Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: colourize am 08 Dezember 2005, 02:06:56

Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: colourize am 08 Dezember 2005, 02:06:56
Guten Tag ihr deutschen Grufties!

Ich wollte mal zur Diskussion stellen, ob Ihr Deutschland seid. Oder ob man sich entscheiden muss... weil man nur entweder Deutschland oder Gruftie sein kann.

Wie seht Ihr das denn so? Hintergrundinformationen gibts auf dem Webauftritt der Kampagne DU BIST DEUTSCHLAND (http://www.du-bist-deutschland.de).

Weitere Hintergrundinformationen dürfen selbstverfreilich auch ergoogelt werden. Ich für meinen Teil habe mal "Du bist Deutschland" in die Google-Bildersuche eingegeben und ein meines Erachtens sehr passendes Jaypäg gefunden, mit dem ich mich schonmal ganz prima identifizieren kann. Auch das möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten:

(http://www.chapelhill.indymedia.org/uploads/nazi-index_04.jpg)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Der Uhu am 08 Dezember 2005, 03:15:24
Ne sorry, das Eingangsposting ist mir einfach zu *&$%§$, um eine ernst gemeinte Antwort zum Thema zu formulieren. Ich habe keine Lust auf Nazi-Diskussion Nr. 39576 weil wieder irgendjemand "Deutschland" gesagt hat. Das ist doch Ga-Ga! Mal wieder wird die Nazi-Keule geschwungen, werden Schnurrbärte auf Wahlplakate gemalt, durchgestrichene Hakenkreuze auf Toilettenwände gekritzelt und, heute mal was "neues", ein Nazi-Reichsadler im Forum gepostet. Ich gehe jetzt schlafen...

Der Uhu
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Der Uhu am 08 Dezember 2005, 03:37:33
Egal, jetzt schreib ich doch was.

Habe mir gerade alle Kommentare auf der Website angehört. Ich denke, es ist nichts weiter als ein Aufruf, die eigene Zukunft und die der Heimat in die  Hand zu nehmen und die Zukunft aktiv zu gestalten. Es geht hier um die Zukunft und um ein positives Miteinander. Es geht nicht um Nationalismus, Rassismus oder um irgendwelche Ideologien, sondern darum die Leute aufzurütteln, etwas zu tun, damit es morgen besser wird als es heute ist. Ich finde das durchaus positiv auch wenn ich die Umsetzung für etwas pathetisch halte. Aber unter den Kommentaren auf der Website fand ich keinen einzigen, den ich nicht voll unterschreiben würde.

Der Uhu
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Vincent am 08 Dezember 2005, 08:05:19
Ich bin Deutschland!

Zumindest ein Teil davon und ich setze mich auch dafür ein, warum bin ich sonst in die Politik gegangen? Jeder sollte sich eigentlich mal denken, was er machen kann, um den Staat, in dem er lebt, zu unterstützen und nicht auszunehmen (ein freundliches Hallo an alle Hartz-IV-Empfänger, die nicht arbeiten WOLLEN) oder zu ignorieren!

Und ja, die meisten von euch zahlen ihre Steuern und glauben, sie haben damit ihre Schuldigkeit getan...........

MfG Red
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: sYntiq am 08 Dezember 2005, 08:29:32
Die Kampagne hat schätzungsweise 30 Millionen gekostet. 30 Millionen die man hätte für sinnvolleres investieren könnte.

Wenn DAS Deutschland ist, möchte ich mich nciht wirklich damit identifizieren.

(Vor allem sieht das DBD-Logo eher aus wie ein Hundehaufen. Soll uns das jetzt sagen "Du bist Deutschland. Du bist Scheisse"?)

BTW: Aktuelle "Du bist Deutschland" Themenwoche in der Mactechnews-Gallerie. Doch ein paar ganz passende Bilder bei...

http://www.mactechnews.de/index.php?function=24&cat=56
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: messie am 08 Dezember 2005, 08:41:34
Ich frage mich gerade ob das Posten des Screenshots eigentlich rechtswidrig ist oder nicht ....? *grübel*  :haeh?:

Und ich finde die "Diskussionsgrundlage" auch mehr als albern. Über die Werbekampagne von Baden-Württemberg "Wir können alles außer Hochdeutsch" regt sich auch keiner auf.
Und nur weil das "Wir sind Deutschland" n bisschen pikanter in manch Ohr klingt, muss sie nicht unsinnig sein - ich finde sie im Gegenteil eher sinnvoll, sie sagt durch die Blume nix anderes aus als "jammert nicht so viel sondern macht mit, packt mit an". Ein Versuch, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen, so wie es die Kampagne um Roman Herzog "Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen!" auch versucht hat.

 Da die neue den Bürger sehr viel direkter anspricht, finde ich das völlig in Ordnung und Nazivergeleiche ziemlich daneben.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Rumburak am 08 Dezember 2005, 08:44:59
Hab ich schon mal erwähnt, daß mich Seiten nerven, die ersten von sich aus anfangen Musik abzuspielen und zum zweiten aus umherfliegenden Flshanimationen bestehen? :x

Und die Assoziation mit einem Hundehaufen ist wirklich naheliegend. =)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 08 Dezember 2005, 09:02:02
Nun, ich finde diese Verbindung zum Nationalsozialismus auch fehl am Platze, denn: was die Kampagne meiner Meinung nach will, ist nicht das Nationalgefühl der deutschen Bürger stärken oder ihren Patriotismus - da steht ja nicht "Du bist deutsch" oder "Du bist ein/e Deutsche/r", sondern was die Kampagne wohl erreichen will, ist:

- zunächst das Selbstwertgefühl des Einzelnen stärken
- dann mehr Solidarität der Einzelnen untereinander erreichen, ein stärkeres Miteinander und "An-einem-Strang-ziehen"
- schließlich an die Leistungsbereitschaft, das persönliche (soziale, politische, kulturelle...) Engagement des Einzelnen für die Gemeinschaft appellieren


Das ist eigentlich ja ganz ok, allerdings stört mich daran, dass es eine Art Erziehungsprogramm bzw. Erziehungsversuch ist - und schlimm finde ich daran wiederum, dass so etwas überhaupt nötig ist (ist es aber wohl)! Denn es sieht für mich aus, als ob die Kampagne die große Mutter (oder der Vater) ist und die deutschen Bürger ihre Kinder, die man halt eben noch oder wieder erziehen muss, weil sie selbst zu doof, hilflos, unreflektiert, ignorant, gleichgültig, depressiv, lethargisch oder dergleichen sind.

Und es stört mich auch die Wortwahl bzw. die Symbolik - z.B. in dem Satz "Du bist Albert Einstein." - Was für ein Schwachsinn!: Niemand ist Albert Einstein, außer er selbst - und er war es mal.
Und so verhält es sich mit (fast) allen diesen Sprüchen.

Also ich kann mich damit jedenfalls nicht identifizieren, sondern komme mir eben eher vor wie in einem Kindergarten (was die Kampagne betrifft).
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Theodemer am 08 Dezember 2005, 09:11:05
Ehrlich gesagt finde ich diese Kampagne ziemlich erbärmlich und zumindest bei mir hat sie ihr Ziel absolut verfehlt. Ich will DEFINITIV weder Franz Beckenbauer, noch Alice Schwarzer, noch August Thyssen, etc. sein! Es ist aber nett von den Initiatoren, dass sie 35 Mio. € ausgegeben haben um mir das bewusst zu machen :P.

Der Nazizusammenhang kann eventuell hier von kommen  :wink::
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,386544,00.html
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 08 Dezember 2005, 09:34:06
Zitat von: "RedCorp"

Und ja, die meisten von euch zahlen ihre Steuern und glauben, sie haben damit ihre Schuldigkeit getan...........

Wenn ich ca. 1/3 meines Einkommens an den Staat abdrücken muß, darf ich ja wohl zu recht davon ausgehen, meine Schuldigkeit ihm gegenüber getan zu haben, oder ? Was sollen die Bürger eigentlich noch alles machen, weil unfähige und überbezahlte Politiker dazu nicht in der Lage sind ?  :koppschüddl:

Zitat
Hab ich schon mal erwähnt, daß mich Seiten nerven, die ersten von sich aus anfangen Musik abzuspielen und zum zweiten aus umherfliegenden Flshanimationen bestehen?  


Mich nerven grundsätzlich alle Seiten, die erst mal eine ewigkeit brauchen, bis alle "lustigen und hippen" Gimmicks geladen sind.

Zitat
Die Kampagne hat schätzungsweise 30 Millionen gekostet. 30 Millionen die man hätte für sinnvolleres investieren könnte.

Das stimmt allerdings.

Prinzipiell finde ich die Kampagne inhaltlich in Ordnung.Es geht halt darum, nicht immer nur zu jammer und alles schlecht zu reden (wie in D üblich) sondern auch mal positives zu sehen.Und die Aussage "Du bist Person X" soll uns halt sagen, das in jedem von uns das Zeug zu großem steckt.Beiläufig ruft uns das noch ins Gedächnis, das es viele erfolgreiche Deutsche gab und gibt (Auch wenn Beckenbauer nicht unbedingt zu meinem Vorbildern gehört, aber irgendwas hat der ja nun trotzdem mal zustandegebracht, er ist in seinem Bereich erfolgreich)

Und das die Linke erst mal wieder den Nazialarm verkündet, sobald mal öffentlich in größerem Ausmaße etwas positives über dieses Land geäußert wird, ist doch sowieso klar, da braucht man gar nicht mehr drüber zu diskutieren.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Rumburak am 08 Dezember 2005, 11:10:24
Zitat von: "Thomas"
Zitat
Hab ich schon mal erwähnt, daß mich Seiten nerven, die ersten von sich aus anfangen Musik abzuspielen und zum zweiten aus umherfliegenden Flshanimationen bestehen?  


Mich nerven grundsätzlich alle Seiten, die erst mal eine ewigkeit brauchen, bis alle "lustigen und hippen" Gimmicks geladen sind.

Das ist unter anderem ein Punkt, warum die nerven.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Issues am 08 Dezember 2005, 11:23:49
dieses Nationalstolzgehabe ist vollig hohl. Deutschland besteht seit Jahrhunderten aus verschiedenen Volkern. Erst wahren es Preussen, Bayern und im letzten Jahrhundert hat man von Deutschen und Auslandern geredet dabei kann man gar nicht mehr wissen wer ist Auslander und wer nicht? habe selber zwei Passe und bin Hier geboren und aufgewachsen wie ein Deutscher und im Ausland bin fur jeden ein Deutscher. ich hasse solche Nazi Themen :evil:  die Schreien doch nur im Chor was den vorgegeben wird. manche denken privat ganz anders. Selber erlebt.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: schwarze Katze am 08 Dezember 2005, 11:27:10
Bin eine eingebürgerte Russin, habe Deutsche Pass und halte gesunde Nationalstolz für nicht verkehrt.

Aber "du bist Deutschland"-Werbung finde ich ein bissl daneben: Ich bin ich und leide nicht an Persönlichkeitsspaltung
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 08 Dezember 2005, 11:38:27
Zitat von: "Issues"
dieses Nationalstolzgehabe ist vollig hohl. Deutschland besteht seit Jahrhunderten aus verschiedenen Volkern. Erst wahren es Preussen, Bayern und im letzten Jahrhundert hat man von Deutschen und Auslandern geredet dabei kann man gar nicht mehr wissen wer ist Auslander und wer nicht?

Ägypten ?  :haeh?:

Also seit Gründung der BRD (und das liegt nun doch schon ein paar Jahre zurück) ist es ziemlich eindeutig, wer deutscher ist und wer nicht.Was haben jetzt die Regionen wie Bayern, Ostfriesland, etc. damit zu tun ? :haeh?:
Zitat von: "Black Russian"

Aber "du bist Deutschland"-Werbung finde ich ein bissl daneben: Ich bin ich und leide nicht an Persönlichkeitsspaltung
Vieleicht sollte man für all diejenigen, die diesen bildlichen Vergleich nicht verstehen können oder wollen, die Kampagne in "Du bist ein wichtiger Teil von Deutschland" umbenennen.  :roll:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: olli am 08 Dezember 2005, 11:44:06
warum bekommt man postwurfsendungen, adressiert an "die bewohner der strasse xy"? weil es triggern kann.
"du bist deutschland" ist einfach nur der gemeinsame nenner, den die werbekampagne andengelt, um möglichst viele bürger dieses landes anzusprechen. "du bist ein mann" würde z.b. alle (viele) frauen ausschließen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: schwarze Katze am 08 Dezember 2005, 11:44:34
@Thomas

ich halte generell nichts von irgendwelchen Kampagnen (oder wie ist der Wort in Plural?) Egal, ob das "Du bist Deutschland" oder "keine Macht der Drogen" oder schssmichtot.

was ich für wichtig halte, ist kennen von Geschichte und Sprache des Landes, in dem man lebt.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 08 Dezember 2005, 11:47:42
Zitat von: "Black Russian"
@Thomas

ich halte generell nichts von irgendwelchen Kampagnen (oder wie ist der Wort in Plural?) Egal, ob das "Du bist Deutschland" oder "keine Macht der Drogen" oder schssmichtot.

"Nichts davon halten" und "Nicht verstehen wollen/können" sind aber zwei unterschiedliche Dinge.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Issues am 08 Dezember 2005, 11:49:33
Deutschland gibt es schon ein bischen langer als die BRD aber wenn thomas die dikusion auf das heute beschrankt dann sach ich mal das die Kinder eingebuergerter Menschen Deutsch aufwachsen und trotzdem nicht so behandelt werden. Und da es in Frankreich auch so ist sind die jetzt aufgestanden und Frankreich ist in Schwierigkeiten.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Rick Deckard am 08 Dezember 2005, 11:52:55
Witzigerweise fand ich den Spot, als ich ihn das erste Mal sah, ganz okay. Die Botschaft ist ganz klar und kann nicht fehlgedeutet werden. Aber schon beim zweiten Betrachten nervten mich dann Sprüche, wie Werbezitat:

"Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Deutschlandbahn."

Auf so einen Schwachsinn muss man erst mal kommen. Was die meisten Kritiker wohl nervt, ist die Tatsache, dass einem neben Klofrau und Ghettotürken Leute sagen, man müsse ja mal mit anpacken und nicht immer nur jammern, die das selbst nicht nötig haben. Da ist kein Harz IV Empfänger bei. Oliver Kahn, diverse TV-Promis, Politiker, Industrielle, alles Personen, deren Zukunft gesichert ist, wenn sie denn nicht dekadent genug werden, um sich in den Ruin zu treiben. Aber zum großen Teil sind es eben solche Leute, die andere davon abhalten sich einzubringen, ja gar einen Job zu bekommen.
Ständig hört man vom Stellenabbau, Outsourcing und Einsparen. Die "Du bist Deutschland"-Bürger, die hier so aufmunternd angelacht und denen gegen die Schulter geknufft wird, sitzen plötzlich ohne Perspektiven da. Und jetzt sollen sie sich gefälligst selbst wieder aus dem Dreck ziehen.

Natürlich sollte man die Flinte nicht ins Korn werfen und sich einfach in sein Schicksal ergeben, wenn mal so was mit einem passiert. Aber es ist ja wohl ein Unterschied, ob ein Top-Manager mit fetter Abfindung oder ein Politiker mit dicken Diäten und Altersversorgung gehen müssen, als ein durchschnittlicher Arbeitnehmer. Die Aktion begrüße ich eigentlich, aber sie hätte um einiges subtiler sein müssen. Auf diese Art wundert es nicht, dass viele sauer sind SO etwas vorgesetzt zu bekommen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: schwarze Katze am 08 Dezember 2005, 11:52:57
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Black Russian"
@Thomas

ich halte generell nichts von irgendwelchen Kampagnen (oder wie ist der Wort in Plural?) Egal, ob das "Du bist Deutschland" oder "keine Macht der Drogen" oder schssmichtot.

"Nichts davon halten" und "Nicht verstehen wollen/können" sind aber zwei unterschiedliche Dinge.


doch, ich kann es verstehen, meine Deutsch-Lehrein war fleissig.

Aber anstatt wieder mal eine Mode-Kampage zu starten, wäre eine Umdenken in Erziehung nötig, damit "Deutsch" nicht mit "Nazi" in Verbindung gesetzt wird

Deutsche sind hochwahrschenlich der einziger Volk, der ihre Nationalhymne nicht kann
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 08 Dezember 2005, 11:53:14
Zitat von: "Issues"
Deutschland gibt es schon ein bischen langer als die BRD aber wenn thomas die dikusion auf das heute beschrankt dann sach ich mal das die Kinder eingebuergerter Menschen Deutsch aufwachsen und trotzdem nicht so behandelt werden. Und da es in Frankreich auch so ist sind die jetzt aufgestanden und Frankreich ist in Schwierigkeiten.

Also erstens bezieht sich die Kampagne ja wohl logischerweise auf das heutige Deutschland, sprich die BRD (muß man das wirklich erwähnen ? )und zweitens weiß ich nicht, was diese Kampagne mit nicht funktionierender Integration zu tun hat ?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 08 Dezember 2005, 12:01:31
Zitat von: "Black Russian"

Aber anstatt wieder mal eine Mode-Kampage zu starten, wäre eine Umdenken in Erziehung nötig, damit "Deutsch" nicht mit "Nazi" in Verbindung gesetzt wird
Das umdenken ist gar nicht nötig, es müßten nur einige Leute aufhören (vorsätzlich ?) so engstirnig zu sein.

Oder politische nachschulung für die Linke ?  :wink:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Issues am 08 Dezember 2005, 12:07:44
du hast recht wenn wir nur uber die Kampagne reden, sagt sie nichts von Intergration oder Nationalsozialismus. aber uber National Gefuehl und fur mein National und ich glaube auch das von ein gebuergten gehoert interation dazu. Aber damit hier keine missverstandnisse aufkommen ich bin stolz Deutsch zu sein. und konnte mir nicht vorstellen in einen anderen Staat zuleben. Doch glaube ich nicht das man doch eine solche Kampagne das Nationalgefuhl steigert. Hoffentlich sind wenigstens ein paar Arbeitsplatze hier durch entstanden!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 08 Dezember 2005, 12:08:05
Zitat von: "Rick Deckard"
"Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Deutschlandbahn."

Auf so einen Schwachsinn muss man erst mal kommen. Was die meisten Kritiker wohl nervt, ist die Tatsache, dass einem neben Klofrau und Ghettotürken Leute sagen, man müsse ja mal mit anpacken und nicht immer nur jammern, die das selbst nicht nötig haben. Da ist kein Harz IV Empfänger bei. Oliver Kahn, diverse TV-Promis, Politiker, Industrielle, alles Personen, deren Zukunft gesichert ist, wenn sie denn nicht dekadent genug werden, um sich in den Ruin zu treiben. Aber zum großen Teil sind es eben solche Leute, die andere davon abhalten sich einzubringen, ja gar einen Job zu bekommen.
Ständig hört man vom Stellenabbau, Outsourcing und Einsparen. Die "Du bist Deutschland"-Bürger, die hier so aufmunternd angelacht und denen gegen die Schulter geknufft wird, sitzen plötzlich ohne Perspektiven da. Und jetzt sollen sie sich gefälligst selbst wieder aus dem Dreck ziehen.

Das ist jetzt natürlich interpretationsabhängig.Ich denke (und so hab ich es auch verstanden), das man solche Erfolgs-Typen wegen der Vorbildfunktion genommen hat.Mit klofrauen, Ghettotürken und Hartz-IV-Empfängern würde so eine Kampagne wohl kaum funktionieren.

Würde man Beispiele des "kleinen Mannes", der es zu etwas gebracht hat zeigen, würde denen wiederum die nötige Strahlkraft fehlen.Was nützt es, wenn im Fernsehen der völlig untelegene Heinz-Günther W. aus F. auftritt, der erzählt, das er trotz widriger Umstände seine kleine Klitsche mit nun drei Angestellten aufgebaut hat ? Schön für ihn, aber das wirkt doch nicht auf die Massen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Issues am 08 Dezember 2005, 12:09:51
du hast recht wenn wir nur uber die Kampagne reden, sagt sie nichts von Intergration oder Nationalsozialismus. aber uber National Gefuehl und fur mein National und ich glaube auch das von ein gebuergten gehoert interation dazu. Aber damit hier keine missverstandnisse aufkommen ich bin stolz Deutsch zu sein. und konnte mir nicht vorstellen in einen anderen Staat zuleben. Doch glaube ich nicht das man doch eine solche Kampagne das Nationalgefuhl steigert. Hoffentlich sind wenigstens ein paar Arbeitsplatze hier durch entstanden!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 08 Dezember 2005, 12:12:36
Zitat von: "Issues"
Doch glaube ich nicht das man doch eine solche Kampagne das Nationalgefuhl steigert.

Geht wohl in erster Linie darum, den Leuten einen postiven Touch zwischen all den Negativschlagzeilen zu vermitteln.
Zitat von: "Issues"

Hoffentlich sind wenigstens ein paar Arbeitsplatze hier durch entstanden!

:wink:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Mentallo am 08 Dezember 2005, 12:41:20
ich bin ZWEI deutschlands! \o/

edit: ist die mehrzahl von deutschland sonst "deutschländer"?
(http://www.ahkbrasil.com/supermercado/imagens/deutschlaender.gif)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: sYntiq am 08 Dezember 2005, 12:48:22
Zitat von: "Mentallo"
ich bin ZWEI deutschlands! \o/

edit: ist die mehrzahl von deutschland sonst "deutschländer"?
(http://www.ahkbrasil.com/supermercado/imagens/deutschlaender.gif)


Zumidnest war die Werbung in ihrer ersten Version wirklich Doitsch!

"Mit dem besten was Deutschlands Würstchen zu bieten haben...blablabla Frankfurter....blabla Wiener....."
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: colourize am 08 Dezember 2005, 13:24:38
Lustig zu sehen wie ein Hakenkreuz noch immer triggert. 8)
Ich möchte darauf hinweisen, dass nicht ich "Deutschland" mit "Nazi" assoziiere, sondern dass der vierte Hit der Google Bildersuche dieses Pic war. Der erste Hit war btw. ein Bild von Donald Duck, Goofy und der Micky Maus.

Auch wenn mein Eingangsposting vielleicht nicht ernst genug verfasst war, um mein Anliegen deutlich zu machen: Die Frage nach nationaler Identität stellt sich doch auch unabhängig von nationalsozialistischer Vergangenheit. Was mir an der Kampagne widerstrebt, ist im Grunde das was Rick Deckard schon recht trefflich formulierte: Mit dieser Initiative werden wir m.E. ziemlich verarscht. Da erdreistet sich die Elite dieses Landes, die die Demontage der Arbeitsplätze hier zu Lande und die Öffnung der sozialen Schere maßgeblich mitzuverantworten hat, die Benachteiligten darauf hinzuweisen dass sie doch mal bitte anpacken sollen. Dieser Aufruf ist an Perversion kaum zu überbieten.

Wer in diesem Land am lautesten motzt, und wessen Motzerei die heftigsten Auswirkungen hat, sind die Unternehmer, die behaupten dass die Steuer- und Abgabenlast hier ja viel zu hoch sei und dass aus diesem Grunde die Arbeitsplätze in Billiglohnländer verlagert werden müssen. Und wir Arbeitnehmer sollten uns nicht so anstellen wenn uns die Löhne und Gehälter gekürzt werden, sondern uns eher mal mit dem Gedanken anfreunden mit Kinderarbeitern in Bangladesh zu konkurrieren, die 14 Stunden am Tag für umgerechnet 15 Cent die Stunde Lederfußbälle zusammennähen. Es reicht doch, wenn wir uns darüber freuen können, dass wir "Deutschland" sind.

Die Abgabenlast für Unternehmen ist in Deutschland (verglichen mit anderen hochindustrialisierten Staaten) einmalig niedrig. Wer einen Appell an nationale Solidarität nötig hätte, wären die Arbeitgeber. Stattdessen wird ein Heidengeld für so eine dümmliche Volksverarschungskampagne herausgepulvert, und im Windschatten dieser fragwürdigen ideologischen Aufladung werden die Löhne und Gehälter zusammengestrichen und die Mehrwertsteuer erhöht.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Issues am 08 Dezember 2005, 13:32:37
Im grunde stimm ich zu.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: toxic_garden am 08 Dezember 2005, 13:58:04
vollste Zustimmung. Allerdings frage ich mich, ob der Großteil der konsumierenden Bevölkerung eine genauso reflektierte Meinung zu dieser offensichtlichen Diskrepanz zwischen Aussage und Aussagendem hat. Ich befürchte nicht. Die sehen tolle Leute, die ihnen tolle Durchhalteparolen mit einfühlsamer und doch dominanter Stimme einzwängen. Und mit ein bisschen patriotischem Gefühl im Hinterkopf ist es doch gleich doppelt so leicht, die nächste MwST-Erhöhung zu verkraften. Schliesslich tut man´s ja für sein Land. :?

[edit]Und achja, das JPG im Eingangsposting könnte u.U. fiese rechtliche Probleme nach sich ziehen. Ich räte an, selbiges zu entfernen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Theodemer am 08 Dezember 2005, 14:17:43
Das ähnelt dieser seltsamen BILD-Kampagne mit der sie sich als Stimme des kleinen Mannes gegen Kriminelle, korrupte Politiker, raffgierige Großunternehmen, etc. suggerieren. Obwohl ja gerade BILD und der zugehörige Verlag in einige dieser Kategorien besonders gut passen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: toxic_garden am 08 Dezember 2005, 14:21:16
ich finde, es gibt in dieser Hinsicht einen relevanten Unterschied: Bild steckt sich mit dieser äußerst plumpen Kampagne selbst in eine Märtyrerrolle und suggeriert den ohnehin bereits recht kleingeistigen Bildlesen einen Kampf gegen "die großen da Oben". In der "du bist Deutschland"-Kampagne gibt es keine Märtyrer und keinen Kampf, sondern nur Gemeinschaftsgefühl, Aufbruchstimmung und Solidarität.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 08 Dezember 2005, 14:28:09
Schön, wie immer wieder beide Seiten auf ihrer übertriebenen Ansicht der Welt in D bestehen :

Die Arbeitgeber fürchten den Untergang von D, weil die Personalkosten und immer weitergehende Forderungen der Belegschaft ihnen die Luft zum Atmen nehmen und die Steuern hier ja eh unbezahlbar hoch sind

Die Arbeitnehmer jammer, das sie zu immer nierdrigeren Hungerlöhnen immer mehr Schuften sollen wärend ihnen immer mehr Leistungen von Arbeitgebern und Staat gestrichen werden und sowieso die Arbeitslosigkeit von 100% nur noch ein Frage der Zeit ist.

Kann es sein, das die Wirklichkeit irgendwo dazwischen liegt ? Also ich gehöre nicht zu den hundert reichsten Deutschen, trotzdem gibt es weder in meinem beruflichem noch meinem privaten Umfeld (vom Fließbandarbeiter bis zum Manager) Fälle, die am Hungertuch nagen müssen.
Und während ich hier mal wieder einen Arbeiter aus der Schlosserei mit seiner nicht mal einem Jahr alten Mercedes-S-Klasse vom Hof rollen sehe (kein Witz) frage ich mich, wie stark die persönliche Wahrnehmung des persönlichen Umfeldes die vermeintliche Lage der Nation beeinflußt.

Vermutlich ist es ein Unterschied, ob man täglich mit Kollegen aus dem Büro zu tun hat und sieht wie der Laden läuft oder eben mehr in Kreisen mit sozialer schieflage verkehrt und das Bild, das sich einem dort bietet auf die gesamte Gesellschaft ausdehnt (ich will mich von diesem Mechanismus nicht ausnehmen).

Ich vermute, das es auch in den Wirtschaftswunderjahren Schichten und Wohnviertel gab, bei deren Anblick man in tiefe Depressionen versinken musste und sicher wahr, das es mit allen niemals wieder Bergauf geht.

Zitat von: "toxic garden"
In der "du bist Deutschland"-Kampagne gibt es keine Märtyrer und keinen Kampf, sondern nur Gemeinschaftsgefühl, Aufbruchstimmung und Solidarität.
Was an sich ja weder verwerflich noch thematisch verfehlt ist, denn genau das ist doch wohl der Sinn der Kampagne.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Theodemer am 08 Dezember 2005, 14:29:15
Ich finde das die Unternehmer die diese Kampagne finanziert und initiiert haben durchaus ziemlich viel Märtyrergehabe zur Schau stellen. Besonders in den von colourize genannten Themen Lohnnebenkosten, Steuern, etc.

Aber du hast Recht, in die Kampagne selbst ist sowas schwer reinzuinterpretieren. In der BILD-Kampagne ist es hingegen nicht zu übersehen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: toxic_garden am 08 Dezember 2005, 15:25:11
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "toxic garden"
In der "du bist Deutschland"-Kampagne gibt es keine Märtyrer und keinen Kampf, sondern nur Gemeinschaftsgefühl, Aufbruchstimmung und Solidarität.
Was an sich ja weder verwerflich noch thematisch verfehlt ist, denn genau das ist doch wohl der Sinn der Kampagne.

da simplifizierst du mal wieder ein wenig zu sehr, verehrter Thomas. ;)
Ein Gemeinschaftsgefühl ist per sé erstmal völlig neutral zu betrachten. Es kommt imho immer auf den Kontext der Zusammengehörigkeit an. Und in diesem Fall lautet die Parole der Zusammengehörigkeit: "Wir halten alle brav die Klappe, wenn uns das Geld weiterhin aus der Tasche gezogen und in den Wind geschossen wird, und stellen uns mal nicht so an, wenn wir unseren Arbeitsplatz verlieren. Wir packen´s an! Wir sind Deutschland!"

Statt dessen würde mir eine "wir halten einfach mal nicht mehr alle die Klappe und lassen und alles gefallen. Wir sind Deutschland!"-Kampagne äusserst gut gefallen. Aber darauf kann man wohl lange warten. :roll:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 08 Dezember 2005, 15:40:11
Zitat von: "toxic_garden"
Und in diesem Fall lautet die Parole der Zusammengehörigkeit: "Wir halten alle brav die Klappe, wenn uns das Geld weiterhin aus der Tasche gezogen und in den Wind geschossen wird, und stellen uns mal nicht so an, wenn wir unseren Arbeitsplatz verlieren. Wir packen´s an! Wir sind Deutschland!"

Das halte ich für eine sehr subjektive Interpretation des erzeugten (oder auch nicht erzeugten) Gemeinschaftsgefühls, die ich nicht teile.

Auf der Seite steht übrigens als Kernaussage der Kampagne :

Zitat von: "Die Kampagne"
Die Botschaft : Jeder einzelne braucht mehr Zuversicht in die eigene Kraft und Leistungsfähigkeit.
Positive Selbstwahrnehmung ist eine wichtige Voraussetzung für unsere wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung


Und genau das sagt die Kampagne meiner Meinung nach auch aus.

Das diese Aussage möglicherweise für einige Realitätsfern ist, ist ja wieder eine andere Baustelle.

Zitat von: "toxic garden"
Statt dessen würde mir eine "wir halten einfach mal nicht mehr alle die Klappe und lassen und alles gefallen. Wir sind Deutschland!"-Kampagne äusserst gut gefallen. Aber darauf kann man wohl lange warten. :roll:

Och, Linkspartei&Co. haben bestimmt immer mal wieder ähnliche Kampagnen im Angebot  :wink:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: olli am 08 Dezember 2005, 16:45:27
Zitat von: "colourize"
Stattdessen wird ein Heidengeld für so eine dümmliche Volksverarschungskampagne herausgepulvert

ja jein, das geld wird ja nicht verbrannt, sondern geht an deutsche unternehmen (werbeagentur, filmproduktion, medien, darsteller) und wird natürlich auch wiederum versteuert. das finde ich nicht so schlimm.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Der Uhu am 08 Dezember 2005, 16:50:06
Zitat von: "toxic_garden"
Ein Gemeinschaftsgefühl ist per sé erstmal völlig neutral zu betrachten. Es kommt imho immer auf den Kontext der Zusammengehörigkeit an. Und in diesem Fall lautet die Parole der Zusammengehörigkeit: "Wir halten alle brav die Klappe, wenn uns das Geld weiterhin aus der Tasche gezogen und in den Wind geschossen wird, und stellen uns mal nicht so an, wenn wir unseren Arbeitsplatz verlieren. Wir packen´s an! Wir sind Deutschland!"


Hm, so neutral finde ich diese Betrachtungsweise gar nicht. Und ehrlich gesagt habe ich diese Kampagne genau gegenteilig interpretiert. Also von brav die Klappe halten oder etwas, was in diese Richtung geht, habe ich nichts mitbekommen. Ich denke, es geht eher in die Richtung, daß man den Worten auch Taten folgen lassen soll und sich selbst engagieren soll anstatt immer auf andere zu hoffen. Und das ist ja das Gegenteil von sich ruhig das Geld aus der Tasche ziehen lassen. Die wollen sagen, geht raus engagiert euch, sagt eure Meinung, gründet Vereine, Unternehmen, Selbsthilfegruppen, Parteien, was auch immer und packt an. Mit der Aussage, wie ich sie verstehe, kann ich mich durchaus identifizieren.

Und nebenbei wollten die Initiatoren Diskussionen wie diese auslösen. Mit Erfolg!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 08 Dezember 2005, 20:36:09
@Thomas

nochmal kurz was zu der Sache mit "Du bist Albert Einstein" oder whoever... dass damit gemeint ist, dass jeder Einzelne zu "etwas Großem" oder so fähig ist oder das Zeug dazu hat... - Also ist schon klar (gewesen), dass das so gemeint is, aber: genau da liegt doch der Hase im Pfeffer, denn ich denke nicht, dass das so stimmt - es ist eben nicht Tatsache, dass in jedem wirklich ein großes Potential (zu großartigen geistigen oder sonstigen positiv herausragenden Leistungen oder Fähigkeiten) liegt! Das sollen die Leute zwar denken, aber das ist eigentlich Betrug, denn es ist nicht so.

Und deshalb haben Rick Deckard und colourize (mit seinem zweiten Beitrag) schon Recht -> es ist eben schon ziemliche Verarsche (des kleinen Mannes bzw. des einfachen Bürgers). Also genau und gerade die unteren sozialen Schichten sollen sich wohl angesprochen fühlen durch die Kampagne und durch sie mobilisiert bzw. motiviert werden. Aber gerade das ist eben der Haken (ohne Kreuz) - aus schon genannten Gründen (siehe post von Rick und colourize) und weil, wie ich eben meine, nicht in jedem "was Großes" steckt. Also wird den Leuten was vorgegaukelt, das sie eben nicht sind und auch ziemlich wahrscheinlich nie erreichen oder sein oder leistenkönnen!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Eisbär am 09 Dezember 2005, 00:31:15
Ich habe jetzt nur das Eingangsposting und die Umfrage angeguckt.

Und da ja alle Macht vom Volke ausgeht und ich ein Teil dieses Volkes bin, kann ich ja mit Überzeugung voller Inbrust sagen:
L'état, c'est moi!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Der Uhu am 09 Dezember 2005, 04:13:43
Pardon? Je ne parle pas francais.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Issues am 09 Dezember 2005, 07:46:27
@ der UHU
die uebersetzung ist Der Staat bin ich

Zitat
Lustig zu sehen wie ein Hakenkreuz noch immer triggert.  
Ich möchte darauf hinweisen, dass nicht ich "Deutschland" mit "Nazi" assoziiere, sondern dass der vierte Hit der Google Bildersuche dieses Pic war. Der erste Hit war btw. ein Bild von Donald Duck, Goofy und der Micky Maus


dazu o-Ton CNN
Das Motto du bist Deutschland ist von Adolf Hitler in den fruhen 40er schon verwendet worden
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 09 Dezember 2005, 09:24:03
Zitat von: "Kallisti"
@Thomas

nochmal kurz was zu der Sache mit "Du bist Albert Einstein" oder whoever... dass damit gemeint ist, dass jeder Einzelne zu "etwas Großem" oder so fähig ist oder das Zeug dazu hat... - Also ist schon klar (gewesen), dass das so gemeint is, aber: genau da liegt doch der Hase im Pfeffer, denn ich denke nicht, dass das so stimmt - es ist eben nicht Tatsache, dass in jedem wirklich ein großes Potential (zu großartigen geistigen oder sonstigen positiv herausragenden Leistungen oder Fähigkeiten) liegt! Das sollen die Leute zwar denken, aber das ist eigentlich Betrug, denn es ist nicht so.

Realistisch gesehen hast du natürlich recht.Nur dem Volk zu sagen : "Ca. jeder 10. von euch ist nur ein überflüssiger, dummer, nichtsnutziger Esser, der die Sozialsysteme belastet und in diesem Land nie wieder in Lohn und Brot kommen wird.Also springt bitte von der nächsten Brücke oder wandert aus"
dürfte nicht so gut ankommen.Mit der unverblümten Wahrheit ist es halt so eine Sache.
Und ich könnte mir gut vorstellen, das von so einer Kampagne doch der ein- oder andere noch einen kleinen, positiven Motivationsschub bekommt (think positiv :wink:).Wenn man sich das Gästebuch auf der Seite durchliest und die nicht ernstgemeinten Einträge statistisch rausfiltert, bleiben doch noch einige übrig, bei denen diese Kampagne scheinbar genau diesen kleinen Schub bewirkt zu haben scheint.

Vieleicht sollte man die Aussage auch nicht als "Jeder ist zu großem fähig" sondern "Jeder kann etwas" deuten.Wenn der Unterschichtler halt mit Elan die Tüten am Fließband klebt, ist es eben das was er kann und was in der Gesellschaft ja auch irgendwie benötigt wird.Das die Rahmenbedingungen in D für Fließbandtütenkleber nicht gerade rosig sind, ist ja wieder eine andere Sache.

Ich sehe den Sinn der Kampagen einfach darin, zu hoffen das der ein- oder andere ein wenig ansporn für sein Leben daraus zieht und mit dem chronischen gejammer aufhört (Denn Fakt ist ja auch, das in D immer und von allen Schichten gejault wird, egal ob berechtigt oder nicht).Das die Kampagne bei ca. 95% der Zuschauer sowieso wirkungslos verpufft dürfte eh klar sein.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 09 Dezember 2005, 10:02:29
Also, ich für meinen Teil bin nicht Deutschland, denn dies ist ein Land, in dem die Bürgerrechte diffusen Gefahren geopfert werden und in dem Beamte nicht fähig sind, sich klar auszudrücken oder einen Vorgang ohne den Einsatz von weniger als 40 Sachbearbeitern durchzuführen. Ich bin ebenfalls nicht Deutschland wegen Toll Collect, Hartz IV und einigen anderen Kleinigkeiten mehr. Ich kann mich nicht mit Bayern, Hessen, Baden-Württemberg identifizieren wie mit der Mentalität, die (s.o.) immer wieder durchscheint.
Mal abgesehen davon, dass ich kein Land bin: Hätte die Kampagne "Ich bin Hamburg" geheißen, könnten wir darüber reden. Aber so? Neee!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: anyway am 09 Dezember 2005, 10:06:21
sind wir nicht alle ein bisschen Deutschland?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: toxic_garden am 09 Dezember 2005, 10:07:42
Zitat von: "anyway"
sind wir nicht alle ein bisschen Deutschland?

ich bin vielleicht ein bisschen Deutschland, aber eine bekloppte Werbekampagne bin ich deswegen noch lange nicht. ;)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: sYntiq am 09 Dezember 2005, 10:08:40
Zitat von: "toxic_garden"
Zitat von: "anyway"
sind wir nicht alle ein bisschen Deutschland?

ich bin vielleicht ein bisschen Deutschland, aber eine bekloppte Werbekampagne bin ich deswegen noch lange nicht. ;)


Bist du denn ein wenig Deutschländer? Also ein wenig Würstchen?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: toxic_garden am 09 Dezember 2005, 10:09:20
Zitat von: "sYntiq"
Bist du denn ein wenig Deutschländer? Also ein wenig Würstchen?

richtig. Ich bin das Beste aus dem Wiener! *kicher*
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 09 Dezember 2005, 10:11:09
War schon klar, das ihr alle nur arme Würstchen seid  :P
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: toxic_garden am 09 Dezember 2005, 10:50:02
Zitat von: "Thomas"
War schon klar, das ihr alle nur arme Würstchen seid  :P

Ich bin zwar ideologisch ein Wiener, aber tief in mir drin bin ich eine stramme, deutsche, buchengeräucherte Pfeffersalami! :salut:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: BloodyReality am 09 Dezember 2005, 10:51:29
Zitat von: "toxic_garden"
Ich bin zwar ideologisch ein Wiener, aber tief in mir drin bin ich eine stramme, deutsche, buchengeräucherte Pfeffersalami! :salut:


 :weglach:
*rumkugel vor lachen*

Des merk ich mir!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Mirascael am 09 Dezember 2005, 20:12:42
Die Kampagne ist total gaga und nichts als ein unverschämt dreistes Verplempern unserer Steuergelder.

Und die ganzen Fratzen sind die üblichen Schwerenöter, die sich für keinen Dreck zu schade sind, solange Ihr Konterfei zur Erhöhung Ihres Marktwertes abgelichtet wird.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 09 Dezember 2005, 21:02:51
Es gibt wohl schon eine Anit-Kampagne:

http://dubistdeutschland.amazink.de/
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 09 Dezember 2005, 21:10:14
Zitat von: "Kallisti"
Es gibt wohl schon eine Anit-Kampagne:

http://dubistdeutschland.amazink.de/

Och, da gibt's so einige.Einfach mal bei Google suchen.

http://www.solid-web.de/solid/soc/de.html

Zecken-Alarm  :mrgreen:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: SchwarzerMond am 11 Dezember 2005, 23:57:59
http://www.nerv-magazin.de/lifestyle/bist-du-deutschland.htm

Ich bin Pole und was seit Ihr?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: toxic_garden am 12 Dezember 2005, 00:14:07
Mietze und ich sind Holländer! :\o/:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: colourize am 12 Dezember 2005, 00:23:42
Haha, sehr gut.
Ich bin auch Polen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 12 Dezember 2005, 00:42:37
Holland. Wobei ich mit jedem Ergebnis zufrieden bin, das dafür sorgt, dass ich mich von dieser peinlichen "Du-bist-Deutschland"-Kampagne nicht angesprochen fühle. Insofern wäre mir auch "Du bist Pantoffeltier" recht.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Akira am 12 Dezember 2005, 00:55:07
Du bist deutschland - du bist merkel

NA DANKE!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: K-Ninchen am 12 Dezember 2005, 02:22:32
Holland, wie schön! Ich liiieebe Holland *ggg*

...aber...
...aber im innersten meines Herzens bin ich Hamburg *ggg*
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: LordIggi am 12 Dezember 2005, 02:24:50
Zitat
..aber im innersten meines Herzens bin ich Hamburg *ggg*


dann bin ich aber ein Brandenburger!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 12 Dezember 2005, 08:52:18
Zitat von: "SchwarzerMond"
http://www.nerv-magazin.de/lifestyle/bist-du-deutschland.htm

Ich bin Pole und was seit Ihr?

Warum schaffen es solche Magazine eigentlich so selten, Witz und Niveau zusammen zu bringen ?  :roll:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: BetterOf2Evils am 12 Dezember 2005, 09:01:47
Üsch bin der Türkei, alder!  :shock:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Astuzia infernale am 12 Dezember 2005, 09:38:46
ne,man... albaner rult...chegg das!



 8)   :lol:  :lol:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Dagda am 12 Dezember 2005, 11:54:01
ich bin ossi... wieso steht das nicht zur auswahl ?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: sabbel am 12 Dezember 2005, 12:06:20
Ich bin ein Mensch!

Ich kann diesen Spot nicht ab. Die Idee ist ja nicht schlecht, aber für die entstandenen Kosten (mehrere Mio. Euro) kann man auch mehr als so eine Kampagne erschaffen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: StalkXipe am 12 Dezember 2005, 12:07:01
Jooo Digga isch bin fett Türkei alda ... masu misch an ... machisch disch aus... checkst du digga?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: schwarze Katze am 12 Dezember 2005, 14:31:25
ich bin Holland :D

wusste ich schon immer: ich mag Grass :wink:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Issues am 12 Dezember 2005, 14:44:26
ich bin Portugal.( noch ein schluck Rotwein nehm) ;-)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: K-Ninchen am 13 Dezember 2005, 00:55:47
Zitat von: "sabbel"
Ich bin ein Mensch!


^ Siehe Avatar :lol:

*sorry, bin grad etwas albern ;) *
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Candide am 13 Dezember 2005, 11:48:05
Bleibt die Frage... will Deutschland, das ich Deutschland bin? *g*
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 14 Dezember 2005, 08:17:44
@Candide

klar, Deutschland nimmt und will, (dass) alle (Deutschland sind) ...  8)

Ich bin Holland  :o  :lol:   - gab´s da eigentlich auch Spanien als Testergebnis??  :biglaugh:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: kaya am 15 Dezember 2005, 09:48:18
http://www.nerv-magazin.de/lifestyle/bist-du-deutschland.htm

:hihi:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 15 Dezember 2005, 09:52:25
Zitat von: "kaya"
http://www.nerv-magazin.de/lifestyle/bist-du-deutschland.htm

:hihi:

Äh, ja, das ist genau die Umfrage, auf die die ganzen Leute hier gerade antworten...
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Candide am 15 Dezember 2005, 10:00:53
Der "Du bist Doitschland"-Dreck steht jetzt sogar auf den Tüten, in die der Bäcker meine Quarkbällchen zu stopfen pflegt. Hab' mir das mal durchgelesen. Meine Fresse, steht da eine Grütze drauf...

"Dein Wille ist wie Feuer unterm Hintern. Er lässt Schumi schneller fahren."
"Machen wir uns die Hände schmutzig. Du bist die Hand."
"Schlag mit deinen Flügeln und reiß Bäume aus. Du bist der Flügel, du bist der Baum."

Hallo, geht's noch? Ich bin ein dreckiger Baum mit Flügeln, der schnell aus Schumi's Hintern wächst? Das ist nicht mal poetisch, das ist einfach nur grenzdebil.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 15 Dezember 2005, 10:50:34
Auswertung bist jetzt :

Die meisten der 37 Teilnehmer sind sich sicher, Deutschland zu sein.Allerdings dicht gefolgt von den Never-Ever-sagern.
Da aber sieben Leute selber nicht wissen was sie sind und sechs Leute noch nie etwas von Deutschland gehört zu haben scheinen, ordne ich die Umfrage mal unter "nicht ganz representativ" ein und gebe zurück in die angeschlossenen Anstalten  :wink:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Simia am 15 Dezember 2005, 14:35:07
Zitat von: "Candide"
"Dein Wille ist wie Feuer unterm Hintern. Er lässt Schumi schneller fahren."
"Machen wir uns die Hände schmutzig. Du bist die Hand."
"Schlag mit deinen Flügeln und reiß Bäume aus. Du bist der Flügel, du bist der Baum."

Hallo, geht's noch? Ich bin ein dreckiger Baum mit Flügeln, der schnell aus Schumi's Hintern wächst? Das ist nicht mal poetisch, das ist einfach nur grenzdebil.


 :lol:

Und jetzt spring vom Tisch. Du bist der Top-Manager. *tschacka*
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Der Uhu am 15 Dezember 2005, 16:06:42
Zitat von: "Candide"
Der "Du bist Doitschland"-Dreck steht jetzt sogar auf den Tüten, in die der Bäcker meine Quarkbällchen zu stopfen pflegt. Hab' mir das mal durchgelesen. Meine Fresse, steht da eine Grütze drauf...

"Dein Wille ist wie Feuer unterm Hintern. Er lässt Schumi schneller fahren."
"Machen wir uns die Hände schmutzig. Du bist die Hand."
"Schlag mit deinen Flügeln und reiß Bäume aus. Du bist der Flügel, du bist der Baum."

Hallo, geht's noch? Ich bin ein dreckiger Baum mit Flügeln, der schnell aus Schumi's Hintern wächst? Das ist nicht mal poetisch, das ist einfach nur grenzdebil.


Ja, das klingt ziemlich peinlich. Wie ich ja schon mal schrieb: Die Idee finde ich OK aber die Umsetzung ist schon arg pathetisch und eben peinlich.

P.S.: Mmmmh, Quarkbällchen!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: olli am 15 Dezember 2005, 18:26:03
Zitat von: "Der Uhu"
Ja, das klingt ziemlich peinlich. Wie ich ja schon mal schrieb: Die Idee finde ich OK aber die Umsetzung ist schon arg pathetisch und eben peinlich.

nicht nur peinlich, sondern vom kommunikationsansatz her auch noch verdammt unprofessionell. gerade bei der breiten zielgruppe ("alle menschen deutsche") muss man einfach, kurze, verständliche formulierungen wählen. so, wie jetzt, verpufft der effekt, bzw. kann sich sogar ins negativ verkehren. dumm dumm dumm.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: messie am 15 Dezember 2005, 20:25:36
Zitat
muss man einfach, kurze, verständliche formulierungen wählen

Na, dann mal los! Vorschläge?

Ich finde die Kampagne nach wie vor gar nicht schlecht. Sie mag nicht bei jedem ankommen, aber sie regt zum Drüber-Nachdenken an - zeigt ja auch dieser Thread hier- und eine positive Grundstimmung hat sie auch.

Was gab's denn vorher schon dazu? "Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen!" Na wunderbar - kann man auch als Rechtsruck interpretieren. Da ist mir "Du bist Deutschland" doch um einiges lieber.

An der Umsetzung kann man durchaus rummäkeln: "Du bist Einstein" finde ich auch nicht grade eine glückliche Idee, und sie hätten auch durchaus einen einfachen Mann, der was schafft, mit ins Boot holen können. Insgesamt aber finde ich die Message "jammert nicht soviel" die da durchscheint, recht gut umgesetzt.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 16 Dezember 2005, 08:37:32
@messie


Zitat
Ich finde die Kampagne nach wie vor gar nicht schlecht. Sie mag nicht bei jedem ankommen, aber sie regt zum Drüber-Nachdenken an - zeigt ja auch dieser Thread hier- und eine positive Grundstimmung hat sie auch.

Was gab's denn vorher schon dazu? "Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen!" Na wunderbar - kann man auch als Rechtsruck interpretieren. Da ist mir "Du bist Deutschland" doch um einiges lieber.

An der Umsetzung kann man durchaus rummäkeln: "Du bist Einstein" finde ich auch nicht grade eine glückliche Idee, und sie hätten auch durchaus einen einfachen Mann, der was schafft, mit ins Boot holen können. Insgesamt aber finde ich die Message "jammert nicht soviel" die da durchscheint, recht gut umgesetzt.


Nein, meiner Meinung nach liegt genau da schon das Problem - für mich zumindest. Denn eben das stört mich ja: dass den Leuten vorgehalten wird, nicht jammern zu sollen, obwohl sie permanent an allen Ecken und Enden geschröpft werden (jaja "Gürtel enger schnallen" und bla) - also hinsichtlich Arbeitsplatzmangel bzw. ungerechter Verteilung/schlechter Organisation, Gesundheitsreform (obwohl eine solche wohl wichtig und ok wäre, allerdings wohl anders aussehen müsste...), Altersversorgung, Energiekosten, Belastungen für Familien etc.!
Und wie gesagt: Geld ist ja da, wird aber für Fragwürdiges ausgegeben: z.B. Militär (irgendwelche Waffen, U-Boote, Kampfjets), Straßenbau (der dann oft nie abgeschlossen wird... - da fließen jährlich Millionen Euro hinein: umsonst, weil die Projekte nicht abgeschlossen werden ...) - gibt sicher noch andere Beispiele.
Ich wollte ja schon immer mal wissen, wo genau man als normaler Bürger man seriös über den (deutschen) Staatshaushalt informiert wird - kann mir da jemand einen Tip geben? Danke!

Also jedenfalls finde ich es schon arg daneben, die Leute wie Kleinkinder abzukanzeln bzw. so manipulieren, ermahnen zu wollen.
Andererseits kann man natürlich schon auch berechtigterweise fragen, wie´s in Deutschland um Moral, Ehrlichkeit, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein... bestellt ist!?? Denn es sieht doch sehr danach aus, als lebten viele einfach nur den Konsum, einfach nur nach dem Spaß-Prinzip - und dass das auf Dauer nicht gutgehen kann, dass irgendwann auf jeden Fall irgendjemand unter solchem Verhalten zu leiden hat, das ausbaden muss: das liegt -eigentlich- ja auf der Hand.
Deshalb meinte ich ja weiter oben: schlimm, dass man meint, die Bürger erziehen zu müssen, noch schlimmer, dass sie es anscheinend aber eben auch echt nicht selbst tun - sich engagieren, verzichten (wo es wichtig, nötig ist) oder zumindest einschränken, teilen, helfen, genau hinsehen und hinhören, selber denken, sich "nachhaltig", aufmerksam, umsichtig, weitsichtig verhalten/so leben, handeln!

Trotzdem ist es m.A. nach Aufgabe der Eltern und der Schule und schließlich "der" Gesellschaft, Leuten das alles "beizubringen" - und zwar möglichst noch bevor sie volljährig sind oder zumindest bis ca. Mitte 20 - denn danach ist dieser Zug doch zumeist schon abgefahren -> Leute noch zu sozialisieren oder zu "resozialisieren"; ich halte das bei solch grundlegenden Dingen (siehe oben) jedenfalls für ziemlich aussichtslos und unrealistisch -> man schaue sich nur die -volljährigen- Leute an, die "auf die schiefe Bahn geraten" sind: wieviele von diesen schaffen es denn tatsächlich, wieder ein einigermaßen "bürgerliches" Leben zu führen, soll heißen: wieder dauerhaft (!) akzeptierter Teil der Gesellschaft zu sein bzw. zu werden, wieder Fuß zu fassen!?? (Ich denke da an Drogenabhängige und Obdachlose, aber auch "Kriminelle".)

Also in Anbetracht all dieser Probleme und Schwierigkeiten finde ich diese Kampagne erst recht lächerlich und daneben - da hätte man das Geld wirklich sinnvoller einsetzen können!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 16 Dezember 2005, 09:06:18
Zitat von: "Kallisti"
Nein, meiner Meinung nach liegt genau da schon das Problem - für mich zumindest. Denn eben das stört mich ja: dass den Leuten vorgehalten wird, nicht jammern zu sollen, obwohl sie permanent an allen Ecken und Enden geschröpft werden (jaja "Gürtel enger schnallen" und bla) - also hinsichtlich Arbeitsplatzmangel bzw. ungerechter Verteilung/schlechter Organisation, Gesundheitsreform (obwohl eine solche wohl wichtig und ok wäre, allerdings wohl anders aussehen müsste...), Altersversorgung, Energiekosten, Belastungen für Familien etc.!


Ich sehe das eher so : In D wurde den Leuten auch aufgrund des damaligen Wirtschaftswunders im Vergleich mit anderen westlichen Ländern extrem viel vom Staat finanziert, alles und jedes wurd vom Staat subventioniert, egal was, überall konnte man irgendwie Leistungen erhalten.

An dieses System haben sich die Leute nunmal gewöhnt und es als normal hingenommen.Das es jedes Jahr mehr Lohn gab bei gleichzeitg weniger Arbeit war auch normal.Das die Renten jedes Jahr steigen, war normal.Das es immer nur Aufwärts ging und die Wirtschaft wuchs als sei dies ein naturgesetz war normal, usw, usw.

Nun haben wir aber die Wirtschaftswunderjahre schon längere Zeit hinter uns, und langsam wird auch dem letzten bewußt, das dieses "Rundum-Sorglos"-Prinzip einfach nicht mehr zu bezahlen ist.Daher werden jetzt die Leistungen des Staates auf ein, in meinen Augen, normales Maß zurückgefahren.Und darüber stolpern nun mal viele, weil sie es anders gewohnt sind.Diese Gewohnheit begründet aber keinen Anspruch.

Und wenn es der Staat dann auch mal irgendwann schafft, für die Leistungen die er kürzt auch weniger von den Bürgern zu kassieren (genau da hapert es nämlich nach wie vor) kann ich das ganze prinzipiell akzeptieren.

Und die "Kürzen gerne - aber nicht bei mir"-Mentalität ist ohnehin vorhanden.Die Studenten wollen gebührenfrei studieren, die Bergleute genauso wie die Bauern ihre Subventionen, die Krankenschwester ihre Nachtzulage, der Bauarbeiter das Schlechtwettergeld und der Hausbauer die Eigenheimzulage.
Wenn du aus Staatssicht auf jeden Rücksicht nimmst, der sich Benachteiligt fühlt, brauchts du so etwas wie Reformen gar nicht anzufangen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 16 Dezember 2005, 09:35:11
@Thomas

Zitat
Und wenn es der Staat dann auch mal irgendwann schafft, für die Leistungen die er kürzt auch weniger von den Bürgern zu kassieren (genau da hapert es nämlich nach wie vor) kann ich das ganze prinzipiell akzeptieren.


Ja eben! Das meine ich doch!


Zitat
Und die "Kürzen gerne - aber nicht bei mir"-Mentalität ist ohnehin vorhanden.Die Studenten wollen gebührenfrei studieren, die Bergleute genauso wie die Bauern ihre Subventionen, die Krankenschwester ihre Nachtzulage, der Bauarbeiter das Schlechtwettergeld und der Hausbauer die Eigenheimzulage.
Wenn du aus Staatssicht auf jeden Rücksicht nimmst, der sich Benachteiligt fühlt, brauchts du so etwas wie Reformen gar nicht anzufangen.


Doch, kommt halt nur darauf an wo bzw. was wie "reformiert" wird! Wie ich schon schrieb: Geld ist durchaus da, wird aber für "Anderes" (siehe oben) ausgegeben, d.h. es werden schlicht (von Politikerseite) andere Prioritäten gesetzt. Und damit bin ich nicht einverstanden!

Beispiel auch kommunal - Hamburg z.B.: da soll alles Mögliche privatisiert werden - u.a. Krankenhäuser und es wird im Bildungsbereich gekürzt, gespart, gestrichen (siehe Büchergeld für Schüler, Studiengebühren), das Gleiche im sozialen Bereich (Frauenhäuser, die geschlossen werden müssen, weil sie keinerlei Unterstützung mehr bekommen, Kindergärten, die ein Vermögen kosten - in anderen europäischen Ländern ist das viel günstiger! - egal, was es ist -> gibt so viele Beispiele/Bereiche im Sozialen, wo gestrichen, gespart, gekürzt, geschröpft wird!).
ABER dann Millionen (oder gar Milliarden???) in die Hafencity stecken! Damit Hamburg wieder renommieren kann! Jaja, es sollen Unternehmer angelockt werden und Touris, damit Kohle in die Kassen kommt -aber ob diese Rechnung so aufgeht, ist schon mal fragwürdig und ob das Ganze überhaupt gerechtfertigt ist, wenn dabei viele Bürger/Hamburger auf der Strecke bleiben müssen (damit das Geld für Hafencity ... da ist), ist auch zu hinterfragen :!:  Und wenn ich dann noch höre, dass das gerade erst teuer erneuerte Planetarium nun auch noch in die Hafencity umziehen soll (WAS KOSTET DAS?!???), dann frag ich mich schon, ob die Entscheidenden noch ganz bei Trost sind!

Also ich denke, das sind nur einige wenige Beispiele - und auf Bundesebene lässt sich da einiges Ähnliche finden.
Wie gesagt: es ist nicht so, dass Deutschland ein wirklich armes Land ist (wenn auch ein verschuldetes), und dass unter Kohl jahrelang missgewirtschaftet wurde, ist kein Geheimnis (mehr), aber dafür kann nicht der kleine Bürger verantwortlich gemacht werden - da müssen andere Lösungen her, d.h. das Geld (das vorhanden ist!) muss an anderen Stellen eingespart werden. (Siehe, was ich oben schrieb -> wo es ausgegeben wird...)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 16 Dezember 2005, 10:15:50
Naja, wofür Geld vom Staat ausgegeben werden sollte und wofür nicht, da wirst du viele Antworten drauf bekommen, wenn du viele Leute befragst.

Unabhängig davon frage ich mich aber auch, warum ich immer noch die gleiche Last an Abgaben zahlen muß, wenn gleichzeitig die Leistungen dafür gekürzt werden und ich für jeden Mist noch extra zahlen muß.

Beispiel Praxisgebühr : Pro quartal zehn Euro ist ja OK, wenn dafür die Beitragssätze für alle gesenkt würden -> Von letzterem hab' ich noch nichts bemerkt.

Rente : Ich kann mich darauf einstellen, das ich vom Staat wenn's bei mir mal soweit ist nur noch ein Almosene erhalten werde, dann möchte ich aber bitte nicht weiterhin bis zur Rente die gleiche hohe Summe in ebendiese marode Rentenkasse einzahlen müsse, da bekome ich privat überall wesentlich bessere Rendite.

PKW-Maut (option) : Kann ich auch mit leben, wenn im Gegenzug die KFZ-Steuer drastisch gesenkt wird oder ganz wegfällt, aber wie ich die Politiker kenne, wird die Maut zwar erhoben werden, die Gegenleistungen werden aber auf sich warten lassen.

Und an der geplanten Mehrwertsteuererhöhung kann man nebenbei auch gut erkennen, das nur wieder Geld von einer Tasche in die andere geschaufelt wird.

usw, usw...
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: messie am 16 Dezember 2005, 10:26:14
So sehr ich dir bei dem Unsinn mit der Hafencity recht gebe, Kallisti: Dass das Geld da wäre, stimmt so nun wirklich nicht.

Es gibt ja das sogenannte "Schwarzbuch", in dem jährlich festgehalten wird, wie Steuergelder zum Fenster rausgeworfen werden. Wollte ich mir immer schon mal wieder besorgen, soll sehr amüsant sein, die Lektüre  :lol:
Dennoch: Irgendwie müssen die Löcher gestopft werden. Selbst die Studiengebühren betreffend würde ich nicht so meckern, würde das Geld denn in die Uni zurückfließen (was es aber nicht tut, sondern im Gegenteil Gelder für die Universitäten gekürzt werden - die Studierenden bezahlen also dafür dass sich die Qualität der Bildung verschlechtert  :roll: ).
Denn der Schuldenberg beträgt derzeit 1461 Milliarden (!!) Euro! Da sind selbst die im Schwarzbuch angeprangerten Fälle nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Völlig logisch, dass überall gekürzt werden muss.

Das einzige wo ich wirklich mitschimpfe ist die Tatsache, dass die Politiker selbst auch eine Vorbildfunktion einnehmen sollten, was sie nicht tun: Die Abschaffung der Diäten würde sie nämlich finanziell auch nicht umbringen. DAS wäre, verbunden mit dieser Werbekampagne, genau das richtige Signal: "Sehr her, wir helfen mit, tut ihr das auch, dann schaffen wir es gemeinsam, um bald wieder besseren Zeiten entgegensehen zu können!", denn dann würde mir wie vielen anderen die Munition ausgehen, weswegen denn ausgerechnet wir doch sparen müssen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: colourize am 16 Dezember 2005, 10:48:55
Zitat von: "Thomas"
Und die "Kürzen gerne - aber nicht bei mir"-Mentalität ist ohnehin vorhanden.Die Studenten wollen gebührenfrei studieren, (...)

Gerade die Sache mit den Studiengebühren ist ein gutes Beispiel für vollkommen unsinniges Handeln unserers Staates. Bildung ist unser einziges Kapital in diesem rohstoffarmen Land, und genau DAS soll teurer werden (bzw.  der Zugang zu Bildung soll unattraktiver werden, weil man mit einem Schuldenberg ins Berufsleben startet). Wie wir aus der ökonomischen Theorie wissen, wird ein Produkt weniger nachgefragt, wenn man mehr dafür bezahlen muss. Folglich werden WENIGER Menschen studieren - und nicht mehr!

Der springende Punkt ist aber, dass unsere Wissensgesellschaft nach gut ausgebildeten Menschen verlangt - und AkademikerInnen sehr viel seltener arbeitslos sind als Nicht-AkademikerInnen (auch wenn das jetzt nicht in Thomas Bild des arbeitsscheuen Müßiggang-Studenten passt).

Eine hohe Akademikerquote ist folglich eine unabdingbare Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit dieses Landes! Doch die Steuereinnahmen werden lieber an anderer Stelle ausgegeben - und nicht in die Zukunft Deutschlands gesteckt. Stattdessen schröpft man die Studierenden mit Gebühren und setzt darauf, dass mit den Durchhalteparolen aus der Kampagne "Du bist Deutschland" eine hinreichend große Leidensbereitschaft gefördert wird, sich für dieses Land einzusätzen.

Ein Staat, der eine derart unsolidarische Marschrichtung einschlägt und  sämtliche Lebensrisiken auf das Individuum abzuwälzen bestrebt ist, kann offenbar nur noch durch Propaganda wie diese zusammengehalten werden. Mir wäre ein Staat lieber, der durch Solidarität zusammenhält: Einer für Alle und Alle für Einen. Stattdessen ist die Alltagspraxis in unserem Staat "Jeder gegen Jeden". So wirds nicht gehen mit der kollektiven Identität a la "Du bist Deutschland".
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 16 Dezember 2005, 12:05:07
Zitat von: "colourize"
...und AkademikerInnen sehr viel seltener arbeitslos sind als Nicht-AkademikerInnen (auch wenn das jetzt nicht in Thomas Bild des arbeitsscheuen Müßiggang-Studenten passt).

Doch, paßt es (in mein Studentenbild).So wie der Satz gebaut ist und solange man die Gruppe der Akademiker/Innen nicht weiter aufschlüsselt, stimme ich dir voll und ganz zu  :wink:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 16 Dezember 2005, 13:10:05
@Thomas

Zitat
Unabhängig davon frage ich mich aber auch, warum ich immer noch die gleiche Last an Abgaben zahlen muß, wenn gleichzeitig die Leistungen dafür gekürzt werden und ich für jeden Mist noch extra zahlen muß.

und:
Zitat
Und an der geplanten Mehrwertsteuererhöhung kann man nebenbei auch gut erkennen, das nur wieder Geld von einer Tasche in die andere geschaufelt wird.



Naja, ist doch klar, dass da kein Ausgleich stattfindet, denn: das Geld soll ja schließlich eingespart und nicht  umverteilt werden! Sonst machte das Ganze ja (für "den Staat" bzw. die Politiker) keinen Sinn.


@messie

Größtenteils stimmst du mir ja zu (siehe dein letzter Beitrag). Also ich kann mich nur wiederholen: wenn soviel eingespart werden muss, dann kann man es nicht an anderen/bestimmten Stellen zum Fenster rauswerfen (siehe meine Beispiele Militär und Straßenbau - es lassen sich sicher noch andere finden ;) )! Und das ist sowohl auf Bundesebene als auch auf kommunaler Ebene geboten.
Was Hamburg angeht, wäre eben auch Airbus noch zu nennen. Also wie ich schon sagte: Man kann nicht auf der einen Seite in Projeke investieren, die den Bürgern nur eventuell, wenn überhaupt, nutzen (sondern andere Ziele damit verfolgt werden...!), während auf der anderen Seite massiv zum Schaden der Bürger eingespart wird, damit eben solche fragwürdigen Projekte finanzierbar sind!


Und was die Diäten und Studiengebühren angeht: Lustig: da kam gerade vorhin was drüber auf Phoenix: über die Änderung des Abgeordnetengesetzes.
Da ging´s darum, dass man (SPD und CDU vornehmlich) nicht will, dass eine Kommission dafür eingerichtet wird, die beurteilen soll, ob/wann/wie Diäten gezahlt bzw. gekürzt oder ausgesetzt werden sollen...
Begründung: Das wäre zu intransparent und die Kommissionsmitglieder könnten nicht ausreichend, nicht kompetent genug darüber urteilen und entscheiden, weil sie "Aussenstehende" seien und noch dazu nicht unabhängig, weil sie die Interessen der Verbände, aus denen sie stammen/denen sie angehören, zu vertreten versuchten.

DA MUSS ICH JA FAST LACHEN - wenn´s nicht so traurig wär. Denn: Genau das ist in Hamburg´s Uni passiert:
Der Große Senat wurde durch einen externen "Hochschulrat" ersetzt. Die Mitglieder dieses Hochschulrats kommen großenteils aus der Wirtschaft und es darf kein Mitglied der Hochschule in diesem Gremium sein. -Verbessert mich bitte, wenn das nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen sollte! ??
Das Ganze läuft unter dem von Wissenschaftssenator Dräger initiierten "Hochschulmodernisierungsgesetz", das vorsieht, die Uni wie ein Wirtschaftsunternehmen zu führen, zu "gestalten", umzufunktionieren.
Es war hier also eine externe Beraterkommission, die diese Umstrukturierungen erarbeitete.

(Mit dem Ergebnis, dass nur noch wirtschaftliche Kriterien gelten und die sozialen, kulturellen, gesellschaftlichen Faktoren von Bildung sowie die Freiheit von Lehre und Forschung keine Rolle mehr spielen.)

Hier ist also genau das passiert, was auf Bundesebene bzw. von Abgeordneten für sie selbst strikt abgelehnt wird (was ihre eigenen Gesetze, ihre Bezüge... angeht)!

Ja, es wird mit zweierlei Maß gemessen und das hat mit Gerechtigkeit und Solidarität mal gar nichts zu tun.

Zitat
Ein Staat, der eine derart unsolidarische Marschrichtung einschlägt und sämtliche Lebensrisiken auf das Individuum abzuwälzen bestrebt ist, kann offenbar nur noch durch Propaganda wie diese zusammengehalten werden. Mir wäre ein Staat lieber, der durch Solidarität zusammenhält: Einer für Alle und Alle für Einen. Stattdessen ist die Alltagspraxis in unserem Staat "Jeder gegen Jeden". So wirds nicht gehen mit der kollektiven Identität a la "Du bist Deutschland".

(colourize)

So ist es.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 16 Dezember 2005, 13:28:57
BTW:
Zitat von: "Kallisti"
@Thomas

Zitat
Unabhängig davon frage ich mich aber auch, warum ich immer noch die gleiche Last an Abgaben zahlen muß, wenn gleichzeitig die Leistungen dafür gekürzt werden und ich für jeden Mist noch extra zahlen muß.

und:
Zitat
Und an der geplanten Mehrwertsteuererhöhung kann man nebenbei auch gut erkennen, das nur wieder Geld von einer Tasche in die andere geschaufelt wird.


Naja, ist doch klar, dass da kein Ausgleich stattfindet, denn: das Geld soll ja schließlich eingespart und nicht  umverteilt werden! Sonst machte das Ganze ja (für "den Staat" bzw. die Politiker) keinen Sinn.

Naja, bei meinem zweiten Zitat ist es ja eben gerade eine umverteilung.Wenn ich Abgabe eins um einen Prozent senke, Abgabe zwei aber um einen Prozent erhöhe habe ich damit keinen Cent gespart.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Knokkelmann am 16 Dezember 2005, 14:12:04
Erst sind wir Papst dann sind wir Deutschland,bin mal gespannt was als nächstes kommt
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Eisbär am 16 Dezember 2005, 16:28:14
Zitat von: "Knokkelmann"
Erst sind wir Papst dann sind wir Deutschland,bin mal gespannt was als nächstes kommt
Europa.


Heute sind wir Deutschland und morgen die ganze Welt... oder so ähnlich.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: sYntiq am 16 Dezember 2005, 16:47:09
Sind wir dann nciht erstmal Fussball?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: schwarze Katze am 16 Dezember 2005, 17:49:14
ich stelle mir die Szene beim Psychiater so lebendig vor:

"Herr Doktor, ich weiss, nicht wer ich bin.

Manchmal bin ich Papst, manchmal bin ich Deutschland und am Sonnatg bin ich Fussbal" :wink:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Knokkelmann am 18 Dezember 2005, 03:34:06
Zitat von: "Eisbär"
Zitat von: "Knokkelmann"
Erst sind wir Papst dann sind wir Deutschland,bin mal gespannt was als nächstes kommt
Europa.


Heute sind wir Deutschland und morgen die ganze Welt... oder so ähnlich.


Bloß das nicht,das ende eh in einer Katastrophe :twisted:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 18 Dezember 2005, 12:06:29
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch mal wieder die letzte delta-Sendung:

Zitat
Luxus
   Unsere Sehnsucht nach mehr
   
   
Luxus ist das feine "Mehr" des Lebens. Doch was macht dieses "Mehr" aus? Haben alle Menschen die selbe Vorstellung davon? Fest steht dass es Luxus zu allen Zeiten gab. Luxus ist ein "Distinktionsmittel" - ein Verfahren, sich von denen, die sich keinen Luxus leisten können, zu unterscheiden und abzuheben. Was allerdings als Luxus angesehen wird, unterliegt Schwankungen und ist durchaus abhängig von den sozialen und ethischen Vorstellungen einer Gesellschaft.
   
Und doch ist das Streben nach Luxus und Konsum etwas Universelles. Ist Luxus also der universelle Hang zu Überfluss und Verschwendung? Bereits auf der untersten biologischen Ebene heißt Leben immer auch: Zu konsumieren. Entgegen der Meinung, dass in der Natur nichts verloren geht, erscheint die Natur unter dem Gesichtspunkt der Evolution als Maschinerie der Verschwendung par excellence: Sie produziert weit mehr Formen und Lebensmöglichkeiten als auf Dauer überlebensfähig sind. Selbst die sexuelle Fortpflanzung und mir ihr das Geschlecht der Männer ist keineswegs die effektivste biologische Methode der Vermehrung. Und das bunte Federkleid von manchem Paradiesvogel ist diesem bereits zum Verhängnis geworden. Liefert die Evolutionsbiologie also eine Erklärung für das Bedürfnis nach Überfluss und Luxus?
   
   
Früher waren teure Luxuswaren nur einer kleinen Schicht von Reichen und Adligen vorbehalten. Der Wunsch nach Zucker, Kakao und exotischen Gewürzen führte zu einem folgenreichen Handel. Noch heute kurbeln Luxusgüter, die für die Mehrzahl der Menschen nicht erschwinglich sind, die Wirtschaft an. Luxus als Sehnsucht nach mehr ist ein Konsummotor. Und tatsächlich scheint der einstige Luxus demokratisiert zu werden: Das exklusive Modelabel "Karl Lagerfeld" ist inzwischen auch in der Billigboutique zu haben. Ist Luxus also nur trickreiche Augenwischerei - Opium fürs Volk um davon abzulenken, dass es unüberbrückbare Unterschiede zwischen den Superreichen und der Masse gibt? Dem Streben nach Luxus steht heute ein neuer Trend zur "Bescheidenheit" entgegen - eine neue Form des Luxus der Einfachheit, die vor allem immaterielle Güter wie Zeit, Ruhe und Stille in den Brennpunkt des Begehrens rückt. Parallel dazu scheint bislang gesellschaftlich Garantiertes in Zukunft zum Luxus zu werden: Bildung, medizinische Grundversorgung, saubere Energie, gesunder Lebensraum. Was also macht Luxus eigentlich aus? Und was wird der Luxus der Zukunft sein?
   
Die Gäste der Sendung
      
   Gerd Buschmann, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg/Ev. Theologie
   Hans-Georg Häusel, Gruppe Nymphenburg
   Andreas Lukoschik, Psychologe, Autor und Moderator



Quelle: http://www.3sat.de/

(Hervorhebungen von mir.)

Werden Menschen also auch absichtlich im Hamsterrad des Konsumierens (materieller Dinge, insbesondere Unterhaltungselektronik...) gehalten, damit sie nicht bemerken, was ihnen eigentlich fehlt, vorenthalten bzw. immer mehr entzogen wird, was ihnen aber eigentlich wirklich guttäte, wichtig für sie wäre...?! Sind Menschen so leicht manipulier- und steuerbar bzw. ihre Begehrlichkeiten - so dass ihre ursprünglichen, überlebenswichtigen Bedürfnisse fast gänzlich aus ihrem Sichtfeld bzw. ihrer Aufmerksamkeit verschwinden, verdrängt werden... ? -Und sie das selbst nicht mal oder erst sehr spät - zu spät - erkennen?!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 18 Dezember 2005, 13:32:12
Zitat
Werden Menschen also auch absichtlich im Hamsterrad des
Konsumierens (materieller Dinge, insbesondere
Unterhaltungselektronik...) gehalten, damit sie nicht bemerken,
was ihnen eigentlich fehlt, vorenthalten bzw. immer mehr entzogen
wird, was ihnen aber eigentlich wirklich guttäte, wichtig für sie
wäre...?! Sind Menschen so leicht manipulier- und steuerbar bzw.
ihre Begehrlichkeiten - so dass ihre ursprünglichen,
überlebenswichtigen Bedürfnisse fast gänzlich aus ihrem Sichtfeld
bzw. ihrer Aufmerksamkeit verschwinden, verdrängt werden... ?
-Und sie das selbst nicht mal oder erst sehr spät - zu spät -
erkennen?!



Mit Sicherheit trifft es zu, dass viele Leute sich in eine Art Konsumzwang begeben, um immer das neueste zu haben, besonders in den Bereichen Mode und Unterhaltungselektronik, wo die Halbwertszeit der Artikel erschreckend kurz ist.

Ich finde es grundsätzlich begrüßenswert, dass wir nicht mehr in Zeiten leben, in denen ein Handwerker (oder moderner: Arbeiter) nur Pfennige verdient und damit knapp seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, während eine kleine Oberschicht sich Zucker und Gewürze leisten kann, der Rest aber nicht. Ebenso begrüßenswert finde ich, dass normale Menschen über genügend Freizeit verfügen, um diese zu gestalten (was natürlich Geld kostet, für Hobbies etc.). Dass diese Freizeit dann überwiegend vor dem Fernseher verbracht wird, ist vielleicht nicht so schön, liegt aber in der Verantwortung des Einzelnen. Ebenso ist es mit dem Konsum.
Selbst Leute, die anständig bis gut verdienen, können sich nicht alles leisten, sondern müssen Entscheidungen treffen, welche Anschaffungen sie nach der Deckung der Grundbedürfnisse sie tätigen wollen. Die einen müssen sich fürs Auto einschränken, die nächsten für exzessives Ausgehen (Essen, Clubs etc.), andere wieder für Urlaub, Klamotten, Unterhaltungselektronik nebst dem neuesten Handy mit Klingelton-Abo, Internet-Funktion etc.
Und es gibt immer mehr, die lange für Dinge sparen müssen, die vielen ein alltäglicher Luxus sind (die sich also bestimmte Sachen einfach kaufen, wenn sie sie wollen).

Ich denke schon, dass die Masse leicht manipulierbar ist, auf jeden Scheiß hereinfällt, weil er als aktuell und "muss man unbedingt haben" angepriesen wird und die meinen, durch "Geiz-ist-geil"-Campagnen auch noch Geld zu sparen (das Gegenteil ist der Fall, denn da gibt man es richtig aus). Dass viele Leute die Übersicht zwischen Bedürfnissen und "will ich unbedingt haben" verloren haben, zeigen die Beispiele derer, die sich im Dschungel ihrer Ratenkaufverträge längst verloren haben und jeden Monat Unsummen bezahlen, um solch wichtige Dinge wie Flachbildschirme, DVD-Recorder, Spielekonsolen, Hi-Fi-Geräte abzustottern.

Aber ich denke auch, dass es die Aufgabe jedes Einzelnen ist, Entscheidungen zu treffen, was er wirklich braucht und - als Ergänzung - zur Bereicherung seines Lebens haben will. Wenn jemand nun auf die Autowerbung hereinfällt, wo sie so tun, als würde man Geld dafür bekommen, dass man einen Neuwagen kauft und diesen dann abstottert und im übrigen kaum fährt (mangels Gelegenheit, wegen der hohen Bezinkosten, wegen Parkplatzmangel etc.) ist selbst Schuld. Ebenso der, der sich einen schweineteuren Fernseher kauft, um darauf dämliche Leute in dämlichen Sendungen zu sehen, dafür aber mit einem Spitzenbild.

Es mag ein Problem sein, dass viele Leute ein relativ armes Leben führen, da sie sich nicht wirklich zu beschäftigen wissen, und zwar mit Dingen, die ihnen auch wirklich Spaß machen. Es ist eben einfacher, Dinge anzuhäufen, als sich zu überlegen, was man wirklich machen möchte und wirklich braucht zur Zufriedenheit, denn das kann leicht zur Reorganisation des eigenen Lebens führen.

Insofern sehe ich keinen Ausweg aus dem Dilemma. :)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 18 Dezember 2005, 14:00:41
@Jinx

Naja, eben: das ist es ja: Es ist offensichtlich doch längst die breite Masse, die sich in diesem Konsum-Hamsterrad dreht - und drehen lässt! Die Leute sind eben total leicht manipulierbar, nicht kritisch, nicht wach, aufmerksam, geistig rege (genug), nicht (genug) an Kultur, Wissenschaft/Forschung, an Immateriellem interessiert - sie erkennen offensichtlich dessen Wert nicht, sondern meinen eben doch, "wer zu sein", dadurch, dass sie (etwas/viel/Bestimmtes) besitzen (kleiner Seitenblick in Richtung Erich Fromms "Haben oder Sein" ;) ). Und viel hat es wohl auch mit Bequemlichkeit (und Denkfaulheit) zu tun.
Die Frage ist auch: War das nicht schon immer so, dass sich "das Volk", soll heißen: die breite Masse (möchte ja jetzt nicht sagen "der Pöbel") blenden, manipulieren ließ und mehr auf´s leibliche denn auf´s geistige Wohl bedacht war (wobei dann auch nochmal zu fragen ist, wer was unter "Wohl" versteht bzw. ob es sich überhaupt um echtes "Wohl" handelt...)?

Und: Klar liegt das in der Verantwortung des Einzelnen und in seiner Entscheidungsbefugnis (was er wie weshalb konsumiert oder worauf man Wert legt, wohinein man -was- investiert etc.), aber wie gesagt: die Mehrheit scheint sich dieser Verantwortung entweder nicht bewusst zu sein oder sie nicht zu tragen, zu leben.
Und dass man überhaupt ein kritisch denkender, interessierter... Mensch ist bzw. wird, hängt zum Teil ja auch von der Erziehung ab, dem Umfeld, in dem man aufgewachsen ist, das einen geprägt, geformt, beeinflusst hat (Elternhaus, Schule, Freunde/Peer-Group). Klar kann man auch später noch lernen, Erfahrungen machen, sich entwickeln, aber es wird doch schwieriger, Neues auf- und anzunehmen, dazu überhaupt bereit, dafür offen zu sein.

Und dies wiederum setzt ja auch eine gewisse Selbstdisziplin und Urteilsfähigkeit, Denkbereitschaft und -fähigkeit voraus sowie die Erkenntnis, dass man sich (irgendwann) selbst "erziehen" muss (kontinuierlich) - wenn man sich eben auf bestimmte Weise entwickeln möchte.

Somit wird das Problem also von Generation zu Generation weitergegeben (wenn Eltern ihren Kindern z.B. nicht vermitteln, was Werbung beispielsweise will und mit Menschen zu machen versucht usw. - aber auch in Schulen kann dies ja vermittelt werden).

Und der Unterschied zu ganz früher ist wohl der, dass heute durch die Medien die Leute einerseits zwar (eventuell) mehr Chance auf Information und "Aufklärung" haben, andererseits aber eben auch durch Medien leichter, schneller manipulierbar, erreichbar sind - und dies eben gleich in großen Massen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 18 Dezember 2005, 14:38:25
Zitat
Die Frage ist auch: War das nicht schon immer so, dass sich "das
Volk", soll heißen: die breite Masse (möchte ja jetzt nicht sagen
"der Pöbel") blenden, manipulieren ließ und mehr auf´s leibliche
denn auf´s geistige Wohl bedacht war (wobei dann auch nochmal zu
fragen ist, wer was unter "Wohl" versteht bzw. ob es sich
überhaupt um echtes "Wohl" handelt...)?


Ich denke schon. In früheren Zeiten ging es halt nicht darum, der Masse irgendwelchen Tand anzudrehen, sondern sie davon abzuhalten, ihre Rechte einzufordern, Religion, Politik und Obrigkeit kritisch zu hinterfragen (wobei das immer noch eine Rolle spielt, nur keine so große mehr).

Das mit dem Wohl ist ein schwieriges Kapitel. Wer kann denn entscheiden, was dem eigenen Wohl dient, wenn nicht man selbst (Fälle wie Drogenmißbrauch, Alkoholismus und anderes, stark selbstschädigendes Verhalten ausgenommen). Ich denke, dass die meisten Leute bei einer Befragung aussagen würden, dass sie sich mit  ihrer ausschließlichen Freizeitbeschäftigung Volksverdummung (auch Fernsehen genannt), ihren Alleskönner-Handys nebst Klingelton-Abo und anderen dumpfbackigen Dingen wohl fühlen und nichts ändern möchten. Es ist ja auch bekannt, dass z. B. eine simple Tätigkeit wie das Lesen eine gewisse Übung erfordert: jemand, der nie aktiv liest (also Bücher etc.) wird daran meist keinen Spaß haben, wenn er es versucht, weil das Gehirn überfordert ist, zum geschriebenen Wort die passenden Bilder im Kopf herzustellen, was für Leute, die gerne und regelmäßig lesen, so selbstverständlich ist, dass sie es nicht mal merken. Vielen Leuten sind auch kreative Tätigkeiten wie Musik machen oder bildnerisch tätig werden (Fotos, Zeichnungen etc.) zu mühsam. Wenn man sie das nun tun läßt, werden sie sich mit Sicherheit weniger wohl fühlen.

Sicherlich würde es von einer eher intellektuellen Betrachtungsweise aus als "Wohl" definiert werden, da es sich um intelligente Beschäftigungen handelt, die Kreativität und Phantasie anregen und ein hohes Maß an Befriedigung mit sich bringen. Jedoch nur - und das ist der Punkt - für Leute, die dergleichen auch gewohnt sind. Jemand, der sein Leben vor dem Fernseher verbracht hat, wird es eher als Qual empfinden, ein Buch zu lesen, ein Bild zu malen, eine Fotografie zu gestalten (also nicht "Familie vor den Pyramiden") oder ein Instrument zu spielen. Umgekehrt möchte ich auch nicht, dass die Fernsehfraktion aus der Überzeugung heraus, meinem Wohl zu dienen und mich von der Anstrengung von Kreativität und Intelligenz zu befreien, tagelang vor den Fernseher zwingt, da meine Vorstellung von "Wohl" eine andere ist.

Das klappt nicht mal mit Dingen, deren Schädlichkeit unbestritten ist: jeder weiß, wie schädlich Rauchen ist, auch die Raucher selbst. Es gibt zahlreiche Hilfsmittel, Aufklärungskampagnen und finanzielle Anreize der Krankenkassen. Und trotzdem rauchen unglaublich viele Menschen (darunter auch ich), obwohl niemand, der bei Trost ist, behaupten wird, dass es dem eigenen Wohl dient.

Zitat
Und: Klar liegt das in der Verantwortung des Einzelnen und in seiner Entscheidungsbefugnis (was er wie weshalb konsumiert oder worauf man Wert legt, wohinein man -was- investiert etc.), aber wie gesagt: die Mehrheit scheint sich dieser Verantwortung entweder nicht bewusst zu sein oder sie nicht zu tragen, zu leben.


Das kann man zwar feststellen, aber kaum ändern.

Zitat
Und dass man überhaupt ein kritisch denkender, interessierter... Mensch ist bzw. wird, hängt zum Teil ja auch von der Erziehung ab, dem Umfeld, in dem man aufgewachsen ist, das einen geprägt, geformt, beeinflusst hat (Elternhaus, Schule, Freunde/Peer-Group). Klar kann man auch später noch lernen, Erfahrungen machen, sich entwickeln, aber es wird doch schwieriger, Neues auf- und anzunehmen, dazu überhaupt bereit, dafür offen zu sein.

Und dies wiederum setzt ja auch eine gewisse Selbstdisziplin und Urteilsfähigkeit, Denkbereitschaft und -fähigkeit voraus sowie die Erkenntnis, dass man sich (irgendwann) selbst "erziehen" muss (kontinuierlich) - wenn man sich eben auf bestimmte Weise entwickeln möchte.



Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt: ein Kind, das von seinen Eltern kein anderes Angebot als das Fernsehen bekommt, wird es schwer haben, von sich aus auf andere Dinge umzusteigen. Erschwerend ist hierbei auch der eher stupide deutsche Schulunterricht, wo es ebenfalls an interessanten Anregungen mangelt. Umgekehrt finden Kinder aus Häusern, in denen ein vielfältiges und interessantes Angebot herrscht, Fernshen pauschal eher als langweilig empfinden und sich nur Dinge ansehen wollen, die sie auch interessieren (was ja eine gute Sache ist, nichts gegen das Fernsehen an sich).


Zitat
Somit wird das Problem also von Generation zu Generation weitergegeben (wenn Eltern ihren Kindern z.B. nicht vermitteln, was Werbung beispielsweise will und mit Menschen zu machen versucht usw. - aber auch in Schulen kann dies ja vermittelt werden).


Das Problem der generationenübergreifenden geistigen Verödung ist vor allem  in Deutschland und ähnlich strukturierten Ländern gegeben. In anderen Ländern mit Ganztagsschul-System wird gezielt daran gearbeitet, Kindern, die nur wenig Angebote von zu Hause erhalten, diese durch die Schule zukommen zu lassen und so Anregungen zu machen und Defizite auszugleichen. Und Kinder, die ein erlebnisreiches Leben führen, haben durch Vergleiche die Möglichkeit, Werbung eher kritisch zu sehen und ihr zu widerstehen.

Zitat
Und der Unterschied zu ganz früher ist wohl der, dass heute durch die Medien die Leute einerseits zwar (eventuell) mehr Chance auf Information und "Aufklärung" haben, andererseits aber eben auch durch Medien leichter, schneller manipulierbar, erreichbar sind - und dies eben gleich in großen Massen.


Ich denke, es ist wichtig, Medien als das zu sehen, was sie sind: ein Angebot, das mal mehr oder mal weniger qualitätvoll ist und nicht - entgegen der landläufigen Meinung - ein Sprachrohr der absoluten Wahrheit.  Die Filterung des Angebots in Wertvolles (eher selten) und Bullshit (eher häufig) liegt wieder ganz beim Einzelnen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 19 Dezember 2005, 08:07:44
@Jinx

Ja, mit der Entscheidung, was für wen (warum) "Wohl" ... ist, hast du Recht. Klar will und sollte das jeder erwachsene Mensch für sich selbst entscheiden dürfen, aber auch können (-> ist auch wieder die Frage, wer wann schon wirklich "erwachsen" ist... - aber nein, will es ja nicht ausufern lassen).

Und da stellt sich mir wieder mal so eine Grundsatzfrage:
Wenn die Leute von klein auf mehr Möglichkeiten (gehabt) hätten, wenn ihnen also (mehr - auch qualitativ) Bildung, Information, Angebote (sich auszuprobieren: sportlich, musisch, intellektuell...) offengestanden hätte(n) - wären sie dann einen anderen Weg gegangen bzw. hätten sie sich dann für Anderes entschieden, würden sie also dann auf Immaterielles... evtl. mehr Wert legen?
Oder ist es doch eher bzw. auch eine Frage des eigenen Wesens, der eigenen Art und somit gar nicht (überwiegend) Erziehungssache? Also ich meine: selbst jemand, der Zugang hatte (in Kindheit und Jugend) zu Kulturellem, dem immaterielle Werte vermittelt wurden, könnte ein solcher Mensch sich nicht später dann doch auch (dauerhaft) mehr für materielle Güter und passives Konsumieren entscheiden, das leben?

Frage wäre eben: warum sich wer so oder so entscheidet bzw. ob das wirklich immer eine bewusste Entscheidung ist oder da auch noch andere "Mechanismen" ablaufen (bei jedem von uns)?!?

Und was dieses passive Konsumieren angeht (dazu zähle ich eigentlich auch meistens Fernsehen, PC-Spiele - je nachdem, was es so ist und wie man fernsieht...): Vielleicht ist es ja ein Teufelskreis, dass also die Leute dies als "Wohl" für sich sehen, weil sie entweder das Andere nicht kennen(gelernt haben) oder weil es eben eher eine "Typsache" ist (was ich oben ansprach)??

Naja, egal, das ist mir halt nur so durch den Kopf gegangen, weil ich mich immer wieder frage, wieviel "an uns" denn nun eigentlich "genetisch bedingt" und wieviel erlernt, angewöhnt... ist???

Darüber scheint es ja nach wie vor keine endgültigen Erkenntnisse zu geben (naja, wo gibt´s das schon - altes Thema wieder... ;) ).
Früher hieß es, das meiste sei "vererbt", dann hieß es (in den 70er Jahren?), der größere Teil (unseres Verhaltens, unseres "So-Seins"...) sei auf Erziehung/Sozialisation/Prägung (frühkindliche und spätere) zurückzuführen und heute entdeckt man wiederum, dass alles Mögliche doch (auch) eine körperliche, teils eben genetische Basis oder auch sogar Ursache hat.

Ich finde das einfach verwirrend und unbefriedigend.

 :roll:  :lol:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: sYntiq am 19 Dezember 2005, 11:37:42
Zitat von: "Kallisti"
Ich finde das einfach verwirrend und unbefriedigend.


Ich dein Geschreibsel auch. :P :mrgreen:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 19 Dezember 2005, 14:40:00
Zitat
Ja, mit der Entscheidung, was für wen (warum) "Wohl" ... ist,
hast du Recht. Klar will und sollte das jeder erwachsene Mensch
für sich selbst entscheiden dürfen, aber auch können (-> ist
auch wieder die Frage, wer wann schon wirklich "erwachsen" ist...
- aber nein, will es ja nicht ausufern lassen).


Ehrlich, das finde ich jetzt ein wenig weit gegriffen. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass man mit 18 volljährig und für sich selbst voll verantwortlich ist. Der Prozeß des Erwachsenwerdens dauert mit Sicherheit länger und ist individuell verschieden. Das ist weder normier- noch meßbar.
Insofern gilt die einfache Formel: Ü18 => Erwachsen => organisier Deinen Scheiß, inklusive privater Bespaßung selbst.
Anders geht es nicht.

Zitat
Und da stellt sich mir wieder mal so eine Grundsatzfrage:
Wenn die Leute von klein auf mehr Möglichkeiten (gehabt) hätten, wenn ihnen also (mehr - auch qualitativ) Bildung, Information, Angebote (sich auszuprobieren: sportlich, musisch, intellektuell...) offengestanden hätte(n) - wären sie dann einen anderen Weg gegangen bzw. hätten sie sich dann für Anderes entschieden, würden sie also dann auf Immaterielles... evtl. mehr Wert legen?
Oder ist es doch eher bzw. auch eine Frage des eigenen Wesens, der eigenen Art und somit gar nicht (überwiegend) Erziehungssache? Also ich meine: selbst jemand, der Zugang hatte (in Kindheit und Jugend) zu Kulturellem, dem immaterielle Werte vermittelt wurden, könnte ein solcher Mensch sich nicht später dann doch auch (dauerhaft) mehr für materielle Güter und passives Konsumieren entscheiden, das leben?

Frage wäre eben: warum sich wer so oder so entscheidet bzw. ob das wirklich immer eine bewusste Entscheidung ist oder da auch noch andere "Mechanismen" ablaufen (bei jedem von uns)?!?


Meiner Erfahrung nach (beobachtet in meinem Bekanntenkreis) neigen Leute, die als Kinder auf ein vielfältigeres Angebot zurückgreifen konnten, auch im Erwachsenenalter dazu, private Interessen zu kultivieren und sich nicht ausschließlich berieseln zu lassen, selbst wenn diese Interessen mit den Angeboten ihrer Kinder- und Jugendzeit nicht mehr viel gemein haben. Das heißt nicht, dass darunter nicht Konsumfetischisten zu finden sind, aber zumindest ein Teil des Konsums dient dazu, private Interessen und Neigungen zu finanzieren, die über Party, Handy, Auto, Klamotten und Unterhaltungselektronik hinausgehen.
Insofern halte ich Bildung nicht für das Allheilmittel gegen die Übel des modernen Zeitalters. Ich kenne übrigens auch Leute, die in ihrer Jugend geistig ziemlich verwahrlost waren (elternbedingt), sich aber durchaus zu interessierten Menschen entwickelten. Ist nur schwieriger und verlangt mehr Eigeninitiative.

Zitat
Und was dieses passive Konsumieren angeht (dazu zähle ich eigentlich auch meistens Fernsehen, PC-Spiele - je nachdem, was es so ist und wie man fernsieht...): Vielleicht ist es ja ein Teufelskreis, dass also die Leute dies als "Wohl" für sich sehen, weil sie entweder das Andere nicht kennen(gelernt haben) oder weil es eben eher eine "Typsache" ist (was ich oben ansprach)??


Es ist sicherlich teilweise eine Typsache. Ich spiele auch gerne am PC oder sehe fern, habe aber auch andere Interessen, die mir letztendlich wichtiger sind. Die Dosis macht das Gift, Fernsehen und PC-Spiele etc. sind an sich nicht schlecht, nur eben nicht ausschließlich. Sicherlich ist die Neigung eines Einzelnen, eher passiv zu konsumieren oder lieber aktiv zu gestalten, nicht alleine



Zitat
Naja, egal, das ist mir halt nur so durch den Kopf gegangen, weil ich mich immer wieder frage, wieviel "an uns" denn nun eigentlich "genetisch bedingt" und wieviel erlernt, angewöhnt... ist???


Letztendlich weiß das niemand, die Wissenschaft ist da uneins. Die Theorien schlagen alle paar Jahre mal um, von der einen in die andere Richtung. Die persönliche Disposition spielt mit Sicherheit eine nicht zu unterschätzende Rolle, denn Leute, die unter annähernd gleichen Bedingungen aufwachsen, entwickeln sich trotzdem unterschiedlich. Ich denke, der Weg, den der einzelne nimmt, hängt aus einer Kombination der Veranlagung mit den gemachten Erfahrungen ab. So ist zu erklären, warum zwei Menschen auf die gleiche Erfahrung unterschiedlich reagieren: die Summe der bisherigen Erfahrungen plus ihrer Persönlichkeit gibt den Ausschlag.



Zitat
Früher hieß es, das meiste sei "vererbt", dann hieß es (in den 70er Jahren?), der größere Teil (unseres Verhaltens, unseres "So-Seins"...) sei auf Erziehung/Sozialisation/Prägung (frühkindliche und spätere) zurückzuführen und heute entdeckt man wiederum, dass alles Mögliche doch (auch) eine körperliche, teils eben genetische Basis oder auch sogar Ursache hat.

Ich finde das einfach verwirrend und unbefriedigend.


Ich nicht. Letztendlich haben wir eine Wahl. Ich muss nicht alles erklären können, manches nehme ich einfach hin, weil es eben (noch?) nicht erklärt werden kann. Wenn alles analysiert und durchdrungen wird, wo ist denn bitte die Spannung im Leben?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: colourize am 19 Dezember 2005, 18:52:03
Kallisti, abgesehen davon dass ich das obige Zitat aus der Ankündigung der Sendung "Luxus - Unsere Sehnsucht nach mehr" inhaltlich reichlich naiv finde, verstehe ich den Zusammenhang zum Thema "Du bist Deutschland" nicht.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 19 Dezember 2005, 19:02:01
@Jinx

Zitat
Ehrlich, das finde ich jetzt ein wenig weit gegriffen. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass man mit 18 volljährig und für sich selbst voll verantwortlich ist. Der Prozeß des Erwachsenwerdens dauert mit Sicherheit länger und ist individuell verschieden. Das ist weder normier- noch meßbar.
Insofern gilt die einfache Formel: Ü18 => Erwachsen => organisier Deinen Scheiß, inklusive privater Bespaßung selbst.
Anders geht es nicht.


Nun, ich wollte hier nicht fertige Antworten oder Patentlösungen, sondern stelle manche Frage(n) auch, um einfach zum Drübernachdenken anzuregen - und eben gerade nicht schnelle Antworten oder Anwendungsmöglichkeiten parat zu haben. Also: Eine Frage kann beantwortet werden, kann aber auch als solche einfach "nur" Mittel zum Nachdenken sein - und dabei beziehe ich mich nun nicht ausschließlich auf obige Frage (von mir). Das nur mal so - generell.
Und das mit dem Erwachsensein spielt meines Erachtens schon eine wichtige Rolle, was das eigene Verhalten, die Urteils-, Entscheidungsfähigkeit und eben auch die Manipulierbarkeit angeht (siehe topic).


Zitat
Zitat:
Naja, egal, das ist mir halt nur so durch den Kopf gegangen, weil ich mich immer wieder frage, wieviel "an uns" denn nun eigentlich "genetisch bedingt" und wieviel erlernt, angewöhnt... ist???


Letztendlich weiß das niemand, die Wissenschaft ist da uneins. Die Theorien schlagen alle paar Jahre mal um, von der einen in die andere Richtung.


Ja, das habe ich ja selbst schon (so ähnlich) oben geschrieben.



Zitat
Ich denke, der Weg, den der einzelne nimmt, hängt aus einer Kombination der Veranlagung mit den gemachten Erfahrungen ab.


Ja, die Frage ist aber halt: welche Anteile jeweils wie stark zum Tragen kommen (also: eher die "Veranlagung" oder mehr die Erfahrungen, Prägungen...).


Zitat
Ich muss nicht alles erklären können, manches nehme ich einfach hin, weil es eben (noch?) nicht erklärt werden kann. Wenn alles analysiert und durchdrungen wird, wo ist denn bitte die Spannung im Leben?


Kommt halt drauf an, worum es einem gerade geht, was einen selbst beschäftigt... So will der Eine Antworten auf Etwas, das den Anderen (zu bestimmter Zeit) nicht sonderlich interessiert oder beunruhigt.
Gerade was Erziehung (von Kindern) angeht, fände ich es durchaus wichtig und hilfreich, da doch Genaueres zu wissen (was diese Sache mit Anlage und Erlerntem... angeht)! Es wäre sozusagen eine Orientierung und würde vielleicht auch helfen, Fehler zu vermeiden.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 19 Dezember 2005, 19:06:46
@colourize

Warum naiv? Was genau findest du denn daran weshalb naiv??

Den Zusammenhang hatte ich bereits erläutert:

Zitat
Werden Menschen also auch absichtlich im Hamsterrad des Konsumierens (materieller Dinge, insbesondere Unterhaltungselektronik...) gehalten, damit sie nicht bemerken, was ihnen eigentlich fehlt, vorenthalten bzw. immer mehr entzogen wird, was ihnen aber eigentlich wirklich guttäte, wichtig für sie wäre...?! Sind Menschen so leicht manipulier- und steuerbar bzw. ihre Begehrlichkeiten - so dass ihre ursprünglichen, überlebenswichtigen Bedürfnisse fast gänzlich aus ihrem Sichtfeld bzw. ihrer Aufmerksamkeit verschwinden, verdrängt werden... ? -Und sie das selbst nicht mal oder erst sehr spät - zu spät - erkennen?!


Es geht um Manipulierbarkeit... Vielleicht ist es für einige nicht so schnell nachvollziehbar, dass da durchaus Zusammenhänge bestehen (zur Kampagne/zum Thema hier), aber sie bestehen - und deshalb habe ich mir auch erlaubt, noch ein wenig weiter auszuholen. Auch, wenn da nicht jeder folgen kann (oder will).
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: colourize am 19 Dezember 2005, 19:22:53
Zitat von: "Kallisti"
Warum naiv? Was genau findest du denn daran weshalb naiv??

Das Naturverständnis. "Die Natur" gibt es nur in unserer Gedankenwelt, sie ist ein Konstrukt. Und sie führt bestimmt kein Eigenleben. Die Evolution folgt keiner Wert- oder gar Zweckrationalität. Sie geschieht einfach. Ob eine andere Lösung die bessere wäre als die Geschehende, ist der "Natur" völlig gleichgültig. Weil sie keine handelnde Entität ist.
Ich denke, dass dies in der Wissenschaft eigentlich ein Axiom ist, jedenfalls wenn man die Kreationisten man Außen vor lässt. 8)

Die darauf folgenden evolutionistischen Ausführungen zum Thema "Luxus" entbehren damit jeder Grundlage.

Zitat von: "Kallisti"
Es geht um Manipulierbarkeit... Vielleicht ist es für einige nicht so schnell nachvollziehbar, dass da durchaus Zusammenhänge bestehen (zur Kampagne/zum Thema hier), aber sie bestehen - und deshalb habe ich mir auch erlaubt, noch ein wenig weiter auszuholen. Auch, wenn da nicht jeder folgen kann (oder will).

Wenn es so wäre, dass der Hang zum Luxus der "Natur" (und damit auch dem Menschen) inhärent ist - wer manipuliert denn dann irgendwen?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 19 Dezember 2005, 19:43:04
@colourize

Das mit der Natur und Evolutionsbiologie war nur ein Einwurf und eine Frage (in dem Artikel). Und die Ausführungen bezüglich Luxus und Mensch bauen nicht direkt bzw. ausschließlich darauf auf - wie es aber in deinem Einwand den Anschein hat. Also vielleicht hast du da etwas missverstanden oder nicht genau gelesen. ?

Nochmal ganz deutlich: Es geht in dem Artikel in keinster Weise darum "die" Natur zu personifizieren oder Ähnliches (deshalb ist von Kreationismus hier zu sprechen auch ziemlich verfehlt, sorry - aber ich denke mal, das sollte auch eher ein Scherz sein) und dann mit einem solchen Modell menschliches Luxus-Bedürfnis/-verhalten/-streben (oder what ever) zu erklären oder zu begründen. Ich denke, das geht aus dem Artikel auch eindeutig hervor.
Insofern kann ich mich nur wiederholen: du hast da etwas falsch verstanden bzw. hineininterpretiert.

Was meine kursive Hervorhebung dieser Stelle mit der Natur angeht: das ist eigentlich ein Thema für sich, welches ich eben auch interessant finde (muss ja aber Andere nicht interessieren).
Und auch wenn man nicht von "der" Natur im Sinne eines "Wesens" sprechen kann, so ist es doch eine Tatsache, dass in gewisser Weise ein Überschuss bzw. Überfluss da ist (an Leben) und dass ziemlich viel davon "hops geht" - ohne tieferen Sinn, Grund oder Plan, der dahinterstünde.

Jedenfalls geht´s hier ganz gewiss nicht um Kreationismus ;) und Naives kann ich an dem Artikel auch nicht erkennen.

Und das mit der Manipulierbarkeit habe ich eben auf die Kampagne bezogen und auf die Geschichte mit der Verführbarkeit, Beeinflussbarkeit, Steuerbarkeit von Menschen hinsichtlich ihrer (vermeintlichen) Wünsche, Begierden, aber auch hinsichtlich ihrer Entscheidungen, ihres Verhaltens (hier ist also der Zusammenhang zur Kampagne).

Vielleicht noch etwas deutlicher: Bei der Kampagne geht´s ja auch darum, dass Menschen ein bestimmtes Verhalten an den Tag legen sollen, dass man sie dazu animieren (bzw. bringen) möchte... Also für mich läuft das halt unter Manipulation.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 20 Dezember 2005, 22:25:11
Hierauf möchte ich nochmal zurückkommen:

Zitat
Gerade was Erziehung (von Kindern) angeht, fände ich es durchaus
wichtig und hilfreich, da doch Genaueres zu wissen (was diese
Sache mit Anlage und Erlerntem... angeht)! Es wäre sozusagen eine
Orientierung und würde vielleicht auch helfen, Fehler zu
vermeiden.



Ach wirklich? Nehmen wir mal an, morgen kommt die Wissenschaft mit der bahnbrechenden Entdeckung an, dass die Richtung, die Kinder nehmen, genau auf den folgenden Anteilen beruht (diese Zahlen sind ebenso gut wie alle anderen)

Vererbung, d.h. Genetik: 20%
Gezielte Angebote zur Entwicklung: 25% (gemeint sind hier die, die von den Erziehungsberechtigten als wünschenswert und förderlich erkannt wurden)
Andere Einflüsse (Gleichaltrige, sonstige Erwachsene): 25%
Sonstige Erfahrungen, die nicht steuerbar sind (z.B. negative Erfahrungen in der Schule etc.): 30%

Kommen wir zunächst zur Disposition. Da wäre erst mal eine gründlich durchdachte Partnerwahl angedacht, wobei es nur um Vaterschaft, nicht um Beziehung geht. Erschwerend kommt hinzu, dass Kinder nicht eine Schnittmenge der Eigenschaften ihrer Eltern darstellen. Witzigerweise bedient sich die Natur aus dem gesamten zur Verfügung stehenden Genpool, und das heißt, dass das Kind - was die Veranlagung angeht, in erster Linie nicht nach der bezaubernden, intelligenten, warmherzigen Mutter und dem ebenfalls intelligenten, sportlichen und sozial kompetenten Vater kommt, sondern nach dem versoffenen, faulen und latent gewalttätigem Großvater. Zumindest wenn's falsch läuft. So ein Mist aber auch. Aber: nicht aufgeben, es gibt ja auch andere Faktoren.

Als da zunächst mal die Angebote im Elternhaus wären. Nehmen wir an, die werden richtig vorbildlich gestaltet: Musikalische und künstlerische Früherziehung, sei sie nun organisiert oder ungorganisiert, Naturerlebnisse (damit das Kind nicht glaubt, Kühe wären lila), pädagogisch wertvolle Bücher und die Phantasie anregendes Spielzeug. Und natürlich wenig, aber streng ausgewählter Medienkonsum.

Dann kommt der Kindergarten, und alles läuft aus dem Ruder. Nehmen wir mal an, der ist pädagogisch ebenso wertvoll wie die eigenen Bemühungen und wurde sehr sorgfältig ausgewählt, ebenso die Schule. Denn die anderen kleinen Monster kommen mit großbusigen Puppen, kitschigen Tieren in Bonbonfarben und Ritterburgen daher (Kriegsspielzeug!). Sowie später banalen Büchern mit Mädchen-Herz-Schmerz-Schmus und Trash-Monstergeschichten, dazu banaler Fernsehkonsum, Spielekonsolen etc. Da gibt es zwei Möglichkeiten: Du nervst Dein Kind zu Tode mit Gelaber über wertvolle und weniger wertvolle Inhalte/Dinge etc., führst ihm drohend vor Augen, dass es seine Zukunft in der Hand hat blablabla. Im Ernstfall wirst Du versuchen, Freundschaften, die diese Verderbnis enthalten, zu unterbinden, ebenso wie Kontakte zu Kindern aus problematischen Verhältnissen. Das kann man so machen, allerdings wird man sich einen kleinen Neurotiker heranziehen, der sich wahrscheinlich Deinen Bemühungen entzieht, wo er nur kann, oder der -wenn Du Dich durchsetzt, sich zwangsweise und oberflächlich gesehen Deiner Meinung anschließt, dafür immer stiller wird (um sich dem ewigen Gelaber zu entziehen) und von anderen, Gleichaltrigen ungefähr ebenso verstanden wird wie ein Alien (wobei der Alien spannender wäre).
Du kannst auch den verständnisvollen Weg gehen, Dein Kind regelmäßig zutexten, dass Du ja liberal bist, es alles kennenlernen muss, um sich dann "richtig" zu entscheiden, blablabla. Wenn es das nicht tut, folgt mehr Gelaber, das Dein Kind richtig unter Druck setzen wird, da Kinder letztendlich versuchen, den Erwartungen ihrer Eltern gerecht zu werden und es hin- und hergerissen sein wird zwischen Deinen Angeboten und den Verlockungen des Lebens.

Dann wären da noch die Erfahrungen, auf die Du keinen Einfluß hast, als da wären: negatives Erleben in Kindergarten, SChule, Jugendgruppen etc., zufällig Gesehenes und Erlebtes, was nicht steuerbar ist etc. Das kann man natürlich auf ein Minimum reduzieren, indem man die vermeidbaren Risiken umgeht und das Kind in seiner Freizeit möglichst unter seiner Fuchtel hält. Das Ergebnis wird ein richtiger Neurotiker sein, der einen Gutteil seines weiteren Lebens in Therapie verbringen wird, um seine verkorkste Beziehung zum Elternhaus aufzuarbeiten.

Bei all dem bleiben die wirklichen Bedürfnisse des Kindes auf der Strecke.

Man kann eben nicht alles steuern, beeinflussen, durchdenken, analysieren und "richtig" machen. Wenn man das tut, ist es auch wieder falsch. Denn die Nummer "und er erschuf ihn nach seinem Bilde" ist etwas anderes und nicht zur Nachahmung empfohlen. Gerade mit Kindern ist eine gute Portion Lockerheit angesagt, dann wird das schon.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 21 Dezember 2005, 08:19:54
@Jinx

Also ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber: du hast keine Kinder, die du dauerhaft "erziehst"/großziehst, richtig? Das merkt man.

Sieh mal: so wie du oben alle möglichen Beispiele aufgeführt hast und vor allem die jeweiligen Reaktionen von Elternseite darauf (die du darstelltest), wäre ja nur eine negative Erziehung möglich!
Ich meine: Selbst wenn sich das Szenario so ergeben sollte (so nur negativ wie du es beschriebst), dann gibt es von Elternseite ja trotzdem immer noch andere Möglichkeiten, Verhaltensweisen, darauf zu reagieren, damit umzugehen! Das aber bleibt bei deiner Darstellung völlig aussen vor. Gerade darum geht es aber doch!

Und die Lockerheit, von der du am Ende deines Beitrages sprachst, in allen Ehren, aber: auch das ist halt doch nur graue Theorie und leicht gesagt! Denn: natürlich muss man ein gewisses Maß an Gelassenheit und Geduld und Vertrauen in sein(e) Kind(er) an den Tag legen (als Erziehende), aber: man hat eben doch nun mal auch eine immens große Verantwortung - gerade was den eigenen Umgang (die Art des Umgangs) mit den Kindern angeht, was die Weichen angeht, die man für sie stellt, was die Prägungen angeht, die sie erfahren...  :!:

Allzu locker sollte man es also meiner Meinung nach auch nicht nehmen - natürlich auch nicht allzu verbissen - aber das sind halt nur wieder solche Pauschalempfehlungen, mit denen Erziehende in der Praxis herzlich wenig anfangen können bzw.: man kann es in der Theorie noch so gut ausgetüftelt oder auch nur: sich vorgenommen haben - die Praxis wird einem oftmals einen Strich durch die Rechnung machen oder vor vollendete Tatsachen stellen.
Und dann kann man natürlich auch wieder raten: Dann muss man halt flexibel und eben "locker" sein... Aber in bestimmten konkreten Situationen, wo´s um was geht (ja eben: das Wohl des Kindes, seine Entwicklung, es vor Schaden zu bewahren, der evtl. irreparabel sein würde etc.) kann und sollte man nicht einfach "locker" sein, sondern da muss man wissen, was gerade in dem Moment "das Richtige" ist, was zu tun ist!!

Vielleicht liegt hier zwischen uns auch ein Missverständnis vor:
Mir ging es ja nicht darum, zu wissen, ob ein Kind so planbar und "strickbar" ist, dass man dann die Hände in den Schoß legen kann oder so was in der Art.

Sondern: es geht darum, zu wissen, dass man bestimmte Wesenszüge, Anlagen, Eigenschaften evtl. einfach akzeptieren (lernen) muss, wenn die Hardware eben so ... ist und vor allem lernen muss (als Erziehende), damit angemessen umzugehen (und das kann schon eine erhebliche Anstrengung sein: je nach dem, um welche Anlage... es sich handelt!)  und da gar nix dran zu drehen ist.
Das aber ist eben meine Frage: ob es solche absolut "unverrückbare", unbeeinflussbare Hardware gibt.

Also mal ein Beispiel, vielleicht wird es dann klarer - ist auch kein negatives:

Mein Sohn ist nicht mit/bei seinem leiblichen "Vater" aufgewachsen (die Gründe muss ich an dieser Stelle nicht erläutern). Dennoch zeigt er (erst seit ein paar Jahren übrigens) deutlich genau die Mimik und Gestik und Art von Humor/Komik, die auch seinem Erzeuger eigen ist! (Obwohl er ansonsten äußerlich eher mir ähnelt - was mir schon oft gesagt wurde.)
Also: ich bilde mir das nicht ein und mein Sohn kann es sich auch absolut nicht von seinem Erzeuger abgeschaut haben! Er zeigt also ein bestimmtes Verhalten, das dem seines Erzeugers extrem ähnelt/gleicht, obwohl er (mein Sohn) es nie vorgelebt bekam. Und das finde ich doch schon sehr interessant und überraschend!!!
Und es gibt da noch andere Beispiele (bei anderen Leuten, die ich kenne)...

Also ist eben meine Frage, wie stark/ausschlaggebend ist einerseits die Anlage und wie stark andererseits die Prägung, Erziehung...

Oder auch nochmal anders dargestellt:
Wenn man eine bestimmte Anlage, Wesensart (ob negativ oder positiv) hat, dann setzt sie sich offenbar durch - auch wenn die Erziehung in eine andere Richtung geht; und mit Erfahrungen, die man im Leben macht, geht man dann eher "anlagebedingt" um als "erziehungsbedingt"!?! Für mich sieht es genau danach -> anlagebedingt aus.

DAS ist aber eben genau das, was ich wissen möchte!!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 21 Dezember 2005, 11:52:00
Zitat
Also ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber: du hast keine
Kinder, die du dauerhaft "erziehst"/großziehst, richtig? Das
merkt man.


Du trittst mir nicht zu nahe. Es gab allerdings mal ein Kind, um das ich mich eine Zeitlang intensiv geümmert habe. Außerdem habe ich viel mit Kindern gearbeitet (das ist bei mir wie mit Hunden, ich mag sie nicht sonderlich, generell gesprochen, verstehe sie aber ganz gut und sie kommen trotzdem zu mir).

Desweiteren hat es keinen Sinn, das weiter zu erörtern, da Du die Kernaussagen offenbar nicht verstanden hast:

- Es ist völlig egal, zu wieviel Prozent was auf die Entwicklung einwirkt, da letztendlich zu wenig steuerbar ist.

- Du beschäftigst Dich mit Dingen, die man theoretisch analysieren aber - nach dem heutigen Stand - nicht wissen kann. Und selbst wenn Du es wüßtest, würde es nicht helfen. Um nichts anderes ging es in meinem Beitrag. So etwas nennt man brotlose Kunst, vulgo Zeitverschwendung.

Es tut mir Leid, dass Du überspitzte Formulierungen und Beiträge nicht erkennst, wenn Du sie liest. Ich denke, es ist relativ offensichtlich, dass der Text nicht sonderlich ernst gemeint war. Dennoch beschreibt er Fragestellungen, denen sich Eltern gegenübersehen und mit denen sie umgehen müssen. Ich habe einfach beschrieben, was passiert, wenn Erziehungsberechtigte sich an ihren Kindern austoben, weil sie alles richtig machen wollen und nur das Beste blabla. Dafür gibt' s einige Beispiele in jedem Bekanntenkreis, sicherlich nicht nur in meinem.

Zitat
Vielleicht liegt hier zwischen uns auch ein Missverständnis vor:
Mir ging es ja nicht darum, zu wissen, ob ein Kind so planbar und
"strickbar" ist, dass man dann die Hände in den Schoß legen kann
oder so was in der Art.


Das glaube ich auch, und das in mehr als einer Hinsicht. Ich habe zu keinem Zeitpunkt von "Hände in den Schoß legen" gesprochen, was deutlich wird, wenn man meinen Beitrag liest und versteht.

Zitat
Also: ich bilde mir das nicht ein und mein Sohn kann es sich auch absolut nicht von seinem Erzeuger abgeschaut haben! Er zeigt also ein bestimmtes Verhalten, das dem seines Erzeugers extrem ähnelt/gleicht, obwohl er (mein Sohn) es nie vorgelebt bekam. Und das finde ich doch schon sehr interessant und überraschend!!!


Öh, wieso das? Ich denke mal, dass Du da mit Deiner Überraschung relativ alleine dastehst, da die Gesetze der Vererbung heute eigentlich unter aufgeklärten Menschen Allgemeingut sind.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kallisti am 22 Dezember 2005, 08:09:12
Jinx:

Zitat
- Es ist völlig egal, zu wieviel Prozent was auf die Entwicklung einwirkt, da letztendlich zu wenig steuerbar ist.


Wenn man diese deine Aussage so nimmt, wie sie da steht, dann wäre jeglicher Versuch, Kinder zu erziehen (das heißt nämlich gerade: auf ihre Entwicklung Einfluss nehmen ...!), sinnloses, vergebliches, aussichtsloses, überflüssiges Unterfangen! -> Dann also, wenn "zu wenig steuerbar" wäre - wie du behauptest.


Zitat
- Du beschäftigst Dich mit Dingen, die man theoretisch analysieren aber - nach dem heutigen Stand - nicht wissen kann.


Vielleicht ist dem so, aber wenn man nicht weiter fragt und neugierig und "am Ball" bleibt, dann kann man seinen Horizont auch nicht erweitern und nix Neues dazulernen - gerade Wissenschaftler/Forscher müssen stets neugierig und fragend und kritisch bleiben!


Zitat
Und selbst wenn Du es wüßtest, würde es nicht helfen.


Das ist eben die Frage! Für mich ist das keineswegs so klar und eindeutig wie für dich! Simples Beispiel: Wenn ich weiß, wann ein Kind wozu überhaupt erst körperlich, motorisch, geistig... in der Lage ist (das fängt beim Laufen an, geht über die sogen. Sauberkeitserziehung bis hin zur sprachlichen, musischen... Entwicklung usw.!), dann ist das also auch Information über die Hardware (des Kindes), die ich brauche, haben/wissen muss, um es entsprechend angemessen/gut zu behandeln, mit ihm umzugehen und es eben auch zu fördern, zu fordern - nach Möglichkeit: ohne es dabei zu überfordern.

Also von "Zeitverschwendung" würde ich da mal gar nicht reden. Brotlos ist die Kunst des Erziehens (für Eltern) aber in der Regel schon, ja, da hast du Recht.
 :lol:


Zitat
Es tut mir Leid, dass Du überspitzte Formulierungen und Beiträge nicht erkennst, wenn Du sie liest.


Das hier ist wieder so ein überflüssiger Satz unter die Gürtellinie, aber das nur am Rande. Denn du verallgemeinerst hier etwas, von dem nicht mal sicher ist, ob es in diesem Moment, bei dieser Diskussion überhaupt zutrifft - du behauptest es halt und unterstellst mir somit Negatives - nicht zum ersten Mal...
Der Unterschied zwischen uns ist, dass du doch immer wieder persönlich beleidigend wirst und ich gerade versuche, das nicht zu tun - aber dieses Problem hatten wir ja schon mehrfach - und mir wird´s irgendwann auch einfach zu doof...  Wie gesagt: das nur am Rande, aber man muss es dir wohl doch gelegentlich sagen - vielleicht fällt es dir selbst gar nicht auf - oder aber es ist dir gleichgültig. ?

Zitat
Ich habe einfach beschrieben, was passiert, wenn Erziehungsberechtigte sich an ihren Kindern austoben, weil sie alles richtig machen wollen und nur das Beste blabla. Dafür gibt' s einige Beispiele in jedem Bekanntenkreis, sicherlich nicht nur in meinem.


Also entweder kannst du das vielleicht gar nicht wirklich beurteilen: solange du selbst nicht Erziehende (von Kindern) bist - oder aber du kennst doch recht seltsame Leute, denn: Ich habe ja zwangsläufig Kontakt zu anderen Kindern und deren Eltern (durch meinen nun 12-jährigen Sohn also schon längere Zeit) und so neurotische Eltern (wie du sie beschrieben hattest) habe ich nur sehr wenige kennengelernt! Ganz ehrlich!


Zitat
Ich habe zu keinem Zeitpunkt von "Hände in den Schoß legen" gesprochen, was deutlich wird, wenn man meinen Beitrag liest und versteht.

Habe ich dir das unterstellt?: Nein! Ich habe lediglich gesagt, dass ich das nicht mein(t)e (->dass man dann die Hände in den Schoß legen könne, wenn man die Info/das Wissen hätte, um das es mir geht)!


Zitat
Zitat:
Also: ich bilde mir das nicht ein und mein Sohn kann es sich auch absolut nicht von seinem Erzeuger abgeschaut haben! Er zeigt also ein bestimmtes Verhalten, das dem seines Erzeugers extrem ähnelt/gleicht, obwohl er (mein Sohn) es nie vorgelebt bekam. Und das finde ich doch schon sehr interessant und überraschend!!!


Öh, wieso das? Ich denke mal, dass Du da mit Deiner Überraschung relativ alleine dastehst, da die Gesetze der Vererbung heute eigentlich unter aufgeklärten Menschen Allgemeingut sind.


Also wenn es so einfach wäre - dann wäre ja meine eigentliche Frage damit schon vollständig beantwortet! Dem ist aber nicht so!
Und wieder diese leicht beleidigende Anspielung mit den "aufgeklärten Menschen" - du schaffst es nicht, dauerhaft höflich zu bleiben - auch wenn man unterschiedlicher Meinung ist oder es Missverständnisse gibt, nicht wahr? Das ist es (unter anderem), was mir die Diskussionen mit dir immer wieder verleidet.


Naja, ansonsten: alles off topic -> mehr oder weniger. Also vielleicht sollten wir es an dieser Stelle einfach mal wieder abbrechen - es ufert sonst vlt. nur wieder aus...  :?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 22 Dezember 2005, 10:34:11
Kallisti, der Meinung bin ich auch, also was den Diskussionsabbruch angeht.

Deine Antwort macht deutlich, dass Du einfach nicht verstehen willst, was ich sage, und das ist nicht zu ändern. Als Beispiel möge diese Passage dienen:

Zitat
Zitat Jinx:
- Es ist völlig egal, zu wieviel Prozent was auf die Entwicklung einwirkt, da letztendlich zu wenig steuerbar ist.

Zitat Kallisti:
Wenn man diese deine Aussage so nimmt, wie sie da steht, dann wäre jeglicher Versuch, Kinder zu erziehen (das heißt nämlich gerade: auf ihre Entwicklung Einfluss nehmen ...!), sinnloses, vergebliches, aussichtsloses, überflüssiges Unterfangen! -> Dann also, wenn "zu wenig steuerbar" wäre - wie du behauptest.


Wie kann man so danebenlesen? Ich habe nicht geschrieben, dass es egal ist, wie viel man auf ein Kind einwirkt und auf welche Weise (auch Erziehung genannt). Ich habe gemeint, dass es bei der Erziehung (deren Notwendigkeit ich zu keinem Zeitpunkt in Frage stellte) nicht hilfreich ist, die Faktoren prozentual benennen zu können. Ob es zu 30% die Gene wären oder nur zu 20,  würde das nicht wirklich etwas ändern. Ebenso der Faktor äußere Einflüsse: egal ob 20, 30, 40,758% - wichtig ist, zu wissen, dass sie da sind, nicht, die Zahlen vor oder hinter dem Komma zu kennen.


ach ja, und noch was:

DAS

Zitat
Zitat Kallisti:
Das ist eben die Frage! Für mich ist das keineswegs so klar und eindeutig wie für dich! Simples Beispiel: Wenn ich weiß, wann ein Kind wozu überhaupt erst körperlich, motorisch, geistig... in der Lage ist (das fängt beim Laufen an, geht über die sogen. Sauberkeitserziehung bis hin zur sprachlichen, musischen... Entwicklung usw.!), dann ist das also auch Information über die Hardware (des Kindes), die ich brauche, haben/wissen muss, um es entsprechend angemessen/gut zu behandeln, mit ihm umzugehen und es eben auch zu fördern, zu fordern - nach Möglichkeit: ohne es dabei zu überfordern.


hat nun mit DEM

Zitat

Zitat Jinx:
Ich denke, der Weg, den der einzelne nimmt, hängt aus
einer Kombination der Veranlagung mit den gemachten Erfahrungen
ab.

Kallisti:
Ja, die Frage ist aber halt: welche Anteile jeweils wie stark zum
Tragen kommen (also: eher die "Veranlagung" oder mehr die
Erfahrungen, Prägungen...).


Jinx:
Ich muss nicht alles erklären können, manches nehme
ich einfach hin, weil es eben (noch?) nicht erklärt werden kann.
Wenn alles analysiert und durchdrungen wird, wo ist denn bitte
die Spannung im Leben?

Kallisi:
Kommt halt drauf an, worum es einem gerade geht, was einen selbst
beschäftigt... So will der Eine Antworten auf Etwas, das den
Anderen (zu bestimmter Zeit) nicht sonderlich interessiert oder
beunruhigt.
Gerade was Erziehung (von Kindern) angeht, fände ich es durchaus
wichtig und hilfreich, da doch Genaueres zu wissen (was diese
Sache mit Anlage und Erlerntem... angeht)! Es wäre sozusagen eine
Orientierung und würde vielleicht auch helfen, Fehler zu
vermeiden.


ziemlich wenig zu tun. Natürlich ist es sinnvoll, zu wissen, ab welchem Alter ein Kind überhaupt in der Lage ist, selbständig zu essen oder aufs Töpfchen zu gehen, da es vorher nur Quälerei wäre, ihm diese Dinge abzuverlangen (und außerdem nutzlos).

Aber genau auf diese Passage bezog sich mein Posting.

Zitat
Habe ich dir das unterstellt?: Nein! Ich habe lediglich gesagt, dass ich das nicht mein(t)e (->dass man dann die Hände in den Schoß legen könne, wenn man die Info/das Wissen hätte, um das es mir geht)!


Das ist löblich, aber im Kontext der Diskussion auch ein wenig wirr...



Zitat
Zitat:
Es tut mir Leid, dass Du überspitzte Formulierungen und Beiträge nicht erkennst, wenn Du sie liest.


Das hier ist wieder so ein überflüssiger Satz unter die Gürtellinie, aber das nur am Rande.


Nein, ist es nicht, sondern Du hast selbst offenbart, dass Du meinen Text überhaupt nicht verstanden hast. Beleidigungen sind etwas anderes. Ebensowenig ist es beleidigend, mein Erstaunen darüber zum Ausdruck zu bringen, dass Du von der Tatsache verblüfft zu sein scheinst, dass Dein Sohn Verhaltensweisen seines biologischen Vaters zeigt, die er sich von ihm nicht abgeschaut haben kann. Das weiß nämlich jeder, der Kontakt zu Familien hat.

Es hat einfach keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren, da es irgendwie am Textverständnis mangelt, und das egal zu welchem Thema. Damit ist für mich die Sache beendet.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: messie am 22 Dezember 2005, 11:24:49
hihi ... worum ging es in diesem Thread nochmal? *kicher*
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: PaleEmpress am 22 Dezember 2005, 11:33:41
Zitat von: "messie"
hihi ... worum ging es in diesem Thread nochmal? *kicher*


Darum, daß Du Deutschland bist.  :wink:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: DarkAmbient am 22 Dezember 2005, 11:39:29
*vorsichtig aus der Deckung schau*

Das Problem mit der Erziehung ist, man kann es sich nicht aussuchen, wer einen erzieht. Das gilt für Eltern genauso wie für den Nationalstaat. Das macht aber eigentlich nichts, da es für die Subjektwerdung wesentlicher ist, wie man sich von der Vorinstanz kritisch absetzt. Das ist bei arg aufgeklärten Eltern und Saaten natürlich schwieriger, als bei autoritären Dema- oder Pädagogen.

Die Frage der genetischen Vererbung ist -- abgesehen davon, dass ich ihren Anteil für die Persönlichkeitsbildung als vernachlässigbar einschätze -- irrelevant, es sei denn wir betrachten Eugenik wieder als diskutabel.

*wieder in der Deckung verschwind*
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 22 Dezember 2005, 13:09:16
Zitat
Das Problem mit der Erziehung ist, man kann es sich nicht
aussuchen, wer einen erzieht. Das gilt für Eltern genauso wie für
den Nationalstaat. Das macht aber eigentlich nichts, da es für
die Subjektwerdung wesentlicher ist, wie man sich von der
Vorinstanz kritisch absetzt. Das ist bei arg aufgeklärten Eltern
und Saaten natürlich schwieriger, als bei autoritären Dema- oder
Pädagogen.


Das würde ich nicht ganz so sehen. Natürlich muss man sich von der erziehenden Distanz lösen (sprechen wir jetzt mal von Eltern, darum geht es hier ja)  und sie aus einem gebührenden Abstand betrachten. Dies ist auch schwieriger, wenn man seine Kindheit positiv sieht und zu seinen Eltern ein gutes Verhältnis hat.
Ich halte den Faktor Erziehung bzw. Umgang der Eltern mit ihren Kindern jedoch nicht für ganz so vernachlässigbar. Denn eine verfehlte Erziehung ist unglaublich schwer abzulegen, viele schaffen es nie, sich davon zu lösen und wirklich ihr eigenes Leben zu leben, gerade bei negativen Erfahrungen. Zwar halte ich die Aussage für richtig, dass dies die Aufgabe der Kinder ist, aber dazu gehört, sich Mechanismen bewußt zu machen, die angelernt wurden und heute das eigene Leben gestalten (ich denke, das bekannteste Phänomen ist, dass man selbst in fortgeschrittenem Alter versucht, ein "gutes Kind" zu sein). Wenn das also nicht gelingt, was oft genug der Fall ist, ist es für alle (und einen selbst auch) wesentlich besser, eine "gute" Erziehung in jedem Sinne genossen zu haben.

Zitat
Die Frage der genetischen Vererbung ist -- abgesehen davon, dass
ich ihren Anteil für die Persönlichkeitsbildung als
vernachlässigbar einschätze -- irrelevant, es sei denn wir
betrachten Eugenik wieder als diskutabel.


That's it.

Ich bin mir über den Anteil absolut unsicher, denke aber auch, dass er nicht sehr hoch ist. Abgesehen davon, dass es genetische Dispositionen zu Geisteskrankheiten und psychotischen Störungen (die allseits beliebte Schizophrenie) oder Suchtverhalten, wo das Risiko wesentlich höher ist, ein Kind mit dieser Disposition zu bekommen, wenn diese Krankheiten in der Familie aufgetreten sind.
"Normalerweise" jedoch halte ich es für absolut unwichtig, wie hoch der Anteil wirklich ist: man kann es ohnehin nicht ändern und man weiß nicht, was genau vererbt wird.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Eisbär am 22 Dezember 2005, 21:58:47
(http://www.larserikschmidt.de/ludwigshafen1934.jpg)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 22 Dezember 2005, 22:01:13
@Eisbär : Gaaaaaanz alt *gähn*
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Eisbär am 22 Dezember 2005, 23:02:24
Zitat von: "Thomas"
@Eisbär : Gaaaaaanz alt *gähn*
Stimmt.
Ist von 1934 :twisted:
Titel: Viel zu viele hässliche Bilder
Beitrag von: Zaungast am 23 Dezember 2005, 11:52:21
@ Eisbär

Viel zu viele hässliche Bilder!!!

Die Kampnage von vor 70 Jahren hat mit der heutigen nix zu tun.

Deutschland im Herbst :cry:  :evil:
Titel: Re: Viel zu viele hässliche Bilder
Beitrag von: DarkAmbient am 23 Dezember 2005, 12:22:01
Zitat von: "Zaungast"
@ Eisbär

Viel zu viele hässliche Bilder!!!

Die Kampnage von vor 70 Jahren hat mit der heutigen nix zu tun.

Deutschland im Herbst :cry:  :evil:


Ich finde schon, dass es da Paralellen gibt. Auch damals gab es eine Depression, der man mit aufmunternden Sprüchen begegnen wollte...
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Nevyn am 23 Dezember 2005, 14:31:55
Zitat von: "PaleEmpress"
Zitat von: "messie"
hihi ... worum ging es in diesem Thread nochmal? *kicher*


Darum, daß Du Deutschland bist.  :wink:


http://www.nerv-magazin.de/lifestyle/bist-du-deutschland.htm
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Rose am 23 Dezember 2005, 14:51:44
Zitat von: "Nevyn"
Zitat von: "PaleEmpress"
Zitat von: "messie"
hihi ... worum ging es in diesem Thread nochmal? *kicher*


Darum, daß Du Deutschland bist.  :wink:


http://www.nerv-magazin.de/lifestyle/bist-du-deutschland.htm
siehe Seite 4, damit haben wir einen Zirkelschluss und können das ganze beenden  (http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/a040.gif)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Akira am 25 Dezember 2005, 22:18:50
*blub*
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Franky am 25 Dezember 2005, 23:25:11
Zitat von: "Akira"
*blub*


*unterschreib*
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: TiffyKiller666 am 04 Januar 2006, 05:16:08
wenn ich mir da so unsere komiker namens "Politiker" anschaue die "eigentlich" unser land representieren sollen, wäre es mir manchmal lieber ich bin nicht deutschland..

sind die politiker eigentlich bei der kampange ausgeschlossen?? :haeh?:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Transmission am 09 Januar 2006, 22:31:11
Wir sind Preußen!

03.01.2006 - 15:58 Uhr, Die Linke.PDS


   Berlin (ots) - Der SPD-Vorsitzende Matthias Platzeck hat sich für
eine Rückbesinnung auf positive preußische Tugenden in Politik und
Gesellschaft ausgesprochen. "Auch wenn es für manchen altmodisch
klingt: bewährte Grundeigenschaften wie Anständigkeit,
Verlässlichkeit und Pflichterfüllung sollten in Deutschland wieder
mehr Einzug halten". ...

Originaltext:   Die Linke.PDS
Digitale Pressemappe:   http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150
Pressemappe via RSS:   feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Den vollständigen Artikel lesen Sie im Presseportal unter:
http://presseportal.de/story.htx?nr=769151
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 10 Januar 2006, 10:44:26
Zitat von: "Platzeck durch Transmission"
Auch wenn es für manchen altmodisch
klingt: bewährte Grundeigenschaften wie Anständigkeit,
Verlässlichkeit und Pflichterfüllung sollten in Deutschland wieder
mehr Einzug halten

Wäre für manche Schlurfis sicherlich nicht das verkehrteste.Zumindest ein wenig davon.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: PaleEmpress am 10 Januar 2006, 12:23:40
Können wir die Rechtschreibung auch noch mit dazunehmen?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Nevyn am 10 Januar 2006, 12:28:32
Zitat von: "PaleEmpress"
Können wir die Rechtschreibung auch noch mit dazunehmen?

Jaaaaaa!
Und alle, die dagegen verstoßen, kommen Lager, wo sie sich konzentrieren können und wo sie Zucht und Ordnung (und Rechtschreibung) lernen ! :P
 (http://www.cheesebuerger.de/images/midi/figuren/b080.gif)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Astuzia infernale am 10 Januar 2006, 14:37:03
Dieses Wir-sind-XY-Gelaber  finde ich völlig überflüssig...
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: PaleEmpress am 10 Januar 2006, 14:53:19
Wir sind Goth! Wir sind die Szene! :hihi:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Nevyn am 10 Januar 2006, 15:02:01
"Wir sind Goth...Widerstand...ist zwecklos..." (http://www.webhostingtalk.com/whtimages_blue/images/smilies/borg-drone.gif)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: toxic_garden am 10 Januar 2006, 15:03:03
wir sind dumm-glücklich! \o/
Und somit nicht wirklich Deutschland. Als deutscher ist man nicht glücklich. ;)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 10 Januar 2006, 16:26:38
Zitat von: "Nevyn"
Zitat von: "PaleEmpress"
Können wir die Rechtschreibung auch noch mit dazunehmen?

Jaaaaaa!
Und alle, die dagegen verstoßen, kommen Lager, wo sie sich konzentrieren können und wo sie Zucht und Ordnung (und Rechtschreibung) lernen ! :P
 (http://www.cheesebuerger.de/images/midi/figuren/b080.gif)

in Lager, Nevyn, in Lager  :roll: Also ab mit dir in selbiges  :P
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: bloody_squirrel am 12 Januar 2006, 10:26:17
Das deutsche Volk entfaltet in den Stunden der Not höchste und bemerkenswerteste Tugenden aber ich fürchte das es nicht im gleichen maße den Stunde des Glücks gewachsen ist.

O-Ton-Zitat von Ludwig Erhard
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Der Uhu am 12 Januar 2006, 16:09:22
Ich bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, wo mir diese Kampagne auch auf die Nerven geht.

"Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Deutschlandbahn!"

Halt die Fresse! Ich kann es nicht mehr hören!
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 12 Januar 2006, 18:11:13
Zitat

"Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der
Deutschlandbahn!"


Ja, total dämlich. Dann schon lieber die Parodie: "ein Furz von dir kann einen ganzen Kindergarten auslöschen". *LOL*
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Der Uhu am 12 Januar 2006, 18:46:58
Zitat von: "Jinx"
Zitat

"Es gibt keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der
Deutschlandbahn!"


Ja, total dämlich. Dann schon lieber die Parodie: "ein Furz von dir kann einen ganzen Kindergarten auslöschen". *LOL*


Looooool!!! :P
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 13 Januar 2006, 09:07:45
Zitat von: "Der Uhu"
Ich bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, wo mir diese Kampagne auch auf die Nerven geht.

Geht so.Ich habe die vor ein paar Tagen zum ersten mal als Spot im Fernsehen gesehen, und darin tauchen neben den besagten Prominenten auch jede Menge unbekannte Leute aus den unteren Schichten auf, die die Parolen zum besten geben (ob das von deren Überzeugung her ernstgemeint ist oder ob die nur auf Regieanweisung ein Textzeile, die sie selbst nicht so ganz nachvollziehen können, vortragen kann ich nicht so genau beurteilen)
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Transmission am 15 Januar 2006, 13:19:14
Wie wär's mal mit 'ner Kampagne "Du bist Europa!"?
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Thomas am 15 Januar 2006, 16:22:17
Zitat von: "Transmission"
Wie wär's mal mit 'ner Kampagne "Du bist Europa!"?

Naja, nachdem das allgemeine Wehklagen hier über die "Du bist Deutschland"-Kampagne schon derart laut ist, braucht man das auf Europa-Ebene wohl gar nicht erst zu versuchen.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Mietze am 22 März 2006, 19:05:50
Wenn schon nicht Deutschland, dann doch wenigstens... (https://secure.holsten.de/astra/servlet/shop/pic.214)

:hihi:
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Shadow am 31 März 2006, 21:03:54
Da dieser Threath inzwischen lang ist, habe ich ihn nur Stückweise gelesen - vielleicht wurde mein Geschwafel schon geschrieben und ich habs nur übersehen - falls dem so sein sollte - Mir VOLLKOMMEN Egal -

Hat mal jamend das "Manifest" von "Du bist Deutschland" gelesen???

Der Tenor ist doch - "Sei Stolz ein Deutscher zu sein - Egal was du bist - du bist ein DEUTSCHER! Meckere nciht, Schluck die Wahrheiten der Politiker, Opfere dich für dein Land und Sei Stolz darauf! Reiß dir für "Deutschland" den Arsch auf und bekomme NIX dafür -

Das Klingt doch nach einer sehr bekannten Propaganda - nach dder von Hitler (der mit dem gleichen Spuch geworben hat...)

Oder sind wir, ein jeder von uns 82 Millionen (was im Manifest steht) - alle total Shizo und gehören eingewiesen???
Ich bin Deutschland - ich bin Sido - ich bin gleich mit einem Haufen Menschen,d ie Dummheit als Tugend sehen??? MOMENT - da bleibt nur noch HARAKIRI - aber nein, besser auf "gut Deutsche Art" im GAS verrecken -
Tut mir Leid, wenn ich wollte, wäre ich im stande, dieses Manifest Absatzweise zu wiederlegen, aber im Moment bin ich deswegen einfach zu SAUER!

Aber als Beispiel "Du bist Deutschland" - Ich bin ein Humanoides Wesen der Rasse Homo Sapiens Sapiens - und definitiv KEIN Staat - die Logik macht diesen Satz FALSCH - und eine "Aktion", deren Banner der Logik widerspricht und Emotional wirkt - (Alle Propaganda und Manipulation nutz die Emotion, da die Logik ihr ofz hinderlich ist)  ist ein Manipulationsversuch, Propaganda - in der Tradition der Aufklärung, welcher wir uns in Deutschland gerne rühmen, wird es einer rationalen Prüfung unterzogen - und... dieses MAnifest hält selbiger nicht Stand.

Auch sehr faszinierend die letzen Sätze:

"Schlag mit deinen Flügeln und reiß Bäume aus.
Du bist die Flügel, du bist der Baum.

Du bist Deutschland!"

Fazit: Ich soll mich selbst außreißen, also Zerstören??? Mehr sagen diese Beiden Sätze nicht aus.....
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: SuicideSociety am 02 April 2006, 13:09:29
Ich bin u.a. SuicideSociety. ... Ich kann mich nicht mit diesen kranken System lügender korupter Politiker identifizieren. Ich bin zum Glück anders als Deutschland und die kleingläubige Masse. Ich bin ich.

Da scheint ja was nicht zu stimmen wenn man schon werben muß. Schönmalerei eines Landes in dem alle Schritt um Schritt immer weniger Geld haben und alles teurer wird.    
Ich lass mich nicht, und schon gar nicht durch diese durchschaubare Werbekampagne auf Kosten der Steuerzahler, BRDigen. ...
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 06 April 2006, 12:58:42
Ich bin definitiv nicht Deutschland.

Gestern habe ich einen Beitrag gesehen über eine türkische Gemeinde in Pankow, die ein brachliegendes ehemaliges Fabrikgrundstück gekauft hat, um dort eine Moschee zu errichten. Die Gemeinde gehört einer islamischen Richtung an, die der Nächstenliebe und dem Frieden besonders verpflichtet ist.

Es gab eine Anhörung, die von der Polizei abgebrochen wurde, da irgendwelche Vandalen wohl damit drohten, das Gebäude zu stürmen. Im Saal wurde jeder Diskussionsversuch niedergeschrieen, u.a. mit "Wir sind das Volk"-Rufen. Die Argumente gegen die Moschee waren einfach unbeschreiblich und an Flachsinn nicht mehr zu überbieten. Auf der Straße marschieren Glatzen und schwenken Fahnen. Die rechte Fraktion springt jedoch nur auf einen fahrenden Zug auf, der von "normalen Bürgern" gelenkt wird.

Abgesehen davon, dass ein Moscheeneubau eine eindeutige optische Aufwertung des Gebietes darstellt, ist sie auch ein Zeichen für die tatsächliche Integration der MigrantInnen, die ja allerorts so lautstark gefordert wird. Von Seiten der Stadt/des Staates ist der Bau übrigens abgesegnet, es ist das "Volk", das jetzt gegen einen völlig legalen und verfassungskonformen Vorgang im großen Stil mobil macht.

Ich will nicht Deutschland sein, wenn diese peinlichen Leute Deutschland sind.
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: SoylentHolger am 06 April 2006, 13:24:40
Jinx, Das Dumme ist nur: Du wirst fuer Aussenstehende immer Deutschland sein, egal wieweit Du Dich wortgewaltig zu distanzieren versuchst. Wie oft wurde ich in den USA mit rechten hocherhobenen Arm begruesst, sobald denen das jemand gesteckt hat, dass ich Deutscher bin.

OT Ich bin Deutschland und Europa. Und wenn es auch schlechte Seiten an meiner Heimat gibt - so what? Ein Koerper kann auch Hamorrhoiden oder Fusspilz haben. Das ist in etwa so, als ob ich als Fussballfan nur meiner Mannschaft treu waere, wenn sie gewinnt und mich distanziere, wenn sie verliert. Und wie heisst es doch so schoen: passt es Dir nicht, kannst Du auswandern, was in meinem Bekanntenkreis auch schon so einige gemacht haben.


Edit: da ich kein (kaum) fernsehe hab ich noch keinen einzigen Spot gesehen







und zwei Oeltanks
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Jinx am 06 April 2006, 13:31:07
Zitat von: "SoylentHolger"
Jinx, Das Dumme ist nur: Du wirst fuer Aussenstehende immer Deutschland sein, egal wieweit Du Dich wortgewaltig zu distanzieren versuchst. Wie oft wurde ich in den USA mit rechten hocherhobenen Arm begruesst, sobald denen das jemand gesteckt hat, dass ich Deutscher bin.

OT Ich bin Deutschland und Europa.



Äh, also bei mir hebt im Ausland nie jemand den Arm, wenn ich sage, dass ich aus Deutschland bin (ist mir nicht mal in den Achtzigern passiert, als Schülerin in England). Aber es muss mir sowieso genügen, zu wissen, dass ich nicht Deutschland bin, sondern Hamburg (seitdem Schill nichts mehr zu sagen hat hier) und Europa.





Zitat
und zwei Oeltanks[/color]


:mrgreen: Ich bin lieber zwei Solarzellen oder zwei Windkrafträder...
Titel: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Metratah am 06 April 2006, 19:51:31
Zitat von: "Jinx"

Ja, total dämlich. Dann schon lieber die Parodie: "ein Furz von dir kann einen ganzen Kindergarten auslöschen". *LOL*


Der ist echt oberklasse!!  :D
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Eisbär am 15 Dezember 2007, 20:16:16
Hat schon jemand den neuen "Du bist Deutschland"-Spot gesehen?

Kam gerade und war so eine Art Lobpreisung aufs Kinderkriegen.
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: K-Ninchen am 15 Dezember 2007, 20:20:34
Hat schon jemand den neuen "Du bist Deutschland"-Spot gesehen?

Kam gerade und war so eine Art Lobpreisung aufs Kinderkriegen.

Ja, hab ich gerade gesehen. War wieder so dermaßen emotional gemacht, dass ich fast losgeheult hätte...  ::)
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Eisbär am 15 Dezember 2007, 20:23:50
Der Spot hatte echt was von:

Husch, husch, ins Bettchen und ohne Gummis poppen!
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: K-Ninchen am 16 Dezember 2007, 15:42:50
Der Spot hatte echt was von:

Husch, husch, ins Bettchen und ohne Gummis poppen!

Das wär doch auch eine lustige Vorstellung, für die Kurzversion ganz am Ende des Spots:

"Du bist Deutschland. Geh ficken."
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: BetterOf2Evils am 17 Dezember 2007, 10:23:50
Hat schon jemand den neuen "Du bist Deutschland"-Spot gesehen?
Kam gerade und war so eine Art Lobpreisung aufs Kinderkriegen.

Ja, hab ich gerade gesehen. War wieder so dermaßen emotional gemacht, dass ich fast losgeheult hätte...  ::)

http://www.youtube.com/watch?v=PKA1M4yaDmc
Ohne scheiß, ich hab geheult!
Aber nur kurz ne Träne verdrückt.
(Bin allerdings im Moment eher anfällig für emotionale Bilder.)
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Cassandrus am 17 Dezember 2007, 13:30:45
yo, aus Werbetechnischer Sicht ist der Spot wirklich nicht schlecht gemacht. Ich gebe zu, dass der neue Spot auch mich emotional berührt hat, vor allem, da er geschickt alle Gegenargumente aushebelt.

Ich möchte gar nicht wissen, in wie vielen Haushalten ´vorwurfsvolle Blicke seitens "Frau" Richtung  "Mann" bei Anblick dieses Spots geworfen wurden..  :D (Nein das war kein Sexismus, von mir aus auch Mann Richtung Frau - halte ich allerdings für eher unwahrscheinlich)

Na, in 15 Jahren treffe ich ja die Ergebnisse dieses Spots dann beim Jugendgericht.  :-\
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kortirion am 17 Dezember 2007, 19:07:59
Ich finde den Spot großartig!

Die Kleinen "sind" nämlich wirklich "Deutschland" - nicht diese bekloppten Deppen aus den ersten Spots...

Ich bin zwar immer noch skeptisch der gesamten Kampagne gegenüber, aber wenn wir schon sowas brauchen, dann macht man es am besten so. Dieses Land ist bedauerlicherweise kinderfeindlich genug.

Und das sag ich nicht nur, weil ich grade eines bekomme...;)
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: voll pöse am 17 Dezember 2007, 19:22:50
Ich finde diesen Spot echt schön.
Er zeigt wirklich schöne Momente die man mit Kindern erlebt.

@Kortirion:
Dann stell schon mal die Zigarren kalt...
Wann kann man den Gratulieren?

Und nicht vergessen Fotos vom kleinen Würmchen einzustellen...
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Bombe am 17 Dezember 2007, 19:23:44
*schnief* wie schön!
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: danny am 17 Dezember 2007, 21:07:14
...der spot lässt mich völlig kalt...
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: pesco am 17 Dezember 2007, 21:27:24
...der spot lässt mich völlig kalt...

Ein vernuenftiger Mensch hier... ;-P
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Kortirion am 17 Dezember 2007, 22:30:31
@Kortirion:
Dann stell schon mal die Zigarren kalt...
Wann kann man den Gratulieren?

Wer weiß das schon...irgendwann in den nächsten 4 Wochen... ;)
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Bombe am 17 Dezember 2007, 22:33:50
Wtf, noch einen Steinbock gezüchtet? Ihr seid ja irre. :)
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: Eisbär am 17 Dezember 2007, 22:34:47
Naja... ich fand den Spot ein ziemlichen Hammer, brachte mich, der ich eben auch mal Kinder möchte auch schon in emotionale Schwingungen ;)

Aber die wurden dann durch den Abspann mit dem "Du bist Deutschland"-Slogan schnell auf den Boden der Tatsachen gebracht. Das machte einen bitteren Beigeschmack.
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: olli am 17 Dezember 2007, 23:01:23
ich habe mitgezählt, sieben tränen hat mir der spot gerade geschenkt :)

das "deutschland fick!" ist zwar in der tat ätzend. ABER immer noch x-mal besser als bundeswehr-spots.
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: messie am 17 Dezember 2007, 23:59:51
Der Spot ist wirklich klasse.
Ich muss mich Kortirion anschließen: Wenn einen Spot für dieses Motto absetzen, dann so!
Aber ich finde das Motto halt einfach beknackt. "Du bist Deutschland". Toll. "Du bist wichtig" wäre ein Allgemeinplatz, aber ja wohl immer noch sooo viel besser als dieses "Du bist Deutschland".  ::)
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: danny am 18 Dezember 2007, 00:02:05
ich weiß nicht, ob wir es hier schon hatten, aber ich finde, dieses "du bist deutschland"-logo am schluss dieser spots sieht aus wie ein haufen notdurft frisch verrichtet in schwarzrotgold...
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: messie am 18 Dezember 2007, 00:06:56
notdurft

Woher plötzlich diese geschliffene Sprache? Was hast du mit danny gemacht und wer bist du?  :o

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Das heißt SCHEISSE, Mann!
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: K-Ninchen am 18 Dezember 2007, 00:38:59
Der Spot ist wirklich klasse.
Ich muss mich Kortirion anschließen: Wenn einen Spot für dieses Motto absetzen, dann so!
Aber ich finde das Motto halt einfach beknackt. "Du bist Deutschland". Toll. "Du bist wichtig" wäre ein Allgemeinplatz, aber ja wohl immer noch sooo viel besser als dieses "Du bist Deutschland".  ::)
Nicht besser, aber anders: "Schland für alle \o/" :P

Naja, ist halt so ne Fortsetzungsgeschichte, und da wär es halt unpraktisch den Slogan zu ändern. Passt aber nicht wirklich zu dem Spot.
"Du bist wichtig" wäre eine absolut passende Alternative.
Dem Zuschauer kann es ja schließlich egal sein, welche Kampagne es ist, in dem Fall ist ja die Aussage am wichtigsten.
Und das "Du bist Deutschland" ist ja wohl für die meisten ein ziemlicher Abtörner.
Titel: Re: Ich bin ich und Du bist Deutschland
Beitrag von: voll pöse am 09 Januar 2008, 00:47:27
ich weiß nicht, ob wir es hier schon hatten, aber ich finde, dieses "du bist deutschland"-logo am schluss dieser spots sieht aus wie ein haufen notdurft frisch verrichtet in schwarzrotgold...

Hier sieht man, am Ende vom Video, ganz genau was Du meinst...

http://video.google.de/videoplay?docid=-2505570313293954939 (http://video.google.de/videoplay?docid=-2505570313293954939)