Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: schwarze Katze am 30 Oktober 2005, 13:31:43
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Juhu,
es ist Ende Oktober und so warm, dass ich heute grillen werde.
Eigentlich ein Grund sich zu freuen, ich mag keine Kälte (und das als gebürtige Russin).
Nur irgendwie unnormal, es wird imemr wärmer und so langesam überkommt mich die Gedanke, dass die Klima-Wandel kein Horror-Szenario ist, sondern bittere Realität.
Was denkt ihr darüber?
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Ja, es werden öfter mal Rekorde gebrochen "seit der Wetteraufzeichnung"
Aber die läuft ja erst vielleicht hundert Jahre und damals mit anderen Messinstrumenten als heute.
Das Wetter/Klima unterliegt ja ständigen Schwankungen, und da wir das noch nicht so lange beobachten können (Gut, Wissenschaftler versuchen, durch die Analyse der Erd- und Gesteinschichten und fossilen Überreste auf das frühere Wetter Rückschlüsse zu ziehen), ist immer noch schwer zu sagen, woher die Klimaschwankungen kommen, und in wie weit sie natürlich sind.
Davon abgesehen: Wie anpassungsfähig ist die Natur? Über- oder unterschätzen wir sie?
Wir hatten ja nachweislich Eiszeiten, aber auch Zeiten, in denen Europa eine tropische Zone war. Immer sind dabei Lebensformen verschwunden, aber auch neue entstanden.
Ist vielleicht einfach der normale Wandel der Erde... nur etwas beschleunigt vom Menschen.
Mit dem FCKW gab es ja zum Glück eine Wende, so daß das Ozonloch sich tatsächlich wieder regeneriert.
Nur mit dem CO2, dem eigentlichen Problem, ist das nicht so einfach. Vor allem nicht, wenn die Energie-Lobby weiterhin auf Erdöl setzt.
Da davon sogar die Weltpolitik abhängig ist, ist das Problem um so schwerer zu lösen.
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Ach komm, in ein paar Jahren sitzen wir in Oevelgönne am Strand unter Palmen. Was regt Ihr Euch auf?
Ok, der Strand ist dann oben an der Elbchaussee und alles darunter unter Wasser, aber ist da was interessantes? :twisted:
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Schon lustig.
In Hamburg wachsen dann Bananen und in Miami wohnen die Leute nur noch in Bunkern, weil bei 30-40 Hurricanes pro Saison (die dann etwa 6 Monate länger dauert) keiner mehr in einem normalen Haus wohnen würde...
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Das Problem mit den Palmen hier in HH ist, daß es dann zu kalt sein wird^^ Wenn zuviel Eis von den Polkappe geschmolzen ist und der Salzgehalt der Ozeane zu niedrig ist, dann bricht der Golfstrom ab und es wird hier in Mitteleuropa KÄLTER. grml - das nennt man Pech. :?
Ich seh es auch eher skeptisch. Ob das wirklich alles so an uns Menschen liegt? Es gab schon ganz andere Temperaturschwankungen ohne unser Zutun.
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Schon lustig.
In Hamburg wachsen dann Bananen und in Miami wohnen die Leute nur noch in Bunkern, weil bei 30-40 Hurricanes pro Saison (die dann etwa 6 Monate länger dauert) keiner mehr in einem normalen Haus wohnen würde...
naja, Bananen wachsen habe ich noch nicht gesehen, es kommt noch in paar Jährchen.
Aber handvoll Erdbeeren habe ich heute wirklich gesammelt
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Ob das wirklich alles so an uns Menschen liegt? Es gab schon ganz andere Temperaturschwankungen ohne unser Zutun.
Korrekt.
Aber denen gingen im allgemeinen nachvollziehbarer globale Veränderungen voraus.
Weder hat ein Vulkan die Sonne mit Asche verdunkelt noch hatten wir einen Meteoriteneinschlag.
Der einzige nicht menschliche Grund ist, daß die Sonne mal wieder eine ihrer heißeren Phasen hat. Das macht dann etwa 25-30% der aktuellen Klimaerwärmung aus (jedenfalls nachdem was ich bisher so drüber las).
Das meiste ist schon eindeutig ein menschlich gestaltetes Problem.
Aber wir sind ja anpassungsfähig. Wir wohnen eh schon in allen Klimazonen (als einziges Lebewesen), also halten wir auch einen Klimawandel aus *schulterzuck*
Nur schade um all die Spezies, denen das nicht so gehen wird.
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Wetter und Klima sind zwei verschiedene Vokabeln, und das aus gutem Grund. Anhand des Wetters Aussagen über das Klima machen zu wollen ist pure Kaffeesatzleserei. Natürlich beeinflusst das Klima das Wettergeschehen, aber umgekehrt lassen sich anhand einzelner Wetterereignisse keine Rückschlüsse auf das Klima treffen.
Darüber hinaus ist auch Klimawandel - wie schon von K-Ninchen geschrieben - etwas vollkommen normales, wenngleich das Klima der Eiszeiten sowie die "Zeiten, in denen Europa eine tropische Zone war" vollkommen unterschiedliche Ursachen hatten und wie hier über komplett andere Zeitdimensionen reden. Im Falle der Eiszeiten reden wir über einige 10.000 Jahre; die letzte Eiszeit dauerte von ca. 110.000 bis 10.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung (sog. Weichsel Glazial); im Falle der "Zeiten, in denen Europa eine tropische Zone war" reden wir von einer Zeit vor 25 bis 35 Millionen Jahren, dem sog. Oligozän - das ist einfach mal ne große Ecke länger her..
Dass es einen klimatischen Wandel gibt, ist also gar nicht das Problem. Das Problem ist in der Tat, dass selbiger - wie von K-Ninchen schon etwas euphemistisch gesagt - "nur etwas beschleunigt vom Menschen" stattfindet. "Etwas beschleunigt" bedeutet zum Beispiel, dass wir mit unseren Kraftwerken, Heizungen, Fabriken und Automobilen jedes Jahr so viel Kohlendioxyd in die Atmosphäre blasen, wie die Erde in einem Zeitraum von 300.000 Jahren umzuwandeln in der Lage war. Wenn man das als Indikator für die von uns verursachte Beschleunigung des Klimawandels verstehen möchte, dann kann man sagen dass wir den Wandel um den Faktor 300.000 beschleunigen.
:lol:
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Faktor 300000... das heißt, wir können jetzt jeden Winter Eiszeit nennen? :)
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ums mal mit der stimme einiger hier im forum zu sagen:
30000 jhare? so lang lebich doch gahr nicht!!!!1
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Faktor 300000... das heißt, wir können jetzt jeden Winter Eiszeit nennen? :)
Wenn es noch reicht um kalt genug zu werden. :lol:
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Ich finde es ja immer lustig, daß, immer wenn irgendwo eine Wetterkatastrophe passiert, der Herr Latif (Wetterforscher) sein Statement dazu abgibt.
Das lustige dabei ist aber, wenn man nicht hinschaut, daß der einen ziemlich breiten Hamburger Dialekt spricht, fast wie Dieter Bohlen...
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So einen warmen Oktober hatten wir 89 schonmal. Und wenn Aruna sich nicht irrt, war der Winter (Dezember/Januar) dafür dann umso kälter...
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Ich finde es ja immer lustig, daß, immer wenn irgendwo eine Wetterkatastrophe passiert, der Herr Latif (Wetterforscher) sein Statement dazu abgibt.
Das lustige dabei ist aber, wenn man nicht hinschaut, daß der einen ziemlich breiten Hamburger Dialekt spricht, fast wie Dieter Bohlen...
Naja, Herr Latif scheint auch der deutsche Experte dafür zu sein, daher wird er halt immer zu solchen Themen befragt.Und das mit dem Dialekt liegt daran, das der gute schon ewig und drei Tage in Hamburg wohnt.
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Und das mit dem Dialekt liegt daran, das der gute schon ewig und drei Tage in Hamburg wohnt.
dann besteht bei mir auch noch die Hoffnung, dass ich irgendwann statt Russischen Akzent Hamburger Dialekt sprechen werde :D
zurück zu Thema:
nicht nur die Industrienationen sind daran beteiligt, dass Umwelt zerstört wird.
Auch die Entwicklungsländer beitreiben Raubbau, z.B. durch völlig unproduktive Landwirtschaftmethoden oder Vernichtung der Regenwälder
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Naja, Herr Latif scheint auch der deutsche Experte dafür zu sein, daher wird er halt immer zu solchen Themen befragt.Und das mit dem Dialekt liegt daran, das der gute schon ewig und drei Tage in Hamburg wohnt.
Äh ja. Und nebenbei gesagt auch in Hamburg geboren ist, in Hamburg Abitur gemacht hat, in Hamburg Meteorologie studiert hat, in Hamburg in Ozeanographie promoviert hat und in Hamburg habilitiert wurde. Im Grunde genommen ist er nie wirklich aus Hamburg herausgekommen.
Zu einem dauerhaften Fernsehexperten wird man als Wissenschaftler übrigens recht leicht: Es reicht neben dem Professorentitel aus, einmal zu einem Thema ein paar schlaue und dabei allgemeinverständliche Sätze gesagt, und zudem einen halbwegs disponibelen Terminkalender zu haben. Dann rufen die Fernsehfritzen immer wieder an sobald irgendwo ein Hagelschauer durchzieht und so wenig anderes in der Welt passiert ist, dass es zweckmäßig erscheint zu diesem Thema einen Experten vor die Kamera zu stellen der damit ein paar Sendeminuten füllt.
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Naja, Herr Latif scheint auch der deutsche Experte dafür zu sein, daher wird er halt immer zu solchen Themen befragt.Und das mit dem Dialekt liegt daran, das der gute schon ewig und drei Tage in Hamburg wohnt.
Äh ja. Und nebenbei gesagt auch in Hamburg geboren ist, in Hamburg Abitur gemacht hat, in Hamburg Meteorologie studiert hat, in Hamburg in Ozeanographie promoviert hat und in Hamburg habilitiert wurde. Im Grunde genommen ist er nie wirklich aus Hamburg herausgekommen.
Tja, dann wird das für Black Russian vieleicht doch nicht so einfach mit der Dialektfreien aussprache :wink:
Zu einem dauerhaften Fernsehexperten wird man als Wissenschaftler übrigens recht leicht: Es reicht neben dem Professorentitel aus, einmal zu einem Thema ein paar schlaue und dabei allgemeinverständliche Sätze gesagt, und zudem einen halbwegs disponibelen Terminkalender zu haben. Dann rufen die Fernsehfritzen immer wieder an sobald irgendwo ein Hagelschauer durchzieht und so wenig anderes in der Welt passiert ist, dass es zweckmäßig erscheint zu diesem Thema einen Experten vor die Kamera zu stellen der damit ein paar Sendeminuten füllt.
Das kann ich mir gut vorstellen, nur hab' ich von dem Latif auch schon mal mehr im Fersehen gesehen, als die von dir angesprochenen fünf-Wörter-Statements, die dann gerne mal in die Nachrichten der Privatsender eingespielt werden.Und der Mann macht einen recht fähigen Eindruck wie ich finde, zumal er auch noch vernünftig reden kann.
Ich habe auch den Eindruck, das immer, sobald es im Fernsehen um Wetter, Klima, etc. geht Onkel Latif auftaucht, von daher wird er auf seinem Gebiet nicht der schlechteste sein, denn wenn es nur um ein paar allgemeinverständliche Sätze zu dem Thema gehen würde, könnte man ja auch irgendeinen anderen Freizeitforscher von der Uni nebenan vor die Linse schieben.