Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Mentallo am 06 März 2005, 14:53:01

Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 06 März 2005, 14:53:01
Thema ist das Tragen von "faschistischen" Symbolen auf der Stahlklang am 5.3.
http://schwarzes-hamburg.com/posting.php?mode=reply&t=1433

@Jinx:
Jetzt bin ich aber ein wenig enttäuscht...
Für mich ist es längst Zeit, den Hitlerkult zu entweihen. Ich persönlich trage keine Symboliken (GARkeine), bin es aber leid, ewig den erhobenen Zeigefinger voraugen zu haben. Sei es für politische Äußerungen oder das Tragen von Uniformen, Symbolen etc.
Ich hätte durchaus Lust, in eindeutig (neo-)nationalsozialistischer Gewandung aufzutreten, dummerweise fehlt mir dazu der Mut und der Wille zu offensiven Konfrontationen.
Die Motivation zum Tragen dieser Uniformen liegt selbstverständlich in der Assoziation von Martialität. Sein wir doch mal ehrlich: SS-Uniformen machen was her.
Anhand meines Bildungsstandes über die Geschehnisse im dritten Reich bin ich gerne (verbaler) Provokateur und scheue keine Diskussion, solange sie nicht in Phrasen ausartet.

Ich wiederhole es gerne:
In den mitterweile 10 Jahren, in denen ich mich in der schwarzen Szene bewege, habe ich noch _niemanden_ gehört, der eine ernst gemeinte antisimitische Aussage getan, den Holocaust geleugnet oder andere Verbrechen der Nazis gutgeheissen hätte.

Ganz nebenbei hat sich hier KEINER für einen von mir vorgeschlagenen Sophi-Scholl-Abend interessiert, auch nicht für den Kinofilm!
Titel: Re: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Eisbär am 06 März 2005, 15:25:00
Zitat von: "Mentallo"
http://schwarzes-hamburg.com/posting.php?mode=reply&t=1433
Mit dem Link lande ich auf der Startseite von s-hh.com
Zitat
Anhand meines Bildungsstandes über die Geschehnisse im dritten Reich bin ich gerne (verbaler) Provokateur und scheue keine Diskussion, solange sie nicht in Phrasen ausartet.
Ich finde diese Form der Provokation etwas billig.
Zitat
Ganz nebenbei hat sich hier KEINER für einen von mir vorgeschlagenen Sophi-Scholl-Abend interessiert, auch nicht für den Kinofilm!
Stimmt... ich geh nur noch zur reinen Unterhaltung ins Kino. Das mag man mir vorwerfen...


Was den Rest des Postings angeht: 100% ack.
Titel: Re: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: colourize am 06 März 2005, 15:59:49
Zitat von: "Mentallo"
Für mich ist es längst Zeit, den Hitlerkult zu entweihen. (...)
dummerweise fehlt mir dazu der Mut und der Wille zu offensiven Konfrontationen.
(...)
Sein wir doch mal ehrlich: SS-Uniformen machen was her.

Die Frage ist doch: Warum machen SS-Uniformen mehr her als Uniformen ohne Nazi-Symbolik?

Ich vermute dass das eben so ist, weil sie den Nazi-/Hitlerkult bedienen. Eine "Entweihung des Hitlerkultes" würde also darauf hinauslaufen, dass SS-Uniformen nicht mehr hermachten als Uniformen ohne menschenverachtende Symbolik.

Ergo: Die Träger von SS-Uniformen haben überhaupt kein Interesse an der "Entweihung", weil die von ihnen beabsichtigte Provokation dann ins Leere liefe.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Jinx am 06 März 2005, 18:10:06
Hallo Kristian,

ich habe erst ab Mitte März wieder Luft, dann würde ich auch mit Dir ins Kino gehen, wenn der Fild dann noch läuft.

Ich denke eben, dass Unformvorlieben (bis zum Uniformfetisch) ein Ding sind, die auch ohne diese einseitig belastete Symbolik funktionieren. Wenn nicht, dann ist schon anzunehmen, dass die Vorliebe über die zu Uniformen hinausgeht.

Ich kann Dir nicht zustimmen, dass SS-Uniformen mehr hermachen als andere (es muss ja keine Bundeswehr- oder Polizeiuniform sein *g*).
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Thomas am 06 März 2005, 18:10:26
Zitat
Die Motivation zum Tragen dieser Uniformen liegt selbstverständlich in der Assoziation von Martialität. Sein wir doch mal ehrlich: SS-Uniformen machen was her.

100% zustimmung.Das ich sowas nicht trage, hat folgende Gründe :

1.Es würde nicht zu den von mir bevorzugten Musikrichtungen GothicRock und SynthiPop passen(Sturmführer tanzt zu DuranDuran  :haeh?: ).Nebenbei kann man mit wirklichen Uniformen nur hübsch rumstehen oder sie bei einer Performance nutzen, aber nicht wirklich zum Tanzen.

2.Man müßte sich auf ständige Diskussionen einlaßen, was mir viel zu nervig wäre.

3.Wirklich komplette SS-Uniformen mit Hakenkreuzarmbinden und entsprechenden Kragenspiegeln wären mit tatsächlich zu radikal, weil man Optik und Politik gerade in so einem Fall halt doch schwerlich trennen kann.Und zu guter letzt sind die Symbole ja auch verboten.

Zitat
Die Frage ist doch: Warum machen SS-Uniformen mehr her als Uniformen ohne Nazi-Symbolik?

Weil sie schwarz sind und das Totenkopfsymbol an mehreren Stellen verwenden würd' ich mal sagen.Gerade die Symbolik (Kragenspiegel, Armbinden, Schulterklappen,etc.) gibt so einer Uniform den letzten Schliff.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Kenaz am 06 März 2005, 19:32:59
Zitat von: "colourize"
Die Frage ist doch: Warum machen SS-Uniformen mehr her als Uniformen ohne Nazi-Symbolik?

- Weil sie am dezidiertesten, offensichtlichsten und unverbrämtesten den Themenkreis Tod-Todesverachtung bedienen.

Dieser Umstand wird freilich zum einen schon allein durch das SS-eigene Totenkopfemblem extrem betont, zum anderen aber auch dadurch, daß die dominante Farbe der Uniformen eben schwarz ist, desweiteren dadurch, daß Heini Himmler der SS im ganzen so einen publikumswirksamen, geheimisumwitterten Quasi-Ordens-Nimbus verpaßt hat, über den mittlerweile auch jeder Hans und Franz wenigstens so ein bisserl informiert ist (ich verweise exemplarisch auf Begriffe wie der "Schwarze Orden" bzw. der "Orden unter dem Totenkopf", den ganzen Wewelsburg-und-Schwarze-Sonne-Zinnober, die zur Verwendung gekommene Runensymbolik etc. pp.) und mit dem diese Uniformen zwangsläufig assoziiert werden und last but not least natürlich wegen des menschenverachtenden Aspektes: Todesverachtung und Menschenverachtung liegen naturgemäß ziemlich nah beieinander.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Kenaz am 06 März 2005, 19:35:00
Ach ja, ich vergaß:
Zitat von: "Eisbär"
Mit dem Link lande ich auf der Startseite von s-hh.com

- Geht mir genauso. :haeh?: :?
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Anonymous am 06 März 2005, 19:59:46
Und ich im Antwortfeld beim Stahlklangthread ;)
Titel: Re: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Anonymous am 06 März 2005, 20:01:45
Zitat von: "colourize"
Zitat von: "Mentallo"
Sein wir doch mal ehrlich: SS-Uniformen machen was her.

Die Frage ist doch: Warum machen SS-Uniformen mehr her als Uniformen ohne Nazi-Symbolik?

Macht sie überhaupt nicht.
Ich persönlich empfinde den großen Dienstanzug (ohne den albernen Helm) der Luftwaffe als wesentlich ansehnlicher.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Jinx am 06 März 2005, 21:24:02
Äh, also wenn' s jetzt nur um die Optik gehen soll, dann frage ich mich ehrlich, warum nicht italienische Fascho-Uniformen. Der italienische Faschismus sah anders aus, ist bis heute nur in seiner extremsten form verboten und die Uniformen sind optisch einfach unerreicht. Da kommt keine deutsche Uniform, egal welcher Zeit mit. Und das ist ein Beispiel für eine besser gestaltete Uniform, und dazu noch völlig schwarz.

Na, wer traut sich: geht es da nicht um etwas anderes, neben dem von Kenaz genannten Todesgelöt?
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 06 März 2005, 21:48:07
Zitat von: "Jinx"
Na, wer traut sich: geht es da nicht um etwas anderes, neben dem von Kenaz genannten Todesgelöt?


Dann trau Dich bitte mal: Was meinst Du genau?
Und im Kino war ich schon. Mit so einer Art Uniformfetischistin. Guter Film, wenn man Hintergründe und Personen kennt.

Und die von mir genutzte Formulierung meines "Bildungsstandes" möchte lieber in "Wissensstand" ändern. ;)
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: colourize am 06 März 2005, 22:21:49
Zitat von: "Jinx"
Na, wer traut sich: geht es da nicht um etwas anderes, neben dem von Kenaz genannten Todesgelöt?

...wobei Kenaz Ausführungen ja auch mit dem Hinweis auf die Menschenverachtung, die durch die SS-Symbolik zum Ausdruck kommt, schlossen.
"Menschenverachtung" trifft meiner Ansicht nach auch viel mehr den Kern der Sache als "Todesverachtung".
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Anonymous am 06 März 2005, 23:05:44
Hiermit oute ich mich dann auch mal als (passive) Uniformfetischistin :) .
Zwar war ích auf besagter Stahlklang nicht anwesend, habe jedoch den
Eindruck, daß dort zweideutige Uniform - Gewandung eher selten zu sehen ist; "Stahlklang" kann ja auch nicht als Industrial - Veranstaltung bezeichnet werden.  
Bei meiner Teilnahme an Konzertveranstaltungen dieses Genres - z.B. diverse Genocide Organ - Liveauftritte - , wo derartige Uniformierungen
noch viel extremere Auswüchse annehmen, habe ich bisher noch niemanden kennengelernt, der sich nicht äußerst differenziert mit der
betreffenden Thematik auseinandersetzte. Ebenso waren diese Personen
ausnahmslos linker bzw. mittiger Gesinnung im politischen Spektrum anzuordnen.
Fazit: das Tragen von SS - Uniformen dient anscheinend immer noch größtenteils der Provokation, die ursprünglich das Ansinnen der "Industrial Culture" war; und nicht der Propaganda (wie durch pauschalisierende Literatur á la "Ästhetische Mobilmachung" angenommen).
Nur meine persönliche Erfahrung...
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: olli am 06 März 2005, 23:41:28
ich persönlich finde das totschweigen des dritten reiches am angenehmsten. warum sollte ich andere menschen mit dieser thematik provozieren wollen? zeitgenossen von damals sind entweder tot oder so alt, dass der sensenmann eh schon auf der türschwelle steht. zeitgenossen von heute haben entweder
- rein gar nix damit zu tun, oder
- freuen sich eher, dass da jemand entsprechende uniformen bzw. uniformteile trägt.

ich fände es bestenfalls lustig, sich als neonazi (und nicht als nazi) zu verkleiden und dann irgendwelchen scheiß anzustellen & sich dabei beobachten zu lassen, wobei mir da jetzt nix kreatives einfällt. so was zum beispiel: http://www.fah-q.org/archiv/video/Arme%20Nazis.mpg (sorry, war das beste file, was ich auf die schnelle ergoogeln konnte).
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: SuperTorus am 07 März 2005, 00:01:46
Mann Mann....

das ist schon sehr peinlich, was ich hier lesen muss.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 07 März 2005, 00:44:59
Zitat von: "SuperTorus"
Mann Mann....

das ist schon sehr peinlich, was ich hier lesen muss.


Aber wir hatten doch bei der Neugründung des Forums beschlossen, dass volle Postingfreiheit herrscht.
Womit ein jeder das Recht hat, sich zum Honk zu machen. :glotz:
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Jinx am 07 März 2005, 02:03:49
blah.. nils schreibt mal wieder ohne sich richtig einzuloggen...
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: SuperTorus am 07 März 2005, 02:04:44
und deshalb nochmal unter meinem account:

Zitat von: "Mentallo"
Zitat von: "SuperTorus"
Mann Mann....

das ist schon sehr peinlich, was ich hier lesen muss.


Aber wir hatten doch bei der Neugründung des Forums beschlossen, dass volle Postingfreiheit herrscht.
Womit ein jeder das Recht hat, sich zum Honk zu machen. :glotz:


Mentallo, das hast auch niemand bestritten...

Honkt mal schön weiter, :salut:

  ST
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Thomas am 07 März 2005, 08:44:56
Zitat
und die Uniformen sind optisch einfach unerreicht. Da kommt keine deutsche Uniform, egal welcher Zeit mit. Und das ist ein Beispiel für eine besser gestaltete Uniform, und dazu noch völlig schwarz.

Die kenne ich nicht.Den einzigen italienischen Faschischten, den ich in Uniform gesehen habe, war Mussolini, und dessen Uniform war nun wirklich nicht der Renner, insbesondere wegen der Kopfbedeckung =) Irgendwelche Abbildungen ?
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Kallisti am 07 März 2005, 08:49:56
Zitat
Was mir etwas ungut auffiel, war die eindeutige "Rechtslastigkeit" einiger Uniformen. Niemand hat etwas gegen den Uniformstil, Militaryklamotten etc., aber wenn da Leute mit Käppis samt Totenkopf darauf herumlaufen, als kämen sie gerade vom "Adolf-Gedächtnis-Kameradschaftsabend", dann ist das kaum mehr unter den großen, oft bemühten Haufen des Unpolitischen zu kehren. Dasselbe gilt für Armbinden mit Symbolen, deren Anlehnung an die einschlägige "Zeichensprache" der Neofaschisten unübersehbar ist, nebst offensichtlicher Kostümierung, die optisch in diese Richtung geht. Es fand kein ironischer Bruch mit dieser Symbolik statt, der dem denkenden Betrachter signalisiert, dass es sich um eine Ironisierung handelt. Stattdessen entsteht der zwingende Eindruck, dass die Jungs und Mädels entweder von bestürzender geistiger Schlichtheit sind oder das alles ganz prima finden.

Stahlklang ist kein politisiertes Lagerfeuer-Neofolk-Getümel für die rechte Klientel (ich meine nicht Neofolk per se, auch nicht jeden Fan dieser Richtung), sondern eine Industrial- und Noiseparty für Anhänger dieser musikalischen Richtungen. Da stellt sich mir mal wieder die Frage, wie weit Toleranz gehen kann oder darf.


(Jinx)



Also: erst mal finde ich es doch ganz angebracht, dass Jinx das unter "Stahlklang" (thread) gepostet hat - da gehört es meiner Meinung nach eben schon auch hin, aber gut: man kann auch nochmal einen - den x-ten - Extra-thread zu dieser Thematik eröffnen, sei´s drum.  ;)


Wenn das auf der Stahlklang also inzwischen wirklich so aussieht..., dann verpass ich definitiv nix, wenn ich da nicht hingehe - es ist sogar eher ein Grund für mich, da dann generell nicht hinzugehen, ja  ist so!!


Von Uniformen halte ich prinzipiell nichts und finde sie auch in keiner Weise schön, interessant, ansprechend, erotisch oder sonst was Positives - gefällt mir einfach nicht; ich tu mich mit einheitlicher "Arbeitskleidung" schon schwer - und wenn´s nur irgendwelche Bäckerschürzen oder Käppis oder Arztkittel sind (jajaja: ich weiß:  ist auch zum Schutz der Träger und hat psychologische Effekte/Signalwirkung/Botschaften für die "Betrachter" und bla!).


Und was soll das?!: Warum muss man mit Nazi-Symbolik provozieren??? Wie infantil, unterbelichtet und minderwertig-komplexbeladen sind solche Menschen bitte: dass sie es nötig haben, derart/auf solche Weise "auffallen" wollen zu müssen !?!!??!?


Davon abgesehen glaube ich nicht, dass es all "diesen Leuten" wirklich nur um Provokation oder bloßes "Auffallen" geht, sondern sie verstecken dahinter doch vlt. auch ihre Meinung - also immer so, dass man sich noch rausreden kann... aber oft verbirgt sich hinter dem Rausreden dann doch auch ein Teil "Echtes", "Überzeugtes"...!!


Nein, das finde ich weder harmlos noch ungefährlich und am allerwenigsten: "ästhetisch" oder "interessant" - das finde ich dumm, ignorant, armselig und abstoßend.   :twisted:


Kallisti

... hat gesprochen.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Kenaz am 07 März 2005, 09:18:21
Zitat von: "distra74"
Fazit: das Tragen von SS - Uniformen dient anscheinend immer noch größtenteils der Provokation, die ursprünglich das Ansinnen der "Industrial Culture" war; und nicht der Propaganda (wie durch pauschalisierende Literatur á la "Ästhetische Mobilmachung" angenommen).

- Ebensowenig kann jedoch bestritten werden, daß gerade im orthodoxen Industrial der "alten Schule" - auf den Du Dich hier ja beziehst - seit jeher eine latente Affinität in Richtung faschistoider und totalitärer weltanschaulicher Modelle vorliegt. Im Kontrast zu TG, auf die der ganze NS-Style ja genuin zurückgeht und die ihn dezidiert als reinen Schock-Effekt gepflegt haben (was in den Mid-70's durchaus noch Sinn machte), haben sich nämlich schon bald so manche Vertreter gefunden, die die "Provokation" bis an eine Grenze getrieben haben, an der sie als solche kaum noch zu erkennen war (stellvertretend sei hier an die Veröffentlichung von SS-Märschen durch die Come-Organisation erinnert) bzw. darüber hinausging (so z. B. die Verbrennung der Deklaration der Menschenrechte auf einem Happening des französische Bruitisten Jean Marc Vivenza, ebenfalls einer der ganz "alten Garde").

Und meiner bescheidenen Meinung nach macht man es sich bei Combos wie GREY WOLVES, CON-DOM, GREEN ARMY FRACTION oder FOLKSTORM bzw. MZ412 - um nur einige Beispiele zu nennen - ebenfalls ein bißchen sehr einfach, wenn man das alles als bloße Provokation versteht. Schon alleine die ideologische Nähe zu Denkern wie Julius Evola und kulturellen Strömungen wie dem italienischen Futurismus, die von vielen Vertretern des Genres ja nur allzu gerne betont wird, kommt ja wohl kaum einfach so vom Himmel gefallen, näch ...?! :wink: Übrigens tut sich auch das GENOCIDE ORGAN-Hauslabel TESCO, bei dem ich seit mittlerweile 15 Jahren meine Tonträger bestelle, bisweilen durch reichliche seltsame Statements und Scherze hervor ...

Fazit: Bei allem Widerwillen, den ich persönlich gegen überzogene Nazihuberei hege (und wer mich kennt, weiß, daß meine Toleranzgrenze in dieser Hinsicht ziemlich hoch liegt ... :biglaugh: ... - nichtsdestotrotz: sie existiert durchaus!) - es ist wohl kaum zu bestreiten, daß es Berührungspunkte, Schnittstellen und Übergänge zwischen Teilen der sog. "Industrial Culture" und faschistoidem, reaktionärem und totalitärem Gedankengut gibt. Wer den Uniformfetischismus so mancher "Künstler" und deren Fans ausnahmslos auf bloße ästhetische Faszination zurückführen will (so nach dem Motto: "Die finden das halt einfach schick, sind aber ansonsten brave SPD-Wähler und stehen mit beiden Beinen fest auf dem Boden des Grundgesetzes ...") und hier sozusagen ein reines "interesseloses Wohlgefallen" im kantischen Sinne am Werke sieht, macht es sich meiner bescheidenen Meinung nach ein klitzekleines bißchen zu einfach.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Kallisti am 07 März 2005, 09:26:30
... ja, so kann man es natürlich auch (besser, ausführlicher, "elaborierter" ;) ) formulieren.  

(-> wie Kenaz)


 :roll:     :lol:
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: colourize am 07 März 2005, 09:33:09
... lange Rede kurzer Sinn: Was von außen aussieht wie ein Fascho, ist auch einer.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Anonymous am 07 März 2005, 10:19:54
Kenaz hat folgendes geschrieben:
Zitat
Die finden das halt einfach schick, sind aber ansonsten brave SPD-Wähler und stehen mit beiden Beinen fest auf dem Boden des Grundgesetzes ...") und hier sozusagen ein reines "interesseloses Wohlgefallen" im kantischen Sinne am Werke sieht, macht es sich meiner bescheidenen Meinung nach ein klitzekleines bißchen zu einfach.


Obacht, ich will hier nix verharmlosen. Es war lediglich eine Schilderung dessen, wie ich Personen die in geschilderter einschlägiger Gewandung unterwegs sind, erlebt habe ("Interessenlos"  an der dazugehörigen Thematik  war von diesen allerdings  niemand).
 Und nur darum ging es doch ursprünglich in diesem Thread, oder?


Was das Spielen mit faschistoider Ästhetik von einigen Bands dieses Genres angeht, steht natürlich  auf einem gänzlich anderen Blatt geschrieben. Und das kann ich oftmals auch nicht gutheißen.
Aber eine klitzekleine gewollte Naivität behalten wir uns dennoch vor, gelle?
Sonst könnten wir schließlich nicht voller moralischer Überzeugung bei Tesco CD´s bestellen...
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Jinx am 07 März 2005, 12:25:43
Kallisti, noch nie stimmte ich mit Dir so überein *g*, wenn auch nicht zu 100%

Wenn's um Schick geht, sind die Italiener vorn, auch was ihre Fascho-Uniformen angeht (mehr STil- und Formgefühl...).

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute, die mit dieser Symbolik kokettieren, den Allmachtsanspruch dahinter stillschweigend gutheißen. Das muss nicht der nationalsozialistische sein, aber eine Affinität zu Superioritätsgedanken ("wir sind die größten") und auch das stillschweigende Erliegen der Droge Macht, Übermacht, Supermacht ist dort sehr wohl zu beobachten. Und das finde ich unsympathisch. (Ihr wißt: kein Gott-kein Führer- kein Herr - kein Sklave...)
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 07 März 2005, 15:26:47
Zitat von: "colourize"
... lange Rede kurzer Sinn: Was von außen aussieht wie ein Fascho, ist auch einer.


...und wer Lack/Leder trägst, ist Motorradfahrer oder Krabbenfischer.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Kenaz am 07 März 2005, 15:43:23
Zitat von: "colourize"
... lange Rede kurzer Sinn: Was von außen aussieht wie ein Fascho, ist auch einer.

- Das habe ich nicht gesagt ... :wink:

Zitat von: "Jinx"
Wenn's um Schick geht, sind die Italiener vorn, auch was ihre Fascho-Uniformen angeht (mehr STil- und Formgefühl...).

- Das ist wohl, wie so ziemlich alles im Leben, Geschmackssache. Jedoch muß ich mich ausnahmsweise mal den Thomas-Sisters anschließen: wenn ich an Uniformen der italienischen Faschisten denke, sehe auch ich zuerst einmal Mussolini vor meinem geistigen Auge, und dessen Montur finde ich ein bißchen albern ... :biglaugh: - In diesem Sinne bitte auch ich um modische Nachhilfe in Form von aussagekräftigem Bildmaterial! :mrgreen:

Zitat von: "distra74"
Aber eine klitzekleine gewollte Naivität behalten wir uns dennoch vor, gelle?
Sonst könnten wir schließlich nicht voller moralischer Überzeugung bei Tesco CD´s bestellen...

- Och weißt Du, sieht man von Extremfällen mal ab, so mache ich mir über die weltanschaulichen Dispositionen meines CD-Hökers ebensowenig Gedanken wie über die Frage, ob und was ich unterstütze, wenn ich mir 'ne Müllermilch kaufe oder was Banken mit dem Geld veranstalten, das ich ihnen notgedrungen anvertraue. - Um mit Nietzsche zu sprechen: Man muß Horizonte setzen, sonst verliert man sich im Grenzenlosen ... Oder um die Erste Allgemeine Verunsicherung :biglaugh: zu zitieren: "Das Böse ist immer und überall" ...  - M. a. W.: Die politischen und weltanschaulichen Präferenzen meines Platten-, CD-, Zigaretten-, Wurst-, Blumen- oder Gemüsehändlers überlasse ich im großen und ganzen seinem Gutdünken.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 07 März 2005, 15:45:06
Zitat von: "Kallisti"

Also: erst mal finde ich es doch ganz angebracht, dass Jinx das unter "Stahlklang" (thread) gepostet hat - da gehört es meiner Meinung nach eben schon auch hin, aber gut: man kann auch nochmal einen - den x-ten - Extra-thread zu dieser Thematik eröffnen, sei´s drum.  ;)


Ist doch ganz einfach:
Danke manch einem Poster würde die Stahlklang sonst zu einer Neonazi-Kundgebung diffarmiert.
Was ist daran schwer zu verstehen?
Selbst WENN dort Neonazis zu sehen wären (ich habe keine gesehen), wäre es vollkommen lächerlich, von diesen ausgehend zu verallgemeinern.
Und Kallisti, Du warst nicht einmal dort.

Zitat von: "Kallisti"
Von Uniformen halte ich prinzipiell nichts und finde sie auch in keiner Weise schön, interessant, ansprechend, erotisch oder sonst was Positives - gefällt mir einfach nicht; ich tu mich mit einheitlicher "Arbeitskleidung" schon schwer - und wenn´s nur irgendwelche Bäckerschürzen oder Käppis oder Arztkittel sind (jajaja: ich weiß:  ist auch zum Schutz der Träger und hat psychologische Effekte/Signalwirkung/Botschaften für die "Betrachter" und bla!).


Ich halte nichts von Lack und Latex. Ebenso wenig von Tattoos, Piercings, Extensions... So what?

Ich trage sehr viel Arbeitskleidung. Besitze drei lederne Uniformjacken, verschiedene Armeutensilien.
Und diese schicken schwarzen Klamotten mit den vielen Taschen und dem straffen Schnitt, ja, da ist auch Arbeitskleidung. Sowas kostet nur 45€ pro Kleidungsstück, der Stoff ist überaus fest und dennoch bequem. Darüber hinaus kochfest und farbecht! Der Schnitt ist straff elegant. Soviel zu "Arbeitskitteln".
Mal nebenbei, was ist denn bitte diese ganze Gruftistiefel-Mode, wenn nicht Plagiat von Arbeitsschuhen?


Zitat von: "Kallisti"
Und was soll das?!: Warum muss man mit Nazi-Symbolik provozieren??? Wie infantil, unterbelichtet und minderwertig-komplexbeladen sind solche Menschen bitte: dass sie es nötig haben, derart/auf solche Weise "auffallen" wollen zu müssen !?!!??!?


Gegenfrage: Wie "infantil, unterbelichtet und minderwertig-komplexbeladen" muss man sein, um Grufti zu sein? Oder Punk? Oder Metaller? Oder SMer?

Zitat von: "Kallisti"
Nein, das finde ich weder harmlos noch ungefährlich und am allerwenigsten: "ästhetisch" oder "interessant" - das finde ich dumm, ignorant, armselig und abstoßend.   :twisted:


Tja, dank dieser wohl überlegten Worte (Beleidigungen sind ja immer ein Zeichen von überlegenem Intellekt) brauche ich an dieser Stelle nichts weiter auszuführen.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Thomas am 07 März 2005, 15:52:21
Zitat
Jedoch muß ich mich ausnahmsweise mal den Thomas-Sisters anschließen

Na gut, ausnahmsweise.Aber das mir das nicht noch mal vorkommt.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: colourize am 07 März 2005, 16:01:10
Zitat von: "Kenaz"
Zitat von: "colourize"
... lange Rede kurzer Sinn: Was von außen aussieht wie ein Fascho, ist auch einer.

- Das habe ich nicht gesagt ... :wink:

Zugegeben, ich habe das etwas zugespitzt.

Dennoch liegt dieser Schluss nahe, wenn man Deinen Überlegungen folgt und annimmt, dass über ästhetische Vorlieben hinausgehende Gründe bestimmte Individuen dazu anhalten, im Nazi-Outfit auf Parties zu erscheinen - noch dazu, wenn es sich um Individuen mit einer politischen Gesinnung handelt, welche mit dem Grundgesetz nicht unbedingt in Einklang zu bringen ist.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: SuperTorus am 07 März 2005, 16:22:34
Da die Thematik des (Uniform)-Fetischismus hier immer wieder auftaucht ein paar Überlegungen zu der Sache.

Als Ausrede für eine SS "Lookalike" Uniform kann ich das nicht gelten lassen. Nicht auf einer Nicht-Fetisch Party. Uniform-Fetischisten, zumindest nicht die ganz dummen, sind sich durchaus bewusst, das sie mit Ihrem Kink in der Gesellschaft anecken (ich kenn einige, und auch das Dilemma der gesellschaftlichen Ablehnung, selbst auf expliziten Fetisch-Parties gibt es Probleme). Gleiches gilt in abgeschwächter Form zum Beispiel auch für Latex- und Gummifetischisten.

Nun - wie häufig kommt es vor, das man auf schwarzen Parties Menschen im Latex Ganzanzug mit integriertem Anal-Dildo und sportlichen Reisverschlüssen für den schnellen Zugriff sieht? Verdammt selten. Auf der letzten Geburtstags-Return hab ich glaub ich zwei gesehen, aber da wahren ja auch ein paar mehr Menschen wie auf der Stahlklang. Das Gummi/Latex zu den häufigeren Spielarten zählt kommt noch dazu.


Alles hat sein Platz, und den eben so blumig beschriebene Latexanzug trägt man dann doch ehr zuhause im Schlafzimmer oder auf Fetisch-Parties. Für eine Party, die nicht explizit als Fetish-Party bekannt ist wählt man dann doch lieber ein etwas gemäßigteres Outfit.

Vorrausgesetzt das Volk, welches auch mir auf der Stahlklang negativ auffiel rekrutiert sich aus der Fetisch-Szene unterstelle ich einfach mal, das sie entweder *sehr sehr* dumm sind oder mehr als ein sexueller Kink dahinter steht.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: olli am 07 März 2005, 17:48:19
stichwort: empfinden.

es geht nicht nur um fakten ("ich tu doch keinem was, und ein neonazi bin ich auch nicht"), sondern auch um das empfinden: ich, olli, habe keine schuld am holocaust; trotzdem stößt es mir extrem übel auf, dass gerade mal vor zwei generationen eine der übelsten massenvernichtungen menschlichen lebens vor meiner haustür, ach scheiße: IN meinem haus stattgefunden hat. und deswegen habe ich einen HASS auf typen, die mit dem amtszeichen, dem siegel, der visitenkarte von eben jenen massenmördern herumlaufen. weil sie das aufgeilt. weil sie sich dadurch individuell finden. weil sie damit wachrütteln und provozieren wollen. egal.

stichwort: demokratie & freiheit

wenn es ein paar wenige individuen total geil macht, mit ss-runen, ss-totenkopf und hakenkreuz rumzulaufen, andererseits aber ein paar millionen deutsche deswegen stinksauer werden: warum soll man das dann erlauben?
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Thomas am 07 März 2005, 17:59:11
Zitat
stichwort: demokratie & freiheit

wenn es ein paar wenige individuen total geil macht, mit ss-runen, ss-totenkopf und hakenkreuz rumzulaufen, andererseits aber ein paar millionen deutsche deswegen stinksauer werden: warum soll man das dann erlauben?

Ich sehe in dem Verbot dieser Symbole sowieso nur wenig Sinn.Der einzig erwähnenswerte ist wohl, das man im Ausland ein verbot dieser Symbole in Deutschland zumindest aus moralischen Gründen erwartet.

Ansonsten gibt es in diesem Land keinen einzigen Fascho weniger, nur weil Hakenkreuze&Co. in der Öffentlichkeit verboten sind.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Bombe am 07 März 2005, 18:08:50
Zitat von: "olli"
stichwort: demokratie & freiheit

wenn es ein paar wenige individuen total geil macht, mit ss-runen, ss-totenkopf und hakenkreuz rumzulaufen, andererseits aber ein paar millionen deutsche deswegen stinksauer werden: warum soll man das dann erlauben?

Weil Demokratie Minderheitenschutz bedeutet.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: SuperTorus am 07 März 2005, 18:16:34
Zitat von: "Thomas"

Ansonsten gibt es in diesem Land keinen einzigen Fascho weniger, nur weil Hakenkreuze&Co. in der Öffentlichkeit verboten sind.


*100%ige Zustimmung meinerseits* Das währe mal wieder eine typisch Deutsche Überregulierung.

Aber ein Umfeld, wo kritiklos SS-like Uniformen getragen werden, wo ein inoffizieller Himmler Lookalike Contest stattfindet, und wo die Masse an strammen Kameraden schon auffällig ist, könnte den einen oder anderen geistiger Tiefflieger animieren auch mal mutig zu sein und sein Maul aufzureißen.

Die geistigen Ergüsse a'la Kinder-Bueno würde ich mir gerne erspaaren.

  Nils
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 07 März 2005, 18:19:48
Zitat von: "olli"
wenn es ein paar wenige individuen total geil macht, mit ss-runen, ss-totenkopf und hakenkreuz rumzulaufen, andererseits aber ein paar millionen deutsche deswegen stinksauer werden: warum soll man das dann erlauben?


Weil das auch auf ein Pentagramm zutrifft sowie auf viele andere Symbole auch.
Eine Gesellschaft muss schon ein paar Unliebsamkeiten erdulden, sonst wird sie bald faschistisch. ;)
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 07 März 2005, 18:24:47
Zitat von: "SuperTorus"
Aber ein Umfeld, wo kritiklos SS-like Uniformen getragen werden, wo ein inoffizieller Himmler Lookalike Contest stattfindet,


Ich weiß, wie Himmler aussah, habe aber noch keinen gesehen, der auch nur den Anschein erwecken wollte, ihm ähnlich zu sehen.

Zitat von: "SuperTorus"

Die geistigen Ergüsse a'la Kinder-Bueno würde ich mir gerne erspaaren.


Bitte?
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Jinx am 07 März 2005, 19:11:48
Zitat
Weil das auch auf ein Pentagramm zutrifft sowie auf viele andere Symbole auch.


Der Vergleich hinkt. Im Namen des Pentagramms wurden nämlich keine planmäßigen Massenmorde begangen.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 07 März 2005, 19:25:15
Jinx:
Mir ging es in diesem Falle darum, dass das Pentagramm ein Symbol ist, welches mit Sicherheit auch von "ein paar millionen Deutschen" nicht gerne gesehen wird.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 07 März 2005, 19:30:14
Und ganz nebenbei:
Wer schreit denn ständig "Bonkerstorm", und was soll wohl damit assoziiert werden?
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: SuperTorus am 07 März 2005, 19:33:29
Zitat von: "Mentallo"

Ich weiß, wie Himmler aussah, habe aber noch keinen gesehen, der auch nur den Anschein erwecken wollte, ihm ähnlich zu sehen.


Es ging mir darum ein Umfeld bzw. die Stimmung eines Umfeldes zu beschreiben. Das Du im übrigen nicht auch anmerkst, das Du keine SS-Like Uniformen und keine strammen Burschen gesehen hast, während Du ansonsten in diesem Thread zu *allem* Kontra gibst finde ich persönlich bemerkenswert.

Zitat von: "Mentallo"
Zitat von: "SuperTorus"

Die geistigen Ergüsse a'la Kinder-Bueno würde ich mir gerne erspaaren.


Bitte?


War eine Anspielung auf das Ende dieses Threads (http://www.schwarzes-hamburg.com/viewtopic.php?t=1043).
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 07 März 2005, 19:45:26
Torus:
Ich gebe mit Sicherheit nicht zu "allem in diesem Thread" kontra, nur zu den -imho- albernsten, lächerlichsten und schliesslich auch enttäuschendsten Beiträgen.
Oh, und ich glaube die ganz Zeit zu wissen, wen auf der STK ihr meint.
Ich kenne die beiden, und wenn DIE keinen direkten Bezug zur Fetischszene haben, dann hat das wohl kaum einer.

Und ich warte noch für eine Rechtfertigung Eurer "Bonkerstorm"-Huldigung, insbesondere in Verbindung mit Eurer plötzlichen Verteufelung für jegliche Provokation in Verbindung mit dem dritten Reich.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Kenaz am 07 März 2005, 19:57:20
Zitat von: "colourize"
Zugegeben, ich habe das etwas zugespitzt.

- Ja, vielleicht ein bisserl arg doll ...  :wink: - Wenn wir Deine "Zusammenfassung" aber ein wenig runterkochen und einfach mal sagen würden, daß bei Individuen, die dergestalt mit faschistoider Ästhetik kokettieren, die Wahrscheinlichkeit, daß sie in ihrem Oberstübchen ein entsprechendes, mehr oder minder faschistoides, auf jeden Fall nicht unbedingt dezidiert freiheitlich-demokratisch orientiertes Süppchen am Köcheln haben, doch signifikant höher zu sein scheint als bei solchen Mitmenschen, die keine vergleichbaren modischen Vorlieben pflegen, - wenn wir Deine "Zuspitzung" also insoweit modifizieren würden, dann, ja: dann würde ich sagen: Bingo und Konsens! :zyklop: Exakt so schaut es aus. :wink:
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: SuperTorus am 07 März 2005, 20:06:51
Zitat von: "Mentallo"
Torus:
Ich gebe mit Sicherheit nicht zu "allem in diesem Thread" kontra, nur zu den -imho- albernsten, lächerlichsten und schliesslich auch enttäuschendsten Beiträgen.


Nun - dann zeig mir mal den Post, wo Du nicht Kontra gibst..

Zitat von: "Mentallo"
Oh, und ich glaube die ganz Zeit zu wissen, wen auf der STK ihr meint.
Ich kenne die beiden, und wenn DIE keinen direkten Bezug zur Fetischszene haben, dann hat das wohl kaum einer.


Lese hierzu bitte nochmal meinen Post über Fetischisten und dem Auftreten auf Non-Fetish-Parties..

Zitat von: "Mentallo"
Und ich warte noch für eine Rechtfertigung Eurer "Bonkerstorm"-Huldigung, insbesondere in Verbindung mit Eurer plötzlichen Verteufelung für jegliche Provokation in Verbindung mit dem dritten Reich.


Bonkerstorm? Kenn ich nicht.. Nie gehört  :zyklop:
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: colourize am 07 März 2005, 20:10:46
Zitat von: "Kenaz"
(...) daß bei Individuen, die dergestalt mit faschistoider Ästhetik kokettieren, die Wahrscheinlichkeit, daß sie in ihrem Oberstübchen ein entsprechendes, mehr oder minder faschistoides, auf jeden Fall nicht unbedingt dezidiert freiheitlich-demokratisch orientiertes Süppchen am Köcheln haben, doch signifikant höher zu sein scheint als bei solchen Mitmenschen, die keine vergleichbaren modischen Vorlieben pflegen, - wenn wir Deine "Zuspitzung" also insoweit modifizieren würden, dann, ja: dann würde ich sagen: Bingo und Konsens! :zyklop: Exakt so schaut es aus. :wink:

*G*
Ich glaube da kriegen wir einen Konsens hin. ;)

Mein Ansatz ist da folgender: Wenn jemand aussieht wie ein SS-Mann, dann muss sich diese Person nicht wundern, wenn man ihr a priori erstmal eine nationalsozialistische Gesinnung unterstellt und sie dementsprechend behandelt.
Ich würde mich also überhaupt nicht wundern, wenn diese Person von Antifas eins auf die Totenkopfmütze kriegt, vom Partyveranstalter vor die Tür gesetzt oder sozial ausgegrenzt wird.

Da ich Gewalt verabscheue würde meine eigene Reaktion allerdings lediglich Distanzierung bedeuten. Sprich: Ich verlasse eine Location umgehend, wenn ich den Eindruck habe dass zu viele Nazis dort sind. (Ein einzelner armer Irrer, der sich auf ner Party zum Heinz macht wäre für mich kein Grund zu gehen, aber wenn ich das Gefühl habe auf ner Nazi-Kundgebung zu sein, dann verlasse ich die Location umgehend und gehe dort auch nicht mehr hin - und ich rate auch meinen Freunden und Bekannten vom Besuch der entsprechenden Veranstaltung ab.)
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Jinx am 07 März 2005, 23:20:00
Zitat von: "Mentallo"
Jinx:
Mir ging es in diesem Falle darum, dass das Pentagramm ein Symbol ist, welches mit Sicherheit auch von "ein paar millionen Deutschen" nicht gerne gesehen wird.


Das ist sicherlich richtig. Aber das Gefühl gegenüber diesem Symbol ist diffus, da es mit Satanismus und nicht-christlich-orientierten Gedankenwelten assoziieert wurde. Vergleichen mit Hakenkreuzen, SS-Toteköpfen und Consorten läßt sich das jedoch nicht so richtig, denn es geht hier nicht um "Unwohlsein", sondern darum, dass diese Symbole heute in erster Linie mit Massenmord, Entrechtung und einem verheerenden Regime in Verbindung gesetzt werden, und dies durchaus begründet.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: colourize am 08 März 2005, 00:10:29
*auf denjenigen wartend, der nun einen hinweis auf germanische fruchtbarkeitssymbole posten wird*
 :roll:
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Jinx am 08 März 2005, 00:18:47
Zitat von: "colourize"
*auf denjenigen wartend, der nun einen hinweis auf germanische fruchtbarkeitssymbole posten wird*
 :roll:


... deswegen habe ich ja "heute" geschrieben. ;)
Titel: Re: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Deatheyes am 12 März 2005, 03:58:04
Zitat von: "Lucas de Vil"
Zitat von: "colourize"
Zitat von: "Mentallo"
Sein wir doch mal ehrlich: SS-Uniformen machen was her.

Die Frage ist doch: Warum machen SS-Uniformen mehr her als Uniformen ohne Nazi-Symbolik?

Macht sie überhaupt nicht.
Ich persönlich empfinde den großen Dienstanzug (ohne den albernen Helm) der Luftwaffe als wesentlich ansehnlicher.



Genau der Große Dienstanzug ist der Hit. Hab in sehr gerne getragen...^^

Und noch was Die Uniform der Waffen-SS zu tragen ist absolut uncool wenn man auffallen will kannst du auch nen Schwarzes Balettkleid anziehen und brauchst keine Kragenspiegel oder Hakenkreuze zu tragen. Oder trägst du gerne Kleidung die beim Töten unschuldiger getragen wurde??
Titel: Re: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Bombe am 12 März 2005, 06:53:39
Zitat von: "Deatheyes"
Oder trägst du gerne Kleidung die beim Töten unschuldiger getragen wurde??

Hab ich was verpasst? Ist das neuerdings die Schuld der Kleidung? Sind die Deutschen etwa gar keine Nazis, sondern nur harmlose Nazikleidungsopfer? Soll deshalb der Mantel des Verschweigens über den Holocaust gebreitet werden?
Titel: Re: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Deatheyes am 12 März 2005, 09:05:13
Zitat von: "Bombe"
Zitat von: "Deatheyes"
Oder trägst du gerne Kleidung die beim Töten unschuldiger getragen wurde??

Hab ich was verpasst? Ist das neuerdings die Schuld der Kleidung? Sind die Deutschen etwa gar keine Nazis, sondern nur harmlose Nazikleidungsopfer? Soll deshalb der Mantel des Verschweigens über den Holocaust gebreitet werden?


Verstehst du nicht was damit gemeint ist??? Es hat schon seinen grund warum die Symbole verboten sind.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Thomas am 12 März 2005, 09:09:22
Zitat
Verstehst du nicht was damit gemeint ist??? Es hat schon seinen grund warum die Symbole verboten sind.

Ändert aber nichts daran, das (für meinen Geschmack) SS-Uniformen so ziemlich die ansprechensten sind, die es gibt.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Silence2k am 12 März 2005, 12:54:11
Zitat
Oder trägst du gerne Kleidung die beim Töten unschuldiger getragen wurde??

ich zieh daraus meinen schluß, Menschen lauft nur noch barfuss, die meisten Mörder trugen bestimmt schuhe *kriese*

wird es nicht erst interssant irgendwelche runen, anzüge mit pipapo  zu tragen, wenn es auch die gruppe leute gibt die sich so herrlich irrsinnig darüber aufregen können?
es gibt bestimmt ne menge leute die würden voll die lust daran verlieren mit irgendwelchen sachen rumzulaufen, würde man ihnen nicht diese aufmerksamkeit (auch in negativer form) geben....
im endeffekt sind es die leute die sich darüber aufregen, die die den ganzen mist fossieren, weil die es sind, die sowas attraktiv machen, würden die ihren schnabel halten, und die das nicht so "verteufeln" wär so ne uniform or what ever genauso ein kleidungsstück wie jedes andere auch und man könnte den menschen darin als gegenstand seiner beurteilung nehmen was man von ihm hält

und mal ganz eherlich, was bringt es einem, sich darüber nun lauthals aufzuregen, das das jemand z.B. eine SS uniform trägt? davon wird kein toter wieder lebendig, und wenn man den schnabel hält stirbt auch kein weiterer....
es würde nur das publikum das sich aufregende wegfallen, und somit hätte derjenige garkein grund, dies zu tragen, es seiden es gefällt ihm einfach... was völlig oki wäre meiner ansicht nach. Geschmack ist halt ansichtssache und man muss ihn nicht verstehenen oder gar teilen....

und das argument, da sind leute ermordet worden, hey, das wurde, auch unter den symbolen des kommunismus, der stars and stribs (um nur 2 von vielen zu nennen) und regt sich da jemand drüber auf? nich wirklich, und nur weil bei dem einen nen paar mehr ermordet werden, jeder tote ist einer zu viel, da kommt es auf die zahl auch nicht wirklich an und auf die motivation zu morden sicher auch nicht.....


viel spass beim weiteren irrsinnig drüber aufregen  :P
Titel: Re: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: phaylon am 12 März 2005, 15:45:51
Zitat von: "Bombe"

Hab ich was verpasst? Ist das neuerdings die Schuld der Kleidung? Sind die Deutschen etwa gar keine Nazis, sondern nur harmlose Nazikleidungsopfer? Soll deshalb der Mantel des Verschweigens über den Holocaust gebreitet werden?

Natürlich. Kleider machen Leute, der Ton macht die Musik, Waffen töten Menschen und Autos lassen Leute zu schnell fahren. Noch nicht gewusst?
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Rick Deckard am 14 März 2005, 09:48:03
Dass man sich in Deutschland über dieses Thema aufregt, finde ich verständlich und zudem auch angenehm, denn es bedeutet ja, dass sich die Leute damit in irgendeiner Form auseinandersetzen.

Anders sieht es da im Ausland aus. Wie unbewusst, ja gar pietätlos da teilweise mit umgegangen wird, ist erschreckend. Ein paar Beispiele.

Wer mal in Spanien war, kennt das sicherlich. Überall Touristenfallen und Verkaufsstände. Neben den obligatorischen Proll-Sex-T-Shirts kann man Weine kaufen, auf denen das Konterfei des Führers das Etikett schmückt. Man kann jede Menge Hakenkreuze und anderen Tand kaufen. Aber auch in Fernost haben die Leute eine ziemlich lockere Art mit den Sachen umzugehen, die das Dritte Reich betreffen.

Kann sich einer an eine Kinderserie aus Japan mit dem Titel "Powerrangers" erinnern? Der Polizeichef trägt dort eine Original SS Uniform. Ohne Scheiß. Die Japaner haben ja eh den manchmal nicht ganz unbegründigten Ruf weg, pervers zu sein. Aber in einer Kindersendung einen der "Guten" in einer SS Uniform rumlaufen zu lassen, nur weil dies wohl die einzige im Studiofundus war, ist einfach unfassbar...jedenfalls hier. Da die Japaner ohnehin tierisch auf deutsche Sprache und Symbolik stehen, wundert es mich nicht, dass sie diese Uniform gewählt haben.
Übrigens die SS Symbole am Kragen waren noch dran und wurden nur nachträglich mit einem schwarzen Punkt, der digital eingearbeitet wurde, überdeckt. Leider befand sich der digitale Zensierpunkt oftmals nicht da, wo er hingehörte. Stattdessen war schon mal ein harmloser Knopf unter ihm verschwunden, nicht aber die SS Runen, die dann herrlicht im Sonnenlicht blitzend, dem minderjährigen Beobachter ins Auge funkelten.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: olli am 14 März 2005, 13:51:36
jo, kann man von aussen prima lustig finden und spassecken drüber machen. aber ich als deutscher finde die vorstellung von dem, was meine opas und uropas damals mitgemacht haben, ziemlich übel. und leute, die sich dann mittels symbolliken/textilien des damaligen systems schmücken, um auszudrücken, dass...
a) sie das doof fanden
b) sie das toll fanden
c) man das nicht vergessen darf (*lach*)
ganz schön daneben.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Jinx am 14 März 2005, 14:00:56
Käpt'n Haddock, nie war ich so sehr einer Meinung mit Ihnen wie dieses Mal. Donnerkeil auch!
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: phaylon am 14 März 2005, 14:23:05
Zitat von: "olli"
jo, kann man von aussen prima lustig finden und spassecken drüber machen. aber ich als deutscher finde die vorstellung ... ganz schön daneben.

Find ich daneben, deine Einstellung. :D
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Mentallo am 15 März 2005, 13:51:57
"Ich bin der Nazi, der Du immer sein wolltest." stand unlängst auf einer überaus interessanten HP zu lesen...
www.zimperliese.de ist von derselben Frau gestaltet, leider mittlerweile nur aus Kunstobjekten bestehend, früher hatte sie da mal sehr schöne Texte über Uniformfetischismus.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Eisbär am 15 März 2005, 17:10:58
Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "olli"
jo, kann man von aussen prima lustig finden und spassecken drüber machen. aber ich als deutscher finde die vorstellung ... ganz schön daneben.

Find ich daneben, deine Einstellung. :D
Du bist ja auch ein dummer Ösi... Ihr hattet ja bis heute keine Entnazifizierung bzw. Vergangenheitsbewältigung und -Verarbeitung.
Und den Haider-Jörg wählt ihr auch  zu zigtausenden...

Das Deine Meinung da also völlig unannehmbar ist, ist eh allen hier klar...
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: phaylon am 15 März 2005, 17:20:13
Zitat von: "Eisbär"
Du bist ja auch ein dummer Ösi... Ihr hattet ja bis heute keine Entnazifizierung bzw. Vergangenheitsbewältigung und -Verarbeitung.

Wozu auch?

Zitat
Und den Haider-Jörg wählt ihr auch  zu zigtausenden...

Wir sind 8 Millionen, daher werden's wohl ein paar Deppen mehr sein als 'zigtausend'. Ich hab' das allerdings nicht getan, ich wohn' nichtmal mehr da.

Zitat
Das Deine Meinung da also völlig unannehmbar ist, ist eh allen hier klar...

Ui, versteckt sich da jemand hinter "der Gruppe"? *eg*
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: DXManiac am 25 März 2005, 19:24:10
Hmpf, warum guck ich hier erst JETZT rein? :)


Kann mich vorher bitte mal wer aufklären, was die SS als Gesamtgebilde mit geplantem Massenmord zu tun hat?

Denn scheinbar reitet ja jeder DARAUF herum, nicht auf Uniformen aus dem dritten Reich allgemein..

Mir kommts jedenfalls so vor, als assoziierten die meisten mit dem Begriff "SS" NUR die Totenkopfverbände, die einen großen Teil des KZ-Personals stellten..

Gegründet wurde die SS aber meines Wissens als Leibwache für Herrn H. aus B. am I.



Aber der Verein hatte durchaus ein paar mehr Mitglieder als nur Gashahndreher in schwarzen Uniformen mit Totenköpfen drauf.

Denn nebenbei nahm die SS auch noch Polizeiaufgaben war(dem dürfte heutzutage die Bereitschaftspolizei entsprechen) und viele SS-Leute liefen auch im "normalen" Feldgrau herum, ohne Totenköpfe..  Die unterschieden sich hauptsächlich durch die schwarzen Kragenspiegel und waren eher sowas wie Soldaten mit besserer Ausbildung..  Wohl so wie die Kommandospezialkräfte der Bundeswehr heute..

Ich sage jetzt nicht, dass die Jungs alle ganz toll waren.. Aber einfach zu sagen "die böse SS" ist irgendwie n bischen kurzsichtig, denn die Bandbreite dieser Organisation ist dafür einfach zu groß.
Da kann man gleich nen Schritt weitergehen und sagen "die bösen Deutschen", das ändert auch nicht mehr viel :)
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: colourize am 25 März 2005, 19:37:22
Ja, natürlich.

Man sollte immer genau zwischen der "guten SS" und der "bösen SS" unterscheiden. :roll:

Ach ja, und Hitler hat ja auch die Autobahnen gebaut. Und Arbeitslosigkeit gabs auch keine.  :lol:
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: DXManiac am 25 März 2005, 19:40:59
Zitat von: "colourize"
Ja, natürlich.

Man sollte immer genau zwischen der "guten SS" und der "bösen SS" unterscheiden. :roll:

Ach ja, und Hitler hat ja auch die Autobahnen gebaut. Und Arbeitslosigkeit gabs auch keine.  :lol:


Naja, ich weiss ja nicht, obs jemand verstehen würde, wenn jemand im normalen Feldanzug auftaucht, der durch die Kragenspiegel eher schlichter aussieht als das Wehrmacht-Gegenstück...

Anders herum bin ich mir nicht so sicher, wie viele bei ner NVA-Offiziersuniform losschreien, weil sie sie nicht als solche erkennen..

Das ist eher so ne klassisch-deutsche Berufsbetroffenheit..  War ja auch schlimm und so.. Ich weiss zwar nicht genau warum, aber schlimm wars, sag ich euch!
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: SuperTorus am 25 März 2005, 19:54:19
:salut:  :salut:
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: Simia am 26 März 2005, 18:22:03
Zitat von: "DXManiac"

Da kann man gleich nen Schritt weitergehen und sagen "die bösen Deutschen", das ändert auch nicht mehr viel :)


Die Frage nach Mitschuld ist bei "den Deutschen" schwierig und ein heiß diskutiertes Thema. Bei der SS aber doch wohl weniger. "Nur" Polizeiaufgaben in DEM Staat machen die SS-Leute ohne Totenkopf um keinen Deut besser.

Wer auf militärische Männerbünde, Treue bis in den Tod und diesen Heldenscheiß steht, mag an der SS was Positives finden. Ich nicht. Und da ist es mir egal, ob KZ-Verwalter oder Kleinstadtpolizist.

Außerdem "reite" ich persönlich auch auf Uniformen aus dem Dritten Reich allgemein rum, um mit Deinen Worten zu sprechen.
Titel: Nazisymboliken in der Industrial-Szene
Beitrag von: LazarusRex am 27 März 2005, 22:20:49
Wow!  :shock:
Bin ja grade neu hier aber gleich so schwerer Tobak?
Ist das hier ein Treat zum Thema "Uniformfetisch" oder "unsere Groß- und Urgroßeltern waren alles Mörder" ? :evil:

Zu Uniformfetisch kann ich nur sagen, die Paradeuniform Kaiser Wilhelm II
ist mein Favorit (OK ich weiß, die war bunt, aber trotzdem).

Zu zweiterem: Die Symbolik und der Kult der SS waren eine Mischung aus Nordischen Mythologien, Heidnischen Kulturen (habe SS-Ringe mit Pentagram gesehen!) und einer Weltanschauung, die alle "Nicht-Weißen" zu Untermenschen degradierte.

Die heutigen Nazis laufen nicht in Uniform rum, sondern sitzen mit Schlips und Anzug in Büros!

Ich habe letztes Jahr auf Mera Luna einen Typen gesehen, der lustig mit SS-Uniform über den Platz gegangen ist. Alle 20 Meter musste er anhalten, nicht weil er den Führer grüßen musste, sondern, weil Andere ein Foto mit ihm machen wollten. Also, denke ich mir, SOLL ER DOCH !!!

Die SS stand für Macht im 3.Reich und wenn eine Uniform dir so den Kick gibt, dann OK.

So fertig ist...

Laz