Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Thomas am 20 Januar 2006, 09:39:19
-
Nun scheint es tatsächlich so weit zu sein : Die Reste von "Erichs Lampenladen" in Berlin sollen endgültig abgerissen werden.
Ich persönlich finde das Schade, allerdings hält sich meine Trauer in Grenzen da man den Palast schon kurz nach der Wiedervereinigung kaputtsaniert hatte, eigentlich war das schon der Abriss.
In seinem Urspünglichen Zustand war der Palast (den ich leider nie von innen sehen durfte) sicherlich ein Traum für alle, die wie ich auf den verrückten Einrichtungsstil der 70'er Jahre stehen.Wäre er in seiner damaligen Gesamtheit erhalten worden, hätte man heute dort viel Platz für Kultur gehabt.
Eindrücke hier :
http://www.dhm.de/ausstellungen/pdr/innen.htm
Weitere Meinungen erwünscht.
BTW : Schenkt mir jemand eine von diesen Solarzellenartigen Platten, mit denen der Palast außen verkleidet ist als Erinnerungsstück ? :wink:
-
hmm...also an sich ist das ja ein sehr schönes Gebäude!
Schade an sich darum, aber ich habe weiss nicht angeklickt, weil ich damit an sich nicht viel am Hut habe. klar das ist irgendwo auch ein Geschichtsträchtiges Gebäude!
Aber es soll doch so wie ich es gehört habe oder ich vertausche da irgendwas wieder, der Paöast der Republik wieder aufgebaut werden soll. Oder irre ich mich da, werte User?
-
Ich finde es generell immer schade, wenn alte Gebäude abgerissen werden.
Besonders schade ist es natürlich, wenn diese Gebäude auch einen gewissen historischen "Wert" haben.
-
Aber es soll doch so wie ich es gehört habe oder ich vertausche da irgendwas wieder, der Paöast der Republik wieder aufgebaut werden soll. Oder irre ich mich da, werte User?
Ich glaube, da irrst du dich.Aufgebaut werden soll an gleicher Stelle das Berliner Stadtschloss, das früher dort stand.
-
oh okay.....wie gesagt dann habe ich da wieder in mir Informationen aufgesaugt, die ich (wie immer) vertausche.
Jedoch muss man sagen kann man das denn nicht irgendwie als geschichtsträchtiges Gebäude stehen lassen. Ich meine das ist doch auch irgendwo ein Teil der Geschichte von Berlin? Okay ich habe davon nciht viel mitbekommen drum kann ich dazu wenig sagen aber okay.
Wenn man noch beachtet, dass in dem Palast das erste frei gewählte Parlament den weg zur Wiedervereinigung ebnete, finde ich es zu schade das und auch zu wertvoll, es niederzureissen.
Ich könnte es mir gut vorstellen als Museum der anderen Art!
-
Weg damit
-
So sieht das Ding von außen aus:
(http://www1.ndr.de/container/ndr_style_images_default/0,2299,OID440786,00.jpg)
Von daher:
Bloß weg damit. Und wenn sie ein historisches Schloß da wieder aufbauen (hoffentlich mit Grün drumrum, würde das Berlin, einer der häßlichsten Städte Deutschlands, sicherlich gut tun.
-
bauwagenplatz draus machen \o/
-
In den 1950er Jahren wurde im Stadtrat von Köln die Forderung laut, die "gipserne Pracht voll Scheußlichkeit" (gemeint waren die gründerzeitlichen Bauten mit Stuckdecken, die jetzt alle wieder so toll finden) endlich abzureissen und durch moderne Wohnhäuser zu ersetzen. Seinerzeit waren Häuser mit geringen Deckenhöhen (günstiger zu heizen) en vogue, außen musste es gekachelt sein (leichter mit dem Gartenschlauch zu reinigen).
In der Manier "bloß weg damit" sind viele gründerzeitliche Häuser abgerissen und durch schöne gekachelte Funktionsbauten ersetzt worden.
Ich glaube: Unser Verständnis von Ästhetik der Baustile ist Zyklen unterworfen. Was vor 30 bis 80 Jahren erbaut wurde finden wir IMMER mehr oder weniger häßlich. Danach besteht wieder Chance auf eine ästhetische Neubewertung.
Der Palast der Republik ist zudem noch mehr als ein Bauwerk, das uns ästhetisch nicht passen mag. Er ist zudem ein Stück Zeitgeschichte, das derart symbolisch aufgeladen ist, das eine neutrale Bewertung nahezu unmöglich ist. Ich finde es nur grundsätzlich schade, dass bei nahezu ALLEN Machtübernahmen von anderen Systemen die politischen Symbole des entmachteten Systems zerstört werden.
-
So sieht das Ding von außen aus:
Von daher:
Bloß weg damit. Und wenn sie ein historisches Schloß da wieder aufbauen (hoffentlich mit Grün drumrum, würde das Berlin, einer der häßlichsten Städte Deutschlands, sicherlich gut tun.
Naja, so kann's auch aussehen :
(http://www.pdr.kultur-netz.de/bilder/palast1.jpg)
Und so von innen :
(http://www.dhm.de/ausstellungen/pdr/karten/blume1.jpg)
Und das mit dem Schloss : An sich liebe ich alte Gebäude, nur gerade Berlin, das ja nicht gerade in Geld schwimmt, will soetwas wieder aufbauen ? Mit welchen Mitteln ? Ich habe eher den Eindruck, das es sich sowohl bei dem Abriss als auch bei der vorherigen Kaputtsanierung um politisch motivierte Aktionen handelte, einige möchte eben keine Monumente der DDR in Gesamtdeutschland mehr sehen.
-
Von mir aus kann der Schrotthaufen weg. Der Palast war 14 Jahre bestimmungsgemäß in Betrieb und ist seit nunmehr 15 Jahren eine Asbestruine. Wenn es wirklich jemanden interessiert hätte, dann wäre der "Palast" schon längst saniert!
-
Und das mit dem Schloss : An sich liebe ich alte Gebäude, nur gerade Berlin, das ja nicht gerade in Geld schwimmt, will soetwas wieder aufbauen ? Mit welchen Mitteln ?
Erstens das. Zweitens stellt sich doch die Frage der Authenzität. Es wird ja kein "altes Gebäude" werden, sondern ein Nachbau eines alten Gebäudes.
Ich habe eher den Eindruck, das es sich sowohl bei dem Abriss als auch bei der vorherigen Kaputtsanierung um politisch motivierte Aktionen handelte, einige möchte eben keine Monumente der DDR in Gesamtdeutschland mehr sehen.
Den Eindruck habe ich aber auch ganz stark.
Stattdessen will man lieber preußische Monumente sehen. Lässt tief blicken..
-
ich mag den kasten. wäre für sanieren, denn afaik ist asbest nur in staubform schädlich, man leckt ja in solch einem gebäude nicht die wände ab.
und bohrmaschinen soll es auch mit staubfilter geben. ;)
-
Nach der vorherigen ... öhm ... "Sanierung" bleibt ja jetzt auch kaum mehr etwas übrig. Schade.
Auch wenn es eine Regierung war die eher die Strukturen eines Regimes hatte: Es ist deutsche Zeitgeschichte. Und dafür stehen eben bestimmte Gebäude, vor allem der Palast der Republik. Da wird mal wieder etwas mehr ausradiert um so zu tun, als hätte es die DDR nie gegeben.
Es mag nicht gerade ein rühmlicher Teil der deutschen Geschichte sein, aber dennoch ist er ein Teil unserer Geschichte.
Schade, dass unter den gegebenen Umständen es in der Tat besser ist, das Ding abzureißen.
Ach, und was die "Häßlichkeit" angeht: Das ist die Hamburger Oper auch, und dennoch steht sie unter Gebäude (oder gar Denkmal-?) schutz. Hätte man auch für den PdR durchsetzen sollen.
Neben der Tatsache, dass in 50 Jahren sich sicher viele fragen werden, wie hirnrissig man sein konnte, die heute so modern bezeichneten Glaskonstruktionen (die nicht gerade niedrige Heizkosten bedingen) zu bauen. Nach Ästhetik sollte man nun wirklich nicht die Erhaltenswürdigkeit historischer Gebäude auswählen.
-
ich mag den kasten. wäre für sanieren, denn afaik ist asbest nur in staubform schädlich, man leckt ja in solch einem gebäude nicht die wände ab.
und bohrmaschinen soll es auch mit staubfilter geben. ;)
das Problem fängt in dem Moment an, zu dem man mal unter die verkleidungen muss, um Leitungen und Rohre zu reparieren. Ich weiß noch, was das für ein Aufstnd bei uns war, als der eine Abfull undicht war. Da wurde nix mehr gemacht, weil wir ja schon in einem Jahr umziehen würden (sind wir erstaunlicherweise tatsächlich!) Deswegen durften wir in den entsprechenden Laborräumen die Waschbecken nicht mehr benutzen! Das war echte scheiße.
Also muss der Asbest raus. Und das ist teuer!
Das Schloss wieder aufzubauen finde ich auch eine schwachsinnige Idee. Das ist nun mal weg. Also sollen sich die Stadtplaner mal was einfallen lassen, damit an die Stelle vielleicht etwas entsteht, das nicht eine beleidigung für das ästhetische Auge ist (wie der Potsdamer Platz zum Beispiel).
Wenn es nur darum geht, Monumente aus der DDR--Zeit zu erhalten, dann haben wir da unter anderem noch den Funkturm und die Plattenbauten. Und es sind da bestimmt noch andere Hinterlassenschaften zu finden.
Also weg mit dem Ding.
-
Von mir aus kann der Schrotthaufen weg. Der Palast war 14 Jahre bestimmungsgemäß in Betrieb und ist seit nunmehr 15 Jahren eine Asbestruine. Wenn es wirklich jemanden interessiert hätte, dann wäre der "Palast" schon längst saniert!
Ähm, da muß ich dich ein wenig korrigieren :
Der PdR ist schon längst von jeglichem Asbest befreit, das hat man nämlich gleich nach der Wende eingeleitet, leider mit der Holzhammermethode, die dazu geführt hat das der PdR nun nur noch ein verkleidetes Stahlgerüst ist.Der Asbest ist also längst nicht mehr das Problem.Außerdem behaupten nicht wenige, das die Asbestbelastung lange nicht so hoch war wie angenommen und dies nur als Vorwand für den darauf folgenden Kahlschlag diente.
Und das mit dem "hätte es jemanden interessiert" : In der ersten Zeit nach der Wende hatten die Leute wohl andere Sorgen während übereifrige Politiker diese Sanierung durchdrückten.Seit vielen Jahren gibt es nämlich jede Menge Interessengruppen, die für einen Erhalt des PdR (bzw. das, was noch übrig ist) kämpfen.
Nebenbei sei noch erwähnt, das der Abriss ja nun auch nicht umsonst sein wird.
Ich vermute, das nach dem Abriss für Jahrzehnte eine Wiese an Stelle des Palastes dort stehen wird, die Finanzierung des Stadtschlossnachbaus ist nämlich nicht mal Ansatzweise gesichert.Da würde ich eine vernünftige Nutzung des PdR doch defintiv vorziehen, immerhin hat man hier ein riesiges, überdachtes Gebäude zur Verfügung.
Es geht hier eher um das "Hauptsache weg damit"
-
Ich bin auch für erhalten.
Ein Museum könnte ich mir gut vorstellen. Es ist nun mal ein Stück Zeitgeschichte. Es gibt Menschen, die sich dafür interessieren und auch Menschen, die noch das Bedürfnis haben, sich damit auseinanderzusetzen.
In seinem Urspünglichen Zustand war der Palast (den ich leider nie von innen sehen durfte) sicherlich ein Traum für alle, die wie ich auf den verrückten Einrichtungsstil der 70'er Jahre stehen.Wäre er in seiner damaligen Gesamtheit erhalten worden, hätte man heute dort viel Platz für Kultur gehabt.
Den Palast in seinem ursprünglichen Zustand zu erhalten wäre natürlich das Beste gewesen, um ein Museum draus zu machen...
Ziemlich wichtig finde ich auch das, was messie hier gesagt hat:
Da wird mal wieder etwas mehr ausradiert um so zu tun, als hätte es die DDR nie gegeben.
Verleugnen der Vergangenheit scheint in Deutschland ja ziemlich beliebt zu sein. Sich damit konstruktiv auseinandersetzen würde ich persönlich allerdings bevorzugen.
Ich finde es auch sehr schade, daß das Stück Mauer, was hinter dem Reichstag noch erhalten war und wo auch eine Mauergedenktstätte war, nun nicht mehr existiert. Alles weg, alles neu, alles "schöner".
[...]man leckt ja in solch einem gebäude nicht die wände ab.
Ich hab in Berlin schon Menschen gesehen, die jeden Straßenbaum umarmt und geküßt haben, von daher wäre ich mir da jetzt nicht so sicher. :crazy:
Und wenn wir schon von häßlichen Gebäuden reden: gegen das Reinbeker Rathaus ist Palazzo Prozzo echt eine Augenweide. Außerdem ist Geschmach subjektiv und sollte meiner Meinung nach deshalb auch kein ausschlaggebendes Kriterium sein.
-
Den Palast in seinem ursprünglichen Zustand zu erhalten wäre natürlich das Beste gewesen, um ein Museum draus zu machen...
Och, man hätte nur einen kleinen Teil als Museum erhalten müssen und den Rest wie früher auch nutzen können.
Zeitgeschichtlich wäre es eher ein Museeum der Einrichtung der 70'er Jahre, denn Geschichtliche oder Politische Dinge an sich gab es in dem Palast selber ja so gut wie gar nicht.Nur das Gebäude selbst wäre ein zeitgeschichtliches Denkmal geworden.
Es gab in dem Palast mehrere Bars, Restaurants, Diskos, Kegelbahnen, Multifunktionssäle, und jede Menge Foyers.An den Wänden hingen immer Bilder von irgendwelchen Ausstellungen.Das alles hätte man weiterhin nutzen können.
Wer sich dafür interessiert, braucht nur mal bei Google "Palast der Republik" einzutippen, es gibt im Web jede Menge Seiten, die sich mit dem PdR beschäftigen.
-
Wen's interessiert, der kann hier einen lustigen Rundgang durch den PdR auf der Suche nach Erich Honnecker machen :
http://sultan-zonk.de/ostalgie/palast/title.htm
-
Ich bin auch für erhalten.
Ich finde es typisch deutsch alles sichtbare aus der negativen Vergangenheit auszuradieren und dann so tun, als hätte es das nie gegeben.
Ich bin schon so enttäuscht darüber, wie eng das Brandenburger Tor jetzt bebaut ist und wie raffgierig man den Potsdamer Platz eingenommen hat.
Vor der Wende fand ich, daß Berlin (hüben wie drüben) eine schöne Stadt war. Es waren zwei harmonische Stadtbilder, die auch ohne weiteres zu einem harmonischen Stadtbild hätten werden können. Es war optisch eine alte Stadt mit Charme. Ich finde, Berlin hat genau das verloren.
Es hätte mich sehr gefreut, wenn die ehemaligen Grenzanlagen zu einem Grünstreifen geworden wären, anstatt alles so schnell wie möglich zuzubauen. Der Abriss des PdR wäre ein weiterer Schritt in die falsche Richtung.
-
Der Palast der Republik war beim letzten Besuch anläßlich des Grundstück-Supporter Auftritts der Einstürzenden Neubauten vollkommen entkernt und man konnte als Besucher die besondere Ästhetik der Kombination von Beton und Stahl geniessen. Eine Asbest-Sanierung hatte dementsprechend wohl schon stattgefunden.
Leider haben sich alternative Nutzungskonzepte in der politischen Beschlussfindung nicht durchgesetzt und so wird halt versucht dem Abriss einen Sinn zu geben, in dem man Honneckers Wunsch (Ironie der Geschichte) vom Wiederaufbau des Stadtschlosses umsetzt.
Wenigstens weiß man da wieder wo das nächste Steuergeld verschwendet wird.
-
Bin für Abreissen, da die Gebäude asbestverseucht ist.
Und die Gesundheit geht vor
-
Ich bin für erhalten und sanieren. Es ist ein Monument der Zeitgeschichte, das gut anderweitig genutzt werden kann.
Ich bin strikt gegen den Wiederaufbau des Stadtschlosses. Berlin hat genug Bauten aus der Zeit der Monarchie. Deutschland ist eine Republik und der Bau ohnehin zu teuer.
Blackrussian, sollte der Bau überhaupt nicht sanierungsfähig sein, stimme ich
Dir zu.
-
Bin für Abreissen, da die Gebäude asbestverseucht ist.
Und die Gesundheit geht vor
Blackrussian, sollte der Bau überhaupt nicht sanierungsfähig sein, stimme ich
Dir zu.
Falls ihr beiden meinen Eintrag überlesen habt : Die Asbestsanierung ist schon lange abgeschlossen, das ist auch der Grund, warum von dem Palast nun nur noch das Grundgerüst übrig ist.Um die Gesundheit muß man sich da wirklich keine Gedanken mehr machen.
Der Palast sieht von innen momentan so aus :
(http://www.volkspalast.com/_vp/photo/a011.jpg)
-
Nach der vorherigen ... öhm ... "Sanierung" bleibt ja jetzt auch kaum mehr etwas übrig. Schade.
Auch wenn es eine Regierung war die eher die Strukturen eines Regimes hatte: Es ist deutsche Zeitgeschichte. Und dafür stehen eben bestimmte Gebäude, vor allem der Palast der Republik. Da wird mal wieder etwas mehr ausradiert um so zu tun, als hätte es die DDR nie gegeben.
Es mag nicht gerade ein rühmlicher Teil der deutschen Geschichte sein, aber dennoch ist er ein Teil unserer Geschichte.
Schade, dass unter den gegebenen Umständen es in der Tat besser ist, das Ding abzureißen.
Ach, und was die "Häßlichkeit" angeht: Das ist die Hamburger Oper auch, und dennoch steht sie unter Gebäude (oder gar Denkmal-?) schutz. Hätte man auch für den PdR durchsetzen sollen.
Neben der Tatsache, dass in 50 Jahren sich sicher viele fragen werden, wie hirnrissig man sein konnte, die heute so modern bezeichneten Glaskonstruktionen (die nicht gerade niedrige Heizkosten bedingen) zu bauen. Nach Ästhetik sollte man nun wirklich nicht die Erhaltenswürdigkeit historischer Gebäude auswählen.
Das ist die Antwort. Es wird sehr viel dafür getan, die DDR unsichtbar scheinen zu lassen und da ist eben jedes Mittel recht. Auch wenn zu diesem Zweck solche Gebäude weichen müssen. Ob die nun ein Statussymbol haben oder nicht, steht hierbei nicht zu Diskussion. Ich stelle mir nur mal vor, es ginge darum den Reichstag abzureißen, na dann würden doch alle Mittel in Bewegung gesetzt das Ding zu retten, egal was es kostet. Das ist auch generell keine Kostenfrage sondern eher eine Prestigfrage. Der Palasr passt eben nach einigen Meinungen nicht mehr in unserer heutigen Zeit. Auf politischer Ebene wird vom Volk verlangt, Ost und West solle sich näher kommen und die Unterschiede verdrängt werden, aber aus der gleichen Richtung kommt ein monopolistisches Verhalten, das darüber entscheidet was an deutscher Geschichte erhalten bleibt und was nicht.
Ich kenne das Gebäude aus eigener Erfahrung, weiß noch wie es früher ausgesehen hat. Eine Sanierung wäre mit großer Sicherheit nicht teurer als der Abriss, als warum kann oder darf es nicht stehen bleiben. Wenn ich überlege wieviele hässliche Gebäude aus irgendwelchen Gründen erhalten bleiben und saniert werden, man man man . . .
-
Falls ihr beiden meinen Eintrag überlesen habt : Die Asbestsanierung ist schon lange abgeschlossen, das ist auch der Grund, warum von dem Palast nun nur noch das Grundgerüst übrig ist.Um die Gesundheit muß man sich da wirklich keine Gedanken mehr machen.
Uuups, sorry :| , Mein Fehler. Dann bin ich auf jeden Fall für den Erhalt und eine weitere Nutzung z.B. für kulturelle Veranstaltungen.
-
Ich kann es kaum glauben, dass ein solches Gebäude von historischem Wert einfach abgerissen wird. Und das in unserer Zeit! :shock:
Hab ich schon erwähnt, dass ich das kaum glauben kann?
Hab ich schon erwähnt, dass ich es immer noch nicht glauben kann?
Das Aussehen als Grund für den Abriss vorzuschieben ist doch eine faule Ausrede, wenn ich mir ansehe, was da in den letzten Jahren teilweise an hässlichen Gebäuden aus dem Boden gestampft wurde. Da hat der Palast ja doch noch einen eigenen Charme und das frühere Innenleben finde ich einfach nur genial. Danke für die Bilder Thomas.
-
Edit: Doppelpost
-
Das Aussehen als Grund für den Abriss vorzuschieben ist doch eine
faule Ausrede, wenn ich mir ansehe, was da in den letzten Jahren
teilweise an hässlichen Gebäuden aus dem Boden gestampft wurde.
Dann wäre auch der Reichstag dran (abzüglich der Kuppel) sowie dieses klotzige Brandenburger Tor. Die Garnisonskirche ist architektonisch ebensowenig ein Volltreffer wie der Berliner Dom. Wenn schon nach ästhetischen Gesichtspunkten, dann bitte konsequent. :mrgreen:
-
[OT:]
mir fällt da eben noch was ein:
"du hast den farbfilm vergessen, mein michael. nun glaubt uns kein mensch wie schön`s hier wa-haha-hahar."
:rendeer:
-
Ich möchte meine Meinung vom Abriß revidieren.
Jetzt bin ich für die Sprengung.
-
Das ist doch kein Palast ... Weg mit dem hässlichen architektonischen Sondermüll ... Schade dass Beton nicht brennt ... hätt bestimmt jemand schon angesteckt das Ding ...
Ich bin auch für Sprengung
Ganz ehrlich gesagt erinnern mich die Fotos an ein Einkaufzentrum ( in den Siebzigern ) ... und davon giebt sehr viele und weitaus ästhetischere ... Warum sollte man diese Fehlplanung und Zeugnis einer fehlgeleiteten Regierung erhalten ? ... Wofür ? ... Dann lieber das Opfer und weitaus schönere und geschichtsträchtigere Gebäude, das niederträchtig von diesen sozialistischen sowjetuniontreuen Kriechern zerstört wurde, wieder aufbauen ... und den baukulturellen Schaden den sie angerichtet haben wieder ausbügeln ... denn warum sollte man diese Freveltat belohnen ? ...
SPRENGEN !!! :twisted:
Finanzieren könnte man das mit den Renten und Abfindungen der korupten Politiker, der Volksbetrüger ( die dabei erwischt wurden ) die wie andere Kriminelle bestraft werden sollten ... Das Geld sollte dem Volk wieder zufliessen ... nicht den Kriminellen ...
-
Dementsprechend sollte man dann wohl mit Überbleibseln anderer fehlgeleiteter Regierungen (damit kennen wir uns ja aus) ebenso verfahren... Z.B. Dachau ist ja auch nicht sonderlich schön für den Betrachter...
Generell ist es sicherlich so, dass eine Schlossfassade wesentlich schöner anzusehen ist als die Fassade des "Palastes", aber manchmal besteht der Sinn in der Erhaltung u.U. darin die Erinnerung wachzuhalten. Und für "Verschönerungen" sind bereits diverse Erinnerungstücke verlorengegangen.
-
Hmmm ... stimmt schon dass solche Mahnmale wie Dachau sehr wichtig sind ... ( auch wenn in diesem Falle von Schönheit und Ostnostalgie gesprochen wird ) ...
Vielleicht sollte man eine Kunstausschreibung für den 'Palast' als Mahnmal machen ...
Ich würde da z.B. evtl. Stacheldraht, Wachtürme, Selbstschussanlagenatrappen herum als 'Rest der Republik' und megagrosse Fotos von auf der Flucht Erschossener an die Aussenfassaden montieren ( und zu jeder vollen Stunde ( wie bei einer Kirchenglocke ) kann man dann laut Schüsse und Todesschreie, und Hundegebell hören und in der Nacht auch Suchscheinwerfer sehen ) ...
Finanziell betrachtet ...
( man muss ja daran denken in einem Staat in dem die Renten drastisch gekürtzt werden und die Artzkosten etc. in die Höhe geschraubt werden damit kein Rentner mehr zum Arzt geht ( was ja auch zum Teil passiert weil die es sich nicht mehr leisten können ) und diese dann früher krepieren und der Staat nochmal Renten einspart damit es im Ausland zum Fenster rausgeschmissen wird ... )
... ist es natürlich kostengünstiger den Bau zu sanieren und sinnvoll zu nutzen ... Museum, Kaufhaus oder was weiß ich ... Vielleicht auch ein Haus der Kunst mit Übungsräumen, Ateliers etc. daraus zu machen ...
oder wie Olli sagt abreissen ( ist vielleicht noch billiger ) und ein Bauwagenplatz daraus machen ... was sicher auf heftige Kritik der 'christlichen' *schauder* Politiker stossen wird ( von wegen Grundstückspreise und kein finanzieller Gewinn für den Staat oder so ( obwohl er dadurch im Wohnungsbau gespaart wird )
Vielleicht könnt man da auch ein kleines Gefängnis für korupte Politiker bzw. Volksbetrüger hinbauen ... denn die kommen ja nie in anderen Gefängnissen weil da so wenig Platz ist ...
:wink:
-
Hmmm... finaziell betrachtet, könnte man ja von den zuschauern der Sprengung einen Obulus verlangen.
Weg damit!
Und das DDR-Regime mit seinem (gesamtdeutschen) Vorgänger zu vergleichen, ist auch übertrieben.
Zwar wurde die Struktur beibehalten (eine Party, Jugendorganisation, Geheimdienst etc.), aber die Auswrikungen der linken Diktatur waren nict ganz so fatal wie es die von rechts für zig Millionen Menschen war.
-
Hmmm... finaziell betrachtet, könnte man ja von den zuschauern der Sprengung einen Obulus verlangen.
Coole Idee ... das ganze mir einer Riiiiiiiiiieeeeeeeeesen Party verbinden ...
Ich besorge mir dann eine Konsession und baue ein Bier-, Sekt-, Wein-, Coctail,- und Essenstände ( brauche dann noch ein paar ehrliche Eintagslehrlinge bzw. Wochenendlehrlinge ( weiblich ) ... fehlen dann noch Bands die auftreten und DJ's etc ...
Und hinterher kann man ja auch die Steinstücke des 'Palastes' verkaufen in Gold oder Plasik gefasst wie die Teile von der Mauer ( die da war damit man das Elend im Osten nicht so sieht ) eben ...
Sprengen !!!
-
Zum einen der "Rückbau" hat schon begonnen, also sind Meinungen dazu ziemlich irrelevant. Auch wenn ich der Demontage keinesfalls zustimme.
Zum anderen es kommen keine Bagger, keine Abrissbirnen, keine Sprengungen. Die Fassade, die Decke alles wird nach und nach quasi von Hand ingeneurmäßig rückgebaut, das ganze ist ziemlich unspektakulär. Spult den Bau einfach rückwärts.
Etwas bleibt auch nach dem Rückbau stehen, die Bodenwanne des Palastes der Republik ohne die Wanne würde das Grundwasser nach oben drücken und der Berliner Dom und andere Gebäude nebenan könnten Risse bekommen. In dem Maß wie etwas abgebaut wird wird Sand in die Wanne geschüttet.
Besonders absurd finde ich allerdings, dass das Berliner Stadtschloss der Habsburger (bzw die Fassade und einen Innenhof, das kKonzept ist ja noch nicht klar) wieder aufgebaut werden soll. Es diente seit 1918 nur noch als Museum und Veranstaltungsort für Kulturelles dafür ist der Palast der Republik genauso geeignet. Die Kosten für Demontage, Begrünung und dann später den Bau des Schlosses sind vermutlich höher als die Kosten um den Palast der Republik nach der Asbestbeseitigung wieder angemessen herzustellen. So gesehen drängt sich wirklich der Eindruck auf, dass der Westen den Osten platt macht und alle Erinnerungen an die DDR tilgen will. Ich denke kaum, dass dies ein angemessener Umgang mit der Vergangenheit ist.
-
So gesehen drängt sich wirklich der Eindruck auf, dass der Westen den Osten platt macht und alle Erinnerungen an die DDR tilgen will. Ich denke kaum, dass dies ein angemessener Umgang mit der Vergangenheit ist.
Stimmt.
Durch einen simplen Mauerbau könnte man das Problem vieeeeel einfacher lösen... :P
Ich finde es immer wieder erstaunlich, die Geburtshäuser von irgendwelchen (teilweise sogar recht unbekannten) Künstlern, Schriftstellern etc werden immer sofort unter Schutz gestellt, aber Gebäude, auf denen Jahrelang der Blick der ganzen Welt ruhte, werden einfach...Rückgebaut.
-
Ich finde es schade.
Es war ein Teil einer Kultur, einer Lebensweise, wenn auch keiner besonders guten. Und wenn es in diesem Land Brauch ist, alte Gebäude untergegangenen Zeiten abzureißen, dann müssten auch alle alten Burgen, Schlößer, Fachwerkhäuser und so weiter zermalmt werden.