Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: messie am 01 August 2004, 13:10:55

Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: messie am 01 August 2004, 13:10:55
Liebe gehört wohl im Leben zu den Dingen, die mehr als alles andere ein zweischneidiges Schwert ist: Auf der einen Seite kann sie pures Glück bedeuten, auf der anderen Seite kann sie - vor allem dann, wenn eine Beziehung zu Ende geht - verdammt weh tun.

Was aber nun tun?
Sich eingraben, niemanden an sich heranlassen, um nicht mehr verletzt zu werden? Nur noch Bekanntschaften mit potenziellen Partnern pflegen, nicht mehr?
Oder sich auf einen Menschen einlassen und damit das Risiko eingehen, verletzt zu werden, in dem Glauben daran, dass dieses überirdische Glück der Liebe jedes Risiko wert ist?

Also, wie lebt ihr nun: Nach dem Motto "Liebe - lieber nicht!" oder nach der Devise "Liebe - lieber doch!" ?

Bin gespannt auf Eure Antworten. Ich kann mich zwischen beiden Motti nämlich nicht wirklich entscheiden...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: .~*†Coryla†*~. am 01 August 2004, 14:52:57
na ich hab mich für die Liebe entschieden... teils habe ich viel verloren dadurch aber ich denke ich habe was sehr wertvolles erhalten wofür sich die aufgabe sämtlicher Dinge gelohnt hat. Wenn es irgentwann zerbrechen sollte würde ich es beim nächsten mal nicht wieder riskieren aber momentan lebe ich glücklich zu mindest im Punkt Liebe und beziehung... und noch bereue ich es nicht. In vergangenen beziehungen hätte ich wohl im nachhinein etwas anders gemacht, aber ich denke man sollte einfach versuchen einen gesunden kompromiss schaffen nicht zuviel und genung um glücklich zu sein. Das eine Liebe ewig hält kann man sowieso meiner meinung nie vorher wirklich 100% sagen.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: colourize am 02 August 2004, 02:24:31
Ich glaube, dass "Liebe" genauso real existent ist wie der "liebe Gott".
Manche Dinge existieren nur, wenn man an sie glaubt.

Meiner Auffassung nach ist "Liebe" die Gottheit unserer Zeit. Etwa seit der Zeit der Aufklärung hat der fundamentale Glaube der Menschen an "Gott" tiefe Risse bekommen. Bis zu dieser Zeit hat Niemand im mitteleuropäischen Kulturkreis wirklich die Existenz Gottes in Frage gestellt. Die Wenigen, die dies wagten, landeten sehr schnell auf dem Scheiterhaufen.

Durch die Entzauberung der Welt, angestoßen durch die Philosophen der Aufklärung, fehlte den Menschen aber der tiefere Sinn ihrer Existenz, es fehlte an einem Zweck für den es sich zu leben lohnte. Hinzu kam die Entfremdung jedes Einzelnen in der Zeit der Frühndustrialisierung.
In der Romatik wurde der Begriff "Liebe" mit neuen Inhalten gefüllt, mit den Inhalten, die wir heute kennen. Seit dieser Zeit gibt es die "Liebesheirat", die "ewige Liebe" und all dies. Der Liebesbegriff, vorher mit anderen Inhalten gefüllt, wurde in der Romatik umgedeutet und zur neuen Gottheit erhoben.

Kurz gesagt: Der Glaube an "Gott" wurde in dieser Zeit durch den Glauben an die "Liebe" ersetzt. War es früher wichtig, an Gott zu glauben um einen Sinn im Leben zu haben, wird der Sinn im Leben seit dieser Zeit und bis heute durch die "Liebe" ersetzt. Liebe ist das Ziel unseres Lebens. Der Mensch braucht offenbar einen Inhalt in seinem Leben, einen transzendentalen Zweck seines Daseins, der über bloße materielle Ziele hinausreicht.

Enttäuschende Erkenntnis ist das. Und ich glaube, Viele wollen dies nicht wahrhaben, obwohl sie es insgeheim vermuten.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: DarkAmbient am 02 August 2004, 03:45:53
Zitat
Enttäuschende Erkenntnis ist das.

Kommt darauf an. Wenn Du meinst, dass wir, egal was wir tun, uns immer nur im Kreis drehen und alles sich lediglich mit unbedeutenden Variationen ständig wiederholt, dann ist das tatsächlich deprimierend.

Wenn wir das ernst nehmen, was die Philosophen der Aufklärung sagen, können wir aber unsere Schlüsse daraus ziehen und statt 'Gott', 'Liebe' usw. unser eigenes, individuelles Design entwickeln -- theoretisch. Pessimisten meinen ja, die Masse der Menschen wären mit dieser Aufgabe einfach komplett überfordert.

Aber unabhängig davon: Wenn ich zwischen dem Glauben an Gott und Glauben an die absolute Liebe eine Entscheidung treffen müsste, würde ich mich für den letzteren Wahn entscheiden. Das praktische Ergebnis ist einfach ein deutlich anderes, auch wenn man notwendigerweise enttäuscht wird, wenn man sich über die Natur des Glaubens Illusionen macht. Vielleicht ist 'Leidenschaft' der bessere und allgemeinere Begriff. Wie jemand mal meinte: 'Nichts Großes wurde je geschaffen ohne Leidenschaft.'
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Pegasus am 02 August 2004, 11:03:50
Tja ich hatte ja nun 2 Jahre Zeit, mir Gedanken darüber zu machen, ob ich das "Risiko" eingehen möchte zu lieben und geliebt zu werden / zu verletzen und verletzt zu werden.

Nach meiner "Frustphase" wollte ich nichts von einer Liebschaft od. Beziehung wissen, aber mittlerweile bin ich wieder risikofreudiger geworden.

Obwohl ich das Gefühl habe, das das Loch in dem Schutzwall, den man um sich nach einer gescheiterten Beziehung aufbaut von mal zu mal kleiner wird und man sich mit jeder neuen Beziehung etwas weniger auf neue Partner einlässt.

Aber ich habe noch nicht alle Hoffnung verloren, das "irgendwo da draussen" auch noch "die richtige Frau" für mich unterwegs ist...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Schwarze Witwe am 04 August 2004, 12:28:53
Liebe ist das, was man mit Eifer sucht, und doch nur Leiden schafft...

Es sei denn, man glaubt nicht daran. Dann passiert sie einem auch nicht - höchstens passiv.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 12:45:53
Zitat von: "Schwarze Witwe"
Liebe ist das, was man mit Eifer sucht, und doch nur Leiden schafft...

Es sei denn, man glaubt nicht daran. Dann passiert sie einem auch nicht - höchstens passiv.


Und das ist eine ziemlich lächerliche Verschwendung des Lebens, findest Du nicht? Ich werde lieber 1000mal verletzt, als nie geliebt zu haben; in der Beziehung bin ich schmalzig.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 13:11:13
... und es ist der Schmalz, dem die meisten von uns versuchen, aus dem Weg zu gehen (zumindest ab einem gewissen Alter) *g*
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 13:28:40
Zitat von: "Jinx"
... und es ist der Schmalz, dem die meisten von uns versuchen, aus dem Weg zu gehen (zumindest ab einem gewissen Alter) *g*


Verstehen kann ich das schon - nachdem mich meine K. verlassen hatte, habe ich auch versucht, den Schmalz auszuschalten; aber, ach, was wäre das denn, wenn es keinen Schmalz mehr gibt?

Ich will grosse Gefühle, ich will Tränen, ich will Rosen verschenken, ich will eine Frau auf Händen tragen, und der ganze nüchterne Beziehungstalk ist mir zu wider. Mag sein, dass das unreif ist - aber bevor ich die Fähigkeit verliere, mich Hals über Kopf zu verlieben, inkl. rosaroter Brille und Schmetterlingen in der Verdauung, möchte ich lieber sterben.

Ich bin eigentlich ein ziemlicher Kopfmensch, aber der Intellekt hat da zu bleiben, wo er hingehört - im Kopf und im Abstrakten. In der Liebe will ich naiv bleiben und spüren, das ich lebe; meinen Wittgenstein kann ich auch danach noch lesen.

Hast Du mal die Briefe von Simone de Beauvoir an Nelson Algren gelesen? Die Vorkämpferin des Feminismus, die sich so sehr den Freuden der menschlichen Leidenschaft, ist kein Widerspruch. Und das hat wohl auch Sartre gefreut, der sie sicher gern im Arm hielt, wenn er nicht gerade das Universum verstehen wollte. :wink:

(Simone de Beauvoir: Eine transatlantische Liebe. Briefe an Nelson Algren 1947-1964, Rowohlt Verlag)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 13:34:50
Zitat
Ach, was wäre das denn, wenn es keinen Schmalz mehr gibt? Ich will grosse Gefühle, ich will Tränen, ich will Rosen verschenken, ich will eine Frau auf Händen tragen, und der ganze nüchterne Beziehungstalk ist mir zu wider. Mag sein, dass das unreif ist - aber bevor ich die Fähigkeit verliere, mich Hals über Kopf zu verlieben, inkl. rosaroter Brille und Schmetterlingen in der Verdauung, möchte ich lieber sterben.


Ich nicht, ehrlich gesagt. Ich habe nur gemeint, dass es auch mal gut ist damit.  8)


Zitat
Ich bin eigentlich ein ziemlicher Kopfmensch, aber der Intellekt hat da zu bleiben, wo er hingehört - im Kopf und im Abstrakten. In der Liebe will ich naiv bleiben und spüren, das ich lebe; meinen Wittgenstein kann ich auch danach noch lesen.


Ich finde es eher ungünstig, wenn man das so trennt. Verstand kann nie schaden, auch wenn er nicht immer dominieren sollte. Aber er sollte präsent sein.

Zitat
Hast Du mal die Briefe von Simone de Beauvoir an Nelson Algren gelesen? Die Vorkämpferin des Feminismus, die sich so sehr den Freuden der menschlichen Leidenschaft, ist kein Widerspruch. Und das hat wohl auch Sartre gefreut, der sie sicher gern im Arm hielt, wenn er nicht gerade das Universum verstehen wollte.  
 


Nur eine Textprobe. Aber ich habe viel gelesen und viel gehört.
Und es ist ein Trugschluß, zu glauben, dass meine Haltung Leidenschaft und Begeisterung ausschließt.  :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 13:38:15
Zitat von: "Jinx"
Ich finde es eher ungünstig, wenn man das so trennt. Verstand kann nie schaden, auch wenn er nicht immer dominieren sollte. Aber er sollte präsent sein.


Natürlich kann man das nicht 100% trennen, das wäre hinreichend als Blödfug beschrieben. Aber wenn ich mich je wieder verlieben sollte, möchte ich nicht, wenn ich das Objekt meiner Begierde im Arm halte, denken "ach, das ist doch alles nur Chemie"; nö, ich nehme lieber auch den potentiellen Schmerz in Kauf, als auf das Glück zu verzichten, jemand anderen glücklich machen zu dürfen, und sei es nur für ein paar Wochen.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Schwarze Witwe am 04 August 2004, 15:15:44
Wunderschön gesagt, Candide
*vollständig zustimm*
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 15:20:18
Zitat von: "Schwarze Witwe"
Wunderschön gesagt, Candide
*vollständig zustimm*


Leider stimmen die Frauen in meinem Alter dem eher selten zu - die Rationalisierer sind auf dem Vormasch. O-Ton, als ich das letzte Mal einer Frau Rosen angeschleppt habe: "Ich finde das ja total süß, aber weißt, ich fühle mich davon so eingeengt!" - ja f*** die Henne, zu viel Sex and the City geguckt???  :roll:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Schwarze Witwe am 04 August 2004, 15:31:00
Zitat von: "Candide"


Ich will grosse Gefühle, ich will Tränen, ich will Rosen verschenken, ich will eine Frau auf Händen tragen, und der ganze nüchterne Beziehungstalk ist mir zu wider. Mag sein, dass das unreif ist - aber bevor ich die Fähigkeit verliere, mich Hals über Kopf zu verlieben, inkl. rosaroter Brille und Schmetterlingen in der Verdauung, möchte ich lieber sterben.

Ich bin eigentlich ein ziemlicher Kopfmensch, aber der Intellekt hat da zu bleiben, wo er hingehört - im Kopf und im Abstrakten. In der Liebe will ich naiv bleiben und spüren, das ich lebe; meinen Wittgenstein kann ich auch danach noch lesen.


So etwas gibt es noch?

Cool. Mehr davon.

*geschädigt bin von kalten Menschen*
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 15:38:29
Zitat von: "Schwarze Witwe"

*geschädigt bin von kalten Menschen*[/color]


Dito - aber immerhin esse ich meine Kopulationspartner nicht auf.  :twisted:   :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Schwarze Witwe am 04 August 2004, 15:47:29
Hey, das tun wir schwarzen Witwen auch normalerweise nicht! :twisted:

Nur, wenn das Futter, was sie zur Durchführung der Kopulation mitbrachten, zu wenig war; oder wenn das Männchen zuviel zuckt - dann ist es selbst schuld :mrgreen:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 15:49:28
Zitat von: "Schwarze Witwe"
Hey, das tun wir schwarzen Witwen auch normalerweise nicht! :twisted:

Nur, wenn das Futter, was sie zur Durchführung der Kopulation mitbrachten, zu wenig war; oder wenn das Männchen zuviel zuckt - dann ist es selbst schuld :mrgreen:


Zuviel zuckt!? Ich krieg Angst!  :shock:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Schwarze Witwe am 04 August 2004, 15:51:42
Zack!
Gebissen  :lol:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 15:56:40
Zitat von: "Schwarze Witwe"
Zack!
Gebissen  :lol:


Huiuiui! Tat gar nicht weh!
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Schwarze Witwe am 04 August 2004, 16:06:11
Zitat von: "Jinx"
... und es ist der Schmalz, dem die meisten von uns versuchen, aus dem Weg zu gehen (zumindest ab einem gewissen Alter) *g*


Um mal zurück aufs Thema zu kommen:
Das finde ich nicht, dass man ab einem gewissen Alter dem "Schmalz" aus dem Weg geht.
Ich glaube eher, dass es Leute gibt, denen so etwas wichtig ist, und andere, denen es nicht wichtig ist. Und es gibt welche, die damit gar nichts anfangen können. Das sind für mich die bedauernswertesten.

Candide: soll es ja auch nicht. Aber lähmen :mrgreen:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 16:08:09
Zitat von: "Schwarze Witwe"
Zitat von: "Jinx"
... und es ist der Schmalz, dem die meisten von uns versuchen, aus dem Weg zu gehen (zumindest ab einem gewissen Alter) *g*


Um mal zurück aufs Thema zu kommen:
Das finde ich nicht, dass man ab einem gewissen Alter dem "Schmalz" aus dem Weg geht.
Ich glaube eher, dass es Leute gibt, denen so etwas wichtig ist, und andere, denen es nicht wichtig ist. Und es gibt welche, die damit gar nichts anfangen können. Das sind für mich die bedauernswertesten.

Candide: soll es ja auch nicht. Aber lähmen :mrgreen:


Und dann?  :shock:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Schwarze Witwe am 04 August 2004, 16:11:00
HUNGER!

hehe
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 16:14:26
Zitat von: "Schwarze Witwe"
HUNGER!

hehe


Moment, ich hab hier noch irgendwo ' n Leckerli...

(http://www.zooplus.de/bilder/1/200/17124fro_b_1.jpg)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Schwarze Witwe am 04 August 2004, 16:18:30
Hund? Katze? Maus?

Nein, Spinne!

Wenn Du da ne leckere Motte hingepostet hättest-aber so
*Sie sind raus!* :mrgreen:  :twisted:  :mrgreen:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 16:19:53
Zitat von: "Schwarze Witwe"
Hund? Katze? Maus?

Nein, Spinne!

Wenn Du da ne leckere Motte hingepostet hättest-aber so
*Sie sind raus!* :mrgreen:  :twisted:  :mrgreen:


Das werden wir morgen Abend ja sehen.  :evil:   :P   :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: sternblume am 14 August 2004, 22:51:05
äh ich will eure Mischung aus Paarungsritual und Essenbestellung
ja nich stören... *g* wollte nur auch meinen Senf zu dem Thema
abgeben.
Ihr sprecht alle immer nur davon, dass man sich nicht traut
zu lieben weil man verletzt werden könnte.
Das ist aber doch nicht immer der Grund, manche haben angst zu
lieben weil sie ANDERE nicht verletzen wollen.
Wenn man sich nicht sicher ist, ob man überhaupt noch
lieben kann, wenn man das Gefühl nicht los wird nichts mehr
zu fühlen ist es viel schwerer zu lieben.
Du stehst immer vor dieser einen Entscheidung:
Lässt du dich auf einen Menschen ein weil du GLAUBST ihn
zu lieben?
Was ist wenn du dann merkst, dass du dich wieder
nur selbst betrogen hast? Wenn du merkst, dass das Kribbeln
nicht da ist, dir der Mensch den du wie deinen größten Schatz
in den Armen hälst in dir kein Gefühl hervorruft?
Wenn du merkst das kein Mensch irgendein Gefühl in dir hervorruft?
Würdet ihr mit so einer Lüge leben können?
Würdet ihr den Menschen von dem ihr dachtet das er das
Wichtigste in eurem Leben ist verletzen wollen? Ihm sagen das
ihr ihn nicht liebt, das ihr niemanden liebt? oder würdet ihr weiterleben als
ob alles in ordnung wäre weil ihr wisst dass ihr nicht mehr
erwarten könnt als wenigstens geliebt zu werden wenn ihr schon selber
nicht lieben könnt!?
Oder würdet ihr jeder Beziehung aus dem Weg gehen, in ständiger
Angst niemals liebe geben zu können?
Glaubt mir ich würde jeden Preis bezahlen wenn ich dafür wieder
das Gefühl der Liebe spüren könnte, dieses Gefühl das ein Mensch
dir mehr bedeutet als du selbst! Verletzt zu werden ist dabei wohl
ein geringer Preis  :cry:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: DarkAmbient am 15 August 2004, 03:17:21
Hallo Sternblume!

Ich finde es schon wichtig, Rücksicht auf die Gefühle der Mitmenschen zu nehmen und z.B. nicht gleich nachdem eine Beziehung zuende gegangen ist, zur Ablenkung mutwillig herumzuflirten, wenn man sich noch garnicht wieder auf jemand anderen einlassen kann.

Was anderes ist es, wenn man grundsätzlich das Gefühl hat 'nicht genug zu Lieben'. Da stellt sich dann aber die Frage, ob man selbst tatsächlich vollständig unfähig zu jedem Gefühl der Zuneigung ist, oder nur einem bestimmten Ideal von Liebe nicht entspricht. Zumindest sind Dir Deine Mitmenschen ja nicht völlig gleichgültig, oder? Alles was nach diesem Minimum an Interesse kommt, wie Freundschaft, Liebschaft, wahre (sic!) romantische Liebe, sind nur Abstufungen oder besser: Orte auf einem weiten Feld. Und wenn Du mit einem bestimmten Modell von Liebe nichts anfangen kannst, würde ich versuchen mich woanders umzuschauen.

An dieser Stelle ein kleiner Buchtipp, den ich mir nicht länger verkneifen kann: Michel Foucault, Sexualität und Wahrheit, Bd. 1-3
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Eisbär am 15 August 2004, 09:50:05
Zitat von: "colourize"
Ich glaube, dass "Liebe" genauso real existent ist wie der "liebe Gott".
Das denke ich auch, aber mit umgekehrten Vorzeichen. :)
Zitat
Manche Dinge existieren nur, wenn man an sie glaubt.
Und an manche Dinge zu glauben, macht das Leben erst lebenswert...

Lars
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: colourize am 15 August 2004, 11:41:40
Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "colourize"
Ich glaube, dass "Liebe" genauso real existent ist wie der "liebe Gott".
Das denke ich auch, aber mit umgekehrten Vorzeichen. :)
Zitat
Manche Dinge existieren nur, wenn man an sie glaubt.
Und an manche Dinge zu glauben, macht das Leben erst lebenswert...

Lars

Lars, kann ja sein. Klar, man kann sich natürlich immer schön was vormachen.
Das ist aber keine inhaltliche Auseinandersetzung mit meiner Argumentation.
Das Leben wäre zum Beispiel auch lebenswerter, wenn jeden Tag 25° sind und die Sonne schön scheint. Ohne Grippeviren wärs auch lebenswerter. Oder wenn man vom Saufen keinen Kater bekommen würde.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 15 August 2004, 13:06:50
Zitat von: "colourize"

Lars, kann ja sein. Klar, man kann sich natürlich immer schön was vormachen.
Das ist aber keine inhaltliche Auseinandersetzung mit meiner Argumentation.
Das Leben wäre zum Beispiel auch lebenswerter, wenn jeden Tag 25° sind und die Sonne schön scheint. Ohne Grippeviren wärs auch lebenswerter. Oder wenn man vom Saufen keinen Kater bekommen würde.


Colourize, bei allem Respekt, aber diese Argumentation ist widersprüchlich und inkonsequent. Wozu trinkst Du dann Alkohol? Damit machst Du Dir auch was vor, wozu betäubst Du Dich absichtlich? Liebe ist ein Faktum, irrelevant, ob man das Ding nun metaphysisch oder biologisch betracht, ist sie fühlbar, genau wie Dein Kater. ;)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: SuperTorus am 15 August 2004, 13:22:56
Zitat von: "Candide"
Liebe ist ein Faktum, irrelevant, ob man das Ding nun metaphysisch oder biologisch betracht, ist sie fühlbar, genau wie Dein Kater. ;)


Genau das ist ja die Frage...

Ist die Liebe, die Du fühlst nicht vielleicht einfach nur ein körpereigener Hormon-Kick, der nach 2 Monaten (spätestens) in ein angenehmens Gewohnheitsgefühl umkippt? Zuneigung? Ja, Liebe? Nein.

Wo ist sie dann, die Liebe? Vielleicht ist sie doch nur ein unerreichbares Ziel, welchem wir hinterherlaufen und es nie auf Dauer erreichen können.

Ich glaub fast es ist so.. Warum sonst scheiteren so viele Beziehungen die aus einer starken Liebe hervorgehen?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: die rote Zora am 15 August 2004, 13:25:59
@colourize: So einen ähnlichen Blödsinn hab ich auch mal gedacht. Und irgendwann macht es wusch - und es hat einen erwischt, und zum Teufel ist alles, was man bisher glauben wollte.
Auch wenn es ein ewiges Hoch und Tief war: Ich möchte es wieder erleben. Aber so langsam frage ich mich, ob es noch jemanden gibt, der um eine Beziehung kämpft. Für mich ist es ne Herausforderung, auch schwere Zeiten gemeinsam zu überstehen. Aber mit der Einstellung seh ich in dieser Wegwerfgesellschaft ziemlich alt aus.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: XNewWave am 15 August 2004, 13:37:46
Für mich ist Liebe eine Gefühlssache die die Partnerschaft verstärkt . das bei einer Tränung dann mehr Leid entsteht ist klar . Aber den kopf in den Sand zu stecken wäre verkehrt , denn wenn alles Perfekt wäre , dann wäre ja auch das Leben und die Liebe langweilig . Dann kommt noch ein wichtiger Faktor und zwar das "lernen" .  Viele verlieben sich und lernen nix draus weil man nicht die eigene Schuld sich eingestehen will (liegt in der natur des Menschen). Aus meinen vergangenen Beziehungen habe ich gelernt das man nicht nach perfektion des eigenen Geschmacks suchen sollte sondern nach dem Gefühl .

Also nach einer Enttäuschung bin ich sofort wieder bereit auf eine neu Beziehung einzugehen . Hey das leben ist kurz also mach ich das beste draus . Und zum Leben gehört nun mal Leid und schmerz dazu .
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: XNewWave am 15 August 2004, 13:45:41
Zitat von: "SuperTorus"
Ist die Liebe, die Du fühlst nicht vielleicht einfach nur ein körpereigener Hormon-Kick, der nach 2 Monaten (spätestens) in ein angenehmens Gewohnheitsgefühl umkippt? Zuneigung? Ja, Liebe? Nein.
Ja dann spuckt meine Schilddrüse ja schon seit 1 über einem Jahr Hormone aus . Cool ich bin auf drogen . Wenn man bereit ist sich auf den Partner einzulassen und dieser genauso , dann braucht man keine Hormone , Alk usw . Es ist dann die Liebe oder glaubst das Ü60er sich nicht mehr lieben und Sex miteinander haben . Und die sind dann seit min. 30 Jahren zusamen .

Da ist auch ein Fehler in Denken . man sollte das irdische dabei vergessen . Was uns die wissenschaft über funktionen unseres Körpers sagt ist auch nur graue Theorie die jederzeit sich ändern kann . Hormone haben mich vieleicht in der Pubärteät beeinflusst aber jetzt habe ich meine Persönlichkeit entwickelt und Lebe nich nach hormonen .
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: die rote Zora am 15 August 2004, 13:48:29
Zitat von: "XNewWave"
Für mich ist Liebe eine Gefühlssache die die Partnerschaft verstärkt . das bei einer Tränung dann mehr Leid entsteht ist klar . Aber den kopf in den Sand zu stecken wäre verkehrt , denn wenn alles Perfekt wäre , dann wäre ja auch das Leben und die Liebe langweilig . Dann kommt noch ein wichtiger Faktor und zwar das "lernen" .  Viele verlieben sich und lernen nix draus weil man nicht die eigene Schuld sich eingestehen will (liegt in der natur des Menschen). Aus meinen vergangenen Beziehungen habe ich gelernt das man nicht nach perfektion des eigenen Geschmacks suchen sollte sondern nach dem Gefühl .

Also nach einer Enttäuschung bin ich sofort wieder bereit auf eine neu Beziehung einzugehen . Hey das leben ist kurz also mach ich das beste draus . Und zum Leben gehört nun mal Leid und schmerz dazu .
(http://www.mainzelahr.de/smile/unsortierbar/thumbsup.gif)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 15 August 2004, 13:59:26
Es gab da mal einen klugen Mann names Wittgenstein, der sagte:

Worüber man nicht reden kann, davon muß man schweigen
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: colourize am 15 August 2004, 14:19:22
Zitat von: "die rote Zora"
@colourize: So einen ähnlichen Blödsinn hab ich auch mal gedacht. Und irgendwann macht es wusch - und es hat einen erwischt, und zum Teufel ist alles, was man bisher glauben wollte.

"Verliebt sein" und "Liebe" sollte man glaube ich trennen.. - es ist etwas ganz Verschiedenes damit gemeint, auch wenn das Stammwort das gleiche ist. In diesem Sinn ist "Liebe" ein Wort mit vielen Facetten, wobei die interessante die "ewige Liebe" zwischen Menschen in einer länger andauernden Paarbeziehung ist (die ich für ein "Gottesersatz" der Moderne halte).

"Liebe" im Sinne von "verliebt sein", der berühmte verrücktspielende Hormonhaushalt - klar das gibt es, vor allem wenn die Beziehung noch recht jung ist, oder wenn man sich in Jemanden auch nur verguckt hat.

Auch etwas anderes ist die "Liebe" im Sinne von Eltern-Kind-Zuneigung, die biologische Ursachen hat. Und dies ist eine andere "Liebe", als die, die wir uns zwischen Paaren erhoffen.

Nebenbei erwähnt: Das Wort "Liebe" war ursprünglich vollkommen unsinnlich gemeint, es bezeichnete bloß eine Art "Faible". Das drückt sich heute noch in Sätzen wie "Ich liebe es, Badminton zu spielen" aus, die die ursprüngliche Bedeutung des Wortes aufgreifen (philos, griechisch für Liebe), aber total unsinnlich gemeint sind. Ebenfalls kann man einer chemischen Substanz, die als "hydrophil" bezeichnet wird, keinen sinnlichen Grund für ihre Eigenschaft zusprechen, Wasser zu "lieben". Ebenso "lieben" Pädophile natürlich keine Kinder, sondern sie ficken sie lediglich.

All das sind andere Liebesbegriffe.
Interessant ist, ob es die "ewige Liebe" tatsächlich gibt. Eine "ewige Liebe", die zum Beispiel eine "Liebesheirat" rechtfertigen würde.

Zitat von: "die rote Zora"

Auch wenn es ein ewiges Hoch und Tief war: Ich möchte es wieder erleben. Aber so langsam frage ich mich, ob es noch jemanden gibt, der um eine Beziehung kämpft. Für mich ist es ne Herausforderung, auch schwere Zeiten gemeinsam zu überstehen.

Glaube ich nicht.
Wieso sollte man denn nicht eine lange Beziehung anstreben, bloß weil "ewige Liebe" eine Illusion ist?
Der Inhalt von Partnerschaften ist doch, dass man den Partner kennt, sich gegenseitig vertraut, Gemeinsamkeiten besitzt u.s.w.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Eisbär am 15 August 2004, 15:49:26
Candide, Du nim,mst mir die Worte aus den Mund...

Und einmal ganz unromantisch:
Und Liebe ist nicht nur fühl-, sondern auch meßbar. Läßt sich im EEG deutlich nachweisen.
Verliebt sein auch. Zeigt ähnliche Hirnströme wie manische Zustände *lach*

Grüße
Lars
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: SuperTorus am 15 August 2004, 16:32:28
Ich bin ja kein medizinischer Fachmann, aber ein bischen Plan hab ich auch. Folgendes ist meines Wissens nach Fakt:

Im Stadium des "Frisch verliebt seins" rennen beide Beteiligten mit 'ner riesendosis Dopamin im Körper rum. Den Kick der ersten drei Wochen kennen wir wohl alle.

Die Dopamin-Produktion geht im Laufe einiger Wochen zurück und wird durch Oxytocin ersetzt. Dieses Hormon sorgt kurz gesagt dafür, das wir uns in der Nähe unseres Partners wohl und geborgen fühlen.

Die "Liebe" ist doch letzendlich nur unser Wort für den Geisteszustand den die Hormone bei uns auslösen. Nun ist es ja nicht so, das bei jedem Menschen die Hormone gleich wirken. Denk zum Beispiel einfach nur mal an die Verträglichkeit der Pille.


Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte:

Wer seit Jahren durch die rosarote Brille seiner Hormone blickt, der ist weniger objektiv wie jemand, der dieses *nicht* tut. Daher haben *gerade* diese ein objektiveren Blick, und weitaus fundierteres zu sagen.

Immerhin denken sie mit dem Verstand, nicht mit dem Kleinhirn.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 15 August 2004, 16:51:02
Ich finde Euch grandios... ihr redet über Hormone, Botenstoffe, "objektive" (*g*) Bilder", Hirnströme, Quantenphysik und demnächst wohl noch über Warpantriebe, und merkt nicht, das der Kern des Themas nicht ansatzweise angekratzt wird. Offensichtlich fehlt einfach die Fähigkeit, mal über den ach so objektiven wissenschaftlichen Tellerrand zu gucken, und das finde ich schon fast mitleiderregend. Der Begriff Liebe ist ein wenig wie der Begriff Gott - die Wissenschaft nicht Gottes Existenz beweisen, also sind Wissenschaftler meist Atheisten. Das seine nicht-Existenz genauso wenig bewiesen werden kann, wird ausgeblendet.

Liebe ist Liebe, und über Liebe auf diese Weise sprechen zu wollen, ist wie zu Architektur tanzen wollen. ;)

Tztz... von Dopamin und Oxytocin so zu reden, kann, mit Verlaub, nur jemand, der noch nie geliebt hat.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: SuperTorus am 15 August 2004, 17:15:23
> Tztz... von Dopamin und Oxytocin so zu reden, kann, mit Verlaub, nur
> jemand, der noch nie geliebt hat.

Oder die, die über genug Bildung verfügen, und nicht ausschließlich mit dem Schwanz denken.

thema für mich abgeschlossen.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 15 August 2004, 17:39:39
Zitat von: "SuperTorus"
> Tztz... von Dopamin und Oxytocin so zu reden, kann, mit Verlaub, nur
> jemand, der noch nie geliebt hat.

Oder die, die über genug Bildung verfügen, und nicht ausschließlich mit dem Schwanz denken.

thema für mich abgeschlossen.


Das war mehr als unnötig, und weit unter Deinem Niveau. Ich esse gerne Schokolade. Ich weiss, das da "nur Rezeptoren gereizt" werden. Trotzdem ist der Geschmack der Schokolade real.

Sorry, aber dieses ganze "Gelaber" von Hormonen und Botenstoffen ist sinnfrei - natürlich ist alles in meinem Körper Chemie, aber das ändert nichts an der Erfahrung Liebe. Wer Liebe auf diese Weise in seiner Bedeutung runterspielen will, verwechselt Bildung damit, ein misanthrpischer Geek zu sein. Alles zu intellektualisieren mag einen ja bei einigen Leuten als cool, abgeklärt und gebildet erscheinen lassen, aber sowas wie Dein Kommentar läßt mich vermuten, das Du eher tierisch enttäuscht bist.

Wenn Du alles, was "nur Chemie" ist, so betrachtest, kannst Du Dir prinzipiell nen Strick nehmen - oder Leuten Deine Bildung unter die Nase reiben, wenn Dich das glücklich macht. Ich persönlich ziehe es da aber vor, zu leben und auch zu lieben.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Oswald am 15 August 2004, 17:43:39
Zitat
Nach meiner "Frustphase" wollte ich nichts von einer Liebschaft od. Beziehung wissen, aber mittlerweile bin ich wieder risikofreudiger geworden.

Obwohl ich das Gefühl habe, das das Loch in dem Schutzwall, den man um sich nach einer gescheiterten Beziehung aufbaut von mal zu mal kleiner wird und man sich mit jeder neuen Beziehung etwas weniger auf neue Partner einlässt.

Aber ich habe noch nicht alle Hoffnung verloren, das "irgendwo da draussen" auch noch "die richtige Frau" für mich unterwegs ist...


Dem kann ich mich wohl am ehesten anschließen.
Meine Beziehungen waren für mich keine wertvollen Erfahrungen gewesen, ich habe das Gefühl das ich dabei immer viel mehr geben musste als ich bekam. Es wurde viel zu viel Wind um Nichts gemacht, das war es nämlich womit ich am Ende da stand.
Ich will das nicht vertiefen, es lief darauf hinaus das ich keinen großen Wert mehr auf Beziehungen lege. Ich will mich dem zwar nicht vollkommen verschließen, aber ich renne nicht jedem Mädchen hinterher und habe auch keine Lust irgendwo nochmal den ersten Schritt zu machen.

Aber wer weiß vielleicht treffe ich ja noch eine Person die mich so fasziniert das ich mich trotz meiner Diskretion von meinem Gefühlen steuern lasse.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: colourize am 15 August 2004, 18:05:45
Ich glaube auch, dass Biologismen nicht weiterhelfen. Klar, alles was wir spüren, spüren wir aufgrund biochemischer Reaktionen.

Was aber genauso wenig weiterhilft, ist das hier vorgetragene Argument der "Liebes-Gläubigen": "Aber ich spüre das doch, also muss es real sein."
Wenn das ein "Beweis" für die Existenz von "Liebe" wäre, dann existiert der liebe Gott natürlich auch (weil ganz viele Menschen "Gott erfahren" haben).. - das mag ja noch o.k. sein. Konsequenter Weise existieren dann aber auch die jüdische Weltverschwörung, Astralreisen sowie UFO-Entführungen inklusive Vergewaltigungen durch Außerirdische. All das haben viele Menschen erlebt, gespürt und erfahren - aber nur deshalb zu sagen dass all das zur objektiven Realität unserer Welt gehört halte ich gelinde gesagt für gewagt.

Natürlich haben Menschen Emotionen, und natürlich geht es uns ganz verschieden, je nachdem unter welchen Umständen wir gerade leben. Natürlich spüren wir Zuneigung zu Anderen, das Gefühl des Verliebtseins und auch so etwas wie tiefe Verbundenheit.

Interessant ist aber doch, was die Substanz von diesem Ding namens "ewige Liebe" sein soll. Hier wird etwas "Großes" fetischisiert, geradezu angebetet, was näher betrachtet höchst funktional ist. Die entscheidenden Frage lauten: "Wer hat 'Liebe' erfunden?" (remember: 'Liebe' in ihrer heutigen Bedeutung gibt es erst seit ca. 200 Jahren) "Was ist die gesellschaftliche Funktion dieser Erfindung?" (meine Vermutung: Gottesersatz. Wir heiraten nun nicht mehr, weil es in der Bibel steht, sondern weil wir unseren Partner ewig lieben werden.) "Wozu ist Liebe erfunden worden?" (meine Vermutung: um den Menschen einen Sinn im Leben zu geben, nachdem Gott gestorben ist.)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 15 August 2004, 18:25:18
Zitat von: "colourize"
Ich glaube auch, dass Biologismen nicht weiterhelfen. Klar, alles was wir spüren, spüren wir aufgrund biochemischer Reaktionen.

Was aber genauso wenig weiterhilft, ist das hier vorgetragene Argument der "Liebes-Gläubigen": "Aber ich spüre das doch, also muss es real sein."
Wenn das ein "Beweis" für die Existenz von "Liebe" wäre, dann existiert der liebe Gott natürlich auch (weil ganz viele Menschen "Gott erfahren" haben).. - das mag ja noch o.k. sein. Konsequenter Weise existieren dann aber auch die jüdische Weltverschwörung, Astralreisen sowie UFO-Entführungen inklusive Vergewaltigungen durch Außerirdische. All das haben viele Menschen erlebt, gespürt und erfahren - aber nur deshalb zu sagen dass all das zur objektiven Realität unserer Welt gehört halte ich gelinde gesagt für gewagt.


Nicht "Liebe" ist real, sondern die "Erfahrung Liebe", das ist ein grosser Unterschied. Das Wort "Haus" hat mit dem Ding "Haus" nichts gemein, aber wir benutzen das Wort, um auf das Haus zu zeigen. Dennoch ist kein Haus gleich, und doch sind sie Teil der Welt - die Welt ist die Summe aller Tatsachen, und die Erfahrung Liebe ist eine Tatsache, unabhängig von Ihrer Ursache.

Oder, mal andersrum: ist die Zahl "1" Teil der sog. objektiven Realität. Nö. Ich hab noch nie eine Eins getroffen, und war schon auf vielen Parties. Wenn auf einer Wiese zwei Kühe stehen, kann ich sie abzählen, mit "1", "1+1", aber die beiden Kühe sind trotzdem keine "1", nicht identisch, sondern Ema und Berta.

Liebe ist ein sogar ein bisserl wie Logik: das Problem mit Logik und sog. "objektiver Realität" ist, das logische (wie mathematische) Sätze entweder wahr sind, dann sind sie aber ohne Aussage (bzw. lösen sich auf), oder falsch, und dann sind sie eben falsch und keine logischen Aussagen mehr. Logik kann nichts über die Welt aussagen, da sie sich selbst innerhalb der Welt bewegt - sie kann nur zeigen.

Und für die Fragen, ob jemand "Liebe", "Gott" oder meinetwegen "UFOs" erfährt/ erlebt, oder ob "Ema+Berta=2", sind Logik oder die sog. "objekte Realität" so irrelevant, wie Liebe bei der Beantwortung der Frage "Was ist die Wurzel aus -1". Diese Dinge bewegen sich, wie meinetwegen auch Musik (die ich ja auch nicht nur in Hz beschreibe), bewegen sich ausserhalb der dinglichen Sphäre. Die Begriffe und Abstraktionen zeigen zwar auf sie, aber das ist auch alles.

Ob ich als "Schwanzgesteuerter", wie Torus festgestellt hat (ich bevorzuge aber "Herzgesteuert"), aber über genug Bildung verfüge, um über Realitätsfindung und die Frage, ob es ein Gegenteil von Wahrheit gibt (was nämlich durch die Unterstellung einer "objektiven Realität" impliziert wird), weiss ich leider nicht. Das ich mir jetzt aber ganz unobjektiv eine Pizza gönnen werde, das weiss ich.

Aber noch kurz zur "ewigen Liebe" - die ist das Equivalent zum Konzept der Unendlichkeit in der Mathematik. "Eine Wolke aus Philosophie kondensiert zu einem Tröpfchen Sprachkritik". ;)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 15 August 2004, 18:42:16
Frag ich mich wie alles kam
Wie es dein verlangen einvernahm
Wie eine flut aus feuersand
Dein himmel fuer immer verbrannt

Zu schnell hat es deine bühne
Erklommen ohne farbe und sühne
Nur deinen vorhang ziehst du zu
Schwarz

So verloren dich deine freunde
Und so begehrt dich dein feind
Vielleicht weisst du nicht wie leben geht
Lauf los - ich kann es

Ich kann es seh'n
Ich kann es seh'n
Wie wunderbar die engel sich vergeh'n
Ich kann es seh'n

Legt es sich an deine seite
Schaut dir tief in deinen kopf
Weiss es genau wie hoch es drehen muss
Schwarz

Lass dich frei wo es dich weiss macht
Lass uns tiefer in dich gehn
Einen himmel gibt es lang nicht mehr
Lauf los, ich kann es

Ich kann es seh'n
Ich kann es seh'n
Wie wunderbar die engel sich vergeh'n
Ich kann es seh'n

Zu gross ist dein begehren
Diese gefahr kann nie vergehn
Vielleicht weisst du jetzt wer zu dir steht
Lauf los, ich kann es

Ich kann es seh'n
Ich kann es seh'n
Wie wunderbar die engel sich vergeh'n
Ich kann es seh'n

AND ONE
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kenaz am 15 August 2004, 19:16:33
Im Grunde genommen kann ich mich Candide in seinen Äußerungen völlig anschließen. Nur so viel zur Ergänzung: Die physiologisch-biochemische Perspektive auf das Phänomen "Liebe" ist eine, die auf physiologisch-biochemischer Ebene durchaus sinnvoll und richtig ist; auf der Ebene der subjektiven Erfahrung hilft sie einem allerdings nicht für fünf Pfennige weiter. - Man sollte niemals das Essen mit der Speisekarte verwechseln!

"Die Liebe ist ein seltsames Spiel ... *tralala*"

K.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 15 August 2004, 19:36:30
Genau, und daher geht es mir am A... vorbei, ob das nun von einer höheren Macht, den Hormonen, irgendeinem Gehirnteil oder dem Wetter herkommt, es ist das Ergebnis, das zählt. :)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Drachenkind am 15 August 2004, 19:45:12
Liebe, lieber nicht? Hmm...

Hab mich jetzt erstmal durch den Thread gearbeitet.


Was an der Liebe vielleicht das Erschreckende ist, das wir alle hier teilen und im Hintergrund mitschwingt.
Liebe macht verletztlich und irrational. Eine Erkenntnis die meist erst nach der Beziehung einsetzt. :)
Das haben wir ja anscheind alle schon erlebt. Und vor Schmerz will man sich ja schützen, vor dem Tritt ins Ego.
Also wird drüber nachgedacht, gesungen, gedichtet.


Vielleicht leiden wir eher darunter, das in unserer medialen Zeit uns ein "Liebe-Standart Typus" vermittel wird (Filme, Lieder...).
Dieses Leitbild steht dann als Maßstab und Konkurenz zu den realen Gefühlen.

Andererseits, vielleicht können die anderen Herren hier mir zustimmen.
Wenn man eine Frau anspricht, wird man fast immer innerhalb von 30 Sekunden einsortiert. Jeder Versuch danach, mittels eines Date's mal zu schnuppern wird erstickt. Das wagen, jemanden nicht gleich eine Form geben, etwas im unklaren lassen, das geht Heut' kaum nocht.
Vielleicht ist es eher diese neuere weibliche Sortierung, die zu manchen Problem führt (mir ersichtlich aus dem Gejaule meiner weiblichen Freund & Bekannten was für'n Depp sie als Partner haben mit X Macken).


Aber Aufgeben?
Warum?
Wegen der Wunden?
Der Unzulänglichkeiten?
Lächerlich!
Ein Schlag mit 'ner Kettensäge ist eine Wunde.
Gefühle sind wie Jahreszeiten.
Auf einen Winter wird ein Frühling kommen. Kein Grund für Aufregung.



Das Liebe kein Phänomen der letzten 200 Jahre und der Aufklärung ist, möcht ich mal mit einem Gedicht aus dem 9 Jhr. aus Japan verdeutlichen.
"Seit der Nacht,
in der wir uns unter dem Kirchbaum liebten,
weiß mein Herz erst,
wie leicht es war,
bevor wir uns kannten."

(ist ein Waka und kein Haiku, wer sich wegen der Länge wundert)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 15 August 2004, 20:41:14
Zitat von: "Jinx"
Genau, und daher geht es mir am A... vorbei, ob das nun von einer höheren Macht, den Hormonen, irgendeinem Gehirnteil oder dem Wetter herkommt, es ist das Ergebnis, das zählt. :)


Yippie, ich werde verstanden. ;) :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 15 August 2004, 20:47:18
Ja, wirst Du. :)

*g* kann es sein, dass ich Dich gestern auf Return gesehen habe (oben). Ich war mir beim Vergleich mit dem Avatar nicht ganz sicher...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: colourize am 15 August 2004, 20:51:24
Zitat von: "Jinx"
*g* kann es sein, dass ich Dich gestern auf Return gesehen habe (oben). Ich war mir beim Vergleich mit dem Avatar nicht ganz sicher...

Musst Du hingehen und fragen. Hab ich auch so gemacht :)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 15 August 2004, 20:59:10
Zitat von: "Jinx"
Ja, wirst Du. :)

*g* kann es sein, dass ich Dich gestern auf Return gesehen habe (oben). Ich war mir beim Vergleich mit dem Avatar nicht ganz sicher...


@Jinx: Das kann gut sein, ich war der Fuzzi ganz in schwarz. Hach wat' bin ich witzisch. Nein, also, ich war der dünne Glatzkopf mit grossem gelben Stern auf'm schwarzem Shirt... und wer bist Du?

@colourize: Hab mich gar net verabschiedet, wollten ja noch ein Bier trinken, aber dafür haben wir ja noch gut drei Monate Zeit.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 15 August 2004, 21:06:31
Täterbeschreibung: 1,90 (mit Schuhen), knapp kinnlange sehr rote Haare, halblange Bondage-Hose, schwarzes Top, Boots.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 15 August 2004, 21:14:11
Zitat von: "Jinx"
Täterbeschreibung: 1,90 (mit Schuhen), knapp kinnlange sehr rote Haare, halblange Bondage-Hose, schwarzes Top, Boots.


Oh hauaha, da hätte ich bestimmt Angst gekriegt, bin ja grad mal 177, mit Schuhen vielleicht 178... *g*
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: colourize am 16 August 2004, 01:41:00
Zitat von: "Candide"

@colourize: Hab mich gar net verabschiedet, wollten ja noch ein Bier trinken, aber dafür haben wir ja noch gut drei Monate Zeit.

Ja, irgendwie hab ich Dich dann später nicht mehr gesehen.
Das mit dem Bier holen wir bei nächster Gelegenheit nach, man wird sich sicher nochmal auf ner Party begegnen.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: KainsRache am 16 August 2004, 01:46:39
Zitat von: "Candide"

Oh hauaha, da hätte ich bestimmt Angst gekriegt, bin ja grad mal 177, mit Schuhen vielleicht 178... *g*

Sie kommt einem nicht so groß vor, erst wenn man sie mit 177 umarmen möchte ;)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 16 August 2004, 10:53:05
Zitat
Wenn man eine Frau anspricht, wird man fast immer innerhalb von 30 Sekunden einsortiert. Jeder Versuch danach, mittels eines Date's mal zu schnuppern wird erstickt. Das wagen, jemanden nicht gleich eine Form geben, etwas im unklaren lassen, das geht Heut' kaum nocht.


Doch, das geht auch heute, und was die Einsortierung angeht: wieso ist das frauenspezifisch, m. E. ist das bei Männern, die das Angebot sichten, ganz genauso.

@KainsRache:  :mrgreen:

@Colourize:
Zitat
Musst Du hingehen und fragen. Hab ich auch so gemacht


Werde ich bei nächster Gelegenheit tun, wenn es mal eine Party ist, auf der man nicht alle Hände voll zu tun hat... ;)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 18 August 2004, 13:05:45
Da fiel mir doch eben wieder ein, was Freund Woody zu dem Thema sagt...

To love is to suffer. To avoid suffering one must not love, but then one suffers from not loving. Therefore, to
     love is to suffer, not to love is to suffer, to suffer is to suffer. To be happy is to love, to be happy then is to suffer but
     suffering makes one unhappy, therefore to be unhappy one must love or love to suffer or suffer from too much
     happiness. I hope you're getting this down...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 18 August 2004, 14:39:08
Vielleicht bin ich einfach blöd oder naiv, aber ich will Liebe ohne Leiden.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 18 August 2004, 14:39:37
Zitat von: "Jinx"
Vielleicht bin ich einfach blöd oder naiv, aber ich suche die Liebe ohne Leiden.


Ich auch, aber seit gut 14 Jahren recht erfolglos. :mrgreen:

sexuelles jetzt mal ganz aussen vor gelassen
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 18 August 2004, 14:40:09
dito  :mrgreen:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kenaz am 18 August 2004, 14:46:22
@ candide & jinx

ach komm, odder?! stellt euch mal nichtso mädchenhaft an, ihr zwei ... - nur die haaarten komm'n in'n gaaarten.  :mrgreen:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 18 August 2004, 14:47:28
Nö, ich bin lieber ne Heulsuse, steh ich zu.  :P
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 18 August 2004, 14:48:04
... und ich bin frau. da darf ich das  :mrgreen:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Candide am 18 August 2004, 14:49:53
...auch als grosse Frau - dürfen kleine Männer Dinge, die grosse Frauen nicht dürfen, oder sind sie equivalent und bei nur Sklaven ihrer Körper? *kugel*
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 23 November 2004, 11:34:24
... Alles sehr interessant (gerade auch die Kontroversen!!), was ich bis hier unter diesem topic gelesen habe!


Was hier zu unterschiedlichen Meinungen führt(e), scheint mir zum einen darin begründet, dass ihr/wir alle einen mehr oder minder unterschiedlichen Begriff bzw. Verständnis von "Liebe" haben - es wäre also hilfreich, wenn man sich da auf eine einheitliche Definition einigen könnte - was aber wohl unrealistisches Anliegen ist, da nicht möglich, weil:

(zum anderen) Menschen verschieden sind und unterschiedliche Erfahrungen (mit "Liebe" ...) gemacht haben/machen
und
weil "Liebe" eine Beschreibung eines Zustands und / oder von (mehreren) Gefühlen sein kann wie auch ein Abstraktum.

Die Beschreibungen sind zwangsläufig unterschiedlich, da sie auf verschiedene Erfahrungen (wie schon erwähnt) rekurrieren.

Die Abstrakta bereiten uns auch Schwierigkeiten - eben weil es sich nicht um Konkretes handelt.


Wie würde ich "Liebe" definieren:

mit:  "Zuneigung" -> Verbundenheit mit und Hingezogensein zu Menschen (in erster Linie mal: Menschen - ob man Gegenstände und/oder Tätigkeiten "liebt" möchte ich an dieser Stelle nicht erörtern), auch: Anteilnahme, (Für)Sorge, einheitsstiftendes Gefühl (zwischen Mensch und Mensch, aber auch: zwischen "Mensch und Welt"), desweiteren: Hingabe, Leidenschaft, Opferbereitschaft, Freundschaft, Vertrauen(sverhältnis), Intimität, Respekt, evtl. auch "Bewunderung", Begeisterung, Zärtlichkeit, Verletzlichkeit, Geborgenheit, ...


Was und wieviel "davon" jeweils wieviel Einfluss in einer "zwischenmenschlichen Beziehung" hat / zum Tragen kommt, ist wiederum von den "beteiligten" Menschen abhängig.



"Liebe ohne Leid(en)" - DAS ist meiner Ansicht nach unmöglich!:

Macht nicht erst Leidensfähigkeit "Liebesfähigkeit" möglich ?!??



Kallisti
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 09:15:58
http://www.literaturhaus-hamburg.de/start2.html



... noch ´n kleiner Tip ...    :D
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 09:19:40
... also irgendwie hat das mit dem link nich so geklappt wie ich mir das vorgestellt hab ...  :?


Jedenfalls:


"freitag     14.01.        philosophisches café: dieter thomä
19:00 uhr
     
Thema: Paradoxien der Liebe
Gast: Dieter Thomä, Reinhard Kahl moderiert

Zurück auf den rauen Boden! Ludwig Wittgenstein

Die Westler sind dabei, die Liebe im Dreieck von sexualwissenschaftlicher Aufklärung, romantischem Stammeln und pornographischem Rammeln zu versenken. Dieter Thomä

Sollten Philosophen ihre Begriffe und Schreibmaschinen nicht lieber von der Liebe lassen? Beginnt sie nicht da, wo die Philosophie aufhört? Lässt sie sich überhaupt auf einen rationalen Nenner bringen? Oder ist sie eine ganz besondere Herausforderung? Jedenfalls öffnet der Blick auf die Art, sich die Liebe vorzustellen, und vor allem auf die Art und Weise des Liebens selbst einen zweiten Blick auf die Grammatik unserer Kultur. Günter Anders schrieb in seinem Buch “Lieben gestern”, die Kultur bestehe ebenso wie die Liebe aus “Umwegen”. Dieter Thomä schließt daran an: “In der Liebe ist die direttissima demnach die trostloseste Route.” "



... das wollt ich hier drin haben  
 :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 13:09:39
Also irgendwie - nee, also ich weiß nich...


Wie is das gemeint:

"... beginnt Liebe da, wo Philosophie aufhört..."???


Wo genau hört denn Philosophie (und warum) auf???

Und was genau meinen die dann mit "Liebe" ???

Zitat:
Die Westler sind dabei, die Liebe im Dreieck von sexualwissenschaftlicher Aufklärung, romantischem Stammeln und pornographischem Rammeln zu versenken. Dieter Thomä


Ja gut, da ist was dran, sicher. Aber: was und wie wäre denn eine Alternative dazu (welche) ??


Sollte da wohl echt mal hingehen ...  und mir anhören, was er dazu alles genau zu sagen hat, wie der das meint ...


Das mit der Kultur: ja, das ist richtig, seh ich jedenfalls auch so.

Und die Frage, ob "die" Liebe (??) sich auf einen rationalen Nenner bringen lässt, finde ich auch interessant...!!

???
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 10 Januar 2005, 15:21:02
schöner thread.... hab nicht alles gelesen, kann aber wohl doch meinen senf dazugeben...
es wurde über daran glauben geschrieben.... also erstmal neu definieren: ich denke die meisten setzen mit glauben das nicht wissen gleich... ich denke mit glauben sollte man eher hoffnung verbinden...

So, und die liebe selber oder die hoffnung darauf sollte man nie verlieren, es muss ja nicht immer "die große Liebe" sein...

ich kann auch einen freund lieben wie einen bruder... was mich schon sehr ausfüllt...
ich kann eine freundin lieben ganz einfach so, ohne das ich mehr von ihr will... was mir sehr gut gefällt
selbstverständlich ist die liebe zu einer frau die mir mehr bedeutet als alles andere das größte aller gefühle, aber so etwas lässt sich nicht erzwingen oder suchen, diese liebe wird kommen oder auch nicht...
nur darf man nicht vergessen sich dafür einfach offen zu halten, sich nicht zu verschließen aus irgendwelchen ängsten enttäuscht zu werden...
klar tut so etwas weh... aber wie das wort schon sagt man wird ENTtäuscht, also war man ja vorher getäuscht, respektive tut es zwar weh, aber man sollte darüber hinwegkommen da es ja nur eine täuschung war.

Und ums mit björns worten zu sagen, ja ich lass mich auch lieber 1000 mal täuschen als der gefahr ausgesetzt zu sein niemals wirklich liebe zu spüren!!!

Und eine ganz große liebe habe ich auf jeden fall, eine frau die ich bedingungslos liebe und von der ich weiß das sie keine bedingungen an meine liebe knüpft... meine Tochter!!
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 16:57:13
Kurze Anmerkung zum link (Literaturhaus, Dieter Thomä):

ist leider schon ausverkauft.  :(
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: osmin am 11 Januar 2005, 01:06:50
Zitat
Medicine, law, business, engineering - these are noble pursuits, and necessary to sustain life.
But poetry, beauty, romance, love - is that what we stay alive FOR.

- John Keating, dead poets society
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 11 Januar 2005, 09:21:06
@osmin


jaja, klar, das ist schön gesagt (von dir angeführtes Zitat), aber:

ich frag mich halt, was genau "Liebe" ist?!?

Weil ich mich vergewissern können möchte, ob ich überhaupt zu jemandem sagen kann, ihn zu lieben - dazu muss ich doch erst mal wissen, was das ist: Liebe und lieben - was es genau besagt, was es umfasst, was es beinhaltet ...

... weiß ich das nicht, so würde ich ja den anderen Menschen und mich selbst belügen/betrügen, täuschen, blenden...!??


Und dann eben immer wieder die Geschichte, dass es verschiedene Arten von Liebe gibt...

(also Eltern-Kind, Geschwister, Freunde, Beziehungspartner; Liebe (???) zu Gegenständen, Tätigkeiten ...)


der Begriff wird einfach so oft und so schwammig und so vielfältig benutzt - das finde ich schon sehr verwirrend... !!



Naja, ich nehm´s mal wieder genau - warum?: Weil ich festgestellt habe, dass es definitiv weniger Missverständnisse (und u.U. daraus resultierende Probleme, Konflikte...) gäbe, würden die Menschen sich genau(er) auszudrücken (wenigstens:) versuchen!!


Also eben: sich überlegen was man wie sagen möchte.

Das mag wohl auch ein Grund für meine etwas konfuse (schriftliche) Ausdrucksweise sein: dass ich eigentlich nicht so oft die wirklich passenden, treffenden Worte finde bzw. mit den von mir gefundenen oft nicht zufrieden bin.
(Deshalb die vielen Klammern, Schrägstriche, Anführungszeichen, Fortsetzungspunkte - da es mir meistens so vorkommt, als gäbe es noch mehr und/oder Besseres dazu zu sagen  - und dieses will oder kann ich in dem Moment aber nicht.)


Hey: das war ja nun der reine "Striptease" meinerseits!
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Rick Deckard am 11 Januar 2005, 11:04:31
Keine Bange, dass mit den endlos vielen Sonderzeichen war ja klar, da hast Du Dich nicht erst jetzt mit entblößt. Geht mir übrigens auch oft so. Wenn ich etwas erkläre, dann versuche ich dies so unmissverständlich, wie möglich zu tun. Mit dem Ergebnis, dass ich so weit aushole, dass niemand mehr den Zusammenhang erkennt und ich oftmals als Themenzapper verschrien werde.

Was nun dieses Thema anbelangt, wo ist denn bitte schön eigentlich das Problem? Wenn man jemanden liebt, dann weiß man das, da muss ich doch nicht im "Kleinen Leitfaden für Gefühlszombies" nachgucken, um zu wissen, was ich empfinde und sei es auch nur Verwirrung, die mich packt, wenn ich der entsprechenden Person gegenüberstehe.

Ich finde den Begriff "Liebe" ebenfalls stark belastet, aber eher nicht in den hiesigen Landen. Wo es mir wirklich extrem auffällt, sind die US of A. Dort liebt jeder gleich alles und jeden. Ich liebe dieses Brotmesser, ich liebe meinen Stiefvater, ich liebe Blaubeertaschen, ich liebe die Liebe...blablabla. Besonders oft zu hören in etwaigen Sitcoms und Serien. Das wird da bis in Unerträgliche getrieben. Hier ist das doch eher selten und fühlt sich "ehrlicher / echter" an, als in der Scheinwelt des Fernsehens.

Ach übrigens, ich liebe euch alle...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 11 Januar 2005, 11:24:38
@Rick


 :P


 :hihi:



und:


Zitat
Geht mir übrigens auch oft so. Wenn ich etwas erkläre, dann versuche ich dies so unmissverständlich, wie möglich zu tun. Mit dem Ergebnis, dass ich so weit aushole, dass niemand mehr den Zusammenhang erkennt und ich oftmals als Themenzapper verschrien werde.



... das klingt echt total sympathisch!

Schön, wenn Leute "Schwächen" zugeben/ dazu stehen können!!  *freu*!!

Obwohl es sich dabei meines Erachtens gar nicht mal unbedingt um ne Schwäche handelt !!
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: osmin am 11 Januar 2005, 23:44:05
Zitat von: "Rick Deckard"
Ach übrigens, ich liebe euch alle...

OMG - Wieso habe ich nur gerade eine Vision von einem schwarz gekleideten und sonnenbebrillten Hugo Weaving, der ein fragiles Winken andeutend und mit fiepsiger Stimme ein "I love you all!" durch eine Atemmaske trällert?  :?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: messie am 12 Januar 2005, 00:48:38
Hm, interessant, wo Themen im Laufe der Zeit so hinwandern ... ich glaube, ich sollte öfter mal solche Threads starten  :wink:

Nun, ich möchte noch ein paar Worte zu Rick Deckards Absatz loswerden:
Zitat
Was nun dieses Thema anbelangt, wo ist denn bitte schön eigentlich das Problem? Wenn man jemanden liebt, dann weiß man das, da muss ich doch nicht im "Kleinen Leitfaden für Gefühlszombies" nachgucken, um zu wissen, was ich empfinde und sei es auch nur Verwirrung, die mich packt, wenn ich der entsprechenden Person gegenüberstehe.


Das Problem ist: Wo fängt Liebe an?
Bei der gegenseitigen Zuneigung?
Dann, wenn man beginnt, sich zu vermissen?
Dann, wenn Du ständig an ihn/sie denken musst?
Dann, wenn Du nicht mehr anfängst, andere mit dieser Person zu vergleichen?

Die Grenze zwischen Seelenverwandtschaft oder einem Sich-Mögen zum Sich-Lieben ist, finde ich, ziemlich fliessend. Diese bedingungslose, vorbehaltlose Liebe ist doch ziemlich selten - meist bedarf es auch des Feedbacks...

Nun, ich bin ein großer Romantiker. Ich glaube daran, dass es nichts Schöneres auf der Welt gibt als die gemeinsame Zeit von zwei Liebenden. Es ist einzigartig, magisch, überirdisch. Aber manch Liebe beginnt eben erst mit einem "Sich-Mögen" - und im Nachhinein dann herauszufinden, in welchem Augenblick eine Zuneigung in Liebe umschlug, das ist gar nicht so einfach ... es passiert manchmal, ohne dass man es überhaupt bemerkt oder gar erstmal wahrhaben möchte.
Insofern: Probleme lauern da genug  :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 12 Januar 2005, 01:19:40
Zitat von: "messie"

Bei der gegenseitigen Zuneigung?
Dann, wenn man beginnt, sich zu vermissen?
Dann, wenn Du ständig an ihn/sie denken musst?
Dann, wenn Du nicht mehr anfängst, andere mit dieser Person zu vergleichen?



für mich nichts von alledem.... denn meine liebe beginnt schon bei meiner zuneigung zu der btreffenden person und erfordert keine erwiderung und die anderen punkte können, aber müssen liebe nicht zwangsläufig begleiten.

Liebe zu erklären fällt mir auch schwer... es im grunde ganz einfach... ganz einfach ein gefühl das man spürt wenn es da ist...
du kannst doch auch wut spüren oder trauer, ärger... ohne zu fragen was es ist oder eine erklärung dafür zu verlangen...
Liebe ist einfach nur ein gefühl... wenn auch ein sehr großes und schönes.
punktum.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: messie am 12 Januar 2005, 01:28:33
Klar, Liebe ist eigen, dass sie keiner Erwiderung bedarf. Aber die Grenze zwischen großer Zuneigung und Verliebtsein bzw. Liebe ist für mich dennoch fliessend: Ich kann ja auch einen Menschen sehr mögen, ohne ihn zu lieben ... umgekehrt kann es natürlich auch sein, dass ich einen Menschen liebe und erstmal nur sage, dass ich ihn "nur" mag ...
Hach... wat n schwieriges Thema.  :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 12 Januar 2005, 10:29:23
Hm, das sehe ich anders: mit der Erwiderung

-> ja, denke auch, dass man jemanden lieben kann, ohne "zurückgeliebt" zu werden! Aber: man hat doch schon (meistens) das Bedürfnis bzw. den Wunsch, dass diese Liebe erwidert wird!

Wer das bestreitet, macht sich glaub ich doch einbisschen selbst was vor, denn: man möchte doch eigentlich schon gerne mit dem geliebten Menschen zusammensein, Zeit gemeinsam verbringen... - nicht ununterbrochen, das´ma klar!! Aber: wenn man so absolut überhaupt gar keinen Kontakt zu dem geliebten Menschen hat/haben kann, dann ist das doch schmerzhaft, finde ich.


Ja - wann, wo, wie fängt "Liebe" an - um das beantworten zu können, müsste man eben doch genau definieren (können), was "Liebe" ist.
Oder nicht?
Klar: fühlt man "etwas" - Mehreres, meiner Meinung nach.

Aber: eben - warum nennt man das manchmal "Liebe" und in anderen Fällen eben eher Zuneigung, Sympathie, Hingezogensein...


Also Liebe umfasst für mich Vieles/Mehreres - Gefühle, Gedanken, eine bestimmte Haltung zu jemandem... und daraus resultierend: ein bestimmtes (Sich-) Verhalten zu diesem Menschen (den man liebt).


Dennoch finde auch ich es schwierig, das auf den Punkt zu bringen, denn: ich denke, man kann verschiedene Menschen auf verschiedene Art(en) lieben und somit auch mehrere Menschen "gleichzeitig"!!


Liebe geht für mich über Verliebtsein hinaus - dieses Immer-an-jemanden-denken-müssen und so, das ist für mich in erster Linie Verliebtsein.

Und: das Verliebtsein kann "der" Liebe vorausgehen, muss aber nicht!!  


Aber das Problem dabei ist wohl, dass Menschen einfach so verschieden sind  (und dann auch wieder so gleich...) und durch ihre unterschiedlichen "Wesensarten" und Erlebnisse und Erfahrungen "Liebe" eben so unterschiedlich beschreiben, erleben ...


Ist es mit "Glück" (-sgefühl, "Glücklichsein") nicht ähnlich?

Und ist es mit (den vielen Arten, Formen, Abstufungen von) Schmerz nicht auch ähnlich??


Übrigens denke ich nicht, dass es tatsächlich "bedingungslose Liebe" gibt!

Das scheint mir eine Wunsch-/Idealvorstellung zu sein!

Die elterliche Liebe könnte das höchstens sein, aber auch da denke ich, dass sie es eigentlich nicht wirklich ist!
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 12 Januar 2005, 10:49:43
Zitat von: "Kallisti"


Übrigens denke ich nicht, dass es tatsächlich "bedingungslose Liebe" gibt!

Das scheint mir eine Wunsch-/Idealvorstellung zu sein!

Die elterliche Liebe könnte das höchstens sein, aber auch da denke ich, dass sie es eigentlich nicht wirklich ist!


doch sie gibt es... oder ich müsste schon sehr verklärt und blind sein :D
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 12 Januar 2005, 10:57:30
@gott


falls du deine Liebe zu deiner kleinen Tochter meinst:

ich will dir da nicht dumm kommen, aber: warte ab, bis sie älter ist - sagen wir: spätestens in/mit der (ihrer) Pubertät... ... ...  ;)

nein, es geht nicht um Schwierigkeiten - die gehören dazu (zum Leben, zur Liebe), aber: das Verhältnis ändert sich und auch die Gefühle!


... Ja, das geht wohl allen (Eltern) so - mit individuellen Unterschieden/Einzelheiten, klar ...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: post-mortem am 12 Januar 2005, 13:51:44
Noch mal zum Thema:

Ich bin definitiv FÜR die Liebe.
Ich hab meine große Liebe auch schon gefunden.
Mich selbst!
Manchmal bin ich mir untreu, aber ich kann mir verzeihen und dann ist wieder alles gut.
Ich kann mit mir Spaß haben.
Ich kann mit mir über alles reden.
Manchmal hasse ich mich. Aber dann liebe ich mich wieder.

Was wäre ich ohne mich?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 12 Januar 2005, 22:22:13
keine angst kallisti... fühle mich nicht dumm angemacht...
ist dein gutes recht ne andere meinung zu haben...
wär ja irgendwie auch traurig wenn wir alle gleich wären... wie sollten wir dann ein passendes gegenstück finden :D
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 13 Januar 2005, 00:00:53
@gott


:)





@sYntiq


ja, das ist eine gute Frage: ob man andere lieben kann, wenn man sich selbst nicht liebt.  ??

Naja, ich würde das nicht unbedingt (so gerne) "Liebe" nennen: was einen selbst betrifft, sondern eher, dass man sich selbst akzeptieren kann und zu sich stehn (so generell)  - aber: sich selbst "lieben" - ich weiß nicht ...  ?



Was mich auch noch interessiert, ist, ob man lieben kann ohne leidensfähig zu sein bzw. ob man lieben kann, wenn man Leid nicht kennt, nicht erlebt hat - was natürlich spekulativ ist, da wohl jeder Mensch früher oder später "leidet" ... - ich meine aber in erster Linie natürlich sogen. "seelisches" Leid (nicht primär körperliches).


Ob man also nur dann "liebesfähig" ist, wenn man auch fähig ist Leid zu fühlen, zu ertragen, hindurchzugehen : ?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 13 Januar 2005, 16:11:28
@sYntiq


Zitat
Letzten Endes will doch jeder Mensch etwas. Vor allem selbst geliebt werden. Was bringt einem auf lange Sicht hin bedingungslose Liebe zu jemanden, wenn diese nicht erwidert wird. Wenn nichtmal im geringsten irgendeine Art der Zuneigung vorhanden ist?



... hm, weiß nich, ja und nein und vielleicht.

Weil ich mir nicht zutraue, zu wissen, was jeder will ...
Aber mehrheitlich mag das vlt. doch richtig sein ;)



Zitat
andersrum: Kann ich lieben wenn ich mit Leid nicht klarkomme? Auch hier: Nein, dann kann man nciht wirklich lieben. Wenn ich jemanden liebe, dann gehört für mich der komplette Mensch dazu. inkl negativer Aspekte.




Was meinst du mit "man kann nicht lieben, wenn man mit Leid nicht klarkommt" ?

Also ich behaupte, dass jeder Mensch sein ganzes Leben lang -mal mehr, mal weniger- damit beschäftigt ist (unter anderem, logn), mit Leid "klarkommen" zu lernen...!!

Das ist also m.M.nach kein irgendwann (im Leben) abgeschlossener, sondern andauernder Prozess.


Und ja: Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Menschen sich (überwiegend) durch "Leid" weiterentwickeln - durch Leid, das sie eben dann "handeln" gelernt haben (wenn man drin bleibt, dann geht das mit der Entwicklung auch nicht voran, klar.)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 15 Januar 2005, 09:20:50
Denkt ihr eigentlich, ihr könnt euer Verliebtsein steuern?

Also ich denke nämlich, dass da ganz viel Autosuggestion mitreinspielt!
Und auch ne Menge Illusion... !!

Und man kann das ja doch z.T. steuern - man kann sich das ja selber ausreden oder sich selbst "runterholen" (von rosa Wolke, Himmel sieben etc.) oder es gar nich erst soweit kommen lassen. Glaub ich.

Naja, damit schützt man sich vlt. ? Ansonsten bringt man sich aber auch um euphorische Gefühle, Momente... :)


Und wie is das bei euch, wenn ihr verliebt seid: ja, ähnliche Frage wie messies: kann es den Fall geben, dass Sympathie in Verliebtheit übergeht? Und wann genau ist diese Überschreitung bzw. wodurch ausgelöst??



Ja, ich schreib sicher Müll, bin müde.

Egal!   :mrgreen:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Vieh am 15 Januar 2005, 10:59:21
Zitat von: "Kallisti"
Denkt ihr eigentlich, ihr könnt euer Verliebtsein steuern?

Und man kann das ja doch z.T. steuern - man kann sich das ja selber ausreden oder sich selbst "runterholen" (von rosa Wolke, Himmel sieben etc.) oder es gar nich erst soweit kommen lassen. Glaub ich.


Ja, ich denke, man kann es steuern. Zumindest ist eine Beeinflussung möglich, eben dass man sich einredet, man sei verliebt oder eben nicht. Ich denke, wir sind in der Lage, dem wenigstens kurzzeitig selbst so viel Glauben zu schenken, dass der Gefühlshaushalt darauf reagiert.
Nur auf längere Sicht meine ich, dass eher Sympathien oder negative Eindrücke steuern, was man wirklich fühlt.


Zitat
Und wie is das bei euch, wenn ihr verliebt seid: ja, ähnliche Frage wie messies: kann es den Fall geben, dass Sympathie in Verliebtheit übergeht? Und wann genau ist diese Überschreitung bzw. wodurch ausgelöst??


Hm, ich sehe es so, dass ich, wenn ich einen Menschen symphatisch finde, mehr auf ihn achte. Ich schenke seinem Reden und Handeln etwas mehr Bedeutung, als ich es bei jedem x-beliebigen anderen tue. Allein dadurch schon kommen mehr Signale rüber, es gibt eher Situationen, wo man stutzig und positiv auf den Menschen aufmerksam wird, und wenn genau das häufiger passiert, kann es in Verliebtheit umschwenken. Vielleicht am Anfang noch als "gesteigerte Bewunderung", was dann aber m. E. schnell mehr wird oder werden kann.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 15 Januar 2005, 11:04:29
@Vieh



ja, das stimmt.

Aber das mit der "geistigen Bewunderung"  (Edit: nee, nix "geistige", sondern "gesteigerte"!  ;)) hat mich stutzig gemacht - da is mir so durch den Kopf gegangen, dass es wohl verschiedene Arten (nicht nur Grade) des Verliebtseins gibt...

Und: ich kann ja auch jemanden bewundern, ohne in ihn verliebt zu sein!

Und dann kann das Verliebtsein auch durch rein körperliche "Harmonie" (mit jemandem) ausgelöst werden: oder??? Oder is das bloß bei mir so???????

Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 15 Januar 2005, 14:06:06
Zitat
Und dann kann das Verliebtsein auch durch rein körperliche "Harmonie" (mit jemandem) ausgelöst werden: oder??? Oder is das bloß bei mir so???????

(ich)


ok, das war wieder zu trashig-ehrlich, ne ?!!
*Wink mit dem Empirestatebuilding*   ...   ;)
... oder mit dem Salbei-Strauch ...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Eisbär am 15 Januar 2005, 14:32:32
Zitat von: "Kallisti"
Zitat
Und dann kann das Verliebtsein auch durch rein körperliche "Harmonie" (mit jemandem) ausgelöst werden: oder??? Oder is das bloß bei mir so???????

(ich)


ok, das war wieder zu trashig-ehrlich, ne ?!!
*Wink mit dem Empirestatebuilding*   ...   ;)
... oder mit dem Salbei-Strauch ...
Öhm...

mit anderen Worten: Ob eine rein sexuelle Beziehung von Dauer sein kann?

Öhm... der Playboy-Ratgeber beantwortete diese Frage mal so:
Zitat
Nein. Orgasmen sind im Allgemeinen von zu kurzer Dauer.


Dem möchte ich mich anschließen.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 15 Januar 2005, 17:12:50
@Eisbär


Zitat
mit anderen Worten: Ob eine rein sexuelle Beziehung von Dauer sein kann?



Aber nein, aber neiiiin! Das war nicht meine Frage, nein nein  gg

Um ne Beziehung geht´s gar nicht (in meiner Frage) und auch nicht darum, ob eine solche (rein sexuelle) von Dauer sein könne, neinnein - die Frage bezieht sich auf´s Verliebtsein - wodurch dieses ausgelöst werden kann - von der hardware (Hormone etc.) mal abgesehen...!!

 :D
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 16 Januar 2005, 10:14:25
"Das, was uns ... ausmacht, können wir nicht wissen; vielleicht ist die Liebe uns deshalb so wichtig, weil sie uns fühlen lässt, was wir nicht wissen können."



Dieses (evtl. leicht abgewandelte und evtl. auch unvollständige) Zitat aus dem Film "Verhängnis" (Jeremy Irons spricht es am Ende des Films) finde ich an dieser Stelle (thread) auch ganz nett.

Ja, es ist "schwammig" und poetisch! Aber: wahrscheinlich braucht Mensch eben auch Geheimnis und Romantik  (und vielleicht auch Spiritualität) - zusätzlich zu "harten"/"nackten"/"kalten" wissenschaftlichen Erkenntnissen/zum Rationalen!!
(Ja, das ist auch eigentlich wieder ein Thema für sich...)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 16 Januar 2005, 15:51:07
Zitat von: "Kallisti"
"Das, was uns ... ausmacht, können wir nicht wissen; vielleicht ist die Liebe uns deshalb so wichtig, weil sie uns fühlen lässt, was wir nicht wissen können."





wie an anderer stelle schon von mir geschrieben halte ich es mit dem nicht wissen anders.... sie lässt uns nicht "nicht wissen"... aber sie lässt uns hoffen
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 16 Januar 2005, 17:48:13
@gott


Zitat
wie an anderer stelle schon von mir geschrieben halte ich es mit dem nicht wissen anders.... sie lässt uns nicht "nicht wissen"... aber sie lässt uns hoffen




Kannst du mir diese Stelle bitte nochmal nennen? Bzw.: mir erklären, worauf/was sie (die Liebe) uns hoffen lässt, deiner Meinung nach??


Und warum brauchen wir, deiner Ansicht nach, überhaupt Hoffnung?
Was sind für "uns" (Menschen) denn die großen Schwierigkeiten, die Hoffnung für uns also nötig oder doch zumindest wichtig machen??

Unsere Vergänglichkeit? Unsere letztliche "Einsamkeit"? Dass es keinen dauernden "Frieden" zwischen Menschen gibt? Dass es soviel Ungerechtigkeit, Leid, Not gibt? Dass wir unvollkommen sind?


... ... ...  ???
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: post-mortem am 16 Januar 2005, 20:55:59
Hope
 
Hope is a word
that every
hurting heart
understands.

Hope shines
brighter than
the brightest star
on the darkest night.

Faith is bigger than the highest mountain.
And God is greater than any obstacle in your path.
Anything can be accomplished by those who fully
put their hearts into it.
 

The time to start is now
the place to start is here.
 
May hope cast its special
light upon your path and God
bless everything you touch in the
hours, days, and moments
still to come.



(Margi Harrell)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 16 Januar 2005, 21:32:03
@post-mortem



... ja gut, aber: das sagt nur aus, was Hoffnung (für Margi Harrell) ist, nicht aber, wozu wir sie brauchen...  


naja, und mit "Gott" hab ich´s auch nicht so ...    :?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 17 Januar 2005, 01:01:49
Kallisti, sorry aber wenn du mit hoffnung oder hoffen an sich oder wie auch immer nichts anfangen kannst, dann solltest du meiner meinung mal anfangen zu leben und nicht nur darüber sinnen was leben überhaupt ist...

das wohl mit geringste beispiel das mir grad einfällt
wir gehen alle ins bett mit der hoffnung morgen wieder aufzustehen...
ok... hat jetzt nix mit liebe zu tun... wollte aber klein anfangen um hoffnung an sich verständlich zu machen...
klar denken wohl nur die allerwenigsten drüber nach ob sie morgens wieder aufwachen... aber der glaube daran das es passiert begründet sich ja schon meist daraus das sie sich den wecker stellen :lol: ...

naja und weitergehend ist es halt eine große hoffnung liebe zu finden, zu erfahren und zu geben...
jaaaaa ich weiß ich wars, der mit der bedingungslosen liebe... aber das schließt ja nicht zwangsläufig aus das es mir gefällt auch geliebt zu werden.

ich hoffe du fühltest dich jetzt nicht auf den schlips getreten....  aber wenn mich jemand fragt was hoffnung ist, da kann man ja angst bekommen...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 17 Januar 2005, 08:28:29
@gott

Zitat
Kallisti, sorry aber wenn du mit hoffnung oder hoffen an sich oder wie auch immer nichts anfangen kannst, dann solltest du meiner meinung mal anfangen zu leben und nicht nur darüber sinnen was leben überhaupt ist...



Zitat
aber wenn mich jemand fragt was hoffnung ist, da kann man ja angst bekommen...




.... nein, ich glaube, du hast mich ein wenig falsch verstanden:

ich fragte dich, warum Menschen Hoffnung brauchen (deiner Ansicht nach), also:

 Was Hoffnung für sie nötig/wichtig macht - nach deiner Ansicht.


Meine Frage war nicht: was Menschen hoffen, sondern warum sie hoffen "müssen"/wollen - was du denkst (darüber)!!


Was also die "Ursachen"/Auslöser/Gründe für Hoffnung sind (wobei es da sicher individuelle Unterschiede gibt, klar).  


Ich fragte also auch nicht: was Hoffnung ist.


Und: dass ich frag(t)e, warum Menschen Hoffnung brauchen..., hat auch nichts damit zu tun, dass ich nicht hoffe oder dass ich keine (persönliche) Definition von Hoffnung hätte - nee, das geht aber m.A.n. auch (nicht) aus meinem letzten/vorletzten Beitrag hervor.


Schau noch mal:


Zitat
Und warum brauchen wir, deiner Ansicht nach, überhaupt Hoffnung?
Was sind für "uns" (Menschen) denn die großen Schwierigkeiten, die Hoffnung für uns also nötig oder doch zumindest wichtig machen??

Unsere Vergänglichkeit? Unsere letztliche "Einsamkeit"? Dass es keinen dauernden "Frieden" zwischen Menschen gibt? Dass es soviel Ungerechtigkeit, Leid, Not gibt? Dass wir unvollkommen sind?





Wenn du so willst, fragte ich also "philosophisch" und/oder "analytisch" - vor allem aber: neugierig (blödes Wort: was hat´n das mit "Gier" zu tun?! ;) )

... Und hatte ja auch schon selbst ein paar mögliche Gründe/Ursachen für Hoffnung genannt.



Jaja, es ist eben gar nicht so einfach: mit der Verständigung und so...   :)



Ach ja, noch was:

Dass man abends "hofft", morgens wieder aufzuwachen - nee, das ist für mich nicht so, also: das hat meiner Meinung nach nix mit Hoffnung im eigentlichen Sinne zu tun...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Eisbär am 17 Januar 2005, 10:16:39
Zitat von: "Kallisti"
vor allem aber: neugierig (blödes Wort: was hat´n das mit "Gier" zu tun?! ;)
Es ist die Gier nach etwas neuem, nach neuen Informationen.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 17 Januar 2005, 13:52:55
Määnsch Eisbär! Das´ ja man gut, dass du mich darüber ma aufgeklärt hast, nech!?


Jeeeetzt weiß ich also endlich Bescheid!   Des is jo a Wahnsinn, ned woa?!?


Jo, hat nu keiner verstanden, ick wees. Macht nischt.


Isch kann hald a emol paa komische Dialegde schweze,nä?

Un wea mi itte verstande duud, dem kann i au itte hälfe.


________________________________________


Leider kann ich Sächsisch nicht.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 17 Januar 2005, 14:33:08
ok kallisti... dann hab ich dich zumindest dahingehend missverstanden das du doch weist was hoffnung IST.... beruhigt mich ja schon mal  :lol:

aber warum die menschen hoffnung brauchen... die frage find ich ja fast genauso schlimm......

um bei meinem billigbeispiel zu bleiben...
was denkst du denn was passieren würde wenn kein mensch die hoffnung hätte am nächsten tag wieder wach zu werden???

Oder wenn niemand zumindest die idee einer hoffnung hätte geliebt zu werden, egal ob jetzt oder irgendwann???

ich denke das wär ganz schön stressig, und den menschen wäre noch viel mehr egal als es ihnen jetzt schon ist... es gäbe ja nichts mehr worauf man sich freuen könnte.... es gäbe ja keine hoffnung....
ich denke dieser zustand würde ne ganze menge verbrannte erde zurücklassen :shock:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Eisbär am 17 Januar 2005, 14:34:17
Kann es sein, daß du etwas zu gierig in diesem sinne bist? *klartext sprech*
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 17 Januar 2005, 16:14:27
@Eisbär


.. nee, wieso das denn? Du meinst: zu indiskret (ich), diesbezüglich??



@gott

... aha, interessante These: also: Hoffnung ist eher für die anderen, unseren Umgang mit ihnen..., wichtig und nicht vorrangig für uns selbst?!

Ja, da ist auch was dran!! So hab ich´s noch gar nicht gesehen!!

(Vielleicht hab ich dich jetzt auch falsch verstanden? Aber: genau für solche Dinge: verschiedene Sichtweisen aufgezeigt bekommen, neue Ideen, Ansätze etc. bekommen, finde ich diese Art Austausch eben gut!! ;))
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 17 Januar 2005, 16:41:26
jepp, missverstanden.... ich schließe mich bei dem ausdruck mensch doch mit ein... also ich mein alle, sogar dich :lol:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Eisbär am 17 Januar 2005, 16:55:14
Zitat von: "Kallisti"
nee, wieso das denn? Du meinst: zu indiskret (ich), diesbezüglich??
Nein, nicht zu indiskret, sondern zu gierig nach Input...

Du kannst einem hier ganz schön Löcher in den Bauch fragen. Und hinterfragst Du auch noch die Antworten... Ich bin eben eher Naturwissenschaftler als Philosoph, ich suche nach Antworten und wenn ich sie habe, bin ich erstmal zufrieden.

Bei der ersten Stunde im VHS-Philosphiekurs fragt die Dozentin: "Wer hier hat denn schon mal einen Philosophiekurs besucht?"
Da stellt einer die Zwischenfrage: "Was meinen sie mit 'hier'?"
Darauf die Dozentin: "Ok, wer noch?"
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 17 Januar 2005, 16:56:59
Zitat
Bei der ersten Stunde im VHS-Philosphiekurs fragt die Dozentin: "Wer hier hat denn schon mal einen Philosophiekurs besucht?"
Da stellt einer die Zwischenfrage: "Was meinen sie mit 'hier'?"
Darauf die Dozentin: "Ok, wer noch?"



*LOOOOOOOOOOOOOL* Eisbär, you made my day!
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 17 Januar 2005, 17:01:54
@gott


hä? Was hat das jetzt mit mir zu tun??

Meine Güte - ist es denn nicht möglich, sich über etwas zu unterhalten/auszutauschen, ohne sich permanent auf sich selbst zu beziehen oder seinem "Gesprächspartner" was zu unterstellen oder auf ihn (von sich) zu projizieren??


gott: nee echt mal: was hat das jetzt mit mir persönlich zu tun? Ich fragte dich nicht, ob, warum und was ich hoffen soll, kann, darf ...!

Ich fragte dich, warum Menschen, deiner Meinung nach, Hoffnung wichtig finden/brauchen.


Und dann ging es darum, dass zu hoffen, d.h. "unser" (eigenes) Hoffen, evtl. für andere auch sehr wichtig sein kann!



Aber gut: wenn du wissen möchtest, was und wie ich über Hoffnung denke, warum fragst du mich dann nicht erstmal genau das, anstatt mir dauernd irgendetwas in den Mund zu legen/zu unterstellen, das ich weder geschrieben noch gemeint habe!: ??


Ja, da bin ich wieder mal beim Thema: es genau nehmen und: genau nachfragen - nicht vorschnell "urteilen", unterstellen...!!


Also, tut mir leid, dass ich das so unwirsch rüberbringe - aber: es nervt mich einfach ganz generell - nicht nur bei dir jetzt, sondern bei vielen Leuten - die es sich lieber leichtmachen, statt genau hinzusehen, zu lesen, zuzuhören, nachzudenken und dann vlt. erst noch mal nachzufragen, statt einfach vorschnell was vom Stapel zu lassen!
Nein, ich behaupte nicht, dass ich selbst das immer einhalte(n) (kann), aber: zumindest bemühe ich mich doch darum - eben weil ich weiß, dass Missverständnisse dumme Folgen und u.U. Konflikte nach sich ziehen können.
Und: ja, das hab ich halt bisher in meinem Philo-Studium auch gelernt: erst mal nachdenken, erst mal nachfragen, es genau nehmen, "in die Tiefe gehen".

Nein, das ist hier nicht das Philosophische Seminar, aber darum geht es auch überhaupt nicht, sondern darum, dass oben genanntes Verhalten durchaus für "jedermann" zuträglich wäre respektive ist!
(Aus Gründen, die ich bereits genannt habe - einen zumindest, siehe oben.)


Amen.


 :P
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 17 Januar 2005, 17:07:26
@Eisbär


wenn es dir zu umständlich, unbequem, aufwendig, indiskret oder sonst was ist (meine Fragen...), dann brauchst du doch ganz einfach nur nicht (persönliche) Antworten darauf zu geben!

Wo ist das Problem?

Und wen meine Fragen... interessieren, die/der kann sich ja eben gerne mit mir austauschen!


It could be so easy.



@Jinx


... jahahaha  *ggg* das gefällt dir wieder, Jinxie, ne?! Das is genau dein Niveau! Mensch, ich hab deine Plattheit schon fast vermisst...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Jinx am 17 Januar 2005, 17:11:50
Zitat
Also, tut mir leid, dass ich das so unwirsch rüberbringe - aber: es nervt mich einfach ganz generell - nicht nur bei dir jetzt, sondern bei vielen Leuten - die es sich lieber leichtmachen, statt genau hinzusehen, zu lesen, zuzuhören, nachzudenken und dann vlt. erst noch mal nachzufragen, statt einfach vorschnell was vom Stapel zu lassen!


Also jetzt noch mal ganz langsam und zum mitschreiben: Du äußerst Dich wiederholt, dass Dir die Art der meisten Leute, zu diskutieren und - mittelbar - auf Deine Postings zu reagieren, nicht gefällt. Das kann ich von Deiner Warte aus nachvollziehen.
Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann, ist folgendes: Man kommt hier im Großen und Ganzen recht gut mitenander aus, manchmal knallt es halt, aber das ist in einer Internet-Comm dieser Größe und Zusammensetzung normal. Du bemängelst etwas, was sonst ganz gut funktioniert. Wieso kommst Du nicht auf die Idee, Dein Verhalten mal zu hinterfragen? Auf die Kritik mal anders zu reagieren, als "nee, das siehst du falsch, du bist oberflächlich, verklemmt, was auch immer" zu schreiben (vereinfacht ausgedrückt). Oder die Zeichensetzung bzw. auch die Satzstruktur (Danke, KB). Ich finde Deine Postings sehr mühsam lesbar, teilweise an der Grenze der Verständlichkeit. Deine Art zu fragen, ist für mich distanzlos. Zu Diskutieren ist noch mühsamer, als die Posts zu lesen. Es kommt einfach keine echte Diskussion 'rum.


Zitat
Und: ja, das hab ich halt bisher in meinem Philo-Studium auch gelernt: erst mal nachdenken, erst mal nachfragen, es genau nehmen, "in die Tiefe gehen".


Ich habe in meinem Studium auch was gelernt: Klarer Aufbau, klare Formulierungen, gute Lesbarkeit. Nee, das gelingt mir auch nicht immer. Aber ich bemühe mich darum. Ach ja, das mit der Tiefe und so habe ich auch gelernt, sonst hätte ich keinen Abschluß. Aber ohne die erstgenannten Punkte vermutlich auch nicht, von wegen strukturiertes Denken und so.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 17 Januar 2005, 17:14:54
@Jinx


lol !
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 17 Januar 2005, 17:19:34
... ach doch: sach ich dir jetzt einfach doch, Jinx:


Deine Maßregelei kannste bei anderen anbringen, bei mir ist das einfach unangemessen.    :P


Und: ja, es gibt durchaus Leute, die meinen Gedankengängen und Formulierungen folgen können; ja, auch meine Satzstruktur ist ihnen nicht hinderlich.

Aber... der Mob, der tut sich halt schwer damit - denn Mopo und dergleichen ist halt weniger anspruchsvoll, is kla!

Und ja, der Mob: das is halt leider die Mehrheit.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 18 Januar 2005, 00:47:30
@kallisti... ich habs versucht...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 18 Januar 2005, 09:01:03
@gott


... ja, das ist schön.  :P




@sYntiq


Zitat
Ist Jinx "Massregelei" wirklich unangemessen? Irgendwie haben sich hier schon sehr viele über deine Posting-Strukturen aufgeregt, bzw ärgern dich damit immer wieder in Form diverser Kommentare.



Nein, ich sagte es schon: Manchen Leuten fällt es eben schwer, andere (die es auch in diesem Forum erfreulicherweise gibt! ;)) haben kein Problem damit.

Siehe mein Verweis auf "Mob" und "Mehrheit" - ja, das meine ich tatsächlich ernst, nein, das ist nicht "überheblich", sondern leider: bittere Wahrheit - ich wollt´s viele Jahre nicht wahrhaben (dass es sich so verhält), aber: die Realität zeigt es mir immer wieder...



Zitat
Zum Thema Gottderneue:
Wenn du dich bei deinem "Aufregen" auf sein letztes Posting beziehst: Er hat dir da nichts in den Mund gelegt. Er bezieht nur SEINE Ansicht von Hoffnung etc auf alle Menschen, inkl. dir (du bist doch auch ein Mensch, oder?Wink ).



Ja eben, genau darum geht es mir: Damit unterstellt er mir sehr wohl etwas, nämlich eben so zu denken (bezüglich Hoffnung...) wie er oder zumindest ähnlich - mit der Begründung, wir seien ja alle Menschen.
Damit wird definitiv etwas unterstellt und nicht zwischen den Menschen bzw. ihren Meinungen, Überzeugungen, Einstellungen, Hintergründen... differenziert -  genau darauf kommt es mir aber so entscheidend an.


Man kann und sollte einfach nicht von sich auf andere übertragen!!
Das ist zu kurzsichtig und zu simpel und wird den (anderen) Menschen auch nicht gerecht.
Natürlich bin auch ich vor Verallgemeinerung und Generalisierung nicht gefeit - wie gesagt: versuche aber, das so gut als möglich zu beschränken (auf die Themen, Phänomene..., bei denen es u.U. sogar nötig ist). (Betonung liegt auf "versuche"! Was nicht gleichbedeutend ist mit: ich "kann" es bereits.)


Zitat

[Kallisti/Jinx]
Könnt ihr eure gegenseitigen Provokationen nicht evtl einfach lassen oder per PN austragen?




Dass das Gestänkere nervt, kann ich gut nachvollziehen - mich nervt es auch!
Aber: Nicht ich mache permanent Jinx´ Beiträge madig und kommentiere sie provokant oder beleidigend oder polemisch, sondern umgekehrt!
Ja, manchmal reagiere ich auch auf einen Beitrag von Jinx, allerdings nicht andauernd: negativ (wie es umgekehrt jedoch der Fall ist!), sondern auch mal mit positivem feedback - oder ich sag einfach gar nix dazu.

Jinx hingegen meint, sie müsste mir permanent an die Karre fahren, mich provozieren, meine Beiträge lächerlich machen, untergraben, verreissen oder mir sonstwie "den Kopf waschen" - warum soll ich mir das gefallen lassen, gar noch "die andere Wange hinhalten"??
 
Nein, ich habe auf solche Schlammschlachten und Kindergartengezanke keine Böcke, wie ich an anderer Stelle schon schrieb, deshalb werde ich das auch nicht auf PM´s verlagern.
Aber: ich muss nicht einfach alle Frechheiten und Angriffe von Jinx kommentarlos hinnehmen! Vielleicht sollten das manch andere auch nicht... !! (Denn: ich bin unüberlesbar nicht die einzige, an der Jinx ihren Frust abreagiert - das tat sie auch schon bei/mit anderen und lange bevor ich in dieses Forum kam!)

So viel dazu.


Und jetzt würde mich eigentlich (und viel mehr) interessieren, was du @topic noch beitragen wolltest!?  ;)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 18 Januar 2005, 09:46:29
kallisti ja genau ich unterstelle dir hiermit definitiv und mit nachdruck vehement das du heute schon die hoffnung hast morgen früh wieder wach zu werden... und ich finde dies halt wie schon beschrieben eine wichtige hoffnung, wenn es auch eine ist über die kaum jemand nachdenkt.

kann sein das du es anders nennst, aber es ist nichts anderes als die hoffnung darauf...  
na ok es sei denn du gehst jede nacht mit der hoffnung ins bett am nächsten morgen nicht mehr aufzustehen :lol:  :lol:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: SuperTorus am 18 Januar 2005, 12:15:16
Zitat von: "Kallisti"
Siehe mein Verweis auf "Mob" und "Mehrheit" - ja, das meine ich tatsächlich ernst, nein, das ist nicht "überheblich", sondern leider: bittere Wahrheit - ich wollt´s viele Jahre nicht wahrhaben (dass es sich so verhält), aber: die Realität zeigt es mir immer wieder...


Das wollt ich nochmal zitiert haben..
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kenaz am 18 Januar 2005, 13:49:34
Zitat von: "Kallisti"
Aber: wahrscheinlich braucht Mensch eben auch Geheimnis und Romantik (und vielleicht auch Spiritualität) - zusätzlich zu "harten"/"nackten"/"kalten" wissenschaftlichen Erkenntnissen/zum Rationalen!!

-  Potzblitz!!! :shock: Da brat' mir aber einer einen extrafetten Storch! - Und das aus Deinem Munde?!? :shock: - Meinst Du nicht, daß Du da ein bißchen vorschnell und unbedacht in vorsintflutliche Anachronismen verfällst? - Ich dachte, diese (und überhaupt alle) Bedürfnisse und Sehnsüchte seien letzten Endes kinderleicht als bloße Effekte jenes biochemischen Säftehaushaltes zu erklären, auf den sich "Mensch" 'in Wahrheit' (*ggg*) reduziert (- und allein dadurch bereits ihres subjektiv  problematischen Charakters enthoben) ... - oder etwa doch nicht? :wink:

Mir gegenüber hast Du jedenfalls mehr als einmal beteuert, die "Erklärung" Deiner jeweiligen subjektiven Befindlichkeit als bloßes Resultat komplexer biochemischer Interaktionen helfe Dir viiiiiiiiiiiiiel, viel effektiver bei deren Bewältigung als irgendwelcher spiritueller Mumpitz, mit dem man die knallharten "Fakten" ja lediglich bequem zu umschiffen trachte. - Doch wenn dem tatsächlich so ist, warum braucht "Mensch" jetzt auf einmal "Geheimnis"? Wieso plötzlich "Romantik"?? Und was um alles in der Welt hat nun obendrein auch noch die "Spiritualität" in dieser naturwissenschaftlichen Sonnenklarheit zu suchen??! Wozu solch steinzeitliche Konzepte, wenn letzten Endes doch eh alles nur Biochemie ist?! Wie kommt es zu diesem unvermittelten Rückzug in dergleichen irrationale Fluchtburgen?! :shock: - Beherzte Rolle rückwärts oder wie oder was?! Oder einfach nur Mut zum Widerspruch? :mrgreen:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: post-mortem am 18 Januar 2005, 13:55:43
Irgendwann wird einfach jeder mal erwachsen... *ggg*
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Eisbär am 18 Januar 2005, 14:25:06
Zitat von: "post-mortem"
Irgendwann wird einfach jeder mal erwachsen... *ggg*
Und hört auf an Spiritualität und so einen Blödsinn zu glauben...

scnr
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kenaz am 18 Januar 2005, 14:53:00
Zitat von: "Eisbär"
Und hört auf an Spiritualität und so einen Blödsinn zu glauben...

-  Von dem unbedeutenden Umstand mal großzügig abgesehen, daß man an Spiritualität genausowenig glauben kann wie an Frömmigkeit, sondern bestenfalls an deren jeweiligen Gegenstand: Wird gemacht, Chef! - Allerdings nur unter der Voraussetzung, daß Du im Gegenzug aufhörst, an naturwissenschaftliche "Erkenntnisse" und dergleichen Blödsinn zu glauben ... :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kenaz am 18 Januar 2005, 14:55:50
P.S. @ Eisbär:
Diese kleine Off-topic-Anmerkung sei mir gestattet: Dein alter Avatar war um Längen hübscher und hat überdies bedeutend besser zu Dir gepaßt ... :biglaugh:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Eisbär am 18 Januar 2005, 15:18:09
Zitat von: "Kenaz"
Zitat von: "Eisbär"
Und hört auf an Spiritualität und so einen Blödsinn zu glauben...

-  Von dem unbedeutenden Umstand mal großzügig abgesehen, daß man an Spiritualität genausowenig glauben kann wie an Frömmigkeit, sondern bestenfalls an deren jeweiligen Gegenstand: Wird gemacht, Chef! -
Wortklaubereien ;)
Zitat
Allerdings nur unter der Voraussetzung, daß Du im Gegenzug aufhörst, an naturwissenschaftliche "Erkenntnisse" und dergleichen Blödsinn zu glauben ... :wink:
Längst geschehen, ich glaube denen nur, wenn sie die mir vertsändlich machen, so daß ich sie verstehe. Dann spreche ich aber nicht mehr von "glauben", sondern von "wissen".

Jaja, man kann nichts wissen, außer daß man selbst existiert usw. Ich habe es nicht so mit ... ähm... war es Descartes?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Eisbär am 18 Januar 2005, 15:21:28
Zitat von: "Kenaz"
Dein alter Avatar war um Längen hübscher und hat überdies bedeutend besser zu Dir gepaßt ... :biglaugh:
Mal schauen, ist ja nichts für ewig. Und nicht passen? Nun ja, ich sollte mal was in mein Album füllen, aber hier kennt mich ja eh fast jeder, sogar die, die ich gar nicht kenne.

Und der alte Avatar wurde langweilig...
Aber ernstgemeinte Vorschläge nehme ich immer gerne entgegen.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: colourize am 18 Januar 2005, 15:31:21
Zitat von: "Eisbär"
[Und der alte Avatar wurde langweilig...
Aber ernstgemeinte Vorschläge nehme ich immer gerne entgegen.

(http://www.tatjana.de/pics/gewinnerbilder/eisbaer.jpg)

:D
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: colourize am 18 Januar 2005, 15:33:08
Wobei der hier eigentlich noch geiler ist:

(http://members.aon.at/fips-bastelseiten/loeffelkerlchen-eisbaer.jpg)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kenaz am 18 Januar 2005, 15:45:03
Zitat von: "colourize"
Wobei der hier eigentlich noch geiler ist

- Isser! :biglaugh:  :biglaugh:  :biglaugh:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 18 Januar 2005, 16:16:38
@ Eisbär: nischt für ungut!!, aber:


@colour:


:hihi:


Bingo! Die beiden pics sind zum Schallend-Draufloslachen!  
Danke für die kleine Erheiterung!    :D



@Kenaz


lol!

Ja, wo soll ich jez anfangen?
Aaalso: ja, das mit der Ungewissheit des (naturwissenschaftlichen) Wissens bzw. der sogen.  nat.wiss. Erkenntnisse, das Beunruhigt mich immer mehr... aber: wart ab, bis ich - endlich, hoffentlich bald!! ;)-  mir bei Gähde (oder macht´s auch Künne?!!) was zu Wissenschafts- und Erkenntnistheorie angehört... hab (ja, hab ich noch nich =(, hab halt damals Sprachphilo gemacht -theoretische Einführung, egal), daaaannnn hau ich dich inne Pfanne !!   :biglaugh:

Vielleicht les ich mich auch selber ma ein, aber: wie überall is die Literatur da so mannigfaltig und reichlich, dass ich gar nich weiß, womit anfangen ...

Ansonsten: das bezog sich nur teilweise auf mich persönlich (etwa was Romantik angeht), aber: wie schon erwähnt, tendiere ich dazu, von mir selbst zu abstrahieren und was Meinungen, Überzeugungen... angeht, zu differenzieren - also: wenn andere Spiritualität brauchen/wollen, dann soll´n se halt, was soll man machen: die Hirnforschung zeigt(e), dass jeder Mensch so´n "Gebiet" für Spiritualität in seinem Hirn hat (was aber unterschiedlich aktiv ... is) -> L O L !!!    ;)


Und was mich betrifft:

wär ich so unromantisch und streng-rational (ausschließlich), dann würd ich bestimmt keine "Lyrik" (zu) schreiben (versuchen), nech!?!


Und "Spiritualität" is ja nu auch so´n weitgefasster Begriff, wo man so alles Mögliche drunterpacken kann... bin sicher auch irgendwie "spirituell" oder so... nur mit "Esoterik" und "Okkultem" und "Religion(en)" tu ich mich halt schwer.

Und ja: wenn ich die Wahl hab, dann: lieber (zu) wissen (glauben) als glauben (zu wissen...) - ggg.


 :P
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kenaz am 18 Januar 2005, 16:41:38
@ Kallisti

Du wirst mir wohl recht geben, wenn ich an dieser Stelle einfach mal zart darauf hinweise, daß das, was Du da von Dir gibst, mittelschwer inkonsequent bis inkonsistent ist. - Doch wat soll's: ich hab' damit kein Problem ... :wink:

Ansonsten:
Zitat von: "Kallisti"
wart ab, bis ich [...] mir bei Gähde (oder macht´s auch Künne?!!) was zu Wissenschafts- und Erkenntnistheorie angehört... hab [...] daaaannnn hau ich dich inne Pfanne !! :biglaugh:
- Ob Gähde oder Künne ist mir persönlich völlig schnurz, meinetwegen kannst Du Dich auch von Hinz oder Kunz indoktrinieren lassen ... - um unseren hochverehrten Altkanzler Dr. Helmut Kohl zu zitieren: "Am Ende zählt, was hinten rauskommt." - In diesem Sinne: Nur zu! Ich harre gespannt der Argumente, die da möglicherweise noch kommen mögen.  8)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 18 Januar 2005, 16:52:17
@Kenaz

Zitat
Du wirst mir wohl recht geben, wenn ich an dieser Stelle einfach mal zart darauf hinweise, daß das, was Du da von Dir gibst, mittelschwer inkonsequent bis inkonsistent ist.


Nee, geb ich dir nich recht - seh da keine "Inkonsistenz", relativiere eben nur und ja: bin bereit, meine Standpunkte, Ansichten zu überdenken, zu modifizieren... - das nenn ich nicht "Inkonsequenz", sondern Selbstkritik ("magisches" Wörtchen...!!) und Flexibilität bzw. Offenheit im Denken!  :biglaugh:


Zitat
Ob Gähde oder Künne ist mir persönlich völlig schnurz, meinetwegen kannst Du Dich auch von Hinz oder Kunz indoktrinieren lassen ...



Hehehe - ich bin wenigstens nich von Madame Recki "indoktriniert" - um nicht zu sagen: hypnotisiert und geködert/eingesponnen ... ... ...     ;)



Zitat
um unseren hochverehrten Altkanzler Dr. Helmut Kohl zu zitieren: "Am Ende zählt, was hinten rauskommt."




Jo, das passt zum Kohl-Kopf, welcher von mir in keinster Weise "verehrt" wird oder wurde (und "hoch" schon gar nicht).  ;)


Obacht!: wieder inflationärer Ironie-Smiley-Gebrauch...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 18 Januar 2005, 16:54:13
Aber: .... OFF TOPIC - tüdelüdelüüüü   :P
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kenaz am 18 Januar 2005, 17:05:45
Zitat von: "Kallisti"
Nee, geb ich dir nich recht - seh da keine "Inkonsistenz"

- Davon bin ich auch nicht ernsthaft ausgegangen ... :biglaugh:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: anyway am 18 Januar 2005, 20:56:31
Zitat
Hehehe - ich bin wenigstens nich von Madame Recki "indoktriniert" - um nicht zu sagen: hypnotisiert und geködert/eingesponnen ... ... ...  

so so so 8) :oehm:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 18 Januar 2005, 21:50:45
Zitat
so so so Cool Öhm... ja.




... em, any? Also ich hab mit Recki nix am Hut.
Und was Kenaz betrifft: keine Sorge: Recki is außer Reichweite ...   :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kenaz am 19 Januar 2005, 00:26:22
Zitat von: "anyway"
so so so   8)  :oehm:

-  :shock:  Hallo!? Wer zuhause??! :shock:  :zitrone:  :zyklop:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: anyway am 19 Januar 2005, 15:43:41
Zitat von: "Kallisti"
Und was Kenaz betrifft: keine Sorge: Recki is außer Reichweite ...   :wink:

 :P  :twisted:  :P  :twisted:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: kopfkino am 02 Februar 2005, 02:52:05
(ich hab nur den ersten beitrag gelesen)

Ich kann mich ebenfalls' nicht entscheiden.
Ich denke im Moment viel drüber nach.
Wie du schon sagtest:
Liebe ist einerseits wunderbar.
Sie bringt dich höher als alles andere-und bringt dich umso tiefer.

Vielleicht muss man zwischen einem Leben in Monotonie und kleinen Glückserlebnissen ;und einem Leben voller Gefühle und Glück und dem Paradies und anschliessendem schnellen aber sicheren Tod wählen :lol:  :roll:  :oops:

ich sollte die klappe halten ich bin viel zu angetrunken um in irgendwelchen foren rumzugeistern.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 05 Februar 2005, 20:26:19
Lange Nacht
Deutschlandfunk • Samstag • 23:05
22.5.2004
Was wird in uns wach durch den anderen?
Die Lange Nacht von Liebe und Schmerz
Von Irmgard Maenner und Susann Sitzler

Nur eins von vielen Liebesidealen: Die Hochzeit (Foto: AP)
Nur eins von vielen Liebesidealen: Die Hochzeit (Foto: AP)
Liebe und Schmerz werden in einem Atemzug genannt. In einem Hauch oder als erschöpfter Seufzer. Sie scheinen zusammengewachsen zu sein wie Zwillinge oder wie Feinde, die sich brauchen. Als Gradmesser für die Liebe gilt Leid: Film, Literatur und Musik leben von dieser Verbindung: Unerfüllt lieben, zu sehr lieben, liebend zugrunde gehen, gar nicht lieben können.

Die Lange Nacht sucht nach den Szenarien verschiedener Liebesideale - von der romantischen Verschmelzung über gepflegten Genuss bis zum bindungslosen Sex. Wie begegnet man der existentiellen Angst vor der Einsamkeit? Die Lange Nacht fragt nach Liebes-Erfahrungen und deren Ursprüngen in der Kindheit, nach den Rollen von Liebe und Schmerz zu verschiedenen Zeiten und in verschiedenen Kulturen. Die Schriftstellerin Connie Palmen spricht über Faszination und Verhängnis symbiotischer Liebe. Wie nah können sich zwei Menschen kommen? Was wird in uns wach durch den Anderen, durch Liebe und Schmerz?

"Wir sind eine durch und durch romantische Gesellschaft und gerade im Gebiet der Liebe haben wir keine neuen Geschichten. Es bleibt dieses romantische Bild, dass der eine für den anderen bestimmt ist. Das ist seit Plato so, die eine Hälfte sucht die andere Hälfte und sie werden eins. Das ist Kultur. Kultur ist natürlich ebenso wichtig wie all diese Stoffe im Körper, die soviel mit uns tun. Man kann sich diesem Bild nicht entziehen. Man kann sich dieser Sehnsucht nach so einer Liebe nicht entziehen. Man kann nicht aus dieser Kultur heraus."
Connie Palmen, Schriftstellerin




Zitat
Bitte Stellen Sie sich Fragen:

Was schmerzt am meisten? Sehnsucht, Trennung, Eifersucht, Betrug, Sprachlosigkeit, Gewalt, Tod, zu hohe Ideale, schlechte Vorbilder?

Haben materielle Abhängigkeit, Arbeitsteilung oder Macht etwas mit Liebe zu tun?

Soll man in der Liebe Maß halten?

Ist Schmerz der Liebe förderlich?

Wie zeigt man Liebe im Alltag?

Haben Sie eine persönliche Strategie?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 05 Februar 2005, 20:31:18
Zitat
Jedes künstlerische Leben wächst auf etwas Schmerzhaftem. Sonst sucht man sich ein bequemes, vielleicht langweiliges Leben. Das gleiche gilt für die Liebe. Es wird ein Preis bezahlt für eine große Liebe. Aber dafür hat man nicht eine gewöhnliche, kleine, sanfte, kameradschaftliche Liebe. Man hat eine große Liebe.
Connie Palmen



Quelle: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/langenacht/259515/

(... auch: Beitrag davor/s.o.)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 05 Februar 2005, 20:47:50
... Ja, aber der Preis ist manchmal verdammt hoch...!

Und dennoch: ich würde es nicht anders wollen, wenn Bedingung (für weniger Schmerz...) weniger Intensität, weniger Authentizität, weniger Tiefe ... wäre!


Ja, vielleicht hängt es so zusammen! Vielleicht kann es diese wirkliche Tiefe und Intensität ... nur geben, weil sie "Grenzen" haben, weil sie vergänglich sind, weil sie zeitlich sind, weil sie nicht lau, nicht "mittelmäßig", sondern: weil sie extrem ... sind!  

?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Mietze am 06 Februar 2005, 16:41:43
Außerdem fällt einem der Sonnenschein gar nicht mehr auf, wenn es nie regnet!
Ich finde, dass die dumm-glücklich Zeiten allen Schmerz ausgleichen, der nach gescheiterten Beziehungen entsteht. Auch wenn man sich das  nicht mehr vorstellen kann, wenn man leidet.

Aber was wäre Liebe ohne Extreme :?: Ich glaube, DANN wäre sie langweilig und nur wenn es diese NICHT gäbe, könnte ich sagen: Liebe - lieber nicht...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: olli am 06 Februar 2005, 19:03:16
bah, liebe gibt es nur in der menschlichen fantasie. dass, was ihr meint, sind verschiedene arten von emotionslagen aufgrund von chemischen botenstoffen. nix weiter. und wenn man das einsieht, kann man damit auch wesentlich lockerer umgehen.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Mietze am 06 Februar 2005, 21:13:34
Damit hast du recht!
Aber irgendwie ist es mir egal, was es ist, dass die Gefühle auslöst...
Ohne die lieben Botenstoffe wäre das Leben doch etwas langweilig, oder nicht?!?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: olli am 06 Februar 2005, 21:43:05
ja nee, aber es kann helfen, wenn man weiß, warum & wieso und so.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Luna am 07 Februar 2005, 13:34:45
Ich weiss nicht, mir hilf das jedenfalls nicht...
Meine Beziehungen haben mich bisher immer noch unglücklicher gemacht und die kurzen Phasen des Glücks konnten das auch nicht wieder ausgleichen. Aber immer wenn ich grade beschlossen hatte mich erstmal auf nichts mehr einzulassen und glücklich war mit meinem Leben als Single, gab es jemanden, der es dann doch geschafft hat mich vom Gegenteil zu überzeugen....auch wenn ich es danach wieder bereut habe.
Ich denke, dass das Leben ohne das alles doch ziemlich eintönig wäre und auch wenn man es praktisch aufgibt und die Liebe aus seinem Leben verbannen möchte, gibt es doch immer einen kleinen Teil in mir, der sich dagegen wehrt....
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: olli am 07 Februar 2005, 14:09:34
Zitat von: "Luna"
Meine Beziehungen haben mich bisher immer noch unglücklicher gemacht

dito, aber es gibt zum einen das unglücklich-sein an sich, zum anderen das unglücklich-sein-extra(tm), weil man mit dem unglücklich-sein nicht umzugehen weiß. und da hilft es mir immer, sich bewusst zu machen, dass man selbst nicht viel mehr als ein haufen biomasse ist. und dann dran zu denken, wie riiiesig das universum ist, und wie winzig und unwichtig man selber ist. und dann passt das schon :)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: toxic_garden am 07 Februar 2005, 14:53:59
Zitat von: "olli"
und dann dran zu denken, wie riiiesig das universum ist, und wie winzig und unwichtig man selber ist. und dann passt das schon :)

und das verbessert deine Laune in solchen Momenten?  :oehm:

"Vorne ist es interessanter als hinten", das behalte ich mir bei solchen Sachen immer im Kopp, hat bisher ganz gut funktioniert. :)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: olli am 07 Februar 2005, 15:36:11
Zitat von: "toxic_garden"
und das verbessert deine Laune in solchen Momenten?


jo, weil es die schmerzen so schön relativiert. und ich weiß, dass sie nur elektrische ströme und chemikalien sind. natürlich hilft das eher mittel- und langfristig, als spontan. aber besser als nichts :)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Luna am 07 Februar 2005, 16:03:16
Also wenn ich daran denke, dass ich vergleich zum Universum etc. eigentlich ein Nichts bin, dann werde ich eigentlich noch viel deprimierter...
Und zu wissen, dass es ja "nur" elektrische Ströme sind macht es auch  nicht viel besser muss ich ehrlich sagen.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: olli am 07 Februar 2005, 16:39:45
dann eben nicht :P
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Mietze am 07 Februar 2005, 19:03:39
Zitat von: "toxic_garden"
Zitat von: "olli"
und dann dran zu denken, wie riiiesig das universum ist, und wie winzig und unwichtig man selber ist. und dann passt das schon :)


"Vorne ist es interessanter als hinten", das behalte ich mir bei solchen Sachen immer im Kopp, hat bisher ganz gut funktioniert. :)


Ich muss sagen, ich finde beide Versionen sind eine Hilfe... :)  :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: LBH am 07 Februar 2005, 19:55:43
im gesamten Universum mag man ein nichts sein.
ist ja auch rein mathematisch vollkommen logisch.
denn 1 (man selbst) geteilt durch unendlich (das unendliche Universum eben) ergibt afaik 0.

wenn ich dem universum jedoch Grenzen setze, (und zwar meine eigenen) will sagen, ich sehe einfach mal nur den Teil, den ich überblicken und beeinflussen kann/will , dann spiele ich, wenn ich will und mir Mühe gebe, eine ziemlich große Rolle darin. Späteres avancieren zum Gott ist nicht auszuschließen.

und obgleich liebe, triebe etc. nur Ströme, Chemikalien, Krustenbrot und so weiter sind, sind sie doch für MICH(dass allgemeine "MICH", nicht ich (LBH (tm))) 'ne ziemlich starke Beeinflussung, die ich nicht in jeder Situation, eigentlich in kaum einer, einfach mit Logik abtun kann. Das kann man nur mit gehörigem Abstand, aber da eiem solche Gefühle sch***-nahe gehen hat man diesen Abstand nicht.


(zum Lesen dieses Beitrags empfiehlt der Autor SinnFilter2.0)

Guten Abend.

ach ja: ;)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Mietze am 07 Februar 2005, 22:57:12
Aus der eigenen Sicht dreht sich die Welt halt wirklich immer um einen selbst... :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 08 Februar 2005, 09:40:44
Ja, aber sagt doch mal, wie ist das damit:



Zitat
Bitte Stellen Sie sich Fragen:

Was schmerzt am meisten? Sehnsucht, Trennung, Eifersucht, Betrug, Sprachlosigkeit, Gewalt, Tod, zu hohe Ideale, schlechte Vorbilder?

Haben materielle Abhängigkeit, Arbeitsteilung oder Macht etwas mit Liebe zu tun?

Soll man in der Liebe Maß halten?

Ist Schmerz der Liebe förderlich?

Wie zeigt man Liebe im Alltag?

Haben Sie eine persönliche Strategie?




Wie haltet ihr es damit?
Was verursacht euch am meisten Schmerz?

Und all die anderen Fragen - soll man in der Liebe Maß halten? Kann man das überhaupt? Und wie? Und ist es dann noch "Liebe" - oder: erst/gerade dann??


Ist Schmerz der Liebe "förderlich" ?? Warum oder warum nicht?

Habt ihr eine "Strategie"? (Die müsst ihr ja nicht unbedingt im Einzelnen darlegen, obwohl das natürlich schon interessant wäre - auch: es zu diskutieren!!  Aber da schreien ja einige dann bestimmt wieder, dass das zu intim/privat... is ;))


???
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 08 Februar 2005, 10:24:04
da ich grad ziemlich heftig verliebt bin... Liebe sollte man nicht diskutieren, sie wird sonst eventuell auf den kopf reduziert.... sie findet aber ganz woanders statt...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 08 Februar 2005, 11:14:16
@sYntiq


hey!: cool!! Ein echter, richtiger, offener Beitrag -ohne Vorwürfe, Unterstellungen oder sowas in meine Richtung ;)   :D  :D  :D

Nein, echt: freut mich!


Und: is eben total interessant, wie verschieden man das alles auffassen kann!!
Denn:

Zitat
Sehnsucht - Sehe ich pers. als schönen Schmerz. Ist es doch ein gutes Zeichen dafür das einem Der PArtner/die Partnerin w irklich etwas bedeutet. (Frei nach dem Motto: Was man wirklich hatte, weiss man erst, wenn es weg ist)


hier z.B. würde ich unterscheiden zwischen (zeitweise) erfüllter und (generell) unerfüllter Sehnsucht.
Wenn sie also "hin und wieder" erfüllt wird, dann kann sie "schön" ... sein. Bleibt sie hingegen "für immer" unerfüllt/unerfüllbar, dann ist sie grausam!


Zitat
Tod - schmerzt natürlich auch. Aber die Intensität des Schmerzes hängt u.a. von der Todesart ab.



Und hier dachte ich eben mehr an den Tod "des anderen" - also im Zusammenhang mit Liebe und Schmerz eben: an den Tod und damit Verlust (also auch: eine Art "Trennung") des geliebten Menschen.
(Also nicht: an den eigenen Tod - ob der für einen selbst schmerzhaft ist.)

Und was den Tod von geliebten Menschen angeht, finde ich:
kaum etwas ist so "schmerzlich", so unerträglich und so "umwälzend" wie dies!


Zitat
Sprachlosigkeit - Kann a uch shcön sein. Sie schmerzt in Gewisser Weise nur, wenn man etwas zu klären hat, und der andere nichts dazu sagt..


oh ja, und sie schmerzt vlt. auch dann, wenn man sich (gegenseitig) nichts mehr zu sagen hat (beide, in Partnerschaft).
Oder: wenn es Gefühle und Situationen gibt, wo man sich mittels Sprache/Sprechen vielleicht "befreien", erleichtern könnte, einem aber die Worte fehlen - auch das kann schmerzhaft sein.


Zitat
Soll man in der Liebe Maß halten?

In gewisser Weise ja. Ich zb. würde nicht ALLES für meinen Partner/meien Partnerin tun.



Hm, auch das hab ich ganz anders verstanden - dass man nämlich Maß halten soll (?) was die (eigenen) Gefühle angeht, also: sozusagen den "goldenen Mittelweg" gehn, statt Extreme (aus-) zu leben. - Ich bin diesbezüglich allerdings sehr "zwiegespalten"...!


Schmerz und Liebe gehören für mich untrennbar zusammen - ja, wie Tag und Nacht, wie zwei Seiten derselben Medaille (obwohl ich sonst ja vom "Dualismus" nicht allzu viel halte... ;)).


Zu Macht und materieller Abhängigkeit sach ich dann vlt. auch später noch was. :)


... Aber is doch spannend, wie unterschiedlich Menschen so denken...! :)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: gottderneue am 08 Februar 2005, 12:18:22
Zitat von: "sYntiq"

Die Leidenschaft ist eine Leidenschaft die leider schafft, was Leiden schafft. Oder so ähnlich ;)



Eifersucht ist die leidenschaft, die mit Eifer sucht was Leiden schafft
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Rhiannon am 20 März 2005, 17:25:29
Zitat von: "gottderneue"
da ich grad ziemlich heftig verliebt bin... Liebe sollte man nicht diskutieren, sie wird sonst eventuell auf den kopf reduziert.... sie findet aber ganz woanders statt...


Naja sollte sie zumindest ;)
Wobei ich denke im Kopf wär's einfacher, weil man weniger schnell verwirrt wär wegen wiedersprüchlichen Gefühlen von Kopf/Bauch/Herz... *seuftz*

ansonsten meine Antwort zur überschrift: Grad lieber nicht...
Aber wenn jmd "AMOR findet" Verpasst ihm 'ne Brille, Zielwasser un Schießstunden,ja?!? *gg* ;)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: vampire´s garlic am 12 April 2005, 02:00:37
Liebe ist eigentlich das Schönste, was einem passieren kann, wenn man sie erfährt, bekommt und auch weitergeben kann, allerdings leider auch das schmerzhafteste Erlebnis bzw. nicht die Liebe selbst, sondern die Folgen einer nicht erwiderten Liebe. Trotzdem eifern wir insgeheim doch stetig danach, selbst wenn man sich eventuell in dem Moment für "beziehungs- und / oder liebesunfähig" hält. Der Wunsch geliebt zu werden, ist doch eigentlich ständig in einem, auch wenn man es nicht zugeben möchte. Meist fehlt bei der obigen Unfähigkeit die Liebe zu einem selbst, dass man sich nicht akzeptieren kann wie man ist, wie "ich" bin. Was nur verständlich ist. Wie albern wirkt es schließlich, sich vor einem Spiegel zu stellen und sich selbst aus voller Überzeugung zu sagen "ich liebe mich bedingungslos"? Zumal, wo ist dann wieder die Grenze zum Egoismus? Obwohl, eigentlich ist die "Liebe" ganz einfach und immer da. Es ist doch eigentlich so einfach und doch machen wir es uns so schwer die Liebe zu finden, auszudiskutieren, wie sie wohl am besten zu definieren wäre oder heutzutage scheint es ja fast schon eine Scham zu sein, zuzugeben, wenn man liebt oder von Gefühlen wie Liebe spricht. Das Wort Liebe scheint ja bei vielen negativ "esoterisch" in irgendwelchen "Sphären schwebend" rüberzukommen. Als ob es naiv oder auch unintelligent sowie fast schon eine Schande wäre, zuzugeben, dass man liebt. Egal ob man sich selbst liebt, von anderen geliebt wird oder andere liebt. Es ist nicht nur Chemie oder Botenstoffe die dort ausgelöst werden. Allein wenn man Zufriedenheit oder Freude erlebt, so ist das doch schon eine Art von Liebe. Liebe hat so viele Arten. Ein Lächeln kann schon so viel Liebe auslösen, sei es von der Person, die das Lächeln schenkt oder die es empfängt. *erzähl....*

Was die Botenstoffe und Chemikalien angeht, so habe ich dreineinhalb Jahre eine Beziehung geführt, wo mir derjenige im Nachhinein erklärte, nachdem er eine Doku sah, indem aufgeführt wurde, dass es tatsächlich auch einige Menschen gibt, die genau diese Botenstoffe und Chemikalien, welche sich in den ersten Monaten auf- und danach langsam wieder abbauen, aufgrund eines - falls man es so nennen kann - "Defektes" nicht entwickeln und sich ein Gefühl wie 1000 Schmetterlinge im Bauch, Rausch, vor Liebe blind sein, nicht bemerkbar macht, dass er wohl zu genau dieser Art von Mensch gehören würde, die diese Botenstoffe nicht besäßen (was für ein Satz, kann noch jemand folgen?). Ich fand das ziemlich traurig und schmerzlich zu erkennen, dass er diese Gefühle nicht kennt und ich ihm diese auch nicht habe empfinden lassen können. Aber er meinte, er hat mich auf seine Art und Weise geliebt, was ich ihm sogar glaube (da wären wir wieder beim "Glauben", den der Mensch wohl benötigt um weiterleben zu können, was seine Art und Weise auch immer gewesen sein mag...), vielleicht sogar eine harmonischere Art, die ich nur in gewissem Maße verstehen konnte, da das Eine für mich eigentlich auf das Andere aufbaut. Es gibt einfach verschiedene Arten und Stadien der Liebe. Das Geben, den Rausch, das gegenseitige Zusammengehörigkeitsgefühl, aber am wichtigsten ist es doch, den anderen so zu akzeptieren, respektieren, tolerieren und zu lieben, wie er ist, ihm Gutes tun zu wollen, nicht schlecht über ihn zu denken, da zu sein, bester Freund / beste Freundin in jeglichen Situationen sein zu können, Begehren, Vertrauen. Wenn das dann auch noch erwidert wird, herrjeh, was wäre das nur für eine bedingungslose Liebe *sehnsüchtiger Seuftzer*

Nungut, nächtliche Träumerei einer bisher unerfüllten Liebe. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. Auch wenn ich gelegentlich ziemlich nah dran bin.

Sehnsucht:
Sie schwankt auch, kann auf eine Art wunderschön, andererseits unglaublich herzzerfressend und kopfzerbrechend sein.

wunderschön:
Wenn das Opfer der Begierde, welches die unglaublich liebevollen, nicht zu beschreibenden starken Gefühle auslöst, direkt vor einem sitzt und man die Sehnsucht verspürt diese Person regelrecht mit den ganzen Gefühlen die in einem stecken als Flutwelle zu überschwemmen, zu küssen, zu umarmen, zu verschlingen, schmecken, aufsaugen zu wollen, da man die ganze Welt umarmen und auch alles zerbersten könnte, es aber nicht darf und sich widerstrebend, wegen des "Verstandes" - aus welchem Grund auch immer (wohl der Diskretion wegen) - zurückhält und die Sehnsucht immer weiter wächst und wächst und wächst und fast zu zerplatzen droht.

herzzerfressend und kopfzerbrechend:
Wenn die Sehnsucht nach einer Person vorhanden ist und man weiß, dass es nicht erwidert wird und von Gedanke zu Gedanke daran immer mehr verzweifelt.

Mit anderen Worten, ich wünsche mir, dass es sie tatsächlich doch gibt, die bedingungslose, gegenseitige Liebe (habe ein Opfer schon im Visier, wo die Hoffnung tatsächlich noch ein Fünkchen vorhanden ist, obwohl der Zweifel an das, was der andere wohl fühlen oder nicht fühlen mag, bringt einen schon wieder um den Verstand, weswegen hier dieses Mitteilungsbedürfnis momentan wohl so stark ausgeprägt ist und ihr sämtlichen Kram nunmehr zu lesen bekommt).

tiefnächtlichergenugphilosophierter Gruß an alle die den Funken Hoffnung auch noch nicht aufgegeben haben  :rendeer:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 12 April 2005, 13:20:07
... ja, ich auch  :)  (@vampire´s garlic)

(... vom Gefühl her ;) - vom Verstand her seh ich es teilweise halt doch nicht so "optimistisch"... ;) )
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: vampire´s garlic am 12 April 2005, 14:04:59
Leider sehe ich es vom Verstand her auch nicht immer so optimistisch, eher im Gegenteil. Gerade letzte Woche wieder einen extremen Tiefhänger gehabt mit typischem Nuztlosigkeits- und Überflussgefühl. Verstand sagt eher, ach vergiß es, aber mein inneres Gefühl sagt mir, ach vielleicht kommt ja doch noch was.... und hofft weiter. Obwohl, nunmehr erinnert mich das an eine Kurzgeschichte von Sybille Berg (aus dem Buch"ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot" GottderNeue, Du kennst es... von mir hast Du´s) "Ruth langweilt sich". Überhaupt schreibt sie unglaublich klasse aus dem Leben gegriffen. Sehr empfehlenswert!!!  :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 12 April 2005, 20:01:03
Zitat von: "vampire´s garlic"
Leider sehe ich es vom Verstand her auch nicht immer so optimistisch, eher im Gegenteil. Gerade letzte Woche wieder einen extremen Tiefhänger gehabt mit typischem Nuztlosigkeits- und Überflussgefühl. Verstand sagt eher, ach vergiß es, aber mein inneres Gefühl sagt mir, ach vielleicht kommt ja doch noch was.... und hofft weiter. Obwohl, nunmehr erinnert mich das an eine Kurzgeschichte von Sybille Berg (aus dem Buch"ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot" GottderNeue, Du kennst es... von mir hast Du´s) "Ruth langweilt sich". Überhaupt schreibt sie unglaublich klasse aus dem Leben gegriffen. Sehr empfehlenswert!!!  :wink:



Was du da geschrieben hast, kenne ich gut - gerade auch (wieder) in letzter Zeit... ... ...  :roll:


Und das Buch  "Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot"
möchte ich auch noch lesen!

Kennst du evtl. auch Karen Duve: "Dies ist kein Liebeslied" oder Zoe Jenny: "Das Blütenstaubzimmer"?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: vampire´s garlic am 13 April 2005, 15:20:01
Kenne ich leider beide nicht. Aber vielleicht könnten wir uns da gegenseitig mal was daraus vorlesen. So wie es scheint, wohnen wir beide nämlich fast um die Ecke voneinander, so dass man, sobald einem diese Frühlingsmelancholie wieder umfasst, schnell rüberlaufen und sich darin zusammen verlieren kann.  :Sonne:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: samedi am 19 April 2005, 09:09:39
ohne Liebe geht gar nicht. (http://www.schatzsucher.de/Foren/images/smilies/knuddel.gif)

Liebe ist die Macht die die Welt zusammenhält.
Selbst wenn man jemanden nur nett oder attraktiv findet (oder geil auf ihn/sie ist) ist das eine Form der Liebe, wie jeder weiß.

Allerdings verhält sich so ein gewaltiges Gefühl wie richtige Liebe zu bloßer Geilheit wie die strahlende Sonne zur Taschenlampe. Wer's noch nicht erlebt hat, glaubt es meist nicht :)

Biologisch ist es festgelegt, daß die Reizüberflutung durch Hormone, die dieses enthusiastische "Gefühl des Fliegens" und "Schmetterlinge im Bauch" - das sexuelle Interesse also - hervorbringen, nach maximal 4 Jahren abebbt, der Zeit in der ein Kind gezeugt und vom Vater anerkannt wurde.

Danach wird normalerweise ein/e neuer Sexualpartner/in gesucht. Man "möchte sich mal wieder verlieben". Der alte Partner wirkt blaß und nervt durch Fehler, die einen vorher nie gestört haben.

Bis zu diesem Zeitpunkt wirken die "Glückshormone" und gaukeln den Partner als besonders strahlend vor, nach ca. 4 Jahren werden andere Menschen wieder interessanter.

Dies beweisen auch die Scheidungsstatistiken, die belegen, dass die Scheidung bei 5,5 Jahren liegt: man versucht also noch eine Weile sich durchzuwursteln, entscheidet dann dass "der Partner sich verändert hat" und trennt sich, weil es sonst nichts menschlich Verbindendes gibt.

Oswalt Kolle, der Sexguru der 60er-Jahre empfiehlt in solchen Fällen rücksichtslose Ehrlichkeit und hat dies auch mit seiner Frau praktiziert: Die beiden haben in ihrer mittlerweile 40jährigen Ehe ihre Liebschaften nicht "heimlich nebenher" gehabt, sondern offen zugegeben und toleriert. Da sie dies von anfang an vereinbarten, daß ihre Liebe stärker ist, als das jeweilige Sexualbedürfnis, klappt das anscheinend auch. Die beiden wirken zumindest sehr harmonisch und haben sich offensichtlich nach all den Jahren noch lieb.
Und der Gute darf sich noch von 5fach Geschiedenen anhören, daß er unmoralisch ist  :D

Ich finde den Ansatz toll, wenngleich neu verliebte Paare dies nie eingestehen wollen, da sie denken das hält "für immer"...bis man nach 2,3, spätestens 4 Jahren feststellt daß es doch nicht so toll war, und daß der andere Schwächen und Fehler hat...was wie wir wissen JEDER Mensch hat...und dann den/die nächste/n sucht, bei der/m alles ganz anders werden soll  :lol:

Was der gute Kolle meint, ist eigentlich, dass man gemeinsame Interessen und Freizeitbeschäftigungen finden soll, die zusammen halten, wenn die Hormone nachlassen. Also das mit "wir können Freude bleiben" ernst genommen!
Vielleicht tut es auch gut, von anfang an rationell mit der Beziehung umzugehen und Spielregeln festzulegen, ohne sich vom Überschwang der Gefühle alle Verhaltensmuster diktieren zu lassen...

Ich meine, man wäre doch im Alltag und bei kühlem Kopf auch nicht bereit alles aufzugeben für einen Menschen, wäre man nicht hormonell "dauerhigh".

Ich meine, es tut doch gut zu wissen, daß nicht der böse böse Partner schuld ist, und man selbst auch nicht, sondern nur ein biologischer Faktor!
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: samedi am 19 April 2005, 09:20:58
habe dies selber erlebt, bei mir und Freunden.
kann dies jemand anders bestätigen?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: samedi am 19 April 2005, 09:34:35
Zitat von: "vampire´s garlic"
Leider sehe ich es vom Verstand her auch nicht immer so optimistisch, eher im Gegenteil. Gerade letzte Woche wieder einen extremen Tiefhänger gehabt mit typischem Nuztlosigkeits- und Überflussgefühl.


Was genau hat das mit Liebe zu tun? (http://www.delphi-forum.de/images/smiles/icon_gruebel.gif)

Ich würd eher ein emotionales Problem vermuten: geht es um das Verarbeiten einer alten Beziehung oder die Angst, daß nichts mehr kommt?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 19 April 2005, 09:35:10
@vampire´s garlic

... ;) !




@samedi

... ja: absolute Zustimmung meinerseits! (Zu der Sache mit den Hormonen, der Zeit und den Konsequenzen, die man dann ziehen kann...)  :)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Berndi am 19 April 2005, 12:25:03
Was ist Liebe?


(Ist das nicht die Frage, die man stellen sollte, bevor jeder für sich selbst dafiniert, ob man sie braucht?)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Berndi am 20 April 2005, 11:51:19
Zitat von: "samedi"

Bis zu diesem Zeitpunkt wirken die "Glückshormone" und gaukeln den Partner als besonders strahlend vor, nach ca. 4 Jahren werden andere Menschen wieder interessanter.
Dies beweisen auch die Scheidungsstatistiken, die belegen, dass die Scheidung bei 5,5 Jahren liegt: man versucht also noch eine Weile sich durchzuwursteln, entscheidet dann dass "der Partner sich verändert hat" und trennt sich, weil es sonst nichts menschlich Verbindendes gibt.


Oder es kommt das zweite Kind ;)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: vampire´s garlic am 20 April 2005, 15:06:30
...an diese Theorie habe ich auch gedacht. Tja, kann man es bei jedem weiteren Kind auf vier Jahre jeweils verlängern???  :lol:  :shock:  :lol:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: samedi am 22 April 2005, 11:41:11
Zitat von: "vampire´s garlic"
...an diese Theorie habe ich auch gedacht. Tja, kann man es bei jedem weiteren Kind auf vier Jahre jeweils verlängern???  :lol:  :shock:  :lol:


Von Liebe kann dabei wohl nicht mehr die Rede sein, eher von Zwangsgefängnis.
Dass das Ganze nur noch eine finanzielle Zweckgemeinschaft ist, bedarf keiner Erwähnung. Leider Standard in unserer verkorksten, verklemmten westlichen Gesellschaft.
Bedankt euch bei 2.000 Jahren Christentum, Rassen- und Religionsvorurteile mit Langzeitfolgen wie Faschismus, Antisemitismus, sinnloser Kriege, Ausbeutung der 3. Welt inklusive!!!
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: vampire´s garlic am 22 April 2005, 12:54:58
Sehr eingeschlossene Sichtweise.... naja, wenn Du meinst und jede famlienartige Beziehung in diese Schublade steckst....
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: santulie_night am 13 November 2005, 20:35:26
Liebe ist schon ein seltsames Wesen! Liebe kann einen plötzlich überraschen, oder sie wächst ganz langsam mit der Zeit. Sie ist unglaublich facettenreich. Leider kann sie einem wahnsinnige Schmerzen bereiten.

Mir wurde das jetzt gerade sehr deutlich bewusst, weil mein bester Freund sich gerade bei mir ein bißchen "ausgekotzt hat". Ich war soooo froh, dass er endlich mal eine Freundin hat (die ich kenne und eigentlich wahnsinnig nett war). Leider wurde er aufs übelste abserviert....
Da ich selber diese Woche auch deutlich von einer Person zu spüren bekommen habe, dass das nichts wird, konnte ich seinen Schmerz sehr gut verstehen. ....wobei sein Schmerz um ein vielfaches größer ist/war.

Mein Verstand setzt sich durch! Beziehung geht doch gerade garnicht!
....ich werde meinen Schmerz hinter mir lassen, wenn ich HOFFENTLICH im Februar diese Land verlassen kann!...!!!
(ähnliches kann mir überall passieren...man kann es wohl einfach nicht ändern)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Elvira am 14 November 2005, 12:58:29
Hi Messie,

vor zwei Jahren war ich glücklicher Single, just in diesem Moment habe ich meinen Partner kennengelernt (typisch).

Meine Liste der Gegenargumente zu dieser Partnerschaft hätte locker 5 DINA4 -Seiten in kleingedruckt gefüllt.
Ich habe es trotzdem getan!

Also ran an den Speck, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Oder wo Licht ist, herrscht auch Schatten?

Wenn man "richtig" verknallt/verliebt ist oder liebt, kann man sich eh nicht dagegen wehren.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: messie am 14 November 2005, 13:05:17
huch, sprichst du mich direkt an, Elvira?

Das Thema ist ja schon etwas älter  :wink: aber es ist eigentlich immer aktuell. Aber keine Sorge - ich traue mich schon wenn ich mich verguckt habe, ohne Skrupel  :wink: aber diese Unsicherheit, ob einem Liebe eher guttut oder, wenns grade nicht so läuft, eher schadet, kennt sicher jeder.
Ist halt nicht so einfach mit dem Gefühl da was man Liebe nennt  :twisted:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: PaleEmpress am 14 November 2005, 13:09:11
Hmm... Eigentlich tut es einem immer gut, wenn es gut läuft. Aber wehe, es läuft nicht gut. Aber das kann man ja im Regelfall nie vorher wissen.

Momentan finde ich das Single-Dasein sehr angenehm, da einem so eine Menge heftiger Streß erspart bleibt. Einsam bin ich deswegen ganz bestimmt nicht, und Langeweile habe ich auch nicht. Wenn mir nun jemand über den Weg läuft, der es mir wert ist, meine Denkweise zu ändern, dann ändere ich sie eben. Aber ich fühl mich nicht "halb" oder sowas, nur weil ich keinen Partner habe, und ich sehe absolut keinen Grund, verzweifelt nach einem Männchen zu suchen.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Elvira am 14 November 2005, 13:15:58
huuch.. das ist mir natürlich nicht aufgefallen, sorry. :wink:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: DyingAngel am 14 November 2005, 19:42:19
ich denke wer nichts wagt kann auch nichts gewinnen, wer den schmerz nich kennt der kennt auch den himmel nich  :twisted: wie ich finde und außerdem entwickeln wir uns nich gerade durch den schmerz weiter und erlangen ein neues bewusstsein?
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: cosa nostra am 23 November 2005, 17:49:44
denke der aufwand lohnt meisens nicht...

also lieber: liebe - lieber nicht....  :twisted:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Blackraven235 am 23 November 2005, 18:07:15
in dem moment wo es aufwand ist und es nicht alles automatisch passiert, ists eh keine liebe. jo deswegen lohnt sich der aufwand nicht....
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: PaleEmpress am 23 November 2005, 20:43:47
Man fällt auf die Fresse, und man steht auch wieder auf. Und so oft, wie ich mir schon geschworen habe, in's Kloster zu gehen, hab ich diesen Plan auch wieder verworfen. Und ich war jedes Mal froh darum.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Astuzia infernale am 23 November 2005, 21:27:05
Liebe ist Krieg!

 (http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/u070.gif)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Thomas am 23 November 2005, 21:28:50
Zitat von: "DyingAngel"
ich denke wer nichts wagt kann auch nichts gewinnen, wer den schmerz nich kennt der kennt auch den himmel nich

Sehr richtig.Von nichts kommt nichts, und das ständige Gegrübel, ob man nun sollte oder doch lieber nicht ist eine ziemliche Zeitverschwendung, wenn man bedenkt, was für Glücksgefühle einem dadurch entgehen könnten.

Die Frage lautet für mich immer : "Warum sollte ich nicht ?" anstatt "Warum sollte ich ?"
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 24 November 2005, 08:22:25
Zitat von: "Blackraven235"
in dem moment wo es aufwand ist und es nicht alles automatisch passiert, ists eh keine liebe. jo deswegen lohnt sich der aufwand nicht....


... em, das war jetzt aber schon Ironie oder? Ich frag nur...  :roll:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Blackraven235 am 24 November 2005, 10:22:41
heh jou. war vielleicht etwas holprig formuliert.

wenn man jemanden liebt sollte doch eigentlich nichts ein aufwand sein, was man für diese person macht. ich erkenne liebe daran, daß ich will, daß es der person unbedingt gut geht und mache alles was mir möglich ist automatisch und ohne zu überlegen.

wenn man denkt, shit jetzt muß ich schon wieder anrufen oder mich mit der treffen, und ich will eigentlich meine ruhe oder so, ist man bloß verknallt in das äußere....und die person juckt einen eigentlich gar nicht. deswegen lohnt sich der aufwand, die person dann anzurufen oder so nicht, weil man im endeffekt eh wieder allein ist.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Kallisti am 25 November 2005, 08:13:04
... ach so, ok - hatte das erst wohl falsch verstanden. ;)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: DarkAngel am 29 November 2005, 19:18:22
Wieso habe ich dieses Thema die ganze Zeit irgendwie überlesen???

Also, ich habe dazu zwei Meinungen...eine objektive und eine subjektive...

Die Objektive:
Man kann immer entäuscht werden. Nicht nur in sachen Liebe...In jeder Situaton des Lebens lauern entäuschungen...
Es wäre dumm sich nicht mehr auf eine andere Person einzulassen aus Angst entäuscht zu werden.
Selbst wenn eine Beziehung einmal zu ende geht, geschieht das nicht ohne Grund...Sicher brauch es seine Zeit, aber dann sollte man verschen wieder auf jemanden zu zugehen...bzw. (soviel ich weiß) verliebt man sich schließlich von selber wieder, also sollte man einen Schritt nach vorne machen, und dan "Alte" hintersich lassen....

Meine persönliche Meinung:
Eine ganz schwere Sache ist das mit der Liebe *lach*...Ich für mein Teil hätte wohl keine Angst vor Entäuschungen, sondern eher vor Ablehnung meines Gegenübers...Ich würde wohl n Teufel tun, und jemanden zeigen das ich ihn mag...schlmmer noch, ich würde wohl eher in die ganz andere Richtung handeln, so das man mir nicht anmerken würde das ich jemanden mag...Denn wenn man jemanden in den Glabuben lässt, das man die Person nicht näher kennen lernen will, oder bei ihr sein will, dann kann man schließliich nicht abgelehnt werden...
Allerdings wenn ich mir 100%ig sicher wäre, das mein Gegenüber das gleiche denkt/fühlt wie ich, und mich fragen würde, dann würde ich die ganze Sache auch zugeben...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: K-Ninchen am 29 November 2005, 19:29:52
Zitat von: "DarkAngel"
Wieso habe ich dieses Thema die ganze Zeit irgendwie überlesen???

Also, ich habe dazu zwei Meinungen...eine objektive und eine subjektive...

Die Objektive:
Man kann immer entäuscht werden. Nicht nur in sachen Liebe...In jeder Situaton des Lebens lauern entäuschungen...
Es wäre dumm sich nicht mehr auf eine andere Person einzulassen aus Angst entäuscht zu werden.
Selbst wenn eine Beziehung einmal zu ende geht, geschieht das nicht ohne Grund...Sicher brauch es seine Zeit, aber dann sollte man verschen wieder auf jemanden zu zugehen...bzw. (soviel ich weiß) verliebt man sich schließlich von selber wieder, also sollte man einen Schritt nach vorne machen, und dan "Alte" hintersich lassen....

Meine persönliche Meinung:
Eine ganz schwere Sache ist das mit der Liebe *lach*...Ich für mein Teil hätte wohl keine Angst vor Entäuschungen, sondern eher vor Ablehnung meines Gegenübers...Ich würde wohl n Teufel tun, und jemanden zeigen das ich ihn mag...schlmmer noch, ich würde wohl eher in die ganz andere Richtung handeln, so das man mir nicht anmerken würde das ich jemanden mag...Denn wenn man jemanden in den Glabuben lässt, das man die Person nicht näher kennen lernen will, oder bei ihr sein will, dann kann man schließliich nicht abgelehnt werden...
Allerdings wenn ich mir 100%ig sicher wäre, das mein Gegenüber das gleiche denkt/fühlt wie ich, und mich fragen würde, dann würde ich die ganze Sache auch zugeben...

Letzteres trifft auch mich auch zu 100% zu... ich hab auch ein (leider) recht negatives Menschenbild... wohl auch von mir selber. Also ich will mich niemanden unbedingt zumuten wollen. Dazu kommt, daß ich gerne alleine bin...
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Magenta am 29 November 2005, 20:31:06
Zitat von: "K-Ninchen"

Also ich will mich niemanden unbedingt zumuten wollen.

Dieser Satz stimmt mich traurig. Ich hoffe du denkst nicht wirklich, dass du es nicht Wert bist, von einem Menschen geliebt zu werden.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: DarkAngel am 29 November 2005, 22:09:38
Ich glaube, ich wurde gerade völlig missverstanden...ich habe/wollte ncht behaupten, das ich es nicht wert sei von irgendjemanden geliebt zu werden.

@K-Ninchen
Jeder Mensch ist es wert geliebt zu werden.
Jedenfalls meiner Meinung nach
Vielleicht nicht unbedingt von jedem. aber das will man (auf jedenfall ich) ja auch gar nicht.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: K-Ninchen am 29 November 2005, 22:13:57
Zitat von: "Magenta"
Zitat von: "K-Ninchen"

Also ich will mich niemanden unbedingt zumuten wollen.

Dieser Satz stimmt mich traurig. Ich hoffe du denkst nicht wirklich, dass du es nicht Wert bist, von einem Menschen geliebt zu werden.

Hm, also rein logisch weiss ich das auch, aber vom Gefühl her ist das leider oft anders.
Mittlerweile bin ich auch bestimmt schon etwas verschroben... :roll:
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: LBH am 30 November 2005, 02:01:58
In gute Hände abzugeben:
-Glaube an die Liebe-

es handelt sich definitiv um ein älteres Model, Baujahr unbekannt.
hat schonmal bessere Zeiten gesehen, funktioniert aber im großen und ganzen noch. ein paar Kleinigkeiten müssten restauriert werden, definitiv ein Objekt für Sammler und Bastler.

Möchte das Ding loswerden, weil ich keinen Platz mehr dafür hab.
Hab mir nämlich vor kurzem ein gebrauchtes Arschlochsein in sehr gutem zustand bei ebay ersteigert.

Das Anfangsgebot liegt bei einem feuchten Händedruck.

Nur für Selbstabholer.
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Magenta am 30 November 2005, 14:22:54
Liebe - lieber nicht?

Lieber nicht - nicht lieben! (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/liebe/g094.gif)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: SoylentHolger am 30 November 2005, 14:37:35
Zitat von: "Magenta"
Liebe - lieber nicht?

Lieber nicht - nicht lieben! (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/liebe/g094.gif)


Stimmt  :D
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: PaleEmpress am 30 November 2005, 18:31:51
Man liebt doch immer jemand, und das ist auch gut so. Liebe kann man doch nicht nur in einer Partnerschaft empfinden, sondern auch für Freunde, Familie, sein Hobby, etc.  :)
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Knokkelmann am 16 Dezember 2005, 14:26:57
Ich möchte schon an Liebe denken,aaaber es wird von mal zu mal schwerer
Titel: Liebe - lieber nicht?
Beitrag von: Killerqueen am 16 Dezember 2005, 16:55:23
Zitat von: "Magenta"
Liebe - lieber nicht?

Lieber nicht - nicht lieben! (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/liebe/g094.gif)

Absolut!! :D [/color]