Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Mentallo am 08 April 2005, 19:30:04
-
Ab dem 31.8.05 darf nur noch die neue deutsche Rechtschreibreform verwendet werden, die Übergangsfrsit, in der die alte Rechtschreibung verwendet werden durfte, endet.
Laut einem Beitrag, den ich soeben im NDR hörte, ist der Schwachsinn damit aber noch nicht agehakt:
Einige Änderungen der Reform von `98 sollen wieder rückgängig gemacht werden!
So zum Beispiel die Regeln der Getrennt- und Zusammenschreibung. Wobei ich nach etlichen Jahren des Haare raufens über diese Reform eigentlich zufrieden war mit der neuen Getrenntschreibung. Es durfte fast alles auseinander geschrieben werden. Das war einfach. In Zukunft wird dann ggf wieder auseinandergeschrieben.
-
Diese Orthographie-Geschichte ist doch voll für den Popo...
Das kam doch nur heraus, weil da ein paar Politiker nichts zu tun hatten und sich dachten: "Probieren wir doch mal aus, wieviel Blödsinn dieses Volk bereit ist mitzumachen."
Ich schreibe weiter alt.
Der Scheiß hatte nie irgendeinen Sinn und Zweck und hat nur horrende Kosten verursacht.
Laut BVG-Urteil kann so eine umgreifende Reform auch nur rechtswirksam werden, wenn weite Teile der Bevölkerung sie akzeptieren.
Unter 5% dafür würde ich nicht als "weite Teile" bezeichnen...
-
Ich hab' mir eh' immer meinen ganz persönlichen Mix aus beiden Rechtschreib-Versionen zusammengebastelt =)
-
Ich hab' mir eh' immer meinen ganz persönlichen Mix aus beiden Rechtschreib-Versionen zusammengebastelt =)
das behauptet Akira auch immer! (http://derzinsel.de/images/smilie_laune.gif)
-
das behauptet Akira auch immer!
Stimmt ja auch.Aber ich finde, das mein Mix irgendwie schöner aussieht =)
-
Stimmt ja auch.Aber ich finde, das mein Mix irgendwie schöner aussieht =)
Das finde ich auch.
-
Stimmt ja auch.Aber ich finde, das mein Mix irgendwie schöner aussieht =)
Also Schönheit liegt ja im Auge des Betrachters, aber leserlicher ist Deiner auf jeden Fall. :)
-
Ab dem 31.8.05 darf nur noch die neue deutsche Rechtschreibreform verwendet werden
In Schulen und Öffentlichen Ämtern!
Der Privatperson steht es frei zu schreiben sie möchte...
-
Der Privatperson steht es frei zu schreiben, wie sie möchte...
Ja, aber manchmal sollte man zumindest auch alle Wörter, die man sagen will dazuschreiben...
Im übrigen glaube ich nicht, daß dieser Punkt einen Bewerbungen lesenden Personalchef interessiert.
-
Verschluckt und?
Tja und da kommt das tolle
ca 90% aller Leute, welche ich kenne
die eine bewerbung abgeschickt haben sind
nicht angenommen wurden.
Und ca 90% der Leute, welche sich persönlich bei einem
Betrieb vorgestellt haben sind genommen wurden.
Na woran liegt das?
-
Na woran liegt das?
Daran, das die 90% mit der schriftlichen Bewerbung alle deine Form der Rechtschreibung bevorzugt haben ? =)
-
Ja, kann mich "den Mixern" anschließen, handhabe das ebenso - manche Neuerungen halte ich für angebracht und sinnvoll, manch andere hingegen leuchten mir überhaupt nicht ein und erleichtern auch nichts, deshalb mische ich auch alte und neue Rechtschreibung.
Mir leuchtet z.B. Folgendes nicht ein:
Man schreibt neu: rot gestreift (alt: rotgestreift) -> das sehe ich noch ein!
oder auch (neu) Probe fahren (alt: probefahren)
- das is auch ok
ABER auch: (neu!) zurate ziehen, statt (alt!) zu Rate ziehen
und (neu) zurande kommen, statt (alt) zu Rande kommen
aber wiederum neu: Rad fahren, Recht haben...
???
-> das passt meinem Verständnis nach nicht so recht zusammen, gibt da noch mehr solche Fälle...
Andererseits finde ich jedoch die "-ss"- und "-ß"-Regelungen ganz sinnvoll, da es was mit der Betonung (der Vokale davor...) zu tun hat.
-
Von mir aus könnte man anstelle dieser affigen Regelung für "das", "daß" und "dass" einfach ein "das" stehen lassen, fertig. Und die Großschreibung nach englischem Vorbild einführen.
-
Na woran liegt das?
Daran, das die 90% mit der schriftlichen Bewerbung alle deine Form der Rechtschreibung bevorzugt haben ? =)
also ich hab inner bewerbung keinen fehler ;)
-
@Mentallo
... nee, es is halt mal ein Artikel und mal eine Konjunktion - das ist schon ein Unterschied - eben: in der Verwendung des Wortes "das" bzw. "dass"
und die "-ss"/ "-ß"-Regelung bezieht sich ja nicht nur auf "dass/daß".
-
Na toll, ich finde die neue ss-ß-Regelung eher schlecht.
Vorher stand am Ende einer Silbe (somit auch am Ende der Wortes) immer ein "ß" und mittendrin eben "ss". Jetzt muß man aufpassen, wie lang die unterschiedlichen Vokale auch noch sein könnten und das ist in verschiedenen Dialekten nicht unbedingt einheitlich.
Und warum schreibt man den Thunfisch plötzlich "Tunfisch"? Der hat doch mit dem Verb "tun" nichts zu tun...
Und wenn man schon alle möglichen "Th"s abschafft, warum bleibt es dann in "Theater"?
Eine Vereinfachung sind die neuen Regeln bei weitem nicht. Und sinnvolles habe ich daran auch noch nicht entdeckt.
@Mentallo:
Die englische Kleinschreibung ist eher schlecht für die Lesbarkeit. In GB diskutieren sie gerade, ob sie nach deutschem Vorbild die Großkleinschreibung einführen, da es die Lesegeschwindigkeit erheblich steigert.
Im übrigen macht die Großschreibung von Substantiven bei unserer Grammatik, die unterschiedliche Satzbauten zuläßt, durchaus Sinn.
Im Englischen hast Du immer Subjekt-->Prädikat-->Objekt, feste Reihenfolge. Im Deutschen steht in Aussagesätzen immer das Prädikat an zwoter Stelle, aber Objekte, das Subjekt und adverbiale Bestimmungen können nach Belieben umpositioniert werden. Die Großschreibung erhöht also die Übersichtlichkeit.
Und Schiffahrt mit 3 "f" finde ich auch doof. So!
Lars
-
Irgendwie eine sinnentleerte Diskussion, über die Rechtschreibreform zu philosophieren.
Fakt ist doch, dass die Sprache ständig irgendwelchen Veränderungen unterworfen ist und mit dieser Reform kommen eben mit einem Schlag viele anstehende Aktualisierungen zum Tragen. So haben sich alleine in meiner bisherigen Lebenszeit schon viele Worte verändert. Mein Großvater hätte sich bestimmt auch noch über Atlasse oder Pizzas aufgeregt. Aber der Duden gibt auch nur einen redaktionell überarbeiteten Überblick über die derzeit verwendete Sprache wieder. Und eines Tages wird auch "größer wie..." grammatikalisch korrekt sein, weil ein Großteil der Bevölkerung es gar nicht anders gelernt hat.
Und den ewigen Bewahren mag ich mal mit auf den Weg, dass wir schon längst nicht mehr mit Goethes und Schillers Sprache reden und schreiben!
-
Ich schreibe weiter alt.
Der Scheiß hatte nie irgendeinen Sinn und Zweck und hat nur horrende Kosten verursacht.
- Ach, Eisbär! In den wesentlichen Fragen dieses Lebens stelle ich immer wieder den schönsten Konsens zwischen uns beiden fest. :biglaugh:
Ich hab' mir eh' immer meinen ganz persönlichen Mix aus beiden Rechtschreib-Versionen zusammengebastelt :mrgreen:
- Und das ist wohl die breitenwirksamste Folge der "Rechtschreibreform". - Ich für meinen Teil behandele das übrigens ganz ähnlich und befleißige mich ebenfalls eines Alt-Neu-Crossovers, allerdings mit ausgeprägter Tendenz zur alten Rechtschreibung. So 'ne Art "Konservative Revolution" auf orthographischer Ebene ... *ggg* :biglaugh: ... - Ist auch ungemein praktisch, denn unter Hinzuziehung einiger neuer Regelungen ist es eigentlich nahezu unmöglich geworden, noch irgendwelche Fehler zu machen ... :biglaugh:
Und Schiffahrt mit 3 "f" finde ich auch doof. So!
- Und noch mal: Strike! :biglaugh:
Fakt ist doch, dass die Sprache ständig irgendwelchen Veränderungen unterworfen ist und mit dieser Reform kommen eben mit einem Schlag viele anstehende Aktualisierungen zum Tragen.
- Im Unterschied zu den von Dir reklamierten "Veränderungen", denen "die Sprache ständig [...] unterworfen ist", stellt eine um- und tiefgreifende Veränderung "qua Gerichtsbeschluß" aber einen gewaltsamen Eingriff in das lebendige Gebilde "Sprache" dar. - Und genau so wird diese "Reform" in weiten Teilen der schreibenden Bevölkerung (wenigstens der, die mit der "alten Rechtschreibung" groß geworden ist) auch empfunden: als Gewaltakt.
Die bisherige Praxis, mit der die Entwicklung der Rechtschreibung "gesteuert" wurde und in der die normative Autorität weitestgehend der Duden-Redaktion oblag, trug meiner Ansicht nach dem kontinuierlich-organischen Wachstum von Sprache weitaus angemessener Rechnung.
Und den ewigen Bewahren mag ich mal mit auf den Weg, dass wir schon längst nicht mehr mit Goethes und Schillers Sprache reden und schreiben!
- Soll das ein Argument gegen die "konservative" Fraktion in der Rechtschreibungsdiskussion sein? - Und wenn ja, inwiefern? :haeh?:
-
Irgendwie eine sinnentleerte Diskussion, über die Rechtschreibreform zu philosophieren. [...]
Ey Alla, weissu isch bin auch dafür, dass wa halt so schreiben wie alle redn, weissu Digga? Komma kla!
Also einigen Postern hier käme das mit Sicherheit entgegen. Allerdings werde ich mich dann Colourize anschliessen und quasi einen Arierparagrafen der Rechtschreibung fordern. :salut:
(Dabei musst ich eben an eine Szene meiner Lieblings-Boulevardsendung "Ärger im Revier" denken; Ein Polizist zu einem vorlauten Klienten: "'Ey Alder' kommt gleich mit uns mit weil 'Ey Alder' sitzt gleich bei uns im Bulli. Haben wir uns verstanden?" :biglaugh: )
-
Und genau so wird diese "Reform" in weiten Teilen der schreibenden Bevölkerung (wenigstens der, die mit der "alten Rechtschreibung" groß geworden ist) auch empfunden [...]
Ja, das ist wohl der Knackpunkt: Viele ältere, die es eh nur in Ausnahmefällen überhaupt anwenden müssen (!), proben nun den Aufstand. Bei jüngeren hingegen, die gleich mit den neuen Regeln aufwachsen, zeigt sich dann schon, dass es bis auf einige Fälle recht gut durchdacht ist.
Und den ewigen Bewahren mag ich mal mit auf den Weg, dass wir schon längst nicht mehr mit Goethes und Schillers Sprache reden und schreiben!
- Soll das ein Argument gegen die "konservative" Fraktion in der Rechtschreibungsdiskussion sein? - Und wenn ja, inwiefern? :haeh?:
Es war eine Feststellung und, wie du auch richtig erkannt hast, auf übereifrig konservative Elemente bezogen.
-
Es war eine Feststellung und, wie du auch richtig erkannt hast, auf übereifrig konservative Elemente bezogen.
- Oh ja, das habe ich sehr wohl erkannt. Was ich allerdings nicht erkannt habe und mit meiner Frage eigentlich intendierte: Was willst Du mit dieser Feststellung im vorliegenden Kontext zum Ausdruck bringen?
-
Was ich allerdings nicht erkannt habe und mit meiner Frage eigentlich intendierte: Was willst Du mit dieser Feststellung im vorliegenden Kontext zum Ausdruck bringen?
Lies doch mein Posting mal im Zusammenhang. Es ging darum, dass Sprache ständigen Veränderungen unterworfen ist. Und die Argumentation einiger Hardliner, dass dann bald niemand mehr Günther Grass o.ä. verstehen würde, völlig absurd ist. Schließlich reden und schreiben wir auch nicht mehr wie vor hundert Jahren und verstehen die Texte trotzdem noch. :)
-
Und die Argumentation einiger Hardliner, dass dann bald niemand mehr Günther Grass o.ä. verstehen würde, völlig absurd ist.
Na, also so absurd finde ich das ganz und garnicht. Die Sprache verarmt durch die schöne bunte neue Welt der elektronischen Medien zusehens, statt ganzen Sätzen benutzt man Kürzel, Anglizismen - um die Grammatik kümmert sich da auch Niemand mehr, von der Rechtschreibung mal ganz zu schweigen. Aber ist ja wunderbar wenn jetzt jeder so schreiben kann wie er will. Dann passt das doch alle wieder ganz vorherrragend :biglaugh: 8).
Ich habe nicht den Eindruck, dass speziell die Leute, bei welchen nicht überhör-und überlesbar ist, dass Jene keinen Wert auf ganze Wörter - von ganzen Sätzen mal ganz zu schweigen :koppschüddl: - legen, in der Lage sind, etwas anspruchsvollere Texte zu lesen. Das merke ich jedesmal, wenn speziellen Leuten in meinen Kursen etwas auch nur die Oberfläche ankratzende Fragen (freilich, ohne sie dabei gänzlich zu durchbohren - das genügt bereits :shock:) gestellt werden und entsprechende Antworten kommen.
Jüngste Ergebnisse der Pisa-Studie belegen derartige Entwicklungen zudem (Schwächen bezüglich Lesekompetenz und dem Textverständnis - hat in den letzten Jahren zugenommen).
Insbesondere Lesen von Texten mit etwas mehr Inhalt bzw. Gehalt - und schlimmstenfalls sogar auch noch mit dem ein oder anderen Fremdwort darin - ist natürlich total uncool, bei speziellen Leuten. Warum nur? :roll:
Ich finde nicht dass das nun nicht gerade für eine Verhunzung..äh neue Rechtschreibreform :mrgreen: spricht.
Wobei...-doch, das Ergebnis der Pisa-Studie muss unbedingt aufgebessert werden - dann fällt es ja nicht mehr auf :biglaugh: :biglaugh:. Wunderbar, nicht wahr? 8)
Edit: Nachtrag: Nur weil sich alle Leute Scheisse in die Haare schmieren, weil das DER neue Trend ist, muss man den Leuten doch kein staatlich gestütztes, sogar juristisch verpflichtendes Monster-Abführmittel verabreichen, damit sie mehr und vorallem schneller Scheisse produzieren.
Edit 2: Rechtschreibfehler verbessert. 8) Das muss ich doch ausnutzen, dass ich das noch darf. :mrgreen:[/color]
-
Na, also so absurd finde ich das ganz und garnicht. [...]
Und du meinst, mit Rechtschreibung kann man Textverständnis, Wortwahl, Wortschatz und Formulierungsvermögen erhalten oder gar noch verbessern? Wenn das so ist, dann steht es bei dir auch nicht zum Besten, ist doch dein Text nicht bar von Fehlern.
Aber mal im Ernst: Das systematisch orthografisch richtige Schreiben verbessert keines von den o.a. Punkten. Dazu bedarf es ganz anderer Mechanismen und Vorgehensweisen. Ich bin kein Pädagoge, aber mehr Lesen, Gedichte auswendig lernen u.ä. kann so verkehrt nicht gewesen sein. Außerdem plädiere ich für strengere Regeln an Schulen mit der Option disziplinarischer Strafen.
Ach übrigens: Im Mittelalter gab es gar keine festgesetzten Regeln der Schreibweise, das ist einer Errungenschaft der Neuzeit. Und ganz so dumm können die Menschen früher nicht gewesen sein, sonst wären wir heute nicht da, wo wir jetzt sind!
-
Bei jüngeren hingegen, die gleich mit den neuen Regeln aufwachsen, zeigt sich dann schon, dass es bis auf einige Fälle recht gut durchdacht ist.
@Wolfmann:
Ist das so? Mir fehlt da ein wenig der Bezug zur entsprechenden Generation.
Naja, für's SMS-Schreiben wird's schon reichen!
-
Und du meinst, mit Rechtschreibung kann man Textverständnis, Wortwahl, Wortschatz und Formulierungsvermögen erhalten oder gar noch verbessern?
Nein, das habe ich so nicht geschrieben. Lies Dir das Posting noch einmal durch. Erst lesen, dann kritisieren, ja ;). Danke. :D
Worauf ich hinaus wollte, ist lediglich, dass ich den Eindruck habe, dass generell weniger Interesse am Hinterfragen und Fragen stellen besteht - und somit interessiert man sich auch nicht für etwas unbequemere Bücher, weil sie ja das schöne Weltbild, dass man sich so wunderbar über all die Jahre zusammengeschustert haet, durcheinander werfen könnten.
Und die Vernachlässigung der - zumindest - Bemühung um eine halbwegs den Regeln der mitlerweile furchtbar veralteten Rechtschreibung einhergehenden
Wenn das so ist, dann steht es bei dir auch nicht zum Besten, ist doch dein Text nicht bar von Fehlern.
Da hast Du völlig recht - das habe auch ich bereits gemerkt, nachdem ich es voreilig abgeschickt hatte ;).
Aber mal im Ernst: Das systematisch orthografisch richtige Schreiben verbessert keines von den o.a. Punkten. Dazu bedarf es ganz anderer Mechanismen und Vorgehensweisen. Ich bin kein Pädagoge, aber mehr Lesen, Gedichte auswendig lernen u.ä. kann so verkehrt nicht gewesen sein. Außerdem plädiere ich für strengere Regeln an Schulen mit der Option disziplinarischer Strafen.
Und, was habe ich oben geschrieben...? Liest du da:
Insbesondere Lesen von Texten mit etwas mehr Inhalt bzw. Gehalt - und schlimmstenfalls sogar auch noch mit dem ein oder anderen Fremdwort darin - ist natürlich total uncool, bei speziellen Leuten. Warum nur?
Ach übrigens: Im Mittelalter gab es gar keine festgesetzten Regeln der Schreibweise, das ist einer Errungenschaft der Neuzeit. Und ganz so dumm können die Menschen früher nicht gewesen sein, sonst wären wir heute nicht da, wo wir jetzt sind!
Ja, soweit so wunderbar - jedoch hat man sich zu der Zeit an anderen Werten orientiert als in der heutigen. Was aus meiner Sicht eher etwas mit dem zu tun, worauf ich die ganze Zeit hinaus will.[/color]
-
Na, dann sind wir ja einer Meinung. :)
Wann gehen wir mal einen Kaffee trinken? ;-)
-
Hihihi...-na, Du gibst ja schnell auf ;).(?)
Aber keine Panik - hier wird heisser gekocht als gegessen wird - auch wenn hier die Meinungen manchmal mehr als nur auseinandergehen, und da manchmal verbal auch ganz gut die Fetzen fliegen, versteht man sich im rl wenn man möchte ganz wunderbar - es sei denn, die Weltanschauungen gehen nun zu weit auseinander, aber das hat ja nun nichts mit dem Unterschied zwischen vl und rl zu tun, sondern kann generell ein Problem sein.
-
Hihihi...-na, Du gibst ja schnell auf ;)
Habe doch gerade erst angefangen... :twisted:
-
Hihihi...-na, Du gibst ja schnell auf ;)
Habe doch gerade erst angefangen... :twisted:
Naja, weil Du soeben noch mein Sprachnaziposting aufs Entschiedenste kritisiert hattest :D..
Und: Du meinst den Kaffee? :)[/color]
-
Und: Du meinst den Kaffee? :)
Ja! Aber wenn ich ehrlich sein soll, mag ich gar keinen Kaffee... *g*
Und zu dem o.a. Thema haben wir doch eine ähnliche Meinung. Oder habe ich dein Posting jetzt falsch verstanden?
-
Wolfmann, nein, hast Du nicht.
Jedoch bleibe ich dabei: Boykott der neuen Rechtschreibung. \o/ :biglaugh:
-
Die Sprache verarmt durch die schöne bunte neue Welt der elektronischen Medien zusehens, statt ganzen Sätzen benutzt man Kürzel, Anglizismen - um die Grammatik kümmert sich da auch Niemand mehr, von der Rechtschreibung mal ganz zu schweigen. Aber ist ja wunderbar wenn jetzt jeder so schreiben kann wie er will. Dann passt das doch alle wieder ganz vorherrragend
Also die Verbindung neue Medien -> verlotternde Sprache scheint so nicht ganz zu stimmen.
Es ist eher so, das die neuen Medien auch denjenigen die Umgebung schaffen öffentlich Texte zu verfassen, denen früher dazu keine Möglichkeit (rein technisch gesehen) gegeben war.
Wenn es keine privaten Homepages, Internet-Foren und Chaträume geben würde, würde man diese ganzen schreibschwachen Menschen gar nicht wahrnehmen können - wo denn auch ?
Diese "Spracharmut" wird also nicht durch die neuen Medien verursacht, sonder sie tritt lediglich durch diese zu Tage.
-
Thomas, ich sehe doch womit manche Leute so ihren Spiralblock vergewaltigen-da rollt's einem glatt alle Fußnägel hoch...-
und, ja, sicherlich macht sich das innerhalb der elektronischen Medien wie z.B. dem Handy (SMS)und dem Internet auch bemerkbar(wie Du schon geschrieben hattest, eben durch Foren, Chaträume, eMail usw.).
Aber nicht nur da - neuerdings sehe ich sogar in größeren Geschäften wie Karstadt auf irgendwelchen Angebotsplakaten, die ja manchmal über den Waren hängen, reichlich desolate Wortkonstruktionen.
Und die Verbindung besteht aus meiner Sicht zweifeslohne, denn das Internet wird uns noch alle retten :mrgreen: - und davon mal abgesehen :D - fördern diese neue Kommunikationsmöglichkeiten die Verarmung der Sprache und der zwischenmenschlichen Kommunikation nur, womit ich nun nicht alleinig den elektronischen Medien den schwarzen Peter zu schieben möchte, sondern aus meiner Sicht liegt das Grundporblem in einem Wertewandel - was nun nicht heissen soll, dass ich damit automatische alles Traditionelle und Altbewährte, eben eher Konservative für gut heisse . Aber um noch einmal mein obiges Thema aufzugreifen: man braucht nicht mehr zum Telefonhörer greifen, man braucht keine lästigen eMails- geschweige denn Briefe- mehr schreiben - es gibt ja Messenger/Chats und SMS, mitlerweile ja auch mit Wörterbuch(SMS).
Was mache ich denn dann, wenn ich mal kein Wörterbuch in meinen elektronischen Stift eingespeichert habe? Ja, Shice, wa? Naja, bald nicht mehr. Dann gibt's die Lösung für uns alle :biglaugh:.
-
Thomas, ich sehe doch womit manche Leute so ihren Spiralblock vergewaltigen-da rollt's einem glatt alle Fußnägel hoch...-
Ja, aber der Anteil dieser Personen ist vermutlich nicht wesentlich höher als früher.
Ich sehe das einfach so : Die Leute, die heute desolate Wortkonstrukte im Internet und auf dem Handy kreieren, haben früher gar nichts geschrieben.
Also bleibt die Menge derer, die mit der Sprache einigermaßen verträglich umgehen in etwas gleich.Nur die, die dieses nicht tun, treten heute genauso (oder vieleicht auch noch mehr) in's Licht der virtuellen Öffentlichkeit wie die Sprachbewahrer.Dadurch entsteht möglicherweise der Eindruck, das es allgemein mit der deutschen Sprache den Bach runtergeht.
Und bezogen auf Angebotsschilder bei Karstadt&Co. : Meinst du wirklich, das die Leute, die solche Schilder beschriften, früher Schreibtechnisch wesentlich begabter waren (im Durchschnitt gesehen) ?
-
Thomas, ich sehe doch womit manche Leute so ihren Spiralblock vergewaltigen-da rollt's einem glatt alle Fußnägel hoch...-
Ja, aber der Anteil dieser Personen ist vermutlich nicht wesentlich höher als früher.
Naja, es ist ja eben nicht nur die Schrift, sondern auch die mündliche Kommunikation. In der Generation meiner Eltern gab's beispielsweise innerhalb der Altersgruppe 12-20J. noch keine "Joh, Digga, lass' Fuhle [<---die U-Bahnhaltestelle Fushlsbüttel war gemeint] treffen", und "Was bist Du denn, wie Du liest da 'n Buch?", und "Hr.[...], was ist denn Kontext, Alddaa?" (Edit:) Redewendungen solcher Art :shock: Äh... äh. Na, also ich weiss ja nicht so recht.
Ich sehe das einfach so : Die Leute, die heute desolate Wortkonstrukte im Internet und auf dem Handy kreieren, haben früher gar nichts geschrieben
.
Und womit belegst Du das? Das scheint mir gerade etwas an den Haaren herbei gezogen (ist nicht böse gemeint ;) ).
Also bleibt die Menge derer, die mit der Sprache einigermaßen verträglich umgehen in etwas gleich.Nur die, die dieses nicht tun, treten heute genauso (oder vieleicht auch noch mehr) in's Licht der virtuellen Öffentlichkeit wie die Sprachbewahrer.Dadurch entsteht möglicherweise der Eindruck, das es allgemein mit der deutschen Sprache den Bach runtergeht.
Hm, und was ist mit den vermehrten Lesekompetenztests und Textverständnistests?(U.a. eben PISA). Zudem war ich heute z.B. auch mit LAU 13 dran :mrgreen:.
Und bezogen auf Angebotsschilder bei Karstadt&Co. : Meinst du wirklich, das die Leute, die solche Schilder beschriften, früher Schreibtechnisch wesentlich begabter waren (im Durchschnitt gesehen) ?
Naja, ich will ja nun nicht zuviele Schubladen aufmachen, aber zugegeben, weiss ich nicht, in wieweit es um den Bildungsstand des durchschnittlichen Karstadtplakatbeschrifterlings betsellt ist ;)...-jedoch ist mir "Angebod" bisher noch nicht unter die Guckerchen gekommen. :roll:[/color]
-
Naja, es ist ja eben nicht nur die Schrift, sondern auch die mündliche Kommunikation. In der Generation meiner Eltern gab's beispielsweise innerhalb der Altersgruppe 12-20J. noch keine "Joh, Digga, lass' Fuhle [<---die U-Bahnhaltestelle Fushlsbüttel war gemeint] treffen", und "Was bist Du denn, wie Du liest da 'n Buch?", und "Hr.[...], was ist denn Kontext, Alddaa?" (Edit:) Redewendungen solcher Art Äh... äh. Na, also ich weiss ja nicht so recht.
Ok, akzeptiert :wink:
Und womit belegst Du das? Das scheint mir gerade etwas an den Haaren herbei gezogen (ist nicht böse gemeint ).
Naja, ganz einfach : Wo hätten sie denn schreiben sollen ? Gedichte werden diese Leute weder früher geschrieben haben noch heute schreiben.
Und öffentliche Möglichkeiten sich zu äußern gab es für diesen Personenkreis ja im Prinzip gar nicht.Leserbriefe ? Anschläge an schwarzen Brettern ? Flugblattaktionen ? Wohl alles nicht so das geeignete Medium für diese Leute, und etwas anderes öffentliches gab es ja nicht.Es gab also quasi gar keine Möglichkeit diesen Personenkreis in der heute auftretenden Masse wahrzunehmen.
Erst das Internet gab diesen Leuten die möglichkeit, ihr sprachliches Unvermögen relativ einfach zu veröffentlichen.
Heute braucht Assi-John nur einen Internetzugang und schon kann er die ganze virtuelle Welt mit seinen sprachlichen Verfehlungen beglücken.
Hm, und was ist mit den vermehrten Lesekompetenztests und Textverständnistests?(U.a. eben PISA). Zudem war ich heute z.B. auch mit LAU 13 dran .
Moment, das ist eine andere Baustelle.Das was du hier beschreibst, hat ja nichts mit der verlotterung der deutschen Sprache zu tun, sondern mit der verlotterung einiger, die sie nutzen (sollen).Und Pisa ist auch so ein sonderfall : Nicht wenige Schüler hatten die Aufgaben husch-husch ausgefüllt, weil sie danach nach hause durften.Ich hätte es damals genau so gemacht.Vieleicht hätte man den Pisa-Test in einen regulären Test mit einfließen lassen sollen, der normal benotet wird, dann wären die Ergebnisse auch aussagekräftiger gewesen.
...-jedoch ist mir "Angebod" bisher noch nicht unter die Guckerchen gekommen.
Mir auch nicht, aber das ist ja nüchtern betrachtet kein Beweis dafür, das solche Aussetzer nicht auch mal früher stattgefunden haben.Und die Tatsache, das uns beiden soetwas selten bis gar nicht unter die Augen kommt, läßt doch hoffen, oder ?
-
@Thomas:
Gedichte werden diese Leute weder früher geschrieben haben noch heute schreiben.
Wer weiss, wer weiss - jedoch schätze ich das auch für eher unwahrscheinlich ein.
Und öffentliche Möglichkeiten sich zu äußern gab es für diesen Personenkreis ja im Prinzip gar nicht.Leserbriefe ? Anschläge an schwarzen Brettern ? Flugblattaktionen ? Wohl alles nicht so das geeignete Medium für diese Leute, und etwas anderes öffentliches gab es ja nicht.Es gab also quasi gar keine Möglichkeit diesen Personenkreis in der heute auftretenden Masse wahrzunehmen.
Naja, Leserbriefe möglicherweise schon, wobei mir da bisher Derartiges noch nicht unterkam, zugegeben, aber ich lese ja nun auch nicht alles. Anschläge an schwarzen Brettern: möglicherweise auch. Flugblätter - naja, mal abgesehen von Flyern - wohl eher weniger, schätze ich auch, ja.
Erst das Internet gab diesen Leuten die möglichkeit, ihr sprachliches Unvermögen relativ einfach zu veröffentlichen.
Heute braucht Assi-John nur einen Internetzugang und schon kann er die ganze virtuelle Welt mit seinen sprachlichen Verfehlungen beglücken.
Du magst damit schon recht haben, dass das Internet hinsichtlich dessen mehr Möglichkeiten bietet, ja. Ich dachte an ein paar Abi:shock:mitstreiter und deren Ausdrucksvermögen in Bezug auf (freies) Sprechen und Schrift, als ich mich auf Beobachtungen außerhalb des Schriftverkehrs innerhalb des Internets bezog. Da äußert sich so etwas innnerhalb der Öffentlichkeit, z.B.
Irgendwelches Gebrabbel auf der Straße ist diesbezüglich wohl weniger ernst zu nehmen, bzw. da mit ein zu beziehen, da man eben nicht abschätzen kann, ob es nicht besser klappt, wenn die Urheber des Gebrabbels (eigentlich) gezwungen sind, sich vernünftig zu artikulieren..
Moment, das ist eine andere Baustelle.Das was du hier beschreibst, hat ja nichts mit der verlotterung der deutschen Sprache zu tun, sondern mit der verlotterung einiger, die sie nutzen (sollen).
Genauso ist das. :)
Jedoch sollte man sich evtl. die Frage stellen, warum seit jüngerer Zeit vermehrt solche Testungen vorgenommen werden... :?:
Und Pisa ist auch so ein sonderfall : Nicht wenige Schüler hatten die Aufgaben husch-husch ausgefüllt, weil sie danach nach hause durften.Ich hätte es damals genau so gemacht.Vieleicht hätte man den Pisa-Test in einen regulären Test mit einfließen lassen sollen, der normal benotet wird, dann wären die Ergebnisse auch aussagekräftiger gewesen.
Hm, das mag ja sein - jedoch wäre dann kein Test, bei dem speziell Schüler (bestimmter Altersgruppen) getestet werden wirklich ernst zu nehmen beziehungsweise repräsentativ, gesetztenfalls, er läuft unter derartigen Bedingungen ab (also durchaus verpflichtend, aber ohne weitere Konsequenzen für den Einzelnen, da es nicht benotet wird z.B.).
...-jedoch ist mir "Angebod" bisher noch nicht unter die Guckerchen gekommen.
Mir auch nicht, aber das ist ja nüchtern betrachtet kein Beweis dafür, das solche Aussetzer nicht auch mal früher stattgefunden haben.Und die Tatsache, das uns beiden soetwas selten bis gar nicht unter die Augen kommt, läßt doch hoffen, oder ?
Ein Beweis mit Sicherheit nicht, nein - lediglich eine Beobachtung. ;)
Hoffen...? Naja, ich weiss ja nicht so recht - ich fürchte eher. *g*[/color]
-
Jedoch sollte man sich evtl. die Frage stellen, warum seit jüngerer Zeit vermehrt solche Testungen vorgenommen werden...
Werden sie ? Also los ging es mit dem Pisa-Test, und aufgrund des darauffolgenden, gleichnamigen Schocks wird nun panisch immer mal wieder ein Test durchgezogen.Von genereller vermehrung kann man da meiner Meinung nach nicht sprechen, das geschiet alles noch im Sog von Pisa.
Hm, das mag ja sein - jedoch wäre dann kein Test, bei dem speziell Schüler (bestimmter Altersgruppen) getestet werden wirklich ernst zu nehmen beziehungsweise repräsentativ, gesetztenfalls, er läuft unter derartigen Bedingungen ab (also durchaus verpflichtend, aber ohne weitere Konsequenzen für den Einzelnen, da es nicht benotet wird z.B.).
Eben - wer weiß, wie representativ diese Tests wirklich sind.Also sollte man vieleicht wirklich dazu übergehen, diese Test entweder pflichtmäßig für alle inc. benotung durchzuführen oder aber, ihn mit freiwilligen, entsprechend motivierten Gruppen durchzuführen.Wobei ich mir bei letzterem auch nicht sicher bin, wie representativ so ein Ergebnis wäre.
-
aufgrund des darauffolgenden, gleichnamigen Schocks wird nun panisch immer mal wieder ein Test durchgezogen.Von genereller vermehrung kann man da meiner Meinung nach nicht sprechen, das geschiet alles noch im Sog von Pisa.
Naja, da bekräftigst Du mich aber eher gerade ;) (Hervorhebung von mir).
Hm, das mag ja sein - jedoch wäre dann kein Test, bei dem speziell oder aber, ihn mit freiwilligen, entsprechend motivierten Gruppen durchzuführen.Wobei ich mir bei letzterem auch nicht sicher bin, wie representativ so ein Ergebnis wäre.
Ja, da hätte man eine Verfälschung des Ergebnisses, weil vielleicht die Leute, die wissen dass sie nicht so gut abschneiden, nicht mitmachen werden, bzw. der Anteil der Teilnehmer mutmaßlich zu gering ist, um daraus einen repräsentativen Durchschnitt abzuleiten, der auf den Bildungs-/Wissenstand der Schüler Aufschluss gibt. Ist also auch wiederum nicht repräsentativ.[/color]
-
Naja, da bekräftigst Du mich aber eher gerade (Hervorhebung von mir).
Warum ? Diese Testvermehrung ist ja nicht als allgemeine Entwicklung zu sehen, sondern als Nachbeben von Pisa.Sprich : Wäre Pisa, warum auch immer, nicht so katastrophal ausgefallen, würden sich diese Test auch jetzt nicht häufen.Die momentanen Test werden doch nur durchgezogen, um auch kleinste mögliche Verbesserungen seit Pisa darzustellen.