Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: kyara am 19 Juni 2006, 11:39:23
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Hallo,
ich wollte mal fragen, ob jemand von euch schon
Erfahrung mit diesem Thema gemacht hat oder sich damit auskennt....
Wie stehen die Aussichten auf Erfolg?
Was wenn es ein sehr beliebtes Studienfach ist?
Kann man sich einklagen, auch wenn man eine ganze Note unter dem
geforderten NC liegt?
Angenommen man hat sich erfolgreich eingklagt, ist man
dann nicht gleich von vorneherein unten durch bei den Professoren?
Wäre dankbar für eure Anregungen!
Kyara
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ich wollte mal fragen, ob jemand von euch schon
Erfahrung mit diesem Thema gemacht hat oder sich damit auskennt....
Wie stehen die Aussichten auf Erfolg?
Was wenn es ein sehr beliebtes Studienfach ist?
Je begehrter das Fach sowie die Universität, desto schwieriger (langwieriger) kann so ein Verfahren sein. Sich für Medizin in Hamburg einzuklagen erfordert einen längeren Atem, als eine Klage für Sozialwissenschaften in Hannover.
Kann man sich einklagen, auch wenn man eine ganze Note unter dem geforderten NC liegt?
Klage und NC sind voneinander unabhängig.
Angenommen man hat sich erfolgreich eingklagt, ist man
dann nicht gleich von vorneherein unten durch bei den Professoren?
Nein, Profs haben anderes zu tun als abzuchecken, wer sich eingeklagt hat und wer über NC einen Studienplatz bekommen hat. Sorry wenn ich das so graderaus sage, aber Du als kleiner Studi bist einem Prof vollkommen egal.
In den ersten Semestern sieht man einen Prof (wenn überhaupt) auch nur aus der Ferne - jedenfalls in den "begehrten" Studiengängen.
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grundsaetzlich machs, der antrag selbst kost irgendwas um die 50 ocken. Sobald weitere kosten anfallen würd ichs lassen, denn sobald auch nur ein antrag pro fach gerichtlich abgelehnt wird fallen die anderen auch alle ins wasser
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was du evtl. auch berücksichtigen sollest ist das :
diese begrenzungen gibt es nicht umsonst. die unis können halt nur eine begrenzte zahl studenten ordentlich betreuen. und je mehr sich einklagen desto schlechter wird die betreuung.
aber ob das für dich wichtig ist, weiß ich nicht. muss halt jeder für sich selbst wissen, ob er das niveau der uni durch klage senken will, nur um einen persönlichen vorteil zu erzielen.
und da dieser weg anscheinend immer mehr anhänger findet, das bildungsniveau in der brd allgemein.
merke: sehr subjektives empfinden!
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was du evtl. auch berücksichtigen sollest ist das :
diese begrenzungen gibt es nicht umsonst. die unis können halt nur eine begrenzte zahl studenten ordentlich betreuen. und je mehr sich einklagen desto schlechter wird die betreuung.
aber ob das für dich wichtig ist, weiß ich nicht. muss halt jeder für sich selbst wissen, ob er das niveau der uni durch klage senken will, nur um einen persönlichen vorteil zu erzielen.
Kollektivgutprobleme sind nie individuell zu lösen.
Genausogut könnte ich Dir raten, auf das Autofahren zu verzichten um das weltweite Klima nicht zu belasten.
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was du evtl. auch berücksichtigen sollest ist das :
diese begrenzungen gibt es nicht umsonst. die unis können halt nur eine begrenzte zahl studenten ordentlich betreuen. und je mehr sich einklagen desto schlechter wird die betreuung.
aber ob das für dich wichtig ist, weiß ich nicht. muss halt jeder für sich selbst wissen, ob er das niveau der uni durch klage senken will, nur um einen persönlichen vorteil zu erzielen.
und da dieser weg anscheinend immer mehr anhänger findet, das bildungsniveau in der brd allgemein.
merke: sehr subjektives empfinden!
Mein sehr subjektives Empfinden dazu : Die Hörsäle sind (zumindest bei "gängigen" Studiengängen) vermutlich eh' schon hoffnungslos überfüllt, ob sich da nun noch fünf weitere Studis miteinklagen oder nicht dürfte da kaum noch großartig was ausmachen.
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was du evtl. auch berücksichtigen sollest ist das :
diese begrenzungen gibt es nicht umsonst. die unis können halt nur eine begrenzte zahl studenten ordentlich betreuen. und je mehr sich einklagen desto schlechter wird die betreuung.
aber ob das für dich wichtig ist, weiß ich nicht. muss halt jeder für sich selbst wissen, ob er das niveau der uni durch klage senken will, nur um einen persönlichen vorteil zu erzielen.
und da dieser weg anscheinend immer mehr anhänger findet, das bildungsniveau in der brd allgemein.
merke: sehr subjektives empfinden!
Na, DA kennt sich aber jemand mal sowas von aus, was? :lol:
Was nennst du denn eine ordentliche Betreuung? An großen Studiengängen ist die doch eh seit Jahren nicht mehr gewährleistet, mal davon ab dass es eine Menge Profs. gibt die von "Betreuung" hierzulande mal so garnichts halten.
In kleinen Studiengängen hingegen ist die Betreuung oftmals ausgezeichnet, das geht bis dahin dass sich die Lehrkräfte und Studierenden duzen ... aber die Kleinen werden derzeit ja gründlich weggespart, insofern sterben die allmählich aus. Da machen die paar die sich dann zusätzlich einklagen tatsächlich nicht viel.
So ist auch die gängige Praxis: Studienplatzklagen haben in großen, begehrten Studiengängen keine Chance, in kleinen hingegen recht große.
Und von wegen "das Niveau in den Keller treiben durch Studienplatzklage" *grööhl* - du warst noch nie an der Uni, oder? :wink:
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Und von wegen "das Niveau in den Keller treiben durch Studienplatzklage" *grööhl* - du warst noch nie an der Uni, oder? :wink:
öh doch, seit ungefähr drei jahren an im schnitt vier tagen die woche, für im schnitt 5 stunden. und nein ich arbeite nciht in der mensa ;-)
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Nochmal zum Thema NC.
Weiß nun nicht, was kyara konkret schon alles zum Thema weiß oder ob sie schon vergeblich versucht hat, sich zu bewerben oder es nur vorhat und Sorge wegen des NCs hat.
ICH weiß nur, dass etliche Studienanfänger glauben, man käme nur dann in ein Fach rein, wenn man den NC mit der Abinote packt. Das ist aber nicht so; der NC ist ein Richtwert und tatsächlich oft sehr hoch gehängt (v.a. im Sommersemester), um die Zahl der Interessenten kleinzuhalten. Wer dann tatsächlich den Zuschlag erhält, hängt noch von anderen Faktoren ab. Im Zweifelsfall sollte man sich genau danach erkundigen - nicht nur, um einen Platz einzuklagen, sondern auch schon, wenn man sich bewirbt und Sorge hat.
Ansonsten sollte man zu einer kompetenten Studienberatung gehen (an der Uni) und sich erkundigen, ob man in ein Fach einsteigen kann, für das man im eigentlich gewünschten Studiengang ebenfalls Scheine braucht, die man sich anrechnen lassen kann, wenn man z.B. nach 2 Semestern als Quereinsteiger wechselt. Beispielsweise gibt es das in den Geisteswissenschaften sehr oft (nennt sich dann "Nachbarfächer" oder so).
Also, ich bewerbe mich dieses Wintersemester das erste Mal um einen Studienplatz.
Ich dachte bisher, dass sich der NC daraus errechnet, wie viel Studienplätze zur Verfügung stehen und wieviele Bewerber es gibt.
Wer den Durchschnitt nicht nachweisen kann, muss halt warten....
Auf jeden Fall werde ich eine Bewerbung abschicken und dann weitersehen...
Blöd ist ja auch, dass man sich in den meisten Fällen nur
für ein Studienfach pro Uni bewerben darf!
Ab nächstem Jahr soll es ja noch andere Auswahlkriterien geben, wie z.B. Motivationsschreiben, Eignungstests etc. - aber im Moment gehen fast alle Unis und Hochschulen knallhart nach dem NC.
An die Möglichkeit, vielleicht "quer" einzusteigen hab ich auch schon gedacht, kann mir aber nicht vorstellen, dass das so gerne gesehen wird.
Werde mich mal bei der Studienberatung informieren...
Danke für den Tip!
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Najaa - der NC berechnet sich schon nach der Anzahl der Studienplätze und der Note, die der "Letzte" dann hatte.
Nur ist der "Letzte" nicht wirklich der absolut Letzte: Es gibt zahlreiche Studierende die einen Studienplatz erhalten, ihn aber nicht annehmen weil sie sich an mehreren Unis beworben haben und dann z.B. woanders hingehn. Die dadurch freiwerdenden Plätze werden durch Nachrücker aufgefüllt, und die sind bei der Veröffentlichung des NCs nicht mehr erfasst. Auch einige Sonderfälle (Behindertenquote etc.) ermöglichen das Freiwerden von zusätzlichen Plätzen, wenn die genannten Quoten nicht erreicht wurden. Mehr als 1-2 Notenpunkte sind es dann meist aber auch nicht die nach oben gehen.
Last not least: Das Procedere der Studienplatzklage geschieht ohnehin erst dann wenn man abgelehnt wurde. Dann muss es aber auch schnell gehen, weil die einstweilige Verfügung dagegen möglichst sofort eingereicht werden muss. Je schneller desto besser auf jeden Fall, so verzögert sich auch nicht der Studienantritt.
Ansonsten schliesse ich mich DLG's Ausführungen an.
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also wenn du dich in hamburg bewirbst, dann haste ziemlich gute chancen als nachrücker noch genommen zu werden. mich haben sie 3 tage vor semesterbeginn angerufen, ob ich noch lust hätte... hatte gar nicht mehr damit gerechnet... haben dann später auch gesagt, dass hamburg die bestätigungen sehr spät verschickt, so dass viele studenten schon anderen unis zugesagt haben.
also erstmal entspannen.
ich kann ja nur von den (lebensmittel)chemikern reden, aber von "überfüllt" kann hier nirgendwo die rede sein.
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Und von wegen "das Niveau in den Keller treiben durch Studienplatzklage" *grööhl* - du warst noch nie an der Uni, oder? :wink:
öh doch, seit ungefähr drei jahren an im schnitt vier tagen die woche, für im schnitt 5 stunden. und nein ich arbeite nciht in der mensa ;-)
Ich hab mich da ganz eindeutig unklar ausgedrückt. :wink:
Mit der "Uni" meinte ich die Uni Hamburg, nicht die BW-Uni. :twisted:
An der Hamburger Uni macht ein Student mehr oder weniger bezüglich des Niveaus der Lehre absolut nix aus. In großen Studiengängen eh nicht, aber auch in den kleinen kann von "niveauvoller Lehre", in der eine Person mehr einen spürbaren Unterschied ausmacht, kaum die Rede sein, dazu sind sie einfach zu schlecht ausgestattet. - Wenige Ausnahmen gibt es, der juristische Fachbereich soll recht gut bestückt sein (im Bundesdurchschnitt aber immer noch ziemlich hinten), in meinem Fachbereich (Gebärdensprachen) kann ich, stellvertretend für die kleinen Studiengänge, auch nicht klagen - dort aber ist höchstens im 1. Semester noch eine Verschlechterung der Lehre in den Sprachkursen zu erwarten, weil einige eben nach jenem bereits abbrechen.
Deine Aussage lässt drauf schließen dass deine Uni deutlich besser ausgestattet ist. Und wenn ich mir die Ausstattung der Unibibliothek bei Euch so ansehe ist die sicher nicht weit hergeholt :wink:
Eins noch für kyara und auch andere Studieninteressierte:
Bloß keine zu große Scheu haben vor dem ach so intelligent aussehenden "Uni"! - Da wird auch nur mit Wasser gekocht. Die Vorlesungssäle mögen beeindruckend aussehen, das bedeutet aber keineswegs dass es da viiiele ungeschriebene Gesetze gäbe von wegen "was wird nicht gern gesehen" und solche Sachen - die gibt es schlicht nicht. Da gehen ganz normale junge Leute hin. Naja, oft recht naive junge Leute (von wegen "ich studier und will später vieeeel Geld verdienen und so" - ja, klar *lach*), aber viel anders als an der Schule gehts oftmals dort auch nicht zu. Dort gibt es ebenso Streber, Faulpelze, Lebenskünstler wie überall woanders auch. Einzig der Stoff wird etwas komprimierter vermittelt, aber auch das ist bei kontinuierlicher Arbeit meist problemlos zu schaffen (wenn man genug Disziplin hat sich selbst in den Hintern zu treten - dies machen nämlich die Profs nicht, dafür musst schon du dich ganz alleine dafür motivieren.)
Also: Blooß keinen Schiß vor der großen, ach so schlau wirkenden Uni. :wink:
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Einzig der Stoff wird etwas komprimierter vermittelt, aber auch das ist bei kontinuierlicher Arbeit meist problemlos zu schaffen (wenn man genug Disziplin hat sich selbst in den Hintern zu treten - dies machen nämlich die Profs nicht, dafür musst schon du dich ganz alleine dafür motivieren.)
Kontinuierliche Arbeit.
Das ist das Stichwort. An diesem Punkt werde ich wohl am meisten und am härtesten an mir arbeiten müssen.
Aber, wenn man wirklich weiß wofür man es tut und Freude an seinem Fach hat, dann wird das schon klappen :D
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Es interessiert weder deinen Prof noch deine späteren Chefs, ob du sofort Psychologie studiert hast oder vorher zwei Semester Soziologie, zumal wenn du dir die Scheine aus diesen zwei Semestern anrechnen lassen konntest (nur ein Beispiel).
Ich kenne eine ganze Reihe von exzellenten Studenten, die ihr Studienfach bzw. ihren angestrebten Abschluss einmal gewechselt haben, zwischendurch ein Urlaubssemester brauchten oder ein zweites Fach nicht zu Ende studiert haben. Der "glatte" Lebenslauf ist ein Ideal, das die allermeisten Leute nicht verwirklichen können; wichtig ist aber, ob deine "Umwege" Sinn machen, etwa indem du dadurch eine Chance erhalten hast, deinen eigentlichen Weg zu gehen.
Im Klartext: Wenn du über den Quereinstieg gehen musst, STUDIERE ORDENTLICH in dem Fach, das du als Alternative wählen musstest. Nimm soviel mit, wie es geht, dann wird dir niemand übelnehmen, dass du den NC nicht gepackt hast! :)
Da Du gerade das Beispiel Psychologie ansprichst.
Psychologie ist ein sehr begehrtes Fach und der numerus clausus
liegt nicht selten bei 1,2 und es wird auch nur durch
die ZVS vergeben.
Kann man denn IMMER und ganz frei beliebig das Studienfach einfach
so wechseln??
Bedarf es nicht einer Genehmigung der Uni, die nur in bestimmten
Fällen erteilt wird?
Jetzt am Beispiel Soziologie und dann Wechsel zur---> Psychologie gesehen.
Dann würden das doch sehr viele (zu viele) Leute machen.
Und irgendwann wissen wir nicht mehr wohin mit den ganzen
Psychologen :P
Es gibt doch bestimmt sowas wie eine "Höchstgrenze" an Studierenden für eine bestimmte Richtung, die nicht überschritten werden darf.
Hast Du da eine Ahnung?
Bei meinem speziellen Studiengang, den ich unbedingt studieren möchte, weiß ich im Moment noch nicht wieviele Plätze pro Jahr überhaupt vergeben werden
und wie viele sich im Schnitt dafür bewerben.
Aber da dieses Fach in ganz DL nur an etwa 4 bis 5 Unis angeboten wird kann ich mir vorstellen, dass der Andrang recht gross ist.
Was dann die Chance auf eine Studienklage laut Messie stark verringern würde.....
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OT:
Kontinuierliche Arbeit.
Das ist das Stichwort. An diesem Punkt werde ich wohl am meisten und am härtesten an mir arbeiten müssen.
Da dürftest du an einer Uni in guter Gesellschaft sein :P
Und irgendwann wissen wir nicht mehr wohin mit den ganzen
Psychologen :P
Also solange nicht McDonalds, Burger King und sämtliche Taxiunternehmen gleichzeitig pleite machen, werden die immer irgendwo unterkommen :wink:
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Von den Studenten aus gesehen darf man ihr Engagement für einen Studienplatz und fürs Studium generell nicht überschätzen! Es mag wahnsinnig viele Erstsemester-Neulinge geben, aber schon im zweiten oder dritten Semester sehen die Zahlen in vielen Fächern ganz anders aus. Den Quereinstieg wagen meiner Einschätzung nach gar nicht so viele, wie sie könnten. "Alles oder nichts" ist ja ein gängiges Motto...
Außerdem ist die Tatsache, dass ein Studiengang nur an wenigen Unis angeboten wird, nicht gleichbedeutend mit "superattraktives Fach mit vielen Bewerbern aus aller Welt". Ich behaupte, dass nach wie vor die meisten Studenten eine Uni in Heimatnähe suchen und sich an deren Fächerangebot orientieren, also auf "Exoten-Angebote" nur eingehen, wenn es direkt vor ihrer Nase liegt.
Ich glaube, da könntest du mit allem absolut recht haben.
Merci! :wink:
... ich bin mal gespannt was bei mir
daraus wird :)