Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Schwarze Szene -Archiv- => Thema gestartet von: messie am 31 Juli 2004, 15:55:09

Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: messie am 31 Juli 2004, 15:55:09
Ok, dieses Board hier heisst "Schwarze Szene". Sicher verstehen sich hier auch viele als "Schwarze".

Aber mir begegnet reichlich oft auch die Antwort: "Ich? Schwarz? - Nein, ich bin Schwarz-Bunt!!" mit einigem Augenrollen.

Wie seht Ihr das? Bezeichnet Ihr Euch als "Schwarze"? Oder trifft auf Euch eher das Attribut "Schwarz-Bunt" zu?

Was macht unterscheidet denn beides? Nur die Klamotten? Oder steckt da auch eine andere Lebenseinstellung dahinter?  :?
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: LordControl am 31 Juli 2004, 15:59:18
hm, ich trage überwiegend schwarz. buntes  nur wenn ich hier zuhause bin wenn mich keiner sieht ;) (irgendwann werde ich dieses art von kleidung auch aufgetragen haben *fg*)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: TeeRabe am 31 Juli 2004, 16:00:21
Unter "Schwarz-Bunt" Verstehe ich die Gesunde Einstellung, das man "Schwarz" sein, ned an den Klamotten festmachen sollte.
Ich laufe die meiste Zeit zwar auch in Schwarz rum, habe aber auch keine Probleme damit, mal nicht was Schwarzes anzuziehen. Denn bei mir kommt das "Schwarz" sein von Innen und ich Verstehe das als Innerliche Einstellung. Schwarz dürfte kein Zwang sein um anerkannt zu werden in der Szene.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: .~*†Coryla†*~. am 31 Juli 2004, 16:16:28
joa.. ich habe auch vorwiegent  schwarze klamotten auch dunkle andere farben, allerdings denke ich habe ich auch eine bunte lebenseinstellung (dazu denke ich gehört auch lebensfrohe und lustige art vielleicht .. und etwas vom verrücken bunten vogel) und denke nicht wie rabe schon erwähnte das man an kleidung feststellen sollte was sich da für ein mensch verbirgt ... ich trage es weil ich mich damit wohlfühle und ich mich damit auch irgentwie irgentwo identifizieren kann, es passt halt am besten zu mir..
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Nordlicht am 31 Juli 2004, 16:25:34
Ich schließe mich dem Raben an...ich finde, schwarz ist eine Lebenseinstellung und sowieso beinhaltet schwarz alle Farben...ist somit bunt  :mrgreen: Ich trage, was mir gefällt...wonach ich mich fühle...
Ich bin ein lustiger und lebensfroher Mensch...mal aber auch sehr nachdenklich und auch mal traurig...ich habe da so einen Mittelweg...für mich kann es nicht nur eine Seite geben...schon mal von meinem Sternzeichen Waage her geht das ja schon mal gar nicht  :mrgreen:
Deshalb würde ich, wenn ich mich bezeichnen müßte, auch schwarz-bunt nennen, obwohl ich das Wort vorher noch nie benutzt hatte.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: TeeRabe am 31 Juli 2004, 16:26:12
Zitat von: ".~*†Coryla†*~."
(dazu denke ich gehört auch lebensfrohe und lustige art vielleicht .. und etwas vom verrücken bunten vogel) und denke nicht wie rabe schon erwähnte das man an kleidung feststellen sollte was sich da für ein mensch verbirgt ... ich trage es weil ich mich damit wohlfühle und ich mich damit auch irgentwie irgentwo identifizieren kann, es passt halt am besten zu mir..


Stimmt :D
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: KainsRache am 31 Juli 2004, 16:32:05
Von den Klamotten her kann man mich definitiv auch als schwarz bezeichnen. Naja, manchmal trage ich auch schonmal etwas weißes dazu :P
Aber von der Einstellung her bin ich - wie man denke ich auch recht schnell merkt wenn man mich besser kennt - bunter als die Flickendecke meiner Großmutter, und ich hasse nichts mehr als dieses Schubladendenken, dass "schwarz" gleich "schwarz" ist, also alles eine Einheitsmasse >.<
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Dellamorte-Dellamore am 31 Juli 2004, 18:09:43
ich finde, man kann verschiedene stile kombinieren, und somit neue akzente setzen. und man glaubt es kaum - trotzdem noch als grufti verschrien werden. :)  wer sagt, dass nur tekker uv zeug benutzen dürfen? ist pink nicht eine farbe für püppchen mit fetten creolen , die zu tupac abgehen? variire es richtig, und es wirkt!

schwarzbunt? JA!
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: DarkAmbient am 31 Juli 2004, 18:24:26
Schwarzbunt als Eklektizismus:  :x

Schwarzbunt als Übersteigung von Stino-Bunt und seiner Negation Schwarz:  :)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: hajuro am 31 Juli 2004, 18:33:14
Von der Kleidung eher "Schwarzbunt". Da man von der Verpackung ja nicht auf den Inhalt schließen soll, mache ich "Schwarz" nicht von den sichtbaren Merkmalen abhängig.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Syn am 01 August 2004, 00:03:27
Hihi, das finde ich lustig....
wenn mich jemand fragt bist du schwarz oder doch eher schwarz bunt dann glaube ich würde ich so etwas in folgender Richtung antworten, wobei ich anmerke das mir diese Frage noch nie gestellt wurde in all den Jahren :
(antwort ein)
Na klar bin ich schwarz....schwärzer als die Nacht, so schwarz wie ein schwarzes Loch und es wunder mich eigentlich das du mich sehen kannst denn ich bin so schwarz das ich jegliches Licht absorbiere......Doingdidongdidoing......
(antwort aus)

Um ehrlich zu sein kann ich mir nur wenig unter dieser Unterteilung vorstellen. Die Klamotten die ich trage trage ich schlicht und ergreifend weils mir gefällt, die Musik höre ich weil sie mir gefällt und die Parties besuche ich weil ich diese als angenehm empfinde. Ich für meinen kleinen subjektiven, beschränkten Eindruck unterteile entweder in nette Menschen, Menschen die mir egal sind und Menschen die mir egal sind und die ich scheiße finde.

Ich kann diese gewisse Unterscheidung im gewissen Sinne nachvollziehen, wobei sich mir die Frage stellt :
Warum die Unterscheidung in Gruppierung schwarz / schwarzbunt ?

Mein Problem : Was ist diese *g* schwarze Lebenseinstellung ? Explizit die Lebenseinstellung, keine Gemeinsamkeiten und auch kein warum, sondern die Lebenseinstellung.
In den letzten sechs Jahren habe ich für meinen Teil jedenfalls nur mehr oder minder eigenständige Persönlichkeiten kennengelernt und viele als einfach egal und scheiße abgestempelt....aber eine gemeinsame Lebenseinstellung habe ich nicht festgestellt, die einen ergeizig, die anderen dumm, wieder andere dämlich und andere als unheimlich lieb, aber einen *roten Faden* habe ich niemals erkennen können.


Liebe Grüße Syn
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: DarkAmbient am 01 August 2004, 06:13:57
Ich befürchte, dass einige Leute in der Szene garnicht wissen, dass diese sich aus dem Punk entwickelt hat. In den 80ern hieß es "no future" und die weitsichtigen Individuen haben konsequenterweise schwarz gesehen (und getragen). Klamotten sind aber sekundär.

Schwarze Lebenseinstellung?

Mein Lieblingsquote zu dem Thema: "Das Ganze ist das Unwahre" (T.W. Adorno) Daraus folgt: Wenn ich mit dem Ganzen nicht klar komme, dann liegt es vielleicht garnicht an mir, sondern am Ganzen. Darin liegt Hoffnung. Und das schreit nach symbolischen Ausdrucksformen. Diese wirken manchmal pathetisch und lächerlich, manchmal sind sie aber auch sehr treffend.

Das ist, grob vereinfacht, SCHWARZ für mich.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: sepp am 01 August 2004, 07:20:09
auffi!
und alle haben sich lieb,oder was?
dann werde ich mich hier als langjähriger wave(nicht gothic) mal unbeliebt machen.
erst einmal sind schwarzbunte eine sehr erfolgreiche milchkuhrasse.holsteiner.
zweitens sind sehr viele leute der schwarzen szene einfach nur äußesrt eitel,selbstverliebt und auch intolerant.wer nicht so rumläuft wie wir,wird außen vorgelassen.andere musikrichtungen werden nicht einfach nicht gehört,sondern verteufelt,obwohl man beim hören mit dem fuß wippt.
wenn jemand durch sein outfitt seine einstellung oder seinen persönliche sichtweise dieser welt zeigen will,ist das super in ordnung.man darf aber nicht den fehler begehen,alle menschen mit nichtachtung zu strafen,die unsere einstellung nicht teilen.
was soll denn der spruch"zuhause trage ich auch bunte brocken,die hoffentlich bald weg sind".
schwarz sind für mich vor allem zwei dinge:musik und eine gewisse melancholie(ich habe dieses wort noch nie geschrieben,daher ist die rechtschreibung wohl eher mau.
warum reiße ich das maul so weit auf?
weil ich genau so ein eitler pfau war.es ging nicht aus dem haus,bevor der teller nicht oben  und der liedstrich nicht für jeden erkennbar war.
man mußte sich ja unter seinesgleichen hervorheben.
sollt also demnächst jemand in euren hallen auftauchen,der zu sisters rumpogt,aber nicht so aussieht,könnte ich das sein.
und bitte nicht alles so ernst nehmen,es wurde ja um meinungen gefragt.
tschau,sepp. :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Manu am 01 August 2004, 19:39:37
Ich für meinen teil denke nicht das 'Schwarz' sein nur von der Kleidung abhängig ist. Ich kenn viele die z.B.: zu der Arbeit in 'normalen bunten' klamotten gehen in der freizeit aber schwarz tragen. In meinem Schrank finden sich zwar auch fast nur schwarze sachen aber vereinzelnt auch mal Blau oder Rot wobei ich sagen muss wenn ich mir heute etwas kaufen würde währe es wohl Schwarz. Schwarz sein ist eine Lebenseinstellung und hat nichts (naja vieleicht etwas) mit der Kleidung zu tun.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Thomas am 01 August 2004, 21:11:16
Zitat
schwarz sind für mich vor allem zwei dinge:musik und eine gewisse melancholie


Richtig.Pluss die passenden Klamotten zu den entsprechenden Anlässen, und das ist halt hauptsächlich schwarz.
Ich sehe schwarze Partys auch als eine art optisches Gesamtkunstwerk mit entsprechender Atmosphäre und das ganze möchte ich nicht durch Leute mit völlig danebenliegenden Outfits zerstört sehen.Man kann sicherlich auch mit anderen Farbtönen rumspielen, nur sollte das, was dabei dann herauskommt bitte in den optischen Kontext passen.In dieser Hinsicht bin ich zweifelsohne Intolerant.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 01 August 2004, 23:35:30
Zitat von: "Silver"
Schwarz sein ist eine Lebenseinstellung [...]


Was genau ist das Sinnvolle an einer Einstellung, die mich auf genau einen von unendlich vielen möglichen Zuständen reduziert?

(ich kann's net lassen...  :twisted:  :lol: )
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Darkchris am 01 August 2004, 23:39:49
hi...

also wenn man mich fragen würde wäre ich absolut schwarz...also schwarze keidung, schwarze einstellung, wo bei ich leicht farbspiele wie ein dunkles "blut"-rot oder darkgrün, dunkles lila auch noch passt... alledings wenn ich mir diese girlieoutfits mit neonpink,grün,gelb etc. anschaue finde ich das es nix mehr mit schwarz zutun hat, eher gehört das zur ...ähm wie hies die gleich? doofparade oder so.

wichtig zu erwähnen... da ich auch schon des längeren "schwarz" bin und nicht nur klamottentechnisch glaube ich das die jüngeren auch überhaupt nicht wissen warum sie dies alles mitmachen. DarkAmbient hat es ja schon kurz erklärt, die damaligen punks trugen schwarz!!! weil sie aus der "normalen" masse herfor treten wollten, sie symbolisierten damit was. mittlerweile ist eine neue zeit und neue zeiten brauchen neue zeichen... aber warum in diese doofparade richtung??? die klassische stielrichtung der symbolisierung schwarz ist doch ok. musikalisch driften vmanche bands auch ins "normal" sein und verlieren dadurch den szeneblick, schade.

so... ach noch was... ich komme auch aus der wave szene, kenne auch bunte leute und toleriere auch andere musik, hoere auch gerne mal was anderes wenn es mir gefällt (denkt mal an the chemical brothers "hey boy hey girl, das ist keine schwarze musik aber wurde in edlichen schwarzen dissen gespielt !!!)

das die schwarze szene intollerante leute hat kann ich bis jetzt noch nicht bestätigen, ich kenne bisher nur leute die sehr tollerant waren.

na das wars erstmal von mir!  :)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 02 August 2004, 00:03:15
Zitat von: "Darkchris"
da ich auch schon des längeren "schwarz" bin und nicht nur klamottentechnisch glaube ich das die jüngeren auch überhaupt nicht wissen warum sie dies alles mitmachen. DarkAmbient hat es ja schon kurz erklärt, die damaligen punks trugen schwarz!!! weil sie aus der "normalen" masse herfor treten wollten, sie symbolisierten damit was. [...] musikalisch driften vmanche bands auch ins "normal" sein und verlieren dadurch den szeneblick



Das verstehe ich immer nicht so ganz - wenn es bei einer Subkultur darum geht, eine "nicht-normale Szene" zu bilden, aber die Individualität höchster Wert sein soll, so wird als Gegenkultur zum (normalen) Kollektiv ein neues (nicht-normales!?!?) Kollektiv erbaut.

Wie ist die Differenz zwischen einer Hip-Hop Szene, den Grufties, und den "Normalos"? Die einzige Differenz (abgesehen von Musikstilen und Farben) besteht in ebenjener Zuschreibung, subkulturell, das heißt nicht Mainstream, zu sein. Und diese Zuschreibung ist meist eine Selbstzuschreibung. ("Alle sind Individueen, nur ich bin anders!" :wink: )

Szenen sind Teilzeitvergemeinschaftungen als hochflexibles Role-Model des Kulturbetriebs. Die Deutsche Bank in Berlin lud  zu einem Kultur-Abend unter dem Titel "Wir sind alle Subkultur"ein? Klar, albern und durchschaubar, aber die Aktion zeigt, daß in den Chefetagen und Management-Seminaren längst klar ist, wie wichtig Verszenung, "Networking" und Community-Building als zentrale Produktivkraft geworden sind.

Ziel ist - egal ob man T-Shirts mit gruftigen Bandlogos, Lackhosen, oder die Mercedes A-Klasse zur A-Motion-Tour verkaufen will - Produktion eines Wir-Gefühls unter den Teilnehmern, welches die Möglichkeit bietet, sich vom Ihr abzuheben. Szenen sind spätestens seid Ende der 70er für die meisten nur noch Markenwelten und Produkt-Images.

Ich persönlich halte daher nach 12 Jahren "Gothic" jede Form der Szenebildung zum Zwecke des Anders-Seins für einen Widerspruch in sich, aber vielleicht verstehe ich auch einfach nur was falsch.

Nix desto trotz: wenn Spaß bringt, ist's doch ok.  :wink:

(vgl: Gelder, K.; Thornton, S. (Hg.): The Subcultures Reader; London 1997; Thornton, S.: Club Cultures: Music, Media and Subcultural Capital; Cambridge 1995)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Darkchris am 02 August 2004, 00:17:41
ich denke gerade an "zugehörigkeits gefühl", also in einer gruppe dazugehöhren, egal ob hip-hop szene oder schraze szene die jenigen die es mögen mit gleich gesinnten zusammen zusein passen sich, mal mehr mal weniger, an. so entsteht nicht nur an ihm sondern auch einwenig (oder auch mehr) in ihm ein gruppengefühl welches derjenige dann auslebt. einige sind mitläufer die anderen (der harte kern) lebt es intensiv und somit meint man dazuzugehöhren. das merke ich zumindest bei vielen jüngeren die nur schwarz cool finden. in meiner damaligen lieblings kneipe dem "graveyard", ja es war ne schwarze szene kneipe... aber nicht hier im norden, gab es ab und an mal welche die total entäuscht waren dort nicht aufzufallen (niemand schaute die mädels an und regestrierte sie kaum) und gingen lieber in normal dissen um halt aufzufallen, sie meckerten und pöbelten nur rum, aber keiner reagiert... naja WE schwarze (ohne jetzt arrogant oder sonst was zu wirken) sind doch wohl auch in der szene fehl am platz.

also wenn schwarz dann, wie ich finde, richtig...(bitte nicht falsch verstehen)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 02 August 2004, 00:28:39
Zitat von: "Darkchris"
[...]sind mitläufer [...]
also wenn schwarz dann, wie ich finde, richtig...(bitte nicht falsch verstehen)


Ich hoffe ich drücke das jetzt richtig aus, denn ich kenne Dich nicht und möchte Dir auf keinen Fall das Gefühl geben, ich will Dich angreifen - aber genau diese Aussagen hören ich seit ich ~1991 in die Szene kam immer wieder - irgendwelche Cliquen werfen irgendwelchen anderen Cliquen vor, Mitläufer zu sein. Damals hieß es halt "die Harburger" (inkl. "Gott Gunnar", falls den noch wer kennt) gegen "die Hamburger", Kaiserkeller gegen Molotov, Kir-Leute gegen Living Dead-Fans, dann EBM gegen Mittelalter gegen Techno, dann Batcave gegen Lack&Leder...

Tatsächlich, und das muss man mal klar so sagen dürfen, sind alle, die sich einer Szene exlusiv anschließen, in diesem Augenblick Mitläufer - und das ist soweit doch auch noch nichts schlimmes. Schlimm wird es, wenn ein Mitläufer einem anderem vorwirft, er sei Mitläufer (oder "Pseudo", wie man so schön sagt), aber sich selbst als "richtig" und "Old School" (oder sonstwas) empfindet - das hat einen leicht faschistoiden Ansatz, denn um Individualität leben zu können, ist es Grundvorrausetzung, auch die Individualität des anderen zu respektieren, auch wenn er nach eigenm Gusto "nicht richtig schwarz" ist.

Bitte nicht falsch verstehen - ich liebe die Szene, sonst würde ich wohl kaum so lange mit den Jungs & Mädels verkehren, hätte nich 2 Jahre im Zillo/ Tonwerk aufgelegt, jahrlelang nen Iro getragen, etc.; ich vermisse nur immer mehr eine reflektierte Selbstkritik und Eigenironie, gerade bei den sog. "Älteren" der Szene. Und ja, wer mich kennt: ich hab' das alles selbst auch mal viel radikaler gesehen, aber man wird ja nicht jünger - und das ist auch gut so.  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: messie am 02 August 2004, 00:37:33
Candide hat da einen interessanten Punkt angesprochen: Ein Gleich-Sein (z.B. "schwarz", "goth" oder wie auch immer man dem Kind einen Namen gibt) als Zweck des Andersseins ist eigentlich ein Widerspruch in sich.

"Ich bin ganz individuell, ABER ich bin schwarz" - eigentlich geht das garnicht zusammen.

Aber es funktioniert. - Warum?
Weil eben doch jeder seine eigene Geschichte hat. Jeder ist anders in die "schwarze Szene" gekommen, hat eine andere Lebensgeschichte und -das haben die meisten dieser "Szene" gemeinsam - bereits einiges nicht Schönes hinter sich.
Und so begibt es sich, dass sich eine Gemeinschaft bildet, in der man sich fieberhaft darum bemüht, nicht dem Gruppenzwang der Gesellschaft zu erliegen, "normal", "anpassungsfähig", "formbar" zu sein und gemeinsam dagegen zu kämpfen. Aber wie es eben überall ist .. eine Gemeinschaft, und sei sie auch noch so klein, braucht Regeln, um dauerhaft funktionieren zu können. Und so bilden sich schleichend doch ungeschriebene Gesetze heraus.

Und auf die Eingangsfrage bezogen: Eine ganze Weile war "ich bin schwarz" ein Statussymbol, eine Aussage, auf die man stolz sein konnte. Gerade diejenigen, die aus der Punkszene in die "schwarze Szene" wechselten, sagten dies mit Bedacht.
Mittlerweile hat sie aber allmählich den Beigeschmack der Elitebildung angenommen: Aha, Du bist "schwarz", hälst Dich dann wohl für was besseres, ist da zu hören...
Und so kommt es, dass auf einmal immer öfter die Ablehnung des Schwarzen geschieht: "Klar, meine Lebenseinstellung ist "schwarz", aber eigentlich bin ich "schwarz-bunt" ".

Ich finde diese Entwicklung sehr interessant. Und frage mich auch, was wohl noch kommt? Was für Attribute wird diese Szene noch entwickeln, nachdem sich die Attribute "Waver", "Goth", "Schwarze" und "Grufties" allmählich abnutzen?

Nun, wie schrieb Ecki Stieg mal so schön: Diese Szene ist nicht totzukriegen. Denn sie hat ja nicht einmal einen Namen...
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Darkchris am 02 August 2004, 00:45:34
ich glaube besser kann ich es auch nicht schreiben!

ich habe ja weiter oben auch schon geschrieben das ich sehr tolerant zu anderen "nicht schwarzen" bin und wer mich kennt(kennst mich ja nicht) kann das wohl auch bestätigen... dadurch bin ich ja auch nicht im im harten kern sondern kraze auch nur da so oben rum ! :D

bei der definition von schwarz und schwarzbunt (nicht die kuh) dreht man sich wohl immer im kreis weil es wohl keine richtig definitive antwort gibt... oder ? :roll:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: colourize am 02 August 2004, 01:12:05
Ich glaube die Diskussion geht am eigentlichen Thema vorbei. Es ist ja nicht so als dass die Klamotten der Kern der "Subkultur" wären. Klamotten, Haarschnitt, Musik u.s.w. sind nur der äußerlich sichbare Ausdruck einer Subkultur. Durch Kleidung, Haarschnitt, Musik etc. wird nach außen eine Abgrenzung zu anderen (sub-)kulturellen Strömungen vermittelt und nach innen eine gewisse Zusammengehörigkeit einer Szene suggeriert und ständig durch gegenseitige Bestätigung auf Parties und Festivals erneuert. (Bei aller internen Heterogenität, auf die Candide schon hingewiesen hat.)

Wenn man dem eigentlichen Kern der Subkultur nachspüren will, sollte man sich anschauen, was Kulturen eigentlich ausmacht. Kulturelle Praxis besteht im Wesentlichen aus Verhaltensnormen und Wertorierntierungen. Subkulturen unterscheiden sich von den Kulturen, in die sie eingebettet sind dadurch, dass bestimmte Normen und Werte der umfassenden Kultur verändert bzw. nicht anerkannt werden und andere Normen dafür gelten und abweichende Wertorientierungen etabliert sind.

Dass es einen normbasierten subkulturellen Unterschied der "Schwarzen Szene" von anderen Szenen gibt, lässt sich z.B. an Verhaltensregeln erkennen. Und in der Tat gelten auf Gothicparties andere Spielregeln als auf "normalen Parties", wer's nicht glaubt der beobachte bitte mal das Baggerverhalten von "verirrten Bunten" auf schwarzen Parties. Alternativ: Einfach mal montags ins Kir gehen und zählen, wieviele Ellenbogenhiebe man auf der Tanzfläche abbekommt - und diese Quote dann mal bitte mit ner gut besuchten Creatures-Samstagsparty vergleichen.  
Auch ein prima Indikator: Man frage mal einfach einen Security-Mitarbeiter, ob er lieber auf dem Mera Luna oder lieber auf dem Rock am Ring Schicht schiebt.

Kleidungsstil und andere Äußerlichkeiten sind als Versuch zu sehen, die Subkultur sozial zu schliessen. Oder, wie Soziologen sagen, um Kohärenz zu erzeugen. Man muss ja schließlich wissen, wer "dazugehört" und welche kulturellen Handlungspraxen von seinem Gegenüber erwarten darf.

Und, ums rundzumachen, gleich noch eine Erklärung für den "Pseudo": Der "Pseudo" ist der "kulturelle Abweichler der Subkultur", d.h. er suggeriert nach außen, die subkulturelle Praxis zu beherrschen (Kleidungsstil), verhält sich aber nicht der subkulturellen Norm entsprechend.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: DarkAmbient am 02 August 2004, 05:15:23
Ich sehe die Uniformierung nicht notwendig als Paradox. Individualität und Homogenität bedingen einander -- das eine wäre ohne das andere nicht verständlich. Das glit für Kleiderordnungen genauso wie für andere Normen. Damit Freiheit einen Wert hat, muss es Begrenzungen geben.

Eine Ausnahme unter den Styles bildet der Pop, der sich ständig parasitär bei verschiedensten Subkulturen bedient. Als Grenzgänger der eigenen Subkultur (das verstehe ich unter schwarzbunt) besteht die Kunst darin, zu versuchen in eine andere Subkultur hineinzufühlen und die Codes dort einigermaßen zu verstehen, ohne in den Pop reingesogen zu werden, d.h. nur oberflächlich mit den symbolischen Formen verschiedener Subkulturen zu spielen und so Klischees zu reproduzieren. Das meinte ich, als ich weiter oben im Thread Eklektizismus schrieb.

Mit Übersteigung meine ich das 'woanders reinfühlen'. Z.B. habe ich hohe Achtung vor den visuellen Ausdrucksformen der Hiphopper, den Graffiti, deren Ansatz sich in doppelter Weise gegen das Bestehende wendet: einmal durch die Nutzung des öffentlichen Raums ohne große Rücksicht auf die allgemeine Eigentumsordnung und außerdem indem Buchstabenformen bis an die äußerste Grenze aufgelöst werden. Es gibt selten, aber immer mal wieder, 'gothic' Styles und Motive, wo sich mal ein Grufthopper zu schaffen gemacht hat, worüber ich mich dann immer ganz besonders freue. Das sind für mich die Helden unter den Grenzgängern, die sich auf eine erfreuliche Weise aus der Borniertheit ihrer eigenen Subkultur gepellt haben, ohne in den Mainstream abzugleiten.

Mein Fazit: Schwarzbunt ja, wenn Du es kannst!

Um nochmal genau auf Deine Frage zurückzukommen, lieber messi: Ich bezeichne mich weder als schwarz noch als schwarzbunt, weil sich solche verallgemeinernden Attribute für einen Schwarzen selbstverständlich von allein verbieten. :)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 02 August 2004, 12:50:11
Zitat von: "colourize"
Und, ums rundzumachen, gleich noch eine Erklärung für den "Pseudo": Der "Pseudo" ist der "kulturelle Abweichler der Subkultur", d.h. er suggeriert nach außen, die subkulturelle Praxis zu beherrschen (Kleidungsstil), verhält sich aber nicht der subkulturellen Norm entsprechend.


Also die Subkultur der Subkultur? Es ist doch einfach albern, wenn Leute, die es sich zum Ziel machen, sich einer Norm zu widersetzen, wenn also eben diese Leute dritten vorwerfen sie würden sich widerrum ihren Normen nicht anpassen. Wer stellt die "subkulturellen Normen" auf, und ist dafür zuständig, sie zu überwachen? :wink:

Zitat
Ich sehe die Uniformierung nicht notwendig als Paradox. Individualität und Homogenität bedingen einander -- das eine wäre ohne das andere nicht verständlich. Das glit für Kleiderordnungen genauso wie für andere Normen. Damit Freiheit einen Wert hat, muss es Begrenzungen geben


Womit wir schon hart an der existenzialistischen Psychologie, irgendwo zwischen Heidegger, Sartre und Jung, vorbeischrammen. Jung führte - soweit ich weiss - als erster die Differenzierung zwischen Individuation und Individualisierung ein, und das trifft zufällig genau das Thema; Individuation ist die Herrausbildung einer eigenen Persönlichkeit im Rahmen der Sozialisierung des Erwachsenen, Individualisierung sehe ich als narzißtischen Selbstverwirklichungstrip besonders im Anschluss an die Pubertät: "Individualismus ist ein absichtliches Hervorheben und Betonen der vermeintlichen Eigenart im Gegensatz zu kollektiven Rücksichten und Verpflichtungen. [...] Während im Prozeß der Individualisierung alles aus Selbst-Zweck geschieht,, vernachlässigt eine gelungene Individuation nicht die Interessen und Bedürfnisse des einzelnen [...]. Eine gelungene Individuation ermöglicht es einem Menschen, authentisch zu leben"

Zitat
Eine Ausnahme unter den Styles bildet der Pop, der sich ständig parasitär bei verschiedensten Subkulturen bedient.


Bzw. der Ausverkauf der Subkulturen an den Pop, etwas, das meine geliebten Chicks On Speed hervorragend persiflieren. Ich habe mal einen Vortrag von Prof. Franz Liebl (Aral Lehrstuhl für strategisches Marketing) über die Chicks On Speed gehört, da unterschied er zwischen drei Arten des Subkultur/-Pop Ausverkaufs, die für mich alle drei auf alles von Pitchfork bis Lacrimosa zutreffen:

"
* Erstens der sogenannte "Abandon Sell-Out". Hier wirft der Künstler seinen bisherigen Bohème-Lebensstil und seine althergebrachten Glaubensgrundsätze über Bord, um nunmehr mit Mainstream Geld zu verdienen.

* Zweitens der sogenannte "Exploit Sell-Out". Hier werden Bohème-Lebensstil und künstlerische Ausdrucksformen im Prinzip in den Mainstream hinübergerettet – allerdings mit dem Ziel, mit einer gefälligeren Weichspülerversion derselben Geld zu machen.

* Drittens der sogenannte "Poser Sell-Out". Er funktioniert umgekehrt. Vertreter des Mainstream adaptieren bestimmte kulturelle Überformungen der Subkultur, um damit Trendiness zu simulieren.
"

Im übrigem schon hinreichend amüsant, das sich der "Aral Lehrstuhl für strategisches Marketing" intensiv mit den Chicks On Speed beschäftigt...  :wink:

Zum Thema CoS und "Cultural Hacking" guckste hier: http://notesweb.uni-wh.de/wg/wiwi/wgwiwi.nsf/name/BREZN-DE - besonders schön sind die "Rules for Breaking the Rules" ganz am Ende des Vortrages.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: olli am 02 August 2004, 13:06:09
farben gehören verboten. buntvolk gehört ein- oder zumindest ausgesperrt.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: colourize am 02 August 2004, 13:47:06
Zitat von: "Candide"
Zitat von: "colourize"
Und, ums rundzumachen, gleich noch eine Erklärung für den "Pseudo": Der "Pseudo" ist der "kulturelle Abweichler der Subkultur", d.h. er suggeriert nach außen, die subkulturelle Praxis zu beherrschen (Kleidungsstil), verhält sich aber nicht der subkulturellen Norm entsprechend.


Also die Subkultur der Subkultur? Es ist doch einfach albern, wenn Leute, die es sich zum Ziel machen, sich einer Norm zu widersetzen, wenn also eben diese Leute dritten vorwerfen sie würden sich widerrum ihren Normen nicht anpassen. Wer stellt die "subkulturellen Normen" auf, und ist dafür zuständig, sie zu überwachen? :wink:

Nein, falsch verstanden: Nicht die Subkultur der Subkultur, sondern die Adaptation subkultureller Styles ohne Integration in subkulturelle Normen.

Subkulturelle Normen werden auch von Niemandem "aufgestellt", sondern bilden sich mit der Zeit durch die kulturelle Praxis heraus und formen einen "Cultural Core". Die Überwachung erfolgt durch gemeinschaftliche Sanktion: Menschen, die sich nicht normkonform verhalten, werden mit Nichtbeachtung "bestraft".
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: colourize am 02 August 2004, 13:56:50
Zitat von: "Candide"
(...) unterschied er zwischen drei Arten des Subkultur/-Pop Ausverkaufs, die für mich alle drei auf alles von Pitchfork bis Lacrimosa zutreffen

Ähhh... schließen die drei sich nicht gegenseitig aus? Wie kann auf eine Band alles zutreffen...?

M.E. ist Pitchfork ein gutes Beispiel für den "Abandon Sell-Out". Wobei ich zugegebener Maßen nicht so recht die "althergebrachten Glaubensgrundsätze" von Peter Spilles kenne.

Der "Exploit Sell-Out" scheint meiner Meinung nach die häufigste Form zu sein.. sehr gut nachzuvollziehen, wenn man sich die Studio-CD's von Apotheken Bezirk nacheinander in der Reihenfolge ihres Erscheinungsdatums reinzieht.

Für Nummer drei, den "Poser Sell-Out", gibt es sicher auch bessere Beispiele als die von Dir genannten. Mir fallen da als erstes Placebo und HIM ein.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 02 August 2004, 14:04:03
Zitat von: "colourize"

Subkulturelle Normen werden auch von Niemandem "aufgestellt", sondern bilden sich mit der Zeit durch die kulturelle Praxis heraus und formen einen "Cultural Core". Die Überwachung erfolgt durch gemeinschaftliche Sanktion: Menschen, die sich nicht normkonform verhalten, werden mit Nichtbeachtung "bestraft".


Was in der schwarzen Szene ja nun nur sehr bedingt funktioniert - die "Batcave'ler" bestrafen die Lack & Leder Fraktion, und die freut sich nicht etwa drüber, sondern die bestraft die Mittelalter-Hüpfer, die wiederrum die .... und ganz am Rande stehen die über 30jährigen und bestrafen mal kollektiv alle.

Die Szene war ist in trilliarden Sub-Szenen (Tribes) gespalten, und der Kern der Szene ist nur eine Farbe; schwarz. So, wie der Kern der Marke Aral "blau" ist.  Ziemlich trivial, und vor allem gar kein echter Kern, sondern eher 'ne Oberfläche, oder?

Ich gebe Dir im Prinzip durchaus recht - doch diesen gewachsenen "Cultural Core" könnte man auch als "schwarzes Establishment" bezeichnen. Interessant und konstruktiv ist das Wachsen einer (Sub)Kultur, nicht sein reines Da-Sein als Dahinsiechen.

Was die Marke "Gothic" für alle hier interessant macht, ist in keinem Fall eben dieser Markenkern (sonst gäbe es die Frage, die diesem Thread zugrunde liegt, gar nicht), sondern nur das individuell in der Gruppe "Grufties" erlebte. Die tatsächliche Essenz der Szene sind also ihre Anhänger, ob "Pseudo" oder nicht, und keine Musik, keine Farbe, und schon gar kein immer wieder benanntes, aber nie konkretisiertes "schwarzes Lebensgefühl".

Die meisten von Dir angesprochenen "Pseudos" tun nichts anderes, als sich zunächst an das anzupassen, was sie an der Oberfläche wahrnehmen - freie Marktwirtschaft auf gruftisch: "Individualisierungsverlierer"; gib' ihnen Zeit.  :twisted:   :wink:

P.S.: was die Sell-Outs angeht: D'Accord.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: DarkAmbient am 02 August 2004, 14:15:36
Zitat
Womit wir schon hart an der existenzialistischen Psychologie, irgendwo zwischen Heidegger, Sartre und Jung, vorbeischrammen. Jung führte - soweit ich weiss - als erster die Differenzierung zwischen Individuation und Individualisierung ein, und das trifft zufällig genau das Thema; Individuation ist die Herrausbildung einer eigenen Persönlichkeit im Rahmen der Sozialisierung des Erwachsenen, Individualisierung sehe ich als narzißtischen Selbstverwirklichungstrip besonders im Anschluss an die Pubertät: "Individualismus ist ein absichtliches Hervorheben und Betonen der vermeintlichen Eigenart im Gegensatz zu kollektiven Rücksichten und Verpflichtungen. [...] Während im Prozeß der Individualisierung alles aus Selbst-Zweck geschieht,, vernachlässigt eine gelungene Individuation nicht die Interessen und Bedürfnisse des einzelnen [...]. Eine gelungene Individuation ermöglicht es einem Menschen, authentisch zu leben"


Hi Candide! Ich meinte das garnichtmal existenzphilosophisch, sondern hatte eher die Gegenfraktion im Sinn. Ich glaube nicht an Sachen wie Authentizität, seinem eigenen eigentlichen Wesen entsprechen, etc.

Was würde 'gelungene Individuation' in Bezug auf die schwarze Szene bedeuten? Der perfekte, absolut authentische Gruftie zu werden? Das kann es doch nicht sein, oder?

Richtig ist, dass die Subjektwerdung im Allgemeinen einem Fremdzweck dient. Meist aber was wie: Du sollst hier funktionieren! Daher mein Grundmisstrauen gegenüber fast aller Psychologie. (Nicht, dass man sie nicht brauchen würde, wenn mal garnichts mehr geht.)

Da ist mir der narzisstische Selbstzweck dann doch lieber und zwar in etwa auf diese Art: "Handle so, dass deine Handlung zur Erreichung autonomer, nicht-verdinglichter Praxisformen erforderliche Voraussetzungen schafft und in der historisch möglichen Vielfalt von selbstzweckhaften Handlungen eine persönliche Identität entwickelt." (frei nach Georg Lukács)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: olli am 02 August 2004, 14:32:52
Zitat von: "colourize"

Der "Exploit Sell-Out" scheint meiner Meinung nach die häufigste Form zu sein.. sehr gut nachzuvollziehen, wenn man sich die Studio-CD's von Apotheken Bezirk nacheinander in der Reihenfolge ihres Erscheinungsdatums reinzieht.

bösartige mutmaßung das! steffan goth hat schon vor apobe als techno-dj rumgehühnert, die entwicklung seiner alben ist künstlerisch absolut in dortmund, da etwas kommerzielles rauszuinterpretieren ist absolut haltlos.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 02 August 2004, 14:39:28
Zitat von: "DarkAmbient"

Was würde 'gelungene Individuation' in Bezug auf die schwarze Szene bedeuten? Der perfekte, absolut authentische Gruftie zu werden? Das kann es doch nicht sein, oder?


Natürlich nicht, und darauf wollte ich auch hinaus - Grundproblem ist bei vielen Grufties aber, das sie genau das für das sog. "schwarze Lebensgefühl" halten - Authismus - und gar nicht merken, wie sehr sie sich an's Kollektiv klammern.

Ich war am Samstag auf der Return Classics ganz in weiß gekleidet, und wenn ich dann von 18jährigen Mädchen, die glauben, sie hätten was von Batcave verstanden, als Pseudo beschimpft werde, diese aber nur stottern, rot anlaufen und pubertär kicherm, wenn ich sie frage, was Ihre Aussage  "Gothic ist eine Lebenseinstellung" denn nun ausser "ich poppe gern zu Virgin Prunes" bedeute, dann merke ich eben genau das. Grufties neigen stark dazu, zu verleugnen, das sie auch nicht mehr und nicht weniger als ein Kollektiv sind.

Zitat
Ich glaube nicht an Sachen wie Authentizität, seinem eigenen eigentlichen Wesen entsprechen, etc.


Ich durchaus, aber im Kontext zum Umfeld (Individuation setzt Differenzierung, also eine Aussenwelt vorraus) , in dem man sich bewegt, nicht aus sich selbst heraus; und als Entwicklungsideal, nicht als tatsächlich erreichten Zustand.

Sartre: "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt." Freiheit bedeutet bei Sartre aber nicht den Authismus, wie Du ihn beschreibst, und schließt Altruismus exklusiv ein. Ein reines Szeneleben aber ist individueller Stillstand und Tod des (heiddegger'schen) Da-Seins; Individuum sein heißt, sein Wesen immer wieder selbst zu wählen und für seine Entscheidungen Verantwortung zu übernehmen. O.g. Form der Grufties will diese Entscheidungen auf Role-Models und Szene abwälzen.

Sartre knüpft an Heidegger an, und ich stimme ihm vorbehaltlos zu: "Die Existenz des Anderen hat nämlich - und das wird der neue Gewinn sein, den wir aus der kritischen Prüfung der Heideggerschen Lehre ziehen - die Natur eines kontingenten und unreduzierten Faktums. Man begegnet dem Anderen, man konstituiert ihn nicht. [...] Um irgendwelche Wahrheit über mich zu erfahren, muß ich durch den anderen hindurchgehen. Der andere ist meiner Existenz unentbehrlich, ebensosehr wie er der Erkenntnis, die ich von mir selbst habe, unentbehrlich ist."

@olli: ich glaube kaum, das es hier um einzelne Bands geht.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: colourize am 02 August 2004, 14:47:09
Zitat von: "Candide"
Zitat von: "colourize"

Subkulturelle Normen werden auch von Niemandem "aufgestellt", sondern bilden sich mit der Zeit durch die kulturelle Praxis heraus und formen einen "Cultural Core". Die Überwachung erfolgt durch gemeinschaftliche Sanktion: Menschen, die sich nicht normkonform verhalten, werden mit Nichtbeachtung "bestraft".


Was in der schwarzen Szene ja nun nur sehr bedingt funktioniert - die "Batcave'ler" bestrafen die Lack & Leder Fraktion, und die freut sich nicht etwa drüber, sondern die bestraft die Mittelalter-Hüpfer, die wiederrum die .... und ganz am Rande stehen die über 30jährigen und bestrafen mal kollektiv alle.

Die Szene war ist in trilliarden Sub-Szenen (Tribes) gespalten, und der Kern der Szene ist nur eine Farbe; schwarz. So, wie der Kern der Marke Aral "blau" ist.  Ziemlich trivial, und vor allem gar kein echter Kern, sondern eher 'ne Oberfläche, oder?

Ja und nein. Was die interne Heterogenität der Szene betrifft, so hast Du natürlich Recht. In diesem Sinne schlage ich vor, dass wir beide mal kollektiv alle anderen auf ner Party bestrafen, nachdem Du in ein paar Monaten 30 geworden bist, ok? :D

Trotzdem: Es gibt einen gemeinsamen Cultural Core dieser so heterogenen Szene, der über ästhetische Bezüge zur Farbe schwarz hinausreicht. Im wesentlichen sind das die schon erwähnten Verhaltensnormen, die in den "Sub-Szenen" oder "Tribes" nicht so wahnsinnig voneinander abweichen.

Mal abgesehen davon: Die interne Heterogenität der Szene, die Du postulierst, existiert von außen her betrachtet gar nicht. Die Fremdwahrnehmung der Schwarzen Szene ist blind für die "Tribes". Sind eben alles satanistische Grufties.

Die Selbstwahrnehmung ist natürlich eine andere, gerade auf komplett schwarzen Parties. Menschen neigen allgemein dazu, Großgruppen in Kleingruppen zu diversifizieren - egal welche Vergesellschaftungsform Du Dir ansiehst. Diese Kleingruppenbildung erfolgt in erster Linie aufgrund tatsächlicher oder auch nur zugeschriebener Ähnlichkeitsmerkmale. Will sagen: Ein Einwohner Afrikas sieht wahrscheinlich Europa als homogene Gesellschaft. Dass Frankreich andere Interessen vertritt als Deutschland, Bayern andere als Nordrhein-Westfalen, Köln andere als Düsseldorf oder VNV-Nation-Fans andere als Batcave-Anhänger ist aus dieser Perspektive doch gar nicht ersichtlich. Umgekehrt gilt das natürlich auch: Alles Neger.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 02 August 2004, 14:52:10
95% D'Accord - leider muss ich gleich 'n Zug kriegen, sonst würde ich das eine oder andere Argument gerne nochmal genauer betrachten. Mein Kernpunkt letztlich bleibt, das ich die mangelnde Reflektion und Farbenblindheit der Szene für mich persönlich einfach nicht mehr mitspielen mag. Farbenblinde schwarze Szene, na das ist aber pötisch... *schulterklopf*  :wink:

By the way: Beim bestrafen bin ich natürlich gerne dabei, aber ich werde 29B, und nicht 30!  :twisted:  :?  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: DarkAmbient am 02 August 2004, 15:32:35
Zitat
Zitat
Zitat:
Ich glaube nicht an Sachen wie Authentizität, seinem eigenen eigentlichen Wesen entsprechen, etc.


Ich durchaus, aber im Kontext zum Umfeld (Individuation setzt Differenzierung, also eine Aussenwelt vorraus) , in dem man sich bewegt, nicht aus sich selbst heraus; und als Entwicklungsideal, nicht als tatsächlich erreichten Zustand.

Sartre: "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt." Freiheit bedeutet bei Sartre aber nicht den Authismus, wie Du ihn beschreibst, und schließt Altruismus exklusiv ein. Ein reines Szeneleben aber ist individueller Stillstand und Tod des (heiddegger'schen) Da-Seins; Individuum sein heißt, sein Wesen immer wieder selbst zu wählen und für seine Entscheidungen Verantwortung zu übernehmen.


Ideale (und Illusionen) mögen vielleicht notwendig sein, denn nur diese kann man bewusst wählen. Sein 'Wesen' bewusst wählen zu können, ist wohl eine dieser Illusionen, denn Dein 'Wesen' ist es doch schließlich, das wählt.  :?
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 03 August 2004, 08:47:34
Zitat von: "DarkAmbient"

Ideale (und Illusionen) mögen vielleicht notwendig sein, denn nur diese kann man bewusst wählen. Sein 'Wesen' bewusst wählen zu können, ist wohl eine dieser Illusionen, denn Dein 'Wesen' ist es doch schließlich, das wählt.  :?


Immerhin, es wird gewählt. Hoch demokratisch, so ein Individuum.  :?  :shock:  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: messie am 03 August 2004, 21:14:30
Zitat
von 18jährigen Mädchen, die glauben, sie hätten was von Batcave verstanden, als Pseudo beschimpft werde, diese aber nur stottern, rot anlaufen und pubertär kicherm, wenn ich sie frage, was Ihre Aussage "Gothic ist eine Lebenseinstellung" denn nun ausser "ich poppe gern zu Virgin Prunes" bedeute

Das ist Dir wirklich passiert, candide?  :shock:  Dazu fällt mir auch nix mehr ein...

Ganz banal gesagt ist das für mich ein Grund, mich von solchen Leuten, die sich sicher als "goth" oder "wir sind schwarz" bezeichnen, zu distanzieren. Um das klarzumachen, gibt es viele Möglichkeiten - die einfachste ist da sicher, sich wie Du eben nicht mehr komplett Schwarz zu kleiden und eben dann auch zu sagen: Ich bin nicht "schwarz". Ich bin "schwarzbunt!"

Nicht zu fassen.. Menschen gibts ...  :roll:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: DarkAmbient am 03 August 2004, 21:32:04
Zitat von: "messie"

Ganz banal gesagt ist das für mich ein Grund, mich von solchen Leuten, die sich sicher als "goth" oder "wir sind schwarz" bezeichnen, zu distanzieren. Um das klarzumachen, gibt es viele Möglichkeiten - die einfachste ist da sicher, sich wie Du eben nicht mehr komplett Schwarz zu kleiden und eben dann auch zu sagen: Ich bin nicht "schwarz". Ich bin "schwarzbunt!"

Nicht zu fassen.. Menschen gibts ...  :roll:


Messi, Ich würde mich doch nicht so echauffieren, sondern etwas mehr Wohlwollen zum Ausdruck bringen, wenn Kücken sich das Schwarz-Sein auf spielerische Weise aneignen und ausprobieren, was geht. Da hat Candide schon ganz adäquat reagiert, indem er Verunsicherung erzeugte, was immer eine gute Voraussetzung für fruchtbare Erkenntnisprozesse ist. :idea:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: messie am 03 August 2004, 22:04:04
Nun, ich denke auch, dass candide da genau richtig reagiert hat. Prinzipiell haben für mich junge, neue "Schwarzgänger" bei mir an sich auch eine Art Welpenschutz - sie müssen sich erstmal neu orientieren, saugen erstmal alle Klischees auf und verteidigen die bis auf die Szene, da (noch) kein Profil für sich selbst gefunden wurde.
Mich macht allerdings diese Intoleranz mehr als stutzig: Offensichtlich haben sie ihn ja von sich aus als "Pseudo" beschimpft, alleine aufgrund der Kleidung - und da hört für mich der Spass allmählich auf. Unwissenheit schützt vor Dummheit nicht - und klug ist ihr Verhalten nun wirklich nicht gewesen.
Ich kann jedenfalls verstehen, wenn sich Leute aufgrund solcher Vorfälle dann anschließend optisch von jenem "Schwarzvolk" unterscheiden möchten.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: DarkAmbient am 03 August 2004, 23:02:59
Zitat von: "messi"
Offensichtlich haben sie ihn ja von sich aus als "Pseudo" beschimpft


Von sich aus? Nicht ganz unwahrscheinlich, dass sie selbst einmal Pseudo genannt wurde. Macht mich garnicht stutzig: Wenn man dazugehören will, muss man die Grenzen kennenlernen. Die anderen, die Pseudos, sind draußen. Insofern bietet der Pseudo eine ganz gute Orientierung für den Anfang. Dass es vielleicht um etwas anderes geht, kommt vielleicht im zweiten Schritt: Nämlich darum, eben nicht dazu zu gehören -- und zwar zum großen Ganzen. Personifizierungen helfen dabei nämlich nicht viel weiter und führen nur zu Hass und Ausgrenzung, was das große Ganze nur im Kleinen reproduziert.

Zitat von: "messi"
Unwissenheit schützt vor Dummheit nicht


Nein, das bestimmt nicht. :D

[edit: aber Wissen manchmal vor Erkenntnis   :shock: ]
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 09:45:14
Ach, das passiert eigentlich recht häufig, und ist auch verständlich - da ist man grad mal 18 und reißt sich alle Gliedmaßen aus, um klarzumachen "ich bin echt und kein Pseudo", das ganze Taschengeld ist für schwarze Klamotten draufgegangen, und dann kommt einer in weiss (oder, wie in meinem Fall auch gerne mal knallbunt) und ist "ein alter Hase"; das muss den Welpen seltsam vorkommen, und die Reaktion ist verständlich, obgleich Neugier wohl angemessener wäre als Angriffe.

Meine Reaktion hat übrigens etwas damit zu tun gehabt, das ich gerade eine Theorie entwickle, das der (Marken-)Kern (s.o.) der "schwarzen Szene" nicht die Farbe "Schwarz" ist, sondern schlichtweg ein sexueller Amoklauf von Heranwachsenden, aber Details dieser Theorie erspare ich Euch lieber.... :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Bombe am 04 August 2004, 09:57:46
Nee, mach mal!
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: sober am 04 August 2004, 09:59:27
menno, gerade wo es spannend wird.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 10:00:25
Würde mich auch intererssieren. Denn wenn Du da einen "Amoklauf" feststellst, so ist der in anderen Szenen genauso, wenn nicht noch auffälliger *g*.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 11:16:55
Zitat von: "Jinx"
Würde mich auch intererssieren. Denn wenn Du da einen "Amoklauf" feststellst, so ist der in anderen Szenen genauso, wenn nicht noch auffälliger *g*.


Da habe ich eben andere Erfahrungen - ich bin ja nun fast jeden Freitag in der China Lounge und höre mir gepflegte elektronische Tanzmusik an, und man mag ja mutmaßen, die Schickis und Schwuppen da sind wesentlich aktiver... aber, mit Verlaub: auf keiner Party wird so viel auf dem Klo, Parkplatz, oder gar mitten auf der Tanzfläche gepoppt wie auf der Return. Auf'ner Gruftieparty Sex haben zu wollen ist in etwa so schwierig wie im Darkroom eines Schwulenkinos, wenn man nicht gerade völlig auf den Mund gefallen oder hackedicht ist. Ein normaler House-Szenegänger hat mit 30 vielleicht mit 5-10 Partnern (gleich welchen Geschlechts), bei einem Gruftie können das auch gerne mal 40 sein.

Die ganze Musik, die Kleidung, das Kokettieren mit androgynem Verhalten, alles läuft auf ein Schmier/Gleitmittel hinaus (wobei, manches hat eher die Auswirkungen von Microklist...); das Grufties vom Herrgott (oder wer auch immer für sowas zuständig ist) Genitalien gegeben wurde, könnte man damit vergleichen, das einem Teenager eine scharfe Schusswaffe gegeben wird - er schleppt sie in dunklen Strassen mit sich rum, weiß aber noch nicht, ob zur Selbstverteidiung oder um einen Mord zu begehen.

Letzlich geht es bei der schwarzen Szene, insbesonderen bei den jungen Hüpfer, mehr als bei allen anderen Szenen um einen Selbstfindungstrip, und der schließt körperliches mit ein.

So, aber jetzt halte ich den Mund, sonst wird mir noch Gruftie-Bashing vorgeworfen.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: colourize am 04 August 2004, 11:23:29
@Candide: Gut geschrieben, ich lach mir hier grad voll einen ab. :lol:
Leider inhaltlich vollkommen unzutreffend, meiner Einschätzung nach. Oder ich bin einfach betriebsblind. Ein Grund mehr dass wir beizeiten mal n Bier trinken müssen - die Return mit Candide-Augen würde ich zu gerne mal sehen. 8)

Wie auch immer: Genial geschrieben! *immernochlach*
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 11:33:55
Zitat von: "colourize"
@Candide: Gut geschrieben, ich lach mir hier grad voll einen ab. :lol:
Leider inhaltlich vollkommen unzutreffend, meiner Einschätzung nach. Oder ich bin einfach betriebsblind. Ein Grund mehr dass wir beizeiten mal n Bier trinken müssen - die Return mit Candide-Augen würde ich zu gerne mal sehen. 8)

Wie auch immer: Genial geschrieben! *immernochlach*


Ist mir auch erst aufgefallen, seit dem ich die Szene nur noch am Rande beobachte. Aber dat mit'm Bier geht klar (wenn ich jetzt noch sicher wie Du im RL heißt... *schäm*).
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Bombe am 04 August 2004, 12:31:50
Wie, 40? Scheise. Und ich dachte, ich wäre neulich irgendwann zu dem Ergebnis gekommen, dass ich wohl eigentlich doch goth bin. War wohl wieder nichts. Na, dann kann ich ja auch weiterhin knallbunte T-Shirts anziehen.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 12:36:08
@Candide: wo iss'n die Return, auf der Du warst?  :roll:
@Bombe: jaja, ich weiß: irgendwas müssen wir falsch gemacht haben.  :mrgreen:
Jinx,
die jetzt für heute Abend schon mal ihr oberpeinliches hellblaues Blümchen-Oberteil rauslegen geht, weil sich das mit den schwarzen Klamotten anscheinend erledigt hat.  :idea:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Bombe am 04 August 2004, 12:36:55
Jinx, massiv anscheinend. Scheisendreck, verdammter!
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 12:39:28
Allerdings. Ich will jetzt sofort 40 Typen, aber dalli.  :mrgreen:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Bombe am 04 August 2004, 12:40:53
Na, Moment, bist du denn schon 30? Vorher hast du da keinen vollständigen Anspruch drauf!
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 12:42:28
Zitat
Na, Moment, bist du denn schon 30? Vorher hast du da keinen vollständigen Anspruch drauf!


Ach so, das ist nach Altersklassen gestaffelt? Das ist ja praktisch! Dann bitte 50 Typen, und das umgehend. ;)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 12:43:36
Hmmmm, allein auf der letzten Return habe ich zweimal jemanden auf'm Klo beim poppen gehört, davor schon mehrmals welche auf dem Parkplatz hinter der MaHa erwischt, und vor einigen Jahren wurde es auch schon mal mitten auf der Tanzfläche getrieben... und ich habe auch noch nie gesehen, das Frauen z.B. in der Betty Ford Klinik oben ohne rumlaufen.

Anyway, haltet Euch nicht an Zahlen fest, für mich wahrgenommen ist es jedenfalls so, das die Grufties auf Parties weit mehr körperlich die Sau rauslassen, als ich das bei anderen Szenen beobachte. Das ist ja zunächst mal wertneutral....

Immerhin, die ganze Kleidung, und auch viel der Musik, sind eindeutig auf eine gewisse Erotik ausgelegt; mit Netzstrümpfen und Lack sieht man jedenfalls nicht böse aus, falls das wider erwarten doch Ziel sein sollte.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Bombe am 04 August 2004, 12:46:34
Haha, auch das ganze Schminkgelöt sieht nicht böse aus, obwohl das teilweise bestimmt beabsichtigt ist. Leider wirkt es meist eher lächerlich. Ob die dann auch Sex kriegen?

Oder vielleicht gibt es da eine Subkultur. Die böse-geschminkten-Sex-habenden-Grufties?

Und das einzige Mal, dass ich auf dem Klo neben mir in der Kabine Sex „gehört“ habe, war... *grübel* im Clique irgendwann mal.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 12:47:50
Zitat von: "Bombe"
Haha, auch das ganze Schminkgelöt sieht nicht böse aus, obwohl das teilweise bestimmt beabsichtigt ist. Leider wirkt es meist eher lächerlich. Ob die dann auch Sex kriegen?

Oder vielleicht gibt es da eine Subkultur. Die böse-geschminkten-Sex-habenden-Grufties?

Und das einzige Mal, dass ich auf dem Klo neben mir in der Kabine Sex „gehört“ habe, war... *grübel* im Clique irgendwann mal.


Tja, dann haben wir wohl sehr andere Erfahrungen gemacht.  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: messie am 04 August 2004, 12:55:00
Ich habe mal ein Pärchen auf einer vergangenen Return abseits der Tanzfläche auf den Holzbänken poppen gesehen  :shock: - ist doch hart, das.. na, wers mag..

Ansonsten habe ich da keine Erfahrungen in die Richtung gemacht  8)

Und um noch ein wenig beim Thema zu bleiben > warns denn optisch "Schwarze" oder "Schwarz-Bunte", die so offensiv waren? -> Ich würde ja Ersteres vermuten, aber weiß man`s ... ?  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 13:00:44
Zitat von: "messie"
Ich habe mal ein Pärchen auf einer vergangenen Return abseits der Tanzfläche auf den Holzbänken poppen gesehen  :shock: - ist doch hart, das.. na, wers mag..

Ansonsten habe ich da keine Erfahrungen in die Richtung gemacht  8)

Und um noch ein wenig beim Thema zu bleiben > warns denn optisch "Schwarze" oder "Schwarz-Bunte", die so offensiv waren? -> Ich würde ja Ersteres vermuten, aber weiß man`s ... ?  :wink:


Na, ich kenn die doch net alle? Von denen, die ich persönlich kenne, und von denen ich weiss, das sie auf der Return (oder im Kir, oder im Tonwerk) kopuliert habebn, waren's eigentlich immer ziemlich pur-schwarze, und sehr oft welche von der Batcave-/ Gothic-Rock Fraktion... aber nu' is gut, ich wollte den Thread nicht in Voyeurismus umwandeln.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 13:00:48
Zitat
und vor einigen Jahren wurde es auch schon mal mitten auf der Tanzfläche getrieben..


Äh, also ich habe in allen möglichen Läden immer mal wieder jemand irgendwo poppen sehen. Ist sogar hier in der Bar Rossi passiert, die ganz sicher nicht verdächtigt wird, ein Treffpunkt für die Schwarze Szene zu sein.  Das waren jedoch Ausnahmen, die in der Regel auch durch Rauswurf geahndet wurden  -  aber nicht immer (z.B. im Tacheles, Berlin).
Und was Klos, Parkplätze und dunkle Ecken angeht: naja, hinter manchen Technoschuppen liegen die Kondome kniehoch und ich nehme jetzt einfach mal an, dass die nicht als Luftballonersatz gebraucht wurden  :mrgreen:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 13:03:57
Zitat von: "Jinx"
Zitat
und vor einigen Jahren wurde es auch schon mal mitten auf der Tanzfläche getrieben..


Äh, also ich habe in allen möglichen Läden immer mal wieder jemand irgendwo poppen sehen. Ist sogar hier in der Bar Rossi passiert, die ganz sicher nicht verdächtigt wird, ein Treffpunkt für die Schwarze Szene zu sein.  Das waren jedoch Ausnahmen, die in der Regel auch durch Rauswurf geahndet wurden  -  aber nicht immer (z.B. im Tacheles, Berlin).
Und was Klos, Parkplätze und dunkle Ecken angeht: naja, hinter manchen Technoschuppen liegen die Kondome kniehoch und ich nehme jetzt einfach mal an, dass die nicht als Luftballonersatz gebraucht wurden  :mrgreen:


Dennoch, ich beleibe dabei, einer der wesentlichen Aspekte der schwarzen Szene ist für viele (gerade wenn sie neu dazustoßen) etwas, das ich vorsichtig "erotische Neugierde" nennen möchte, und Sex ist ein wesentlicher Faktor der Szene. Resultat ist, das, und bei der Aussage bleibe ich auch, es in keiner nicht rein homosexuellen Szene leichter wäre, schnell Sex zu bekommen - wenn man es denn nun unbedingt drauf anlegt und nicht sonderlich selektiv ist. Ob das Sinn der Sache ist, sei dahingestellt, ich find's eher bisserl arm.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 13:24:58
Zitat
Haha, auch das ganze Schminkgelöt sieht nicht böse aus, obwohl das teilweise bestimmt beabsichtigt ist. Leider wirkt es meist eher lächerlich.


*LOL* Ich finde eher, es ist zum Fürchten in seiner Lächerlichkeit.

Zitat
Ob die dann auch Sex kriegen?


Oh bitte! Ein bißchen mehr Rücksicht auf Leute mit blühender Phantasie. Jetzt kann ich mein Mittagessen in die Tonne treten.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Bombe am 04 August 2004, 13:33:51
Zitat von: "Jinx"
Oh bitte! Ein bißchen mehr Rücksicht auf Leute mit blühender Phantasie. Jetzt kann ich mein Mittagessen in die Tonne treten.

Seit wann ist dein Mittagessen mein Problem? Mich interessiert ja viel eher, ob es vielleicht einen Zusammenhang zwischen schlechtem Gesichtsstyling und Sex gibt.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 13:35:57
Zitat
Mich interessiert ja viel eher, ob es vielleicht einen Zusammenhang zwischen schlechtem Gesichtsstyling und Sex gibt.


Bestimmt nicht für die ganz Verzweifelten  :mrgreen:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 13:39:25
Zitat von: "Jinx"
Zitat
Mich interessiert ja viel eher, ob es vielleicht einen Zusammenhang zwischen schlechtem Gesichtsstyling und Sex gibt.


Bestimmt nicht für die ganz Verzweifelten  :mrgreen:


Und die Szene ist voll von eben solchen... *duck*
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Bombe am 04 August 2004, 13:39:52
Sicher? Ich meine, vielleicht sind das gerade die, die so aussehen, als hätten sie gerade eine Straße mit ihrem Gesicht asphaltiert, die, die am verzweifeltesten sind, aber da sie auf Grund ihres "Stylings" so gruftig wirken, kriegen sie dann mehr Sex auf Return-Holzbänken? *grübel*
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: DarkAmbient am 04 August 2004, 13:40:55
Candide, ich beneide Dich um Deine Einsichten.  :shock:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 13:43:12
Zitat von: "Bombe"
Sicher? Ich meine, vielleicht sind das gerade die, die so aussehen, als hätten sie gerade eine Straße mit ihrem Gesicht asphaltiert, die, die am verzweifeltesten sind, aber da sie auf Grund ihres "Stylings" so gruftig wirken, kriegen sie dann mehr Sex auf Return-Holzbänken? *grübel*


Wieso, zwei Leute, die sich Äste ins Gesicht malen, stören sich nicht mehr an den Ästen des jeweils anderen - und es sie ab, die Luzi, aber holla die Waldfee.

@DarkAmbient: Welche Einsichten?  :P
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: kb am 04 August 2004, 13:56:33
Zitat von: "Candide"

Dennoch, ich beleibe dabei, einer der wesentlichen Aspekte der schwarzen Szene ist für viele (gerade wenn sie neu dazustoßen) etwas, das ich vorsichtig "erotische Neugierde" nennen möchte, und Sex ist ein wesentlicher Faktor der Szene. Resultat ist, das, und bei der Aussage bleibe ich auch, es in keiner nicht rein homosexuellen Szene leichter wäre, schnell Sex zu bekommen - wenn man es denn nun unbedingt drauf anlegt und nicht sonderlich selektiv ist. Ob das Sinn der Sache ist, sei dahingestellt, ich find's eher bisserl arm.


Der Satz stimmt so aber auch nur, weil du die ganze "normale" Welt außerhalb der wie auch immer gearteten Szenen außer acht gelassen hast. Eine Bekannte von mir hat (damals in Oldenburg noch) desöfteren folgendes Spiel gespielt: Wenn wir zufällig am dortigen Pupasch vorbeigekommen sind, mußte irgendjemand irgendeine Zahl zwischen 1 und 100 sagen. Das war für sie dann die Anzahl an Sekunden, nach maximal denen sie mit nem Kerl mit deutlichen Absichten wieder aus dem Laden kommen mußte....

... ihr Rekord lag bei 20.

Und wenn ich mir das kontinuierliche Gebagger und Abgeschleppe zwei Strassen weiter (sprich Kiez) ansehe und die ganzen Zweiergrüppchen da, die verzweifelt aneinander rummachend irgendwie noch probieren, es zumindest bis zum Auto zu schaffen, sieht das auch ganz anders aus. Da soll mal der Durchschnittsgrufti mithalten.

Also meine Quintessenzen daraus sind: "es hätte 'Dumm fickt viel' heißen müssen" und dazu noch, dass an Deiner Theorie was dran ist - ich glaube aber eher, dass es einfach daran liegt, dass die Schwarzen einfach aus Offenheit (oder aber weil sie durch ihre eigenen (auto)erotischen Outfits schon über den point of no return hinweg angekinkt wurden) nicht vorher nach Hause gehen. Als Normalo ist man dafür halt zu verklemmt oder schafft das nur mit genug Koks, was wiederum Bombes suspekte Begegnung erklärt :)

Aber so viel mehr verschiedene Partner? Definitiv nein. Oder aber die zig Leute aus meinem Bekanntenkreis, die ich definitiv zur Szene zählen würde, sind Pseudos oder haben jahrelang anscheinend alles falsch gemacht. Den Archetyp "der Stecher (/das Flittchen)" gibts auf jeden Fall überall, von dem aus sollte man nirgendwo drauf schließen IMHO.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 14:07:00
Zitat von: "kb"

Und wenn ich mir das kontinuierliche Gebagger und Abgeschleppe zwei Strassen weiter (sprich Kiez) ansehe und die ganzen Zweiergrüppchen da, die verzweifelt aneinander rummachend irgendwie noch probieren, es zumindest bis zum Auto zu schaffen, sieht das auch ganz anders aus. Da soll mal der Durchschnittsgrufti mithalten.


Die Frage ist, ob da was passiert - sicher, Hardcorebaggering wird in einer Großraumdisko anders gepflegt, aber was danach kommt... mag aber auch sein, das meine Erfahrungen zu sehr von Erlebnissen geprägt sind, die ich in der Zeit 94-98 gemacht habe, seit dem hatte ich nicht mehr viel mit "schwarzen", in dieser Hinsicht, zu tun...
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 14:25:50
Zitat
... mag aber auch sein, das meine Erfahrungen zu sehr von Erlebnissen geprägt sind, die ich in der Zeit 94-98 gemacht habe, seit dem hatte ich nicht mehr viel mit "schwarzen", in dieser Hinsicht, zu tun...


Auch für diesen Zeitraum kann ich Deine Erfahrungen nicht bestätigen, wobei es ja ausdrücklich nicht darum geht, dass sowas nicht vorkommt, sondern darum, dass es häufiger passiert als in anderen Szenen/Umfeldern.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 14:31:16
Zitat von: "Jinx"
Zitat
... mag aber auch sein, das meine Erfahrungen zu sehr von Erlebnissen geprägt sind, die ich in der Zeit 94-98 gemacht habe, seit dem hatte ich nicht mehr viel mit "schwarzen", in dieser Hinsicht, zu tun...


Auch für diesen Zeitraum kann ich Deine Erfahrungen nicht bestätigen, wobei es ja ausdrücklich nicht darum geht, dass sowas nicht vorkommt, sondern darum, dass es häufiger passiert als in anderen Szenen/Umfeldern.


Na, dann liegt's vielleicht an mir... *g*

Jedenfalls interessant, wie unterschiedlich das wahrgenommen wird. Man sollte eine empirische Studie wagen - Statistiker unter uns? :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: DarkAmbient am 04 August 2004, 14:34:22
Zitat von: "Candide"

@DarkAmbient: Welche Einsichten?  :P

Na, die in den Darkroom der Schwarzen Szene. Ups!  :roll:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 14:37:09
Zitat von: "DarkAmbient"
Zitat von: "Candide"

@DarkAmbient: Welche Einsichten?  :P

Na, die in den Darkroom der Schwarzen Szene. Ups!  :roll:


Noch nich' gefunden? Tür auf, Treppe hoch, dritte Tür rechts, aber anschnallen!
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Schwarze Witwe am 04 August 2004, 15:07:00
Zitat von: "Candide"

Resultat ist, das, und bei der Aussage bleibe ich auch, es in keiner nicht rein homosexuellen Szene leichter wäre, schnell Sex zu bekommen - wenn man es denn nun unbedingt drauf anlegt und nicht sonderlich selektiv ist.


verdammt. Was mach ich nur falsch? :twisted:
scnr
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 04 August 2004, 15:12:20
Zitat von: "Schwarze Witwe"

verdammt. Was mach ich nur falsch? :twisted:
scnr


SC(N)R ist vielleicht genau die Antwort auf die Frage - OHDH.  :twisted:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 04 August 2004, 21:38:04
@Candide: nimm's mir nicht übel, wenn ich das jetzt so frage: bist Du Dir sicher, dass Du wirklich in der Schwarzen Szene unterwegs warst?   :mrgreen:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 05 August 2004, 10:07:13
Vielleicht sollte ich das Dich fragen, wenn Du mich nicht kennst und Dir die Frage selbst beantworten kannst... :wink:

Aber denk' doch mal an Leute wie Darklord oder Purzel aus Bremen - sicher, extreme Beispiele, aber real. Ich jedenfalls kann nur von dem erzählen, was ich kenne, und ich hatte damals nie Probleme mit "Überdruck", wenn Du verstehst, was ich meine. Und wenn ich mich auch heute so umgucke, sehe ich viele Leute, die mit erstaunlicher Häufigkeit die Partner wechseln; während ich von den Personen, die ich aus z.B. dem Bereich House kenne, weiss, das sie wesentlich wenigere und dafür längere Beziehungen führen...
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 05 August 2004, 11:58:41
Zitat
Vielleicht sollte ich das Dich fragen, wenn Du mich nicht kennst und Dir die Frage selbst beantworten kannst...  



Also, ich habe bis vor drei Jahren nicht hier gelebt, wenn Du in HH unterwegs warst, kann ich Dich gar nicht gesehen haben. Sorry ,ich wußte nicht, dass Du eine so enorm wichtige Person bist, sozusagen ein Szenepromi.
Ich finde nur, Deine Postings kommen ein wenig unecht rüber, ab und zu.  :mrgreen:



Zitat
Aber denk' doch mal an Leute wie Darklord oder Purzel aus Bremen - sicher, extreme Beispiele, aber real. Ich jedenfalls kann nur von dem erzählen, was ich kenne, und ich hatte damals nie Probleme mit "Überdruck", wenn Du verstehst, was ich meine. Und wenn ich mich auch heute so umgucke, sehe ich viele Leute, die mit erstaunlicher Häufigkeit die Partner wechseln; während ich von den Personen, die ich aus z.B. dem Bereich House kenne, weiss, das sie wesentlich wenigere und dafür längere Beziehungen führen...
 
 


Ich denke nicht an die, da ich nicht hier gelebt habe in dem Zeitraum, von dem Du sprichst. Im Internet war ich nur sehr sporadisch, so dass mir Nicks sowieso nichts sagen würden  ;)

Aha, also Du hattest nie Probleme mit Überdruck. Das ist doch löblich. *LOL* Vom Überdruck sind wir jetzt bei der Taktung von Partnern (in den vorherigen Beiträgen ging es ein bißchen um was anderes) gekommen. Wie ist da jetzt der Zusammenhang zwischen Deiner sexuellen Auslastung (vor allem: was trägt die zur Diskussion bei?), irgendwelchen Leuten aus Bremen und den Beziehungen einer nicht näher benannten Masse nicht näher benannter Grufties?
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: der körperlose am 05 August 2004, 12:40:07
ich würde mich mal als grau bezeichnen. meine interessen (musik, klamotten usw.) sind eindeutig schwarz. da ich aber der einzige in meinem umfeld bin, fällt mir die umsetzung leider etwas schwer.
ihr würdet mich wahrscheinlich eher als spiessig bezeichnen.

deshalb versuche ich halt das beste draus zu machen.  :roll:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 05 August 2004, 12:50:02
Zitat von: "Jinx"

Aha, also Du hattest nie Probleme mit Überdruck. Das ist doch löblich. *LOL* Vom Überdruck sind wir jetzt bei der Taktung von Partnern (in den vorherigen Beiträgen ging es ein bißchen um was anderes) gekommen. Wie ist da jetzt der Zusammenhang zwischen Deiner sexuellen Auslastung (vor allem: was trägt die zur Diskussion bei?), irgendwelchen Leuten aus Bremen und den Beziehungen einer nicht näher benannten Masse nicht näher benannter Grufties?


Da habe ich mich sicherlich dumm ausgedrückt - letztlich waren wir an einem Punkt angelangt, an dem man wohl feststellen muss, das unsere unterschiedliche Wahrnehmung in diesem Thema wohl aus unterschiedlichen Beobachtungen entsteht - und ich habe in besagter Zeit eben o.g. Beobachtungen gemacht, und habe meine Schlüsse daraus gezogen. Wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast, ist es nachvollziehbar, das Du meine Ansicht nicht teilst, aber das ändert nichts daran, das ich bei der Ansicht bleibe, das es einem nicht geringem Prozentsatz der Schwarzen Szene primär um Erotik geht, und nicht um irgendein obskures "schwarzes Lebensgefühl"; wie gesagt, diese Feststellung treffe ich wertfrei.

P.S: was genau meinst Du mit "unecht"?
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 05 August 2004, 12:58:19
"Unecht" meine ich im Sinne von "unauthentisch", so rein per Mail. Da ich Dich nicht kenne, sage ich dass Du unecht wirkst, nicht dass Du unecht bist.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 05 August 2004, 13:01:10
Zitat von: "Jinx"
"Unecht" meine ich im Sinne von "unauthentisch", so rein per Mail. Da ich Dich nicht kenne, sage ich dass Du unecht wirkst, nicht dass Du unecht bist.


Ach, was soll's, wir finden in dem Thema im Moment wohl keine gemeinsame Sprache - und ich fürchte, ich bin wirklich so... aber ich glaube, man gewöhnt sich dran.  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 05 August 2004, 13:17:39
Zitat
Naja, das wäre mir eigentlich auch egal, ich finde es nur bemerkenswert, das Dich das Thema Sex so einschüchtert, das Du persönlich wirst -


*LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL*

Wer wird hier persönlich? Über einen Menschen, den er nicht kennt, nie gesehen hat und somit nicht beurteilen kann?

Ich sagte ausdrücklich: wirkst, nicht bist. Das ist ein feiner Unterschied. Da Du andernorts ziemlich viel auf philosophische Texte verwiesen hast, sollte dies eigentlich kein Verständnisproblem darstellen, oder?

BTW: wenn ich persönlich werde, hört sich das ganz anders an. Aber wegen solcher Bagatellen werde ich nicht persönlich.


Zitat
lass doch einfach die Tatsache im Raum stehen, das ich aufgrund anderer Erfahrungen ein anderes Bild von der sog. "Szene" habe, anstatt meine Echtheit in frage zu stellen.  


Es ist nunmal so, dass Du hier auftauchst, laut verkündest, eigentlich kaum noch in der Szene zugange zu sein (was ja nix macht), aber trotzdem jedem, der nicht bei drei auf dem Baum ist, erklärst, was gothic ist bzw. was es nicht ist. Wieso? Dazu noch in einer sehr schwammigen Weise, die man aus jeder Grufti-Banal-Internetpräsenz ziehen kann.

Dein ewiges Herumgereite auf dem Thema Sex ist langweilig-ermüdend. Es sagt eher aus, dass Du irgendwie von dem Thema nicht so recht loskommst. Bedauerlicherweise deckt sich Deine Beobachtung nicht mit der anderer Leute. Um nicht zu sagen, mit der ziemlich vieler Leute (ich habe keinen gefunden, der Deine Auffassung teilt, im Forum haben sich noch andere gewundert, nicht nur ich). Besonders lustig ist in diesem Zusammenhang der Hinweis auf Deine ganz persönliche Drucksituation. Das ist einfach nur noch komisch.

Wenn man mal konkreter nachfragt, ist dann auf einmal davon die Rede, dass Du da mal vor ein paar Jahren was auf der Tanzfläche gesehen hast, aber Du eh lang nicht mehr da warst. Hallo?

Besonders lustig fand ich auch Deinen Hinweis darauf, dass in der BFK keine Damen ohne Oberteil herumlaufen. Ach wirklich? Komm, erzähl' mir mehr. Ich kann Dir da gerne aushelfen: Auf normalen Schwarzen Parties sind die absolute Einzelerscheinungen: immer mal eine, keine Scharen, keine nennenswerten Gruppen. Die gehören zur Fetischabteilung, die sind ebenfalls dabei (und das schon ziemlich lange, haben wir da vielleicht was verpaßt?), haben aber ihre eigenen Parties. Auf der Return sind sie vereinzelt, im Kir habe ich das z.B. noch nicht gesehen, ich bin mir auch nicht so sicher, ob das da erwünscht wäre. Aber egal: dass die mal außerhalb ihrer eigenen Veranstaltung so rumlaufen, heißt nicht, dass die wollen dass da jeder Hans und Franz hinfaßt oder dass die jedem Deppen, der nicht kapiert was los ist, willig zur Verfügung stehen. Für einen, der sich in der Szene nur ein bißchen auskennt, wäre das eigentlich kein Wort, keinen Hinweis wert.
[/quote]

Wie auch immer: ich denke ja gar nicht, dass Du noch nie auf einer schwarzen Party warst. Ich halte Dich nur nicht für den Szenekenner, den Du hier gibst.

EDIT: Ach, hat da jemand sein Posting schnell gelöscht? Sehr stilvoll. Aber egal, ich habe es ja zitiert *g*. Und ich stehe zu dem, was ich schreibe, auch wenn ich nicht recht haben sollte.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 05 August 2004, 13:32:30
Jinx, Du hast geschrieben:

Zitat
@Candide: nimm's mir nicht übel, wenn ich das jetzt so frage: bist Du Dir sicher, dass Du wirklich in der Schwarzen Szene unterwegs warst?


Ich habe lediglich aus gleichem Rohr zurückgefeuert - das war unschlau, aber ich hatte darauf Lust.

Anyway, ich reite nicht auf dem Thema rum, sondern darauf, das ich eben genau diese Erfahrungen gemacht habe, und nicht so ganz einsehe, das eben diese mir abgesprochen werden, weil das, Thema nicht genehm ist.

Zitat
Aber egal: dass die mal außerhalb ihrer eigenen Veranstaltung so rumlaufen, heißt nicht, dass die wollen dass da jeder Hans und Franz hinfaßt oder dass die jedem Deppen, der nicht kapiert was los ist, willig zur Verfügung stehen. Für einen, der sich in der Szene nur ein bißchen auskennt, wäre das eigentlich kein Wort, keinen Hinweis wert.


Genau das habe ich auch nie behauptet - und da liegt das Missverständniss, beziehungsweise der Punkt, in dem ich mich wohl falsch ausdrücke: ich sage nicht etwas in der Art "bei Grufites darf jeder mal ran". Das ich überhaupt auf das Thema gekommen bin, lag in der Diskussion über die Szene allgemein, deren Motivationen ich teilweise skeptisch sehe - Du erinnerst Dich, "schwarzes Lebensgefühl" im Kollektiv etc.;

Ich habe den Eindruck, und dabei bleibt es, das eine der primären Motivationen vieler Grufties, bei der Szene zu bleiben, die Form der Erotik ist, die man dort vorfindet, und das es leichter ist, aus sexuellen Konventionen aus dem Weg zu gehen, wenn man sich auch in anderen Bereichen "gegenkulturell" zeigt.

Zitat
Wenn man mal konkreter nachfragt, ist dann auf einmal davon die Rede, dass Du da mal vor ein paar Jahren was auf der Tanzfläche gesehen hast, aber Du eh lang nicht mehr da warst. Hallo?


Was erwartest Du - das ich erzähle "auf der letzten Return haben X und Y folgendes gemacht:..." - ich spreche nicht über Einzelfälle, und habe wirklich keine Lust, Personen, Namen und Orte zu nennen; in über 12 Jahren Szene habe ich jedenfalls einiges erlebt, das man Theorie zumindest als Indiz stützt. Das andere Personen andere Erfahrungen gemacht haben, ist klar, ändert aber nichts am Wahrheitsgehalt meiner Erfahrungen.

Übrigens habe ich niemandem erklärt, was Gothic ist, wie man es aus "Grufti-Banal-Internetpräsenzen" kennt - und wenn doch, zitiere mich bitte mal konkret, denn das würde mich wirklich mal interessieren...

P.S: Ich habe das Posting editiert, weil ich mich im Ton vergriffen habe - die Einsicht, auch etwas mal zurückzunehmen, statt drauf rumzureiten, kann hilfreich sein.

P.P.S: Ich halte mich nicht für einen Szenekenner, aber ich bin absolut sicher, das ich ausreichend Erfahrung habe, um mir ein Bild zu machen. Ich stehe da vor einem Problem: wenn ich jetzt aufzähle, in welchen Clubs ich in den letzten 10 Jahren aufgelegt habe, oder für welche Magazine ich geschrieben habe, wirst Du mir vorwerfen, ich wäre ein Angeber, wenn ich es nicht tue, kann ich nur darauf vertrauen, das die, die mich kennen, mich schon richtig verstehen. Jedenfalls ist es haltlos, mir vorzuwerfen, ich kenne die Szene nicht, weil ich eine etwas (bzw. sogar vollkommen) anderes Bild von ihr habe, als Du.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 05 August 2004, 13:35:26
@Candide: mache ich, das mit den Zitaten, aber jetzt gehe ich erst mal off, da ich etwas müde bin. :)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: der körperlose am 05 August 2004, 13:43:40
vorsicht off topic!

vielleicht solltet ihr das per pn weiterdiskutieren. sonst gehen beiträge, die inhaltlich dem thema dienen, verloren!
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 05 August 2004, 13:51:55
@körperloser: da hast Du wohl recht.

@Jinx: Nur noch kurz, mir ist gerade aufgefallen, das Du eigentlich ein schönes Beispiel geliefert hast - die Fetischleute oben-ohne in der MaHa... Du schreibst:

Zitat
Für einen, der sich in der Szene nur ein bißchen auskennt, wäre das eigentlich kein Wort, keinen Hinweis wert.


Genau das ist es doch, was ich meine - das so etwas in einer Szene eben keinen Aufruhr verursacht, zeigt doch, das sie (ich drücke mich jetzt absichtlich extra-vorsichtig aus) in sexueller Hinsicht sehr "aufgeschlossen" ist; nochmal: ich meine nicht, das bei den "Grufties" jeder mit jedem in die Kiste hüpft, sondern, das eben das Thema Erotik in dieser Szene eine wesentlich größere Bedeutung hat, als in anderen. Was jeder persönlich daraus macht, ist nicht mein Bier, aber Tatsache bleibt, das ich genug Leute in der Szene kenne, die eben dieses Faktum auch ausgenutzt haben, um sozusagen "sehr wilde Zeiten" zu haben.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: messie am 05 August 2004, 13:53:20
Anderer Vorschlag:
Macht doch ein neues Thema hier in der "Szene" dazu auf. Im Moment laufen hier zwei unterschiedliche Diskussionen in einem Thread ab die beide recht interessant sind, da geht die Übersichtlichkeit wirklich ein wenig verloren.
So wirst Du, candide, dann sicher noch mehr Meinungen zu Deiner These über die "schwarze Szene" bekommen - und die müssen ja beileibe nicht in der Schärfe geführt werden wie in der, in die Du und Jinx Euch eben habt hinreissen lassen  :wink:

Und, btw .. so bekomme ich dann auch bestimmt wieder mehr Kommentare zu "meinem" Thema hier  :)

<edit> .. und dann sag ich "da drüben" dann bestimmt auch was zu  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 05 August 2004, 13:58:01
Zitat von: "messie"
Anderer Vorschlag:
Macht doch ein neues Thema hier in der "Szene" dazu auf. Im Moment laufen hier zwei unterschiedliche Diskussionen in einem Thread ab die beide recht interessant sind, da geht die Übersichtlichkeit wirklich ein wenig verloren.
So wirst Du, candide, dann sicher noch mehr Meinungen zu Deiner These über die "schwarze Szene" bekommen - und die müssen ja beileibe nicht in der Schärfe geführt werden wie in der, in die Du und Jinx Euch eben habt hinreissen lassen  :wink:

Und, btw .. so bekomme ich dann auch bestimmt wieder mehr Kommentare zu "meinem" Thema hier  :)


Ganz ehrlich bin ich mir nicht sicher, ob ich dazu gerade Lust habe - gestern war ich in Rabulistiker-Laune, heute bin ich mir dazu bisserl zu faul - obwohl es Spaß bringt, sich mit Jinx zu zoffen.  :wink:

Wenn Du magst, mach Du ein Topic auf, ich warte damit lieber noch.

Und zurück zum eigentlichem Thema, zu dem ich mich noch gar nicht geäußert habe: angefangen habe ich ultraschwarz, so ~1991 mit Dreispitz, Gehstock und dem ganzen Geraffe, bin aber recht schnell auf Trash-Tuntig und schwarz mit pink etc. gewechselt. Mittlerweile bin ich ein Fashionist, fürchte ich, trage so zeimlich jede Farbe, sehr selten ganz schwarz, und sehe auch keinerlei Veranlassung mehr, schwarz zu tragen, nur weil ich gewisse Affinitäten zu Bereichen der schwarzen Szene pflege.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: messie am 05 August 2004, 14:17:27
Zitat
Wenn Du magst, mach Du ein Topic auf, ich warte damit lieber noch.

Wenn Du erlaubst, Dein dieser Diskussion zugrundeliegendes Eingangsposting zitieren zu dürfen - gerne!
Da warte ich aber auch lieber bis heute abend - auf Arbeit denkt sich`s nicht so gut, um einen gut formulierten Einsteiger hinzubekommen  :?
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 05 August 2004, 14:27:19
Zitat von: "messie"
Zitat
Wenn Du magst, mach Du ein Topic auf, ich warte damit lieber noch.

Wenn Du erlaubst, Dein dieser Diskussion zugrundeliegendes Eingangsposting zitieren zu dürfen - gerne!
Da warte ich aber auch lieber bis heute abend - auf Arbeit denkt sich`s nicht so gut, um einen gut formulierten Einsteiger hinzubekommen  :?


Dann bitte aber beide, denn ich gebe zu, das mein Eingangsposting insb. ohne duie Ausführungen über die Marke "Gothic" und deren Markenkern sehr leicht falsch verstanden werden könnte...
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 05 August 2004, 14:33:20
Sooooooooo, jetzt mal gaaaaaaaaanz ruhig und von Anfang an... Es ist die Hitze *g*.

Also, Candide, hättest Du Dich von Anfang an so ausgedrückt, wäre es zu der Diskussion in dieser form nicht gekommen:



Zitat
Genau das ist es doch, was ich meine - das so etwas in einer Szene eben keinen Aufruhr verursacht, zeigt doch, das sie (ich drücke mich jetzt absichtlich extra-vorsichtig aus) in sexueller Hinsicht sehr "aufgeschlossen" ist; nochmal: ich meine nicht, das bei den "Grufties" jeder mit jedem in die Kiste hüpft, sondern, das eben das Thema Erotik in dieser Szene eine wesentlich größere Bedeutung hat, als in anderen. Was jeder persönlich daraus macht, ist nicht mein Bier, aber Tatsache bleibt, das ich genug Leute in der Szene kenne, die eben dieses Faktum auch ausgenutzt haben, um sozusagen "sehr wilde Zeiten" zu haben.

Oder:



Zitat
Ich habe den Eindruck, und dabei bleibt es, das eine der primären Motivationen vieler Grufties, bei der Szene zu bleiben, die Form der Erotik ist, die man dort vorfindet, und das es leichter ist, aus sexuellen Konventionen aus dem Weg zu gehen, wenn man sich auch in anderen Bereichen "gegenkulturell" zeigt.



Dem kann ich ohne weiteres zustimmen: ich denke jedoch, dass man gerade in der Schwarzen Szene zwischen denen unterscheiden muss, die den freizügigeren Umgang mit der eigenen sowie fremder Erotik dazu nutzen, diese mehr oder weniger wahllos auszuleben, und denen, die dies eher verinnerlichen, wo das Ganze - bis auf den jeweiligen Partner - verinnerlicht, also nicht in dieser Form ausgelebt wird. Ich halte die zweite Gruppe für die wesentlich größere. Beides kann, muss sich aber nicht in einer freizügigeren Kleiderwahl ausdrücken.



Zitat
Genau das habe ich auch nie behauptet - und da liegt das Missverständniss, beziehungsweise der Punkt, in dem ich mich wohl falsch ausdrücke: ich sage nicht etwas in der Art "bei Grufites darf jeder mal ran". Das ich überhaupt auf das Thema gekommen bin, lag in der Diskussion über die Szene allgemein, deren Motivationen ich teilweise skeptisch sehe - Du erinnerst Dich, "schwarzes Lebensgefühl" im Kollektiv etc.;



An ein schwarzes, weitgehend gleich empfindendes Kollektiv glaube ich auch nicht. Sicher sind wir im weitesten Sinne "gleichgesinnt" aber ich würde nicht mal so weit gehen, zu sagen, dass es wirklich einen kleinsten gemeinsamen Nenner für wirklich alle gibt. Dazu sind erstens die einzelnen Gruppen zu unterschiedlich und dann auch die ANgehörigen der einzelnen "Unterabteilungen". Selbst Begriffe wie "schwarze KLeidung", "die Musik", "die Melancholie" oder "Depression" greifen nicht bei allen, auch nicht die vielbeschworene Toleranz.



Zitat
Und zurück zum eigentlichem Thema, zu dem ich mich noch gar nicht geäußert habe: angefangen habe ich ultraschwarz, so ~1991 mit Dreispitz, Gehstock und dem ganzen Geraffe, bin aber recht schnell auf Trash-Tuntig und schwarz mit pink etc. gewechselt. Mittlerweile bin ich ein Fashionist, fürchte ich, trage so zeimlich jede Farbe, sehr selten ganz schwarz, und sehe auch keinerlei Veranlassung mehr, schwarz zu tragen, nur weil ich gewisse Affinitäten zu Bereichen der schwarzen Szene pflege.


Fände ich auch unnötig. Ich trage auch nicht nur schwarz, weil ich mich nicht beschränken lassen will ;)
Da wir gerade dabei sind beim Veteranentreffen:

Dabei seit ca. 1982/83, bei einem Englandaufenthalt darauf gekommen und insofern erst mal Waver, mit einer großen Nähe zum Punk (Kunststück, es gab nix anderes). Ich hatte auch Phasen, wo ich der Szene eher fernblieb, teilweise aus praktischen, teilweise aus persönlichen Gründen. Hinterfragt habe ich das eigentlich nie, denn ich bin einfach dabeigeblieben, weil ich in der Szene mehr Leute finde, die mit mir auf einer Wellenlänge liegen.
Ich stehe nicht allen Entwicklungen positiv gegenüber, aber ich bin froh, dass es überhaupt eine Entwicklung gibt. Inzwischen bin ich in der EBM/Elektro-Ecke gelandet, wobei ich auch andere Sachen höre. Ich schätze die Vielfalt der Szene, und dass es bei aller Aufsplitterung immer noch Gemeinsames gibt, nicht zwischen allen mit allen, aber als Grundstimmung: so erklärt sich, dass beim WGT alles von Metal bis Neofolk gespielt wird.
Es beweist auch, dass die Szene Nachwuchs bekommt, dass "neue" Leute dazukommen, die einen völlig anderen Zugang dazu haben als Du oder ich (und wir haben schon nicht denselben). So kommt es vielleicht auch zu den Differenzen, was Gothic ist oder nicht ist. Alte Waver sind oft nicht entzückt über die Fetischleute oder die Metal-Typen, während die Jüngeren den Punks eher verständnislos gegenüberstehen. Eigentlich doch ganz lustig, es verhindert geistige Inzucht, man sieht immer mal was Neues, selbst wenn man glaubt, dass man schon alles gesehen hätte und - last not but least - kann man sich in Foren so richtig gut fetzen.

Also, damit wären wir ja vielleicht zum Thema zurückgekehrt ;)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 05 August 2004, 14:39:57
Ok, soooo weit sind wir wohl nicht auseinander - mein Fehler war es wohl, das ich Spaß daran hatte, mich bewußt polemisch auszurdrücken, dabei hab ich wohl meine Kernaussage vermurkst.  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 05 August 2004, 15:08:38
Zitat

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Ok, soooo weit sind wir wohl nicht auseinander - mein Fehler war es wohl, das ich Spaß daran hatte, mich bewußt polemisch auszurdrücken, dabei hab ich wohl meine Kernaussage vermurkst.  

 


*g* daher verwende ich Smilies, obwohl ich die Dinger eigentlich nicht so gerne mag. :)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Bombe am 05 August 2004, 15:26:57
Zitat von: "Jinx"
Inzwischen bin ich in der EBM/Elektro-Ecke gelandet, […]

Hooray for Jinx! \o/
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: DarkAmbient am 05 August 2004, 19:30:21
Eigentlich wollte ich zu dem Thema nichts mehr sagen, aber...

Zitat von: "Candide"
@Jinx: Nur noch kurz, mir ist gerade aufgefallen, das Du eigentlich ein schönes Beispiel geliefert hast - die Fetischleute oben-ohne in der MaHa... Du schreibst:

Zitat
Für einen, der sich in der Szene nur ein bißchen auskennt, wäre das eigentlich kein Wort, keinen Hinweis wert.


Genau das ist es doch, was ich meine - das so etwas in einer Szene eben keinen Aufruhr verursacht, zeigt doch, das sie (ich drücke mich jetzt absichtlich extra-vorsichtig aus) in sexueller Hinsicht sehr "aufgeschlossen" ist; nochmal: ich meine nicht, das bei den "Grufties" jeder mit jedem in die Kiste hüpft, sondern, das eben das Thema Erotik in dieser Szene eine wesentlich größere Bedeutung hat, als in anderen.


Candide, ich will Dir nicht Deine Erfahrungen abspenstig machen, nur hast Du von Deinem Umfeld (offensichtlich kennst Du ja die Namen der beobachteten Personen) ungerechtfertigt auf die gesamte Szene verallgemeinert, was verständlicherweise die verschiedensten Reaktionen auslöste:  :roll:  :x  :shock:  :lol:  :evil:  Was müsste passieren, damit Du Deine Theorie als widerlegt ansiehst? Mach Doch einen neuen Thread mit einer Befragung nach Alter und Anzahl von Sexualkontakten -- vorausgesetzt Deine Theorie war tatsächlich nicht nur ein Mittel zum Gruftie-Bashing und entsprach ehrlichem Wissensdrang. 8)

Was das oben-ohne Thema angeht, hat Jinx, würde ich sagen, sogar unnötig auf einen Sonderfall eingeschränkt. Wenn ich mir die Ex-Loveparade anschaue ist das dort auch kein Thema gewesen, über das irgendwer noch ein Wort verlor.

Aber vielleicht ist die House Szene einfach nur überdurchschnitllich prüde? :wink: (gehört jetzt wirklich in einen anderen Thread bzw. sogar anderes Forum)

Gruß, Dark"Wowarhiernochmalderdarkroom?ichsehnichts!"Ambient
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: XNewWave am 09 August 2004, 22:09:35
Auf der Dom-Platte in Köln gibts jedes Jahr das "Schwarz-Bunten-Treffen" mit Gothics und Punks . Und viele vermischen beide Stile und sind halt beides also schwarzbunt . Ist ja auch logisch . Schlißlich kommt die gothic/wave-Scene aus der Punkrichtung
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: messie am 09 August 2004, 23:39:53
Zitat
Schlißlich kommt die gothic/wave-Scene aus der Punkrichtung

Hm, obwohl das im grossen und Ganzen richtig ist, kann man sich das so einfach nun leider auch nicht machen...

Da gibt es zum Einen natürlich wirklich die Leute, die aus der Punkrichtung kommen. Auch heute noch laufen viele Leute quasi in die schwarze Szene über, die vorher Punker waren.

Aber es sind Anfang/Mitte der Neunziger auch viele -wirklich viele- aus der Technoecke rübergekommen, jene nämlich, die auch DM gerne hörten.. und den EBM für sich entdeckten. Synthie-Pop würde es ohne diese Gruppe heute in ihrer Grösse so wohl auch nicht geben...

Und die Romantik-Ecke? Lacrimosa, Láme Immortelle, Nightwish & Konsorten.. man mag über diese Bands streiten, aber sie haben ihr Publikum.. und ich glaube nicht, dass das aus der Punkecke kommt  :wink:

Aber klar, da wo sich Punk und Wave vermischt, da geht es sicher schwarzbunter zu als z.B. in der Electro-Ecke. Das beweist jede Return-Party von neuem ...  8)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: XNewWave am 10 August 2004, 00:07:37
Zitat von: "messie"
Aber klar, da wo sich Punk und Wave vermischt, da geht es sicher schwarzbunter zu als z.B. in der Electro-Ecke. Das beweist jede Return-Party von neuem ...  8)
genau das wollte ich damit nur sagen :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 10 August 2004, 09:58:38
Grufties.... waren das nicht die Kinder der Bourgiosie, denen Punk zu schmutzig war?  :P  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 10 August 2004, 09:59:43
Zitat
Grufties.... waren das nicht die Kinder der Bourgiosie, denen Punk zu schmutzig war?  


Für die gesamte Szene könnte ich das nicht unterschreiben, aber für die "alten Waver" schon wesentlich eher.  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: kb am 10 August 2004, 20:08:45
Zitat von: "Candide"
Grufties.... waren das nicht die Kinder der Bourgiosie, denen Punk zu schmutzig war?  :P  :wink:


Du meinst diese Weicheier, die die abstruse Theorie vertraten, auch ohne Bier Spaß haben zu können? Ich glaub' schon ;)

Ne, schon sehr zutreffend, der Spruch. Und ne schöne Gelegenheit, in "früher war alles besser"-Geschwelge abzudriften, was ich an dieser Stelle einfach mal aus Pietätsgründen unterlassen werde. Oder so.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Thomas am 10 August 2004, 20:18:28
Zitat
Zitat:
Schlißlich kommt die gothic/wave-Scene aus der Punkrichtung

Hm, obwohl das im grossen und Ganzen richtig ist, kann man sich das so einfach nun leider auch nicht machen...


Ich glaube, damit war gemeint, das die Szene an sich ihre Wurzeln in der Punk-Ecke hatte und sich die schwarze Szene irgendwann mal aus der Punkszene heraus entwickelte.Natürlich haben sich zwischenzeitlich viele Eindrücke in der Szene untergemischt, aber die "Gründungsväter" der Szene stammen aus Richtung Punk.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 11 August 2004, 09:26:02
Zitat von: "kb"
Zitat von: "Candide"
Grufties.... waren das nicht die Kinder der Bourgiosie, denen Punk zu schmutzig war?  :P  :wink:


Du meinst diese Weicheier, die die abstruse Theorie vertraten, auch ohne Bier Spaß haben zu können? Ich glaub' schon ;)

Ne, schon sehr zutreffend, der Spruch. Und ne schöne Gelegenheit, in "früher war alles besser"-Geschwelge abzudriften, was ich an dieser Stelle einfach mal aus Pietätsgründen unterlassen werde. Oder so.


Naja, "früher war alles besser" höre ich nun seit 12+ Jahren, wir sollten lernen, über die Goth-Paläontologie zu schmunzeln. :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 11 August 2004, 09:55:45
Zitat
Naja, "früher war alles besser" höre ich nun seit 12+ Jahren, wir sollten lernen, über die Goth-Paläontologie zu schmunzeln.


... und da gibt es eine ganze Menge, worüber man lachen kann *grinsend zurückdenkt* ;)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Bombe am 11 August 2004, 11:18:49
Ich lache zum Beispiel gerne über euch! Haha!
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Candide am 11 August 2004, 11:34:17
Zitat von: "Jinx"
Zitat
Naja, "früher war alles besser" höre ich nun seit 12+ Jahren, wir sollten lernen, über die Goth-Paläontologie zu schmunzeln.


... und da gibt es eine ganze Menge, worüber man lachen kann *grinsend zurückdenkt* ;)


Solange hier keiner über jemanden lacht, der so ~92 mit nem Gehstock zu Goethes Erbsen auf der Tanzfläche Leute verdroschen hat...  :?  :wink:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Eisbär am 16 August 2004, 01:25:42
Zitat von: "kb"
Zitat von: "Candide"
Grufties.... waren das nicht die Kinder der Bourgiosie, denen Punk zu schmutzig war?  :P  :wink:


Du meinst diese Weicheier, die die abstruse Theorie vertraten, auch ohne Bier Spaß haben zu können? Ich glaub' schon ;)
Und irgendwie vermisse ich genau diese Einstellung immer häufiger und immer mehr...

Besoffene, bekiffte und anders zuggedröhnte Schwarze gehen mir immer öfter und intensiver auf den Senkel.
Einer der Gründe, warum ich in die schwarze Szene kam, war, daß man mir nicht nur mit Verständnis begegnete, wenn ich eben nicht übermäßig Alkohol konsumieren wollte, sondern ich traf auch viele Gleichgesinnte. Es gab keinen Gruppenzwang, Alkohol zu trinken (dem ich mich schon immer widersetzte.
Von anderen Rauschgiften ganz zu schweigen (mir wird z.B. immer noch speiübel und ich erbreche, wenn ich intensiven Hanfgeruch ausgesetzt bin).

"Schwarzbunt" ist für mich das Völkchen, daß sich schwarz kleidet, schwarz benimmt und dann doch versucht betrunken oder "stoned" eine Schlägerei anzufangen.

Ich halte eben nichts von bewußtseinsverändernden Substanzen, kurz Rauschgifte genannt oder seit einiger Zeit mit dem Euphemismus "Droge" belegt.

Grüße
Lars
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Thomas am 16 August 2004, 10:08:17
Zitat
"Schwarzbunt" ist für mich das Völkchen, daß sich schwarz kleidet, schwarz benimmt und dann doch versucht betrunken oder "stoned" eine Schlägerei anzufangen.

Auch ne' nette definition von schwarz-bunt.Allerdings sind mir Leute, auf die DIESE Beschreibung passt in der Szene noch nicht begegnet.Vermutlich waren das getarnte bunte =)
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: sepp am 18 August 2004, 01:50:41
auffi!
ist das soziologen-geschwafel endlich vorbei?das ist ja nicht zum aushalten!
der eine beschwert sich über wave-paläontologie,erwähnt aber andauernd,wie lange er die scene schon begleitet oder beobachtet,dann kotzt man sich wieder über sog."pseudos" aus.jeder,der mal interesse an wave oder gothic gezeigt hatte,hat doch wohl als pseudo angefangen.
wiederum lehnt man die uniformierung ab,um dann als extravaganter weißer engel des lichtes zu erscheinen und 18 jährige mädels zu belabern,wie doof sie eigentlich sind,ohne das feeling selbst erklären zu können oder zu wollen.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: colourize am 18 August 2004, 02:14:13
Ja, find ich auch. Soziologen sucken total.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Jinx am 18 August 2004, 02:17:20
*LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL*
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Death-Vamp am 21 August 2004, 00:41:04
leute die meinen das man nur schwarz tragen darf.. sind zu bemitleiden.. denn gerade die,machen die szene am aussehen fest.. wenn ich schwarz trage,dann weil ich es will und es gerad zu mir passt.. ich trage auch weiß.. gut das war schon alles,aber nur weil andere farben nicht so mag.. auser rot und blau.. für mich zählt die musik,die einstellung und das was hinter all dem steht.. das hat nichts mit klamotten zu tun,es geht hier bei eh nur darum den leuten auf der strasse dein standpunkt zu zeigen.. mehr nicht.. denn du weißt ja was du bist und fühlst..
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: TheFlyingDragon am 21 August 2004, 09:21:23
Ich habe mich zwar nie als "schwarz-bunt" oder "schwarz" bezeichnet, da dies alles auf das Äussere festlegt.
Ich bin da eher ein Mensch mit einer dunklen Seele die teils auf Grund einiger Ereignisse in der Vergangenheit "abgedunkelt" wurde, teils auf Grund meinem Hang zu (wie man in der normal denkenden Welt bezeichnen würde) mystischem und geheimen Dankengut.
Meine "dunkle" Seele hat also auch nichts negatives an sich, was vielleicht eine Vielzahl von Menschen denken könnte bei dieser Bezeichnung.

Ich denke ob "Schwarz", "Goth" oder "Dunkel". Das sind alles Lebenseinstellungen die aus dem Innern eines Menschen kommen und nicht anhand von Kleidung festgemacht werden können...
Ich trage auch gemischte Kleidung. Trotzdem bin ich in den Tiefen meiner Seele weiterhin Dunkel...Denn meine Seele wird immerdar frei sein und ist unantastbar für das sterbliche Volk...

"Schwarz-Bunt" ist also nur ein missglückter Ausdruck würde ich sagen.

Dark Greetinx
 :twisted: TheFly :twisted:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: sepp am 12 September 2004, 01:06:32
na ja,sagst du.wenn man den ganzen tag halbnackt auf einem rappen durch die gegend galoppelt,hat man bestimmt einen gänzlich anderen blick auf die dinge!! :lol:
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: Iven am 30 September 2004, 16:17:55
Ich muss sagen das ich diese frage an sich lieber schwarz oder schwarzbunt. eindeutig mit schwarzbund bezeichnen muss denn erstens hat schwarz ja nix mit der szene zu tun sondern ist eine ausdrucksvorn die gerne und häufig gewählt ist ausserdem hab ich ein saugeiles weises kleid im gothic/mittelalterstyl und das wäre ne schande das nicht tragen zu können.
Titel: Lieber schwarz oder schwarzbunt oder was?
Beitrag von: W am 30 September 2004, 23:47:16
Zitat von: "sepp"
na ja,sagst du.wenn man den ganzen tag halbnackt auf einem rappen durch die gegend galoppelt,hat man bestimmt einen gänzlich anderen blick auf die dinge!! :lol:

(http://home.htp-tel.de/estrilda/smilies/images/laugh0012.gif)

Tja, was soll ich sagen, ich tendiere auch mehr zu schwarz-bunt. Irgendwann war mir mal danach mir ein Soulfly T-Shirt zuzulegen und mein Gott, das ist doch tatsächlich gelb. Ich denke solange man nicht anfängt mit weißen, gelben oder rosa Hosen rumzulaufen ist die Welt noch in Ordnung! :mrgreen: