Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Festivals & Konzerte Hamburg -Archiv- => Thema gestartet von: Nachtmensch am 09 August 2004, 15:00:46
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Moin auch,
der Anblick von einem Haufen Synthies auf der Bühne, gesteuert von ner Computer-Anlage provoziert ja keinen Ärger mehr. Auch Drum-Computer gehören ab Schulbandnivea zu dem üblichen Firlefanz, ABER ich finde es gelinde gesagt beschissen, wenn Bands das nicht zugeben und wie z.B. bei ASP gesehen noch nicht mal live singen.
Ich fands wirklich geil auf dem M'era Luna, aber die Musik und die Bands waren nicht das entscheidende, sowas ist wirklich schade. Kapellen, die verwirrte Gitaristen auf die Bühne stellen, die augenscheinlich etwas völlig anderes spielen, als das was man hört oder Sänger, die bei Instrumentalparts ins Mikro brüllen oder bei Gesangsparts den Mund nicht aufbekommen, weil sie noch was mit Roadies zu besprechen habe, sind wirklich das allerletzte.
[Sarkasmus][ Populismus]Sogar "live" offenbart sich: Show scheint wohl in dieser Szene das wichtigste zu sein und was sich unter Lack und Leder versteckt augenscheinlich sekundär. [/Populismus] [/Sarkasmus]
ein Nachtmensch.
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Ich hab da ganz am ende ne Band gesehen mit so einem Typen mit nem Zebra auf dem Kopf, wo ich sehr glücklich gewesen wäre, wenn der nicht live gesungen hätte.
Aber im ganzen hast du recht. Ich finde es ansich schon schade, dass Bands im Fernsehen nimmer Live spielen, aber ein Konzert, wo playback kommt, verlasse ich meist recht schnell wieder.
(Sisters of Mercy - 2001 Berlin - Alles bis auf Gesang vom Band, und der war so dermassen schlecht, dass ich nach 20 Minuten den Saal verlassen habe.)
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Ach, Du meinst den mit dem Skunk auf dem Kopf? Ja, das hätte mich vielleicht glücklicher gemacht, aber es wäre nicht so lustig gewesen *g*.
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Najaaaaaaaaaaa Nachtmensch...
Das sind halt Festival-Konzerte.. Da fehlt auch viel Zeit um die Bühne anständig auf- und abzubauen.. Wenn da nicht alles Live ist kann ich damit umgehen.
Dazu kommt natürlich, das "unsere" Musik zum Großteil am Computer produziert wird. Wirklich Live kann man das garnicht umsetzten. Es gibt verdammt wenige Elektro-Acts die es hinbekommen eine anständige Show abzuliefern. (obacht: Ausnahmen gibt es.. Ich möchte nur Assemblage 23 erwähnen)
Das ist im übrigen auch der Grund, warum ich immer weniger Elektro höre. Ist zwar nett zum Tanzen, aber auf der Bühne absolut UNSPANNEND.
Rock-Bands sehen auf der Bühne schon ganz anders aus. Gitarre um Hals, gute Laune, und dann wird gerockt. Das sich das auf's Publikum überträgt ist ein Teil des Spaßes, die solche Bands ausmachen.
(Es sei denn man besucht solch "Bands" wie Lacrimosa, wo die Musiker sich nett im Hintergrund aufgehalten um die Personality-Show nicht zu stören...)
Gruß,
Nils <--- Wenn erstmal Diktator bin wird Playback verboten..
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Ach, Du meinst den mit dem Skunk auf dem Kopf? Ja, das hätte mich vielleicht glücklicher gemacht, aber es wäre nicht so lustig gewesen *g*.
Jinx, Du hast einfach keinen Zugang zu Lacrimosa.. Die Schmerzen, die der Hörer durch den Falschgesang erleidet sind Teil des Konzeptes! :)
Gruß,
ST
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Das sind halt Festival-Konzerte.. Da fehlt auch viel Zeit um die Bühne anständig auf- und abzubauen.. Wenn da nicht alles Live ist kann ich damit umgehen.
Bei Elektrokombos muss ja auch nicht viel aufgebaut / optimiert werden, aber Sänger, sorry, wenn die nicht live singen, ist das einfach grottig. Der viel zitierte Anspruch, auch im Vergleich auf Bohlen & Co, bleibt deutlich auf der Strecke.
Wenn ich mich an Deine Lakaien und Mesh letztes Jahr erinnere, die wirklich einen Haufen Insturmente auf die Bühne gebracht haben, bzw einfach gut gesungen haben, zeigt sich doch, dass sogar das andere Extrem super geht. Als nicht live spielender Gitarrist, käme ich mir ja schon recht blöd vor. Sind doch nur Hampelmänner.
ein Nachtmensch.
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Jinx, Du hast einfach keinen Zugang zu Lacrimosa.. Die Schmerzen, die der Hörer durch den Falschgesang erleidet sind Teil des Konzeptes!
ST, Du hast ja recht. Mir fehlt da einfach das Verinnerlichte, die Lust am völlig sinnfreien Leiden. Aber das ist kein Wunder, immerhin habe ich ja bei Titanic auch nicht geweint. :mrgreen:
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Da möchte ich Nachtmensch auch dringend unterstützen.
Drum-Computer .. ok, gehört zum Konzept in vielen Bands .. elektronische Musik, vor allem programmierte, lässte eine Liveimprovisation häufig auch garnicht zu..
.. aber den GESANG nicht live zu bringen ist eine Frechheit. Schockierend zu lesen hier, dass das nun auch in der schwarzen Szene Einzug hält!
Mir tun schon immer die Eltern der Kinder leid, die 25 Euro und mehr für die Karte abdrücken müssen, nur damit diese auf Top of The Pops oder The Dome gehen können, wo ausnahmslos ALLES aus der Konserve kommt.
Ich habe mich auch nicht schlecht darüber amüsiert, als die Meldung kam, dass Janet Jackson in Japan offen ausgebuht wurde, als sie gemerkt hatten, dass sie nicht live singt.
Sollte auch jeder, der so etwas merkt, ebenfalls tun !!!
Ich meine: Wofür bezahlen wir schliesslich Geld? Um die "Künstler" zu sehen und sonst nix? - NEEE! - Um ein im günstigsten Falle -geiles- Konzert zu sehen, in dem die Interpreten Spass haben, improvisieren, spontan das Set verlängern wenn es die Zeit noch hergibt und eben die Musik leben.
Und, ähh, sober: Das mit den Sisters 2001 ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht ganz korrekt so: Die Drummaschine ist ja eh nie live. Soweit ich weiß, kam selbst auf Sisters-Fanseiten nicht der Verdacht auf, dass der Rest ebenfalls nicht live war. Da wurde viel bemängelt - dass sie das Set nurnoch immergleich runtergespielt hatten, dass Andrew Eldritch Gesangsunterricht mehr als nur ein bisschen vertragen könnte .. aber einen Mangel an Livepräsenz hatte man ihnen bisher noch nicht vorgeworfen...