Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: colourize am 04 März 2005, 15:49:50

Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: colourize am 04 März 2005, 15:49:50
...und wieder einmal nutze ich die Gelegenheit zur Abwertung anderer subkultureller Genres zum Zweck der Selbstinszenierung als subkulturelle Elite. :lol:

Ne, im Ernst: Mir ist klar, dass es in jeder subkulturellen Strömung auch Vollhonks gibt. Aber: Wieso scheint Hiphop so ziemlich die einzige Subkultur zu sein, die ausschließlich aus idiotischen Ghettospacken besteht, die in ihrer Lächerlichkeit eine Persiflage ihrer Selbst darstellen?

Ich will ja nicht prinzipiell ausschließen, dass es auch intelligente Hiphopper gibt. Jedoch: So es welche gibt, verstehen diese es aber offenkundig sich durch die Adaption dieses stylischen Ghettoslangs derart debil in Szene zu setzen, so dass sie von den wahren Vollhonks nicht mehr unterscheidbar sind.

Das Frage das isch misch stelle: Warum tun die das so, Digga?
(Ich weiss, das Komma war in diesem Kontext ein unzulässiges Satzzeichen, da Interpunktion jeglicher Art in der Hiphopkultur absolut zu unterlassen ist... - ich übe noch, versprochen...)

Als kleine Inspiration zum Antworten: Ein wirklich sehenswertes Interview mit Sido (64MB Mpeg) (http://clubbers-guide.bitstorm.de/magic_downloader.php?id=22&file=1)
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Kenaz am 04 März 2005, 16:07:23
Cooooooooooool, hoffentlich ist das das Interview, von dem ich schon so viel gehört hab' ... :D ... - das lad' ich mir jetzt schön runter und schau's mir dann zum Mittachessen an ... - Toll, toll, toll! *freu* :biglaugh: ... - Debile Honks guggen und dazu Kartöffelchen mit Feinschmeckergemüse ... - gibt's was Schöneres?! Ich glaube kaum! :mrgreen:

... Naja, vielleicht ein halbes Hähnchen mit Pommes rot-weiß dazu ...  :glotz:
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Mentallo am 04 März 2005, 16:13:43
"Aller isch fick disch, Aller, isch mein das ernst, Aller, isch fick Disch!"

Und kiffen find ich ja eh scheisse.


In Bezug auf Ghetto-Slang zitiere ich ja immer gerne "Ey Digga, alda misch nisch an!", welches mir mal im Bus zu Ohren kam.
Hatte zumindest eine gewisse Selbstironie.

Und dann gibt es da n lustigen Song von den Blutjungs...
Aber der zieht mehr über Skateboardfahrer her...
Angemessener Weise.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Thomas am 04 März 2005, 16:15:18
Zitat
...und wieder einmal nutze ich die Gelegenheit zur Abwertung anderer subkultureller Genres zum Zweck der Selbstinszenierung als subkulturelle Elite.  

Ein grundsätzlich lobenswerter Gedankengang =)

Zitat
Aber: Wieso scheint Hiphop so ziemlich die einzige Subkultur zu sein, die ausschließlich aus idiotischen Ghettospacken besteht, die in ihrer Lächerlichkeit eine Persiflage ihrer Selbst darstellen?

Grober Erklärungsversuch : HipHop ist Ghettomusik, spricht Musik für die untersten Schichten der Bevölkerung (offiziell : bildungsferne Schichten).In derlei Umgebung kann man eben nur durch Äußerlichkeiten und den Versuch, mehr zu haben als die anderen punkten.Und genau das versuchen diese Heinis : Seht her, ich hab' die teuerste Rolex, die schnellste Karre, die meisten hübschen Bräute mit den dicksten Dingern, die teuerste Kleidung, etc.Das Grausame daran ist, das die Ghetto-Kiddies sich von derartigem tun tatsächlich Angesprochen fühlen und darin etwas erstrebenswertes sehen.Du mußt nicht wissen, wie der aktuelle Bundeskanzler heißt, hauptsache dein Handy ist das teuerste, das es in deiner Straße gibt.

Nebenbei bemerkt gibt es auch ernsthafte HipHopper, die tatsächlich ernstzunehmende Geschichten in ihren Songs erzählen, nur leider gehen diese wenigen (wie es immer so ist) in der Masse der Deppen nahezu unbemerkt unter.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Thomas am 04 März 2005, 16:17:49
Ach ja : Ich möchte in diesem Zusammenhang auch nochmal auf folgenden Tread hinweisen, der das HipHopper-Phänomen lexikalisch erfasst.

http://www.schwarzes-hamburg.com/viewtopic.php?t=1443
Titel: Re: HipHop-Kultur
Beitrag von: toxic_garden am 04 März 2005, 16:20:14
Zitat von: "colourize"
Ich will ja nicht prinzipiell ausschließen, dass es auch intelligente Hiphopper gibt. Jedoch: So es welche gibt, verstehen diese es aber offenkundig sich durch die Adaption dieses stylischen Ghettoslangs derart debil in Szene zu setzen, so dass sie von den wahren Vollhonks nicht mehr unterscheidbar sind.

wenn ich das so lese nehme ich erstmal an, das du ein paar deutsche HipHop-Gruppen kennst, die diesem Klischee nur deshalb entsprechen, weil sie sich der Dummheit des Mainstreams angepasst haben, richtig?

Falls nein: Hör dich mal ein paar Sachen von Deichkind (zugegeben, da gibts auch ne Menge Müll, aber auch ein paar sehr nette Sachen), Fishmob, Plan52 o.Ä. an. Völlig frei von pseudo-gehabe mit einfach nur wirklich guten deuschen Texten.

Den Hiphop generell mit dem Sido-Vollhonk oder einem anderen Schund dieser Sorte gleichzusetzen wäre genauso als würdest du Nu-Pagadi als repräsentative Grufti-Band ranziehen.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Mentallo am 04 März 2005, 16:27:25
Und vergiß nich das "Rödelheim Hartreim Projekt"!


Ganz nebenbei seh ich im neusten Rammatein-Video ("Keine Lust") eine derbe HipHop-Kritik.

Edit:
Ersteres war zynisch.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: toxic_garden am 04 März 2005, 16:30:01
Zitat von: "Mentallo"
Und vergiß nich das "Rödelheim Hartreim Projekt"!

genau diese Volldeppen lagen mir auch noch auf der Zunge als ich "Sido" geschrieben habe. ;)

Zitat
Ganz nebenbei seh ich im neusten Rammatein-Video ("Keine Lust") eine derbe HipHop-Kritik.

öhm...das müsstest du mir jetzt aber mal erklären.  :shock:
Titel: Re: HipHop-Kultur
Beitrag von: colourize am 04 März 2005, 16:32:10
Zitat von: "toxic_garden"
Den Hiphop generell mit dem Sido-Vollhonk oder einem anderen Schund dieser Sorte gleichzusetzen wäre genauso als würdest du Nu-Pagadi als repräsentative Grufti-Band ranziehen.

Das ist sicher richtig - z.B. von Deichkind kenne ich auch ein paar Sachen, die mir sehr gut gefallen.

Um nochmal klarzustellen um was es mir geht - der Sinn des Links zum Sido-Interview ist da vielleicht falsch angekommen: Zentral geht es mir um die Frage nach dem kulturellen Ausdruck und der Selbstinszenierung der Subkultur; d.h. den verwendeten Symbolen, der Sprache, den Normen und Werten, der Weltsicht (Einordnung von sich selbst zu den signifikanten Anderen).
Künstler und deren Musik ist da nur ein sehr kleiner Aspekt.
Wichtiger finde ich die Frage nach der soziokulturellen Adaption, sprich: Wie wird Hiphop "gelebt", und welche kulturellen Ausdrucksformen werden dabei kommuniziert?
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Mentallo am 04 März 2005, 16:38:50
toxic:
Das Poser-Gehabe mit fetten Schlitten, goldenen Uhren und heissen Schnitten .   :wink:
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: toxic_garden am 04 März 2005, 16:45:30
Zitat von: "Mentallo"
toxic:
Das Poser-Gehabe mit fetten Schlitten, goldenen Uhren und heissen Schnitten .   :wink:

in Hiphop-Videos sind die heißen Schnitten aber meistens keine Krankenpflegerinnen! ;)
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Thomas am 04 März 2005, 16:48:33
Zitat
sprich: Wie wird Hiphop "gelebt", und welche kulturellen Ausdrucksformen werden dabei kommuniziert?


Von einigen Ausnahmen, wie gesagt, abgesehen : Schau dir die asozialen in den Ghettos an, dann weißt du's.

Es gibt ein einige vernünftige HipHopper, die was auf der Pfanne haben und von ihrem Elend und ihrer Chancenlosigkeit als "Underdogs", aber auch über sonstige Geschichten, die das Leben schrieb singen.

Den meistens anderen Hip-Hüpfern kann man nur sagen : Ihr seit ganz unten, weil ihr nur Luft im Kopf habt, und ihr geht den Weg der Peinlichkeiten freiwillig weiter und seit auch noch stolz auf euer (nicht)erreichtes  :roll:

Oder mal übertrieben formuliert : Mainstream-HipHop ist Losermusik, nicht immer von Losern, aber auf jedenfall für Loser gemacht.
Titel: Re: HipHop-Kultur
Beitrag von: toxic_garden am 04 März 2005, 16:58:12
Zitat von: "colourize"
Wichtiger finde ich die Frage nach der soziokulturellen Adaption, sprich: Wie wird Hiphop "gelebt", und welche kulturellen Ausdrucksformen werden dabei kommuniziert?

ich weiss nicht, ob diese Frage hier richtig gestellt ist. Vielleicht hättest du da in anderen Foren etwas bessere Chancen auf eine befriedigende Antwort? *g*
Ich für meinen Teil habe in meinem alten Bekanntenkreis (damals noch zu Frankfurter zeiten) recht viele Hiphobbäh gehabt. Die Einstellung der Leute war in meinen Augen sehr angenehm: Spaß an der Reimkultur in deutscher Sprache, nen ausgeprägten Hang zum Kiffen, (daraus resultierende?) Gleichgültigkeit den meisten Kleinigkeiten gegenüber, bei bestimmten politischen Themen - und damit ist nicht nur die Drogenpolitik gemeint - aber durchaus in der Lage, ihre Position klar und nachvollziehbar zum Ausdruck zu bringen. Also von Vollspacken wie man sie bei jedem Sido-Konzert zur Genüge sieht nicht die Spur. Ich weiss allerdings nicht, wie repräsentativ die Leute für diese Szene waren. Ist mir aber auch wurscht. Ich fand´s klasse. :)
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: schwarze Katze am 04 März 2005, 17:17:16
Hip-Hopper sind unterschiedlich:
http://www.hamburghiphop.de/forum/viewtopic.php?t=649
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Eisbär am 04 März 2005, 17:28:21
die Fantastischen Vier sind großartig... und haben eindeutig was in der Birne und auf dem Kasten...

Fettes Brot überraschen mich immer wieder positiv.

Den Rest (und dessen Fans) kann man meinetwegen geflissentlich in der Pfeife rauchen...

Und nach vielen ultimativen Negativerfahrungen mit solchen Menschen fehlt mir die Motivation zur Informationssuche- und Aufnahme zwecks Interpretation zur Revidierung meiner subjektiven Ansicht.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Mentallo am 04 März 2005, 17:34:26
Ich könnt garnicht soviel essen, wie ich jetzt kotzen möchte.
Ich halt mich hier dann mal besser raus.  :wink:
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Thomas am 04 März 2005, 18:05:37
Und nachdem ich jetzt endlich auch in den Genuss dieses Interview-Video kommen konnte, das meine Hiphopper=Asi's These untermauert, noch ein weiterer Gedanke, an den mich das Interview erinnert und der gerne totgeschwiegen wird :
Hab ihr unter den Gestalten in dem Video auch deutsche gesehen ? Bei der Tussi bin ich mir nicht sicher, der Rest waren irgendwelche Südländer, vermutlich Türken.
Das Video alleine erklärt schon (1.) die Abneigung und die schlechten Erfahrungen, die hier viele mit Ausländern gemacht haben und (2.) warum in der schwarzen Szene kaum Ausländer rumhängen.Man kann der Szene ja einiges Vorwerfen, aber so ein Interview und solche Verhaltensweisen wie in diesem Video wird man in der schwarzen Szene sicherlich nie erleben.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Thomas am 04 März 2005, 18:34:51
Zitat
Fettes Brot überraschen mich immer wieder positiv.

Deswegen werden sie ja auch in der (übrigens wesentlich Humorbefreiteren als bei uns) Hiphop-Szene von den "coolen" Typen teilweise verachtet, ich sach' nur : "schwule Mädchen"  :wink:
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: sober am 04 März 2005, 18:37:42
Ich hör auch HipHop, aber meist genau den HipHop, wie Thomas das schon sagte, der in der eigentlichen Szene nicht so gut ankommt.
Fanta4 seit der ersten scheibe, Fettes Brot und Beginner schon ewig lange (Damals noch als Kassette kopiert *gg*), kann aber mit vielem anderen rein garnichts anfangen.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: colourize am 04 März 2005, 19:12:26
Zitat von: "sober"
Ich hör auch HipHop, aber meist genau den HipHop, wie Thomas das schon sagte, der in der eigentlichen Szene nicht so gut ankommt.
Fanta4 seit der ersten scheibe, Fettes Brot und Beginner schon ewig lange (Damals noch als Kassette kopiert *gg*), kann aber mit vielem anderen rein garnichts anfangen.

Um nochmal klarzustellen: Mein Ausgangsposting soll keine Kritik an Bands wie Fanta4, Deichkind, Beginner oder Fischmob sein. Ich stelle vielmehr die Frage in den Raum, warum Klischeehiphopper (also die Typen mit den auf halb Acht hängenden Hosen, den viel zu großen T-Shirts, den albernen Schirmmützen, sowie die Mädels mit den riesigen Ohrringen und den neusten Handymodellen) ihr rhetorisches Unvermögen und ihre unkontrollierte Aggressivität zum Alleinstellungsmerkmal erheben und dadurch zur Schau gestellte Grenzdebilität kultivieren.

Und auch wenn es, wie BlackRussian behauptet, Hiphopper geben mag, die vorgeblich die Fähigkeit zu Lesen besitzen: Die Mehrheit der in freier Wildbahn herumrennenden Hip-Hüpfer tut jedenfalls so, als sei sie geistig minderbemittelt. Frei nach dem Motto "Ey kein Plan Alda" (Zitat aus dem oben verlinkten Interview) wird offenkundige Dummheit zum kulturellen Wert erhoben. Anstelle argumentativer Auseinandersetzung mit sich und seiner Umwelt wird Gewalt als Konfilktlösungsstrategie propagiert ("Ey Alda isch fick disch du Hund"). Die Zurschaustellung des Besitzes hochpreisiger Konsumgüter wirkt darüber hinaus lächerlich und unglaubwürdig - vor allem vor dem Hintergrund des offenkundigen geistigen Unvermögens der vorgeblichen Eigentümer.

Wie merkbefreit müssen diese Hip Hoppers sein, dass ihnen selbst nicht auffällt was für lächerliche Figuren sie doch sind?
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Thomas am 04 März 2005, 19:19:49
Zitat
Die Mehrheit der in freier Wildbahn herumrennenden Hip-Hüpfer tut jedenfalls so, als sei sie geistig minderbemittelt

Tut so ? Also, alle die sich z.B. in diesem Interview äußerten SIND mit sicherheit bescheuert.So dämlich kann man sich gar nicht stellen, das muß man schon sein. :wink:

Zitat
...wird offenkundige Dummheit zum kulturellen Wert erhoben

Ghettokultur hat ihre eigenen Werte und Normen.

Zitat
Wie merkbefreit müssen diese Hip Hoppers sein, dass ihnen selbst nicht auffällt was für lächerliche Figuren sie doch sind?

Sehr.Auf der nach oben offenen Merkbefreitheitsskala sind diese Typen vom Boden aus mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Lilyanar am 04 März 2005, 19:48:35
Colourize und Thomas, ihr habt da einfach nicht so den Durchblick. Dieser fragwürdige Habitus, den diese Individuen ausstrahlen, ist cool. ;)
Es ist unglaublich männlich, seinem gegenüber gleich mal die Fresse ein zu schlagen, weil man eine verbale Konfliktlösung wohl nicht für angebracht hält bzw. das "Weicheier" und "Schwuchteln" sind, die da versuchen, das auf dem verbalen Wege zu lösen. Und falls sie sich dochmal auf den verbalen Weg verirren, artet das ganze in unsachliche Pöbeleien aus, mit denen keine Lösung angestrebt wird, sondern ein gegenseitiges Aufstacheln, bis man dann der Worte müde ist und den erstbenannten Weg einschlägt. Genauso männlich sind chauvinistische Äußerungen über Frauen und plumpstes, unglaublich dreistes Angegrabe an ÖPNV-Stationen. :crazy: Und das umso dreister, je abweisender und offenkundlich angenervter sich das "Opfer" verhält. Besonders uncool ist lesen, wie ich erfuhr, da ich nahezu tagtäglich dem zweifelhaften Vergnügen fröhnen darf, empirische soziologische sowie psychologische Studien über diese Spezies machen zu dürfen :crazy: :roll:.
Und ich vergaß: Goldschmuck. Je fetter das Halsbehänge, desto männlicher und cooler der jeweilige Typ.
Aber alle Individuen der eben benannten Spezies(zumindest die mir bekannten Verdächtigen) wachsen in einem sehr fragwürdigen sozialen Umfeld auf, wie mir auffiel, Ghetto vielleicht nicht unbedingt, aber zumindest  scheint man es zu Hause auch nicht anders vorgelebt zu bekommen. Und da sich gleich und gleich bekanntlichermaßen ja gerne gesellt :biglaugh:, bleibt man dann auch eher im Kreise Gleichgesinnter (Freundes-und Bekanntenkreis). Da kommt man dann auch nie auf Idee das mal in Frage zu stellen. Wozu auch. Ist doch cool und besonders bequem.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Eisbär am 04 März 2005, 19:58:27
Lästern macht Spaß! :mrgreen:
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Lilyanar am 04 März 2005, 20:08:51
Zitat von: "Eisbär"
Lästern macht Spaß! :mrgreen:


*g* Also irgendwo muss ich doch meine Alltagstraumata verarbeiten. Und da bietet sich dieser possierliche Thread gerade ganz hervorragend für an. ;)
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Eisbär am 04 März 2005, 20:19:38
So ein bißchen Chauvinismus ist herrlich und auch gesund; sollte ich auch mal im Vorurteile-Thread erwähnen. :D
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: colourize am 04 März 2005, 20:43:24
Zitat von: "Lilyanar"
(...) einfach nicht so den Durchblick. Dieser fragwürdige Habitus, den diese Individuen ausstrahlen, ist cool. ;)
Es ist unglaublich männlich, seinem gegenüber gleich mal die Fresse ein zu schlagen, weil man eine verbale Konfliktlösung wohl nicht für angebracht hält (...) bleibt man dann auch eher im Kreise Gleichgesinnter (Freundes-und Bekanntenkreis). Da kommt man dann auch nie auf Idee das mal in Frage zu stellen. Wozu auch. Ist doch cool und besonders bequem.

Ja... das mit dem "das ist cool" hab ich mir auch schon gedacht. Bleibt die Frage nach dem "Warum?". Die einzigen, die ein solches Gebähren mit Anerkennung zollen, sind doch ebenfalls Hip Hupser. Und in Folge dessen auch alles arme Schweine, die nix haben, aber so tun als ob sie was hätten. Leute die nix können (noch nicht einmal mit Anderen so zu reden, sodass sie auch ernst genommen werden), und die in Folge dessen auch nie zu dem Wohlstand kommen werden, den sie sich so sehr herbeisehnen.

Hip Hop ist voller Bejahung der Massenkonsumgesellschaft. Geld haben, Frauen beeindrucken, teure Karren fahren, tolle Produkte kaufen und damit rumprotzen - das scheint es im wesentlichen zu sein. Wenn ich doch diese fragwürdigen Ziele zu meiner Lebensmaxime erkläre, dann verhalte ich mich doch idealer Weise so, dass ich auch eine Chance habe, diese Träume wahr zu machen... - oder?

Die Hip Hopper verhalten sich aber genau gegenteilig. Denen muss doch auch klar werden, dass ihre Verhaltensmuster potentielle Chefs nicht gerade zu einer Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis ermuntert.

Ich bin bestimmt kein Freund der Arbeits- und Konsumgesellschaft. Aber wie will ein Hiphopper nach der Schulzeit seinen Handyvertrag finanzieren...?
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Eisbär am 04 März 2005, 20:49:28
Zitat von: "colourize"
Ich bin bestimmt kein Freund der Arbeits- und Konsumgesellschaft. Aber wie will ein Hiphopper nach der Schulzeit seinen Handyvertrag finanzieren...?
Von Mutti!

Oder als böser, böser Gangsta...
Oder als voll der coole HipHop-Checker, der bei MTViva 2+ die Bunnies ihre Asses schaken läßt...


Die sind wie all die BWL-Studenten, die zu tausenden glauben, sie würden mal Chef von Daimler-Chrysler...
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: SuperTorus am 04 März 2005, 21:33:39
Zitat von: "Eisbär"

Die sind wie all die BWL-Studenten, die zu tausenden glauben, sie würden mal Chef von Daimler-Chrysler...


*LOL*, da kenn ich auch ein paar von...
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Thomas am 04 März 2005, 22:02:34
Zitat
*g* Also irgendwo muss ich doch meine Alltagstraumata verarbeiten. Und da bietet sich dieser possierliche Thread gerade ganz hervorragend für an.

Hab' ich vollstes Verständnis für  :wink:

Zitat
Die einzigen, die ein solches Gebähren mit Anerkennung zollen, sind doch ebenfalls Hip Hupser

Dumm und dumm gesellt sich halt gern.Wäre nur schön, wenn diese Typen gleichzeitig auch kapieren würden, das der Rest der Gesellschaft in ihnen nach wie vor nur die fast schon bemitleidenswerten Trottel sieht, die sie sind.Dann würden sie vieleicht den Rest der Menschheit mit ihrem getue verschonen.

Zitat
Hip Hop ist voller Bejahung der Massenkonsumgesellschaft. Geld haben, Frauen beeindrucken, teure Karren fahren, tolle Produkte kaufen und damit rumprotzen - das scheint es im wesentlichen zu sein. Wenn ich doch diese fragwürdigen Ziele zu meiner Lebensmaxime erkläre, dann verhalte ich mich doch idealer Weise so, dass ich auch eine Chance habe, diese Träume wahr zu machen... - oder?

Sagen wir mal so : Sie himmeln das an, was sie (verständlicher Weise) nie haben werden.Sie sehen nur das (vermeintlich tolle) Ziel, aber nicht den Weg dorthin.So gesehen könnte man parallelen zur Religion ziehen : Die Gläubigen huldigen auch immer dem Gott, an dessen Göttlichkeit sie doch nie herankommen und die sie trotzdem (oder gerade deswegen ?) so verehren.
Ich wiederhole mich : Ghettokultur in Reinstform.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: SuperTorus am 04 März 2005, 22:29:27
Hm..

Irgendwie gelingt es mir ohne Schwierigkeiten mich in das hiphop-asso-geprolle, welches hier angeprangert wird reinzudenken.

Es ist zwar nicht mein Stil, aber - mit unterstellter Selbstironie - ist das schon irgendwie cool, was die Jungs & wenigen Mädels da machen.

Wenn ich es dann doch mal höre (ich such es nicht, aber ich lauf auch nicht gleich weg) bin ich Boden wie sehr gerade die deutschen Texte rocken. Tut mir leid wenn ich jetzt untrue bin, aber viele haben es schlicht und einfach drauf. Das respektiere ich!

(und ich würd einiges für ein fishmob + cucumber-man konzert, so wie früher, geben)

  N!
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: phaylon am 05 März 2005, 00:02:50
Zitat von: "colourize"
Ja... das mit dem "das ist cool" hab ich mir auch schon gedacht. Bleibt die Frage nach dem "Warum?". Die einzigen, die ein solches Gebähren mit Anerkennung zollen, sind doch ebenfalls Hip Hupser. Und in Folge dessen auch alles arme Schweine, die nix haben, aber so tun als ob sie was hätten.

Ich würde das mal generell als schweren Faktor für Szenenbildung überhaupt ansehen.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: colourize am 05 März 2005, 00:26:55
Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "colourize"
Ja... das mit dem "das ist cool" hab ich mir auch schon gedacht. Bleibt die Frage nach dem "Warum?". Die einzigen, die ein solches Gebähren mit Anerkennung zollen, sind doch ebenfalls Hip Hupser. Und in Folge dessen auch alles arme Schweine, die nix haben, aber so tun als ob sie was hätten.

Ich würde das mal generell als schweren Faktor für Szenenbildung überhaupt ansehen.

Das ist richtig. Aber ich vermute dennoch, dass ich mich mit Szeneaußenstehenden verständigen kann ohne dass diese mich für einen idiotischen Vollspacken halten.
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Thomas am 05 März 2005, 08:30:18
Zitat
Irgendwie gelingt es mir ohne Schwierigkeiten mich in das hiphop-asso-geprolle, welches hier angeprangert wird reinzudenken.

Findest du das nicht bedenklich ? Also wenn ich mal wieder notgedrungen durch's Ghetto gehen muß, dort einen haufen Freizeithiphopper sehe würde , die in gewohntem Outfit die üblichen "Hey, jo, hey, jo, mothafucker, hey, cool, jo" Texte (von mir aus auch das deutsche equivalent) zum besten geben und ich daraufhin sagen würde "Hey, die haben es ja drauf", würd' ich umgehend einen Arzt aufsuchen =)

Zitat
Es ist zwar nicht mein Stil, aber - mit unterstellter Selbstironie - ist das schon irgendwie cool, was die Jungs & wenigen Mädels da machen.

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber wenn du Sido&Co. mit ihrem affigem getue cool findest (und ich bin mir sicher, das da KEIN fünkchen Selbstironie mit dabei ist, die meinen wirklich, sie sind die geilsten) fällt mir dazu wirklich nicht mehr viel ein.

Wie gesagt : Gibt auch fähige Künstler in HipHop-Kreisen, aber die Masse halte ich für Müll.
Titel: Re: HipHop-Kultur
Beitrag von: Anonymous am 06 März 2005, 15:13:49
Zitat von: "colourize"
Ich will ja nicht prinzipiell ausschließen, dass es auch intelligente Hiphopper gibt.

Sehr vernünftig.
Kenne zwar nur ein einigermaßen intelligentes Exemplar, dieses stellt dann aber immerhin 25% der mir bekannten HipHopper ;)
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Akira am 06 März 2005, 20:27:50
http://www.hamburghiphop.de/forum/viewtopic.php?t=649
Zitat von: "KazzO"
bio buch klasse 4 - sexualität und pupertät...(so geil die schaubilder zum wichsen)


das beantwortet so vieles

so gleich mal das video reinzieh ^^
Titel: HipHop-Kultur
Beitrag von: Akira am 06 März 2005, 20:33:57
ähm ja ok

-_-  hab vorgespühlt das war mir zu blöd ^^

aber ähm die ham kein berliner akzent?
isch anstatt ikke hmm komisch

egal :D