Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Schwarze Szene -Archiv- => Thema gestartet von: Mentallo am 26 Juli 2005, 22:48:56
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auf die gefahr hin, böse melancholisch zu klingen, möchte ich mich einmal selbst zitieren...
[22:28] <Mentallo> also wenn ich mir die "return classix-charts" so durchlese, hab ich keine lust mehr, hinzugehen.
[22:32] <Mentallo> ann clark
[22:32] <Mentallo> type`o
[22:32] <Mentallo> lakaien
[22:32] <Mentallo> shock therapy
[22:32] <Mentallo> talk talk!
[22:32] <Mentallo> depeche
[22:33] <Mentallo> ich kotz gleich
[22:33] <Mentallo> ich will calva!
[22:33] <Mentallo> und die form!
[22:33] <Mentallo> und fla!
[22:33] <Mentallo> *ufftatta*
[22:34] <Mentallo> nich diese radiokacke
[22:34] <Mentallo> neenee
[22:34] <Mentallo> ich fand die letzten classix schon enttäuschend
[22:34] <Mentallo> die alten zeiten kommen halt nicht wieder
[22:34] <Mentallo> ich werd nie wieder 19 sein
[22:35] <Mentallo> und im zillo große augen machen
[22:35] <Mentallo> und patchouli kaufen
[22:35] <Mentallo> was irgendwie schade ist
[22:35] <Mentallo> <29
[22:36] <Mentallo> lang, lang ist`s her
[22:36] <Mentallo> so long, ecki
[22:36] <Mentallo> lange keine grenzwellen gehört
[22:36] <Mentallo> komisch
[22:36] <Mentallo> sind doch erst 8 jahre tot
[22:37] <Mentallo> verdammt
[22:37] <Mentallo> ich bin alt
was verbindet ihr mit "der szene früher"? :(
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was verbindet ihr mit "der szene früher"? :(
mal davon abgesehen, dass ich nicht gerade von mir sagen kann, dass ich schon dabei war, als es the cure noch nicht gab, kann ich deine frage mit folgenden bandnamen beantworten:
- "fla geht immer"
- skinny puppy
- 242
- lam
- sisters
- kmfdm
- ministry
- cure (HA!)
- siouxsie
- killing joke
- fields of the nephilim
- nin
- velvet acid christ
- noch ein paar andere, die mir jetzt aber spontan nicht einfallen (warum auch immer)
\o/
8)
n8*
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und was noch? ausser den bands? :)
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es ist zwar schon alleine rechnerisch recht unwahrscheinlich, das ich zu der guten, alten Zeit, die du meinst, bereits in der Szene war, aber da mir schon von vielen, vielen Seiten vorgejammert worden ist, was früher alles anders/besser war, versuche ich einfach mal, meinen Eindruck von der "Szene früher" wiederzugeben:
- Patchouli tragen,ohne das es einem peinlich sein muss.
- Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl, weit weg von Diskussion um Stilrichtungen etc.
- In den Clubs nicht gezielt nach Leuten aus der eigenen "Sub-Sub-Szene" suchen müssen, sondern ein Floor für alle.
- wesentlich weniger Ausgehmöglichkeiten, vielleicht auch daher höhere Wertschätzungen der Partys.
- Gedichte schreiben, ohne solche sarkastischen Ärsche wie mich ertragen zu müssen, die das alles schlecht reden, sondern von Leuten bestätigt werden.
- das Gefühl der Abgrenzung und des Individualismus durch die Szenezugehörigkeit wesentlich deutlicher erleben können als heutzutage.
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Danke Toxic; Du machst es mir wesentlich einfacher Mentallos Frage an mich zu beantworten :)
Das hier trifft es nämlich verdammt gut:
- Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl, weit weg von Diskussion um Stilrichtungen etc.
- In den Clubs nicht gezielt nach Leuten aus der eigenen "Sub-Sub-Szene" suchen müssen, sondern ein Floor für alle.
- wesentlich weniger Ausgehmöglichkeiten, vielleicht auch daher höhere Wertschätzungen der Partys.
- das Gefühl der Abgrenzung und des Individualismus durch die Szenezugehörigkeit wesentlich deutlicher erleben können als heutzutage.
8)
n8*
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Früher gab's weniger Leute, die außer "früher war alles besser" nichts mehr auf die Reihe kriegen.
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Das "Infinity" in Emtinghausen, wo früher die Rabenschwarze Nacht standfand sowie die schwarze Nacht am Sonntag.
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Früher gab's weniger Leute, die außer "früher war alles besser" nichts mehr auf die Reihe kriegen.
Solch eine Aussage ist auch Unsinn :)
Aber eigentlich soll sie ja auch lauten: "Mann war das klasse, als alles noch neu für mich war" ;)
Scheiße ... was für eine Nostalgie-Keule ...
8)
n8*
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Was soll der Blödsinn eigentlich? Früher ist vorbei. Wer damit nicht fertig wird, hat (meiner Meinung nach) ein ernstes Problem mit der Realität.
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Ich hab früher meine Grenzwellen gehört (jeden Donnerstag.. glaub ich zumindest) und meine Dead Can Dance CD's durchgenudelt. Super Musik um dabei zu Coden..
Aber von schwarzer Szene hatte ich nicht den blassesten Schimmer. Meine Karriere begann so gegen Sommer '94.
Was war damals anders... Es gab das *alte* Kir, und man konnte im Sommer draußen vor dem Kir sitzen, gesellig Bier trinken und jedes Wochenende viele neue Leute kennenlernen.
Vor dem Kir war es unglaublich kommunikativ.
Und die Musik-Auswahl der DJ's war gemischter.. Weiber-Elektro / Ibiza-Ebm war gerade im entstehen. Eine Super Zeit.
Gruß,
Ein alter Sack.
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Was soll der Blödsinn eigentlich? Früher ist vorbei. Wer damit nicht fertig wird, hat (meiner Meinung nach) ein ernstes Problem mit der Realität.
Wer die Vergangenheit zu verdrängen versucht, oder sich nur an die schlechten Dinge erinnert, hat ebenfalls ein ernstes Problem ;op
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n8*
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Ich habe ein ernstes Problem mit ernsten Problemen!
Weia ... das ist natürlich ein Problem.
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Es gab das *alte* Kir, und man konnte im Sommer draußen vor dem Kir sitzen,...
Man konnte HINTER dem altem Kir sitzen, im Garten!
Die RETURN war noch das Schaulaufen, daß ihr heute noch vorgeworfen wird (damals gab's wenigstens was zu sehen!).
Wir waren jünger, die Preise niedriger und in DM, die Musik war deutlich vielseitiger, in Stade in der "(Müll)Tonne" gabe es monatlich die "Other Noises", zur Heidepark-Darktours kamen 30-50 Leutchen, nicht knapp 200.
Viele "alte Hasen" sind verschwunden, viele "junge Hüpfer" sind nachgewachsen...
Ich weiß nicht, ob es an meinem spezifischen Umfeld lag, aber ich habe den Eindruck, damals wurde weniger gesoffen, Drogen waren die ganz große Ausnahme und allg. verpönt.
Zivilisiertes Verhalten und Intellekt waren hoch angesiedelte Werte.
"Wir" waren elitäre Snobs. Mit Recht.
Dieses Jahr hörte ich auf dem WGT den Ruf "Wozu duschen, wir haben Bier" über den Zeltplatz schallen... Was für ein Abstieg.
Früher war vielleicht nicht alles besser (altes KIR --> WCs!!!), aber vieles anders.
Und daß man manches vermißt, ist völlig normal.
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Scheiße, wo ist mein ernstes Problem hin? halloooo? *such* :wink:
Tjaaa, früüher ... ja, da war einiges besser ... ich zitiere gerne nochmal toxic:
- Patchouli tragen,ohne das es einem peinlich sein muss.
- Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl, weit weg von Diskussion um Stilrichtungen etc.
- In den Clubs nicht gezielt nach Leuten aus der eigenen "Sub-Sub-Szene" suchen müssen, sondern ein Floor für alle.
- wesentlich weniger Ausgehmöglichkeiten, vielleicht auch daher höhere Wertschätzungen der Partys.
- Gedichte schreiben, ohne solche sarkastischen Ärsche wie mich ertragen zu müssen, die das alles schlecht reden, sondern von Leuten bestätigt werden.
- das Gefühl der Abgrenzung und des Individualismus durch die Szenezugehörigkeit wesentlich deutlicher erleben können als heutzutage.
ergänzt durch:
- gab es noch das Tonwerk das alle vereinte
- gab es wie erwähnt noch das alte Kir mit der Plauderecke davor
- gab es noch humanere Preise (hey, der Eintritt des Kir 2 Euro, Bierchen 4-5 Mark, Cola meist 2 Mark :) )
- existierte noch Nightstalkers Ballroom in der Hofa
- waren die Festivals noch klein und schnucklig
- waren Konzerte noch BEZAHLBAR
- gehörte eine Portion Arroganz einfach dazu, ohne daß es irgendwen störte
- war es so schwierig, "schwarze" Scheiben zu erhaschen, dass jeder Kauf einer solchen einem glücklichmachendem Sieg glich ...
Nun, ich find aber auch heute ganz viele Sachen toll, die es früher noch nicht so gab: Mehr Partyvielfalt, das WGT, viele neue tolle Bands (hey, Deine Lakaien, Feindflug, The Crüxshadows, Hocico, The Gathering, Chamber, NIN, Moonspell EXISTIERTEN damals noch garnicht), Darktours, Fetischelemente ...
Insofern finde ich früher UND heute toll. :wink:
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Zitat:
- Zusammenhalt und Gemeinschaftsgefühl, weit weg von Diskussion um Stilrichtungen etc.
- In den Clubs nicht gezielt nach Leuten aus der eigenen "Sub-Sub-Szene" suchen müssen, sondern ein Floor für alle.
Hm, ich weiss nicht, das habe ich aber in meinen Kreisen anders erlebt. Wenn man sich da als "Elekroniker" mit "Gitareros" unterhalten hat, konnte man schon froh sein, wenn die eigenen Leute anschließend noch mit einem redeten...
Für meinen Geschmack, war´s dennoch eine geile Zeit. Die Frau meines Lebens kennen gelernt (dachte ich damals), mehr oder weniger die Geburt "dieser" Musik miterlebt und geile Partys gefeiert.
Ich hatte nur meine Probleme mit obiger Einstellung. Weil ich damals z.B. Depeche Mode genauso gern gehört habe wie z.B. The Cure. Das endete dann irgendwann damit das ich hauptsächlich alleine unterwegs war, weill ich in keine Schublade wollte nur um mich einer Qlique anzubiedern...
Ich war doch recht erstaunt, wie ich nach Jahren der Abstinenz, mal wieder im KIR aufschlug und alle "mehr oder weniger" einträchtig beisammen hingen...
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Da ich keinerlei (emotionale und mentale) Verbindung zur schwarzen Szene von früher habe, ist mir das was früher war -ehrlich gesagt- relativ schnuppe. Wahrscheinlich ein Grund, warum ich dieses Thema (im Allgemeinen, aber auch speziell auf die Schwarze Szene bezogen) nicht nachvollziehen kann.
Und selbst wenn ich die (norddeutsche) Szene von früher kennen würde, würde ich ihr trotzdem nicht hinterherweinen. Egal wie toll und besser sie doch im Vergleich zu heute sein mochte.
Ich halte es da wie Bombe: "Früher ist vorbei."
Hört auf zu jammern. Hört auf ständig von "früher" und "damals" zu schwärmen und zu palavern. Das nervt (auf Dauer).
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Ich halte es da wie Bombe: "Früher ist vorbei."
Hört auf zu jammern. Hört auf ständig von "früher" und "damals" zu schwärmen und zu palavern. Das nervt (auf Dauer).
Quatsch.
Früher war bessere und gemischtere Musik und die einzelnen Sub-Gruppen (Elektro, Gitarre, etc.) waren noch nicht so konsequent getrennt wie heute.
Oder mit Loriot's Worten : "Früher war mehr Lametta"
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Dieses ständige Erinnern und Schönreden bringt doch nix.
Es nervt einfach nur.
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Dieses ständige Erinnern und Schönreden bringt doch nix.
Doch.Ich fühl mich besser dabei 8)
Es nervt einfach nur.
Tja, da wirst du wohl mit leben müssen :wink:
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auf die gefahr hin, böse melancholisch zu klingen, möchte ich mich einmal selbst zitieren...
[22:28] <Mentallo> also wenn ich mir die "return classix-charts" so durchlese, hab ich keine lust mehr, hinzugehen.
[22:32] <Mentallo> ann clark
[22:32] <Mentallo> type`o
[22:32] <Mentallo> lakaien
[22:32] <Mentallo> shock therapy
[22:32] <Mentallo> talk talk!
[22:32] <Mentallo> depeche
[22:33] <Mentallo> ich kotz gleich
[22:33] <Mentallo> ich will calva!
[22:33] <Mentallo> und die form!
[22:33] <Mentallo> und fla!
[22:33] <Mentallo> *ufftatta*
[22:34] <Mentallo> nich diese radiokacke
[22:34] <Mentallo> neenee
[22:34] <Mentallo> ich fand die letzten classix schon enttäuschend
[22:34] <Mentallo> die alten zeiten kommen halt nicht wieder
[22:34] <Mentallo> ich werd nie wieder 19 sein
[22:35] <Mentallo> und im zillo große augen machen
[22:35] <Mentallo> und patchouli kaufen
[22:35] <Mentallo> was irgendwie schade ist
[22:35] <Mentallo> <29
[22:36] <Mentallo> lang, lang ist`s her
[22:36] <Mentallo> so long, ecki
[22:36] <Mentallo> lange keine grenzwellen gehört
[22:36] <Mentallo> komisch
[22:36] <Mentallo> sind doch erst 8 jahre tot
[22:37] <Mentallo> verdammt
[22:37] <Mentallo> ich bin alt
was verbindet ihr mit "der szene früher"? :(
naja mentallo die Bands die Du gerne hören würdest, laufen auf jeder Classix. Du siehst doch eh nur die top 20 und außerdem hast du doch die Möglichkeit Deine Wünsche mit einzubringen.
Naja und im allgemeinen:
Ich finde es spannend wie einige Leute immer das "früher war alles besser" proklamieren. Klar war früher vieles toll aber es war nicht unbedingt besser als heute.
Bsp.: Auch über das HEUTE so hochgelobte Tonwerk haben die meisten Leute zu damaliger Zeit extrem gemeckert und heute wird dem Laden hinterhergetrauert. Naja es ist halt immer so, man weiß erst was man hatte wenn es nicht mehr da ist.
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Im übrigen ist gerade die Classix die Super-Mukke-Party schlechthin.Selten so eine musikalisch geile Party erlebt wie den 80'ies-SyntiePop-Floor auf der letzte Classix ! :D
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Ein zwar immer wieder aufgeworfenes Thema, bei dessen Diskussion sich sicher auch nicht viel verändern wird, aber ich finde es immer wieder interessant. Ich bin zwar nicht so alt, dass ich ein ganz alter Hase bin, aber ich meine dennoch einige Dinge beobachtet oder festgestellt zu haben.
Zunächst einmal finde ich es ziemlich obskur, dass sich die Diskussion fast ausschließlich um Musik dreht. Sicher hängt damit einiges zusammen, aber ich finde, dass man andere Wandelungen nicht außer Acht lassen sollte. Ich komme gleich dazu. Erstmal zu der vieldiskutierten Musik.
Dass sich selbige von den 80ern bis heute verändert hat ist ein Prozess, der völlig normal ist und das ist in jedem Genre so! Es wäre auch ein Zeichen mangelnder Progression der schwarzen Szene, wenn dies nicht so wäre. Ich muss allerdings zugeben, dass mir die neuesten Sachen teilweise auch nicht besonders gefallen. Ich muss dazu sagen, dass ich sowohl elektronische, als auch instrumentale Musik höre, von Metal bis Industrial, ich mag viele Sachen. Mein letzter Besuch auf der Return war Ende letzten Jahres und was ich da hörte entsprach eher Drum'n'Beat. Teilweise fast schon ein wenig schräger House. Und das war die ganze Zeit so, selbst bekannte Lieder waren nur im RMX zu hören und entsprachen ebenfalls nur noch dem Bild von Drum'n'Beat. Wirkliche Melodien wurden meinem Ohr leider nicht zuteil. Nun ist die Return-Party sicher auch ein Ausnahmefall, da sie bzw. ihre Macher sicher auch den Anspruch haben progressiv zu sein, auf anderen Parties wie z.B. der Großen Freiheit ist das nicht so. Ich fand es jedenfalls zum kotzen, da extrem monoton.
Allerdings ist sämtlichen Parties gemeinsam, dass das Moderne weit überwiegt. Das aber ist nur Resultat des Wandels von vielen Jahren und der Geschmack ändert sich eben. Wer heute normale 80er hören will, der muss auch schon ein Oldie-Sender einstellen. Ein Grund der Unzufriedenheit der Freunde älterer Musik ist sicher, dass sowas hier fehlt. Es gibt meines Wissen auch keine nennenswerten Parties mit älterer Musik, jedenfalls nicht in Hamburg.
Mit neuer Musik entstehen auch neue Genres, so dass sich die Szene erstens erweitert um Liebhaber derselben und gleichzeitig aber auch mehr und mehr aufspaltet. Geblieben ist nur der Oberbegriff "Schwarze Szene", der meines Erachtens nicht mehr wirklich für alles passt. Und das sind wir auch schon bei dem Punkt, den ich für viel wichtiger erachte: Dem Lebensgefühl.
Auf die Musik bezogen lässt sich ziemlich deutlich erkennen, dass Melancholie zumindest bei den Drum'n'Beat-Parties der Return schwer zu finden ist. Dadurch wird z.B. eine Art Katharsis durch das Medium Musik dort unmöglich. Aber genau die erscheint mir heute zunehmend nicht mehr gewünscht. Die Verbindung von Musik und Konsument hat sich geändert, denn ich meine erkannt zu haben, dass vielfach nur noch eine reine Spaßgesellschaft vorherrscht, auch in der schwarzen Szene und sich entsprechend die Musik diesem Bedürfnis auch ein wenig anpasst, wenngleich eine Wechselbeziehung sicher nicht zu leugnen ist. Die Musik geht nicht mehr so tief, da sich das Lebensgefühl geändert hat.
Das veränderte Lebensgefühl lässt sich auch daran festmachen, dass z.B. der Kleidungsstil sich geändert hat. Gothic im eigentlichen Sinne, als Untergruppierung der schwarzen Szene ist klein geworden und die meisten Leute tragen heute "normale" schwarze Klamotten ohne großen Schnickschnack. Gleiches gilt m.E. vielfach auch für etwaige Symboliken. Auch vor dem Hintergrund der Romantik durchgeführte Friedhofsbesuche bei Tag oder bei Nacht selten geworden sind, da auch die Leute, die dieses vermeintlich "alte" Lebensgefühl in sich tragen nicht mehr so leicht zu finden sind. Entweder erhält man keine Resonanz oder von Leuten, die das "neue" Lebensgefühl ausleben Hohn und Spott, wie kindisch das sei.
Da sind wir auch schon beim nächsten Punkt, der Toleranz. Irgendwo muss es ja herkommen, dass die schwarze Szene tolerant ist. Das ist vielleicht ein Relikt aus früheren Zeiten, aber heute kann ich das nun wirklich nicht mehr bestätigen. Eine gewisse Abgrenzung zur Gesellschaft ist bei einer Subkultur selbstverständlich und vielleicht kann man die Toleranz noch darin erblicken, dass man HipHopper nach der vernichtenden Kritik in Ruhe und ihren Lebensstil ausleben lässt. Aber innerhalb der Szene ist das jedenfalls hinter vorgehaltener Hand nicht mehr so. Lästern und Grüppchenrivalitäten und das macht es sicher auch schwerer Anschluss zu finden, wenn man kein Problem mit irgendwem hat.
Bei den Parties, besonders der Return, manifestiert sich bei mir immer mehr der Eindruck, dass sich eine Mentalität breitgemacht hat, die der Spaßgesellschaft nahezu entspricht. Parties sind nur noch Spaß ohne tiefergehenden Zweck, außer vielleicht Sehen und Gesehen werden. Einzig das Bedürnis sich von der gleichhandelnden Spaßgesellschaft anderer Genres abzugrenzen ist geblieben, aber sonst erkenne ich keinen wesentlichen Unterschied mehr.
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Bin ich der einzigste hier, der die Frage "was verbindet ihr mit 'der szene früher'?" nicht mit "Was war früher besser als heute?" gleichsetzt?
scnr
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n8*
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Bin ich der einzigste hier, der die Frage "was verbindet ihr mit 'der szene früher'?" nicht mit "Was war früher besser als heute?" gleichsetzt?
scnr
8)
n8*
nein.
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Bin ich der einzigste hier, der die Frage "was verbindet ihr mit 'der szene früher'?" nicht mit "Was war früher besser als heute?" gleichsetzt?
Ist der Unterschied denn so gravierend ? Sehe ich nicht so.
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Bin ich der einzigste hier, der die Frage "was verbindet ihr mit 'der szene früher'?" nicht mit "Was war früher besser als heute?" gleichsetzt?
Ist der Unterschied denn so gravierend ? Sehe ich nicht so.
Jein. ;)
Bei erster Frage geht es doch hauptsächlich um das sich-erinnern an Erlebnisse und Empfindungen. Das manche Sachen beim sich-erinnern als Tatsachen in der Erinnerung auftauchen, die so nicht ganz stimmen ist bekannt; liegt ja an der unterschiedlichen Wahrnehmung. Meiner Erfahrung nach ist das aber nicht "schlimm", sofern nicht eigentlich folgendes beabsichtigt war:
Bei zweiter Frage wird schon beim stellen eben dieser davon ausgegangen, dass es früher besser war und heute eh vieles oder alles Scheiße ist. Es geht im Grunde genommen nicht darum sich an tolle Zeiten zu erinnern, sondern darum sich auszukotzen für das Jetzt ;)
Letztes ist, wenn es ernst gemeint ist, auf Dauer einschläfernd für diejenigen, die zuhören "müssen". Aber Erinnern an "tolle Zeiten" finde ich persönlich recht angenehm.
8)
n8*
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Bin ich der einzigste hier, der die Frage "was verbindet ihr mit 'der szene früher'?" nicht mit "Was war früher besser als heute?" gleichsetzt?
Nun, sicherlich ist die Ausgangsfrage eindeutig, aber ein großer Anteil der bisherigen Postings in diesem Thread hat einen gewissen jammernden Unterton. Gerne werden gemeinsam durchlebte vergangene Zeiten hervorgeholt und gelobt. War klar, dass dieser Thread da keine Ausnahme bildet.
Ich kann da eh nicht mitsprechen, da ich -wie bereits oben geschildert- keine nennenswerten Assoziationen zur Szene von früher habe. 8)
Edit: Jupp, Nachtstern, Deinem letzten Posting kann ich mich da schon eher anschließen. ;-)
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Nun, sicherlich ist die Ausgangsfrage eindeutig, aber ein großer Anteil der bisherigen Postings in diesem Thread hat einen gewissen jammernden Unterton. Gerne werden gemeinsam durchlebte vergangene Zeiten hervorgeholt und gelobt. War klar, dass dieser Thread da keine Ausnahme bildet.
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob die Ausgangsfrage so eindeutig ist.Sicherlich, eindeutig geschrieben, aber vieleicht hat Mentallo sich dabei noch mehr gedacht.Und die Anfangszitate aus der Shout-Box beinhalten ja auch einen gewissen jammernden Unterton :wink:
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Bei zweiter Frage wird schon beim stellen eben dieser davon ausgegangen, dass es früher besser war und heute eh vieles oder alles Scheiße ist. Es geht im Grunde genommen nicht darum sich an tolle Zeiten zu erinnern, sondern darum sich auszukotzen für das Jetzt ;)
Letztes ist, wenn es ernst gemeint ist, auf Dauer einschläfernd für diejenigen, die zuhören "müssen". Aber Erinnern an "tolle Zeiten" finde ich persönlich recht angenehm.
die meisten Menschen neigen dazu, die Vergangenheit zu glorifizieren. So ist das nunmal. Nostalgie und Erinnerungen sind doch was schönes, also warum das ganze Getöse? Das diese Zeit vorbei ist und auch nicht wiederkommen wird, das ist wohl jedem hier klar. Aber ein bisschen in Erinnerungen schwelgen.....warum nicht. 8)
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- Faszination
- unzählige Brieffreundschaften
- Es war noch nicht so vieles "fertiggebacken" (und sei es nur in meinem Kopf)
- Tussen in Ballkleidern, die sich darüber aufregen, daß man beim An-ihnen-vorbei-Hangeln mit der Fußspitze an ihren Schleier kommt
- Deine Lakaien waren noch zu zweit ;)
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Früher.. da hatten wir viele tolle Threads, die jetzt toller Weise alle wiederbelebt werden. Merci, messie 8)
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Merci, messie
Danke sehr. Vergiss aber toxic nicht bei Deiner Danksagung :wink:
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Paint your face with eyeschadow and powder.
Spike your hair in competition with your friends.
Madonnastyle. (Wobei ich den nicht trug.)
Und Pikes, Pikes, Pikes. (Wobei ich die niemals trug.)
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oh, da muss ich ja nun auch unbedingt meinen senf dazugeben...früher ist für mich mitte der 80er, wo ich meine ersten spitzen schühchen im takte von cure schwang (das war in der wallstreet in hildesheim glaub ich)...tja, was kommt da noch in den sinn...
- auf keinen, aber wirklich auf keinen fall mit platten haaren auf ne party..oder zur tanke ..eigentlich war mit platten haaren zur schule schon peinlich
- zusehen, wie man nur zu ner disse kommt (aktuell war index und disco duck in hannover, das 7inch in herford, das merlin in goslar..trampen kann richtig scheisse sein)
- punker waren noch nicht so scheisse wie heute und man sah waver und punx eigentlich oft zusammenhängen
- pikes tragen (rattenfängerstiefel..wie auch immer)
- klamotten finden, die man irgendwie optisch aufwerten kann (die strickpullis von new yorker galten als ein muss)
- ziemlich oft vor nazis oder naderen komischen leuten weglaufen
- Grenzwellen hören und mitschneiden
- musik ranschaffen (mailorder war noch nicht so im trend..internet gabs noch gar nicht, ich war mit meinem amiga schon überglücklich)
- alles schwarz anmalen oder färben
- friedhofsdevotionalien sammeln
auf jeden fall war es nicht gerade einfach ,in die "szene" reinzukommen
- auf den flyern stand immer noch wave&techno-party
- musik war eher nebensache (gab ja auch nicht soviel..)
- metaller waren sowieso doof
- tekkno war noch nicht erfunden
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Pikes verlängern lassen, Staubmäntel tragen, Rüschenhemden,
Schnallenhosen, Electro und Goth gut finden. Das erste Mal mit
weit geöffnetem Mund im Zwischenfall/Bochum sitzen und baff sein.
Von Kiel ins Kir fahren und neue Leute und Sterne finden. Ein gut
funktionierender Antischwachkopffilter um Flugzeuge von der Szene
fernzuhalten. Heute leben wir mit einer zunehmenden Oberflächlichkeit,
einem verstopften Filter, Mittelalter und Metal, kotz.
Den schlauen Leuten die der Meinung sind, dass man die
Vergangenheit ruhen lassen sollte, sei gesagt:"Nur wer seine Wurzeln
kennt, hat das recht sich auszulassen" Denn ohne Geschicht keine Gegenwart ihr Schlaumeier, grins Auf der anderen Seite frage
ich mich auch ob wir "Alten" nicht ganz unschuldig an der jetzigen
Entwicklung sind, weil wir den Jüngeren ( Oh Gott hört sich das jetzt
Überheblich an, ist aber nicht so gemeint) nicht gezeigt haben was
da so zugehören kann und sollte.
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Ein gut funktionierender Antischwachkopffilter um Flugzeuge von der Szene fernzuhalten. Heute leben wir mit einer zunehmenden Oberflächlichkeit,
einem verstopften Filter, Mittelalter und Metal, kotz.
Den schlauen Leuten die der Meinung sind, dass man die
Vergangenheit ruhen lassen sollte, sei gesagt:"Nur wer seine Wurzeln
kennt, hat das recht sich auszulassen" Denn ohne Geschicht keine Gegenwart ihr Schlaumeier, grins Auf der anderen Seite frage
ich mich auch ob wir "Alten" nicht ganz unschuldig an der jetzigen
Entwicklung sind, weil wir den Jüngeren ( Oh Gott hört sich das jetzt
Überheblich an, ist aber nicht so gemeint) nicht gezeigt haben was
da so zugehören kann und sollte.
...Womit dann mal wieder die elitäre Gesinnung und Intoleranz mancher Szenegänger bewiesen wäre.
War nicht auch "Toleranz" ursprünglich, also "früher", ein großer Bestandteil dieser Szene?
Auch diese Szene hat ein Recht auf Weiterentwicklung wie's scheint... :twisted:
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Apropro Wurzeln..
Wie sieht es eigentlich mit den ganz schwarzen Wurzeln aus?
Die Reaggie & Ska Elemente vieler New Wave und Post-Punk Bands z.B. Ist euch mal aufgefallen, das davon *nichts* mehr vorhanden ists.
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Die Reaggie & Ska Elemente vieler New Wave und Post-Punk Bands z.B. Ist euch mal aufgefallen, das davon *nichts* mehr vorhanden ists.
...außer bei unserer Version von Evangeline. 8)
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\o/
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Die Reaggie & Ska Elemente vieler New Wave und Post-Punk Bands z.B. Ist euch mal aufgefallen, das davon *nichts* mehr vorhanden ists.
Ein Glück!! Früher war eben doch nicht alles besser!! :twisted:
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hmm
früher gabs hier ne coole szenekneipe (50 km ausserhalb von HH) ... die is tot.
Irgendwie ist mit dem Laden die Szene gestorben ...
Heute ist schwarz weniger tun und anziehen denn eine Lebenseinstellung. Wenn ich Leute von früher treffe freue ich mich, das man sich auf anhieb immernoch versteht und auf der selben wellenlänge ist und den gleichen morbid-sarkastischen Humor pflegt.
black is beautiful :D
ich vermisse nix, kommt eh nich zurück und es geht naturgemäß nur vorwärts.
Auf Melancholie und Depris kann ich mittlerweile auch ziemlich gut verzichten
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black is beautiful :D
ich vermisse nix, kommt eh nich zurück und es geht naturgemäß nur vorwärts.
Auf Melancholie und Depris kann ich mittlerweile auch ziemlich gut verzichten
also doch einiges vermisse ich schon... naja aber das ist nicht so wild, wir werden immer wehmütig an irgendwelche dinge aus der vergangenheit zurückdenken.
doch wie pain schon schrieb es kommt nicht wirklich zurück!
Und das ganze ist einfach eine entwicklung, es geht halt weiter, es wird (hoffentlich) immer einen fortschritt geben, ein vorangehen, eine weiterentwicklung.
Ich denke jeder ist dabei sich selber gegenüber in erster linie verantwortlich in welche richtung sich das entwickelt...
Doch jetzt zu lamentieren ob alles besser war oder schlechter halte ich für müssig, wichtig ist nur das es keinen stillstand gibt, denn dann kann man sich gleich in die kiste legen.
naja was auf jeden fall besser war, mehr als 100% war meine miete, damals zahlte ich 250 DM für ein WG-Zimmer und heute fast 300 euronen... und das ist wirklich ne bescheidene entwicklung, denn mein gehalt ist immer noch das gleiche... und zwar umgerechnet
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Das kann ja garnicht sein. Es ist garnicht teurer geworden, sagen die Politiker *zwinker*
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Ich finde die Szene seit nunmehr 14 Jahren -mit Höhen und Tiefen- gut.
Was in der Tat besser war, aber nix mit der Szene zu tun hat: Ich hatte noch keinen Bauchansatz und keine Geheimratsecken...war irgendwie rockbarer :roll:
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hm, ich hab' vor 10, 11 Jahren auch ein paar Mal mittwochs im Kaiserkeller reingeschaut, regelmäßig weggehen zu der Mucke tue ich so seit 8, 9 Jahren...
ob früher alles besser oder schlechter war kann ich also nicht sagen... was ein spezifisches "schwarzes" Lebensgefühl, was auch immer das jetzt genau sein soll, betrifft und ob das bei mir vorhanden ist - ich denke nicht...
ob das daran liegt, dass ich mich nicht als "Gruftie" sehe...keine Ahnung
ich persönlich habe zumindest nicht feststellen können, dass ich mit schwarzen Szeneleuten mehr Gemeinsamkeiten habe, als mit anderen Leuten... ich habe allerdings auch nie versucht besonders in der schwarzen Szene Kontakte zu schließen...
mein Freundes- und Bekanntenkreis war und ist immer noch durch sehr unterschiedliche Personen gekennzeichnet :D ich mag diese Vielfalt
für mich spielt die Musik die größte Rolle, wobei ich auch andere Musikstile gern höre und auch diese mich emotional ansprechen...
ich würde sagen, dass die Mucke in der Schwarzen Szene eben bestimmte Emotionen anspricht, die in anderen Musikrichtungen so nicht Ausdruck finden...
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Was war früher? Für mich war früher ab 1993, das war ja schon zu spät um die wirklich interessanten Dinge zu erleben, fand ich.
Warum stellt eigentlich jemand überhaupt die Frage nach "tollen Erlebnissen von früher". Doch nur, weil tolle Erlebnisse heute Mangelware sind. Sonst würde man fragen "Was habt Ihr letztens Tolles erlebt?".
Für mich war die Szene "damals" nicht norddeutsch, sondern mainfränkisch.
- Labyrinth Würzburg, da hab ich angefangen und kam mir mit meinem schwarzen Hemd, der schwarzen 501 und dem schwarzen Mantel ziemlich schäbig vor. Das lag daran, dass alle mit barocken Gehröcken, Stock und Hut rumliefen. Die Frauen waren Viktorianisch rausgeputzt. Oder man sah punkig aus mit Teller, Iro und abgerissenem Schnallenschwarz, ach und die wunderbaren Pikes :)
Das schöne war, dass sich diese völlig verschiedenen Stile wunderbar vertragen hatten.
Musikalisch waren Dead can Dance, Alien Skull Paint, Fields und Sisters, Attrition (A Girl called Harmony!!!!) und diverse interessante Dinge, die ich nicht mehr kenne, angesagt. Die Stimmung war damals richtig gut, leider haben die Gruftis nicht genug gesoffen und der neue Besitzer des Labys hat sich gedacht, man könnte ja die Hardcore-Fans ab 2 Uhr reinlassen und den DJ wechseln. Ab da ging's bergab.
Doch es gab ja noch:
- Die Etage in Bayreuth. Ackermann, Kramm und Henke fröhlich vereint
Man tanzte zum Soundtrack "König der Letzten Tage" von Wojcech Kilar, "Vive Henri IV." und den Legendary Pink Dots. genauso wie zu Radio Werewolfs "Buried Alive" (kennt das überhaupt noch jemand???)
Man war um 22 Uhr da und blieb bis zum Schluss, der mit gelöschten Kerzen (ja, die Hauptbeleuchtung waren KERZEN!!!) und dem "Schlaflied" von Bela B. und seinen Freunden zelebriert wurde.
Danach geschlossen zum McDrive an der Autobahn, Prolls erschrecken, evtl. noch auf eine Burg fahren und den Sonnenaufgang genießen, oder zum Bootshaus in der Fränkischen Schweiz, wo Henke die Etiketten der geleerten Whiskyflaschen vorlas (leicht verändert, natürlich).
HALLO? Wenn mich jemand auf so eine Party, hier und heute, mitnehmen würde, ich wäre ihm unendlich dankbar! Wer nicht!
- MISERERE in Marktbreit bei Würzburg
Uralter Gewölbekeller, KERZEN. Zwei Räume mit unterschiedlicher Musik. In einer Ecke lief "Nekromantik" auf einem Grünmonitor.
Ja. Das war damals, 1993-1997 (die Etage hat leider 1996 zugemacht)
Und jetzt sag mir mal einer, die gute alte Zeit würde nur glorifiziert.
In diesem Sinne, macht was aus dem was Ihr heute habt, und jammert nicht. Seht diese Schilderungen als Motivation.
Ich kenne viele Leute, die ihr Korsett dafür geben würden, sowas zu erleben.
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Man tanzte zum Soundtrack "König der Letzten Tage" von Wojcech Kilar, "Vive Henri IV." und den Legendary Pink Dots. genauso wie zu Radio Werewolfs "Buried Alive" (kennt das überhaupt noch jemand???)
Aber hallo. Das waren noch Hits... schön, mal wieder daran erinnert zu werden. :wink:
Man war um 22 Uhr da und blieb bis zum Schluss, der mit gelöschten Kerzen (ja, die Hauptbeleuchtung waren KERZEN!!!) (...) zelebriert wurde.
Hurra! Genauso war es. Und zu dieser Zeit (Anfang der 90er) anscheinend nicht nur im Frankenländle, sondern auch bei mir am Rhein.
p.s.: habe mir letztens von der Mama meine alten Pikes mitbringen lassen -
huaargh! - schon beim Anblick schauderts mich. Vor Nostalgie und vergangenen Zehenschmerzen :twisted:
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Man tanzte zum Soundtrack "König der Letzten Tage" von Wojcech Kilar, "Vive Henri IV." und den Legendary Pink Dots. genauso wie zu Radio Werewolfs "Buried Alive" (kennt das überhaupt noch jemand???)
Aber hallo. Das waren noch Hits... schön, mal wieder daran erinnert zu werden. :wink:
Wie, ihr habt zu Vive Henri IV getanzt? Das ist ja sehr schön zu hören. Lief gar der Sountrack zu "Das Omen" von Goldsmith? Und ich dachte, sowas gibt's nur in der Etage.
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Man tanzte zum Soundtrack "König der Letzten Tage" von Wojcech Kilar, "Vive Henri IV." und den Legendary Pink Dots. genauso wie zu Radio Werewolfs "Buried Alive" (kennt das überhaupt noch jemand???)
Aber hallo. Das waren noch Hits... schön, mal wieder daran erinnert zu werden. :wink:
Wie, ihr habt zu Vive Henri IV getanzt? Das ist ja sehr schön zu hören. Lief gar der Sountrack zu "Das Omen" von Goldsmith? Und ich dachte, sowas gibt's nur in der Etage.
Klar doch.
Aber letzteres müsstest Du mir zu Wiedererkennungszwecken vorsingen, da hab ich grad ne Erinnerungs-Lücke.
Edit: und was noch lief: Stoa (von dem grossartigen Album "Urthona"), dann natürlich Dead Can Dance, In Slaughter Natives, Blood Axis, Tony Wakeford, und ja - sogar Relatives Menschsein! Kinners war das toll *schwärm*.
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Reine Assoziationen ohne Wertung:
'90 ein Tapes mit so seltsamer Musik in die Finger bekommen (DcD, Recoil, Skinny Puppy, Clan of Xymox). Über die Musik bin ich dann zu den Zillo-Parties in der Markthalle und dann in den Zillo-Club (später Tonwerk) gekommen.
So muss ich da angekommen sein... hm.
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Ich weiß nicht, ob es an meinem spezifischen Umfeld lag, aber ich habe den Eindruck, damals wurde weniger gesoffen, Drogen waren die ganz große Ausnahme und allg. verpönt.
Zivilisiertes Verhalten und Intellekt waren hoch angesiedelte Werte.
100% Zustimmung. Da hatten wir wohl ein sehr ähnliches Umfeld! (Nur war meines am anderen Ende Deutschlands...) Oder es ist eben tatsächlich so, dass es in der Szene im Allgemeinen so war. :twisted:
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Ich stimme dem auch zu.
Ich sauf viel mehr als früher.
Ach Syntiq, zu der Zeit, von der hier geredet wird, hast du höchstens Kinder-Tee aus der Schnabeltasse getrunken :P
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Achso, ihr habt das andere Früher gemeint. Das Opa-Früher
Welches andere Früher hast du denn auch von mir erwartet, hm ? :wink:
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Wobei ich ja sagen muss, das du jünger bist als ich, sollte das Geb-Datum in deinem Profil stimmen.
Wat ? :shock: Aber auf jeden Fall wirkst du jünger als ich :P
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11.02.76
Das hätte ich wahrlich nicht vermutet :wink:
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Ha! Dann hab ich ja sogar noch über Euch beide gewonnen! :P
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Ach, Thomas war doch immer schon alt. Wahrscheinlich hat er schon mit 2 Tagen "komm Du mal in mein Alter" gedacht :lol:
<< sich jung fühlt und gerne an früher und heute denkt
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\o/ burieeed alive... so ein super geiles liedchen (leider musste das olle zillo radio werewolf in die rechte ecke stellen), wenn ich mich recht entsinne ,war das teil auf dem american gothic-sampler drauf (der war eh superklasse...mit screams for tina, h bomb white noise etc)
omen von goldsmith iss auch immer noch prima..
buried alive gibts öfter mal inner hofa und omen gabs zuletzt im tonwerk :)
pink dots werden leider ziemlich totgeschwiegen (die tower fand ich so ziemlich am geilsten)
in meinen augen fängt früher irgendwo 1985 an oder so
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Dann wird es ja mal Zeit, den Leuten die wunderbaren Klassiker vor Ohren zu führen! Andere "Klassiker" haben ja überlebt.
Attrition "A Girl called Harmony" hab ich hier leider auch noch nie gehört.
Die LPD haben außer "The Tower" ncoh weitere geniale Platten gemacht, zum Beispiel "The Mariah Dimension", von der einige Titel heute sicher gut einschlagen würden.
Aber nicht nur alte Sachen vermisse ich. Eigentlich müsste zum Beispiel das geniale "Love Song"-Cover von Snake River Conspiracy hoch im Kurs stehen.
(Naja, 2000 ist auch schon wieder alt...)
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ja ja früher oder noch früher.. lach... da war ich immerhin schon 20 und noch völlig unverdorben dank meiner streng katholischen erziehung :lol: :lol:
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nachdem ich dich jetzt ja auf der schwarzen Nacht kurz kennengelernt habe, kann ich kaum glauben das DU mal unverdorben warst.. :)
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Früher, da habe ich mir noch ein Bobbycar gewünscht.
Aber in den 80ern war ich dann doch schon zu alt dafür.
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11.02.76 ;)
Ich habe mich halt gut gehalten ;)
omg wtf, du bist älter als ich?!
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Eisbär hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, ob es an meinem spezifischen Umfeld lag, aber ich habe den Eindruck, damals wurde weniger gesoffen, Drogen waren die ganz große Ausnahme und allg. verpönt.
Zivilisiertes Verhalten und Intellekt waren hoch angesiedelte Werte.
100% Zustimmung. Da hatten wir wohl ein sehr ähnliches Umfeld! (Nur war meines am anderen Ende Deutschlands...) Oder es ist eben tatsächlich so, dass es in der Szene im Allgemeinen so war. Twisted Evil
*seufz* Ich beneide jeden, der Anfang der Ende 80er, anfang 90er schon in der Szene mitmischte... Ich trieb mich da...Gott, noch in der Grundschule herum!
Warum ist es jetzt so verdammt anders? Und: Wenn es, wie es ja scheint, genug Leute gibt, die die Old-School-Gothic-Tage sehnsüchtig im Herzen tragen, gibt es für die nicht irgendeinen Ort, an den sie(wir) gehen können? Wenn man mir etwas verraten kann, ich bitte darum; zwar sind die Partys...ja, okay, aber... eben okay, nicht mehr...
Aber jetzt nach einer "Sub-Gothic"-Bewegung zu suchen ist irgendwie widersprüchlich, oder? :lol:
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Aber jetzt nach einer "Sub-Gothic"-Bewegung zu suchen ist irgendwie widersprüchlich, oder? :lol:
Die Suche nach den "True-Goth"-Goths?
MfG Red
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Früher sah ich aus wie ein Engel.
Weiß-Gold-Blonder Lockenkopf, süßes Lächeln, zartes Alter...
:roll:
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Früher habe ich 6 jahre lang kein sex gehabt, kein alkohol getrunken und war auch sonst ganz lieb ... dann wurde ich leider eingeschult ... oder eher ... ZUM GLÜCKxD
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Früher... ^^
VERDRÄNGT :D
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Ich lebe eh im jetzt......mag auch daran liegen, das ich das vergangene immer vergesse :roll: :roll:
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Einfach mal weniger Drogenn ehmen :P :P :P
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vergisst es bewusst?
ode rmuss dir drüber gedanken machen das zuviel säufst?
btw nach steilo zieh ich nich ich bleib bei dulsberg die ecke da :D
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11.02.76 ;)
Ich habe mich halt gut gehalten ;)
omg wtf, du bist älter als ich?!
Ich wollt's auch nicht glauben :wink:
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11.02.76 ;)
Ich habe mich halt gut gehalten ;)
omg wtf, du bist älter als ich?!
Ich wollt's auch nicht glauben :wink:
karsten topt euch doch alle mal!
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Angeregt durch einen Thread im "Sonstiges" (der erste selbstgekaufte Tonträger) hier mal meine Frage, was ihr eigentlich für Euch "früher" definiert :?:
Für mich ist dieses "Früher" beispielsweise Mitte der 80er Jahre: Da war ich Jugendlich, zum Ersten Mal verliebt, hatte meine ersten selbstgekauften Tonträger, erstmals Kontakt mit anderen Menschen als den "ich mag Boygroups"-Mädchen und einschneidende Erlebnisse, die mich mit vielen Musikstücken verbinden, die ich genau deswegen auch heute noch höre.
"Früher" heißt für mich aber, auf die "schwarze Szene" bezogen, auch meine Anfangszeiten damit Mitte der 90er Jahre: Da gab es das Tonwerk und das alte Kir, da sagte mir die Musik noch nix, da konnte ich noch in der Anonymität untertauchen, niemand begrüsste mich mit "du bist doch ...!", ich konnte einfach den guten alten Fields, Sisters und Banshees in den Clubs huldigen und mir selbst genug sein. "Früher", das hiess viel Nebel in den Clubs, "Zombie" der Cranberries war brandneu und der damit verbundene Weltenzorn, da sahen Leute noch aus wie gelungene Kopien von Robert Smith oder Andrew Eldritch, da gab es keine true/untrue-Schubladen, da war man einfach mal schwarz und gut ist.
Aber ich bin ja nun auch Mitte 30. Dementsprechend ist mein "früher" ganz individuell meinem "Alter" geschuldet.
Wie aber sieht es für -vor allem Euch frage ich hier- für die Anfang/Mitte 20jährigen (oder darunter) aus? Wie für die 40+-Gemeinde?
Welche Zeitspanne ist für Euch "früher"?
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Ich greife mal nur den Punkt der "schwarzen Szene" auf.
"Früher" war für mich, als das Ganze noch eine große Gemeinschaft war, ohne dass sich "Splittergruppen" (die es zweifelsohne schon immer gab) so sehr gegenseitig "bekämpft" haben, wie das heute der Fall ist.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, wo man fast jeden (z.B.) im TW kannte, man sich begrüßt hat, man sich unterhalten hat, ja man sich evtl. sogar gefreut hat, sich gegenseitig zu sehen und nicht damit beschäftigt war, sich einen nicht unerheblichen Teil eines Abends in einem Club darüber Gedanken zu machen, wem man jetzt lieber nicht begegnen würde. :roll:
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Angeregt durch einen Thread im "Sonstiges" (der erste selbstgekaufte Tonträger) hier mal meine Frage, was ihr eigentlich für Euch "früher" definiert :?:
Da gibt es viele "frühers", und man sollte jeweils dazu sagen, welches gemeint ist (wenn sich das nicht sowieso schon aus dem Kontext ergibt)
Früher war die glückliche Kindheit, die Jugend in der nervigen Schule (ein Glück, das ich heutzutage arbeiten darf), das waren die ersten Feten im Jugendtreff, das erste mal Kontakt mit der Szene im Tonwerk, das erste mal auf der Return-Party, der Beginn der Ausbildung, der Abschluss der Ausbildung, die Zeit beim Bund, die erste Feste Anstellung, die zweite feste Anstellung und vieles mehr.
Früher kann aber auch die Zeit vor meiner Geburt definieren, auch wenn ich dann (logischerweise) nicht aus Erfahrung spreche :wink:
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Tja früher... eigentlich bin ich immer dafür das alles in bewegung bleibt und sich weiterentwickelt, aber manchmal und in letzter zeit sogar häufiger blicke ich doch wehmütig zurück..
gar nicht allzuweit, kein mitte der 80er... da hatte ich nebenbei zu viele drogenprobleme, eher so meine anfänge hier als ich endlich nach hamburg gezogen bin. Das muss so 93´94´gewesen sein
Das war schon ne ziemlich geile zeit
Es gab vor allem noch das Zillo welchen dann irgenwann zum Tonwerk wurde..
es wurde noch regelmässig das ich, goethes erben, eliahjas mantle, deine lakaien, cure, dead can dance... naja usw gespielt..
Ich war noch arrogant, überheblich und herablassend, und es gab nicht mal die idee ungestylt aus dem hause zu gehen.
Überhaupt war es noch eine viel stylischere zeit, es gab auch noch pike´s zu kaufen.
Auch wenn heute sich alle noch umflauschen auf ner party und auch ich einige minuten brauche wenn ich im kir zu sven und vince will bis ich alle umarmungen und begrüßungen "erledigt" habe... irgendwie war das damals meinem gefühl nach doch anders.. irgendwie tiefer oder so öhnlich.. kann natürlich auch verklärtes errinnerungsvermögen sein.
Es gab noch private "Hoschie Vorglüh Partys".. nicht zu vergleichen mit dem was heute läuft..
Candite hat noch aufgelegt... sollte er mal wieder tun..
naja was solls, ich kanns ja eh nicht zurückholen...
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Offenbar interessiert doch eher das Früher in Hinblick auf die Szene, will mir scheinen. Bzw. ich finde das interessanter, als Kindheitserinnerungen hier auszubreiten. Wen interessiert hier denn, dass mein Vater seinen Kindern ein "echtes" Vikingerschiff gebaut hat, welches dann irgendwann von meinem Bruder und einem Freund demontiert wurde, um es zu verlängern? Das Demontieren hat wunderbar funktioniert, das Verlängern endete damit, dass das Holz auf dem Familieneigenen Osterfeuer landete.
Aber schon schweife ich ab. Es muss so 1991 gewesen sein, als ich die Clubs für mich entdeckte, erst in Stade (meiner Heimatstadt) in der legendären alten Mülltonne, später dann im Kaiserkeller (Montags und Mittwochs), dann dem Zillo (ich glaube Freitags) und irgendwann auch mal dem alten Kir (das aber eher selten).
Tatsächlich wurde damals mehr Wert aufs Äußere und den Style gelegt. Da ich aber eher aus der gitarrenlastigen Ecke komme, trug ich lieber militant-einfache Klamotten und keine Fracks oder Zylinder (die es da aber auch gab). Es war schon relativ bunt gemischt, soweit ich mich erinnern kann. Auch und gerade von der Musik her. Im Zillo kam es durchaus vor, dass ein Song von White Zombie gespielt wurde und kurz darauf dann ein Song von Sex Gang Children oder Fields of the Nephillim.
Ob jetzt alles eitel Sonnenschein war, wage ich aber zu bezweifeln. Die Erinnerungen verblassen und lassen grundsätzlich alles, was "früher" mal war, in schöneren Farben dastehen. Wenn eines evtl. etwas stärker ausgeprägt war, dann die Vermischung der Musikrichtungen. Es gab zwar auch mal Themenbezogene Veranstaltungen, aber gerade im Zillo wurde oftmals die Richtung gewechselt, was ich ganz wunderbar fand. Vielleicht ist dies auch mit einer der Gründe, warum ich mich keinem Lager fest angehörig fühle, weder Elektor noch Gitarrensound. Ich kann genauso gut zu einem Song von Headcrash abgehen, wie zu Ministry, Front 242 oder Front Line Assembly (man kann aber an dieser Aufzählung den falschen Eindruck erwecken, dass ich nur auf harte Klänge stehe). The Smiths, die Pixies, The Clash und zig andere Bands wurden mir erst durch die Clubbesuche bekannt. Und ich kann sie auch heute noch sehr gut leiden und hören.
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Früher war Chuck Norris noch jung.
Ähh, ich bin ja gar nicht olli.
Früher auf "schwarz" bezogen, war bei mir so Mitte bis Ende 90er (bin ja jetzt so Endzwanziger). Mir kam damals auch noch alles etwas netter vor. Kleiner, aber feiner.
Und auch im Verhalten etwas elitärer, versnobbter. Auch wenn sich das komisch anhört, aber letzteres fehlt mir heute. Ich sehe immer mehr Leute, für die der Begriff "Party" nicht mehr für ein nettes Miteinander mit Musik und Tanz steht steht, sondern für individuellen Spaß mit möglichst viel Alkohol ohne rücksicht auf die für einen anonyme Masse um einen herum.
Komischerweise scheinen Outfits heute wichtiger zu sein denn je, obwohl man sich damals mehr Mühe mit machte. So mein Eindruck.
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Na, das mit den Outfits hat sich nicht wirklich geändert, nur Dein Eindruck und Deine Wahrnehmung diesbezüglich. Wo liegt denn der Untschied, ob sich jemand mit XtraX behängt, oder mit selbstgemachten Klamotten? Ich glaube, hätte es so etwas wie XtraX oder Lipservice damals schon gegeben, hätten sich die Leute das auch in grenzdibiler Begeisterung gekauft.
Ich finde eher, dass sich die Toleranz zur Musik geändert hat. Eines der ersten Stücke, die ich in der alten Mülltonne gehört habe (jedenfalls eines derjenigen, die mir im Gedächtnis gebliebe sind), ist "The Truth" von Clawfinger...ich fands klasse. Auch heute kann ich das noch hören, obwohl ich mitttlerweile so viele andere Sachen mag, die Meilenweit davon entfernt liegen. Es gibt Leute, die sich von ihrer musikalischen Vergangenheit vollkommen abkanzeln und es gibt Leute, die ihre früheren Leidenschaften als ein Baustein in ihrer musikalischen Entwicklung sehen, und kein Problem haben, sich damit noch immer zu identifizieren. Zwar bedingt, aber immerhin. Ich kann auch heute noch zu "Jesus Christ Pose" von Soundgarden tanzen und im Anschluss daran zu einem Elektrokracher von Haujobb oder den fröhlich-melancholischen Klängen eines Chamber-Songs. Ich glaube, das können nur wenige. Ob das an ihrem einseitigen Geschmack liegt oder einfach daran, dass sie glauben, so etwas gehört sich nicht, man solle sich doch bitte dem gegebenen Anlass entsprechend verhalten (eine sehr konservative und spießige Einstellung, wie ich finde), kann ich aber auch nicht genau sagen.
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ich singe heute noch gerne zu roland kaiser und howard carpendale mit. ehrlich.
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Ob das an ihrem einseitigen Geschmack liegt oder einfach daran, dass sie glauben, so etwas gehört sich nicht, man solle sich doch bitte dem gegebenen Anlass entsprechend verhalten (eine sehr konservative und spießige Einstellung, wie ich finde), kann ich aber auch nicht genau sagen.
Da sagst Du was. Ich habe inzwischen drei-, viermal gehört, daß sich Leute ganz bewußt exakt dem Anlaß und der Sub-Sub-Subkultur entsprechend kleiden und verhalten. Verstehe ich bis heute nicht. Dann geht man eben, wenn man das sonst auch trägt, mit Biker-Kutte zur Stahlklang oder im langen Kleidchen aufs With-Full-Force (obwohl ich mich da schon seltsam fühlte ;)). Ist doch viel zu anstrengend, vorher einen Stil-Katalog durchzugehen.
Wo keine Regeln sind, neigt der Mensch dazu, selbst welche zu basteln (OK, wirklich neu ist die Erkenntnis nicht).
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Da sagst Du was. Ich habe inzwischen drei-, viermal gehört, daß sich Leute ganz bewußt exakt dem Anlaß und der Sub-Sub-Subkultur entsprechend kleiden und verhalten. Verstehe ich bis heute nicht. Dann geht man eben, wenn man das sonst auch trägt, mit Biker-Kutte zur Stahlklang oder im langen Kleidchen aufs With-Full-Force (obwohl ich mich da schon seltsam fühlte ;)). Ist doch viel zu anstrengend, vorher einen Stil-Katalog durchzugehen.
Wo keine Regeln sind, neigt der Mensch dazu, selbst welche zu basteln (OK, wirklich neu ist die Erkenntnis nicht).
Sich dem Anlaß entsprechend zu kleiden finde ich grundsätzlich gar nicht mal verkehrt.Gerade schwarze Partys haben, (auch) durch das Outfit der Besucher bedingt, einen gewissen Stil und eine gewisse Ausstrahlung, und die möchte ich ungern dadurch trüben, das ich dort völlig aus der Art geschlagen gekleidet rumlaufe.Und ich erhoffe das gleiche auch von den anderen Besuchern.
Wenn man dann allerdings vom hundersten ins tausende kommt, ist das doch ein wenig übertrieben.
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Sich dem Anlaß entsprechend zu kleiden finde ich grundsätzlich gar nicht mal verkehrt.Gerade schwarze Partys haben, (auch) durch das Outfit der Besucher bedingt, einen gewissen Stil und eine gewisse Ausstrahlung, und die möchte ich ungern dadurch trüben, das ich dort völlig aus der Art geschlagen gekleidet rumlaufe.Und ich erhoffe das gleiche auch von den anderen Besuchern.
Ich denke, worauf simia hinauswollte ist nicht das sich dem Anlass entsprechend kleiden, sondern das sich dem Anlass entsprechend ver-kleiden.
Also quasi sich auf Gedeih und Verderb dem Rest des Völkchens anpassen damit man ja bloooß nicht negativ auffällt. Etwas was natürlich spätestens dann nach hinten losgeht, wenn man auf völlig unterschiedliche Parties total anders hingeht und wer vielleicht was trägt, was ihm/ihr nicht einmal steht.
Das mag wohl auch ein Kritikpunkt von vielen sein, die sich heute unwohler fühlen als "früher": Dass "früher" die Leute noch individueller ihren eigenen Style durchzogen, unabhängig davon ob das irgendwem gefällt oder nicht. :twisted:
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Ich denke, worauf simia hinauswollte ist nicht das sich dem Anlass entsprechend kleiden, sondern das sich dem Anlass entsprechend ver-kleiden.
Also quasi sich auf Gedeih und Verderb dem Rest des Völkchens anpassen damit man ja bloooß nicht negativ auffällt. Etwas was natürlich spätestens dann nach hinten losgeht, wenn man auf völlig unterschiedliche Parties total anders hingeht und wer vielleicht was trägt, was ihm/ihr nicht einmal steht.
Genau. Das Verkleiden. Wenn man auf ein gewisses Styling steht und das zu seiner persönlichen Ausdrucksform zählt, dann sollte das doch nicht vor bestimmten Veranstaltungen Halt machen. Mir z. B. reicht mittlerweile schlicht schwarz, egal wo ich hingehe (auch außerhalb der "Szene").
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Genau. Es ist das "ver-" kleiden. Da treten junge Menschen in einer Art und Weise auf, die einen vermuten lässt, sie definieren sich einzig und alleine über die - ebenfalls völlig verkleideten - anderen aus der "Horde" und könnten alleine (zumindestens in der "Szeneöffentlichkeit") gar nicht bestehen.
Früher zog man sich so an, wie man wollte, heute scheint man sich danach anzuziehen, was am besten zu dem schlechten Geschmack der/des Coolsten aus der Clique passt.
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Ich denke, worauf simia hinauswollte ist nicht das sich dem Anlass entsprechend kleiden, sondern das sich dem Anlass entsprechend ver-kleiden.
Das Verkleiden nach dem Motto "Einmal x-Tra-X rauf und runter bestellt, und schon bin ich passend gekleidet und gehöre dazu, weil ich sonst komisch angesehen werde finde ich auch affig.
Andererseits haben es früher aber auch die Leute von alleine geschafft, sich auf einer schwarzen Party passend zu kleiden.
Wenn man früher im Zillo seine Eintrittskarte gekauft hatte und den engen Gang zum Hauptraum durchschritt, wußte man, das man nun im "Grufti-Reich" ist, mit passend gekleideten Leuten, tlw. richtig schönen Gothic-Klamotten, einige mit einem Hauch Patouli, dunkler Musik, etc.
Heute gibt es teilweise "schwarze" Partys, wo ich mich aufgrund der Besucher ernsthaft frage, ob ich mich im Datum geirrt habe.Und jeder zweite verkauft einem sein luschi-Outfit als "eigenen Stil" :roll:
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Und jeder zweite verkauft einem sein luschi-Outfit als "eigenen Stil" :roll:
Auch wahr ... ;)