Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Kunst & Kultur -Archiv- => Thema gestartet von: SuperTorus am 24 Dezember 2005, 00:01:37
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Hi.
Jinx und ich sind gerade am Diskutieren, und brauchen eure Hilfe.
Wisst Ihr was Dur und Moll ist? So ganz ehrlich, Hand auf's Herz.
Gruß und Danke,
Nils
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Ich dachte eigentlich es besser zu wissen, aber ein Blick bei Wikipedia ließ mich grad still werden.
Somit kenne ich nur die Begriffe... :wink:
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Ich entsinne mich noch an den Musikunterricht, wo ich lernte, daß es die Tongeschlechter sein.
wobei es bei Moll noch zwei Unterversionen gab, die sich dem Dur annäherten, moll-harmonisch, oder so).
Ich entsinne mich auch noch, daß es einfach eine andere Reihenfolge der Halbton- und Ganzton-Schritte in den Tonleitern gab und das moll trauriger klingen soll *schulterzuck*
Und den Quintenzirkel, der irgendwas mit diesen Ganzton- und Halbton-Schritten in den tonleitern zu tun hatte und auch irgendwas mit Tonika, Dominante und Subdominante, glaub ich.
Ist verdammt lang her und ich hab's nie wieder gebraucht, bin leider musikalisch total untalentiert.
Also kurz gesagt: nein, ich habe kaum Ahnung was das genau ist.
Aber Du als Gitarrist kannst doch bestimmt mehr dazu sagen, oder?
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ich hätt' schwören können, dass "moll" die lustige tonart ist.
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Was kreuz ich jetzt dazu an?
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Ich weiss es, ich weiss es. :lol:
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Moll ist Dick. Ganz klar.
Sonst würde man ja nicht von molligen Personen sprechen oder nicht?
Dur ist ein leider in Vergessenheit geratenes grammatikalisches Konstrukt der deutschen Sprache. Es vereinheitlicht "Du" und "er" in einem Wort.
Da es nie zu einer tatsächlichen Anwendung kam, wurde es schnell aus allen Duden und Grammatikbüchern gestrichen.
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Moll ist Dick. Ganz klar.
Sonst würde man ja nicht von molligen Personen sprechen oder nicht?
Dur ist ein leider in Vergessenheit geratenes grammatikalisches Konstrukt der deutschen Sprache. Es vereinheitlicht "Du" und "er" in einem Wort.
Da es nie zu einer tatsächlichen Anwendung kam, wurde es schnell aus allen Duden und Grammatikbüchern gestrichen.
Hey, Du scheinst ganz genau Bescheid zu wissen. Hast Du auch für "Ja, ganz genau" abgestimmt? 8)
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Moll ist Dick. Ganz klar.
Sonst würde man ja nicht von molligen Personen sprechen oder nicht?
Dur ist ein leider in Vergessenheit geratenes grammatikalisches Konstrukt der deutschen Sprache. Es vereinheitlicht "Du" und "er" in einem Wort.
Da es nie zu einer tatsächlichen Anwendung kam, wurde es schnell aus allen Duden und Grammatikbüchern gestrichen.
Hey, Du scheinst ganz genau Bescheid zu wissen. Hast Du auch für "Ja, ganz genau" abgestimmt? 8)
Ich muss gestehen, als totale Rebellen-Opportunistin unterlag ich dem unwiderstehlichen Zwang, "Nö" auszuwählen, auch wenn ich mir 100% sicher bin, daß ich tief in mir ganz genau weiss, was das wirklich, wirklich ist ;)
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Was kreuz ich jetzt dazu an?
Du liegst bei "Ja, ungefähr".
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Was kreuz ich jetzt dazu an?
Du liegst bei "Ja, ungefähr".
Ok, hab ich gemacht.
Jeder nur ein Kreuz :twisted:
Öhm...
Nur mal aus Neugierde:
Wozu das ganze jetzt? Also worum ging es bei dieser Diskussion zwischen Dir und jinx?
Da Ihr beide meines Wissens zumindest privat Musik macht, gehe ich davon aus, daß Ihr es wißt, was das ist.
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Meine Antwort lautet : "Ja, so ungefähr"
Soweit ich weiß, sind Moll-Töne tief(er) und Dur Töne höher.
Nur mal aus Neugierde:
Wozu das ganze jetzt? Also worum ging es bei dieser Diskussion zwischen Dir und jinx?
Da Ihr beide meines Wissens zumindest privat Musik macht, gehe ich davon aus, daß Ihr es wißt, was das ist.
Vermutlich darum zu zeigen, das die ganzen Gruftis, besonders die im schwarzen Hamburg, keine Ahnung von der handwerklichen Seite der Musik haben :roll:
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Meine Antwort lautet : "Ja, so ungefähr"
Soweit ich weiß, sind Moll-Töne tief(er) und Dur Töne höher.
(...)
besonders die im schwarzen Hamburg, keine Ahnung von der handwerklichen Seite der Musik haben :roll:
Hihi.. wenn das die Intention war, scheinst Du dies gut zu bestätigen.
Dennoch würd mich die Intention auch interessieren.
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Hihi.. wenn das die Intention war, scheinst Du dies gut zu bestätigen.
Ich hab' nie etwas anderes behauptet.Ich höre lediglich Musik, mehr nicht :wink:
Zur Erklärung : Es gab mal einen Song von Tocotronic, der hieß "Die Sache mit der Team Dresch Platte", in der folgende Textzeile vorkam :
"...Denn sie schreiben ihre Lieder Vorwiegend in Moll..."
gefolgt von einem dunklen geschrammel, welches (so vermute ich) einen Eindruck der Musik von Team Dresch geben solllte.
Daher die vermutung, das Moll eher tiefe (oder dunkle) Töne sind.Und Dur eben das gegenteilige.
Vieleicht ist es aber auch ganz anders :crazy:
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Um's mal aufzuklären:
Ich war der Meinung, das der Unterschied zwischen Dur und Moll, und was diese Begriffe bedeuten Dinge sind, die man in der Schule lernt und zur Allgemeinbildung gehören. Zumindest oberflächlich.
Jinx sagte, da war vielleicht mal so, und heute lernt man sowas nicht mehr.
Deshalb haben wir einfach mal einen kleinen, privaten, unrepresentativen Pisa-Test hier gestartet.
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Dur ist, wenn ich spiele:
C-Dm-G7-C
Moll ist, wenn ich spiele:
Am-F-G-Am
Ups, moment, sprechen wir von harmonisch Moll oder äolisch Moll? Und, was is wenn ich die Terz weglasse und metalisch das Geschlechtelein verhülle, darf ich dann nicht mehr mitspielen? :P
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Um's mal aufzuklären:
Ich war der Meinung, das der Unterschied zwischen Dur und Moll, und was diese Begriffe bedeuten Dinge sind, die man in der Schule lernt und zur Allgemeinbildung gehören. Zumindest oberflächlich.
Jinx sagte, da war vielleicht mal so, und heute lernt man sowas nicht mehr.
Deshalb haben wir einfach mal einen kleinen, privaten, unrepresentativen Pisa-Test hier gestartet.
Sowas in der Art habe ich vermutet.Und was ist nun "offiziell" Dur, Moll und der Unterschied (in kurzen, knappen Worten) ?
Kommt sowas in der Schule dran ? Kann schon sein, aber da mich musikalische Hintergründe damals noch weit weniger als heute interessieren, hatte ich das bestimmt spätestens mit Ende der Musikstunde wieder vergessen :wink:
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Dur ist, wenn ich spiele:
C-Dm-G7-C
Moll ist, wenn ich spiele:
Am-F-G-Am
Ups, moment, sprechen wir von harmonisch Moll oder äolisch Moll? Und, was is wenn ich die Terz weglasse und metalisch das Geschlechtelein verhülle, darf ich dann nicht mehr mitspielen? :P
Hihi.. Candide,
Moll ist eh nicht ganz so klar definiert. Dafür gibt es einfach zu viele verschiedene Moll-Tonarten, zwischen denen man auch nach belieben Stufenakkorde austauschen kann. Aeolisch und Harmonisch sind nur zwei von sehr sehr vielen Molltonarten.
Und wenn Du die Terz weglässt wird der Akkord selbst zwar selbst geschlechtlos, aber Du wirst ihn in der Regel durch die folgenden/vorhergehenden Akkorde definieren, denn früher oder später kommst Du an der Terz vorbei, oder deine Musik sehr monoton.
Aber das ist eh alles nur 'n theoretisches Konstrukt.
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Jinx sagte, da war vielleicht mal so, und heute lernt man sowas nicht mehr.
Um's mal internationaler zu machen: Bei mir in der Schulzeit (90er, Arbeiterbezirk, Hauptschule - also kein Gymnasiumsniveau) wurde sowas höchstens (!) beiläufig erwähnt, und auch nur oberflächlich.
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Sowas in der Art habe ich vermutet.Und was ist nun "offiziell" Dur, Moll und der Unterschied (in kurzen, knappen Worten) ?
Thomas, das ist schwierig kurz und knapp zu erklären, da die beiden Begriffe sehr grundlegend und in vielen verschiedenen Kontexten in der Musik benutzt werden.
Im großen und ganzen kann man sagen, das Dur ehr fröhlich, und Moll ehr düster und traurig klingt, aber das ist *stark* vereinfacht, da es genug Musik gibt, die das Gegenteil beweist (viel Zeugs von The Cure z.B. ist ganz klar Dur, obwohl es nicht fröhlich klingt). Mit Tonhöhe hat es zumindest nichts zu tun :)
Dann gibt es den Bereich der Tonleitern, wo eigentlich nur ein Ton den Unterschied zwischen Dur und Moll ausmacht: Die Terz, die es als große (Dur) und kleine (Moll) gibt. Dieser Ton hat aber wohl mit den stärksten Einfluss darauf, wie sich die Musik anhört und welche Konsequenzen sich ergeben, wenn man mit einer Tonleiter Melodien/Harmonien komponiert.
Und letzendlich gibt es dann noch die Kadenzen (Akkordfolgen). Da definiert der "Ruhepunkt", d.h. in der Regel der erste/letzte Akkord die Stimmung und das Tongeschlecht.
So ist es ganz oberflächlich. Man könnte ganze Bücher über die Unterschiede schreiben, oder die ganze Sache soweit abstrahieren, das es keine Unterschiede mehr gibt.
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Jinx sagte, da war vielleicht mal so, und heute lernt man sowas nicht mehr.
Um's mal internationaler zu machen: Bei mir in der Schulzeit (90er, Arbeiterbezirk, Hauptschule - also kein Gymnasiumsniveau) wurde sowas höchstens (!) beiläufig erwähnt, und auch nur oberflächlich.
Phaylon,
Ich habe es im Musikunterricht in der Realschule gelernt. Das muss in der 7ten oder 8ten Klasse gewesen sein (vorher war Blockflöten angesagt, einem häßlichen Kapittel meines Lebens, dem ich mich auch erfolgreich entziehen konnte).
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Hmm.. in der Schule lernt man zwar viele Dinge - diejenigen, die für Einen selbst unbedeutend sind, vergisst man aber auch wieder. Bei mir in der Schule ist Harmonielehre immer mal wieder Thema im Musikunterricht gewesen.. aber wenn ich nicht selbt ein praktisches Interesse für Musik gehabt hätte, wüsste ich davon heute unter Garantie garnichts mehr.
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colourize: Naja, zumindest kann man den meisten Leuten, die EBM schreiben, jetzt lachend ein "Ha ha, du bist doch phrygisch!" ins Gesicht schallen lassen und im Gehen ihr verwirrtes Gesicht bewundern, ist doch was ;)
(Futurepop ist dagegen eher äolisch oder harmonisch Moll, und Trent Reznor war zumindest vor einem Album noch der Meister der Bluestonleiter ;)
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Im großen und ganzen kann man sagen, das Dur ehr fröhlich, und Moll ehr düster und traurig klingt, aber das ist *stark* vereinfacht...
Na dann lag ich mit meiner Annahme von Moll -> dunkel, Dur -> hell ja gar nicht soooo falsch, so ganz Oberflächlich betrachtet :wink: Aber wenn das Thema und die Details derart aufwendig sind, ist es auch nicht so verwerflich sich als nichtmusikalisch tätiger normalsterblicher damit nicht tiefergehend auszukennen würde ich sagen :wink:
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@SuperTorus: das es verschiedene Modi und ein Riesenbündel an mehr oder weniger harmonische Mollkonstruktionen gibt ist schon klar... aber mal ehrlich, für "unsere" Musik (damit meine ich mal pauschal alles von Gothic bis Techno) ist das in etwa so spannend wie der Kontrapunkt. Schön zu wissen, aber der Bass brennt deshalb auch nicht mehr. :wink:
Abgesehen davon - ist nicht eh die meisten Pop- und Rockmusik pentatonisch?
Was die geschlechtslosen Powerchords angeht - meistens erhalten die ja dann doch durch die Melodie ihr Geschlecht, ist ja nicht unbeliebt, erstmal ne modale Melodie hinzuklatschen und dann die Akkorde ohne Terz dahinterzuwursteln. Die grossen Jungs spielen sicher noch (bewußt, oft wird sowas ja per Trial-and-Error auch "versehentlich" benutzt) mit Vorhaltakkorden, Slash Chords, Upper Structure Chords, aber da hört's bei mir auf.
Hey, wenn man wilde harmonische Konstruktionen in 16tel Septolen über nem 13/8tel haben will, ist man bei Funktionsmusik falsch. :wink:
Mal zum Thema musikalische Allgemeinbildung - ich finde es bedenklich, das viele Schüler heute von der Lehranstalt kommen und schon nur noch Brei hören. Ich finde viel wichtiger, als Tonarten oder Intervalle benennen zu können, ist, sie überhaupt hören zu können; die Nivellierung, die durch Punk und Techno zwischen hochschuldominierter (elitärer) Musikindustrie und proletarischer Kulturbildung stattgefunden hat, finde ich prinzipiell prima, aber sie ist keine allgemeine Merkbefreiung.
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gleich is das forum overtaken by me :D
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... aber mal ehrlich, für "unsere" Musik (damit meine ich mal pauschal alles von Gothic bis Techno) ist das in etwa so spannend wie der Kontrapunkt. Schön zu wissen, aber der Bass brennt deshalb auch nicht mehr. :wink:
Naja - nur weil es verschiedene Modes gibt ändert das generell nichts daran, ob Musik nun besser oder schlechter ist. Aber gerade in unserer Musik tauchen doch schon viele verschiedene Moll Modi und vor allem (und viel wichtiger) viel mehr Harmonien auf, die sich mit dem klassichen System nur sehr unzureichend Beschreiben lassen (man denke mal an all die fiesen, schrägen alt-EBM Sachen).
Abgesehen davon - ist nicht eh die meisten Pop- und Rockmusik pentatonisch?
Nö - die meiste Rockmusik ist Blues-basiert (und damit weder Modal noch harmonisch klar definierbar.. Blues eben). Dorisch und Mixolydisch werden auch sehr häufig und sehr gerne benutzt. Die meiste Pop Musik ist in moll. Meist reines Äolisch oder Dorisch.
Das da in der Regel die Pentatonik als Tonmaterial für die Melodie gut drauf passt ist klar. Die geht natürlich immer, solange sich harmonisch nichts außergewöhnliches tut. Aber rein pentatonische Melodien sind dann doch ehr selten (weil sie stinkend langweilig sind vermutlich).
Was die geschlechtslosen Powerchords angeht - meistens erhalten die ja dann doch durch die Melodie ihr Geschlecht, ist ja nicht unbeliebt, erstmal ne modale Melodie hinzuklatschen und dann die Akkorde ohne Terz dahinterzuwursteln.
Ist auch sehr sinnvoll, wenn Gitarren im Spiel sind. Verzerrte Klampen klingen mit Terzen zum Weglaufen schlecht. Ist nun mal so, also läßt man sie weg. Beim Klavier/Synth ist's genau andersrum. Da klingen Powerchords so richtig scheiße.
Aber wenn man sich wirklich nicht festlegen will, dann bleibt einem nichts anderes übrig als sich auf die drei Hauptakkorde zu beschränken (Tonika, Subdominante, Dominante). Sobald sich das ganze in einen Riff verwandelt, und Töne außerhalb dieser drei (eigentlich zwei) Quarten/Quinten gespielt werden sieht alles schon ganz anders aus. Dann definiert sich die Tonalität ganz klar über die Zusatztöne.
Das merkt man spätestens dann, wenn man probiert über so einen Riff zu solieren, und aus versehen eine falsche Mollart wählt. Dann verwandelt sich jeder falsche Ton in körperliche Schmerzen (geht mir zumindest so).
Aber letzendlich ist das alles völlig egal. Man kann tolle Musik machen ohne davon auch nur ein Wort zu verstehen oder davon zu wissen. Und man kann auch problemlos sein Leben bestreiten ohne jemals mit Moll & Dur in Berührung zu kommen.
Mal zum Thema musikalische Allgemeinbildung - ich finde es bedenklich, das viele Schüler heute von der Lehranstalt kommen und schon nur noch Brei hören. Ich finde viel wichtiger, als Tonarten oder Intervalle benennen zu können, ist, sie überhaupt hören zu können; die Nivellierung, die durch Punk und Techno zwischen hochschuldominierter (elitärer) Musikindustrie und proletarischer Kulturbildung stattgefunden hat, finde ich prinzipiell prima, aber sie ist keine allgemeine Merkbefreiung.
Ach - ich glaube das kommt mit dem Älterwerden von ganz alleine.
Irgendwann merken viele, das das Radio- und Disko-Zeugs doch nicht alles sein kann. Das Ohr ist gelangweilt und öffnet sich für neues. Ich denke jeder hat schon mal seinen Musikgeschmack in Frage gestellt oder geändert. Und man macht es immer und immer wieder. Ob man dann weis, wo genau der musiktheoretische Unterschied ist, und ob Musik in irgend einer Art- und Weise komplexer oder minimaler ist. Wo Unterschiede sind?
Das ist alles völlig egal. Hauptsache der Hörgenuss stimmt.
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Um's mal aufzuklären:
Ich war der Meinung, das der Unterschied zwischen Dur und Moll, und was diese Begriffe bedeuten Dinge sind, die man in der Schule lernt und zur Allgemeinbildung gehören. Zumindest oberflächlich.
Jinx sagte, da war vielleicht mal so, und heute lernt man sowas nicht mehr.
Deshalb haben wir einfach mal einen kleinen, privaten, unrepresentativen Pisa-Test hier gestartet.
Sowas habe ich mir schon fast gedacht und kann dir sagen, daß ich in der Schule noch nicht einmal Noten lesen gelernt habe.
Wir hatten Musikunterricht beim Organisten der katholischen Kirche und haben nur Kirchenlieder gesungen. Grauenhaft.
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Tongeschlechterrrrrrrrrrrrrr
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Tongeschlechterrrrrrrrrrrrrr
ja
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Tongeschlechterrrrrrrrrrrrrr
"Auch der Dumme hat manchmal einen gescheiten Gedanken. Er merkt es nur nicht."
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Ich hab aufm Gym nix in der Richtung an Musiktheorie gelernt. Das tiefgreifenste, was es bei uns im Musikunterricht gab, war es themen wiederzufinden in klassischer musik, also so nen bisschen songstrukturen und so. Ich glaub, wenn wir in der Zeit mal C-Dur an die wand gemalt gesehen haben, war das viel. Musiktheorie war glaub ich maximal ne kurze einführung in noten und pausen (vom wert her und so).
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Hihi,
da steht ja eine Menge lustiger Krams.. :) Ich versuche mal ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen - ausgehend von einem Klavier oder sonst einem Instrument mit klassich angebauten schwarzen / weißen Tasten.
Dur: Man spielt die Weißen Tasten der Reihe nach nach oben oder unten. Angefangen von dem C. Die Taste liegt links unten von zwei schwarzen. Der achte Ton ist wieder ein C. Hier kann man umdrehen, dann klingt das schon mal sehr nach Tonleiter.
Moll (rein): Man spielt das gleiche, aber zwei weiße Tasten tiefer beginnend - also Beim A. Moll harmonisch / melodisch ist ein wenig komplizierter... googlen..
Nun zu den Kirchentonleitern: Man fängt einfach bei irgendeinem anderen Ton an, und klimpert fröhlich die weißen Tasten nach oben. Z.B. beim G beginnend würde sich mixolydisch ergeben. Jeder Startpunkt hat einen anderen Namen, ergibt eine andere Kirchentonleiter. Also ist schon mal klar, dass die Kirchentonarten nicht dur oder moll sind, sondern dur oder moll zwei spezielle Kirchentonleitern.. ;)
Und was machen die schwarzen Tasten / Halbtöne? Wenn man nun nicht nur C-Dur spielen mag oder halt a-Moll kann man das ganze Muster auch ein paar Töne höher oder tiefer spielen. Für eine korrekte Verschiebung muss man nun aber die Halbtöne korrekt mitzählen, also auch die schwarzen Tasten. Einen Ton nach oben ergäbe dann aus C D E F G A H C: D E Fis (vom E einen Ton nach oben ergibt nicht F, sondern - weil man zwei Halbtöne = einen Ganzton nach oben schiebt: Fis) G A H Cis D. Man erhält D-Dur (oder auch h-Moll, wenn man halt von h startet, oder A mixolydisch oder.. oder.. oder..)
Vielleicht hilfts ja irgendwem.
Grüße,
Nachtmensch.
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Na dann lag ich mit meiner Annahme von Moll -> dunkel, Dur -> hell ja gar nicht soooo falsch, so ganz Oberflächlich betrachtet :wink:
Jupp, so sah ich das auch bisher. Daher meine ich, dass auf heutigen Dunkel-Parties eher Dur dominiert, zumindest klingt dieser ganze Elektro- und Future Pop-Furz für mich euphorisch technoid und nicht wirklich getragen oder gar düster.
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Ich hab in der Schule noch gelernt, was Moll und Dur ist, und die Kirchentonleitern behandelten wir ebenso, Noten lesen auch, und überhaupt.
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Ich hab in der Schule noch gelernt, was Moll und Dur ist, und die Kirchentonleitern behandelten wir ebenso, Noten lesen auch, und überhaupt.
dito
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ich kann mich nichtmal erinnern Musikunterricht gehabt zu haben.. :?
ausser an eine sache erinner ich mich.. wir mußten irgendwelche Bands vorstellen die wir gerne hören.. und ich hab AC/DC vorgestellt.. \°/
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ausser an eine sache erinner ich mich.. wir mußten irgendwelche Bands vorstellen die wir gerne hören.. und ich hab AC/DC vorgestellt.. \°/
Das durften wir auch mal machen. Ich hab mich dann für KISS entschieden :roll:
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Daher meine ich, dass auf heutigen Dunkel-Parties eher Dur dominiert, zumindest klingt dieser ganze Elektro- und Future Pop-Furz für mich euphorisch technoid und nicht wirklich getragen oder gar düster.
Reicht es nicht, das die Aussicht darauf das bald nur noch so etwas gespielt wird, sehr, sehr Düster ist?
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Der ganze euphorisch-technoide Kram ist fast komplett Moll... :)
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... und The Cure meistens Dur.
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Verkehrte Welt.
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Wie trennt man dann Flötschegedödel von Grinsemucke? :?:
Es fällt doch auf, dass die ursprünglich gruftige Musik recht schleppend, nachdenklich oder düster wirkt, was heute aber nicht mehr ganz so der Fall zu sein scheint.
Und The Cure wurde doch immer nachgesagt, sie würden Musik in Moll vertonen.
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Und The Cure wurde doch immer nachgesagt, sie würden Musik in Moll vertonen.
... auch, ja. Sie sind nicht auf Dur festgelegt. 8)
Viele Titel von The Cure sind aber in Dur, z.B. "Boys don't Cry", "Just like Heaven", "Friday, I'm in Love", "Charlotte Sometimes", "Inbetween Days", "The Walk" oder "Pictures of You" - um nur mal einige der vielleicht allgemeiner bekannten Titel zu nennen die mir gerade einfallen.
Der in Discos vielleicht am häufigsten gespielte Cure-Song "A Forest" ist dagegen in Moll. ;)
Prinzipiell würde ich aber behaupten wollen, dass The Cure nicht aufgrund des jeweiligen Tongeschlechts "melancholisch" klingen, sondern weil der alte Robert so eine elende Heulboje ist. :P
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Bei The Cure hat es auch musikhistorische Gründe.
Im Wave wurden Elemente aus der Rockmusik bewusst vermieden, und da der Rock war nun mal zum sehr großen Teil in moll gespielt wird bietet es sich an auch mal die andere Tonalität auszuprobieren.
Im übrigen spricht nicht viel gegen Dur, es muss nicht wie Volksmusik klingen, wie Cure es ja mehrfach bewiesen hat.
Dur kann auch erhaben klingen ohne kitschig zu sein.
Naja .. *schwall* ich geh jetzt erstmal Tee trinken.
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Im Wave wurden Elemente aus der Rockmusik bewusst vermieden
Wo hast du denn das her? Ich weise darauf hin, dass bereits die Punk-Welle als New Wave bezeichnet wurde und danach die Nach-Punk-Welle, als man den Synthi für sich entdeckte. Unter Wave fallen dann auch The Sisters Of Mercy oder Joy Division. Und dass The Cure Rockmusik spielten, bestätigt mein Gehör... Vielleicht muss ich ja nochmal mit Wattestäbchen nachstechen...
@Colourize: Wie isses mit "Faith" und "Pornography"? Das sind wohl die wichtigeren Alben.
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Doppelpost.
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@Colourize: Wie isses mit "Faith" und "Pornography"? Das sind wohl die wichtigeren Alben.
Die bekannteren Titel von Cure sind tonal eindeutiger bestimmt; sie klingen daher schneller gewohnter und sind aus diesem Grund wohl auch erfolgreicher gewesen (besser beim Publikum angekommen). Gerade die experimentelleren Titel von Cure verlassen die Tonalität im klassischen Sinne.
Trotzdem, ich habe mir mal die Faith, und vor allem die Pornography unter dem Aspekt der Tongeschlechter vorgenommen:
Faith
- The Holy Hour: Moll
- Primary: Dur
- Other Voices: weitgehend Dur, stellenweise schwer bestimmbar
- All cats are grey: Dur
- The Funeral Party: Dur
- Doubt: nicht so richtig definiert
- The Drowning Man: sehr interessanter Aufbau; der erster Teil der Strophen ist in d-Moll, der zweite in D-Dur. :)
- Faith: mehr oder weniger Moll, stellenweise bleibt das Tongeschlecht undefiniert.
Pornography
Eine meiner Lieblingsplatten. Hier kommen wir in harmonische "Graubereiche", wo die Kategorisierung von Dur und Moll öfter mal versagt. Viele Titel sind durch Rhythmus und Bass bestimmt, die Gitarre macht häufig nur einige mehr oder weniger "passende" Melodietöne. Tonalitäten gelten auf dieser Platte allenfalls für Abschnitte, nie für ganze Titel.
- One Hundered Years: harmonisch nicht eindeutig. es überwiegt c-moll harmonisch. Zwischendurch fällt der Titel aber auch in Dur-Phasen, so z.B. in B-Dur bei der "dur-ig-fröhlichen" Textzeilen "waiting for the death blow" und "Over and over We die one after the other", oder in As-Dur am Schluss bei "It feels like a hundred years, A hundred years"
- A short term effect: nicht eindeutig definiert
- The hanging garden: nicht eindeutig definiert
- Siamese Twins: nicht eindeutig definiert; Leittöne legen eine Deutung in harmonisch Moll nahe. Die Steigerungsphase ab der Textzeile "Sing out loud we all die" ist dagegen Dur.
- The Figurehead: soweit es definiert ist - Moll.
- A strange day: Tongeschlecht in Strophen undefiniert. a-Moll liegt aber nahe. Die Passagen ab "And the sand and the sea glows I close my eyes" sind Dur.
- Cold: ständiger Wechsel von b-Moll mit Ges-Dur. Tongeschlecht Ansichtssache, da auch die Melodietöne nicht weiterhelfen.
- Pornography: Bestimmung der Tonalität im klassischen Sinne ist hier gnadenlos zum Scheitern verurteilt.
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Ach du gütiger Himmel. Hätte ich nie vermutet, gerade bei Titeln wie The Funeral Party. Also ist es nicht möglich, getragene oder dunkle Musik mit einem bestimmten Tongeschlecht zu bestimmen, so wie die Schreiberlinge in den Zeitschriften das gerne handhaben. Die kommen dann schon mit Begriffen wie Moll-Pop und ähnlichen Kram...
Faith ist übrigens mein Fav Album. 8)
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Manchmal kann ein anderer Bass(lauf) schon einen normalen Dur-Akkord in etwas molligers verwandeln. Und die Melodie macht dann noch den Rest
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Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du aussiehst wie Yendri? :?: :shock: :?:
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Ist schon mal vorgekommen...
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Verblüffend. Das ist insofern verwunderlich, da ihr beide aus Hamburg kommt, falls ich mich nicht gerade irre. :wink:
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Manchmal kann ein anderer Bass(lauf) schon einen normalen Dur-Akkord in etwas molligers verwandeln. Und die Melodie macht dann noch den Rest
Oder umgekehrt. Der Unterschied im Basslauf kann aus Dur einen moll-7 Akkord machen, oder aus einem Moll-Akkord einen Dur-6. (unter anderem).
Eigentlich bestimmt der Bass im großen und ganzen das Tongeschlecht, es sei denn die Gitarren brettern wirklich alles zu.
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Im Wave wurden Elemente aus der Rockmusik bewusst vermieden
Wo hast du denn das her? Ich weise darauf hin, dass bereits die Punk-Welle als New Wave bezeichnet wurde und danach die Nach-Punk-Welle, als man den Synthi für sich entdeckte. Unter Wave fallen dann auch The Sisters Of Mercy oder Joy Division. Und dass The Cure Rockmusik spielten, bestätigt mein Gehör... Vielleicht muss ich ja nochmal mit Wattestäbchen nachstechen....
Ja, du mal wieder...
Hör dir doch mal das an, was man heute als Wave bezeichnet (da gehört meiner Meinung nach Sisters nicht unbedingt zu). Wo findest Du da bitte Rock-Klischee?
Sicher gibt es hier und da mal einen rockigen Lick oder Riff, aber das war's dann schon. Der Rest ist bewusst nicht-rockig geschrieben. Ich zumindest höre im Wave extrem selten einfache 1-4-5 oder andere blues-verwante / dorische Kadenzen. Offensichtlich ist vielmehr, das diese Klichees bewusst vermieden werden.
Ausnahmen gibt's natürlich immer.
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Was wird denn gegenwärtig noch als Wave bezeichnet? Klär mich auf. Ganz ehrlich, es ist Jahre her, dass ich diesen Begriff mal von jemandem hörte...
Die Sachen, die man früher als Wave bezeichnete, waren sehr von Rock geprägt. Nimm dir mal Pink Turns Blue zur Brust.
Der Gothic Rock selbst verwendet Elemente aus dem Progressive- und Psychedelic Rock, was wiederum auf die Band zurückführt, die man 1967 bereits mit Gothic Rock betitelte: The Doors.
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Was wird denn gegenwärtig noch als Wave bezeichnet? Klär mich auf. Ganz ehrlich, es ist Jahre her, dass ich diesen Begriff mal von jemandem hörte...
Die Sachen, die man früher als Wave bezeichnete, waren sehr von Rock geprägt. Nimm dir mal Pink Turns Blue zur Brust.
Der Gothic Rock selbst verwendet Elemente aus dem Progressive- und Psychedelic Rock, was wiederum auf die Band zurückführt, die man 1967 bereits mit Gothic Rock betitelte: The Doors.
Purotin,
So kommen wir nicht weiter. Deine Definitionen sind wirklich quatsch. Wo hat den beispielsweise Goth Rock denn Progressive-Elemente?
*kopfkratz*
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Das sind nicht meine Definitionen, sondern allgemein gültige Tatsachen, die aber anscheinend nicht in dein Bild von Wave-Musik passen. Um es mal auf den Punkt zu bringen: (New) Wave ist kein Musikstil, das lässt sich nicht in "mehr oder weniger Rockmusik" einteilen. ;)
Zu den Prog-Elementen: Was sagste zu The Sisters Of Mercy - Some Kind Of Stranger?
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Hier - hast 'n Lolli.
(http://www.marlo.com/an/gen/acartoon/ab-lolli.gif)
Jetzt geh schön spielen.
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...war klar. 8)
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Verblüffend. Das ist insofern verwunderlich, da ihr beide aus Hamburg kommt, falls ich mich nicht gerade irre. :wink:
Hihihihihihi. 8)