Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: colourize am 09 August 2006, 12:05:19
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Mir ist aufgefallen, dass in letzter Zeit in vielen Diskussionen oder Berichten aus der VWL stammende Argumente verwendet werden, die m.E. keine Grundlage haben: Arbeitsleistung wird auf Zeit bezogen.
Natürlich ist es nicht grundsätzlich falsch, dass man in einer Woche mehr schaffen kann als an einem Tag. Aber wenn dann die Berechnung von Arbeitsminuten argumentativ ins Feld geführt wird, werde ich das Gefühl nicht los, dass hier ganz schwer an der Realität vorbeiargumentiert wird.
Schöne Beispiele hierfür finden sich in dem Ringen der Arbeitgeber mit den Gewerkschaften um täglich 18 Minuten Arbeit mehr (http://www.zeit.de/2006/07/01_leit_2), gestern in der Tagesschau (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5789502,00.html), wo so ein findiger Volkswirt berechnet hat dass jeder Deutsche während der WM 15 Minuten täglich weniger gearbeitet hat, oder auch hier im Forum im Raucher-Diskriminierungs-Thread (http://www.schwarzes-hamburg.com/viewtopic.php?t=4865).
Ich denke, dass die Arbeitsleistung (zumindest in White-Collar-Jobs) in den allermeisten Fällen nichts damit zu tun hat, ob ich eine Stunde pro Tag länger oder kürzer arbeite. Ich halte es da mit Torus:
Ich, und viele andere arbeiten aber komplett mit dem Kopf, und da ist eine Rauchpause eben keine Arbeitsunterbrechnung. Statt zu rauchen könnt auch vor dem Rechner sitzten und den Code anstarren. Als Programmierer Tippt man von seinen 8 Stunden eh maximal 1.5 (wenn überhaupt). Die restliche Zeit denkt man nach, egal ob vor dem Rechner oder vor dem Büro.
Wie denkt Ihr darüber?
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Ich denke, es kommt ein bischen darauf an, was innerhalb einer (mal ein bischen runtergebrochen) Arbeitsstunde von einem verlangt wird.
Wenn ich dafür jedesmal nur 45 min brauche und mir 15 min den Allerwertesten kratze, muss ich nicht mehr arbeiten, um mehr zu schaffen, sondern kann einfach an meiner Geschwindigkeit arbeiten.
Wir haben bei uns in der Firma Vorgaben, die jeder auf den Monat gerechnet erfüllen muss.
Wer die nicht schafft, bekommt Abzüge.
Wer sich über einen längeren Zeitraum bewährt hat, bekommt geringere Vorgaben (durch weitere Aufgaben im Betrieb ist de facto einfach auch weniger Zeit da, um die Vorgaben zu erfüllen)
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Tatsächlich gehts den lieben Arbeitgebern ja auch gar nicht darum, das 18 Minuten am Tag mehr gearbeitet wird.
Es geht ihnen darum, das diese 18 Minuten nicht bezahlt werden müssen. Und wenn man das über das Jahr aufrechnet, haben die schon bald das Weihnachtsgeld wieder raus.
Bei einem Tagesschauinterview meinte mal ein Passant der zu diesem Thema befragt wurde:"Dann mach ich eben eine Zigarettenpause mehr." und genauso sollte man das mit diesen Sklaventreibern halten!
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Bei einem Tagesschauinterview meinte mal ein Passant der zu diesem Thema befragt wurde:"Dann mach ich eben eine Zigarettenpause mehr." und genauso sollte man das mit diesen Sklaventreibern halten!
wird aber schlecht gehen, wenn Arbeitgeber nur Nichtraucher einstellt :wink:
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Bei einem Tagesschauinterview meinte mal ein Passant der zu diesem Thema befragt wurde:"Dann mach ich eben eine Zigarettenpause mehr." und genauso sollte man das mit diesen Sklaventreibern halten!
wird aber schlecht gehen, wenn Arbeitgeber nur Nichtraucher einstellt :wink:
Stimmt...da ist ein Zusammenhang!
:shock:
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Ey, wieso werden solche Treads um 12:00 Uhr gestartet, in denen ein anständiger, deutscher Angestellter Mittagspause macht und daher nicht an der Diskussion teilnehmen kann ? :motz: =)
Zum Thema : Das kann man immer nur im Einzelfall entscheiden.Entscheidungen, das alle Leute X Minuten oder Stunden mehr arbeiten sollen, weil das ja irgendwelche Verbesserungen bringen würde, halte ich für Blödsinn.
Es gibt Jobs, z.B. in Produktion und Verwaltung, in denen es immer eine Warteschlange von zu erledigenden Aufgaben gibt.In solchen Fällen kann man in mehr Zeit auch mehr schaffen, z.B. wenn am Band die Autos vorbeilaufen oder ein Stapel Akten abgearbeitet werden muß.
In Fällen, wo sich die Arbeit aber nicht direkt nach der Uhrzeit ausrichtet oder in denen wechselnde Auslastungen auftreten, bringt eine reine erhöhung der Arbeitszeit gar nichts.
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Ey, wieso werden solche Treads um 12:00 Uhr gestartet, in denen ein anständiger, deutscher Angestellter Mittagspause macht und daher nicht an der Diskussion teilnehmen kann ? :motz: =)
Zum Thema : Das kann man immer nur im Einzelfall entscheiden.Entscheidungen, das alle Leute X Minuten oder Stunden mehr arbeiten sollen, weil das ja irgendwelche Verbesserungen bringen würde, halte ich für Blödsinn.
Es gibt Jobs, z.B. in Produktion und Verwaltung, in denen es immer eine Warteschlange von zu erledigenden Aufgaben gibt.In solchen Fällen kann man in mehr Zeit auch mehr schaffen, z.B. wenn am Band die Autos vorbeilaufen oder ein Stapel Akten abgearbeitet werden muß.
In Fällen, wo sich die Arbeit aber nicht direkt nach der Uhrzeit ausrichtet oder in denen wechselnde Auslastungen auftreten, bringt eine reine erhöhung der Arbeitszeit gar nichts.
Na das mit dem Stapel akten kann ich dir vormachen das das nichts bringt ;)
Musste ne Zeitlang ja Überstunden machen hat sich de facto nicht auf die Tagesleistung ausgewirkt *fg*
Welches problem ich mit der Mehrarbeit sehe ist das dadurch der Einzelhandel weiter geschädigt wird...
Ich mein wenn ich ne ¼Stunde länger arbeite schaff ichs kaum noch bis
18 uhr in irgend nen Compu laden mir Teile zu kaufen werde dann online bestellen... Man hat weniger zeit um bei Media Markt zu bummeln...
Ergo mehr geld für weniger arbeitszeit *FG*
dann gehts uns allen wieder gut ^^
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Aktenstapel und Überstunden?!
Eigentlich auch so´n Unding. Liegt nur daran, das man um die ganze Arbeit zu schaffen, locker noch 1-2 Leute einstellen könnte. Statt dessen muß man Überstunden schieben, die womöglich nicht mal bezahlt werden und die man auch nicht abstottern kann, weil dann ja noch mehr Kram liegen bleibt und die Kollegen einen dafür hassen.
Dann noch Mehrarbeit zu fordern ist echt zynisch! Besonders wenn man mal die Lohnentwicklung von normalen Arbeitnehmen mit der von Vorstandsgehältern vergleicht...
Wenn die Bonzen sich vielleicht auch mit nur 200 % Lohnsteigerung zufrieden geben würden, könnte man noch locker ein Paar Arbeitsplätze schaffen oder zumindest Überstunden auch bezahlen
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also da wo ich arbeite, bekommen wir regelmäßig ärger, weil wir die arbeitszeiten von maximal 14 stunden pro tag überschreiten.
wobei bei uns auch schon arbeitszeit die zeit ist, die du nur da stehst und auf anweisungen wartest. naja ob 15 minuten mehr bringen oder nicht, ist doch eine einstellungssache. wenn ich sie nutzen will, dann schaffe ich da auch was. wenn ich gleich sage ne das ist doof, das gefällt mir nicht, dann werde ich sie auch nicht nutzen.
und wieviele büromenschen tagsüber im chat oder im forum sich aufhalten. kein wunder das sie unproduktiv sind. :lol:
und da kommen wir dann auch wieder auf den DIE BUNDESREPUBLIK UND WIR - thread (http://www.schwarzes-hamburg.com/viewtopic.php?t=4676). uns geht es zu gut, sonst würden wir uns nicht wegen 18 minuten so aufgeilen.
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Dir gehts vielleicht zu gut. Mir nicht.
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Dann noch Mehrarbeit zu fordern ist echt zynisch! Besonders wenn man mal die Lohnentwicklung von normalen Arbeitnehmen mit der von Vorstandsgehältern vergleicht...
Wenn die Bonzen sich vielleicht auch mit nur 200 % Lohnsteigerung zufrieden geben würden, könnte man noch locker ein Paar Arbeitsplätze schaffen oder zumindest Überstunden auch bezahlen
und ich hatte schon befürchtet, es könnte polemisch werden. :roll:
my 0,02 Eur: In Berufen, in denen tatsächlich innerhalb dieser x Minuten mehr gearbeitet werden könnte, finde ich es reichlich undramatisch, diese auch einzufordern, wenn sie vorher durch rauchen oder WM-glotzen oder sonstwas verloren gingen. Und zu dieser Berufsgruppe gehören imho auch Programmierer. Diese Zeit könnte man mit Sicherheit auch dazu nutzen, die Code-Dokus nochmal Korrektur zu lesen o.Ä. Anders sieht die Sache freilich bei Jobs aus, die nicht auf produktive Tätigkeit ausgelegt sind. Ich arbeite z.B. momentan im Monitoring der Serverlandschaft. Wenn ich 15 Minuten rauchen bin und in der Zeit nichts weltbewegendes passiert, hat sich nichts an meiner Produktivität verändert. Diese Zeit kann man einfach nicht nachholen. In anderen bisherigen Jobs war dem aber nicht so, da war es mehr oder weniger selbstverständlich, dass man die verrauchte Zeit nachholt, wenn es noch was zu tun gab.
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Dir gehts vielleicht zu gut. Mir nicht.
nun ich mecker aber nicht, wenn mehr arbeit anliegt, dann wird sie gemacht.
kann ja nicht einfach sagen:" lass fall'n anker, es ist sonntag oder sowas!"
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Dir gehts vielleicht zu gut. Mir nicht.
nun ich mecker aber nicht, wenn mehr arbeit anliegt, dann wird sie gemacht.
kann ja nicht einfach sagen:" lass fall'n anker, es ist sonntag oder sowas!"
Och, manche Binnenschiffer machen das doch auch ;) :lol:
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Dir gehts vielleicht zu gut. Mir nicht.
nun ich mecker aber nicht, wenn mehr arbeit anliegt, dann wird sie gemacht.
kann ja nicht einfach sagen:" lass fall'n anker, es ist sonntag oder sowas!"
Och, manche Binnenschiffer machen das doch auch ;) :lol:
naja wenn ich kapitänsreeder wäre könnte ich es eventuell auch, wenn keine terminladung drauf ist, aber bei einem 5000 - 8000 teu dampfer könnte ich michteeren und federn lassen und würde keinen job mehr bekommen.
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Naja zum glück will keiner von mir 15 min mehr ich habe meine Schicht und die muss funktionieren und wirtschaftlich sein 8 oder 9 h später kommt ein anderer und muss den Laden am Laufen halten :D
Das Arbeitspensum is also durch meine alleinige Verantwortlichkeit für das Geschäft 8 Stunden lang gegeben.
Allerdings frage ich mich sowieso warum einige Betriebe nicht schon längst die guten Stempeluhren ein geführt haben (wenn man kommt stempelt man ein wenn man raucherpause, normale pause und Feierabend macht stempelt man aus). Somit kann man genau sehen wer wann und wie lang gearbeitet hat.
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Allerdings frage ich mich sowieso warum einige Betriebe nicht schon längst die guten Stempeluhren ein geführt haben (wenn man kommt stempelt man ein wenn man raucherpause, normale pause und Feierabend macht stempelt man aus). Somit kann man genau sehen wer wann und wie lang gearbeitet hat.
Und wozu dieser Kontrollfanatismus?
Mein Chef interessiert sich z.B. überhaupt nicht dafür, wie lange ich wann wo gearbeitet habe, sondern nur dafür, dass zum betreffenden Termin die jeweilige Arbeit als abgeschlossen gelten kann und das Ergebnis stimmt.
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Allerdings frage ich mich sowieso warum einige Betriebe nicht schon längst die guten Stempeluhren ein geführt haben (wenn man kommt stempelt man ein wenn man raucherpause, normale pause und Feierabend macht stempelt man aus). Somit kann man genau sehen wer wann und wie lang gearbeitet hat.
Und wozu dieser Kontrollfanatismus?
Mein Chef interessiert sich z.B. überhaupt nicht dafür, wie lange ich wann wo gearbeitet habe, sondern nur dafür, dass zum betreffenden Termin die jeweilige Arbeit als abgeschlossen gelten kann und das Ergebnis stimmt.
Auch bei der Stechuhrgeschichte gilt wieder : Fallabhängig.
Außerdem steht in den meisten Arbeitsverträgen, das das Gehalt auf eine gewisse Arbeitszeit bezogen ist bzw. gewisse Sollstunden erfüllt werden müssen.Ob das jeweils sinnig ist oder nicht ist eine andere Frage, aber in solchen Fällen sind Stechuhren schon sinnvoll.
@colourize : Du bist doch im öffentlichen Dienst tätig, da ist es natürlich klar, das deinem Chef scheissegal ist, was du den ganzen Tag so treibst, Kollege Steuerzahler wird schon löhnen :P :P
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Es gibt vier Arten von Arbeit.
1. Arbeit die wie alle gerne machen möchten: kreative Arbeit, anspruchsvolle Arbeit. Das ist dann die, bei der der Chef nichts machen muss, außer die Aufträge verteilen und am Ende die Ergebnisse einsammeln. Ob man dazwischen Billiard spielen geht ist Latte.
2. Körperliche Arbeit. Auch die macht allerdings einigen Leuten Freude. Auf jeden Fall kann man nicht erwarten, dass der Maurer, der drei Stunden Bier getrunken hat, die geforderte Mauer in 15 min ordentlich hochziehen kann. Klar: stetiges Arbeiten ist gefordert, wer nichts macht, kriegt nicht mal vom Chef eins drauf, sondern von den Mitarbeitern, denn für deren Arbeit muss Deine fertig sein. Zum Entspannen gibt's auf dem Bau auch reichlich Pausen.
3. Bereitschaftsarbeit. Hier kann der Chef nichts sagen, weil die Arbeit von Außen reinkommt. Kellnern, Notarzt, Feuerwehr. Rumsitzen und warten gehört zur Arbeit. Ist also egal ob man dann Zeitung liest, raucht oder PS zockt.
4. Arbeit, die bei näherer Betrachtung eigentlich jedem sinnlos erscheinen müsste. Diese ist die einzige, die eine Kontrolle überhaupt erfordert: denn wenn ich den Wert der Arbeit nicht erkennen kann, wird sich in mir ein Widerstand gegen so eine Tätigkeit aufbauen. Und nur bei dieser Arbeit muss der Chef auch ständig dahinter sein, dass sie gemacht wird.
Leider ensteht durch unzureichende Planung jede Menge Arbeit Nr. 4, manche Dienstleistungszweige leben davon. Und genau die werden immer mehr.
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Leider ensteht durch unzureichende Planung jede Menge Arbeit Nr. 4, manche Dienstleistungszweige leben davon. Und genau die werden immer mehr.
Und was ist mit den ganzen Arbeiten die zwar auch keiner gerne macht, die man aber (noch) nicht automatisieren kann, wie z.B. viele Schritte in der Automobilfertigung und sonstigen Industrien, die Tätigkeiten von Einzelhandelskaufleuten, Postboten, etc. ? Diese Arbeiten entstehen sicherlich nicht durch unzureichende Planung.
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@colourize : Du bist doch im öffentlichen Dienst tätig, da ist es natürlich klar, das deinem Chef scheissegal ist, was du den ganzen Tag so treibst, Kollege Steuerzahler wird schon löhnen :P :P
*LOL*
Wer von uns beiden hat hier den bequemen Job in der freien Wirtschaft? 8)
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Postboten könnte man entlasten. Die Unzufriedenheit entsteht nicht dadurch, dass sie überhaupt arbeiten, im Gegenteil, viele machen den Job sehr gerne, man kommt mit netten Leuten zusammen, fährt morgens schön Rad und gut bezahlt ist der Job auch.
Nein - das Problem ist, dass die Schichten immer enger werden, weil immer weniger Boten immer mehr Post in weniger Zeit ausfahren müssen. Und wer zu lahm ist, kriegt eben den rosa Schein.
Weil viele zurecht nicht einsehen, so zu schuften für gleiches Geld, muss der Chef Druck machen. Das liegt aber nicht an der Arbeit selbst.
Genauso mit den anderen Arbeiten. Die von Dir aufgezählten sind doch die geilsten Jobs überhaupt:
Die Roboter nehmen Dir die Fertigung ab, Du hast ne 30-35h Woche, geiles Geld und Tonnenweise Urlaub. VW ist einer der verwöhntesten Betriebe, und bei Daimler und Porsche sieht es nicht viel anders aus.
Da arbeiten die Leute gerne!
Der Einzelhandel hingegen hat auch mit der Verengung der Tätigkeiten zu tun - oft sitzt nur einer bei Aldi und der andere ist am Räumen. Wenn zwei sitzen, bleibt der Rest liegen. Mit einem Mitarbeiter mehr könnte man viel entspannter arbeiten.
Automatisierbar ist das System schon längst: Kommissionierungsroboter gibt's schon und per RFID kommt man an die Daten des Einkaufs locker ran: einfach einpacken und gehen, Betrag wird abgebucht. Kassierer überflüssig.
In der Industrie ist nur deshalb noch nicht alles automatisiert, weil es Gewerkschaften gibt, die das verhindern. Langsam aber sicher passiert es dennoch. In den nächsten 20 Jahren werden 50-70% der Industriearbeitsplätze wegfallen.
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Postboten könnte man entlasten. Die Unzufriedenheit entsteht nicht dadurch, dass sie überhaupt arbeiten, im Gegenteil, viele machen den Job sehr gerne, man kommt mit netten Leuten zusammen, fährt morgens schön Rad und gut bezahlt ist der Job auch.
Nein - das Problem ist, dass die Schichten immer enger werden, weil immer weniger Boten immer mehr Post in weniger Zeit ausfahren müssen. Und wer zu lahm ist, kriegt eben den rosa Schein.
Weil viele zurecht nicht einsehen, so zu schuften für gleiches Geld, muss der Chef Druck machen. Das liegt aber nicht an der Arbeit selbst.
Sehe ich anders.Natürlich steig die Unzufriedenheit mit dem Druck, aber trotzdem dürfte nicht wenige Postboten ihren Job nervig finden und würden gerne darauf verzichten, wenn sie finanziell könnten.Diese Gruppe übersteigt vermutlich die Gruppe derer, die den Job an sich gerne machen bei weitem.Und nur weil einer im Interview mal sagt, das ihm der Job an sich ganz gut gefällt, heißt das noch lange nicht, das er ihn auch weiterhin machen würde, wenn er nicht müßte.
Genauso mit den anderen Arbeiten. Die von Dir aufgezählten sind doch die geilsten Jobs überhaupt:
Die Roboter nehmen Dir die Fertigung ab, Du hast ne 30-35h Woche, geiles Geld und Tonnenweise Urlaub. VW ist einer der verwöhntesten Betriebe, und bei Daimler und Porsche sieht es nicht viel anders aus.
Da arbeiten die Leute gerne!
Jo, ich bin mir sicher, das sämtliche Fließbandschrauber und sonstige Industrie-Band-Arbeiter jeden Tag Freudentänze in der Werkhalle veranstalten, weil sie so tiersch geile Jobs haben :roll: Sorry, aber woher kommen solche Einschätzungen ? Ich würde mal pauschal behaupten, das mindestens 90% der in der Industriellen Fertigung Beschäftigten auf ihre Arbeit pfeifen würden, wenn sie nicht die Kohle bräuchten.Übrigens nehmen die Roboter denen nicht die Fertigung ab, sonst würden die Arbeiter dort nämlich nicht mehr gebraucht werden.
Der Einzelhandel hingegen hat auch mit der Verengung der Tätigkeiten zu tun - oft sitzt nur einer bei Aldi und der andere ist am Räumen. Wenn zwei sitzen, bleibt der Rest liegen. Mit einem Mitarbeiter mehr könnte man viel entspannter arbeiten.
Automatisierbar ist das System schon längst: Kommissionierungsroboter gibt's schon und per RFID kommt man an die Daten des Einkaufs locker ran: einfach einpacken und gehen, Betrag wird abgebucht. Kassierer überflüssig.
In der Industrie ist nur deshalb noch nicht alles automatisiert, weil es Gewerkschaften gibt, die das verhindern. Langsam aber sicher passiert es dennoch. In den nächsten 20 Jahren werden 50-70% der Industriearbeitsplätze wegfallen.
Den Aussichten, das sich der Einzelhandel in der von dir genannten Weise automatisiert kann ich mich Prinzipiell anschließen, aber bis zur Umsetzung wird das noch ein wenig dauern(Von Schwierigkeiten durch unfähige Kunden und fehlerhafte Technik mal ganz zu schweigen.Hast du mal beobachtet, wie viel Leute alleine mit den Pfand-Rückgabeautomaten, der ja nun nur einen Knopf hat, nicht zurecht kommen ?)Und bis dahin heißt mehr Mitarbeiter=mehr Kosten=höhere Preise - das alte Problem.Höhere Preise sind aber äußerst schwierig durchzusetzten, gerade im Einzelhandel, also wird auf den weiteren Mitarbeiter verzichtet.
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Thomas, Du kannst nicht von Dir ausgehen. Wir wissen, dass Du nicht gerne arbeitest und lieber auf der faulen Haut liegen würdest. Das sehen aber sehr viele Leute ganz anders.
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Thomas, Du kannst nicht von Dir ausgehen. Wir wissen, dass Du nicht gerne arbeitest und lieber auf der faulen Haut liegen würdest. Das sehen aber sehr viele Leute ganz anders.
Trakl, geh' doch' einfach mal davon aus, das diese ganze Erwerbswelt etwas ist, das du nur von aussen siehst.
Mach doch mal in einem Supermarkt oder einer Werkshalle deiner Wahl eine Umfrage unter den Arbeitern, wer von ihnen denn noch weiterhin seine 40 oder 35 Stunden pro Woche arbeiten würde, wenn er das Geld auch so bekommen würde.Du kannst im Anschluß auch gerne danach fragen ob sie weiterhin nur 10 Stunden in der Woche für ihr jetziges Gehalt arbeiten würden, wenn sie die Wahl hätten, das gleiche Gehlt auch gänzlich ohne Arbeit zu bekommen.
Du würdest überrascht sein, was für Ergebnisse dabei herauskommen würden.
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Ja. Und diese Ergebnisse sind auch gut. Sie würden die Unternehmer zwingen, mehr zu automatisieren.
Mach mal die Umfrage unter Programmierern, ob sie denn aufhören würden zu programmieren, wenn man ihnen Monatlich 5000 Öcken geben würde.
Du wirst wohl kaum einen finden. Vor allem wenn man ihnen für 5000 VERBIETEN würde zu programmieren. Da würdest Du es merken :-)
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Ja. Und diese Ergebnisse sind auch gut. Sie würden die Unternehmer zwingen, mehr zu automatisieren.
Das heißt, das du mir zustimmst, das die meisten auf den Job dankend verzichten würden ?
Mach mal die Umfrage unter Programmierern, ob sie denn aufhören würden zu programmieren, wenn man ihnen Monatlich 5000 Öcken geben würde.
Du wirst wohl kaum einen finden. Vor allem wenn man ihnen für 5000 VERBIETEN würde zu programmieren. Da würdest Du es merken :-)
Ja, das würde ich gerne mal von den hier anwesenden Programmierern hören.Ob die immer noch 40 oder 50 Stunden in der Woche programmieren würden, wenn sie die Knete auch umsonst bekommen würden ? Sober ? SuperTorus ?
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Ich sprach von Arbeit vom Typ 4. Und die Arbeit, die durch fehlende Automatisierung zu anstrengend ist, um sie gerne 40-50 h zu machen, die lässt man dann gerne liegen.
Und außerdem, falls Du es IMMER NOCH NICHT begriffen hast: wenn jeder nur 20 Stunden machen müsste, hätten wir "Vollbeschäftigung".
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Ich sprach von Arbeit vom Typ 4. Und die Arbeit, die durch fehlende Automatisierung zu anstrengend ist, um sie gerne 40-50 h zu machen, die lässt man dann gerne liegen.
Richtig.Und wenn du deine Umfrage wie vorgeschlagen in Supermärkten und Werkhallen machst, triffst du da auf genau diese Arbeit vom Typ 4, die sich aber leider zu großen Teilen (noch) nicht automatisieren läßt.
Und außerdem, falls Du es IMMER NOCH NICHT begriffen hast: wenn jeder nur 20 Stunden machen müsste, hätten wir "Vollbeschäftigung".
Häh ? Was hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun ? Die Leute, gerade in der Produktion, arbeiten für die Kohle.Die wollen weder 40 Stunden noch 20 Stunden arbeiten, sondern gar nicht.Natürlich wären 20 Stunden bei gleicher bezahlung angenehmer als 40 Stunden, das ändert aber nichts daran, das überhaupt nur deswegen dort gearbeitet wird, weil man das Geld braucht.Was hat das jetzt mit Vollbeschäftigung zu tun ?
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Und außerdem, falls Du es IMMER NOCH NICHT begriffen hast: wenn jeder nur 20 Stunden machen müsste, hätten wir "Vollbeschäftigung".
Nein, dann hätten wir echte Probleme, jede Stelle zu besetzen. Es gäbe zigtausend freie Stellen bzw. Arbeiten, die nicht erledigt würden.
Und da ja jede Stelle doppelt besetzt sein muß, hat man auch doppelte Nebenkosten. Arbeit wäre so teuer, daß die Autos hier z.B. 60-80% mehr kosten würden. Da würde dann sogar ich über eine Reisschüssel nachdenken, vom internationalen Käufer mal ganz abgesehen.
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Genau, Eisbär. Deswegen brauchen wir da auch eine Umstrukturierung der Lohnnebenkosten. Das hatten wir aber alles schon durchgekaut und deswegen lassen wir das hier mal sein.
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Und überhaupt:
Wer bezahlt mir eigentlich die zwei Stunden, die ich nicht persönlich auf der Arbeit bin, aber über aktuelle Probleme in Projekt nachdenke?
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Wer bezahlt mir eigentlich die zwei Stunden, die ich nicht persönlich auf der Arbeit bin, aber über aktuelle Probleme in Projekt nachdenke?
Keiner.Wenn du in deiner Freizeit an die Arbeit denkst, hast du selbst Schuld :P
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Thomas, das nennt man "Verantwortung".
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Wer bezahlt mir eigentlich die zwei Stunden, die ich nicht persönlich auf der Arbeit bin, aber über aktuelle Probleme in Projekt nachdenke?
Keiner.Wenn du in deiner Freizeit an die Arbeit denkst, hast du selbst Schuld :P
Bullshit... Was hat das mit Verantwortung zu tun?
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Ähm... das bringt Verantwortung so mit sich, dass man sich auch außerhalb der Arbeitszeit Gedanken macht.
In Jobs ohne Verantwortung kann man die Gedanken daran bei Feierabend getrost abgeben.
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Ähm... das bringt Verantwortung so mit sich, dass man sich auch außerhalb der Arbeitszeit Gedanken macht.
In Jobs ohne Verantwortung kann man die Gedanken daran bei Feierabend getrost abgeben.
Du hast es auch nicht verstanden: Wenn Du in deinem Job dafür bezahlt wirst Probleme zu lösen, dann denkst du. Die Machine läuft, das Hirn rattert. Wenn Du 8 Stunden über ein Problem gegrübelt hast, und es bis dahin nicht gelöst hast, dann denkst du weiter - egal was Du machst. Das liegt in der Natur der Sache: Problem -> Denken -> Lösung.
Wer erstmal am Nüsse-Knacken ist, der hört erst dann auf, wenn die Nuss geknackt ist. Es sei denn, man ist die ganze Zeit unterfordert - dann sitzt man seine Zeit aber eh nur ab. Oder Menschen, die nix im Kopf haben. Die spulen nur maschinell ihre Tätigkeiten ab.
Das würde mich unglaublich ankotzen: 8 Stunden pro Tag verschenken ohne Erkenntnisse zu erlangen oder ein Problem zu lösen? Furchtbar.
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Bei Jobs ohne Verantwortung muss man auch nicht denken.
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Bei Jobs ohne Verantwortung muss man auch nicht denken.
Ich hab keine Verantwortung außer mir selbst gegenüber. Ich kann auch einfach Nachdenken und nach 2 Wochen sagen: "Sorry, bekomm ich nicht hin". Wenn dadurch die Firma ins Schlingern gerät ist das nicht mein Problem.
Ich war mal in der Position, wo dies mein Problem war, aber das ist vorbei.
Dennoch ändert das nichts daran, das der Geist arbeitet.
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Im Grundsatz stimme ich colourize' These zu, dass die Arbeitsleistung in white-collar-jobs (dummer Begriff, aber ich finde keinen passenderen) sich nicht nach Zeit bemessen läßt, zu.
Ob ich 12 oder 10 Stunden beim Kunden verbringe, sagt nichts über meine Produktivität aus. Es ist eher ein gesellschaftlicher Zwang: der PL muß vor Ort sein, nur dann ist er produktiv.
Vergessen wird in der Tat die Wirkungsfolge "Problem, Sinnieren, Lösung", die Torus trefflich darlegte. Egal wielang der Arbeitstag währt, die Gedanken laufen Amok, gelegentlich wache ich um vier auf und beginne mit den gleichen Gedanken, die ich am letzten Abend hatte, manchmal hat sich durch die unterbewußte Beschäftigung sogar eine Lösung ergeben (möglicherweise zum Nutzen des Projekts) - könnte ich diese Stunden abrechnen, hätte ich teils vierundzwanzigstunden Tage - und manchmal Leerlauf aufgrund der Absurdität der Gedanken. Leider wird nur ein Tagessatz bezahlt, egal, ob zehn oder sechszehn Stunden. Insofern spielen achtzehn Minuten keine Rolle.
Sieht man dagegen Mitarbeiter, die laut Tarifvertrag nach acht (oder siebeneinhalb) Stunden den (geistigen) Löffel fallen lassen und am nächsten Tag eine halbe Stunde brauchen, um nach ihrem Arbeitsbeginn wieder im Thema zu sein, kommt das kalte Grausen: von den acht oder siebeneinhalb Stunden Regelarbeitszeit verschwindet ein sechzehntel, rechnet man die Mittagszeit und weitere Pausen (Frühstück etc) dazu, nochmals mindestens ein Sechzehntel, die effektive Arbeitszeit sinkt also immer mehr (achtzehn Minuten "Mehrarbeit" werden bestenfalls zu fünfzehn).
Lange Rede, kurzer Sinn, werde ich für Serverüberwachung/Event Management bezahlt und arbeite im Schichtbetrieb, oder beim Bau, zählt jede Minute (und die muss und sollte hochkonzentriert sein). Dafür komme ich danach auch nicht in die Verlegenheit, mir über Hätte, Könnte, Müsste Gedanken machen zu müssen, sondern kann danach abschalten. Habe ich das "Vergnügen", Code zu entwickeln, ein Kunstwerk zu schaffen, eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen oder ein Projekt zu leiten, spielt die Arbeitszeit eine untergeordnete Rolle, da mich die Thematik auch über eine etwaig vereinbarte Arbeitszeit hinaus beschäftigt.
Ein Achtstundentag, nur um das Zeitsoll zu erfüllen, weil Gewerkschaft und Arbeitgeber es vereinbart haben, stelle ich mir unglaublich unbefriedigend vor.
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Ich finde den direkten Zusammenhang "Mehr Arbeitszeit = Mehr Leistung = mehr Produktivität" komplett unsinnig.
Ein ganz einfaches Beispiel macht das doch bereits klar: Hey, der Süden hat mehr Feiertage -viel mehr!- als der wilde Norden. Und was passiert?? - Die Produktivität ist jedes Jahr dennoch da unten höher. Da werden komplette Tage an Arbeitsleistung quasi "einfach so" weggeschenkt. Das müsste nach der obigen Formel die absolute Katastrophe darstellen - und tut es dann doch nicht.
Woran das liegt ist dann auch völlig irrelevant: Klar wird dadurch eindeutig, dass diese Formel nicht aufgeht, fertich.
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Bei Jobs ohne Verantwortung muss man auch nicht denken.
was sind das für welche?
nenne mir mal einen job wo man nicht denken muss.
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ich meine nicht "aufpassen" oder "wach bleiben". Ich meine DENKEN.
Zum Beispiel Call-Center. Wer denkt, hat ne schlechtere Quote. Is so.
Ich meine mit Denken Analyse eines Problems oder Strukturierung einer Aufgabe, sowie Planung der Durchführung.
Ist beim Putzen wohl eher nicht nötig.
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Ich meine mit Denken Analyse eines Problems oder Strukturierung einer Aufgabe, sowie Planung der Durchführung.
Ist beim Putzen wohl eher nicht nötig.
hast du schonmal geputzt?
erzähle das mal einer angestellten raumpflegerin.
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Ich spreche nicht von der üblichen Einarbeitung in die Eigenschaften eines Raumes, der dann wie eine eingeübte Bewegung, nur etwas komplexer, durchputzt werden kann, ohne dass weiteres Nachdenken die Tätigkeit unterbrechen müsste.
Hast Du schon mal Texte geschrieben, programmiert, experimentiert und ausgewertet, komponiert, Gruppen von Menschen geplant und geleitet, Literatur gedeutet?
Wenn man das ernst nimmt, beschäftigen einen die Probleme über Wochen 24h am Tag.
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,432285,00.html
nun geht es also nicht mehr um einzelne minuten, sondern um tage.
das wird doch eine viel spannendere auseinandersetzung.
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http://shortnews.stern.de/start.cfm?overview=1&id=634932&rubrik1=Wirtschaft&rubrik2=Firmennews&rubrik3=Alles&sort=1&sparte=9
das ist doch mal ne geile masche. wie bekloppt wird dieser staat eigentlich noch?
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http://shortnews.stern.de/start.cfm?overview=1&id=634932&rubrik1=Wirtschaft&rubrik2=Firmennews&rubrik3=Alles&sort=1&sparte=9
das ist doch mal ne geile masche. wie bekloppt wird dieser staat eigentlich noch?
Ist aber nicht wirklich neu.Bei den ganzen Studierten, die von einem unbezahlten Praktikum zum nächsten tingeln, ist das ähnlich.Auch wenn das hier noch eine Nummer härter ist.
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http://shortnews.stern.de/start.cfm?overview=1&id=634932&rubrik1=Wirtschaft&rubrik2=Firmennews&rubrik3=Alles&sort=1&sparte=9
das ist doch mal ne geile masche. wie bekloppt wird dieser staat eigentlich noch?
Ist aber nicht wirklich neu.Bei den ganzen Studierten, die von einem unbezahlten Praktikum zum nächsten tingeln, ist das ähnlich.Auch wenn das hier noch eine Nummer härter ist.
Aus meiner Sicht ist das ein klarer Fall von Ausbeutung, was da von dem Konzern betrieben wird.
Wobei ich die "Dauerpraktikanten nach dem Studium" eigentlich noch ne Nummer härter finde, weil schon im Vorfeld klar ist dass man aller Wahrscheinlichkeit nach *nicht* übernommen wird.
Wie geil muss man auf Arbeit sein, dass man sich derart ausbeuten lässt?
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Wobei ich die "Dauerpraktikanten nach dem Studium" eigentlich noch ne Nummer härter finde, weil schon im Vorfeld klar ist dass man aller Wahrscheinlichkeit nach *nicht* übernommen wird.
Wie geil muss man auf Arbeit sein, dass man sich derart ausbeuten lässt?
man hätte ja auch was anständiges studieren können und kein modestudiengang.
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Wobei ich die "Dauerpraktikanten nach dem Studium" eigentlich noch ne Nummer härter finde, weil schon im Vorfeld klar ist dass man aller Wahrscheinlichkeit nach *nicht* übernommen wird.
Weiß ich nicht.Zumindest hat auch ein unbezahltes Praktikum noch den Nebeneffekt (den eigentlichen Haupteffekt nämlich) das man mit der Materie im Alltag in Berührung kommt.
Da finde ich unbezahlte "Probearbeit" bei irgendwelchen Lagerarbeiter schon eine Nummer frecher, denn da ist der Ausbeutungsgedanke wesentlich deutlicher zu sehen.
Wie geil muss man auf Arbeit sein, dass man sich derart ausbeuten lässt?
Naja, Leute die jahrelang von HartzIV gelebt haben und wirklich wieder Geld verdienen wollen, greifen halt nach jedem Strohhalm.Und die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung ist ja immerhin gegeben, was haben die also zu verlieren ?
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man hätte ja auch was anständiges studieren können und kein modestudiengang.
Was ist ein "Modestudiengang", was ist keiner?
Ich kenne Leute, die in Augen der Meisten etwas "anständiges" studiert haben (Jura, BWL oder so) und trotzdem in der Praktikumsfalle sitzen.
Meiner Meinung nach scheitert die erfolgreiche Suche nach einem *bezahlten* Arbeitsplatz auch weniger am gewählten Studiengang, sondern häufiger an anderen, über die Fachkompetenz hinausgehenden, fehlenden Fähigkeiten und Fertigkeiten (Rhetorik, Auftreten, soziale Kompetenz, Flexibilität, Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten etc). Da hilft auch kein Praktikum.
Wobei ich die "Dauerpraktikanten nach dem Studium" eigentlich noch ne Nummer härter finde, weil schon im Vorfeld klar ist dass man aller Wahrscheinlichkeit nach *nicht* übernommen wird.
Weiß ich nicht.Zumindest hat auch ein unbezahltes Praktikum noch den Nebeneffekt (den eigentlichen Haupteffekt nämlich) das man mit der Materie im Alltag in Berührung kommt.
Ja, stimmt schon. Aber:
Ein Praktikum, 6 Wochen oder so, ist ok.
Zwei Praktika, a' 6 Wochen, ist besser.
Dreizehn Praktika sind totaler Schwachsinn.
Da finde ich unbezahlte "Probearbeit" bei irgendwelchen Lagerarbeiter schon eine Nummer frecher, denn da ist der Ausbeutungsgedanke wesentlich deutlicher zu sehen.
Ich würde das etwa auf einer Stufe sehen.
Nach spätestens vier Wochen weiss man doch, was man von einem Praktikanten zu halten hat, ob er was drauf hat und ob der ins Team passt oder nicht. Ein sechsmonatiges Praktikum, was aber viele Uniabsolventen machen, ist totale Ausbeutung.
Und: Wer sich auf so was einlässt vernichtet Arbeitsplätze.
Wie geil muss man auf Arbeit sein, dass man sich derart ausbeuten lässt?
Naja, Leute die jahrelang von HartzIV gelebt haben und wirklich wieder Geld verdienen wollen, greifen halt nach jedem Strohhalm.Und die Möglichkeit der Weiterbeschäftigung ist ja immerhin gegeben, was haben die also zu verlieren ?
Oftmals ist diese Möglichkeit der Weiterbeschäftigung nur theoretisch gegeben. Wenn das sechsmonatige Praktikum beendet ist geht der alte und es kommt der neue Praktikant. Ist nämlich billiger als Leute einzustellen.
Tut mir leid, ich kann Leute nicht verstehen, die sich derart ausbeuten lassen. Mal ehrlich: Du würdest doch auch nicht umsonst arbeiten.
Siehste - ich auch nicht.
Selbst als Student (ich musste vier Monate Berufspraktikum machen) habe ich nur "Praktika" angenommen, wo ich über das Praktikumszeugnis hinaus noch Asche sehe. Sorry, aber für lau arbeite ich nicht.
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man hätte ja auch was anständiges studieren können und kein modestudiengang.
Was ist ein "Modestudiengang", was ist keiner?
Ich kenne Leute, die in Augen der Meisten etwas "anständiges" studiert haben (Jura, BWL oder so) und trotzdem in der Praktikumsfalle sitzen.
wer nichts wird, wird wirt und wer nichts kann, wird anwalt.
:lol:
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Meiner Meinung nach scheitert die erfolgreiche Suche nach einem *bezahlten* Arbeitsplatz auch weniger am gewählten Studiengang, sondern häufiger an anderen, über die Fachkompetenz hinausgehenden, fehlenden Fähigkeiten und Fertigkeiten (Rhetorik, Auftreten, soziale Kompetenz, Flexibilität, Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten etc). Da hilft auch kein Praktikum.
Das ist zwar ein anderes Thema, aber mit der Aussage hast du wohl Recht.
Das liegt meiner Meinung nach auch daran, das viele "Tagträumerpersönlichkeiten" (besonders in den "abgehobenen" Studiengängen) an der Uni landen und Persönlichkeitsfestigung dort nicht auf dem Stundenplan steht.Wenn so jemand dann in der harten Realität auf Arbeitssuche ist, kann es natürlich oftmals böse Überraschungen geben.
Aber:
Ein Praktikum, 6 Wochen oder so, ist ok.
Zwei Praktika, a' 6 Wochen, ist besser.
Dreizehn Praktika sind totaler Schwachsinn.
Endlospraktika sind natürlich Blödsinn, das ist ganz klar.
Mal ehrlich: Du würdest doch auch nicht umsonst arbeiten.
Siehste - ich auch nicht.
Das kommt darauf an.Aus meiner heutigen Sicht natürlich nicht.Aber wenn ich ungelernt bin, X Jahre HartzIV hinter mir habe inc. einem riesen Stapel an Absagen, könnte ich mir schon vorstellen, mich auf sowas einzulassen.Irgendwann erweitert man die Möglichkeiten, sich aus dem Sumpf rauszuziehen halt, und seien sie auch noch so unrealistisch.Was ist mit den ganzen Leuten, die auf die Werbeanzeigen-Masche hereinfallen und Kugelschreiber zusammenschrauben, deren Materialien sie vorher selber kaufen müssen ? Irgendwann ist die Verzweifelung bei einigen eben groß genug.
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wer nichts wird, wird wirt und wer nichts kann, wird anwalt.
:lol:
Es heißt : Wer nichts ist und wer nichts kann, geht zur Post oder zur Bahn.
Stammte allerdings noch aus der Zeit, als in der BRD so ziemlich alles verstaatlicht war und man bei besagten Institutionen jede Menge verbeamtetes Personal parken konnte.
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Meiner Meinung nach scheitert die erfolgreiche Suche nach einem *bezahlten* Arbeitsplatz auch weniger am gewählten Studiengang, sondern häufiger an anderen, über die Fachkompetenz hinausgehenden, fehlenden Fähigkeiten und Fertigkeiten (Rhetorik, Auftreten, soziale Kompetenz, Flexibilität, Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten etc). Da hilft auch kein Praktikum..
stimmt. Da hilft eigentlich nur eine Psychotherapie
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Mal ehrlich: Du würdest doch auch nicht umsonst arbeiten.
Siehste - ich auch nicht.
Das kommt darauf an.Aus meiner heutigen Sicht natürlich nicht.Aber wenn ich ungelernt bin, X Jahre HartzIV hinter mir habe inc. einem riesen Stapel an Absagen, könnte ich mir schon vorstellen, mich auf sowas einzulassen.Irgendwann erweitert man die Möglichkeiten, sich aus dem Sumpf rauszuziehen halt, und seien sie auch noch so unrealistisch.Was ist mit den ganzen Leuten, die auf die Werbeanzeigen-Masche hereinfallen und Kugelschreiber zusammenschrauben, deren Materialien sie vorher selber kaufen müssen ? Irgendwann ist die Verzweifelung bei einigen eben groß genug.
einerseits, was Praktika oder Probezeit bei Ungelerneten oder Berufsanfänger betrifft, gebe ich dir Recht. Ich kenne zum Beispiel Paar Leute, die auf diesem Weg aus HARTZ IV - Falle rausgekommen sind. Wenn man erst von unten kommt, muss man eben "billig und willig" auf dem Arbeitsmarkt sein. Wählerisch kann man später werden, wenn gewisse Berufserfahrung und gute Referenzen vorlegen
Aber die Leute, die Kugelschreiber zusammenschrauben auf eigene Kosten, sind in meiner Augen nur dumm.
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man hätte ja auch was anständiges studieren können und kein modestudiengang.
Mich wundert immer, dass von bestimmten Leuten zu hören ist, man solle doch "was anständiges" studieren, meint: was, womit man einen Job bekommt - und nicht, was einem Spaß macht.
Es wird also verlangt, dass man sich nach dem Bedürfnis der Gesellschaft richtet, statt nach seinem eigenen.
Und hier die Masterfrage: wo liegt der Unterschied zur Planwirtschaft? Dass ich trotzdem was anderes studieren "darf"? Und dann gezwungen bin, irgendwelchen Mist zu machen?
Gefordert von Leuten, die nicht wissen was ihnen Spaß macht, weil sie die ganze Zeit damit beschäftigt sind, sich der herrschenden Meinung anzubiedern.
Damit mein ich jetzt nicht Dich, noise. Hoffentlich.
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Es wird also verlangt, dass man sich nach dem Bedürfnis der Gesellschaft richtet, statt nach seinem eigenen.
Den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten sollte den meisten Menschen ein eigenes Bedürfnis sein.Wessen Bedürfnis sollte es sonst sein, ob du etwas zu Essen und ein Dach über dem Kopf hast ?
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Denn ich hab ehrlich gesagt noch KEINEN Studenten gesehen, der richtig gut gewesen wäre und NICHT voll hinter seinem Studium gestanden hätte. Insofern stimm ich Trakl zu, dass Sprüche der obigen Art völlig an der Realität vorbeigehen - nicht nur am Menschen, sondern auch an den Anforderungen eines wissenschaftlichen Studiums!
Ähm, ja.Da es aber bekanntermaßen nicht nur "richtig gute" Studenten gibt, sondern auch jede Menge Schnarchnasen, relativiert sich das ganze ja wieder.
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Fight Schnarchnasen!! :pig:
Jep !
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man hätte ja auch was anständiges studieren können und kein modestudiengang.
Mich wundert immer, dass von bestimmten Leuten zu hören ist, man solle doch "was anständiges" studieren, meint: was, womit man einen Job bekommt - und nicht, was einem Spaß macht.
Es wird also verlangt, dass man sich nach dem Bedürfnis der Gesellschaft richtet, statt nach seinem eigenen.
Und hier die Masterfrage: wo liegt der Unterschied zur Planwirtschaft? Dass ich trotzdem was anderes studieren "darf"? Und dann gezwungen bin, irgendwelchen Mist zu machen?
Gefordert von Leuten, die nicht wissen was ihnen Spaß macht, weil sie die ganze Zeit damit beschäftigt sind, sich der herrschenden Meinung anzubiedern.
Damit mein ich jetzt nicht Dich, noise. Hoffentlich.
Ich hatte zumindest Glück, das das was mir Spass macht, auch gesucht wird. OK! Das will ich auch nicht anprangern und natürlich sollte jeder das studieren was ihm gefällt.
Nur, jetzt benutze ich mal deine Worte Trakl und drehe sie. (verzeihung)
Es wird also verlangt, dass man sich nach dem Bedürfnis der Gesellschaft richtet, statt nach seinem eigenen.
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Dann darf aber dieser Eine, auch keine Bedürfnisse an die Gesellschaft stellen!
Oder sehe ich das falsch?
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Den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten sollte den meisten Menschen ein eigenes Bedürfnis sein.Wessen Bedürfnis sollte es sonst sein, ob du etwas zu Essen und ein Dach über dem Kopf hast ?
In einer Überflussgesellschaft wie der unsrigen sollte der "Kampf um den Lebensunterhalt" nicht allzuschwer ausfallen dürfen.
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Den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten sollte den meisten Menschen ein eigenes Bedürfnis sein.Wessen Bedürfnis sollte es sonst sein, ob du etwas zu Essen und ein Dach über dem Kopf hast ?
In einer Überflussgesellschaft wie der unsrigen sollte der "Kampf um den Lebensunterhalt" nicht allzuschwer ausfallen dürfen.
So ? Na dann solltest du ja keine Probleme haben, all' deine Bedürfnisse zu befriedigen.
Wenn du das allerdings prinzipiell meinst und wieder auf deine neue Wirtschaftsordnung hinaus möchtest : Noch ist die Welt wie sie ist, und da Kosten Nahrung, Wohnung, etc. in der Regel Geld.Und wie du dieses Geld beschaffst, ist dein Problem.
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Nur, jetzt benutze ich mal deine Worte Trakl und drehe sie. (verzeihung)
Es wird also verlangt, dass man sich nach dem Bedürfnis der Gesellschaft richtet, statt nach seinem eigenen.
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Dann darf aber dieser Eine, auch keine Bedürfnisse an die Gesellschaft stellen!
Oder sehe ich das falsch?
Ja. Denn so wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist, könnte sie locker alle tragen, und zwar ohne dass irgendwelche Bürokraten benötigt würden, die die Gelder verteilen und die Leute schikanieren.
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Ähm, ja.Da es aber bekanntermaßen nicht nur "richtig gute" Studenten gibt, sondern auch jede Menge Schnarchnasen, relativiert sich das ganze ja wieder.
Und es sind genau diese Schnarchnasen, die sich nicht für die wissenschaftlichen Inhalte interessieren, sondern allein für das Geld, das man mit dem Abschluss verdienen kann.
Es sind dann auch genau die Leute, die keine Ahnung haben, aber die Geschicke unserer Firmen leiten. Das tun sie dann genau so, wie sie ihr Studium durchgezogen haben.
Wirkliche Schnarchnasen, die ihr Studium nur als Parkschein sehen und überhaupt keine Ambitionen haben, gibt es wenige.
Das sind dann aber Leute, die gar kein Abi gekriegt haben sollten. Leider hat's dann doch irgendwie geklappt.
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Den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten sollte den meisten Menschen ein eigenes Bedürfnis sein.Wessen Bedürfnis sollte es sonst sein, ob du etwas zu Essen und ein Dach über dem Kopf hast ?
In einer Überflussgesellschaft wie der unsrigen sollte der "Kampf um den Lebensunterhalt" nicht allzuschwer ausfallen dürfen.
So ? Na dann solltest du ja keine Probleme haben, all' deine Bedürfnisse zu befriedigen.
Wenn du das allerdings prinzipiell meinst und wieder auf deine neue Wirtschaftsordnung hinaus möchtest : Noch ist die Welt wie sie ist, und da Kosten Nahrung, Wohnung, etc. in der Regel Geld.Und wie du dieses Geld beschaffst, ist dein Problem.
Mit "sollte" meine ich keinen Status Quo. Es kann jedenfalls nicht angehen, dass ich für mein Essen bezahlen soll und auf der anderen Seite hunderte von Tonnen Nahrungsmittel vernichtet werden, damit der Preis nicht fällt.
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Nur, jetzt benutze ich mal deine Worte Trakl und drehe sie. (verzeihung)
Es wird also verlangt, dass man sich nach dem Bedürfnis der Gesellschaft richtet, statt nach seinem eigenen.
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Dann darf aber dieser Eine, auch keine Bedürfnisse an die Gesellschaft stellen!
Oder sehe ich das falsch?
Ja. Denn so wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist, könnte sie locker alle tragen, und zwar ohne dass irgendwelche Bürokraten benötigt würden, die die Gelder verteilen und die Leute schikanieren.
es ist also falsch, zu sagen, wenn du etwas von der gemeinschaft willst, dann must du auch etwas dafür tun?
erklärst du mir mal warum?
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Den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten sollte den meisten Menschen ein eigenes Bedürfnis sein.Wessen Bedürfnis sollte es sonst sein, ob du etwas zu Essen und ein Dach über dem Kopf hast ?
In einer Überflussgesellschaft wie der unsrigen sollte der "Kampf um den Lebensunterhalt" nicht allzuschwer ausfallen dürfen.
So ? Na dann solltest du ja keine Probleme haben, all' deine Bedürfnisse zu befriedigen.
Wenn du das allerdings prinzipiell meinst und wieder auf deine neue Wirtschaftsordnung hinaus möchtest : Noch ist die Welt wie sie ist, und da Kosten Nahrung, Wohnung, etc. in der Regel Geld.Und wie du dieses Geld beschaffst, ist dein Problem.
Mit "sollte" meine ich keinen Status Quo. Es kann jedenfalls nicht angehen, dass ich für mein Essen bezahlen soll und auf der anderen Seite hunderte von Tonnen Nahrungsmittel vernichtet werden, damit der Preis nicht fällt.
dann werde landwirt und verschenke deine arbeit.
wo wir auch wieder zu dem punkt kommen, das nehmen seeliger als geben ist.
du kannst aber auch beweisen, wie gut du dann geben kannst wenn ich nehme.
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Ähm, ja.Da es aber bekanntermaßen nicht nur "richtig gute" Studenten gibt, sondern auch jede Menge Schnarchnasen, relativiert sich das ganze ja wieder.
Und es sind genau diese Schnarchnasen, die sich nicht für die wissenschaftlichen Inhalte interessieren, sondern allein für das Geld, das man mit dem Abschluss verdienen kann.
Die ordne ich aber nicht unter Schnarchnasen ein, denn diese Typen kriegen in der Regel nach dem Studium einen Job.
Es kann jedenfalls nicht angehen, dass ich für mein Essen bezahlen soll und auf der anderen Seite hunderte von Tonnen Nahrungsmittel vernichtet werden, damit der Preis nicht fällt.
Kann schon sein, aber wenn du diese Ansicht der Kassiererin im Supermarkt erzählst, wird sie vermutlich trotzdem Geld für deinen Einkauf verlangen.Und wie du dieses Geld beschaffst ist nach wie vor dein Problem.
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es ist also falsch, zu sagen, wenn du etwas von der gemeinschaft willst, dann must du auch etwas dafür tun?
erklärst du mir mal warum?
Das Problem liegt darin, zu erkennen, dass ein Mensch, der etwas tut, was ihm Freude macht, wertvoll für die Gesellschaft ist.
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Kann schon sein, aber wenn du diese Ansicht der Kassiererin im Supermarkt erzählst, wird sie vermutlich trotzdem Geld für deinen Einkauf verlangen.Und wie du dieses Geld beschaffst ist nach wie vor dein Problem.
Ja, Thomas, Deine Lebenslogik.
1. Die Realität [Muahaha. (Anm. des Verf.)] ist eben so und man kann sie nicht ändern.
2. Jeder ist auf sich allein gestellt und muss sehen wo er bleibt.
3. Wenn man sich anstrengt kann man auch etwas erreichen.
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Kann schon sein, aber wenn du diese Ansicht der Kassiererin im Supermarkt erzählst, wird sie vermutlich trotzdem Geld für deinen Einkauf verlangen.Und wie du dieses Geld beschaffst ist nach wie vor dein Problem.
Ja, Thomas, Deine Lebenslogik.
1. Die Realität [Muahaha. (Anm. des Verf.)] ist eben so und man kann sie nicht ändern.
2. Jeder ist auf sich allein gestellt und muss sehen wo er bleibt.
3. Wenn man sich anstrengt kann man auch etwas erreichen.
Finde ich immer wieder lustig : Wenn deine tagträumerischen Vorstellungen von einer besseren Welt an ganz konkrete, alltägliche Grenzen stoßen (was recht häufig der Fall ist, denn so ist das nun mal mit der Realität, sie läßt sich nur schwer verdrängen), sind es halt nicht deine Träumereien, sondern die Realität, die falsch ist und sich ändern muß.Nee, is klar.
zu 1. Wohin du bis jetzt mit deinen Realitätsänderungsversuchen gekommen bist ist ja bekannt : Von vorne bis hinten abhängig vom Amt, weil aus eigener Kraft und mit eigenen Fähigkeiten leider nicht mal ein Blumentopf zu verdienen ist.Da würde ich mich auch in Tagträume zurückziehen.
zu 2. Wenn man davon ausgeht, das das so ist, und sich danach richtet, wird vieleicht auch etwas aus der eigenen Existenz.
zu 3. Stimmt.Solltest du mal ausprobieren 8)
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es ist also falsch, zu sagen, wenn du etwas von der gemeinschaft willst, dann must du auch etwas dafür tun?
erklärst du mir mal warum?
Das Problem liegt darin, zu erkennen, dass ein Mensch, der etwas tut, was ihm Freude macht, wertvoll für die Gesellschaft ist.
klingt mir irgendwie zu kommunistisch. frei nach dem motto: keiner ist unnütz, er kann ja noch als schlechtes beispiel dienen?
oder wie meinst du das? präzisiere es doch mal.
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Nachdem Du mir ja zustimmst, dass Du so denkst, kann ich ja meine Schlüsse ziehen.
1. Die Realität [Muahaha. (Anm. des Verf.)] ist eben so und man kann sie nicht ändern.
2. Jeder ist auf sich allein gestellt und muss sehen wo er bleibt.
3. Wenn man sich anstrengt kann man auch etwas erreichen.
Das also Dein Weltbild.
- Wenn die Realität also nicht zu ändern ist, wozu dann 3. ?
- Wenn jeder auf sich alleine gestellt ist, wozu dann Gesetze, Gesellschaft etc.?
- Wenn 3. mal nicht zutrifft, ist das die Ausnahme der Regel?
Fragen auf die ich gerne eine konkrete Antwort hätte.
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Das also Dein Weltbild.
Hab' ich nicht gesagt, aber zumindest sind diese drei Feststellungen nicht gänzlich abwegig.
- Wenn die Realität also nicht zu ändern ist, wozu dann 3. ?
Punkt drei ist bestandteil dieser Welt."Anstrengung" heißt ja nicht die Welt zu ändern.Vieleicht ist das deine einzige Form von Anstrengung, aber es gibt ja noch ein paar weitere Menschen auf diesem Planeten.
Des weiteren muß ich die Realität auch gar nicht ändern, da sie mir genügend Möglichkeiten bietet, das zu erreichen, was ich möchte.
- Wenn jeder auf sich alleine gestellt ist, wozu dann Gesetze, Gesellschaft etc.?
Ich sagte, es wäre manchmal besser, anzunehmen, das dem so ist.Gibt einem nämlich u.U. mehr Treibstoff, um etwas zustande zu bringen, als wenn man von Anfang an immer davon ausgeht, das einen zur Not schon jemand auffangen wird.
- Wenn 3. mal nicht zutrifft, ist das die Ausnahme der Regel?
Ja.
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Na, wenigstens erfreuen mich Artikel wie dieser:
http://www.sueddeutsche.de/,tt4m3/jobkarriere/erfolggeld/schwerpunkt/495/37458/index.html/jobkarriere/erfolggeld/artikel/453/83370/article.html
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Na, wenigstens erfreuen mich Artikel wie dieser:
http://www.sueddeutsche.de/,tt4m3/jobkarriere/erfolggeld/schwerpunkt/495/37458/index.html/jobkarriere/erfolggeld/artikel/453/83370/article.html
wo hat die denn ein problem?
sieben jahre bundestag, und 7009 euro als übergangsgeld, wer bei dem geld von der hand in den mund lebt, ist doch eigentlich zu blöd!
aber das beweist von welcher regierung wir geführt werden.
geschieht ihr ganz gut und da fällt mir nur eins ein.
schuster bleib bei deinen leisten.
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Sag ich doch.
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Sag ich doch.
und was hat das mit deinen vorhergehenden postings zu tun?
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Na, wenigstens erfreuen mich Artikel wie dieser:
http://www.sueddeutsche.de/,tt4m3/jobkarriere/erfolggeld/schwerpunkt/495/37458/index.html/jobkarriere/erfolggeld/artikel/453/83370/article.html
Da steht aber auch ein Mist drin :
"Mit 57 wollte ich aber noch nicht daheim bleiben", sagt die resolute Rothaarige, "und ohne meinen Verdienst hätten wir uns finanziell sehr einschränken müssen." Ihr Mann ist Frührentner, zwei ihrer Kinder sind noch in der Ausbildung. "Die Menschen denken, man kommt zurück und hat ausgesorgt", sagt sie. Bis Mai diesen Jahres erhielt sie noch 7009 Euro monatlich Übergangsgeld vom Bundestag. Eine Rente, rund 1600 Euro, bekomme sie erst ab dem 65. Lebensjahr.
7000 EUR im Monat, vorher vermutlich nicht viel weniger.Und der Alte verdient auch noch.Hätte sich ohne Arbeit jetzt "finanziell einschränken" müssen, die Ärmste :roll:
Hätte vieleicht mal ein Neuwagen weniger pro Jahr kaufen sollen.Sorry, wer so überhaupt nicht mit Geld umgehen kann, hat es auch nicht anders verdient.
Nach den vorgezogenen Neuwahlen habe ihr lediglich eine Versicherung einen repräsentativen Posten angeboten. "Aber ich bin doch nicht blöd", sagt Friedrich über dieses Angebot. "Die wollten nicht mich, sondern meine Kontakte."
Selbst Schuld, Mädel.
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Na, wenigstens erfreuen mich Artikel wie dieser:
http://www.sueddeutsche.de/,tt4m3/jobkarriere/erfolggeld/schwerpunkt/495/37458/index.html/jobkarriere/erfolggeld/artikel/453/83370/article.html
wo hat die denn ein problem?
sieben jahre bundestag, und 7009 euro als übergangsgeld, wer bei dem geld von der hand in den mund lebt, ist doch eigentlich zu blöd!
aber das beweist von welcher regierung wir geführt werden.
geschieht ihr ganz gut und da fällt mir nur eins ein.
schuster bleib bei deinen leisten.
"Übergangsgeld" heißt deswegen "Übergangsgeld", weil es nur übergangsweise gezahlt wird.
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Na, wenigstens erfreuen mich Artikel wie dieser:
http://www.sueddeutsche.de/,tt4m3/jobkarriere/erfolggeld/schwerpunkt/495/37458/index.html/jobkarriere/erfolggeld/artikel/453/83370/article.html
wo hat die denn ein problem?
sieben jahre bundestag, und 7009 euro als übergangsgeld, wer bei dem geld von der hand in den mund lebt, ist doch eigentlich zu blöd!
aber das beweist von welcher regierung wir geführt werden.
geschieht ihr ganz gut und da fällt mir nur eins ein.
schuster bleib bei deinen leisten.
"Übergangsgeld" heißt deswegen "Übergangsgeld", weil es nur übergangsweise gezahlt wird.
das ist mir auch klar, papa! aber da kann man doch was beiseite legen!
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"Übergangsgeld" heißt deswegen "Übergangsgeld", weil es nur übergangsweise gezahlt wird.
das ist mir auch klar, papa! aber da kann man doch was beiseite legen!
Eben, insbesondere bei der Summe.Und ich bin mir ziemlich sicher, das sie vorher als mdB inc. aller Zulagen auch nicht am Hungertuch nagen mußte.Also ist das Gejammer a la "Ich komme sonst ja mit dem Geld nicht hin" schon ein ziemlicher Hammer (und das reimt sich sogar).
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Du weisst doch wie das ist. 7000 brutto sind 3500 netto. Wenn Du einen einigermaßen normalen Lebensstil hast, Dir nix leistet etc., dann kannst Du mit 2000 im Monat vielleicht hinkommen. Wenn Du kein Haus hast das Du abbezahlen musst. Bleiben also 1500 zum auf die Seite legen.
Von einem halben Jahr Übergangsgeld kannst Du also 10 Monate halbwegs über die Runden kommen.
Ich würde mich da auch nicht drauf ausruhen wollen.
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Du weisst doch wie das ist. 7000 brutto sind 3500 netto. Wenn Du einen einigermaßen normalen Lebensstil hast, Dir nix leistet etc., dann kannst Du mit 2000 im Monat vielleicht hinkommen. Wenn Du kein Haus hast das Du abbezahlen musst. Bleiben also 1500 zum auf die Seite legen.
Von einem halben Jahr Übergangsgeld kannst Du also 10 Monate halbwegs über die Runden kommen.
Ich würde mich da auch nicht drauf ausruhen wollen.
und ihr mann!
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Du weisst doch wie das ist. 7000 brutto sind 3500 netto.
Auch bei Politikergehältern ? Selbst wenn ja, wie viel Knete hat die vorher nach Hause geschleppt ? Ist ja nicht so, das sie vor dem Übergangsgeld (gibt es das nur ein jahr lang ?) noch nie "gearbeitet" hätte.Und wieviel kommt von ihrem Mann dazu ?
Also ich halte den Anstellfaktor da schon für relativ hoch.Kann man sich nur fragen, warum sie den Beraterjob der Versicherung nicht angenommen hat ? Zu anständig oder aus anderen Gründen ?
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Na, wenigstens erfreuen mich Artikel wie dieser:
http://www.sueddeutsche.de/,tt4m3/jobkarriere/erfolggeld/schwerpunkt/495/37458/index.html/jobkarriere/erfolggeld/artikel/453/83370/article.html
Da steht aber auch ein Mist drin :
"Mit 57 wollte ich aber noch nicht daheim bleiben", sagt die resolute Rothaarige, "und ohne meinen Verdienst hätten wir uns finanziell sehr einschränken müssen." Ihr Mann ist Frührentner, zwei ihrer Kinder sind noch in der Ausbildung. "Die Menschen denken, man kommt zurück und hat ausgesorgt", sagt sie. Bis Mai diesen Jahres erhielt sie noch 7009 Euro monatlich Übergangsgeld vom Bundestag. Eine Rente, rund 1600 Euro, bekomme sie erst ab dem 65. Lebensjahr.
Die ham ne Klatsche!!! Ich hätt gern später 1600 € Rente/Pension für ca. 40 Jahre Arbeiten. Ach dat werden noch mehr Jahre...
Hallo!!!
Da ist unsere politische Gesellschaft!!!
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Du weisst doch wie das ist. 7000 brutto sind 3500 netto.
Auch bei Politikergehältern ? Selbst wenn ja, wie viel Knete hat die vorher nach Hause geschleppt ? Ist ja nicht so, das sie vor dem Übergangsgeld (gibt es das nur ein jahr lang ?) noch nie "gearbeitet" hätte.Und wieviel kommt von ihrem Mann dazu ?
Selbst bei "Normalsterblichen" werden aus 7000 brutto im Falle der Steuerklasse III und bei gesetzlicher Krankenversicherung 4365 netto - da Abgeordnete meines Wissens nach nicht monatlich in die Rentenversicherung einzahlen, also rund 4900 netto.
Zusätzlich erhalten Abgeordnete monatlich 3647 EUR als (nicht nachweispflichtige) steuerfreie Aufwandsentschädigung zur Begleichung diverser Ausgaben zur Verfügung. Da dies knapp werden könnte, werden gegen Einzelnachweise bis zu 9000 EUR als Bürokostenpauschale zusätzlich an den Abgeordneten ausbezahlt. Reisen, Angestellte, Berliner Büro samt Ausstattung werden ebenfalls gezahlt.
Es sollte also möglich sein, einiges Geld zurückzulegen.
Andererseits wird sie als Näherin nicht allzuviel verdient haben und der Mann als Frührentner sicher auch keine Reichtümer beisteuern.
Da sie nur sieben Jahre im Bundestag war, muß sie noch die Beiträge zur Rentenversicherung nachzahlen.
Es bleibt also in der Tat nicht viel für zwei Erwachsene und zwei Kinder in Ausbildung. Blieben mir mit 65 nur noch 1600 EUR Rente, würde ich sehr unruhig schlafen.
Ich empfinde die Einstellung der Dame als recht vernünftig, die Aussage zum Angebot der Versicherung zeugt von einem ehrlichen, wenngleich etwas naiven, Arbeitsethos. Auf jeden Fall ist es wesentlich sympathischer, als sich nach Ende der Abgeordnetentätigkeit in einen Ehemaligen-Versorgungsclub zu begeben.
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Blieben mir mit 65 nur noch 1600 EUR Rente, würde ich sehr unruhig schlafen.
Ähm, ich kenne zwar nicht deine Lebensumstände und Ansprüche, aber nicht wenige Leute wären derzeit ziemlich glücklich 1600 EUR Rente zu bekommen.Daher vermutlich auch das Kopfschütteln über die arme Ex-Abgeordnete, die nun mit dem Geld nicht hinkommt.
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Du weisst doch wie das ist. 7000 brutto sind 3500 netto.
Auch bei Politikergehältern ? Selbst wenn ja, wie viel Knete hat die vorher nach Hause geschleppt ? Ist ja nicht so, das sie vor dem Übergangsgeld (gibt es das nur ein jahr lang ?) noch nie "gearbeitet" hätte.Und wieviel kommt von ihrem Mann dazu ?
Selbst bei "Normalsterblichen" werden aus 7000 brutto im Falle der Steuerklasse III und bei gesetzlicher Krankenversicherung 4365 netto - da Abgeordnete meines Wissens nach nicht monatlich in die Rentenversicherung einzahlen, also rund 4900 netto.
Ich hab aber Steuerklasse I.
Zusätzlich erhalten Abgeordnete monatlich 3647 EUR als (nicht nachweispflichtige) steuerfreie Aufwandsentschädigung zur Begleichung diverser Ausgaben zur Verfügung. Da dies knapp werden könnte, werden gegen Einzelnachweise bis zu 9000 EUR als Bürokostenpauschale zusätzlich an den Abgeordneten ausbezahlt. Reisen, Angestellte, Berliner Büro samt Ausstattung werden ebenfalls gezahlt.
Aber nicht im Übergangsgeld.
Ich empfinde die Einstellung der Dame als recht vernünftig, die Aussage zum Angebot der Versicherung zeugt von einem ehrlichen, wenngleich etwas naiven, Arbeitsethos. Auf jeden Fall ist es wesentlich sympathischer, als sich nach Ende der Abgeordnetentätigkeit in einen Ehemaligen-Versorgungsclub zu begeben.
ACK.
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Ich hab aber Steuerklasse I.
Mein Fehler, ich dachte, es ginge um die erwähnte Dame.
Aber nicht im Übergangsgeld.
Natürlich nicht, aber es ging mir um die Gesamtzeit der Abgeordnetenschaft, nicht nur um das eine Jahr, welches den Betroffenen beim Übergang in das normale Leben helfen soll.
@Thomas: Ich habe den angegebenen Artikel nicht als "Hilfe, ich komme mit dem Geld nicht hin" interpretiert, sondern als "Ich möchte noch nicht aufs Altenteil abgeschoben werden und ein wenig mehr Geld kann nicht schaden" interpretiert.
Nach nochmaligem Lesen sehe ich allerdings in der Tat die Möglichkeit, es unfreundlicher zu beurteilen. Dennoch finde ich es charmant, wenn auch nahezu surreal, dass die Möglichkeit - so sie tatsächlich vorhanden war - einen gutdotierten Lobbyisten-Job anzunehmen, ausgeschlagen wurde.
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Dennoch finde ich es charmant, wenn auch nahezu surreal, dass die Möglichkeit - so sie tatsächlich vorhanden war - einen gutdotierten Lobbyisten-Job anzunehmen, ausgeschlagen wurde.
Neutral betrachtet könnte man sich dem anschließen.
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Dennoch finde ich es charmant, wenn auch nahezu surreal, dass die Möglichkeit - so sie tatsächlich vorhanden war - einen gutdotierten Lobbyisten-Job anzunehmen, ausgeschlagen wurde.
Neutral betrachtet könnte man sich dem anschließen.
Jeder FDP- oder Unionspolitiker hätte das sicher gemacht. Und auch die Schröder-Fraktion der SPD sieht das derart egoman.
Manche Abgeordnete scheinen sich dem entgegen noch als Volksvertreter zu verstehen, was ich sehr sympathisch finde.
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Dennoch finde ich es charmant, wenn auch nahezu surreal, dass die Möglichkeit - so sie tatsächlich vorhanden war - einen gutdotierten Lobbyisten-Job anzunehmen, ausgeschlagen wurde.
Neutral betrachtet könnte man sich dem anschließen.
Jeder FDP- oder Unionspolitiker hätte das sicher gemacht. Und auch die Schröder-Fraktion der SPD sieht das derart egoman.
Manche Abgeordnete scheinen sich dem entgegen noch als Volksvertreter zu verstehen, was ich sehr sympathisch finde.
ich finde es auch sympatisch, aber ziemlich weltfremd. Kann es evebtuell sein, dass die Dame ihre Marktwert auf dem Arbeitsmarkt falsch eingeschätzt hat :wink:
Und eigentlich bei dem Übergangsgeldeld, das ihr zur Verfügung steht, käme auch andere selbständige Tätigkeit in Frage, wie z. B eine kleine Öko-Cafe.