Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Kallisti am 04 Oktober 2005, 20:43:56

Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Kallisti am 04 Oktober 2005, 20:43:56
Mal rein hypothetisch:
Wenn du nicht (nie) mehr arbeiten müsstest, um so zu leben wie du möchtest, also auf dem Standard/Level wie es dir angemessen erscheint, würdest du trotzdem (früher oder später) einer Tätigkeit nachgehen, die für die Gesellschaft (also das Gemeinwohl und/oder die Wirtschaft...) von Nutzen ist?

(Würdest du dies dann nur tun, wenn du dafür zusätzlich entlohnt würdest oder auch dann, wenn du es gewissermaßen ehrenamtlich machtest?)


Habe hier absichtlich nix zum Anklicken angegeben, weil mir bloßes "Ja" oder "Nein" nicht aufschlussreich genug ist - möchte gerne eine kurze Begründung bitte. Danke!

:)
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Rumburak am 04 Oktober 2005, 20:47:42
ich würde auf jeden Fall meinen jetzigen Beruf weiter ausüben, weil er mir Spaß macht. Daß dabei noch etwas für die menschheit abfällt ist ein schöner Nebeneffekt. Geld war nie ein Antriebsfaktor für meine Entscheidungen und wird es solange ich es verhindern kann nie werden.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Rogalosch am 04 Oktober 2005, 20:58:49
Ich glaube das ich, sowie die meisten anderen Menschen sicherlich auch, über kurz oder lang wieder anfangen würden zu arbeiten.
Die Vorstellung nie mehr arbeiten zu müssen hat zwar einen gewissen Reiz, gerade an recht stressigen Tagen, aber auf Dauer würde mir einfach die Decke auf den Kopf fallen.
Zusätzlicher Lohn wäre in diesem Fall sicherlich kein Antrieb, da ich meinen Standard ja auch so aufrecht erhalten könnte.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: SoylentHolger am 04 Oktober 2005, 21:17:26
Zitat
auch dann, wenn du es gewissermaßen ehrenamtlich machtest?)


höchstens dann - sonst würde ich mein Leben geniessen und hauptsächlich kreativ tätig werden
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Jinx am 04 Oktober 2005, 21:34:54
Ich könnte mir in diesem Fall nicht vorstellen, "gar nichts" zu machen. Ich würde vor allem kreativ tätig werden, da ich dann ja auch nicht in der Situation wäre, damit Geld verdienen zu müssen. Konkret heißt das, mehr fotografieren und Musik machen (Schreiben zähle ich nicht, da ich damit ja einen Teil meines Geldes verdiene).

Dem Bereich Wohltätigkeit stehe ich etwas distanzierter gegenüber, aus verschiedenen Gründen (da gab es, glaube ich, schon mal einen Thread). Aber ich könnte mir vorstellen, bei Jugend- oder Frauenprojekten, auch in der  sog. Dritten Welt, mitzuarbeiten.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Nazul am 04 Oktober 2005, 21:35:10
Das schlimmste Gefühl für mich ist: SINNLOS zu sein.. sprich mich nicht zu bilden oder etwas konstruktives zu machen... daher... egal ob ich nun unterm keine erhöhung meines "LEBENSSTANDART" bekämm, würde ich mich bilden.. arbeiten... oder sonst etwas in der Art machen!
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Destruction am 05 Oktober 2005, 00:11:01
Also ich würde nicht komplett aufhöhren zu arbeiten, aber es würde sicher deutlich weniger werden, damit ich mehr Zeit für Hobbys und andere persönliche Sachen habe (was ja auch eine Art von Arbeit sein kann).

und da irgendwo jede Arbeit für die Gesellschaft von Nutzen ist, würde ich mich dafür auch Entlohnen lassen, denn es währe sicher nicht sehr Karitativ, wenn ich als "billige" Arbeitskraft jemand anderem vorgezogen werde.
Was ich mit dem Lohn den ich ja nicht wirklich brauche dann mache, steht allerdings wieder auf einem anderen Blatt.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: SoylentHolger am 05 Oktober 2005, 07:22:31
ich mache dann meine Arbeitsstelle für jemanden anders frei  :D
Titel: Re: Arbeiten?
Beitrag von: BetterOf2Evils am 05 Oktober 2005, 08:22:41
Zitat von: "Kallisti"
...würdest du trotzdem (...) einer Tätigkeit nachgehen, die für die Gesellschaft (...) von Nutzen ist?

Ich würde garantiert einer Tätigkeit nachgehen, ob diese letztendlich für die Gesellschaft von Nutzen ist, ist fraglich und kommt auf die Arbeit drauf an. ;-)
(wie bereits oben genannte Bsp.: kreativ sein, Weiterbildung, Schreiben... würde ich hauptsächlich nur für mich machen.)
Zitat
(Würdest du dies dann nur tun, wenn du dafür zusätzlich entlohnt würdest oder auch dann, wenn du es gewissermaßen ehrenamtlich machtest?)

Ich würde mich allein schon deswegen beschäftigen, weil mir dann nicht die Decke auf den Kopf fällt und kein Stillstand kommt.
Stillstand tötet.
Selbst die geringste Energie, die ich hätte, würde ich in das Suchen nach einer Beschäftigung investieren; sei es eine selbständige Arbeit (für mich oder für andere - egal) oder eine feste Anstellung.
Hauptsache etwas tun.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 05 Oktober 2005, 09:19:03
Zitat
Wenn du nicht (nie) mehr arbeiten müsstest, um so zu leben wie du möchtest, also auf dem Standard/Level wie es dir angemessen erscheint, würdest du trotzdem (früher oder später) einer Tätigkeit nachgehen, die für die Gesellschaft (also das Gemeinwohl und/oder die Wirtschaft...) von Nutzen ist?

(Würdest du dies dann nur tun, wenn du dafür zusätzlich entlohnt würdest oder auch dann, wenn du es gewissermaßen ehrenamtlich machtest?)

Erst mal würde ich ein paar Monate nur gammeln und das nichtstun genießen ,(http://www.vwcorrado.de/forum/images/smilies/urlaub.gif) dann würde ich sicherlich eine (auch ehrenamtliche) Beschäftigung annehmen, die gleichzeitig mir Spass macht und anderen hilft.Diese Tätigkeit aber auch nur max. ein-zwei Tage in der Woche.
Titel: Re: Arbeiten?
Beitrag von: olli am 05 Oktober 2005, 10:30:56
Zitat von: "Kallisti"
Arbeiten?

nein.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: monsterchild am 05 Oktober 2005, 10:39:01
Schwierige Frage, allerdings denke ich, dass ich in erster Linie Egoist bin und Dinge tun, die für mich wichtig sind. Wenn ich dann noch Energie hab, würde ich wahrscheinlich irgendwas in der Richtung tun, allerdings müsste ich dabei in irgendeiner Form Freude dran haben und das Gefühl haben, etwas wirkliches zu tun.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: DarkAmbient am 05 Oktober 2005, 18:49:11
Die meißten würden sich also irgendwie engagieren...

Viel interessanter wäre jetzt die Frage, wie jede/r herausbekommen würde, was die Bedürfnisse des "Gemeinwohls" und/oder der "Wirtschaft" (was ist das?) sind und wie die eigene Motivation dort hinein kanalisiert werden könnte.

PS: Kallisti, Du hast "Wirtschaft" extra genannt. Wenn sie nicht unter "Gemeinwohl" fällt, also ein eigenes außerhalb gelagertes Interesse hat, weshalb sollte jemand sich dafür engagieren?
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Limbonic am 05 Oktober 2005, 23:22:14
Würde mich "beschäftigen", ob das dann von anderen als "Arbeit" bezeichnet werden würde, sei dahin gestellt.
Profitieren würde die Gesellschaft in ihren Maßstäben allerdings kaum davon.
Fühle mich dahin gehend auch nicht verpflichtet.
Könnte ich meinen Standard auch so halten, wäre das für mich der Anlass, den Mittelfinger nicht mehr einzuklappen: dann nämlich könnte ich tun, was mir liegt, wofür ich aber momentan von "der Gesellschaft" nicht genug entlohnt werde, wollte ich damit den kühnen Versuch starten, den Standard zu halten.
Wenn "die Gesellschaft" Termini wie "Arbeit" und "Nutzen" nur mittels wirtschaftlicher Begrifflichkeiten zu fassen vermag, sehe ich keinen Grund, mich irgendwann für irgendwas zu revanchieren.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Eisbär am 06 Oktober 2005, 15:04:35
Zählt es auch als Arbeit, seinen Harem von Sexsklavinnen von Zeit zu Zeit zufrieden zu stellen?

Nein? - Dann nicht! :twisted:



Ernsthaft:
Ich würde vor lauter Reisen in alle möglichen Winkel dieser Welt gar nicht zum Arbeiten kommen.
Und wenn mir mal nicht nach reisen ist, würde ich meine Hobbys pflegen, evt. mal dies mal jenes (anfangen zu) studieren, um mich weiterzubilden...

Aber "Arbeit" im Sinne von körperlicher oder geistiger Anstrengung zum Erreichen von Zielen (Geld, Ansehen, Ruhm oder auch Hilfe für andere) würde ich meiden wie der Teufel das Weihwasser...

Wenn ich das Geld habe, soll doch ein Teil davon den anderen helfen, dann muß ich es nicht.


Kurz gesagt:
Karibik & Südsee, ich koooommmmeeee!!!!
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: SoylentHolger am 06 Oktober 2005, 15:10:48
kann ich so unterzeichnen, spricht mir aus der seele der mann
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 06 Oktober 2005, 18:38:31
Nach diesen Antworten frage ich mich mal wieder, wieso eigentlich eines der häufigsten Argumente gegen ein Grundeinkommen "Dann geht ja keiner mehr arbeiten!" ist.
Danke, Kallisti!
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Eisbär am 06 Oktober 2005, 18:50:16
Zitat von: "Trakl"
Nach diesen Antworten frage ich mich mal wieder, wieso eigentlich eines der häufigsten Argumente gegen ein Grundeinkommen "Dann geht ja keiner mehr arbeiten!" ist.
Weil keiner mehr arbeiten geht.

Guck Dir die Antworten doch mal an.

Die wollen was kreatives tun, evt. irgendwas Benfiz-artiges. Wenn überhaupt.
Da will keiner Autos zusammenschrauben, Müllmann sein, Polizist werden, eine Feuerwehrausbildung hinter sich bringen, Kfz-Mechaniker, Maurer, Landwirt etc. pp.
Die wollen Fotos machen und Bilder malen.
Das sichert unserer Gesellschaft dann das Überleben, oder was?

Grundeinkommen muß woherkommen. Und ganze Branchen leben davon, daß Studenten nebenher arbeiten müssen.

Oder willst Du bei McDo 8 Euro für den Burger bezahlen, damit jemand meint, daß sich der Stundenlohn für ihn lohnt?
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 06 Oktober 2005, 18:59:19
Zitat von: "Eisbär"

Da will keiner Autos zusammenschrauben, Müllmann sein, Polizist werden, eine Feuerwehrausbildung hinter sich bringen, Kfz-Mechaniker, Maurer, Landwirt etc. pp.


Müllmann ist gut bezahlt. Das macht man doch gerne mal für 20 Euro/h, wenns nur zwei Tage in der Woche sind.
Polizist ist kein unbeliebter Job.
Kfz-Schrauber gibt's wie Sand am Meer, die machen das noch schwarz in der Freizeit. Daran herrscht kein Mangel.
Und ganz zu schweigen von den vielen Aussteigern, die gerne ihren eigenen Bio-Bauernhof hätte.
Als Jäger und Sammler musste man nur 10 Stunden die Woche arbeiten, um den Lebensunterhalt zu sichern. In dieser Zeit hatte die Menschheit viel Zeit für Kultur. Ist doch schön.
Heute wären wir wieder in der Lage, mit 10 Stunden die Woche (meine Güte, wer will kann ja mehr arbeiten...) auszukommen. Viele Jobs würden sowieso wegfallen, die keiner machen müsste: alle nämlich, die darauf basieren, dass die Leute keine Zeit haben, weil sie so viel arbeiten müssen.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Eisbär am 06 Oktober 2005, 19:12:27
Hey... in der Bundesrepublik leben ca. 82.000.000 Menschen.

Die willst Du von ein paar Hobby-Biobauern ernnähren? Träum weiter!

Es gibt sovieles, was getan werden muß und nur getan wird, weil es dafür gutes Geld gibt.

Jeden nur das tun zu lassen, wozu er Lust hat, ist derartig unwirtschaftlich, daß man innerhalb eines Jahres dieses Land beerdigen könnte.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 06 Oktober 2005, 19:36:14
Zitat
Als Jäger und Sammler musste man nur 10 Stunden die Woche arbeiten, um den Lebensunterhalt zu sichern. In dieser Zeit hatte die Menschheit viel Zeit für Kultur. Ist doch schön.

Klar.Damals saß man die meiste Zeit um's Feuer und philosophierte oder malte Bilder.Und wenn der Magen knurrte ging man halt mal kurz in den Wald und holte sich ein Schwein aus dem Regal.Die entwürdigenden 40-Stunden-Woche hat erst die Neuzeit mit sich gebracht.

Trakl, du bist soweit von der Realität entfernt, dafür gibt es keine Worte mehr  :roll:

Zitat von: "Eisbär"
Es gibt sovieles, was getan werden muß und nur getan wird, weil es dafür gutes Geld gibt.

Jeden nur das tun zu lassen, wozu er Lust hat, ist derartig unwirtschaftlich, daß man innerhalb eines Jahres dieses Land beerdigen könnte.

Genau so sieht's nämlich aus.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: AntiKuschelFanatikerin am 06 Oktober 2005, 21:09:31
Na da nehmen mir doch zwei CDU-Wähler das Wort aus dem Mund...

Zwei Daumen hoch für das Merkel und die Wirtschaft!!!   :twisted: [/quote]
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: KeinMitleidFürDieMehrheit am 06 Oktober 2005, 21:10:47
:D
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 06 Oktober 2005, 21:13:01
Zwecklos.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 06 Oktober 2005, 21:18:03
Zitat von: "Eisbär"

Jeden nur das tun zu lassen, wozu er Lust hat, ist derartig unwirtschaftlich, daß man innerhalb eines Jahres dieses Land beerdigen könnte.


Deswegen muss man möglichst viele Leute knechten, damit ein paar Säcke in Saus und Braus leben können. Schon klar.

Aber wenigstens gibst Du zu, dass Du ein kompletter Idiot bist.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Eisbär am 06 Oktober 2005, 21:57:54
Zitat von: "AntiKuschelFanatikerin"
Na da nehmen mir doch zwei CDU-Wähler das Wort aus dem Mund...
Nenn mich nochmal CDU-Wähler und ich zeig Dir was ein echter Sozialliberaler ist *peitsche schwing*


Und Trakl:
Mathe hilft.
Wie hoch soll Dein "Grundeinkommen" denn sein? 1000€?

Macht bei 82 Mio. Einwohner mal eben monatlich 82 Milliarden Euro, die das kostet.

Woher willste das nehmen?
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: AntiKuschelFanatikerin am 06 Oktober 2005, 22:04:23
Zitat

Nenn mich nochmal CDU-Wähler und ich zeig Dir was ein echter Sozialliberaler ist *peitsche schwing*


Wer die Peitsch schwingt kann nur einer von uns (CDU-Wähler) sein!
Wir sind die Perversen....
Dafür stehe ich mit meinem Namen (AKF)!
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 06 Oktober 2005, 22:05:48
Zitat von: "Eisbär"

Und Trakl:
Mathe hilft.
Wie hoch soll Dein "Grundeinkommen" denn sein? 1000€?

Macht bei 82 Mio. Einwohner mal eben monatlich 82 Milliarden Euro, die das kostet.

Woher willste das nehmen?


Du Eisbär, ich hab keine Lust, Dir das vorzurechnen. Vielleicht informierst Du Dich einfach mal im Internet oder bei der Universität Ulm.
Da wird das Ganze wirtschaftswissenschaftlich angegangen.
Wenn Du interessiert bist, schicke ich Dir gerne Material zum Thema.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: sYntiq am 07 Oktober 2005, 08:33:01
Wenn ich wirklich finanziel so versorgt wäre, das es zum Leben und hier und da auch für etwa sLuxus reicht, würd eich wohl tatsächlich nciht mehr arbyten. Also jetzt beruflich. Ich würde ebenfalls mehr Zeit damit zu verbringen kreativ tätig zu werden.
Sollte sie allerdings da ein (kurzzeitiger) "kommerzieller" Auftrag entwickeln, der sich mit meinen Hobbies überschneidet, würde ich nicht ablehnen.


Sollte es allerdings nur ein (wie von Trakl/Eisbär angesprochen) Grundeinkommen von ca 1000Euro im Monat sein, dann würde ich auf jeden Fall weiterin arbyten. Nicht mehr so viel wie vorher, aber Ich möchte shcon ein wenig mehr als "Gerade so" leben"
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 07 Oktober 2005, 11:31:10
Zitat von: "sYntiq"

Sollte es allerdings nur ein (wie von Trakl/Eisbär angesprochen) Grundeinkommen von ca 1000Euro im Monat sein, dann würde ich auf jeden Fall weiterin arbyten. Nicht mehr so viel wie vorher, aber Ich möchte shcon ein wenig mehr als "Gerade so" leben"


Hörst Du, Eisbär? Da staunst Du!

syntiq sagt also: cool, hab ich mehr Freizeit, reicht ja. Verdient sich nochmal 1000 dazu.
Syntiqs Cheffe sagt: Da wir ja keine Lohnnebenkosten mehr haben, stell ich halt noch einen arbeitslosen Grafiker ein.

syntiq im Interview: "Toll! Seit es das Grundeinkommen gibt habe ich mehr Geld! Ich zahle zwar sofort 20 % Steuern, wenn ich arbeite, aber das gibt sich nichts - außer, dass ich jetzt nur noch 3 Tage in der Woche arbeiten muss!"

Das Kir im Interview: "Auf einmal haben wir so viele Gäste, auch unter der Woche. Unser Personal will nur noch ab und zu arbeiten, da müssen wir noch ein paar Leute einstellen."

Kirgäste im Interview: "Die Mehrwertsteuer ist auf Alkohol jetzt 50 %, aber irgendwie sind die Preise gar nicht so sehr gestiegen." - Kir: "Ja, die Getränkelieferanten haben die Preise gesenkt, weil der Umsatz so sehr gestiegen ist. Irgendwie feiern die Leute viel mehr. Außerdem sind unsere Personalkosten viel niedriger, weil wir nicht mehr für jede Bedienung den ganzen Sozialversicherungsmist abführen müssen. Wir zahlen unsere Steuern einfach über die Mehrwertsteuer und führen vom Gewinn pauschal 10 % ab!
Achja, seit es das Grundeinkommen gibt, haben wir viel mehr Konzerte. Die Musiker verlangen nicht mehr so viel Gage. Wollen wir auch nicht zahlen, wenn sie nicht wirklich gut sind, die haben ja auch Grundeinkommen."

Musiker: "Ich hab meinen Job aufgegeben und wir proben jetzt jeden zweiten Tag. Wir müssen seit einiger Zeit wirklich gut sein, es gibt so viele Bands die Konzerte geben wollen. Wer gut ist, kann auch was verlangen. Naja, Hauptsache wir können auftreten. Endlich kommen mal Leute zu unseren Konzerten, auch unter der Woche. Seit wir Zeit für Proben haben, sind wir auch viel besser geworden."


Und so weiter.... wenn man nachdenkt, fällt einem noch viel mehr ein.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Eisbär am 07 Oktober 2005, 12:13:27
Dann schick mir mal den Link zur Uni Ulm, in dem das alles vorgerechnet wird.

Ich glaub ja nicht, daß das alles so einfach funktionieren wird. Sind ja nicht alle Menschen so vernünftig wie sYntiq.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: seinschi am 13 Oktober 2005, 11:13:09
die vergangenheit beweist, dass jobs wie zB Müllmann, kanalreiniger oder ähnlichs bei nem hohem gesichertem lebensstandart doch recht unbeliebt sind

wer viel und/oder hart arbeitet ,soll dies auch dementsprechend belohnt bekommen. viele sehen schon jetzt den sinn einer erwerbstätigkeit nicht ein, da sie ohne arbeit mit hilfe von staatlichen zuwendungen letztendlich mehr geld in der tasche haben.

sämtliche entgelte müssten steigen ,um eine wertigkeit zu sichern.
somit wären wir bei den eigentlichen problemen der heutigen zeit
lohn- und lohnnebenkosten sind zu hoch ,um im globalisiertem wettbewerb mithalten zu können. was wir hier zusammenschrauben, schraubt man in china mit der gleichen qualität zu einem viertel des fertigungspreises zusammen.
die kosten der sozialen sicherung sind im moment nur schwerlich einzudämmen.

das verhältnis von arbeit und lohn sollte doch gewahrt werden. wer würde denn für 900 euro netto dann noch 8hrs täglich am band arbeiten?

die zeiten des wohlfahrtsstaates sind nun doch schon längst gezählt.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 13 Oktober 2005, 12:55:22
Zitat von: "seinschi"
die vergangenheit beweist, dass jobs wie zB Müllmann, kanalreiniger oder ähnlichs bei nem hohem gesichertem lebensstandart doch recht unbeliebt sind

wer viel und/oder hart arbeitet ,soll dies auch dementsprechend belohnt bekommen. viele sehen schon jetzt den sinn einer erwerbstätigkeit nicht ein, da sie ohne arbeit mit hilfe von staatlichen zuwendungen letztendlich mehr geld in der tasche haben.

sämtliche entgelte müssten steigen ,um eine wertigkeit zu sichern.
somit wären wir bei den eigentlichen problemen der heutigen zeit
lohn- und lohnnebenkosten sind zu hoch ,um im globalisiertem wettbewerb mithalten zu können. was wir hier zusammenschrauben, schraubt man in china mit der gleichen qualität zu einem viertel des fertigungspreises zusammen.
die kosten der sozialen sicherung sind im moment nur schwerlich einzudämmen.

das verhältnis von arbeit und lohn sollte doch gewahrt werden. wer würde denn für 900 euro netto dann noch 8hrs täglich am band arbeiten?

die zeiten des wohlfahrtsstaates sind nun doch schon längst gezählt.


Du hast vollkommen recht!

Nur folgerst Du das Falsche.

Du siehst also folgende Probleme:

1) Die Lohnnebenkosten sind zu hoch
2) Die Bezahlung ist schlecht, kann aber nicht erhöht werden wegen der Konkurrenz

Was tun? Ganz einfach: Lohnnebenkosten abschaffen. Das gelingt über das Grundeinkommen, da dies direkt steuerfinanziert ist.

In der Folge können die Unternehmen dann auch flexibel wegrationalisieren. Wer dann noch gebraucht wird, kann gut bezahlt 10-40 Stunden arbeiten, behält aber natürlich das GE.
Daraus resultiert eine hohe Produktivität bei gleichzeitig sehr niedrigen Herstellungskosten.
Die Arbeit verteilt sich gleichmäßig. Wer Müllmann nicht zum Hauptberuf machen will, kann sich doch 10 Stunden die Woche was dazuverdienen und hat zusammen mit GE immer noch mehr als früher bei seinem normalen Job mit 40 h schuften.

Grundeinkommen ist kein Geschenk an faule Bürger, sondern ein Instrument der Loslösung der Unternehmen von hinderlichen sozialen Pflichten. Für den Bürger ist es schlicht ein Instrument der Freiheit.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Svendra am 13 Oktober 2005, 14:41:30
Interessanter Ansatz - kannst du mal bitte Links zu weiterführenden Infos posten, Trakl?
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 13 Oktober 2005, 14:48:31
www.grundeinkommen.de

www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 13 Oktober 2005, 14:58:54
Zitat von: "Trakl"
www.grundeinkommen.de

www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de


Schön wäre mal ein paar Infos von Leuten zu bekommen, denen ich glaube könnte von der Materie Ahnung zu haben.Auf allen Seiten liest man nur von irgendwelchen Soziologiestudenten, Linksparteimitgliedern und ähnlichem.

Obwohl es mich wenig wundert, das sich weder BWL-Studenten noch Wirtschaftwissenschaftler noch ähnliche Personenkreise dazu äußern - die würden vermutlich alle zu dem Schluss kommen, das die Idee zwar nett klingt, aber nicht realisierbar weil nicht bezahlbar ist.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 13 Oktober 2005, 15:05:03
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
www.grundeinkommen.de

www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de


Schön wäre mal ein paar Infos von Leuten zu bekommen, denen ich glaube könnte von der Materie Ahnung zu haben.Auf allen Seiten liest man nur von irgendwelchen Soziologiestudenten, Linksparteimitgliedern und ähnlichem.

Obwohl es mich wenig wundert, das sich weder BWL-Studenten noch Wirtschaftwissenschaftler noch ähnliche Personenkreise dazu äußern - die würden vermutlich alle zu dem Schluss kommen, das die Idee zwar nett klingt, aber nicht realisierbar weil nicht bezahlbar ist.


Du hast Mail.

Und weil Du nicht recherchierst, findest Du auch keine Wirtschaftswissenschaftler, die was dazu sagen.

Auf www.grundeinkommen.de und den Links von dort wirst Du jede Menge Wiwis finden, die was dazu sagen.

Und nun lies den Artikel, dann unterhalten wir uns noch mal.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: SuperTorus am 13 Oktober 2005, 15:16:52
Zitat von: "Trakl"

Und so weiter.... wenn man nachdenkt, fällt einem noch viel mehr ein.


Ja! Geniale Idee! Echt! Je mehr ich darüber nachdenke, desto besser gefällt sie mir.

z.B. müsste ich ja auch viel weniger Arbeiten, wenn sich die Anzahl meiner Arbeitskollegen verdoppelt (jeder will ja weniger Arbeiten). Da sitz ich doch viel länger in Meetings und muss alles dreimal sagen, damit auch jeder weis was nun Sache ist.

Und gerade in kreativen Teams ist es immer toll, wenn möglichst viele Menschen ihre Meinung vertreten und diskutieren. Endlich gibt es keinen "Kopf" mehr, der die Übersicht behält, und Entscheidungen werden je nach Tagesteam Zusammenstellung gekippt und neu gefasst. Super progressiv, das ganze, und super motivierend und interessant, weil jeden Tag der Wind aus einer anderen Richtung kommt!

Man wird zwar zu einem schlechteren Ergebniss kommen, aber dafür steigen die Produktionszeiten und Kosten enorm. Das daran die Firmen dann pleite gehen und die Arbeitsplätze verschwinden ist egal, wir haben ja unser Grundeinkommen und müssen eigentlich gar nicht arbeiten.

Trakl, Dein Modell funktioniert vielleicht für einfache Tätigkeiten wie Briefe sortieren, Autos schrauben und Fließband-Arbeit, aber dort, wo Fachleute sitzen funktioniert es nicht.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 13 Oktober 2005, 15:23:07
Auf einer der angegebenen Seiten wird auf einen Artikle der Zeit verlinkt, deren Schluss teile meiner Bedenken recht gut beschreibt :

"Das Problem: Ein hohes Bürgergeld verleitet so manchen zum Nichtstun

Die Ideen sind verschieden, doch der Haken an der Sache ist immer der gleiche. Berechnungen, die belegen sollen, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen finanzierbar sei, knüpfen am Status quo an. Über die Dynamik, die so eine radikale Reform entwickelt, lässt sich aber nur spekulieren: Wie viele Menschen werden weniger oder gar nicht mehr arbeiten wollen, wenn es ein großzügiges Grundeinkommen gäbe? Daraus folgt ein Zielkonflikt: Wird das Grundeinkommen so niedrig angesetzt, dass es nur die nackte Existenz sichert, würden die meisten Beschäftigten an ihrem Job festhalten. Das Bürgergeld wäre ja nicht mehr als eine Art Hartz IV für alle. Dann wäre die Entkopplung von Arbeit und Einkommen aber nicht gelungen. Armut, die heute oft als relative Armut im Vergleich zum Durchschnittseinkommen definiert wird, wäre nicht beseitigt und die soziale Lage der Arbeitslosen kaum besser als heute.
 
Legt man aber ein deutlich höheres Minimaleinkommen fest und wertet damit auch den sozialen Status des Lebens ohne Job auf, dann würde wohl ein größerer Teil der Menschen ihren Arbeitseinsatz reduzieren. Wahrscheinlich würde auch der eine oder andere Schüler schon kürzer treten – es geht ja auch anders. Und Lehrlinge brächen wohl noch öfter als heute ihre Ausbildung ab. Hätten die U-Bahn-Plakatierer damit ihr Ziel erreicht, herrschte dann Freiheit statt Vollbeschäftigung?

Vorsicht. Je mehr Menschen sich tatsächlich ganz oder teilweise aus der Arbeitswelt zurückziehen, desto stärker schrumpft das volkswirtschaftliche Einkommen, das zur Finanzierung eines großzügigen Grundeinkommens nötig wäre. Hinzu kommt: Viele einfache, unattraktive Arbeiten müssten wesentlich teurer bezahlt werden als heute – was den realen Wert des Grundeinkommens verringerte. So landete man am Ende doch wieder nur bei einer Art Sozialhilfe zu erleichterten Bedingungen.
"
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 13 Oktober 2005, 15:25:49
Zitat von: "SuperTorus"

Trakl, Dein Modell funktioniert vielleicht für einfache Tätigkeiten wie Briefe sortieren, Autos schrauben und Fließband-Arbeit, aber dort, wo Fachleute sitzen funktioniert es nicht.


Das kommt auf die Koordination an. Warscheinlich muss sich da einiges ändern. Aber findige Organisatoren finden da auch eine Lösung. Zudem sind Spezialisten, die sich wirklich viel und gerne mit einem Thema auseinandersetzen, sowieso gerne am arbeiten, so dass Du nicht vier 10h-Kräfte koordinieren musst.
Du hast schon recht, je einfacher die Arbeit, desto unbefriedigender ist sie auch - und desto nötiger ist eine Verteilung.

Aber besser als jetzt ist es allemal.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 13 Oktober 2005, 15:27:46
Zitat von: "Thomas"
Auf einer der angegebenen Seiten wird auf einen Artikle der Zeit verlinkt, deren Schluss teile meiner Bedenken recht gut beschreibt :

"


Klar, Du findest natürlich wieder den "Haken", der keiner ist.

Du hast wieder Mail.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 13 Oktober 2005, 15:37:29
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"
Auf einer der angegebenen Seiten wird auf einen Artikle der Zeit verlinkt, deren Schluss teile meiner Bedenken recht gut beschreibt :

"


Klar, Du findest natürlich wieder den "Haken", der keiner ist.

Du hast wieder Mail.

Ich glaube kaum, das ich der einzige bin.Viele haben halt kein Bock, sich zu äußern (geht mir übrigens des öfteren auch so).

Im übrigen hat der Artikel-Autor den Haken "gefunden", ich hab mich nur angeschlossen.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 13 Oktober 2005, 15:40:20
Zitat von: "Thomas"

Ich glaube kaum, das ich der einzige bin.Viele haben halt kein Bock, sich zu äußern (geht mir übrigens des öfteren auch so).

Im übrigen hat der Artikel-Autor den Haken "gefunden", ich hab mich nur angeschlossen.


Hast Du denn nun mal gelesen, was ich Dir geschickt habe?
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 13 Oktober 2005, 16:25:39
Trakl : Geduld ! Ich hab' auch noch andere Dinge zu tun.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: seinschi am 16 Oktober 2005, 02:20:06
die ganze idee mit grundeinkommen und gesicherten lebensstandarts und vereinfachung ist ja ne wirklich nette vision, aber wer glaubt denn ernsthaft, ,dass dies realisierbar wäre?
es ist nun einmal so, dass einer dem andern nicht einmal die butter auf dem brot gönnt, da kann wohl nur schwerlich davon ausgehen, dass jeder soviel verantwortungsbewusstsein  gegenüber der restlichen gesellschaft aufbringen kann.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Kallisti am 18 Oktober 2005, 08:01:58
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"
www.grundeinkommen.de

www.freiheitstattvollbeschaeftigung.de


Schön wäre mal ein paar Infos von Leuten zu bekommen, denen ich glaube könnte von der Materie Ahnung zu haben.Auf allen Seiten liest man nur von irgendwelchen Soziologiestudenten, Linksparteimitgliedern und ähnlichem.

Obwohl es mich wenig wundert, das sich weder BWL-Studenten noch Wirtschaftwissenschaftler noch ähnliche Personenkreise dazu äußern - die würden vermutlich alle zu dem Schluss kommen, das die Idee zwar nett klingt, aber nicht realisierbar weil nicht bezahlbar ist.



Mal eben (noch) keine ausführliche Stellungnahme meinerseits, aber kurzer Hinweis:

Auch Leute aus der Wirtschaft, d.h. Unternehmer selbst können sich für ein solches Grundeinkommen, eine Grundsicherung begeistern, so z.B. der oberste Chef der Drogeriekette "DM" (aus Süddeutschland) - ließ er neulich in einem Fernseh-Interview vernehmen...! Leider weiß ich seinen Namen nicht mehr und auch nicht, wann und wo (Kanal) die Sendung lief (und wie sie hieß), ABER: das lässt sich vielleicht auch noch anderweitig rausfinden oder wird nochmal wiederholt oder so was - also: ich bemühe mich darum, das "nachzuweisen", falls gewünscht!
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 18 Oktober 2005, 08:17:47
Zitat von: "Kallisti"


Mal eben (noch) keine ausführliche Stellungnahme meinerseits, aber kurzer Hinweis:

Auch Leute aus der Wirtschaft, d.h. Unternehmer selbst können sich für ein solches Grundeinkommen, eine Grundsicherung begeistern, so z.B. der oberste Chef der Drogeriekette "DM" (aus Süddeutschland) - ließ er neulich in einem Fernseh-Interview vernehmen...! Leider weiß ich seinen Namen nicht mehr und auch nicht, wann und wo (Kanal) die Sendung lief (und wie sie hieß), ABER: das lässt sich vielleicht auch noch anderweitig rausfinden oder wird nochmal wiederholt oder so was - also: ich bemühe mich darum, das "nachzuweisen", falls gewünscht!

Also meinetwegen kannst du dir die Mühe sparen, Trakl hat mir das Interview nämlich bereits zugemailt.Und irgendwann komme ich bestimmt auch noch mal dazu, es zu lesen  :wink:
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Kallisti am 18 Oktober 2005, 08:23:41
:D  ... ey: will das Interview auch haben (nochmal lesen)!! Bidde. ;)
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 18 Oktober 2005, 08:27:00
Zitat von: "Kallisti"
:D  ... ey: will das Interview auch haben (nochmal lesen)!! Bidde. ;)

Ich hab's zu Hause auf dem Rechner, aber vermutlich kommt Trakl hier heute noch vorbei und wird bestimmt deiner Bitte nachkommen.Schläft sicher noch der gute, ist ja noch nicht halb eins =)
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: sweetblood am 19 Oktober 2005, 01:08:00
ARBEIT  = SELBSTERHALTUNG    :!:  

Aufgabe der selbigen bei Reichtum  -NEVER-

  :twisted: der Mensch braucht es gebraucht zu werden  :twisted:

brauch ich es ? :haeh?: ich brauch es :wink:
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 19 Oktober 2005, 08:36:29
Zitat von: "sweetblood"
ARBEIT  = SELBSTERHALTUNG    :!:  

Aufgabe der selbigen bei Reichtum  -NEVER-

  :twisted: der Mensch braucht es gebraucht zu werden  :twisted:

brauch ich es ? :haeh?: ich brauch es :wink:

Hm.Also ich brauche in erster Linie das Geld, ansonsten kann ich mich auch gut mit mir alleine beschäftigen, auch wenn ich (bei einem an sich Arbeitsfreien Leben aufgrund eines Lottogewinnes oder ähnlichem) natürlich gerne mal hin und wieder etwas für andere mache.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 19 Oktober 2005, 13:07:45
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "sweetblood"
ARBEIT  = SELBSTERHALTUNG    :!:  

Aufgabe der selbigen bei Reichtum  -NEVER-

  :twisted: der Mensch braucht es gebraucht zu werden  :twisted:

brauch ich es ? :haeh?: ich brauch es :wink:

Hm.Also ich brauche in erster Linie das Geld, ansonsten kann ich mich auch gut mit mir alleine beschäftigen, auch wenn ich (bei einem an sich Arbeitsfreien Leben aufgrund eines Lottogewinnes oder ähnlichem) natürlich gerne mal hin und wieder etwas für andere mache.


Ich glaube, dass Du bei einem Grundeinkommen der Erste wärst, der nicht mehr arbeiten geht ;-) Kein Wunder, dass Du zu der Annahme kommst, es würde keiner mehr arbeiten...

Kannst Du Dir vorstellen, dass es auch Leute gibt, die eine Arbeit gerne tun, auch wenn sie dafür nicht sonderlich gut entlohnt werden? Arbeit, die durchaus sehr anstrengend sein kann?
Diese Leute scheinst Du in keinster Weise zu respektieren, wie auch, wenn es Dir nur um das Geld geht. Anscheinend kannst Du das überhaupt nicht nachvollziehen.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Kallisti am 19 Oktober 2005, 13:43:10
@Trakl

danke für die mail/Interview! ;) Hab mich jetzt halt hier bedankt -> hatte mich eben bei gmx zu schnell ausgeloggt ...

Gruß, Kallisti
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 19 Oktober 2005, 13:54:25
Zitat von: "Trakl"


Ich glaube, dass Du bei einem Grundeinkommen der Erste wärst, der nicht mehr arbeiten geht ;-) Kein Wunder, dass Du zu der Annahme kommst, es würde keiner mehr arbeiten...

Kannst Du Dir vorstellen, dass es auch Leute gibt, die eine Arbeit gerne tun, auch wenn sie dafür nicht sonderlich gut entlohnt werden? Arbeit, die durchaus sehr anstrengend sein kann?
Diese Leute scheinst Du in keinster Weise zu respektieren, wie auch, wenn es Dir nur um das Geld geht. Anscheinend kannst Du das überhaupt nicht nachvollziehen.

Mal abgesehen davon, das das nicht stimmt (wie man weiter vorne in diesem Tread nachlesen kann) wäre es dann doch für dich eine Bestätigung, das deine Grundeinkommensgeschichte nicht funktioniert, weil kaum noch einer Arbeiten geht.Ich gehe nämlich davon aus, das der Großteil der Gesellschaft eher so drauf ist wie ich.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 19 Oktober 2005, 13:57:27
Zitat von: "Thomas"

Mal abgesehen davon, das das nicht stimmt (wie man weiter vorne in diesem Tread nachlesen kann) wäre es dann doch für dich eine Bestätigung, das deine Grundeinkommensgeschichte nicht funktioniert, weil kaum noch einer Arbeiten geht.Ich gehe nämlich davon aus, das der Großteil der Gesellschaft eher so drauf ist wie ich.


Super Großteil, das. Die Absolute Mehrheit hat wenn ich mich nicht irre, links von der Mitte gewählt...
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 19 Oktober 2005, 14:13:57
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Mal abgesehen davon, das das nicht stimmt (wie man weiter vorne in diesem Tread nachlesen kann) wäre es dann doch für dich eine Bestätigung, das deine Grundeinkommensgeschichte nicht funktioniert, weil kaum noch einer Arbeiten geht.Ich gehe nämlich davon aus, das der Großteil der Gesellschaft eher so drauf ist wie ich.


Super Großteil, das. Die Absolute Mehrheit hat wenn ich mich nicht irre, links von der Mitte gewählt...
Ja, deswegen haben Grüne und Linkspartei zusammen auch die Wahl haushoch gewonnen.Oder ordnet sich neuerdings jeder SPD-Wähler automatisch links von der Mitte ein ?

Außerdem solltest du nicht dem Irrglauben erliegen, das jeder, der sich links von der Mitte einordnet automatisch deinen tlw. kranken Ideen zugetan ist.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 19 Oktober 2005, 14:17:38
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"

Super Großteil, das. Die Absolute Mehrheit hat wenn ich mich nicht irre, links von der Mitte gewählt...
Ja, deswegen haben Grüne und Linkspartei zusammen auch die Wahl haushoch gewonnen.Oder ordnet sich neuerdings jeder SPD-Wähler automatisch links von der Mitte ein ?

Außerdem solltest du nicht dem Irrglauben erliegen, das jeder, der sich links von der Mitte einordnet automatisch deinen tlw. kranken Ideen zugetan ist.


Kranke Ideen, ahja. Nagut, immerhin hab ich welche und plappere nicht immer dem Stoiber nach.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 19 Oktober 2005, 14:28:23
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"

Super Großteil, das. Die Absolute Mehrheit hat wenn ich mich nicht irre, links von der Mitte gewählt...
Ja, deswegen haben Grüne und Linkspartei zusammen auch die Wahl haushoch gewonnen.Oder ordnet sich neuerdings jeder SPD-Wähler automatisch links von der Mitte ein ?

Außerdem solltest du nicht dem Irrglauben erliegen, das jeder, der sich links von der Mitte einordnet automatisch deinen tlw. kranken Ideen zugetan ist.


Kranke Ideen, ahja. Nagut, immerhin hab ich welche und plappere nicht immer dem Stoiber nach.
Nein, du sagst nur immer "Grundeinkommen ist die Lösung für alles und jedes".

Und das Stoiber&Co. zufällig des öfteren die Ansichten vertreten, die auch ich habe ist halt so.Sollte man nicht die Politiker wählen, von denen man glaubt, das sie den eigenen Ansichten am nächsten kommen ?

Allerdings muß ich mich korrigieren : Nicht die Idee an sich ist krank, aber viele deiner Erklärungen warum so ein System laufen sollte und wie du auf Kritiken an "deinem" System reagierst sind es.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 19 Oktober 2005, 14:34:55
Zitat von: "Thomas"
Nein, du sagst nur immer "Grundeinkommen ist die Lösung für alles und jedes".

Und das Stoiber&Co. zufällig des öfteren die Ansichten vertreten, die auch ich habe ist halt so.Sollte man nicht die Politiker wählen, von denen man glaubt, das sie den eigenen Ansichten am nächsten kommen ?

Allerdings muß ich mich korrigieren : Nicht die Idee an sich ist krank, aber viele deiner Erklärungen warum so ein System laufen sollte und wie du auf Kritiken an "deinem" System reagierst sind es.


Wer ideologiefrei darüber nachdenkt, sollte zu dem Schluss kommen, dass es die im Moment nötigste Reform ist.
Die einzigen Argumente dagegen lassen sich auf folgende Aussagen reduzieren:

1. (im Prinzip dafür aber) Das kommt ja sowieso nicht, da sind die Menschen doch zu egoistisch für! (Stimmt, es sind ja die meisten so wie Thomas, sagt Thomas)

2. Ich gehöre zu einer Gruppe, die nach der Einführung vor viele Probleme gestellt wird, die man Lösen muss, das ist mir zu anstrengend, lieber soll es so (schlecht) bleiben wie bisher, noch habe ich ja keine Schaden.

Was an diesen Punkten so stichhaltig sein soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 19 Oktober 2005, 14:40:42
Zitat von: "Trakl"

Was an diesen Punkten so stichhaltig sein soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Werte es von mir aus als Rückzieher, aber ich habe keine Lust, alle in der letzten Zeit in den bekannten Treads von verschiedenen Leuten zu dem Thema geäußerten Kontrapunkten hier nochmal alle aufzuzählen und nochmal alle durchzukauen.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 19 Oktober 2005, 14:50:53
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"

Was an diesen Punkten so stichhaltig sein soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Werte es von mir aus als Rückzieher, aber ich habe keine Lust, alle in der letzten Zeit in den bekannten Treads von verschiedenen Leuten zu dem Thema geäußerten Kontrapunkten hier nochmal alle aufzuzählen und nochmal alle durchzukauen.


Ich auch nicht! Denn sie führen nicht weiter. Es läuft alles darauf hinaus, dass alles gut so sein soll wie es jetzt ist.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 19 Oktober 2005, 15:06:58
Zitat von: "Trakl"

Ich auch nicht! Denn sie führen nicht weiter. Es läuft alles darauf hinaus, dass alles gut so sein soll wie es jetzt ist.

Nein.Es läuft darauf hinaus, das deine Vorschläge nach ihrere (theoretischen) Umsetzung nicht bzw. nicht lange funktionieren werden, darauf hin die Wirtschaft zusammenbricht und danach alles noch wesentlich schlechter laufen wird als jetzt.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 19 Oktober 2005, 15:40:30
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"

Ich auch nicht! Denn sie führen nicht weiter. Es läuft alles darauf hinaus, dass alles gut so sein soll wie es jetzt ist.

Nein.Es läuft darauf hinaus, das deine Vorschläge nach ihrere (theoretischen) Umsetzung nicht bzw. nicht lange funktionieren werden, darauf hin die Wirtschaft zusammenbricht und danach alles noch wesentlich schlechter laufen wird als jetzt.


Woher willst Du das wissen? Bist Du Hellseher? Es gibt haufenweise Wirtschaftswissenschaftler, die das nicht so sehen. Wenn Du das, was ich Dir geschickt habe, gelesen hättest, würdest Du auch nicht so reden.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 19 Oktober 2005, 15:53:36
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"
Zitat von: "Trakl"

Ich auch nicht! Denn sie führen nicht weiter. Es läuft alles darauf hinaus, dass alles gut so sein soll wie es jetzt ist.

Nein.Es läuft darauf hinaus, das deine Vorschläge nach ihrere (theoretischen) Umsetzung nicht bzw. nicht lange funktionieren werden, darauf hin die Wirtschaft zusammenbricht und danach alles noch wesentlich schlechter laufen wird als jetzt.


Woher willst Du das wissen? Bist Du Hellseher? Es gibt haufenweise Wirtschaftswissenschaftler, die das nicht so sehen. Wenn Du das, was ich Dir geschickt habe, gelesen hättest, würdest Du auch nicht so reden.

Woher willst Du das wissen? Bist Du Hellseher? Ich bin mir Sicher, das es noch viel mehr Wirtschaftswissenschaftler &Co. gibt, die das ganz genau so sehen würden wie ich, wenn sie sich mit der Thematik beschäftigen würden.

Und selbst wenn du hier eine handvoll (sogar auf mich seriös wirkende) Personen präsentierst, die deine Ansichten teilen und belegen (von "Haufenweise" möchte ich da nicht sprechen), garantiert das mir und den anderen, die etwas zu verlieren haben noch lange nicht, das das wirklich alles hinhaut anstatt, wie ich befürchte, in einem Disaster zu enden.

(Ich gebe zu, es ist nicht ganz fair von mir hier weiterzureden, ohne die Sachen, die du geschickt hast gelesen zu haben, aber dafür bin ich im Moment einfach zu faul.)

Wenn ich irgendwann einmal durch unglückliche Umstände inc. Arbeitslosigkeit  in eine dauerhaft beschissene Finanzlage kommen sollte, melde ich mich aber ganz sicher bei dir und werde deine Ideen mit aller Kraft voranbringen  8)
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: colourize am 19 Oktober 2005, 16:24:03
...in diesem Sinne.

(http://kommerz.appd.de/images/artikel/shirt_arbeit_400.gif)
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Kallisti am 21 Oktober 2005, 08:17:29
@Thomas

Zitat
Woher willst Du das wissen? Bist Du Hellseher? Ich bin mir Sicher, das es noch viel mehr Wirtschaftswissenschaftler &Co. gibt, die das ganz genau so sehen würden wie ich, wenn sie sich mit der Thematik beschäftigen würden.

Und selbst wenn du hier eine handvoll (sogar auf mich seriös wirkende) Personen präsentierst, die deine Ansichten teilen und belegen (von "Haufenweise" möchte ich da nicht sprechen), garantiert das mir und den anderen, die etwas zu verlieren haben noch lange nicht, das das wirklich alles hinhaut anstatt, wie ich befürchte, in einem Disaster zu enden.



Naja, es ist so, dass es so manche Ideen, Konzepte gibt (für alles Mögliche), die wirklich Hand und Fuß haben, also gut (für die Mehrheit der Bevölkerung) und realisierbar/umsetzbar wären bzw. sind (z.B. im wirtschaftlichen Bereich, aber auch im Gesundheitssektor...). ABER: die Leute tun sich mit Neuerungen bzw. mit (noch gänzlich) Unbekanntem doch oft schwer und es braucht (leider oft zuviel) Zeit, bis sich das in den Köpfen (einer Mehrheit!) "etabliert" hat.
Es hat auch damit zu tun, dass Menschen sich dann umstellen müss(t)en und eventuell auch bei sich selbst Abstriche machen müss(t)en, damit es für "die" Mehrheit/für die Gesellschaft wieder (besser) laufen kann...!

Interessant war in diesem Zusammenhang auch wieder die gestrige delta-Sendung (21 Uhr, 3sat) mit dem Thema "Ethik in der Wirtschaft / bei und von Unternehmern", bei der (diesmal) keine Philosophen, sondern eben Unternehmer... zu Wort kamen. Auch Herr Götz (?) von der DM-Kette war dort und sprach an, worum es letztlich immer wieder auch geht und gehen muss und nur so gehen kann: dass jeder Einzelne auch Verzicht(e) leisten und Verantwortung übernehmen muss - und zwar nicht nur verbal, sondern "tatkräftig"! (Auch die Wirtschaftsbosse!)

Und genau dazu sind viele Menschen dann eben doch nicht bereit (selbst, wenn sie die Notwendigkeit vernunftmäßig eingesehen haben) - was eben diese Neuerungen/Veränderungen wieder behindert oder auch unmöglich macht.

Wollte damit nur aufzeigen, dass der Grund, warum Manches sich nicht durchsetzt, nicht unbedingt (immer) darin liegt, dass die Idee, das Konzept schlecht wäre, sondern daran, dass die Menschen sich damit schlicht aus eigener Bequemlichkeit und/oder Angst oder Ignoranz/Gleichgültigkeit/Egoismus schwertun.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 21 Oktober 2005, 10:56:17
Zitat von: "Kallisti"
ABER: die Leute tun sich mit Neuerungen bzw. mit (noch gänzlich) Unbekanntem doch oft schwer und es braucht (leider oft zuviel) Zeit, bis sich das in den Köpfen (einer Mehrheit!) "etabliert" hat.

Da gebe ich dir prinzipiell Recht, auch wenn das Gegenteil der Fall sein kann : Vom Kommunismus dachte man auch immer, das es eine tolle Sache sei, die Leute müssen sich halt nur darauf einstellen.Hat ja aber bekanntlich doch nicht so toll funktioniert.

Daher kann man Neuerungen und Unbekannte nicht pauschal als gute Sachen verkaufen, die halt nur nicht bei den Leuten ankommen.Manchmal vollen Menschen neue Dinge zu Recht nicht, weil sie ihnen nicht sinnvoll erscheint.Gibt immer solche und solche Fälle.

Zitat von: "Kallisti"
Auch Herr Götz (?) von der DM-Kette war dort und sprach an, worum es letztlich immer wieder auch geht und gehen muss und nur so gehen kann: dass jeder Einzelne auch Verzicht(e) leisten und Verantwortung übernehmen muss - und zwar nicht nur verbal, sondern "tatkräftig"! (Auch die Wirtschaftsbosse!)
Moment, moment ! Verzicht ? Seit wann das denn ? Ich denke, dieses tolle Konzept Grundeinkommen, das sowohl Trakl als auch dieser DM-Ketten-Chef vertreten, bringt uns allen unterm Strich das gleiche Gehalt bei weniger Arbeit ? Und jetzt kommt auf einmal der Verzicht in's Spiel ? Seit wann das denn ?
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: AntiKuschelFanatikerin am 21 Oktober 2005, 11:03:25
@colourize: Denn nur wer nicht arbeitet, kann dem Motto Nr. 2 der APPD auch folgen...  :twisted:

(http://kommerz.appd.de/images/artikel/shirt_saufen_400.gif)
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 21 Oktober 2005, 12:56:30
Zitat von: "Thomas"

Da gebe ich dir prinzipiell Recht, auch wenn das Gegenteil der Fall sein kann : Vom Kommunismus dachte man auch immer, das es eine tolle Sache sei, die Leute müssen sich halt nur darauf einstellen.Hat ja aber bekanntlich doch nicht so toll funktioniert.


Das war ja auch ein Scheißkonzept. Man kann nicht alles an den "Staat" abgeben, denn der Staat, das sind ja wir! Da ist der Missbrauch vorprogrammiert. Außerdem sind die Ideen des Kommunismus nicht so umgesetzt worden, wie das ursprünglich gedacht war.

Das Grundeinkommen ist aber kein Kommunismus, weil die Wirtschaft dabei völlig frei ist. Noch freier als jetzt sogar, denn es gäbe keine Lohnnebenkosten mehr, nur noch übersichtliche Steuern. Der Staatsapparat würde verkleinert.
Das sind alles Dinge, die der Kommunismus ausgeschlossen hat.

Zitat

Moment, moment ! Verzicht ? Seit wann das denn ? Ich denke, dieses tolle Konzept Grundeinkommen, das sowohl Trakl als auch dieser DM-Ketten-Chef vertreten, bringt uns allen unterm Strich das gleiche Gehalt bei weniger Arbeit ? Und jetzt kommt auf einmal der Verzicht in's Spiel ? Seit wann das denn ?


Lies halt was ich Dir geschickt habe. Aber ums hier noch mal zu sagen: Es geht darum, dass die Leute beim Lohn auf genau die Summe verzichten könnten, die sie vom Staat bekommen. Das gilt natürlich nur für die Jobs, bei denen auch eingesehen werden kann, dass das keine Ausbeutung ist, nämlich bei Jobs, die man gerne macht und deren Hüter (das Unternehmen) in einer schlechten Verfassung ist.
Jobs, die man nicht gerne macht, müssten natürlich weiterhin gut entlohnt werden, sonst würde sie keiner machen.

Außerdem geht es darum, dass nicht mehr die reichen ihre Steuerlasten auf 0-10% runterrechnen, während der Facharbeiter bis zu 40-50% seines Geldes abführen muss.

Wenn man die Leute gerecht zur Kasse bittet und sich keiner entziehen will, wird man am Ende größeren Wohlstand haben.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: DarkAmbient am 21 Oktober 2005, 13:07:14
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Da gebe ich dir prinzipiell Recht, auch wenn das Gegenteil der Fall sein kann : Vom Kommunismus dachte man auch immer, das es eine tolle Sache sei, die Leute müssen sich halt nur darauf einstellen.Hat ja aber bekanntlich doch nicht so toll funktioniert.


Das war ja auch ein Scheißkonzept. Man kann nicht alles an den "Staat" abgeben, denn der Staat, das sind ja wir! Da ist der Missbrauch vorprogrammiert. Außerdem sind die Ideen des Kommunismus nicht so umgesetzt worden, wie das ursprünglich gedacht war.

Das Grundeinkommen ist aber kein Kommunismus, weil die Wirtschaft dabei völlig frei ist. Noch freier als jetzt sogar, denn es gäbe keine Lohnnebenkosten mehr, nur noch übersichtliche Steuern. Der Staatsapparat würde verkleinert.
Das sind alles Dinge, die der Kommunismus ausgeschlossen hat.


Was hat denn Kommunismus mit Staat zu tun (außer dass er die Auflösung des Staats impliziert)? Desweiteren handelt es sich beim Kommunismus nicht um eine Idee. Ich glaube Du meinst eher Staatssozialismus mit dem Wort. Das nur als Hinweis eingeschoben.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Trakl am 21 Oktober 2005, 13:12:41
Zitat von: "DarkAmbient"

Was hat denn Kommunismus mit Staat zu tun (außer dass er die Auflösung des Staats impliziert)? Desweiteren handelt es sich beim Kommunismus nicht um eine Idee. Ich glaube Du meinst eher Staatssozialismus mit dem Wort. Das nur als Hinweis eingeschoben.


Ja, das hat man dann draus gemacht. Genau das mein ich.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: DarkAmbient am 30 Januar 2006, 06:28:05
Ein schöner Artikel, der mir aus dem Herzen spricht:

http://www.freitag.de/2006/04/06042101.php
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: anyway am 30 Januar 2006, 09:10:19
Wenn ich nimmer arbeiten müsste, dann wäre ich warscheinlich mit den Kinderhorden beschäftigt, die ich dann haben werde :biglaugh:
Und sollte ich nicht weiter zu Überbevölkerung beitragen können, dann würd ich wohl mit Kindern/ Jugendlichen was machen.
Und solte ich irgendwann nervlich zu abgegessen sein, dann kann ich mich ja auf meine Villa in der Karibik zurückziehen :P

edit: ich denk wenn ich genug Geld hätte, um den von mir gewünschten Standart halten zu Können, dann würd ich für umsonst arbeiten
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 30 Januar 2006, 09:45:46
Zitat von: "DarkAmbient"
Ein schöner Artikel, der mir aus dem Herzen spricht:

http://www.freitag.de/2006/04/06042101.php

Naja.Interessanter Stil, in der typischen, weitausholenden Form, die Philosophen und Deutschlehrer so schätzen : Wenig wirklich wichtiges, verpackt in seitenlange Abhandlungen und mit der Kernaussage "Alle Konzepte sind Mist, aber ich habe auch keine Ahnung wie es besser geht, also beschränke ich mich auf's leicht zynische Nörgeln"
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: sober am 30 Januar 2006, 09:49:42
Zitat
Es geht darum, dass die Leute beim Lohn auf genau die Summe verzichten könnten, die sie vom Staat bekommen.

Warst du mal arbeiten?
Wenn ich mir so angucke, was von meinem Gehalt abgeht, und was mein Arbeitgeber noch dazuzahlt, kann ich nicht davon sprechen, etwas vom staat zu BEKOMMEN.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Nevyn am 30 Januar 2006, 10:02:51
Zitat von: "sober"
Zitat
Es geht darum, dass die Leute beim Lohn auf genau die Summe verzichten könnten, die sie vom Staat bekommen.

Warst du mal arbeiten?
Wenn ich mir so angucke, was von meinem Gehalt abgeht, und was mein Arbeitgeber noch dazuzahlt, kann ich nicht davon sprechen, etwas vom staat zu BEKOMMEN.

Oh ja...ich finanziere mit meinen Steuern mind. 1 Hartz-IV-Empfänger....
Ich finde, der könnte für mich zumindest einkaufen gehen und die Wohnung putzen...
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: sober am 30 Januar 2006, 10:09:00
sehr gute idee!
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 30 Januar 2006, 13:25:27
Zitat von: "sober"
Zitat
Es geht darum, dass die Leute beim Lohn auf genau die Summe verzichten könnten, die sie vom Staat bekommen.

Warst du mal arbeiten?
Wenn ich mir so angucke, was von meinem Gehalt abgeht, und was mein Arbeitgeber noch dazuzahlt, kann ich nicht davon sprechen, etwas vom staat zu BEKOMMEN.

Trakl meinte die Summe, die du vom Staat bekommen würdest, wenn es ein Grundeinkommen geben würde.

Bei dem vom Staat bekommen/vom Staat nehmen ist es in der Tat so, das man öfters den Eindruck hat, kräftig zu zahlen aber wenig zu bekommen.Allerdings muß man andererseits auch bedenken, das damit Dinge bezahlt werden, die man direkt oder indirekt nutzt, z.B. Straßen, Straßenbeleuchtung, Polizei, Feuerwehr, etc.
Ob das momentane Verhältnis so i.O. ist, ist natürlich eine andere Frage.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: DarkAmbient am 30 Januar 2006, 18:16:21
Zitat von: "Thomas"
Naja.Interessanter Stil, in der typischen, weitausholenden Form, die Philosophen und Deutschlehrer so schätzen : Wenig wirklich wichtiges, verpackt in seitenlange Abhandlungen und mit der Kernaussage "Alle Konzepte sind Mist, aber ich habe auch keine Ahnung wie es besser geht, also beschränke ich mich auf's leicht zynische Nörgeln"


Sag bloß, Du hast es gelesen?  :shock: Thomas, Du wirst noch zum Intellektuellen, wenn Du Dich nicht auf die Bilderchen beschränkst!  :D
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: cosa nostra am 30 Januar 2006, 18:36:16
ich würde ganz sicher nicht arbeiten gehen, wenn ich nicht müsste.
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: Thomas am 31 Januar 2006, 09:22:43
Zitat von: "DarkAmbient"
Zitat von: "Thomas"
Naja.Interessanter Stil, in der typischen, weitausholenden Form, die Philosophen und Deutschlehrer so schätzen : Wenig wirklich wichtiges, verpackt in seitenlange Abhandlungen und mit der Kernaussage "Alle Konzepte sind Mist, aber ich habe auch keine Ahnung wie es besser geht, also beschränke ich mich auf's leicht zynische Nörgeln"


Sag bloß, Du hast es gelesen?  :shock: Thomas, Du wirst noch zum Intellektuellen, wenn Du Dich nicht auf die Bilderchen beschränkst!  :D

Deswegen hab' ich ja auch den ganzen Text gelesen - ich war auf der Suche nach den Bilderchen  :P

Ansonsten war das lesen aber aufgrund des genannten Stils nicht sonderlich aufbauend.
Titel: Re: Arbeiten?
Beitrag von: Akira am 31 Januar 2006, 13:39:45
Zitat von: "Kallisti"
Mal rein hypothetisch:
Wenn du nicht (nie) mehr arbeiten müsstest, um so zu leben wie du möchtest, also auf dem Standard/Level wie es dir angemessen erscheint, würdest du trotzdem (früher oder später) einer Tätigkeit nachgehen, die für die Gesellschaft (also das Gemeinwohl und/oder die Wirtschaft...) von Nutzen ist?


Also wenn ich in dem Lebenstandart Leben könnte der mir angemessen
erscheint würde meine normalen LEBENSUNKOSTEN der gesellschaft mehr als nur einen dienst erweisen nein ich würde die wirtschaft ankurbeln und zwar nur durch meinen abgehobenen konsum!
Titel: Arbeiten?
Beitrag von: ~noise~druide~ am 24 August 2006, 11:12:11
ich würde trotzdem meine arbeit machen.

aus all diesen gründen, die dieser kleine racker hier nennt.

http://www.ukpandi.com/UkPandi/InfoPool.nsf/HTML/LPNews13#i