Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Lilyanar am 29 Juli 2006, 00:09:39

Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lilyanar am 29 Juli 2006, 00:09:39
Moin,

angeregt von zahlreichen Kontroversen mit unterschiedlichsten Menschen und den zugehörigen Weltanschauungen sowie meinen eigenen Gedankengängen möchte ich diese Frage nun auch an das Forum stellen.
Mich würde mal interessieren, ob ihr bestimmte Idealvorstellungen davon habt, was "Gesellschaft" ist oder wie diese aussehen sollte, wenn es nach Euren Vorstellungen ginge.
Ich bin nun einfach mal parasitär und zunächst erstmal ganz Auge, bevor ich meinen eigenen Senf dazu gebe. Ich bin gespannt...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 00:13:18
Ich schließe mich da mal im parasitären Verhalten an (vorerst) und werfe in Bezug auf meine idealtypischen Vorstellungen mal "Jean-Jacques Rousseau" in die Diskussion.

Im Prinzip erwarte ich, dass einigermaßen engagierte, interessierte und gebildete Leute jetzt eher innerhalb der Diskussion anschließen können, von allen anderen erwarte ich ein "Hä?". :)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 29 Juli 2006, 00:15:31
Hey.. das ist ja fast kallistiesk. :P

Ich würde meinen, dass Gesellschaft indealerweise vor allem nicht parasitär sein sollte. 8)

Nein, im Ernst: Gesellschaft beruht auf Kalkül. Sie ist keine Gemeinschaft, sondern eine Zweckgemeinschaft. Ich erwarte von Gesellschaft, dass das Solidaritätsprinzip in ihr verwirklicht ist - ohne Gegenleistungen, die m.E. eine Gemeinschaft fordert, da sie die Herstellung von Reziprozität verlangt.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 00:17:48
Ich bin dafür, Thomas zum Diktator zu ernennen und alle Arbeitslosen und Studenten über der Regelstudienzeit in Arbeitslager zu sperren.

Hauptstadt wird Wurstnasenhausen und Olli wird mit seinem Architekten Albert Speerwurst riesige Burgen aus Nasenwurst bauen.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 00:18:35
Zitat von: "colourize"
Hey.. das ist ja fast kallistiesk. :P


 :twisted:

Aber bei der Fragestellung finde ich das angebracht. Zu leicht entzündet sich ansonsten eine völlig unsinnige Diskussion über eine eventuell im ersten Posting formulierte Utopie (etc.), die dann weitere Darstellungen subjektiver Anschauungen schon im Keim erstickt.

Man kennt den Haufen ja...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Mentallo am 29 Juli 2006, 00:22:45
Zitat von: "Trakl"
Ich bin dafür, Thomas zum Diktator zu ernennen und alle Arbeitslosen und Studenten über der Regelstudienzeit in Arbeitslager zu sperren.

Hauptstadt wird Wurstnasenhausen und Olli wird mit seinem Architekten Albert Speerwurst riesige Burgen aus Nasenwurst bauen.


trakl wird einstimmig zum kultusminister über wurstnasenhausen gewählt. seine oberste aufgabe wird es, jeden samstag an den pranger gestellt und mit notenblättern und atari-konsolen beworfen zu werden.
alternativ tut`s auch altes obst und gemüse.  8)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lilyanar am 29 Juli 2006, 00:36:22
Dann konkretisiere ich noch ein wenig - gibt es eine bereits bekannte spezielle Gesellschaftsform (Politikform, Kulturform, Wirtschaftsform...), oder habt ihr Eure eigenen Vorstellungen davon, die ihr bevorzugt, oder seid ihr mit der jetztigen Gesellschafts-, Politik-, Wirtschaftsform (weitgehend) zufrieden ?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 00:37:56
Es lebe der Freie Markt. Der regelt alles. In 20 Jahren werden wir alle auf der ganzen Welt den gleichen Standard haben.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 00:38:48
Da fühle ich mich dann ja auch fast genötigt, zu konkretisieren...

Sicherlich wäre jeder "Demokratie" damit geholfen, dem volonté general ihrer Bevölkerung mehr Geltung zu verschaffen, als das in diesem unseren System bis dato der Fall ist. :)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 00:50:30
Passt schon: die an der Macht prägen die Volonté Générale schon... und das kommt dann am Ende wieder dabei raus.
Und jeder denkt, er will das so. Naja, fast jeder.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 00:51:40
Zitat von: "Trakl"
Passt schon: die an der Macht prägen die Volonté Générale schon... und das kommt dann am Ende wieder dabei raus.
Und jeder denkt, er will das so. Naja, fast jeder.


Nein, nein...das hast Du falsch verstanden. was Du beschreibst, ist das Funktionsprinzip der Bild-"Zeitung". ;)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 00:53:11
Die Volonté Générale ist eine Illusion.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 00:55:39
Die Vorstellung, dass der volonté general jemals durch das Volk/die Gesellschaft in einer Form zum Ausdruck gebracht werden könnte, die tatsächlich das dreckige Geschäft der Tagespolitik beeinflussen könnte, ist eine Illusion.

Aber ist es deshalb auch der volonté general an sich?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 29 Juli 2006, 00:58:20
Zitat von: "Lilyanar"
Dann konkretisiere ich noch ein wenig - gibt es eine bereits bekannte spezielle Gesellschaftsform (Politikform, Kulturform, Wirtschaftsform...), oder habt ihr Eure eigenen Vorstellungen davon, die ihr bevorzugt, oder seid ihr mit der jetztigen Gesellschafts-, Politik-, Wirtschaftsform (weitgehend) zufrieden ?

Bevor diese Fragen sinnvoll zu beantworten wären, müsste man die Frage nach dem Gestaltungsspielraum stellen, der für gesellschaftliche Regulation überhaupt besteht. Ich glaube, dass wir der Politik einen größeren Gestaltungsspielraum beimessen, als sie tatsächlich hat.

Fakt ist, dass in Zeiten der Globalisierung Wirtschaftssysteme immer weniger durch nationalstaatliche Politik reguliert werden können. Selbst auf dem Papier "kommunistische" Staaten wie China sind de facto wirtschaftsliberale Freihandelszonen in denen alles möglich ist, was Profit verspricht. Nur eine totale Isolation vom Weltgeschehen (Nordkorea, alternativ: Islamischer Gottesstaat) eröffnet noch eine Alternative zum Kapitalismus - die Frage ist allerdings, ob *das* gewünscht sein kann.

Kulturpolitisch sehe ich das ähnlich: Die Zeiten von Kulturrevolutionen sind vorbei, und zudem sind sie alle gescheitert. Klar kann der Staat noch Kulturförderung betreiben und hat damit eine Lenkungsfunktion - er wird und kann aber auch "gegenkulturelle" Strömungen nicht verhindern.

Ich favorisiere immer noch das Modell des Staates als Solidarsystem. Das bedeutet, dass es Aufgaben gibt, die im allgemeinen Interesse liegen und daher von Allen finanziert werden sollten (jeder nach seinen Möglichkeiten muss mitfinanzieren). Dazu gehört Rechtssicherheit, Gesundheitsversorgung, Umweltschutz, Verteidigung, öffentliche Sicherheit, Bildung, Soziale Sicherungssysteme (Rente, Arbeitslosengeld, sozialer Wohnungsbau etc.), Straßenbau, Entwicklungszusammenarbeit, Verbraucherschutz, und auch Kulturförderung.
Diese Wahrung der allgemeinen Interessen der Gesellschaft läuft nicht immer optimal, ein Graus ist z.B. die kommunale Wirtschaftsförderung, die Unsummen verschlingt und der ich nur etwas Gutes abgewinnen kann weil sie Arbeitsplätze für Wirtschaftsgeographen schafft. ;) - Aber im Großen und Ganzen wüsste ich nicht, wie es wesentlich besser ginge.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 00:58:27
Die Volonté Générale soll doch Tagespolitik SEIN, oder hab ich das falsch verstanden?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 01:11:00
Aus meiner Sicht nicht, aber so ist das eben mit diesen grauenvoll philosophisch angehauchten Texten.


...aber ich bin ja auch kein Geisteswissenschaftler...ich muss in dem Falle keine Lehrmeinung vertreten, sondern ich darf und kann Texte auch noch frei interpretieren. :)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 01:13:18
Pöh, ist ja auch egal. Der Wirtschaftsfaschismus steht schon vor der Tür und dank Globalisierung kann man nicht mal mehr auswandern.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 29 Juli 2006, 01:15:18
Zitat von: "Trakl"
Wirtschaftsfaschismus

wat soll dat denn sein?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lilyanar am 29 Juli 2006, 01:15:38
Zitat von: "colourize"
Zitat von: "Lilyanar"
Dann konkretisiere ich noch ein wenig - gibt es eine bereits bekannte spezielle Gesellschaftsform (Politikform, Kulturform, Wirtschaftsform...), oder habt ihr Eure eigenen Vorstellungen davon, die ihr bevorzugt, oder seid ihr mit der jetztigen Gesellschafts-, Politik-, Wirtschaftsform (weitgehend) zufrieden ?

Bevor diese Fragen sinnvoll zu beantworten wären, müsste man die Frage nach dem Gestaltungsspielraum stellen, der für gesellschaftliche Regulation überhaupt besteht. Ich glaube, dass wir der Politik einen größeren Gestaltungsspielraum beimessen, als sie tatsächlich hat.
Ich schrieb ja von Utopien und Idealvorstellungen, um damit nicht von vornherein jeden Ansatz im Keim zu ersticken ;). Der Gestaltungsspielraum steht ja zudem eher auf einem anderen Blatt (leider).

@Korti:
Also ich kann mich Deinem Unbehagen in Bezug auf den derzeitigen unglaublich umfassenden Gestaltungsspielraum des einzelnen Bürgers durchaus anschliessen, jedoch denke ich, dass ein volonté générale nicht umgesetzt werden kann, da zuviele unterschiedliche Interessen bestehen um daraus einen Allgemeinwillen zu formulieren.

@Colourize:
Was meinst du denn genau mit einer Kulturrevolution?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 01:18:34
Zitat von: "colourize"
Zitat von: "Trakl"
Wirtschaftsfaschismus

wat soll dat denn sein?


Die Führer der Konzerne tragen die Fasces ihrer Markenzeichen ("corporate identity").

Die eigene Produkte sind die besten, andere minderwertig. Dies wird teils gegen die Wahrheit gehirnwäschemäßig durchgesetzt...

Willkommen in der freien Welt!
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 01:28:44
Zitat von: "Lilyanar"

@Korti:
Also ich kann mich Deinem Unbehagen in Bezug auf den derzeitigen unglaublich umfassenden Gestaltungsspielraum des einzelnen Bürgers durchaus anschliessen, jedoch denke ich, dass ein volonté générale nicht umgesetzt werden kann, da zuviele unterschiedliche Interessen bestehen um daraus einen Allgemeinwillen zu formulieren.


Eben dem widerspreche ich...wie sollte es auch anders sein...;)

Ich gebe zu, ich bin da als Umweltwissenschaftler etwas vorbelastet (um das mal neutral zu formulieren), aber lass mich bitte nur mal ein einziges Beispiel aus diesem Themenspektrum herausgreifen:

Wir bewegen uns nicht nur auf eine massive Klimakatastrophe zu...nein wir befinden uns bereits mitten drin. Selbstverständlich liegt es im ureigensten Interesse des "Volkes", dass in erster Linie von der Politik, aber auch von der Wirtschaft und anderen relevanten gesellschaftlichen Gruppen, hier massiv gegenan gesteuert wird. Immerhin geht es um Probleme und Fragestellungen, die unmittelbar mit unserer puren Existenz verknüpft sind (und die massivst mit unserem Wirtschaftsssystem und auch mit der Struktur unseres Rechtssystems verknüpft sind).
Das ist der klassische Fall des Rousseauschen' volonté general, dennoch findet dies aber in der aktuellen bundesrepublikanischen Gesellschaft absolut unterproportional Gehör (und in der Politik noch in weitaus gesteigertem Maße).

[cut]

Was noch hätte kommen können, erspare ich mir in diesem Rahmen...ich nehme an, die Threaderstellerin kann sich vorstellen, wie die Kette weitergeht.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 29 Juli 2006, 01:29:48
Zitat von: "Lilyanar"
[Ich schrieb ja von Utopien und Idealvorstellungen, um damit nicht von vornherein jeden Ansatz im Keim zu ersticken ;). Der Gestaltungsspielraum steht ja zudem eher auf einem anderen Blatt (leider).

Weiss nicht ob "leider".. wenn es kaum mehr einen politischen Gestaltungsspielraum gibt, dann gibt es auch kaum mehr die Möglichkeit eines Missbrauchs durch "die Falschen", die gerade mal an der Macht sind. ;)

Zitat von: "Lilyanar"
Was meinst du denn genau mit einer Kulturrevolution?

Unter "Kulturrevolution" verstehe ich die von der herrschenden Staatsführung angeordnete Reorganisation der Gesellschaft und ihrer kulturellen Praktiken, die sanktionsbekräftigt durchgesetzt wird. Nahezu alle totalitären Regime versuchen eine ihnen genehme Art des Denkens in der Gesellschaft zu verankern. In extremer Form ist dies sicherlich in China unter Mao Tse Tung geschehen, aber auch in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 01:31:33
Also ich finde das gut. Endlich eisfreies Bergwandern, endlich nicht mehr in die Tropen fliegen müssen - und Hamburg kriegt einen richtigen Strand.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 29 Juli 2006, 01:31:46
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "colourize"
Zitat von: "Trakl"
Wirtschaftsfaschismus

wat soll dat denn sein?


Die Führer der Konzerne tragen die Fasces ihrer Markenzeichen ("corporate identity").

Die eigene Produkte sind die besten, andere minderwertig. Dies wird teils gegen die Wahrheit gehirnwäschemäßig durchgesetzt...

Wer setzt was gegen "die Wahrheit" durch? Und vor allem: mit welchen Mitteln?
Was soll überhaupt "Wahrheit" sein?

Ich denke, dass Du den Begriff "Faschismus" inflationär verwendest.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 01:32:49
Zitat von: "Trakl"
Also ich finde das gut. Endlich eisfreies Bergwandern, endlich nicht mehr in die Tropen fliegen müssen - und Hamburg kriegt einen richtigen Strand.


Also Ironie find ich echt ne super Sache...wirklich...aber manchmal geht sie mir auch ganz schön auf den Zeiger.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 01:33:01
Zitat von: "colourize"

Unter "Kulturrevolution" verstehe ich die von der herrschenden Staatsführung angeordnete Reorganisation der Gesellschaft und ihrer kulturellen Praktiken, die sanktionsbekräftigt durchgesetzt wird. Nahezu alle totalitären Regime versuchen eine ihnen genehme Art des Denkens in der Gesellschaft zu verankern. In extremer Form ist dies sicherlich in China unter Mao Tse Tung geschehen, aber auch in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland.


Hamwadochschon. Und Thomas ist ihr Prophet!
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 01:34:14
Zitat von: "colourize"

Ich denke, dass Du den Begriff "Faschismus" inflationär verwendest.


Kann ich doch nichts dafür, wenn Faschismus inflationär aufkeimt.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: olli am 29 Juli 2006, 01:40:24
in meiner persönlichen gesellschaftsutopie bin ich diktator der welt. und jeden samstag wird trakl an den pranger gestellt und mit notenblättern und atari-konsolen beworfen.

ich denke mal, besser als zur zeit des kalten krieges wird es nicht mehr werden; damals hatten kapitalistische systeme immer noch den kommunismus als gegenpol, an dem sie sich moralisch messen lassen mussten. heutzutage ist die moral aus dem kapitalismus völlig raus, und es kann nur noch abwärts gehen.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 01:42:51
Zitat von: "olli"
ich denke mal, besser als zur zeit des kalten krieges wird es nicht mehr werden; damals hatten kapitalistische systeme immer noch den kommunismus als gegenpol, an dem sie sich moralisch messen lassen mussten. heutzutage ist die moral aus dem kapitalismus völlig raus, und es kann nur noch abwärts gehen.


Ohne den Kapitadingsbums schön reden zu wollen...aber:

Wahre Worte!
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 01:43:02
olli !!!!! Du alter Kommunist!!!
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 01:45:07
Trakl: Dass Deine Motivation in diesem Rahmen ernsthaft zu diskutieren nach dem "Klassik-Konzert"-Thread eher abgenommen hat, kann ich ja nachvollziehen, aber ist das nun ein Grund, hier hier den Thomas zu machen? ;)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 01:52:35
Also dieser Thread ist echt überflüssig (sorry, Lily)

Vielleicht erinnert sich jemand noch an die vielen Threads, die damit endeten, dass Thomas Arbeitslager für Arbeitslose forderte. (Oder so ähnlich)

Da ging's auch darum wie Gesellschaft sein soll. Aber Utopien sind sowieso überflüssig. Sie sind ein Idealbild, das nicht umsetzbar ist.

Wenn der Mensch so oder so wäre, dann könnten wir.... blabla

Der Mensch ist aber weder, noch! (Nein Thomas, der Mensch ist auch nicht im Grunde faul. Man darf nicht von sich ausgehen.)

Diskutieren wir, wie wir jetzt anfangen können, die Welt zu ändern, wen wir dafür an die Wand stellen und erschießen und welche Häuser wir in die Luft sprengen müssen.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 01:55:05
Oh, letzteres ist einfach. Dazu hätte ich ein paar recht einfach umzusetzende Ideen.

Ökofaschismus ist ja auch ne Varinate. :mrgreen:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 01:59:16
Öko ist scheiße - wie vorhin erwähnt: man muss auch mal die Vorteile sehen.

Zum Beispiel sollen ja Antarktische Weine in ca. 30 Jahren sehr beliebt sein. Durch die völlig andere Bodenbeschaffenheit der Antarktis sind da sehr interessante Geschmacksnuancen zu erwarten.

Urlaub in Deutschland, endlich wieder schön! (Seychellen gibt's auch noch. Zum Rifftauchen.)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 02:02:27
Nun gut, unter dem Aspekt mag es sicherlich touristisch sehr interessant sein, die Ruine des Kölner Doms im Rahmen einer geführtn Wattwanderung erreichen zu können. :)

Wenn wir den Begriff früh genug besetzen können, dann haben wir vielleicht eine Chance, dass die Bucht, die sich das Rheintal hinab bis weit südlich von Bonn erstrecken wird, die "Gothische See" genannt wird. :)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lilyanar am 29 Juli 2006, 02:21:37
Zitat von: "Kortirion"
Zitat von: "Lilyanar"

@Korti:
Also ich kann mich Deinem Unbehagen in Bezug auf den derzeitigen unglaublich umfassenden Gestaltungsspielraum des einzelnen Bürgers durchaus anschliessen, jedoch denke ich, dass ein volonté générale nicht umgesetzt werden kann, da zuviele unterschiedliche Interessen bestehen um daraus einen Allgemeinwillen zu formulieren.


Eben dem widerspreche ich...wie sollte es auch anders sein...;)

Ich gebe zu, ich bin da als Umweltwissenschaftler etwas vorbelastet (um das mal neutral zu formulieren), aber lass mich bitte nur mal ein einziges Beispiel aus diesem Themenspektrum herausgreifen:

Wir bewegen uns nicht nur auf eine massive Klimakatastrophe zu...nein wir befinden uns bereits mitten drin. Selbstverständlich liegt es im ureigensten Interesse des "Volkes", dass in erster Linie von der Politik, aber auch von der Wirtschaft und anderen relevanten gesellschaftlichen Gruppen, hier massiv gegenan gesteuert wird. Immerhin geht es um Probleme und Fragestellungen, die unmittelbar mit unserer puren Existenz verknüpft sind (und die massivst mit unserem Wirtschaftsssystem und auch mit der Struktur unseres Rechtssystems verknüpft sind).
Das ist der klassische Fall des Rousseauschen' volonté general, dennoch findet dies aber in der aktuellen bundesrepublikanischen Gesellschaft absolut unterproportional Gehör (und in der Politik noch in weitaus gesteigertem Maße).

[cut]

Was noch hätte kommen können, erspare ich mir in diesem Rahmen...ich nehme an, die Threaderstellerin kann sich vorstellen, wie die Kette weitergeht.


Naja, zumindest hatten die Amis da lange was gegen einzuwenden (an der Teilnahme an Kyoto)...-wie der Sachstand global gesehen heute so ist, weiss ich offen gestanden nicht so genau. Es ist sicherlich die Mehrheit, aber sind es tatsächlich alle? Denn so wie ich Rousseau verstanden habe muss jeder einzelne mit zustimmen, damit der volonté générale formuliert werden kann und wirksam wird - korrigier mich wenn ich falsch liege. Zudem stößt man möglicherweise auch leicht auf gegenläufige Interessen -  es wollen irgendwie auch viele Auto fahren...(?)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 02:40:13
Zitat von: "Lilyanar"

Naja, zumindest hatten die Amis da lange was gegen einzuwenden (an der Teilnahme an Kyoto)...-wie der Sachstand global gesehen heute so ist, weiss ich offen gestanden nicht so genau. Es ist sicherlich die Mehrheit, aber sind es tatsächlich alle? Denn so wie ich Rousseau verstanden habe muss jeder einzelne mit zustimmen, damit der volonté générale formuliert werden kann und wirksam wird - korrigier mich wenn ich falsch liege. Zudem stößt man möglicherweise auch leicht auf gegenläufige Interessen -  es wollen irgendwie auch viele Auto fahren...(?)


Exakt da kommen wir in genau die schwierigen Bereiche, die es immer wieder zu diskutieren gilt. Ist der volonté general das, was alle artikulieren oder das, was das ureigenste Interesse aller ist? Du wirst mir sicher zustimmen, dass da Welten dazwischen liegen können. Ich persönliche verstehe Rosseau in letzterem Sinne und gehe sogar noch weiter und behaupte, dass der gesamte Russeausche Ansatz nur dann Sinn macht, wenn wir annehmen, dass es einen allgemeinen Willen jenseits der Artikulation des Volkes gibt. Alles andere wäre in meinen Augen eher die klassische Springer-Demokratie in der wir leben und ich denke, Rousseau würde sich hier und jetzt nicht sonderlich gut aufgehoben fühlen.

Nun lassen wir diese Spitzfindigkeit aber mal dahingestellt und betrachten die von mir ins Spiel gebrachte Ausprägung des volonté general einmal genauer: Was entspricht eher dem "allgemeinen Willen" der Bevölkerung? Das "Recht" auf das eigene Auto und auf billiges Benzin, oder das "Recht" auf die weiterhin gesicherte physische Existenz des "Bodens unter den Füßen"?

Will sagen: Natürlich ist eine (in Deutschland) ganz massive Ausprägung des politischen Willens der "einfachen Bevölkerung" niedrige Steuern, billiges Benzin und viele Autobahnen", nur was will man mit Autobahnen unter Wasser und billigem Benzin, wenn der eigene Wohnort noch nicht einmal bei Ebbe zugänglich ist?

(Ich gebe zu, das ist polemisch, aber die Ausgangsfragestellung verlangte ja nach einer solchen Betrachtungsweise, ebenso wie die zu erwartenden Reaktionen in diesem Forum.)

PS: Natürlich ist auch jede/r Kulturwissenschaftler/in herzlich eingeladen, sich im Rahmen der Angebote der Umweltwissenschaften über die aktuelle klima- und energiepolitische Problematik zu informieren...solange es soetwas wie unsere Studiengänge hier noch gibt... :roll:

;)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 02:42:45
Ach so...die Amis und Kyoto...

SO würde ich das nicht sagen...das gesamte Kyoto-Protokoll geht im Kern auf die Bemühungen von Al Gore zurück und wäre aller Wahrscheinlichkeit auch von den USA ratifiziert worden, wenn...

...ja wenn da nicht George Walker Bush wäre...aber ich denke, über den politischen Horizont von Herrn Bush jr. müssen wir uns nicht weiter auseinander setzen.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lilyanar am 29 Juli 2006, 02:49:48
Zitat von: "colourize"

Fakt ist, dass in Zeiten der Globalisierung Wirtschaftssysteme immer weniger durch nationalstaatliche Politik reguliert werden können. Selbst auf dem Papier "kommunistische" Staaten wie China sind de facto wirtschaftsliberale Freihandelszonen in denen alles möglich ist, was Profit verspricht. Nur eine totale Isolation vom Weltgeschehen (Nordkorea, alternativ: Islamischer Gottesstaat) eröffnet noch eine Alternative zum Kapitalismus - die Frage ist allerdings, ob *das* gewünscht sein kann.

Dem würde ich zustimmen. Wenn schon Alternative, müsste diese global gedacht werden. Dennoch stellt sich dann schneller als einem lieb ist wieder die unliebsame Frage nach den Regularien, die das Ganze zunächst in den nötigen Rahmen einpassen sollen und die den Rahmen anschliessend aufrecht erhalten sollen. Man kann nicht ein paar Partikularinteressen auf die ganze Welt anwenden und sie allen Leuten als "die Alternative" (zu Kapitalismus mit freien Märkten, nun einmal konkreter von meiner Seite) aufzwingen. Zudem wäre mir auch nicht zu 100% darüber im Klaren, wie so eine Alternative denn aussehen könnte - nur, dass ich mit der momentanen Wirtschaftsform nicht einverstanden bin. Ich hätte gerne eine gerechte Alternative - und zwar ohne Haken(kreuz -> für Trakl :P-Sorry, ich werde müde). Servieren bitte jetzt! :P

Zitat
Ich favorisiere immer noch das Modell des Staates als Solidarsystem. Das bedeutet, dass es Aufgaben gibt, die im allgemeinen Interesse liegen und daher von Allen finanziert werden sollten (jeder nach seinen Möglichkeiten muss mitfinanzieren). Dazu gehört Rechtssicherheit, Gesundheitsversorgung, Umweltschutz, Verteidigung, öffentliche Sicherheit, Bildung, Soziale Sicherungssysteme (Rente, Arbeitslosengeld, sozialer Wohnungsbau etc.), Straßenbau, Entwicklungszusammenarbeit, Verbraucherschutz, und auch Kulturförderung.

Hm, wird nicht bereits ein Großteil davon durch die Steuern mitfinanziert..?Oder wie stellst Du Dir das vor?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 02:55:37
Zitat von: "Lilyanar"
Ich hätte gerne eine gerechte Alternative - und zwar ohne Haken(kreuz -> für Trakl :P-Sorry, ich werde müde). Servieren bitte jetzt! :P


Oh, aus meiner Sicht ist das relativ einfach. Wir brauchen eine Volkswirtschaft, die sämtliche externe Kosten internalisiert, so dass danach (!) das (volks-)wirtschaftliche System den üblichen Gesetzen der sozialen Marktwirtschaft folgen kann.

Um meine persönliche Meinung an dieser Stelle anzubringen: Sollte es machbar sein, wirklich alle relevanten externen Kosten zu internalisieren, funktioniert die Marktwirtschaft in keiner ihrer Ausprägungen mehr.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 29 Juli 2006, 03:04:09
Zitat von: "Lilyanar"
Zitat
Ich favorisiere immer noch das Modell des Staates als Solidarsystem. Das bedeutet, dass es Aufgaben gibt, die im allgemeinen Interesse liegen und daher von Allen finanziert werden sollten (jeder nach seinen Möglichkeiten muss mitfinanzieren). Dazu gehört Rechtssicherheit, Gesundheitsversorgung, Umweltschutz, Verteidigung, öffentliche Sicherheit, Bildung, Soziale Sicherungssysteme (Rente, Arbeitslosengeld, sozialer Wohnungsbau etc.), Straßenbau, Entwicklungszusammenarbeit, Verbraucherschutz, und auch Kulturförderung.

Hm, wird nicht bereits ein Großteil davon durch die Steuern mitfinanziert..?Oder wie stellst Du Dir das vor?

Genau. So ist das schon heute. 8)

Sorry dass mir nichts besseres einfällt. Vielleicht sollten weltweit "einfach mal" (haha) die Frauen an die Macht. Vielleicht haben die ja bessere Ideen als die Typen...

Zitat von: "Kortirion"
Wir brauchen eine Volkswirtschaft, die sämtliche externe Kosten internalisiert, so dass danach (!) das (volks-)wirtschaftliche System den üblichen Gesetzen der sozialen Marktwirtschaft folgen kann.

Wieviel wert ist drei Grad globale Erwärmung?
Sicher, irgendsoein Rückversicherer wird Dir das ausrechnen können - aber trifft es das wirklich?
Ich finde viele Dinge sind einfach etwas schwer monetarisierbar..
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 03:08:17
Zitat von: "colourize"
Wieviel wert ist drei Grad globale Erwärmung?
Sicher, irgendsoein Rückversicherer wird Dir das ausrechnen können - aber trifft es das wirklich?
Ich finde viele Dinge sind einfach etwas schwer monetarisierbar..


Jetzt hast Du ganz dezent meinen letzten Satz unter den Tisch fallen lassen, denn genau der sagt das aus, was Du hier jetzt auch thematisierst. ;)

Ich sehe: Wir sind uns einig. :)

Im übrigen...wenn Du Dich dafür interessierst, dann kannst Du den Konjunktiv weglassen, denn die Münchener Rück beispielsweise hat das längst ausgerechnet...was auch immer man davon halten möchte...

Man verzeihe mir, dass ich grade zu bequem bin, Quellen zu nennen...verfügbar sind sie jedenfalls.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 03:11:36
Zitat von: "colourize"
Vielleicht sollten weltweit "einfach mal" (haha) die Frauen an die Macht. Vielleicht haben die ja bessere Ideen als die Typen...


Ja! Angie Merkel, Margaret Thatcher und Condoleeza Rice! Wir brauchen Frauen wie Euch!
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 29 Juli 2006, 03:13:53
Ich schrieb *FRAUEN*
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 03:15:44
Äh, ok.

Kelly Trump! Lydia Pirelli! Traci Lords!
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Kortirion am 29 Juli 2006, 03:23:24
Ach...wo ihr grade so schön über Frauen philosophiert...

Worauf ich mich ja bereits eingangs bezogen haben wollte:

Eine Utopie ist der Wunsch nach Besserem als dem gegenwärtigen Zustand verbunden mit dem Eingeständnis, dass dieser Wunsch wohl nie Wirklichkeit werden wird. Jedoch können Utopien durchaus auch praktisch ausgerichtet sein, vorwiegend wird der Begriff mit optimistisch-idealistischen Ideen verbunden, die unmöglich zu realisieren sind.

Oh mein goth ja...es ist ein wikipedia-Zitat...aber in diesem Fall sogar mal ein Gutes. ;)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 03:30:29
Wenn etwas nicht durchführbar ist, dann ist es nicht durchführbar.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Thomas am 29 Juli 2006, 08:52:25
Meine persönlich Utopie, auch wenn sie im Vergleich zu den anderen Beipielen wesentlich unklarer definiert ist und vieleicht naiv wirkt (aber welche richtige Utopie ist das nicht) :

Eine Welt (bzw. es muß ja nicht gleich die ganze Welt sein), in der Arbeit zur Sicherung der Existenz und der Grundbedürfnisse nicht mehr nötig ist, da sämtliche dieser Arbeiten von Maschinen erledigt werden.

Ich würde nur noch das machen, was mir Spass macht, müßte mich nicht mehr über arbeitsscheue Sozialparasiten aufregen und die Probleme, die sich aus dem Wohlstandsgefälle der sozialen Schichten ergeben wärenm vermutlich lange nicht mehr so stark ausgeprägt wie es heutzutage der Fall ist.

Geld als universales Zahlungsmittel würde an Bedeutung verlieren, da die Dinge des täglichen Lebens für alle kostenlos sind.Es würde natürlich noch eine Elite an Menschen geben, die für die Wartung und Entwicklung der Maschinen zuständig ist.Dieser Job würde aber größtenteils Ehrenamtlich versehen werden, da er ein hohes Ansehen mit sich bringt (schließlich hängt von diesem Job die Existenz aller ab).

Ich hab' ja vermutlich noch ein paar Jahrzehnte zu leben, und wenn ich mir die Roboterentwicklung in manchen Ländern ansehe, könnte ich das Glück haben und zumindest in winzigen Teilbereichen soetwas ähnliches wie die umsetzung dieser Utopie erleben *träum*
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Thomas am 29 Juli 2006, 09:04:23
Zitat von: "Trakl"
Ich bin dafür, Thomas zum Diktator zu ernennen und alle Arbeitslosen und Studenten über der Regelstudienzeit in Arbeitslager zu sperren.

Hätte auch was.Trakl würde als erster Kunde im Arbeitslager gefeiert werden, dort würde er zum ersten Mal in seinem Leben mit Arbeit in Berührung kommen und das faule HartzIV-Empfänger-Pack würde auf einmal ganz schnell von sich aus eine Beschäftigung finden.Und wer will mir herzlosem Egoisten schon die Eignung als Diktator absprechen ?

Allerdings läuft diese Utopie meinem Bequemlichkeitsverlangen zuwider.So ein Diktator ist ja die ganze Zeit mit der Staatsführung beschäftigt, also nichts mit Müßiggang.Und wenn ich mir überlege, wie viele Anschläge z.B. auf Hitler verübt worden - da könnte man ja keine Nacht mehr ruhig im Regierungspalast schlafen.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 29 Juli 2006, 10:08:44
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
Ich bin dafür, Thomas zum Diktator zu ernennen und alle Arbeitslosen und Studenten über der Regelstudienzeit in Arbeitslager zu sperren.

Hätte auch was.Trakl würde als erster Kunde im Arbeitslager gefeiert werden, dort würde er zum ersten Mal in seinem Leben mit Arbeit in Berührung kommen und das faule HartzIV-Empfänger-Pack würde auf einmal ganz schnell von sich aus eine Beschäftigung finden.Und wer will mir herzlosem Egoisten schon die Eignung als Diktator absprechen ?

Allerdings läuft diese Utopie meinem Bequemlichkeitsverlangen zuwider.So ein Diktator ist ja die ganze Zeit mit der Staatsführung beschäftigt, also nichts mit Müßiggang.Und wenn ich mir überlege, wie viele Anschläge z.B. auf Hitler verübt worden - da könnte man ja keine Nacht mehr ruhig im Regierungspalast schlafen.

Natürlich könntest Du ruhig schlafen!
Z.B. wenn Du mich zum Chef der nationalen Sicherheit machst, der mit harter Hand beim Gesocks durchgreifen darf!  :wink:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 29 Juli 2006, 10:48:06
Zitat von: "Thomas"
Eine Welt (bzw. es muß ja nicht gleich die ganze Welt sein), in der Arbeit zur Sicherung der Existenz und der Grundbedürfnisse nicht mehr nötig ist, da sämtliche dieser Arbeiten von Maschinen erledigt werden.

Sehr gute Idee, die in großen Teilen heute schon verwirklich ist. In der industriellen Produktion sind immer mehr Arbeitsplätze durch maschinelle Fertigung ersätzt worden. Diese Arbeiten müssen Menschen nicht mehr machen - Maschinen erledigen sie.

Allerdings scheitert diese Utopie an der gerechten Verteilung des erzielten Wohlstandes. In Deinem Beispiel müssten ja die entlassenen Arbeiter weiterhin ihren Lohn bekommen, der aus dem erzielten Mehrwert resultiert. In der Praxis streicht allerdings der Eigentümer der Maschinen den Mehrwert ein.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lakastazar am 29 Juli 2006, 11:12:42
Das Thema ist so wat von Einladend :D

Ich denke, bevor man sich an eine "funktionsfähige" Utopie wagt, sollte man mal ganz pragmatisch versuchen eine "Gesellschaft", wie sie in Wirklichkeit geschaffen ist, in ihre "Wirkungselemente" zu zerlegen, zu analysieren und dann gegebenfalls mehrere Konzepte durchzulaufen..

Ich kann euch sagen, dass schon die begriffliche Kategorisierung der reinste Horror ist!!
Denn Begriffe, die man dann verwendet wären keine konkreten Elemente, sondern ihrerseit Teilsysteme, die in Meta-Systemen mit einander durcheinander wechselwirken. Und Begriffe wären häufig eher Aspekte bestehender Beziehungssysteme mehrerer ineinander übergehender "Wirkungselemente" als konkrete für sich stehende verabsolutierbare Basis-Elemente!

Man kann sich das so Vorstellen, wie man auf eine Kristall-Kugel starrt...
Sie enthält Informationen. Die einzige Möglichkeit, an diese Informationen ranzukommen ist, einen Laser darauf zu richten und sich Schicht für Schicht durcharbeiten.
Das Problem? Es ist holografische Information!
d.h. Du kannst nahezu unendlich viele Informationen rausgreifen, deren Relevanz je nach Zustand variiert!! Das reinste Chaos!!

Schwupps... eine Ideologie, die ja häufig entgegen allen pragmatischen Regeln, häufig von einem Idealzustand ausgeht, der von Grundsätzen (Basisregeln) ausgeht, die erst in Relation zu dem Ist-Zustand oder Soll-Zustand also zu einem spezifischen Kontex ihre Bedeutung erhält, kann nicht oder nur äußerst selten sich auf gegebene Zustände einlassen :)

Wunderbar! Man versucht aus einem System die Wirkungselemente herauszufiltern, die dieses System erst emergieren!!! Das erzeugt Hirnerbruch!!
Ohne Mathematik oder Visualisation kommste nicht weit. Und letztlich zeigen dir Beide (Mathematik und Visualisation) die Grenzen deines Verstandes auf.

Viel gesagt und doch nichts wirklich Neues beigetragen :)
nur soviel: Ist man sich erstma der methodischen Probleme bewusst, geht man ab von den Traumvorstellungen und wird "realistischer"

Ich schreibe für ein eigenes fiktives Universum diverse Gesellschaftmodelle, die ich in künstlerischer Freiheit nicht ganz so starr aufbaue.
Ich kann euch sagen, die Zukunft enthält jede Menge interessante Ansätze, auf die ich in meinen Recherchen gestoßen bin, in die ich mich zum Teil sogar verlieben konnte, aber es sind jede menge "Fehlentwicklungen" miteinkalkuliert, die sich als nicht sonderlich rosige Nebenwirkungen herausstellen...

Derzeit leben wir relativ gut... und ich denke, auch wenn das keiner von uns wirklich wissen will, es wird erst mal schlimmer, bevor es besser wird :?

Noch ist der Trend in Aufwärtsstimmung und noch haben wir die Ressourcen eine "gesundende" Veränderung zu erwirken!
Doch in den kommen zwei Jahrzehnten wird es einen Abwärtstrend geben. Die Reaktion wird Verfestigung und Freiheitseinschränkung bedeuten... (Immunabwehr des derzeitigen Teilsystems)
Die harten Machtfaktoren werden zunehmen.
Wenn das nicht passiert, steigt der Grad der Desorganisation (--> Anarchie, organisierte Kriminalität, Para-Militär, Chaos)
Das bedeutet Veränderung... diese kann Gutes hervorbringen...
aber ganz ehrlich! Ich denke, wir alle wissen von den Tücken der Menschheit bescheid, um uns hier nix vorzugaukeln

Momentan ist das System stark von "neoliberalen" Tendenzen dominiert!
Das globale System von diversen Warlords, kriminellen Netzwerken und hohlen wertbefreiten Geschäftemachern überzogen!
Die, die nicht völlig korrumpiert sind, sind gezwungen mitzumachen, um zu leben.
Die, die nicht mitarbeiten, verhungern oder müssen kämpfen.
Die, die was verändern wollen, müssen aufhören, ständig nur zu debattieren, dürfen aber nicht einfach nur reagieren, sollten viel eher proagieren, was paradoxer Weise heißt, das System annehmen!

Das "System" ist nicht ein aktuelles, welches durch ein Neues einfach ersetzt werden kann! Das "System", welches wir immer so schön kritisieren ist ein üeraus dynamisches "Etwas", welches die Emergenz aller Wechselwirkungen ist.
Man verändert es nicht einfach, indem man es bekämpft!
Haben wir ja am "Kommunismus" gesehen... Das einzige, was anders war, war die Verteilung der Güter und die Methoden, wie das Kapital zum Fluss gebracht worden ist.

Egal welches System man sich wünscht, man muss sich selbst zum entsprechenden Wirkungselement machen. Sei es als Individuum, als Gruppe, Gemeinde, Gesellschaft, Bewegung, Sekte, Partei, Verein oder was auch immer...
Will man großes bewirken, muss man es im Kleinsten verwirklichen!

Was wir brauchen, ist ein neues Bewusstsein, eine Religion!
Und da stecken schon wieder jede menge potentielle Gefahren der Fehlentwicklung :roll:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Thomas am 29 Juli 2006, 12:24:11
Zitat von: "Nevyn"
Natürlich könntest Du ruhig schlafen!
Z.B. wenn Du mich zum Chef der nationalen Sicherheit machst, der mit harter Hand beim Gesocks durchgreifen darf!  :wink:

Ich werde darauf zurückkommen, wenn es soweit ist.  :wink:

Zitat von: "colourize"
Sehr gute Idee, die in großen Teilen heute schon verwirklich ist. In der industriellen Produktion sind immer mehr Arbeitsplätze durch maschinelle Fertigung ersätzt worden. Diese Arbeiten müssen Menschen nicht mehr machen - Maschinen erledigen sie.

Leider ist die Automatisierung des täglichen Lebens noch nicht annährend soweit fortgeschritten, das meine Utopie ansatzweise umsetzbar wäre.Zwar ist in der Fertigung vieles automatisiert, aber im Alltag eben noch nicht.Einzelhandel, Handwerk, Bau, Polizei, Gesundheitswesen, Nahrungsmittelanbau, etc. sind nach wie vor nicht ohne menschliche Mitarbeiter denkbar.Auch im Bereich der Fertigung ist vieles, was nicht in ausreichenden Stückzahlen produziert wird, immernoch größtenteils Handarbeit.Erst wenn man all' diese Dinge zuverlässig automatisieren kann, könnte man über meinen Utopievorschlag weiter nachdenken.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: ~noise~druide~ am 29 Juli 2006, 12:54:14
zynismus is der überlebenswille der geschröpften.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 12:55:19
Zitat von: "Thomas"

Hätte auch was.Trakl würde als erster Kunde im Arbeitslager gefeiert werden, dort würde er zum ersten Mal in seinem Leben mit Arbeit in Berührung kommen.


Wo kommt eigentlich dieses Gerücht her? Ich hab das Gefühl, dass Du das wirklich denkst, Thomas...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 12:57:00
Zitat von: "colourize"

Allerdings scheitert diese Utopie an der gerechten Verteilung des erzielten Wohlstandes. In Deinem Beispiel müssten ja die entlassenen Arbeiter weiterhin ihren Lohn bekommen, der aus dem erzielten Mehrwert resultiert. In der Praxis streicht allerdings der Eigentümer der Maschinen den Mehrwert ein.


Weswegen ich das Grundeinkommen als Sozialdividende aus dem Konsum ebendieser Waren fordere.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 13:00:01
Zitat von: "Lakastazar"
Das Thema ist so wat von Einladend :D

Ich denke, bevor man sich an eine "funktionsfähige" Utopie wagt, sollte man mal ganz pragmatisch versuchen eine "Gesellschaft", wie sie in Wirklichkeit geschaffen ist, in ihre "Wirkungselemente" zu zerlegen, zu analysieren und dann gegebenfalls mehrere Konzepte durchzulaufen..

Ich kann euch sagen, dass schon die begriffliche Kategorisierung der reinste Horror ist!!



Ja! Und dann das eigentlliche Zerlegen des Manager- bzw. Politikerekörpers, um an die verwertbaren Filetstücke zu kommen! Das ist echter Horror!  :twisted:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 13:02:31
Aus gegebenem Anlass darf ich nochmal auf das hochinteressante Buch

"Die Inseln der Weisheit" von Alexander Moszkowski hinweisen...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Thomas am 29 Juli 2006, 16:59:00
Zitat von: "~noise~druide~"
zynismus is der überlebenswille der geschröpften.

Hm.Wenn sich das geschröpft auf das zahlen von Steuern&Abgaben bezieht, hast du Recht.Wenn du mit den geschröpften die Armen meinst, paßt das ganze nicht mehr, denn was ist mit den eher reichen Zynikern ?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Thomas am 29 Juli 2006, 17:04:25
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Hätte auch was.Trakl würde als erster Kunde im Arbeitslager gefeiert werden, dort würde er zum ersten Mal in seinem Leben mit Arbeit in Berührung kommen.


Wo kommt eigentlich dieses Gerücht her? Ich hab das Gefühl, dass Du das wirklich denkst, Thomas...

Du machst es einem auch nicht gerade schwer, das zu denken.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lakastazar am 29 Juli 2006, 17:43:19
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Hätte auch was.Trakl würde als erster Kunde im Arbeitslager gefeiert werden, dort würde er zum ersten Mal in seinem Leben mit Arbeit in Berührung kommen.


Wo kommt eigentlich dieses Gerücht her? Ich hab das Gefühl, dass Du das wirklich denkst, Thomas...

Du machst es einem auch nicht gerade schwer, das zu denken.
Ich dachte es wurde geklärt, dass Trakl des Arbeitens mehr als nur fähig und willens ist, aber es ihm nicht zwingend um Geld, sondern um sein "Weiterkommen" geht :roll:

Thomas hier siehst du mal wieder deine selektive Wahrnehmung der Post-Beiträger in diesem Forum ;)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 19:11:45
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Hätte auch was.Trakl würde als erster Kunde im Arbeitslager gefeiert werden, dort würde er zum ersten Mal in seinem Leben mit Arbeit in Berührung kommen.


Wo kommt eigentlich dieses Gerücht her? Ich hab das Gefühl, dass Du das wirklich denkst, Thomas...

Du machst es einem auch nicht gerade schwer, das zu denken.


Tatsächlich? Moment, ich will das nochmal rekapitulieren...

- Du sagst, Du bist faul und würdest sofort aufhören zu arbeiten, wenn Du einfach so Geld kriegen würdest.

- Ich sage: alle Menschen sollen frei wählen können, was sie arbeiten.

- Thomas sagt, ich wüsste gar nicht was Arbeit sei.

- Ich sage: ich arbeite gerne, wenn ich es interessant finde und mich niemand dazu zwingt.

Aha.

Daraus folgern wir: ich weiß nicht, was Arbeit ist, weil das, was Spaß macht, nicht als Arbeit zählt.
Wir folgern weiter: Thomas weiß, was Arbeit ist, weil er SO faul ist, dass die kleinsten Dinge ihm schon Mühe machen.

Oder wie?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 19:17:57
Aber mal im Ernst: Ich kann guten Gewissens behaupten, dass ich schon mal unter anderem:

- ein Haus abgerissen (incl. Betonestrich mit der Spitzhacke wegklopfen)
- eine mittelalterliche Wüstung ausgegraben (natürlich nicht alleine... aber mir fiel das Glück zu den Nachweis für eine Schmiede gefunden zu haben)
- sowie ein komplettes Filmset gebaut zu haben (ok, zu zweit bzw. dritt, aber es war ein ganzer Friedhof und eine Kirche)

Ich glaube, ich weiß, was Arbeit ist, Thomas. Und es hat Spaß gemacht.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 29 Juli 2006, 19:42:09
Zitat von: "Trakl"
Aber mal im Ernst: Ich kann guten Gewissens behaupten, dass ich schon mal unter anderem:

- ein Haus abgerissen (incl. Betonestrich mit der Spitzhacke wegklopfen)
- eine mittelalterliche Wüstung ausgegraben (natürlich nicht alleine... aber mir fiel das Glück zu den Nachweis für eine Schmiede gefunden zu haben)
- sowie ein komplettes Filmset gebaut zu haben (ok, zu zweit bzw. dritt, aber es war ein ganzer Friedhof und eine Kirche)

Ich glaube, ich weiß, was Arbeit ist, Thomas. Und es hat Spaß gemacht.

Hast Du denn schonmal mehrere Jahre am Stück, 5 Tage die Woche, 8 Std am Tag gearbeitet ?

Denn auf den 3 Sachen oben kann man sich nun wirklich nicht ausruhen, wie lange hat das jeweils gedauert, 3 Wochen ?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Yann am 29 Juli 2006, 19:45:59
sollte man ueber anderer menschen arbeitsverhalten richten koennen nur weil man viel arbeitet / gearbeitet hat ?

Jeder muss das fuer sich selbst entscheiden ... fuer mich zB steht ich werde nur soviel arbeiten um ein fuer mich glueckliches leben zu ermoeglichen...

wenn das fuer manche menschen heißt arbeitslos zu sein das is mir das relativ lachs, und kritik daran auch nur verschwendete zeit...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 29 Juli 2006, 19:52:05
Zitat von: "Yann"
sollte man ueber anderer menschen arbeitsverhalten richten koennen nur weil man viel arbeitet / gearbeitet hat ?

Ja, denn nur die Leute, die auch arbeiten, können überhaupt darüber urteilen.

Zitat von: "Yann"
Jeder muss das fuer sich selbst entscheiden ... fuer mich zB steht ich werde nur soviel arbeiten um ein fuer mich glueckliches leben zu ermoeglichen...

Das ist bei mir ja nicht anders...
Aber jeder hat einen anderen Fixpunkt auf der Messlatte, nach dem das beurteilt wird.

Und wenn manche Leute wie Trakl sich darüber aufregen, dass jemand durch mehr arbeiten einen höheren Lebensstandart hat, als jemand, der den ganzen Tag nur rumgammelt, dann regt mich sowas eben auf.

Zitat von: "Yann"
wenn das fuer manche menschen heißt arbeitslos zu sein das is mir das relativ lachs, und kritik daran auch nur verschwendete zeit...

Nein, denn für jeden arbeitslosen, der da so sieht, muss ICH (oder andere Arbeitnehmer) mehr arbeiten, OHNE dass es zur Verbesserung MEINER Situation beiträgt!
Und ich werde ja schließlich nicht gefragt, ob ich die Leute finanzieren möchte. :x
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Yann am 29 Juli 2006, 19:59:23
Zitat
Nein, denn für jeden arbeitslosen, der da so sieht, muss ICH (oder andere Arbeitnehmer) mehr arbeiten, OHNE dass es zur Verbesserung MEINER Situation beiträgt!
Und ich werde ja schließlich nicht gefragt, ob ich die Leute finanzieren möchte. Mad


ach komm, ob von den 5 Millionen arbeitslosen 300 000 schmarotzen oder nicht macht den kohl auch nicht fett, ganz davon abgesehn das sich soetwas in diesem unseren sozialsystem nicht vermeiden laesst.

aber was tust du dagegen? wenns dich wirklich so stoert dann solltest du in die politik gehen... ansonsten meckerst du auch nur rum wie du oben es selbst anprangerstest....

ich geh auch mit vielen pol. dingen nicht konform uwage jedoch nicht zu mecker weil ich  mir sicher bin nicht den hauch der kompetenzen zu besitzen die man fuer ein urteil braeuchte. Würde ich dies ernstahft tun wollen dann müsste ich wohl politiker werden oder eine fuer mich passende partei finden.

Dafuer bin ich zu Faul. Demnach fuege ich mich dem aufkommenden neo liberalismus und bejae ihn solange ich auf der richtigen Seite stehe... Asche auf mein Haupt...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lilyanar am 29 Juli 2006, 20:12:34
Zitat von: "Nevyn"
[...]Lebensstandart [...]
Neeeein, bitte mit d. (Aaarg, forchtbar - aber Standard mit t geht einfach nicht). Wir sind doch nicht beim Militär.  :?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 20:16:20
Zitat von: "Nevyn"

Und wenn manche Leute wie Trakl sich darüber aufregen, dass jemand durch mehr arbeiten einen höheren Lebensstandart hat, als jemand, der den ganzen Tag nur rumgammelt, dann regt mich sowas eben auf.


Seltsam, was ich alles gesagt haben soll. Also ich würde niemanden einstellen, der Dein Gedächtnis hat... :shock:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 20:18:16
Zitat von: "Yann"

aber was tust du dagegen? wenns dich wirklich so stoert dann solltest du in die politik gehen... ansonsten meckerst du auch nur rum wie du oben es selbst anprangerstest....


Ha. Nevyn war wie ich ihn einschätze eh nicht wählen...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 20:21:51
Ich sehe es auf jeden Fall nicht ein, dass meine Steuergelder für einen aufgeblasenen Bürokratieapparat verschwendet werden, der idiotische Formulare druckt, die nichts bringen und sich ständig selbst im Weg steht. Der es nicht schafft Milliardenbetrüger zu entlarven, aber auf der anderen Seite einen Mordsbohei um einen verschwindend geringen Anteil von Hartz4-Empfängern zu machen, die sich das letzte Stück Menschenwürde nicht abmarkten lassen wollen.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 29 Juli 2006, 20:30:31
@Trakl : Natürlich war ich wählen.

@Yann : ich denke, dass jeder verdammte einzelne Schmarotzer zählt und da da etwas getan werden muss, denn wenn sich sich so etwas festsetzt, ist eh alles zu spät.

@Lily : Hups... :oops:  :wink:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 29 Juli 2006, 20:37:47
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Nevyn"

Und wenn manche Leute wie Trakl sich darüber aufregen, dass jemand durch mehr arbeiten einen höheren Lebensstandart hat, als jemand, der den ganzen Tag nur rumgammelt, dann regt mich sowas eben auf.

Seltsam, was ich alles gesagt haben soll.

Also wenn Du Dich nichtmal mehr an den Kram erinnerst, den Du hier (http://www.schwarzes-hamburg.com/viewtopic.php?t=4646) verzapft hast???
Soll ich Dir da vielleicht auch noch die entsprechenden Passagen zitieren ?
Zitat von: "Trakl"
Also ich würde niemanden einstellen, der Dein Gedächtnis hat... :shock:

Gut, dass jemand wie Du auch nie in die Verlegenheit kommen wird, jemanden einzustellen...
Brauche ich mir also keine Sorgen zu machen.  :biglaugh:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Trakl am 29 Juli 2006, 20:52:52
Zitat von: "Nevyn"

Soll ich Dir da vielleicht auch noch die entsprechenden Passagen zitieren ?


Das wäre nett. Ich weiß nämlich nicht, wann ich sowas gesagt haben soll und Du weißt es anscheinend besser.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 29 Juli 2006, 22:01:29
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Nevyn"

Soll ich Dir da vielleicht auch noch die entsprechenden Passagen zitieren ?

Das wäre nett. Ich weiß nämlich nicht, wann ich sowas gesagt haben soll und Du weißt es anscheinend besser.

Tja, Pech gehabt, ich werde Deine Faulheit bestimmt nicht unterstützen...
Und man hat ja schon gesehen, wohin es führt, mit Dir zu diskutieren.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Jinx am 30 Juli 2006, 10:12:20
Zitat von: "Nevyn"

Nein, denn für jeden arbeitslosen, der da so sieht, muss ICH (oder andere Arbeitnehmer) mehr arbeiten, OHNE dass es zur Verbesserung MEINER Situation beiträgt!
Und ich werde ja schließlich nicht gefragt, ob ich die Leute finanzieren möchte. :x


Klasse. Arbeitslosigkeit kann jeden treffen, ob kurz- oder langfristig. Wenn Du das negierst, musst Du ziemlich verblendet sein. Ich nehme mal an, dass Du Dich dann freiwillig von der Liste der Empfänger streichen läßt? Denn die Bereitschaft anderer, jemanden mit Deiner Einstellung zu finanzieren, müßte relativ gering sein.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 30 Juli 2006, 10:29:36
Zitat von: "Jinx"
Zitat von: "Nevyn"

Nein, denn für jeden arbeitslosen, der da so sieht, muss ICH (oder andere Arbeitnehmer) mehr arbeiten, OHNE dass es zur Verbesserung MEINER Situation beiträgt!
Und ich werde ja schließlich nicht gefragt, ob ich die Leute finanzieren möchte. :x


Klasse. Arbeitslosigkeit kann jeden treffen, ob kurz- oder langfristig. Wenn Du das negierst, musst Du ziemlich verblendet sein. Ich nehme mal an, dass Du Dich dann freiwillig von der Liste der Empfänger streichen läßt? Denn die Bereitschaft anderer, jemanden mit Deiner Einstellung zu finanzieren, müßte relativ gering sein.

Würde ich nicht so sehen. Mein Bild von Gesellschaft als Solidargemeinschaft sieht vor, einen arbeitslosen Nevyn auch dann durch meine Steuern mitzufinanzieren, wenn er selbst das System als er noch Einzahler war kritisiert hat. Diese Solidarität des Handels erfolgt ohne Forderung von Gegenleistungen: Ich kann also weder fordern, dass der Empfänger von Leistungen mir dafür die Füsse küsst, noch dass er einen zwangsmäßig verordneten 1-Euro-Job durchführt, noch dass er die Solidargemeinschaft als solche gut findet.

Der Preis dafür ist allerdings, dass diese Form der Solidarität nicht auf freiwilliger Basis funktionieren kann, sondern es eine Instanz gibt (hier: Finanzamt), die die Einzahler sanktioniert. Dies geschieht auch zum Wohle der Einzahler selbst - denn vermutlich werden diese bei einer irgendwann anstehenden Bedürftigkeit ja auch auf die Solidargemeinschaft angewiesen sein und diese dann zu schätzen wissen.

Auch wenn der individuelle Einzahler niemals Transferleistungen von der Solidargemeinschaft empfängt, profitiert er dennoch von ihr (auch wenn das vielleicht nicht allen Einzahlern bewusst sein mag): Nur durch die Herstellung eines sozialen Ausgleichs wird eine wirtschafts- und sozialpolitische Stabilität im Land erreicht. Der Steuerzahler erkauft sich durch seine Abgaben die Sicherung seines Eigentums.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 30 Juli 2006, 10:54:50
Zitat von: "Jinx"
Zitat von: "Nevyn"

Nein, denn für jeden arbeitslosen, der da so sieht, muss ICH (oder andere Arbeitnehmer) mehr arbeiten, OHNE dass es zur Verbesserung MEINER Situation beiträgt!
Und ich werde ja schließlich nicht gefragt, ob ich die Leute finanzieren möchte. :x

Klasse. Arbeitslosigkeit kann jeden treffen, ob kurz- oder langfristig. Wenn Du das negierst, musst Du ziemlich verblendet sein. Ich nehme mal an, dass Du Dich dann freiwillig von der Liste der Empfänger streichen läßt? Denn die Bereitschaft anderer, jemanden mit Deiner Einstellung zu finanzieren, müßte relativ gering sein.

Jinx, ich habe kein Problem damit, wenn jemand Arbeitslosengeld bekommt.
Arbeitslosigkeit kann jede/n treffen, auch mich.
Und der Sinn von Arbeitslosengeld ist es, eine KURZE Zeit zwischen zwei Jobs zu überbrücken, ohne das man "abknickt".
Das ist vollkommen ok und auch legitim, da nur Personen ALG bekommen, die auch schonmal gearbeitet haben.
Die Frage ist halt nur, wie lange dieser Anspruch besteht/bestehen darf.
Wenn jemand arbeitslos ist und sich
a) nicht um einen neuen Job bemüht
b) einen angebotenen Job (der vielleicht ein bischen vom Traumjob abweicht) ablehnt
c) mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden versucht, sich vor einem neuen Job zu drücken
dann habe ich da schon eher ein Problem damit...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 30 Juli 2006, 11:38:05
Redest Du von ALG I oder ALG II  :?:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Thomas am 30 Juli 2006, 11:54:00
Zitat von: "Lakastazar"

Ich dachte es wurde geklärt, dass Trakl des Arbeitens mehr als nur fähig und willens ist, aber es ihm nicht zwingend um Geld, sondern um sein "Weiterkommen" geht :roll:

Thomas hier siehst du mal wieder deine selektive Wahrnehmung der Post-Beiträger in diesem Forum ;)

Wenn ich von Arbeit rede, dann meine ich kommerziell verwertbare Tätigkeiten, die das eigene Leben finanzieren.Trakls tagträumerische Selbstverwirklichung zähle ich nicht dazu, weil sie offensichtlich nicht das von mir oben erwähnte leistet.Außerdem hat Trakl an anderer Stelle bereits zugegeben über keinerleih wirtschaftlich verwertbare Befähigungen zu verfügen, sonst würde ihn das Arbeitsamt ja auch nicht immer wieder auf irgendwelche Nervjobs abschieben.

Zitat von: "Jinx"
Ich nehme mal an, dass Du Dich dann freiwillig von der Liste der Empfänger streichen läßt?

Darüber könnte man reden, wenn man dann im gleichen Zug auch von der Liste der Arbeitslosenversicherungszahler gestrichen wird.

Zitat von: "colourize"
Nur durch die Herstellung eines sozialen Ausgleichs wird eine wirtschafts- und sozialpolitische Stabilität im Land erreicht. Der Steuerzahler erkauft sich durch seine Abgaben die Sicherung seines Eigentums.
Das stimmt leider.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 30 Juli 2006, 11:58:28
Zitat von: "colourize"
Redest Du von ALG I oder ALG II  :?:

ich spreche von ALG I
Im endeffekt ist ALG II ja nur die Sozialhilfe von früher, mit ein paar mehr Optionen für die betroffenen.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Jinx am 30 Juli 2006, 12:02:01
Nevyn, ist Dir klar, dass nur sehr wenige Leute überhaupt Jobs angeboten bekommen? Mir wurde in der Zeit meiner Arbeitslosigkeit nicht ein einziger angeboten. Nicht nur das: meine Arbeitsberaterin sagte mir ganz offen, dass sie mir nicht einen einzigen anbieten würde, da sie keine Jobs anzubieten hätte. Nicht nur das: ich kenne eine Menge Leute, die irgendwann mal arbeitslos wurden. Leute mit sehr unterschiedlichen Qualifikationen, Berufsfeldern, Ausbildungen etc. Nicht einer bekam vom Arbeitsamt jemals einen Job angeboten.
Was Du schreibst, hat schon seine Berechtigung. Aber dann müssten einige Leute, die dafür bezahlt werden, ihre Arbeit besser machen. Die Realität sieht halt anders aus.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Thomas am 30 Juli 2006, 12:06:07
Zitat von: "Jinx"
Nevyn, ist Dir klar, dass nur sehr wenige Leute überhaupt Jobs angeboten bekommen? Mir wurde in der Zeit meiner Arbeitslosigkeit nicht ein einziger angeboten. Nicht nur das: meine Arbeitsberaterin sagte mir ganz offen, dass sie mir nicht einen einzigen anbieten würde, da sie keine Jobs anzubieten hätte.
Was Du schreibst, hat schon seine Berechtigung. Aber dann müssten einige Leute, die dafür bezahlt werden, ihre Arbeit besser machen. Die Realität sieht halt anders aus.

Die Vermittlungsfähigkeit des Arbeitsamtes ist ja sowieso ein Thema für sich.Während meinen kurzen Zeiten der Arbeitslosigkeit habe ich kaum Angebote von besagtem Amt bekommen, darunter waren absolut keine Verwertbaren, weil sie nichts mit meinem Job zu tun hatten.Hätte ich mich nicht jedesmal intensiv selbst darum bemüht, wäre ich vermutlich heute noch Arbeitslos.

Allerdings sind diese Erfahrungen auch mehrere Jahre alt, vieleicht hat sich da seit den X Reformen, die der Verein seit dem durchgemacht hat, ja etwas dran geändert.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 30 Juli 2006, 12:13:01
Zitat von: "Jinx"
Nevyn, ist Dir klar, dass nur sehr wenige Leute überhaupt Jobs angeboten bekommen? Mir wurde in der Zeit meiner Arbeitslosigkeit nicht ein einziger angeboten.

Echt ?
Das ist hart, ich habe vom Amt damals über ein dutzend Stellen genannt bekommen, wo ich mich bewerben sollte.
Mag natürlich auch daran :
Zitat von: "Jinx"
Qualifikationen, Berufsfeldern, Ausbildungen etc.

liegen, dass spielt ja natürlich auch stark mit rein.

Zitat von: "Jinx"
Nicht nur das: meine Arbeitsberaterin sagte mir ganz offen, dass sie mir nicht einen einzigen anbieten würde, da sie keine Jobs anzubieten hätte.
...Nicht einer bekam vom Arbeitsamt jemals einen Job angeboten.
Was Du schreibst, hat schon seine Berechtigung. Aber dann müssten einige Leute, die dafür bezahlt werden, ihre Arbeit besser machen. Die Realität sieht halt anders aus.

Ja, dass kommt wohl auch ein bischen auf den AP beim Amt an, ich hatte eine sehr nette Dame, die hat mit mir da zig Sachen durchgekaut und sich da auch wirklich (meinem Empfinden nach) hintergeklemmt.
Gut, wenn man da jetzt so einen verstockten "typischen Beamten" :wink: hat, oder der AP da keine dolle Lust hat, ist das natürlich nicht so einfach.
Aber ich vermute doch mal sehr stark, dass die meisten Leute die Du da hast, sich doch auch aus eigener Kraft wieder gefangen und einen neuen Job gefunden haben, oder ?
Und zumindest soviel eigenes Engagement sollte man auch verlangen können, Jobangebote in der Zeitung lesen, sich eventl. sinnvoll Fortbilden, auch mal hier und da eine Bewerbung schreiben, wo man sich vielleicht mal ein bischen reinfuchsen mus...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 30 Juli 2006, 12:39:52
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Jinx"
Ich nehme mal an, dass Du Dich dann freiwillig von der Liste der Empfänger streichen läßt?

Darüber könnte man reden, wenn man dann im gleichen Zug auch von der Liste der Arbeitslosenversicherungszahler gestrichen wird.

Zitat von: "colourize"
Nur durch die Herstellung eines sozialen Ausgleichs wird eine wirtschafts- und sozialpolitische Stabilität im Land erreicht. Der Steuerzahler erkauft sich durch seine Abgaben die Sicherung seines Eigentums.
Das stimmt leider.

.. und genau *deshalb* ist auch eine "Streichung von der Liste der Arbeitslosenversicherungszahler" nicht denkbar. Dies würde ja auf ein komplettes Austreten aus dem Solidarsystem hinauslaufen. Ein Kollektivgut (wie die wirtschafts- und sozialpolitische Stabilität im Land eines ist), ist aber dadurch gekennzeichnet dass *niemand* vom Konsum dieses Gutes ausgeschlossen werden kann.

Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Jinx"
Mir wurde in der Zeit meiner Arbeitslosigkeit nicht ein einziger angeboten. Nicht nur das: meine Arbeitsberaterin sagte mir ganz offen, dass sie mir nicht einen einzigen anbieten würde, da sie keine Jobs anzubieten hätte. (...)

Die Vermittlungsfähigkeit des Arbeitsamtes ist ja sowieso ein Thema für sich.Während meinen kurzen Zeiten der Arbeitslosigkeit habe ich kaum Angebote von besagtem Amt bekommen, darunter waren absolut keine Verwertbaren, weil sie nichts mit meinem Job zu tun hatten.

Ich war noch nie beim Arbeitsamt, daher kann ich nicht aus Erfahrung sprechen. Allerdings finde ich auch - abhängig von der individuellen Qualifikation - die Idee, sich auf das Arbeitsamt als Vermittler von Stellen zu verlassen, ziemlich naiv bis fahrlässig. Dass freie Stellen, die auf mich passen könnten, beim Arbeitsamt landen und von dort aus vermittelt werden, halte ich für gänzlich absurd.
Bei irgendwelchen niedrigqualifizierten Scheissjobs mag das was anderes sein, aber nahezu jeder Job der speziellere Qualifikation erfordert wird doch nicht übers Arbeitsamt vermittelt. Jedenfalls halte ich das zumindest für unwahrscheinlich: Wenn ich Arbeitgeber wäre und eine neue Fachkraft suchen würde, dann würde ich auch andere Wege der Akquise von KandidatInnen suchen als das Arbeitsamt. An das Arbeitsamt würde ich nur Stellen weiterreichen, die JedeR machen kann - irgendwelche Telefonistenjobs bestenfalls, Küchenhilfe in der Kantine oder jemand der auf den Klos die Klorollenhalter auffüllt.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Thomas am 30 Juli 2006, 13:42:22
Zitat von: "colourize"
Allerdings finde ich auch - abhängig von der individuellen Qualifikation - die Idee, sich auf das Arbeitsamt als Vermittler von Stellen zu verlassen, ziemlich naiv bis fahrlässig. Dass freie Stellen, die auf mich passen könnten, beim Arbeitsamt landen und von dort aus vermittelt werden, halte ich für gänzlich absurd.
Bei irgendwelchen niedrigqualifizierten Scheissjobs mag das was anderes sein, aber nahezu jeder Job der speziellere Qualifikation erfordert wird doch nicht übers Arbeitsamt vermittelt. Jedenfalls halte ich das zumindest für unwahrscheinlich: Wenn ich Arbeitgeber wäre und eine neue Fachkraft suchen würde, dann würde ich auch andere Wege der Akquise von KandidatInnen suchen als das Arbeitsamt. An das Arbeitsamt würde ich nur Stellen weiterreichen, die JedeR machen kann - irgendwelche Telefonistenjobs bestenfalls, Küchenhilfe in der Kantine oder jemand der auf den Klos die Klorollenhalter auffüllt.

Da hast du völlig recht, und jeder, der etwas höher qualifiziert ist als die von dir genannten Beispiele und zudem noch über ein wenig Motivation,  einen Job zu finden verfügt, wird sich sicherlich zusätzlich auch auf anderem Wege um Arbeit bemühen.Das setzt allerdings Erfahrung mit diesem Verein voraus.
Denn das Prinzip Freie Stelle X und arbeitslose Fachkraft mit Qualifikation für x zusammenzubringen ist ja erst mal nicht unrealistisch, etwas anderes macht das Aufgeben einer Stellenanzeig in der Zeitung oder in Jobbörsen ja auch nicht.Und wenn man dann noch bedenkt, was das Arbeitsamt bzw. die Arbeitsagentur für eine Mammutbehörde ist, sowohl auf die Anzahl der Mitarbeiter als auch auf die finanziellen Mittel bezogen, dann könnte man schon erwarten, das die auch höherqualifizierte akkurat vermitteln.

Die Realität sieht bekanntlich anders aus, was vermutlich an dem Mix aus Berufsbeamtentum, Bürokratie und mangelndem Überblick für Berufsfelder liegt.Mit der Berufsbezeichnung "Koch" z.B. kann sicherlich auch der unfähigste Arbeitsagent etwas anfangen, aber was ist mit den unzähligen anderen Berufsfeldern und ihren Spezialisierungen ? Diese Mängel sind schon seit längerem sowohl bei Arbeitgebern als auch bei motivierten Jobsuchenden bekannt, weswegen sich beide Seiten bei einigermaßen anspruchsvollen Jobs eben nicht mehr (nur) auf das Arbeitsamt verlassen bzw. die Arbeitgeber sich gar nicht erst an das Arbeitsamt wenden.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: SoylentHolger am 30 Juli 2006, 13:48:08
...mich hat das Hochschulteam des Arbeitsamtes Bremen erfolgreich an eine Unternehmensberatung vermittelt. Indirekt zwar aber immerhin. Und die haben mich darüber hinaus noch sehr sehr gut beraten.
Das Team heißt bezeichnenderweise Team 242...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Thomas am 30 Juli 2006, 13:50:29
Zitat von: "SoylentHolger"
...mich hat das Hochschulteam des Arbeitsamtes Bremen erfolgreich an eine Unternehmensberatung vermittelt. Indirekt zwar aber immerhin. Und die haben mich darüber hinaus noch sehr sehr gut beraten.
Das Team heißt bezeichnenderweise Team 242...

Wann war das ?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 30 Juli 2006, 14:27:38
Natürlich bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel. 8)

Was ich sagen wollte: Wer sich ausschließlich auf das Arbeitsamt verlässt, ist verlassen. Es sei denn Burgerschrauben bei MäcDoof ist ok für ihn.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lakastazar am 30 Juli 2006, 14:43:43
@Nevyn: Wenn du die Energien, die du gegen die paar Arbeitslosen Hartz IV - Gesellscchaftsschmarotzer einzusetzen pflegen tust,
gegen
Drogendealer, Vergewaltiger, Frauenverschlepper-Banden, Zuhälter, Milliardenbetrüger, Top-Manager, die trotz Gewinne tausende entlassen, Steuerhinterzieher, Erbsteuer-Auswanderer, wie den Müller, Mafia, Waffenschieber, korrupte oder inkompetente Bullen oder rechtradikale Leute in der Hundertschaft, Kinderporno-Ringe, darin involvierte Leute aus dem Establishment, Ritual-Mörder-Sekten, Nazis, Rudel-Jugendliche (optional mit Migrationshintergrund) oder vermeintliche Freiheitskämpfer, die Völkermord begehen, einsetzen würdest,
und diese mit mir und weiteren Cyber-High-Tech-Urban-Elite-Ninjas aus der Erde tilgen würdest...

dann würde ich bei dir wieder von korrekten Prioritäten und gesunder Verhältnismäßigkeit sprechen und dich wieder ein stück weit ernster nehmen...

sonst seh ich hinter deinem Wettern nur Futterneid bedingten Frust, weil andere Leute fürs "Nichtstun" ein wenig mehr Möglichkeit bekommen, Menschenwürde zu erhalten (egal, ob es einigen nicht gelingt) als du, der sich ja so hart "abrackern" muss!
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: DarkAmbient am 30 Juli 2006, 16:10:03
Mich wundert, dass bei einem Thread-Thema 'Utopie' eine Diskussion über Arbeitsmarktpolitik herauskommt. Utopien zeichnen sich ja dadurch aus, dass impliziert wird, sie sei eine wahrscheinlich nicht realisierbare, aber wünschenswerte Vorstellung. Mit anderen Worten: Eine Diskussion um Realisierbarkeit verbietet sich dabei geradezu.

Allerdings hat eine Diskussion über die praktische Funktion der Utopie als moralische Grundhaltung sicher seine Berechtigung. Etwa: Wie wird mit dem Verhältnis von Möglichkeit und Wirklichkeit umgegangen?

Als Beispiel habe ich mir angewöhnt, in regelmäßigen zeitlichen Abständen einfach eine Idee, einen Traum, eine fixe Vorstellung dezidiert in die Tat umzusetzen. Dabei manifestiert sich die Idee zwar niemals 1:1 in der Realität, aber trotz der Mühe und den manchmal nachteiligen Konsequenzen ist die Erkenntnis, die sich bei der Kollision einstellt, das alles meist wert. Warum sollte das nicht auch auf kollektiver Ebene funktionieren? Warum gibt es keine Bausparkassen zum genossenschaftlichen Traumschlösschenbau?

Btw.: Warum habe ich eigentlich bisher noch nicht den Namen Ernst Bloch gelesen?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 30 Juli 2006, 18:06:24
Zitat von: "Lakastazar"
@Nevyn: Wenn du die Energien, die du gegen die paar Arbeitslosen Hartz IV - Gesellscchaftsschmarotzer einzusetzen pflegen tust,
gegen
Drogendealer, Vergewaltiger, Frauenverschlepper-Banden, Zuhälter, Milliardenbetrüger, Top-Manager, die trotz Gewinne tausende entlassen, Steuerhinterzieher, Erbsteuer-Auswanderer, wie den Müller, Mafia, Waffenschieber, korrupte oder inkompetente Bullen oder rechtradikale Leute in der Hundertschaft, Kinderporno-Ringe, darin involvierte Leute aus dem Establishment, Ritual-Mörder-Sekten, Nazis, Rudel-Jugendliche (optional mit Migrationshintergrund) oder vermeintliche Freiheitskämpfer, die Völkermord begehen, einsetzen würdest,
und diese mit mir und weiteren Cyber-High-Tech-Urban-Elite-Ninjas aus der Erde tilgen würdest...
dann würde ich bei dir wieder von korrekten Prioritäten und gesunder Verhältnismäßigkeit sprechen und dich wieder ein stück weit ernster nehmen...

Aber das tue ich doch!
Ich packe das Problem direkt an der Wurzel an 8)
Und dann nach möglichkeit erstmal die Sachen, die direkt vor meiner Haustür sind.
Ich halte rein garnichts davon, erstmal vor fremden Haustüren aufzuräumen, wo sich vor der eigenen der Müll meterhoch stapelt.

Zitat von: "Lakastazar"
sonst seh ich hinter deinem Wettern nur Futterneid bedingten Frust, weil andere Leute fürs "Nichtstun" ein wenig mehr Möglichkeit bekommen, Menschenwürde zu erhalten (egal, ob es einigen nicht gelingt) als du, der sich ja so hart "abrackern" muss!

Das hat mit "Neid" kein Stück zu tun, denn immerhin geht es mir weit besser als erstbenannten (und das finde ich auch gut so).
Ich versuche lediglich auf einige Missstände aufmerksam zu machen, die (auch hier im Forum) lediglich als nebensächlich oder fast schon gleichgültig betrachtet werden.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 30 Juli 2006, 20:56:56
DarkAmbient, an sich hast Du ja recht.. was mich dann allerdings wundert, ist dass das Ende Deines Pladoyers für die Utopie dann so profan endet:
Zitat von: "DarkAmbient"
Warum gibt es keine Bausparkassen zum genossenschaftlichen Traumschlösschenbau?


8)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lazarus_at_night am 30 Juli 2006, 21:40:03
*mal so in den raum werf* :
Ich will eine Welt,eine Welt in der Würmer und Insekten endlich wieder sprechen.
Ich will eine Welt in der ich aus der Toilette trinken kann ohne Ausschlag zu kriegen!
Leslie Nielsen


das ist doch ne schöne utopie :mrgreen:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: SuperTorus am 30 Juli 2006, 21:52:27
Zitat von: "Lazarus_at_night"
*mal so in den raum werf* :
Ich will eine Welt,eine Welt in der Würmer und Insekten endlich wieder sprechen.
Ich will eine Welt in der ich aus der Toilette trinken kann ohne Ausschlag zu kriegen!
Leslie Nielsen



Dem möchte ich mich vorbehaltlos anschließen!
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: DarkAmbient am 30 Juli 2006, 22:08:18
Zitat von: "colourize"
DarkAmbient, an sich hast Du ja recht.. was mich dann allerdings wundert, ist dass das Ende Deines Pladoyers für die Utopie dann so profan endet:
Zitat von: "DarkAmbient"
Warum gibt es keine Bausparkassen zum genossenschaftlichen Traumschlösschenbau?


8)


Wieso profan? 8-/
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: SoylentHolger am 31 Juli 2006, 11:12:40
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "SoylentHolger"
...mich hat das Hochschulteam des Arbeitsamtes Bremen erfolgreich an eine Unternehmensberatung vermittelt. Indirekt zwar aber immerhin. Und die haben mich darüber hinaus noch sehr sehr gut beraten.
Das Team heißt bezeichnenderweise Team 242...

Wann war das ?


2001
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: xidh am 31 Juli 2006, 11:33:56
Zitat von: "Nevyn"

Und dann nach möglichkeit erstmal die Sachen, die direkt vor meiner Haustür sind.
Ich halte rein garnichts davon, erstmal vor fremden Haustüren aufzuräumen, wo sich vor der eigenen der Müll meterhoch stapelt.

Das halte ich auch für weit aus sinvoller, als andersrum. Aber meist bekommt man dafür ne antwort a la "Dir gehts doch gut, sieh dir die 3te Welt Länder an."
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Thomas am 31 Juli 2006, 11:35:31
Zitat von: "SoylentHolger"
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "SoylentHolger"
...mich hat das Hochschulteam des Arbeitsamtes Bremen erfolgreich an eine Unternehmensberatung vermittelt. Indirekt zwar aber immerhin. Und die haben mich darüber hinaus noch sehr sehr gut beraten.
Das Team heißt bezeichnenderweise Team 242...

Wann war das ?


2001

Hm, also noch vor irgendwelchen großen Reformen des Arbeitsamtes.Dann gab's wohl auch im Amt solche und solche, wie's halt immer so ist.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: colourize am 31 Juli 2006, 11:42:42
Zitat von: "DarkAmbient"
Zitat von: "colourize"
DarkAmbient, an sich hast Du ja recht.. was mich dann allerdings wundert, ist dass das Ende Deines Pladoyers für die Utopie dann so profan endet:
Zitat von: "DarkAmbient"
Warum gibt es keine Bausparkassen zum genossenschaftlichen Traumschlösschenbau?


8)


Wieso profan? 8-/

Weil ich dachte, dass nun eine gesellschaftliche Utopie etwas umfassenderer Art vorgetragen wird. ;)

Darüber hinaus wüsste ich nicht, was dagegenspräche einen zuteilungsreifen Bausparvertrag zum genossenschaftlichen Wohnungsbau zu verwenden. Du brauchst halt noch sechs andere Genossen, und dann geht das los.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lakastazar am 31 Juli 2006, 11:59:43
Zitat von: "xidh"
Zitat von: "Nevyn"

Und dann nach möglichkeit erstmal die Sachen, die direkt vor meiner Haustür sind.
Ich halte rein garnichts davon, erstmal vor fremden Haustüren aufzuräumen, wo sich vor der eigenen der Müll meterhoch stapelt.

Das halte ich auch für weit aus sinvoller, als andersrum. Aber meist bekommt man dafür ne antwort a la "Dir gehts doch gut, sieh dir die 3te Welt Länder an."

Ihr verkennt den Globalisationsfaktor und die Tatsache, dass einiges vom Müll  vor der eigenen Haustür von daher kommt, dass kriminelle Strukturen sich über gewisse Grenzen gar nicht scheren...

aber wenn es um innenpolitisch relevante Dinge geht, teile ich eure Ansichten gerne und möchte dann von meiner vorrigen Liste mal die Stellen dick markieren, die uns vor der eigenen Haustür sehr wohl was angehen!!

Milliardenbetrüger & Top-Manager, die trotz Gewinne tausende entlassen sowie Steuerhinterzieher & Erbsteuer-Auswanderer, wie den Müller

Mafia, Waffenschieber, Drogendealer
Frauenverschlepper-Banden und die dazugehörigen Zuhälter
Vergewaltiger

Kinderporno-Ringe, darin involvierte Leute aus dem Establishment
Ritual-Mörder-Sekten

Nazis
Rudel-Jugendliche (optional mit Migrationshintergrund)

korrupte oder inkompetente Bullen
oder rechtradikale Leute in der Hundertschaft


Das hier waren die einzigen Punkte, die nicht vor unserer Haustür verkehren ;)
vermeintliche Freiheitskämpfer, die Völkermord begehen

Aber sieh es so:
Solche "Freiheitskämpfer" sind für die Auswanderungswellen verantwortlich, die ganze Asylbewerber und illegale Einwanderer hierher ziehen und natürlich wieder irgendwelchen organisierten Nazis Grund liefern, ein weiteres Asylantenheim abzufackeln!

So und jetzt kommen wir zu den bösen bösen Hartz IV - Empfänger...
Was meinst du wieviele von denen unnötig kriminalisiert werden würden und bei Streichung der Solidar-Beträge schnell in die Fänge des kriminellen Mileus geführt werden?

Also, Nevyn, wenn es darum geht, mit dem Besen mal wieder vor der Haustür zu kehren, wat meinst du, sollte man priorisieren? :)
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 31 Juli 2006, 12:20:09
Zitat von: "Lakastazar"
Zitat von: "xidh"
Zitat von: "Nevyn"

Und dann nach möglichkeit erstmal die Sachen, die direkt vor meiner Haustür sind.
Ich halte rein garnichts davon, erstmal vor fremden Haustüren aufzuräumen, wo sich vor der eigenen der Müll meterhoch stapelt.

Das halte ich auch für weit aus sinvoller, als andersrum. Aber meist bekommt man dafür ne antwort a la "Dir gehts doch gut, sieh dir die 3te Welt Länder an."

Ihr verkennt den Globalisationsfaktor und die Tatsache, dass einiges vom Müll  vor der eigenen Haustür von daher kommt, dass kriminelle Strukturen sich über gewisse Grenzen gar nicht scheren...

aber wenn es um innenpolitisch relevante Dinge geht, teile ich eure Ansichten gerne und möchte dann von meiner vorrigen Liste mal die Stellen dick markieren, die uns vor der eigenen Haustür sehr wohl was angehen!!
/schnipp
/schnapp
Also, Nevyn, wenn es darum geht, mit dem Besen mal wieder vor der Haustür zu kehren, wat meinst du, sollte man priorisieren? :)

Ich meinte das mit "vor der eigenen Haustür" eigentlich fast schon wörtlich.
Ich beginne damit, in meinem näheren Umfeld, bei den Leuten, die man öfters mal sieht.

Arbeitslose
Kenne ich welche, kann ich direkten Einfluss drauf nehmen und ihnen helfen, bzw die verstockten versuchen zu überzeugen.

Zitat von: "Lakastazar"
Milliardenbetrüger & Top-Manager, die trotz Gewinne tausende entlassen sowie Steuerhinterzieher & Erbsteuer-Auswanderer, wie den Müller
Kenne ich keinen einzigen persönlich und werde ich auch in naher Zukunft wohl eher keinen kennen.
Wenn ich später mal die Möglichkeit habe, werde ich da natürlich auch hinterhersein...

Zitat von: "Lakastazar"
Mafia, Waffenschieber, Drogendealer
Frauenverschlepper-Banden und die dazugehörigen Zuhälter
Vergewaltiger
Kenne ich keinen einzigen persönlich und werde ich auch in naher Zukunft hoffentlich keinen kennen.
Wenn doch, dann kannst Du mir schon glauben, dass das nicht schön wird.

Zitat von: "Lakastazar"
Kinderporno-Ringe, darin involvierte Leute aus dem Establishment
Ritual-Mörder-Sekten
Kenne ich hoffentlich keinen einzigen und werde ich auch in naher Zukunft hoffentlich keinen kennen.
Wenn doch, dann kannst Du mir schon glauben, dass das nicht schön wird.

Zitat von: "Lakastazar"
Nazis
Rudel-Jugendliche (optional mit Migrationshintergrund)
Halte ich bewusst aus meinem Umfeld raus, damit die garnicht erst das Gefühl der Akzeptaz meinerseits bekommen.

Zitat von: "Lakastazar"
korrupte oder inkompetente Bullen
oder rechtradikale Leute in der Hundertschaft
Die Leute bei der Pol die ich kenne, sind alle durchweg korrekt, wenn ich doch mal einen solchen anderen kennenlerne, werde ich da natürlich auch hinterhersein...

Die "Freiheitskämpfer" ignoriere ich mal, für die einen sind es "Freiheitskämpfer", für die anderen Terroristen...
Und je nach Sieger im Konflikt sind es am Ende tote Helden oder tote Verbrecher.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: xidh am 31 Juli 2006, 12:20:22
Die Frage ist doch, wie weit kann und will man an die Wurzel der Probleme gehen?
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 31 Juli 2006, 12:26:18
Zitat von: "xidh"
Die Frage ist doch, wie weit kann und will man an die Wurzel der Probleme gehen?

Außerdem dürfte fast jeder "die Wurzel" anders definieren...
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: xidh am 31 Juli 2006, 12:38:34
Was daran liegt, das es wie bei einer richtigen Wurzel nicht nur ein Ende giebt. Und jeder ein anderen Strang bei einer Kreuzung verfolgt.
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Lakastazar am 31 Juli 2006, 12:39:21
Zitat von: "Nevyn"
Zitat von: "xidh"
Die Frage ist doch, wie weit kann und will man an die Wurzel der Probleme gehen?

Außerdem dürfte fast jeder "die Wurzel" anders definieren...
Korruption beginnt bei einem Selbst und somit im Individuum ;)
Freunde und Bekannte wären dann die buchstäblich Nächsten...

von daher ist dein Ansatz, den ich vorher missverstanden hab, vollkommen richtig ;)

Nur hoffe ich, dass du im Falle der Hartz IV- Empfänger möglichst diplomatisch vorgehen wirst... eben halt mit Nächstenliebe ;)

Zu jenen Leuten, wo es "unschön" werden wird:
Du nimmst deine Axt, Supertorus seinen Lötkolben und ich... äh... ich...uhm...
irgendwas noch Grausameres, wie zum Beispiel, Platten von Heino!!! :twisted:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Nevyn am 31 Juli 2006, 12:46:45
Zitat von: "Lakastazar"
Zitat von: "Nevyn"
Zitat von: "xidh"
Die Frage ist doch, wie weit kann und will man an die Wurzel der Probleme gehen?

Außerdem dürfte fast jeder "die Wurzel" anders definieren...
Korruption beginnt bei einem Selbst und somit im Individuum ;)
Freunde und Bekannte wären dann die buchstäblich Nächsten...
von daher ist dein Ansatz, den ich vorher missverstanden hab, vollkommen richtig ;)
Nur hoffe ich, dass du im Falle der Hartz IV- Empfänger möglichst diplomatisch vorgehen wirst... eben halt mit Nächstenliebe ;)
Zu jenen Leuten, wo es "unschön" werden wird:
Du nimmst deine Axt, Supertorus seinen Lötkolben und ich... äh... ich...uhm...
irgendwas noch Grausameres, wie zum Beispiel, Platten von Heino!!! :twisted:
(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/konfus/c040.gif)
Natürlich gehe ich da diplomatisch vor...*hust*
 :axe:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: Jinx am 31 Juli 2006, 14:07:49
Zitat von: "SuperTorus"
Zitat von: "Lazarus_at_night"
*mal so in den raum werf* :
Ich will eine Welt,eine Welt in der Würmer und Insekten endlich wieder sprechen.
Ich will eine Welt in der ich aus der Toilette trinken kann ohne Ausschlag zu kriegen!
Leslie Nielsen



Dem möchte ich mich vorbehaltlos anschließen!


Äh, Torus, langsam. Ich möchte nicht unbedingt, dass Tarantulas jüngerer Bruder, der sich hier ab und zu herumtreibt, mich auch noch anfängt zuzutexten.  :mrgreen:
Titel: Gesellschaft(sutopien)
Beitrag von: DarkAmbient am 01 August 2006, 16:31:52
Zitat von: "colourize"
Weil ich dachte, dass nun eine gesellschaftliche Utopie etwas umfassenderer Art vorgetragen wird. ;)


Ach nö, das haben andere schon besser gemacht als ich es je auch nur annähernd hinbekommen könnte. Das sollte nur so ein hoffnungsloses Plädoyer dafür sein, einfach mal die Einschränkungen mutwillig zu ignorieren, die man mehr oder weniger vorschiebt, um seine Ideen nicht in die Tat umsetzen zu müssen. Und dafür, um Raum für das (vielleicht nur ehemals) Mögliche zu schaffen, das aus einer Laune der Geschichte nie verwirklicht wurde und verdammt ist, vergessen zu werden.

Wenn ich jemandem eine Utopie beschreibe, ist sie führ diesen doch nicht dasselbe wie für mich. Was dem einen sein Traum ist dem anderen vielleicht ein Alptraum. Utopie funktioniert nur abstrakt (wenn man überhaupt von Funktion sprechen kann).