Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Lilyanar am 16 Juni 2006, 12:39:25
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Die Abseits-WM (=>Asylbewerber und Flüchtlinge) ist eine Gegenveranstaltung zur FIFA WM, die sich somit kritisch mit dem FIFA-Motto "die Welt zu Gast bei Freunden" auseinandersetzt.
Die Abseits-WM findet zw. dem 16.-20.Juni im Hamburger Schanzenviertel statt. Tagsüber die Spiele und abends gibt es noch was auf die Ohren (und in die Augen) im "Haus73", dem neu entstandenen Kulturzentrum direkt neben der Roten Flora.
http://www.abseits-wm.de/
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ich verstehe solche selbstgewählten titel wie "gegenverantstaltung" einfach nicht. diese veranstaltungen könnten viel positiver rüberkommen, wenn man auch positive bezeichnungen finden würde. kommuniktionsstrategisch ist das nicht sinnvoll. die anti-eingestellten leute, die man so erreicht, stehen mengenmässig meist in keinem verhältnis zu den menschen, die man mitnehmen könnte, wenn man auf der gleichen welle mitschwimmen würde.
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Und was bedeutet in diesem Zusammenhang "kritisch auseinandersetzen"? Werden einem da die No-Go-Areas gezeigt, damit man als Gast weiß, wo eventuell nicht ganz so viele Freunde sind?
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Hm, auf der Homepage selbst ist nix von einer "Gegenveranstaltung" zu lesen.
Die kritische Auseinandersetzung ist wohl so gemeint dass sich alle daran erfreuen, ausländische Fans hier in D begrüßen zu können - und dabei ganz zu vergessen dass fast niemand weiß wie Asylbewerber hierzulande aufgenommen oder teilweise eben auch _nicht_ aufgenommen werden. Vielerorts ist ja immer von den gewalttätigen, arbeitsplatzwegnehmenden Ausländern die Rede, wobei geflissentlich übersehen wird wieviele davon a) weder gewalttätig sind und b) Jobs annehmen für die sich die meisten Deutschen zu schade sind.
Kurz und knapp gesagt: Der Titel ist ganz gut gewählt, man veranstaltet etwas für jene Welt die zu Gast hier ist die abseits von jener steht, die das Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" meint.
Allerdings ist weder Ort noch Umfeld besonders publikumswirksam: Wahrscheinlich wird diese Veranstaltung eh hauptsächlich von Linken bevölkert die sowieso wissen wie es um die Asylbewerber bestellt ist und nicht jenes Normalvolk das genannte Vorurteile besitzt. Das wird sich nämlich weiterhin in den Kneipen und auf den WM-Fanfesten tummeln :!:
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ich verstehe solche selbstgewählten titel wie "gegenverantstaltung" einfach nicht.
Um Mißverständnisse auszuschließen: diese Bezeichnung stammt von mir persönlich, nicht von der Initiative selbst..:
Hm, auf der Homepage selbst ist nix von einer "Gegenveranstaltung" zu lesen.
eben ;)
Ich denke es geht lediglich um das Ziel sich mit dem Thema Asyl auseinanderzusetzen.
Jedoch muss ich Messie zustimmen - ich halte den Ort ebenfalls für möglicherweise eher zu wenig publikums-/öffentlichkeitswirksam. Insbesondere die Abendveranstaltungen in das Gebäude neben der roten Flora zu legen...-naja..-ich fürchte, dass sich dadurch nur die üblicheren Verdächtigen damit auseinandersetzen. Und hätte ich in der Uni keinen Flyer von einem Kommilitonen in die Hand gedrückt bekommen, der mit ein paar anderen KommilitonInnen das "Haus 73" mit aufgezogen hat, wäre ich vielleicht auch garnicht darauf aufmerksam geworden..(?).
Dennoch - obgleich mancher Verbesserungsvorschläge wollte ich Euch dies nicht vorenthalten. :)
Und zu Dir, Bombe: ich fasse das jetzt mal als den üblichen Flame auf und gehe nicht weiter darauf ein, oder soll ich dazu etwas (ernsthaft motiviertes) schreiben? :D
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Und zu Dir, Bombe: ich fasse das jetzt mal als den üblichen Flame auf und gehe nicht weiter darauf ein, oder soll ich dazu etwas (ernsthaft motiviertes) schreiben? :D
Ich finde "kritisch auseinandersetzen" total überbewertet. Ich meine, das ist eine Veranstaltung von Linken! Die werden Flyer am Eingang auslegen, sich mit Bier für'n Euro zuschütten und nennen das dann "kritisch auseinandersetzen". Oder liege ich da falsch?
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Ich finde "kritisch auseinandersetzen" total überbewertet. Ich meine, das ist eine Veranstaltung von Linken! Die werden Flyer am Eingang auslegen, sich mit Bier für'n Euro zuschütten und nennen das dann "kritisch auseinandersetzen". Oder liege ich da falsch?
Du meinst, man sollte lieber ein paar von den ganz speziellen Freunden hinschicken, die dann mit ein paar Schlagringen und Baseballschlägern mal so richtig kritisch aufräumen? :lol:
Nee aber mal im ernst: wie willst Du das denn bittschön beurteilen können wer sich damit wie auseinandersetzt und was das für Konsequenzen haben wird?
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Nee aber mal im ernst: wie willst Du das denn bittschön beurteilen können wer sich damit wie auseinandersetzt und was das für Konsequenzen haben wird?
Ich war in der Antifa.
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Nee aber mal im ernst: wie willst Du das denn bittschön beurteilen können wer sich damit wie auseinandersetzt und was das für Konsequenzen haben wird?
Ich war in der Antifa.
Äh, liege ich da falsch oder war nur Dein Bass in der Antifa?
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Äh, liege ich da falsch oder war nur Dein Bass in der Antifa?
Das Gebashe ist praktisch nie auf eine Sachdiskussion zurückzuführen, die eskalierte, sondern erinnert mich an meine Schulzeit
???
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Ich bin eben am Spielort der Abseits-WM vorbeigekommen und habe mir das mal angesehen. Bericht von der Front: Keine Antifa-Aktivisten, nur Menschen die Fußball spielen, viele davon mit Migrationshintergrund.
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Ich war in der Antifa.
Na gut, aber das sagt ja noch nichts über die tatsächlich anwesenden Besucher aus..- die müssen ja nicht zwangsgebunden von der Antifa sein.
Ich hatte geschrieben, dass ich befürchte, dass die Veranstaltung nicht genügend Öffentlichkeit erfährt. Das bedeutet aber nicht dass ich davon ausgehe, dass da nur Linke Aktivisten rumhängen (nur die Location für den Abend halte ich für eher ungünstig, was ich allerdings nur anhand von der Lage beurteilen kann - ich war selbst noch nicht dort ;) ) - und wie Colourize gerade auch schrieb, scheint dem ja nicht so zu sein.
Nachtrag: ich kenne im Übrigen auch ein paar Antifa-Mitglieder - und die treffen nicht so wirklich auf das von Dir gezeichnete Bild zu, auch nicht in Aktion..
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Äh, liege ich da falsch oder war nur Dein Bass in der Antifa?
Das Gebashe ist praktisch nie auf eine Sachdiskussion zurückzuführen, die eskalierte, sondern erinnert mich an meine Schulzeit
???
Jens, das ist kein Gebashe, sondern ein Bezug zu einer mit Bombe geführten Diskussion im Probenraum bezüglich seines Aufklebers auf dem Bass, den er so übernommen hat. Ich glaube mich zu erinnern, dass er damals meinte, nicht in dieser Richtung engagiert gewesen zu sein. That's all. *seufz*
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Ich habe lediglich bestritten, den Bass mit dem Aufkleber verunstaltet zu haben. Über meine Antifa-Vergangenheit schweige ich mich gerne aus, leugne sie aber nicht. :)
Lily, aus dem Grund bin ich links-gerichteten Veranstaltungen gegenüber relativ skeptisch, und die Rote Flora ist politisch nicht wirklich als neutral einzuordnen. Gegen einen Haufen Leute, die einfach nur Fußball gucken, ist natürlich nichts einzuwenden, allerdings frage ich mich dann doch, wo da jetzt die kritische Auseinandersetzung ist. ;)
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[...]die Rote Flora ist politisch nicht wirklich als neutral einzuordnen.[...]
Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen, ja. ;) Gegen einen Haufen Leute, die einfach nur Fußball gucken, ist natürlich nichts einzuwenden, allerdings frage ich mich dann doch, wo da jetzt die kritische Auseinandersetzung ist. ;)
Ich bin bei meinem abendlichen Spaziergang in besagliches "Haus 73" marschiert und konnte mir einen Eindruck erhaschen. Man hat da schon die Möglichkeit sich in gemütlichem Ambiente über das ein oder andere Thema auszutauschen. Und von vollgesoffenen Punks war da nichts zu sehen..