Besten der Besten zu zählen, da dies das einzige Feld ist, in dem er seine soziale Inkompetenz, die er mit Heuchlerei kaschiert oder strenger Assigkeit (wer nix leistet, hat nix verdient) rechtfertigt, kompensieren kann?
Mein Post ist schon wieder viel zu lang geworden... :?
Ich hoffe, mein Beitrag war produktiv für diesen Thread. :roll:
Nun lezteres spricht wohl zimlich das selbe an was ich in meinem Post vor 2 Seiten ansprach.Der entscheidende Unterschied ist wohl das du zumindest in Deutschland als Progamer nicht das große Geld machen kanst, was zB in vielen Asiatischen Ländern wieder ganz anderes wäre.
[...]
Ein gewisser Verlust des normal Lebens ist dort allerdings nicht zu Leugnen,nicht zu Realität aber wenn man fast seine gesamte Freizeit vor dem Rechner verbringt leidet das normale Umfeld dabei Automatisch.
Das ist allerdings eine Frage wie weit und intensiv man sich in einem solchen Game einlässt und wo die eigenen Prioritäten gesezt sind.
Für mich war dabei immer Wichtig das mein Job dabei nicht leidet und meine normalen Verpflichtungen ,auser meinem Sport habe ich eine ganze Zeitlang nichts anderes gemacht also Zocken.
Die Freunde die man dann überwiegend noch hat tun das selbe so das man wenn man weggeht nicht auf Party zum feiern geht sondern man fährt halt auf Lanparty ,ich gebe zu es ist das extrem und es geht auch ein "Normales" Leben und zocken (Ja was ist den Normal ?*g* ich weiß ..) aber nicht wenn man zur Elite gehören will.
Aber so ist es doch in allen bereichen des Lebens egal ob nun Leistungssport oder Manager wenn man zu den besten gehören will oder gehört leidet das "normale" Leben darunter.
und dein ja dein Post hat sicher zum Thema beigetragen :)
Was die Sache mit den Autoren angeht , sehe ichd as immernoch anderes denn es sind die Gedanken des Schreibers die vill vom geplanten Weg abweichen aber damit macht sich für mich immernoch nicht diese Figur oder Handlung selbsständig.Es bestimmt immernoch der Geist und die Fantasie des Autors was zu Papier kommt.
Auch wenn es weniger bewust pasiert und mehr auf Basis eines Unterbewusten Konzepts. Wir alle solten unser bewustes Denken und Handeln kennen und kontrolieren aber unser unterbewustes ? wird wohl bei den wenigsten der Fall sein. Ich vermute jeder von euchn kennt die situation wenn er einen Namen vergessen hat ,und dieser euch auf der Zunge liegt aber ihr partu nicht drauf kommt.Eine Stunde später habt ihrs aufgeben bewust daran zu denken, und dann "stolpert" ihr plötzlich über eine Erinnerung mit der diese Person verknüft ist und euch fällt automatisch der Name mit ein den ihr euch kramfhaft versucht habt ins Gedächtnis zu rufen.Der Name war die ganze Zeit in unserem Kopf auch wenn er sich denoch unserem bewusten Denken entzogen hat war er schon da. So in etwa denke ich auch über dieses "von selbst entwikeln" .
-
Ich frage mich manchmal wo da eigentlich der Unterschied ist, zwischen >>>einem Power-Gamer, der jetzt in einem fiktiven Kontext so stark rangeht, seinen Char mit massig Potions pusht (je nach System auch mit Nebenwirkungen), um für das lvln effektiv leistungfähig zu sein, teilweise auf Schlaf und soziales Leben pfeift, meist letzteres nicht mal vorweisen zu können, um in die Topliste der besten Spieler aufgenommen zu werden, und sich unter Umständen mit der Figur "über-identifiziert" und versucht ist, gegenüber anderen Spielern Geltung zu erlangen
...
und einem Yuppie, der worcaholic ist, pillen schluckt, um wach und somit seinen Körper mit Schlafmangel ausbeutend Leistungsfähig zu bleiben, um einfach dazu zu gehören, unter den Besten der Besten zu zählen, da dies das einzige Feld ist, in dem er seine soziale Inkompetenz, die er mit Heuchlerei kaschiert oder strenger Assigkeit (wer nix leistet, hat nix >>>verdient) rechtfertigt, kompensieren kann?
ich glaube, den meisten powergamern, und als ich solche tenndenzen hatte, mag ich mich davon nicht aussnehmen, ist bewusst, das sie spielen. sie halten dies nicht ganz so notwendig, wie die worcoholics, (denke ich) die leichter darin verfallen können, ihre arbeit als menschennotwendig zu sehen was den "kick" erhöht. eine motivation für andere wird vermutlich kein powergamer haben.
die tendenz, kann ich aber nachvollziehen, sich einfach stark, und stärker zu fühlen ist sicher eine der komponenten bei beidem.
@dela guerre,
sprichst du auf p&p oder auf live an?
ich finde den gadankengang interessant, dass du (wenn ich es richtig verstanden habe) denkst, durch rollenspiel wirst du auch im rl reflektierter.
"Daraus ergeben sich vielleicht auch Folgen für das reale Leben, denn ich reflektiere stärker, woher meine Gefühle kommen, die mich gerade beschäftigen und zu bestimmten Handlungen treibe. "
wenn möglich hätte ich das gerne genauer und differenzierter.
euer reflektierter umgang und "trennungsregeln" finde ich aber interessant, bzw. finde ich das rpg dazu interessant. ijn meinen rundenhat man sich während des rollenspiels eigentlich nie so angefetzt, dass so etwas nötig gewesen wäre. allerdings habe ich auch hauptsächlich p&p erfahrung
-
ah o.k. in dem sinne sind live-rollenspiele als pädagogiosche massnahmen zu sehen. klar, dann verständlich, wenn die leutz das entsprechend mitmachen.
bin nicht so der live-fan. bei mir kommt da meist weniger spannung auf. nachdem ich es 3-4 mal gemacht habe, war das neue verflogen und die feheler fallen mir mehr auf, als das positive. für mich ist es mehr ernst, wenn es gut beschrieben wird, man an einem tisch sitzt und seinen eigenen film fährt, als, wenn der grosse krieger in rüstung rumjammernt, wenn er mal nen blauen fleck bekommt.
vamp-live läuft ja üblicherweise ohne körperlichen kontakt ab, oder? aber auch da finde ich es spannender, wenn ein sl mit bedrohlicher stimme und unterstrichen von klackernden würfeln einem von einem grossen gefährlichen monster erzählt, als, wenn ein 1,70 mann mit flokatie vor einem steht und vergebens versucht einem klar zumachen, er sei jetzt eine bedrohung.
oder eine dicke frau einem sagt, dass ihr aussehen und überzeugungskraft einen jetzt dazu bringt, dies oder jenes zu tun. wenn es nur beschrieben wird, dann macht mein kopfkino leichter eine situation daraus, die ich auch annehmen kann (vermutlich auch dadurch, das der sl eh immer andere rollen verkörpert und nicht mehr als individuum in gesehen wird, dies erleichtert es, auch dem äusseren eindruck widersprechende aussagen als ernsthaft anzunehmen)
im live ist auch ätzend, dass manche echt erwarten, dass man ne weile im dreck rumliegt, wenn man "tot", oder sonstwie gerade nicht beteiligt ist... am tisch mit was zu trinken und dem folgen der handlungen der anderen doch sehr viel angenehmer.
in dem sinne, rollenspiel als übungsform des gesellschaftlichen zusammenlebens hat auf jeden fall seinen wert und wird auch in der pädagogik (zumindest, was ich so im referendariat mitbekomme) viel benutzt. es hilft auch, den blick auf einene schwächen zu erleichtern, da es in erster linie ja ur die schwächen der "rolle" sind und durch diese rüstung geschützt nur als kritik bei einem ankommt. man aht also auch den selbstentdeckungseffekt, dass man selber darauf kommen kann, diese kritiek, die an der rolle geübt wird, auch einmal ohne zwang bei sich zu überdenken und SELBSTerkenntnis ist ja bekanntlich der erste schritt zur besserung.
in dem sinne, denke ich, habe ich dich verstanden.
lg
-
So wie ich es sehe ist es zunächst nicht so wichtig, welcher Status dem realen oder virtuellen Leben zukommt. Ein bestimmtes Set an Rollen, das als Facetten meines Selbst mit einem bestimmten Set an Sinngebungen korrespondiert, ist notwendig um die Bedürfnismaschine Mensch am Laufen zu halten. Eine bestimmte Rolle spiele ich dann, wenn ich Bedarf an einer jeweiligen Sinngebung habe. Etwa als Konsument, Werktätiger Live-Rollenspieler oder Diskutant in einem Forum. Real- wie Virtual-Life werden dabei auf symbolische Weise verhandelt. Und aus einem psyochologischen Blickwinkel kann man vielleicht zu dem Schluss kommen, dass je mehr Rollen gemeistert werden, die Psyche umso mehr stabilisiert wird. Und um neue Rollen zu probieren, bedarf es lediglich Neugier.
Wie gesagt: aus einem psychologischen Blickwinkel betrachtet.
Aus einer überindividuellen Perspektive gesehen, gibt es sehr wohl einen entscheidenden Unterschied zwischen reallife und VR: Die Teilnahme am (materiellen) Geschichtsprozess. Dabei sei dahingestellt, wie groß das jeweilige Transfer-Potenzial verschiedener VRs ist. Wenn ich meinen Geist mit einem Zero-Kommunikation-Computerspiel kurzschließe dürfte dieses gegen Null tendieren. Solch ein Forums-Post hingegen mag da vielleicht noch etwas mehr ausstrahlen.
Bezogen auf die Shooter-Diskussion bedeutet das, dass diese Spiele sind nicht die Ursache für Bluttaten, sondern Effekt einer missglückten Sinngebung im Reallife sind. Nicht erst diese Form, in der jemand sein Ableben inszeniert -- und bei der vielleicht nicht ganz auszuschließen ist, dass es Inspirationen durch Shooter gegeben haben kann -- ist die Tragödie, sondern bereits die Entscheidung seinem Leben ein Ende zu machen.
-
Thread-revival gescheitert. Es scheint alles gesagt zu sein...
-
Thread-revival gescheitert. Es scheint alles gesagt zu sein...
sorry, mir entgangen, nicht regelmäßig hier noch motiviert genug, um wat zum besten zu geben...
so weit aber guter post...
meine Unterschrift und ein stück Brot dazu... 8)
cheers