Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Rick Deckard am 25 Februar 2005, 14:10:43

Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Rick Deckard am 25 Februar 2005, 14:10:43
Jeden Tag das gleiche Ritual. Ich verlasse meine Arbeitstelle in der Hamburger Innenstadt und durchstreife dieselbe, um mir etwas zu Essen zu besorgen. Da hocken sie schon, an jeder Ecke, in jedem Winkel und an jedem Straßenrand und halten ihre Hände hin. Einige zittern erbärmlich, andere flennen ununterbrochen ob ihres grausamen Schicksals (und das seit Stunden), wieder andere tragen ihre Prothesen oder Stümpfe zur Schau (besonders wirksam bei niedrigen Temperaturen, da die Haut dann auch noch so schön blau anläuft, wegen der Kälte verdammt noch mal. Dann gibt´s da noch diejenigen, die auf die Tierliebe ihrer Opfer bauen, indem sie ihren Hund und dessen Verwandte zweiten und dritten Grades noch dazu, ihre Kinder oder Flöhe in einem Glas aufbauen. Pappschilder haltend oder umgehängt, die anprangernd Aussagen machen, wie "Habe Hunger", "Eine Spende für zwei Freunde in der Not", "Will nicht arbeiten und habe keinen Bock eine der vielen Sozialstellen des Landes aufzusuchen, die mir wahrscheinlich weiterhelfen würden" sollen in den Passanten Gefühle der Schuld und des Mitleids wecken. Natürlich geht das Ganze nicht ohne gut einstudierte Sätze, die man schnell mal in die Runde werfen kann, um all diejenigen auf sich aufmerksam zu machen, die einen eventuell nicht wahrgenommen haben. Aber FALSCH, sie wollen euch einfach nicht warhnehmen, Du Nassauer der Moderne. Wenn ich Dir Geld in den motivationslosen Rachen werfen will, dann werde ich das schon tun. Übersehen kann man Dich ja sowieso nicht mit Deinem offenen Bein oder dem Din A 2 Schild mit der Aufschrift "Brauche Geld". Ich brauche auch Geld, meines nämlich und wenn ich den täglichen Marathon und Spießrutenlauf durch die Innenstadt einmal wirklich auf verprassende Weise durchlaufen würde, was Gott bewahre niemals geschehen wird, dann werde ich auf der Strecke vom Hauptbahnhof bis Mitte Spitalerstraße schon pleite sein. Und wenn ich dann denke, dass ich mich doch glücklich schätzen kann, dass ich eine Wohnung habe und Geld und etwas zu Essen, dann überfällt mich das Unglück und die Marter bereits zehn Meter weiter. Denn da spielen Boris und Ivan bereits zum fröhlichen Tanz auf. Kommt es mir nur so vor oder hat die russische Mafia sich jetzt auf das Musikbusiness gestürzt? Überall wo man hinguckt steht ein hyperaktiver, Klänge kackender Klarinettenspieler und daneben ein zotteliger Ziehamonikazausel und foltern ihre Umgebung mit Songs aus der Heimat. Weit gefehlt, denn "Weiße Rosen aus Athen" stammt nun mit Sicherheit nicht aus Weiß Rußland, soviel ist mal sicher. Aber irgendwie muss sich ja das Geld zusammengeklaubt werden, um die große Familie im Osten durch den sibirischen Frühling zu bringen. Die Familie besteht übrigens aus ca. 120 Mitgliedern, die nicht unbedingt miteinander verwandt sind und die einen leichten bis überschweren Hang zur Kriminalität aufweisen, aber ansonsten echt nette Leute sind, mit denen man ganz prima Skat spielen kann, solange einen die ganzen Leichen nicht stören, die im Swimming Pool der Familienvilla mit Betonfüssen versenkt wurden, weil sie das Schutzgeld nicht zahlen konnten oder so unverfroren waren ihren von Vetter Igor und Kumpanen gestohlenen Mercedes zurückzufordern. Das Schlimmste daran ist aber, es ist kurz nach 14 Uhr. Das heißt für mich Pause. Und auf zu einer neuen Runde in die City. "Wollen Rose kaufen?"
"Nein danke. Ich habe bereits vierzehn Ausgaben der aktuellen 'Hinz und Kunz', einen Tinitus und Läuse von dem verdammten Köter bei 'Ein-Arm-Freddy'. Trotzdem schönen Tag noch."
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 25 Februar 2005, 14:17:12
Jo, schöner Text.Hätte ich mit dieser Aussage allerdings von dir nicht erwartet.
Titel: Re: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroati
Beitrag von: olli am 25 Februar 2005, 14:22:46
Zitat von: "Rick Deckard"
"Will nicht arbeiten und habe keinen Bock eine der vielen Sozialstellen des Landes aufzusuchen, die mir wahrscheinlich weiterhelfen würden"

streich das "wahrscheinlich" und das "würden".

und das bettelei bandenmäßig & kriminell organisiert ist, steht seit drölfzig jahren fest.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: colourize am 25 Februar 2005, 14:23:12
Ja. Die sollten mal lieber arbeiten. Ist doch in Zeiten der Ich-AG kein Problem.

Also auf zum Gewerbeamt, einen Gewerbeschein beantragen. Dann eine Großpackung bunter Leuchtwedel bei Ebay ersteigern, oder wahlweise zehn Paletten Dosenbier im Großhandel kaufen. Dazu einen Tapeziertisch vom Baumarkt, und dann auf zum nächsten Volksfest. Natürlich muss man den Tisch etwas nett dekorieren, sonst kommt kein Kunde. Eine hübsche Plastiktischdecke und blinkende Lichterketten eignen sich da ganz hervorragend. Da kriegt man die angepriesene Ware dann zum fünf- oder auch zehnfachen Einkaufspreis an den Mann oder an die Frau gebracht. Denn Mensch will Kunde sein.

So ist er, der Kapitalismus. Bettlern Geld geben findet Konsument Scheisse. Aber für Scheisse Geld bezahlen - dazu sind wir immer gerne bereit. Hauptsache der Arbeitsethos wird nicht in Frage gestellt.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Rick Deckard am 25 Februar 2005, 14:23:27
So ist es aber. Bitte jetzt nicht vorschnell von dem Text auf meine Einstellungen Bedürftiger gegenüber schließen. Aber irgendwann öffnet man die Augen und sieht nur noch alte Mütter, die mit Kinderklüngel über den Rathausmarkt streifen und um Geld betteln, während sie ihre Zähne blecken, die einen größeren Goldanteil aufweisen, als ich in meinem Leben je in der Hand gehalten habe. Das sind für mich allesamt Schwindler. Punkt. Beweist mir das Gegenteil. Ha, wußt ichs doch, ich habe recht.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 25 Februar 2005, 14:27:03
Zitat
und das bettelei bandenmäßig & kriminell organisiert ist, steht seit drölfzig jahren fest.

Von einigen wenigen Außnahmen (meist deutsche), die aus unerfindlichen Gründen tatsächlich nicht die genannten Stellen aufsuchen, mal abgesehen.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: SuperTorus am 25 Februar 2005, 14:28:58
Rick, hat Du schon mal echten Hunger gehabt?

Ich glaub's nicht, aber es würde Dir mal ganz gut bekommen.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 25 Februar 2005, 14:39:09
Zitat
Rick, hat Du schon mal echten Hunger gehabt?

Ich glaub's nicht, aber es würde Dir mal ganz gut bekommen

Solche Aussagen fehlten hier ja noch, ein Gück, das sie nun dastehen.
Falls es in diesem Land wirklich mal jemandem so dreckig geht, das er hunger leidet (wobei ich nie verstehen werde, wie das bei den unzähligen karikativen Einrichtungen und Ämtern überhaupt soweit kommen kann), sollte er vieleicht einfach mal in der nächsten Bäckerei (ja, da wo nach Ladenschluß Müllsäckeweise nciht verkaufte Brötchen weggeschmissen werden) oder sonstigen Lebensmittelladen gehen, und in seinem, ihm vermutlich anzusehendem Zustand freundlich nachfragen, ob er etwas zu Essen bekommen könnte.ich glaube kaum, das er weggeschickt wird.

Zitat
Das sind für mich allesamt Schwindler. Punkt. Beweist mir das Gegenteil. Ha, wußt ichs doch, ich habe recht.

Habe nie bestritten, das du damit recht hast.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: olli am 25 Februar 2005, 14:47:51
ich bezahle milliarden an abgaben dafür, dass diesen menschen geholfen wird. wenn die die hilfen ablehnen ist das deren problem.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: SuperTorus am 25 Februar 2005, 15:15:47
Das mag ich an diesem Forum. Auf eins ist immer Verlass:

Doof-Thomas und Doof-Olli laufen mindestens einmal pro Woche zur Höchstform auf.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 25 Februar 2005, 15:19:13
Jo, die letzten zwei gegen die vertrottelt-chronischen Besserwisser, die sich in diesem Forum sammeln wie die Motten an der sommernächtlichen Straßenlaterne.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: messie am 25 Februar 2005, 15:21:41
Ist ne ziemliche Gratwanderung, das.

Der Teufelskreis auf der Strasse zu landen ist schnell passiert: Job verloren -> Miete nicht bezahlen können -> Mietkündigung -> Job finden ohne Wohnort fast chancenlos -> und schon ist man auf Stütze angewiesen die aber nicht zum Leben reicht - abgesehen von dem Wohnproblem...

Andererseits gibt es sie, die Schmarotzer, nicht wenige davon: Jene die den ganzen Tag bettelnd dastehen und abends in den Benz einsteigen (selbst mal gesehen!), die kein Bock auf Arbeiten haben und sich durch geschicktes Erschnorren ordentlich was dazuverdienen.

Problem: Wie unterscheidest Du Gruppe 1 von Gruppe 2  :?:

Ich gebe -obwohl selbst finanziell sehr knapp- ab und an mal was. Dann aber i.d.R. nicht irgendwelchen Penetranzbürsten (darum in der Bahn niemals! Selbst wenn mir die Musik gefallen haben sollte..), sondern Leuten die freundlich sind und sich auch über das Gegebene aufrichtig freuen. Jenen bei denen ich merke, dass sie nicht gerne betteln, aber es tun weil sie es tun müssen. Weil sie halt sonst niemanden haben und die Hilfen seitens des Staates nicht ausreichen.

Und, Thomas: Die Idee mit den Bäckereien ist eine gute. Leider sehen das die meisten Bäckereien eben nicht so - Obdachlose werden da oft aus Prinzip schon weggeschickt. Da werden dann lieber die Brötchen weggeschmissen als "diesem Pack" was zu geben  :roll:
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: olli am 25 Februar 2005, 15:25:31
doof-olli klingt untrue, das verbitte ich mir!

und die tatsache, dass ich doof bin, ist kein gültiges argument. echt mal!
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 25 Februar 2005, 15:27:42
Zitat
Problem: Wie unterscheidest Du Gruppe 1 von Gruppe 2  

Vorschlag, wenn man mal ein paar Minuten Zeit hat : Biete dem dich anbettelndem doch einfach an, ihm statt Geld geben z.B. Currywurst+Pommes zu kaufen.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: SuperTorus am 25 Februar 2005, 15:34:51
Zitat von: "messie"

Der Teufelskreis auf der Strasse zu landen ist schnell passiert: Job verloren -> Miete nicht bezahlen können -> Mietkündigung -> Job finden ohne Wohnort fast chancenlos -> und schon ist man auf Stütze angewiesen die aber nicht zum Leben reicht - abgesehen von dem Wohnproblem...


Was ich noch zufügen möchte: Der "normale"-Werdegang sieht so aus:

Job Weg -> Miete und andere laufenden Kosten nicht bezahlen können -> Pfändungen -> Konto Weg -> Wohnung weg (Zwangsräumung) -> Keine ALU, und keine Unterstützng (Geh mal zur BFA und probier Geld ohne Giro zu bekommen) -> Neue Wohnung unter der Brücke.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: AnnHoly am 25 Februar 2005, 15:47:26
@SuperTorus:

Mal abgesehen davon, dass Ricky ohnehin schon dünn genug ist (Also nix mit Hungern!!!), machst Du es Dir mit dieser Aussage wirklich zu einfach!

Es ist nun einmal eine Tatsache, dass wir verschiedenste Einrichtungen für Bedürftige haben, so dass niemand tatsächlich hungern MUSS. Und so schwer kann es wirklich nicht sein, sich (u.a.) am Hauptbahnhof in die Schlange zu stellen und sein warmes Essen entgegenzunehmen. Wer es dennoch nicht tut und sich statt dessen ein paar Hundert Meter weiter auf den kalten Steinboden setzt, aufs Übelste selbst erniedrigt und Geld für Essen erbettelt, das er an anderer Stelle umsonst bekommen kann, verdient im besten Fall Aufklärung, aber kein Mitleid. Sorry!

Ich frage mich ohnehin immer, wie manche Leute die Energie aufbringen können, den ganzen Tag in der Kälte zu sitzen oder noch besser von S-Bahn zu S-Bahn zu hüpfen, die verachtenden Blicke der anderen (und die gibt’s ja nun ständig) ertragen und um Geld betteln können. Warum setzen sie diese Zeit und Energie nicht ein und versuchen, da rauszukommen?!?

Da mich diese Frage – wie gesagt – sehr beschäftigt, habe ich mich erkundigt und es GIBT Stellen, die auch aus diesem Teufelskreis (Keine Arbeit = keine Wohnung; Keine Wohnung = keine Arbeit etc.) heraushelfen können. Bei Selbstaufgabe sind allerdings auch die machtlos.

Nicht dass mich jemand falsch versteht: Ich wäre ohne zu Zögern bereit, jemandem aus seiner Not herauszuhelfen; das allerdings nicht, indem ich ihm Geld gebe, von dem er sich sicher einiges holt, aber kein Essen. Auch da gibt es natürlich Ausnahmen, aber testet mal, wie häufig Ihr auf die Frage „Was möchtest Du denn essen, ich hol Dir was“ ein „Nee, lieber Geld.“ zu hören bekommt.

Hilfe ist immer eine schöne Sache, aber Geld geben ist in meinen Augen keine …
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Kenaz am 25 Februar 2005, 15:53:04
Zitat von: "Rick Deckard"
Denn da spielen Boris und Ivan bereits zum fröhlichen Tanz auf. Kommt es mir nur so vor oder hat die russische Mafia sich jetzt auf das Musikbusiness gestürzt? Überall wo man hinguckt steht ein hyperaktiver, Klänge kackender Klarinettenspieler und daneben ein zotteliger Ziehamonikazausel und foltern ihre Umgebung mit Songs aus der Heimat. Weit gefehlt, denn "Weiße Rosen aus Athen" stammt nun mit Sicherheit nicht aus Weiß Rußland, soviel ist mal sicher.

-  :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted:  Oh ja, oh ja, oh ja! Wohl kaum einer hier versteht Dich in diesem Punkt so gut wie ich, der ich ein geschlagenes Jahr direkt gegenüber vom Mercado Ottensen gewohnt habe. - Der Quetschkommoden-und-Klarinetten-nebst-Percussion-Terrorismus, der dortselbst von diversen osteuropäischen Schmierkopphorden verübt wird, ist mir wohl bekannt (- und in diesem speziellen Fall stehe ich voll und ganz hinter der zugegebenermaßen abqualifizierenden Titulierung, denn ich weiß genau, wovon ich spreche!), ja: bekannter als mir lieb ist. - Nachdem ich im Sommer 2003, während ich an meiner Magisterarbeit schrieb, täglich ca. 20mal "Rosamunde, schenk mir dein Herz heute nacht" um die Ohren geknallt bekam und auch die wiederholte Hinzuziehung grünbejackter Streifenhörnchen sowie des Ordnungsamtes Altona rein gar nix half, hab' ich's glücklich eingesehen, daß gegen diese Banden kein Kraut gewachsen ist und bin weggezogen. - Sie sitzen heute noch da und machen Anwohnern und Menschen, die dort arbeiten müssen (in der Zahnarztpraxis, die ich bisweilen frequentiere und die ebenfalls dort gelegen ist, habe ich schon MTA's gesehen, die hysterischen Heulkrämpfen nahe waren ... - kein Witz!), das Leben zur Hölle ... :evil: :evil: :evil:

Was den restlichen Inhalt Deines Postings betrifft: Auch ich jobbe in der Mönckebergstraße, insofern ist mir das Spalier dort und in der Spitalerstraße ebenfalls nur zu bekannt. - Was für meinen Geschmack der Bettelei, die dort und anderswo - dort aber massiert - zelebriert wird, eine völlig neue Dimension verleiht, das ist die gänzlich schambefreite Zurschaustellung körperlicher Versehrtheiten aller Art, die Instrumentalisierung von Säuglingen sowie die restlose Selbstentwürdigung qua Auf-den-Knien-Herumgerutsche, demonstrativem Klagegeschrei etc. pp. - Schlicht und ergreifend: Das ekelt mich an! Wer dergestalt jedes Fünkchen Würde und/oder Stolz über Bord wirft, der bekommt - wenigstens von mir - keinen Cent!

Und damit man mich nicht mißverstehe:
Zitat von: "Rick Deckard"
Bitte jetzt nicht vorschnell von dem Text auf meine Einstellungen Bedürftiger gegenüber schließen.
- Dem kann ich mich vollumfänglich anschließen: Ich werfe oft und gerne bedürftigen, bettelnden Mitmenschen etwas in ihr Becherchen/Hütchen/Töpfchen etc. pp. - Wenn sie mich a) nicht auf derart schamlose und impertinente Art mit ihrer Bedürftigkeit penetrieren bzw. b) sich nicht auf derart widerwärtige und ekelerregende Art selbst entwürdigen. - Damit ich einen an der Straße sitzenden Bettler wahrnehme, tut es weder not, daß er mir auf Knien entgegenrutscht und mir unter Wehklagengeschrei die Hände entgegenhält, noch daß er mir mit seinen Arm- , Bein- oder sonstigen Stümpfen vor der Nase herumfuchtelt. Denn so viel Selbstaufgabe ekelt mich einfach nur an!

Zitat von: "olli"
und das bettelei bandenmäßig & kriminell organisiert ist, steht seit drölfzig jahren fest.

- Das halte ich, so kurz und knackig, wie Du es hier formulierst, zwar für etwas zu kurz gegriffen und  pauschal, doch auf die Klientel, um die es mir hier geht (Mönckebergstraßen-Posse) trifft das zweifellos und nachgewiesenermaßen zu.

So, ich habe fertig. - Und nun fallt über mich her, Gutmenschen dieser Welt! :twisted:  :twisted:  :twisted:

P.S.: Ach ja, eh' ich's vergess': Ja, ich hatte in meinem Leben schon richtigen Hunger. Und ja: Zu meiner Punkzeit hab' ich höchstselbst "geschnorrt", wie man das in dieser Subkultur so hübsch euphemistisch zu bemänteln pflegt ... - Aaaaaaaaber: Ich hab' mich dabei nicht restlos zum Obst gemacht und dabei jede Würde und jeden Stolz hinter mir gelassen - da hieß es "Haste ma' 'ne Maaak" und dann war gut: wer wollte, hat gegeben, wer nicht wollte, war eben ein Wichser. Punkt. - Und mir geht das Herz auch heute noch angesichts jedes Bauwagenplatzlers vor Freude auf, der meine abschlägige Reaktion auf seine Schnorrerei mit einem ehrlichen Stinkefinger oder einem herzhaften "Dann geh' ma' arbeiten!" beantwortet! Das nenn' ich Proletenstolz: Hut ab, Hut auf! :biglaugh:
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: toxic_garden am 25 Februar 2005, 15:57:52
Zitat von: "Kenaz"
da hieß es "Haste ma' 'ne Maaak" und dann war gut: wer wollte, hat gegeben, wer nicht wollte, war eben ein Wichser. Punkt.

klingt vernünftig. Sollte ich mir merken. (http://derzinsel.de/images/smilie_laune.gif)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Rick Deckard am 25 Februar 2005, 16:03:41
Ich bin von meiner Pause zurück und fühle mich bestätigt. Erst dachte ich mir, war ich zu hart, zu ungerecht, habe ich mich nicht richtig in diese armen menschlichen Schicksale hineinversetzt? Jetzt weiß ich wieder, wie recht ich hatte. Wenn ich von Jungpunks angequatscht werde, die mir wirklich nicht erzählen können, dass sie nie eine Chance hatten, und die auf Solidarität bauen, weil ich ein "Langhaariger" bin, dann können die gleich wieder zurück auf den Kinderstrich. Die meisten, die da stehen, oder sich selbst wie eine Ware anbieten (schön auf einer ausgebreiteten Decke platziert, fast wie beim Picknick), haben das selbst zu verantworten. So oder so. Sicher, es gibt die armen Teufel, die wirklich vom Leben aus der Buisness-Class geschmissen wurden, weil sie Pech hatten oder einfach zu unvorsichtig waren. Die tun mir auch leid, ehrlich. Diejenigen, die an der Straße stehen, und Hinz und Kunz verkaufen, stehen bei mir ganz hoch im Kurs, denn sie tun aktiv etwas. Auch wenn es nicht viel Geld bringt, sie zeigen allen, dass sie nicht aufgeben und weitermachen. Ganz egal, wie dumm ihr Leben gelaufen ist.
Nicht so betrachte ich die Invaliden, denen ich sogar unterstelle, dass sie ihre amputierten Gliedmaße neben sich auf die Decke legen würden, wenn sie könnten, nur um noch mehr Mitleid und Almosen zu kassieren. Aber tatsächlich bieten all diese "gescheiterten" Existenzen eine Ware an, die nur allzu gerne von den Menschen erworben wird. Ein gutes Gewissen.

Und wenn man dann abends vorm Fernseher hockt und die Werbung einem sagt, wie sicher man sich doch fühlen kann, wenn man der HUK oder Allianz sein Geld gibt, wie gesund man doch ist, wenn man nur regelmäßig sein Actimel trinkt, wie ewig jung und attraktiv man doch bleibt, wenn man sich mit Dove einreibt, wie fresh, intelligent und smart man doch ist, wenn man einen Aktienfont besitzt, wie beliebt und sportlich man mit einem neuen Mittelklasse-Wagen ist (den man sich zum Glück leisten kann, weil man doch dieses supergünstige Darlehen von der Sparda-Bank aufgenommen hat), und dass man echt hip ist, weil man weiß, welche der aktuellen Chartgroups angesagt sind, und weil man rechtzeitig auf den Retrozug aufgesprungen ist und sich eine Frisur zulegt, wie sie Pappa in den 70ern trug, weil er kein Geld für einen Friseur aber dafür für LDS hatte, und wie sehr man sich dazugehörig und als Insider fühlen kann, weil man keine Folge von Stefan Raabs Dauersendung verpasst, und weil man sich mit der Lätta fettarm und wenig belastend mit Zott Joghurt ernährt und weil man doch auch imagebewusst ist, weil man Klamotten von Addidas und D&G trägt, und weil man ein aufgeklärter Mensch ist, da man keine Folge von Variables Zeitschriften Magazin TV übersieht, dann kann man sich glücklich schätzen und beruhigt zurücklehnen während einem ein Spot unterlegt mit emotionaler Musik von Enya sagt, dass man ja auch mal seinen Beitrag für die Opfer der Flutkatastrohe, dem Waltsterben und bankrotter Ex-Superstars wie Eddie Ahrendt leisten soll und man schon zum Telefon greift, weil da doch eben noch so ein spitzen Angebot für einen Bauch-weg-Gürtel gezeigt wurde. Ach übrigens, haben Sie schon die 10 CD Serie Heimatmusik von Time Music?
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: AnnHoly am 25 Februar 2005, 16:04:15
@ Kenaz: Keine Schläge - volle Zustimmung! ;-)

Wobei ich das

Zitat
P.S.: Ach ja, eh' ich's vergess': Ja, ich hatte in meinem Leben schon richtigen Hunger. Und ja: Zu meiner Punkzeit hab' ich höchstselbst "geschnorrt", wie man das in dieser Subkultur so hübsch euphemistisch zu bemänteln pflegt ... - Aaaaaaaaber: Ich hab' mich dabei nicht restlos zum Obst gemacht und dabei jede Würde und jeden Stolz hinter mir gelassen - da hieß es "Haste ma' 'ne Maaak" und dann war gut: wer wollte, hat gegeben, wer nicht wollte, war eben ein Wichser. Punkt.


auch nie wirklich verstanden habe. Wie kann man sich gleichzeitig von der Gesellschaft ausgrenzen wollen, sich aber andererseits in die direkte Abhängigkeit begeben, indem man von den Menschen in dieser Gesellschaft Geld schnorrt? Verstehe ich bis heute nicht wirklich ...
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Kenaz am 25 Februar 2005, 16:16:01
Zitat von: "Ann Holy"
Wie kann man sich gleichzeitig von der Gesellschaft ausgrenzen wollen, sich aber andererseits in die direkte Abhängigkeit begeben, indem man von den Menschen in dieser Gesellschaft Geld schnorrt? Verstehe ich bis heute nicht wirklich ...

- Ich auch nicht mehr, sonst stünde ich ja womöglich heute noch mit 'ner Dose Hansapils an der Ecke  :wink: ... - Doch pubertierendem, aggressivem, protestwütigem Jungvolk gestehe ich ein dergestalt gerüttelt' und geschüttelt' Maß an inkonsequentem Verhalten auch heute noch zu - so lang es nicht auf diesem Stadium kleben bleibt ...  8)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Rick Deckard am 25 Februar 2005, 16:19:45
@ AnnHoly: Das sind doch nur Ausflüchte. Diese Typen flüchten sich in eine Scheinwelt, in der sie die ausgebeuteten Underdogs sind. Nur dumm, wenn jetzt der durchschnittliche Konservative anfängt selbst Ketten, Totenschädelapplikationen und punkige Frisuren zu tragen. Da müssen diese Menschen doch in eine Identitätskrise stürzen. Aber neben all den nervigen Dudeldeppen, Invalidenigors und Bettelbratzen musste ich heute einen der schlimmsten Anblicke ertragen, die man sich vorstellen kann. Und ich meine damit nicht etwa einen Ebolaerkrankten oder so was. Nein, schlimmer. Damenstiefel mit Totenkopfapplikationen, die aus mehreren Strasssteinchen zusammengesetzt waren...brrrrr. Ekelhaft. Wann ist mal Schluss mit dieser 80er Jahrepunkvermarktung? Überall sind nur noch Ringelstrumpfhosen, Mode-Iros und besagte Totenköpfe zu sehen. Wo wird das nur hinführen?

Ach ja, was die Frage nach dem Hunger angeht, ich weiß natürlich auch, was Hunger ist. Aber bisher habe ich immer einen Weg gefunden diesen zu stillen. Und das ohne fremde Menschen anzuflehen, sie mögen mir doch bitte helfen, weil ich so hilflos, erbärmlich und unselbständig bin.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 25 Februar 2005, 16:28:59
OT:
Zitat
Diese Typen flüchten sich in eine Scheinwelt, in der sie die ausgebeuteten Underdogs sind. Nur dumm, wenn jetzt der durchschnittliche Konservative anfängt selbst Ketten, Totenschädelapplikationen und punkige Frisuren zu tragen. Da müssen diese Menschen doch in eine Identitätskrise stürzen.

Dazu passend empfehle ich nochmals folgenden Tread :

http://www.schwarzes-hamburg.com/viewtopic.php?t=1111
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: schwarze Katze am 25 Februar 2005, 16:32:10
Ich kaufe jeder Monat von einem bestimmten Verkäufer in Altona "Hinz und Kunz", schon seit 3 Jahren. Ich kenne ihn mit Namen. Ich weiss definitiv, dass dieser Mann gegen seiner Schiksal ankämpft, er hat aufgehört, Heroin zu nehmen und wirkt auf mich immer ordentlich und nüchtern. Er hat Fehler gemacht, ist aber bereit, dagegen was zu tun. Zwieschendurch hat er ab und zu Jobs und versucht, wieder auf die Beine zu kommen.

Aber schnorrenden Punkern, Junkies und anderen merkwürdigen Bettlern gebe ich keinen Cent. Ich will weder ihre Alkohol- oder Drogensucht finanzieren, noch will ich Geld in Hände von russische oder jügoslavische Mafia geben.
Es ist kein Geheimniss, dass angebliche Balkan-Flüchtlinge ihre Babys Valium geben, damit die Kleinen auf die Strasse nicht schreien. Und so was unterstütze ich nicht!

Mir fällt oft ein sehr schrecklich aussehende junge Mann auf, der manchmal vor MAHA schnorrt. Er tut mit leid, sehr sogar. Aber ich gebe ihn nicht, einmal habe ich ihn einen Döner angeboten (der war nicht abgebissen!), und der Typ wollte es nicht, er braucht Geld nur für nächste Crack-Pfeife und dafür gebe ich keinen Geld.

Ich habe keinen Mitleid mit Menschen, die nicht aus ihren Dreck aufstehen wollen. Ich habe mich von einem jahr auf Kiez mit einem Punker unterhalten, er wollte mir zuers ein Märchen auftischen, dass es Geld für Unterkunft brauche. Aber ich sah, dass er voll auf Droge war, und fragte ihn ehrlich. "Bist du drauf?". Darauf gab er zu, dass er heroinsüchtig sei, sagte aber, dass er sich um einen Entzugsplatz bemüht. Ich gab ihn 1 Euro.
Nach paar Wochen sah ich ihn wieder und fragte: "Mensch, bist du noch nictt bei Entzug?". Dann erzählte er mir mit traurige Mine, dass Warteliste 4 Monate lang ist. Er dachte hochwahrscheinlich, dass ich keine Ahnung habe. Ich wusste aber, dass die Warteliste niemals so lang ist, höchstens 2 Monate: eine Freundin von mir arbeitet in Entzugsklinik. Als ich ihn dafauf ansprach und ihn angeboten habe, dass ich bei meine Freundin auf Station anrufe, damit er eventuell Notbett bekommt, haute er sofort ab. Plotzlich wollte es nicht mehr entziehen

Sorry, aber mit solchen Menschen habe ich keinen Mitleid
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Rick Deckard am 25 Februar 2005, 16:40:45
Zitat
einmal habe ich ihn einen Döner angeboten (der war nicht abgebissen!)


Entschuldige, wenn ich das so hervorhebe, aber das finde ich einfach süß  :wink:

Aber recht hast Du. Übrigens, was ich vergaß zu erzählen, oder eher anzuprangern: Ich hasse Orgelspieler. Sogar noch mehr, als Ziehamonikaspieler, was eigentlich nicht zu toppen ist. Und diese Sorte gibts dann auch gleich im Dutzend nerviger. Sie platzieren sich strategisch vor so hippen Anlaufstellen, wie Foot Locker und "unterhalten" mit ihrem Gekurbel die armen Angestellten, die das den ganzen Tag lang ertragen müssen. Die haben mein echtes Beileid.

@ Kenaz: Vielen Dank für die Blumen, wollte ich noch mal hinterherschieben.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: colourize am 25 Februar 2005, 16:46:03
Zitat von: "Kenaz"
Zitat von: "Rick Deckard"
Denn da spielen Boris und Ivan bereits zum fröhlichen Tanz auf. Kommt es mir nur so vor oder hat die russische Mafia sich jetzt auf das Musikbusiness gestürzt? Überall wo man hinguckt steht ein hyperaktiver, Klänge kackender Klarinettenspieler und daneben ein zotteliger Ziehamonikazausel und foltern ihre Umgebung mit Songs aus der Heimat. Weit gefehlt, denn "Weiße Rosen aus Athen" stammt nun mit Sicherheit nicht aus Weiß Rußland, soviel ist mal sicher.

-  :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted:  Oh ja, oh ja, oh ja! Wohl kaum einer hier versteht Dich in diesem Punkt so gut wie ich, der ich ein geschlagenes Jahr direkt gegenüber vom Mercado Ottensen gewohnt habe. - Der Quetschkommoden-und-Klarinetten-nebst-Percussion-Terrorismus, der dortselbst von diversen osteuropäischen Schmierkopphorden verübt wird, ist mir wohl bekannt (...)

Ihr seid ja lustig, und an Naivität kaum zu überbieten.
Die Haupteinnahmequelle von Straßenmusikern stammt selbstverständlich nicht von Menschen, die denen Geld geben damit sie weiterspielen, sondern von Menschen, die denen Geld geben damit sie aufhören.

Musikbeschallung wird doch schon seit langem im Kampf um die Hegemonie über den öffentlichen Raum eingesetzt. Oder glaubt ihr etwa auch, dass die Freie und Hansestadt Hamburg die Bahnhofsvorplätze mit klassischer Musik beschallt, damit sich die Penner dort wohler fühlen..? :) - Natürlich nicht: Die über die Stadt Herrschenden spielen dort die Musik ab, damit die Penner abhauen!

Wie in jedem Krieg, versuchen die Unterlegenen immer die Waffen des Überlegenen zu kopieren. So wie Nordkorea die Atombombe kopiert, um auf internationalem Parkett Gehör zu finden, kopieren die Penner in den Straßen die Waffen der mächtigen Stadtväter. Das sollte doch nicht verwundern, oder?

Sprich: Wenn Kenaz' Zahnarzt seine Mitarbeiter vor dem Rosamunde-Terror verschonen will, sollte der Chef rausgehen und den Russen nen Fuffi in die Hand drücken - mit der Bitte, die schöne Musik doch 200 Meter weiter die Fußgängerzone runter darzubieten. Dann ist vielleicht für ein paar Tage Ruhe.

So schwer zu kapieren ist die kapitalistische Logik doch wirklich nicht... oder?
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Rick Deckard am 25 Februar 2005, 16:55:09
Das mit der klassischen Musik ist mir bekannt lieber colourize. Allerdings dachte ich immer, die sei hauptsächlich zur Abschreckung von Junkies gedacht, die solche Klänge tierisch unangenehm finden, wenn sie auf ´nem Trip sind. Das ist fast so wirkunsvoll, wie das Schwarzlicht auf den Toiletten etwaiger Clubs, um Fixern das Spritzen zu vermiesen. Aber gewiefte Cracks sind schlau, die müssen ihre Venen gar nicht sehen, sondern suchen stattdessen einfach ein vorheriges Einstichloch, eines das möglichst auffällig ist, weil grün und gelb unterlegt und leicht verhärtet. Direkt da drunter ist meist das trübe Rinnsal verborgen, nachdem die hungrige Nadel so gierig trachtet ihre Fracht zu deponieren.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: colourize am 25 Februar 2005, 17:25:12
Natürlich hast Du mit den "Junkies" Recht. Ich habe "Penner" auch als Sammelbegriff für alle im Straßenbild Nicht-Erwünschten verwendet: Junkies, Penner, Punks, russische Bettler, Obdachlose, Straßenmusiker, Hintz&Kunz-Verkäufer u.s.w. - kurz gesagt also der gesamte menschliche Müll und Abschaum, die nicht als Konsumenten in Frage kommen und in Folge dessen zu Nichts nutzen.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: osmin am 26 Februar 2005, 16:33:46
@Kenaz, Thema "Straßenmusiker"

Die Musikertruppe, von der Du erzählt hast, scheint ja wirklich ein Problem zu sein, aber ich wäre vorsichtig damit, alle Straßenmusiker durch den Fleischwolf zu drehen und die homogene Masse pauschal mit dem Steckbrief Deiner Ottenser Lokalkapelle zu etikettieren.

In der Oldenburger Innenstadt zum Beispiel läuft seit Jahrzehnten ein kunterbunter Paradiesvogel von Straßenmusiker rum, der seit langem einfach zum Stadtbild gehört. Waldemar heißt er, jeder Oldenburger kennt ihn und die zum Weglaufen animierenden Geräusche, die er aus seiner verstimmten Gitarre, seiner Mundharmonika, seinem Tamburin etc herauspresst, und man munkelt, dass er das meiste Geld nicht von den Passanten bekommt, sondern von den Ladenbetreibern, damit er für den Rest des Tages woanders hingeht.

Auch Waldemar müsste eigentlich nicht da stehen, er würde Unterstützung erhalten. Die lehnt er aber rigoros ab, einerseits aus Stolz, andererseits, um kein Gesellschaftsschnorrer zu sein. Außerdem betrachtet er sein Geplärre selbst als anständige Arbeit.

Vor diesem Hintergrund fällt es mir schwer, ihn für sein Handeln zu verdammen und ihn zur staatlichen Titte zu schicken, damit er aufhört, die ach so bemitleidenswerten Steuerzahler zu nerven, die nicht beim Schaufensterbummel gestört werden wollen.

Der Mann zieht konsequent sein exzentrisches Ding durch, und auch wenn ich seine Straßenbeschallung nur schwer ertrage, ist ihm mein Respekt gewiss.

Einfach nur mal so als Gegenbeispiel.  :)
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Beitrag von: Kenaz am 26 Februar 2005, 17:22:36
Zitat von: "osmin"
[...] ich wäre vorsichtig damit, alle Straßenmusiker durch den Fleischwolf zu drehen und die homogene Masse pauschal mit dem Steckbrief Deiner Ottenser Lokalkapelle zu etikettieren.

- Nö, nö, nö, es geht mir keineswegs nur um meine "Ottenser Lokalkapelle": Es geht mir im speziellen um diese osteuropäischen Truppen, die - vorzugsweise mit dem bereits geschilderten, klassischen Equipment (Quetschkommode, Klarinette, Fiedel, Schlaginstrumente, "Gesang") bestückt - seit einigen Jahren haufen- und hordenweise die gesamte Hamburger Innenstadt heimsuchen, und jeden, der es hören oder nicht hören will, mit ihrem kakophonischen Gedudel penetrieren!

Diese Jungs drehe ich mit dem allergrößten Vergnügen "durch den Fleischwolf" und etikettiere "die homogene Masse" pauschal und quietschvergnügt mit dem Steckbrief "akustische Terrorkommandos". - Und da ich ü-ber-haupt gar keinen Bock habe, mich von wem auch immer terrorisieren zu lassen, würde es mich nicht die Bohne stören, wenn jeder einzelne dieser Gesellen stante pede in sein Heimatland zurückverfrachtet wird. Ganz im Gegenteil: Ich würde eine solche Maßnahme euphorisch begrüßen und frenetisch beklatschen!

Und wenn sie da nicht hinwollen sollten, die Herren "Musikanten", weil ihnen dort womöglich irgendwelche Unbill droht, dann sollen sie gefälligst Blockflöte spielen oder Xylophon, oder ein bißchen auf einem Triangel rumdengeln oder einfach ein fröhliches Liedchen pfeifen; - eben auf eine Art und Weise "musizieren", die ihren Mitmenschen die Option offen läßt, sich der akustischen Belästigung durch schlichtes Schließen der Fenster zu entziehen.

Zitat von: "osmin"
Der Mann zieht konsequent sein exzentrisches Ding durch, und auch wenn ich seine Straßenbeschallung nur schwer ertrage, ist ihm mein Respekt gewiss.

- Stellt sich freilich noch die Frage, wie Du zu Waldemar stündest, wenn Du unglücklicherweise genau dort wohnen oder arbeiten müßtest, wo er tagtäglich sein "exzentrisches Ding" durchzieht, Du also - ob Du willst oder nicht - Tag für Tag Teil seines unfreiwilligen Publikums wärst. - Würde mich ehrlich mal interessieren, wie lang Du Deinen Respekt für Waldemars "Straßenbeschallung" unter diesen Umständen aufrechterhalten könntest ...  :wink:
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Mentallo am 26 Februar 2005, 18:38:58
Zitat von: "Black Russian"
Mir fällt oft ein sehr schrecklich aussehende junge Mann auf, der manchmal vor MAHA schnorrt. Er tut mit leid, sehr sogar. Aber ich gebe ihn nicht, einmal habe ich ihn einen Döner angeboten (der war nicht abgebissen!), und der Typ wollte es nicht, er braucht Geld nur für nächste Crack-Pfeife und dafür gebe ich keinen Geld.


Danke, dies Beispiel wollte ich auch schon aus dem Ärmel zuppeln.
Das ist nämlich keine Vorverurteilung, sondern Fakt. Der Penner hat sein Scheisszeug nämlich schon geraucht, nachdem er sich im Nachtbus neben mich gesetzt hat! Ich wäre ja gerne aufgestanden, aber dazu hätte ich seine aggressiven und in keinster Weise verdeckten Verhandlungen mit seinen Dealern zu unterbrechen gedroht. Welche natürlich rein zufällig süd(/ost-)ländischer Herkunft waren.

Von mir bekommt keiner was!
Kein Hinz und Kunzt, kein Autoscheibenwascher, kein verstümmeltes Opfer einer Mafia, kein Punk.
Einzig die Pfandflaschensammler aufm Kiez, die mag ich.
Und vor zwei Jahren haben wir mal aufm Kiez einen Kaputten getroffen, der für kleine Getränkespenden in seinen Becher Heinz Erhard zitierte. Der war lustig. :)

@Osmin:
Das war eine "Gegen-"beispiel?
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Eisbär am 26 Februar 2005, 19:24:47
Zitat von: "colourize"
kurz gesagt also der gesamte menschliche Müll und Abschaum, die nicht als Konsumenten in Frage kommen und in Folge dessen zu Nichts nutzen.
Sorry, aber das stimmt ja nun auch nicht.
Ganze Branchen leben von den Obdachlosen.
Die meisten Brauereien und Destillerien würden ohne sie eingehen...
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: olli am 26 Februar 2005, 21:29:37
Zitat von: "SuperTorus"

Was ich noch zufügen möchte: Der "normale"-Werdegang sieht so aus:

Job Weg -> Miete und andere laufenden Kosten nicht bezahlen können -> Pfändungen -> Konto Weg -> Wohnung weg (Zwangsräumung) -> Keine ALU, und keine Unterstützng (Geh mal zur BFA und probier Geld ohne Giro zu bekommen) -> Neue Wohnung unter der Brücke.

...deswegen haben wir ja auch zur zeit 5 millionen bettler & brücken-camper...
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Mentallo am 26 Februar 2005, 22:04:15
OT-Nachtrag:
http://www.nichtlustig.de/toondb/020302.html
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Bombe am 26 Februar 2005, 22:14:33
Ein echter Klassiker.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Mentallo am 02 März 2005, 16:08:18
Eben stand vor meinem Stamm-Aldi n dunkelhäutiger Teenager und spielte Akkordeon. Ist das erste mal in den 5 Jahren, die ich hier wohne, dass ich soetwas hier sehe. Ist auch eigentlich gar keine gute Idee, da Dulsberg (zwischen Wandsbek und Barmbek gelegen) der ärmste Stadtteil Hamburgs ist (gemessen am pro-Kopf-Einkommen).
Als ich den Aldi wieder verliess, war er auch schon wieder verschwunden, jedoch nicht, ohne Abfall zu hinterlassen.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 02 März 2005, 16:13:26
Dunkelhäutiger Teenager ? Du hättest ihm als Dank für Musik&Abfall aber wenigstens den Tip geben können, das er in Bergedorf viel mehr Geld machen könnte.(Da, wo die Glatzen hausen) =)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Mentallo am 02 März 2005, 16:14:50
Zitat von: "Thomas"
Dunkelhäutiger Teenager ? Du hättest ihm als Dank für Musik&Abfall aber wenigstens den Tip geben können, das er in Bergedorf viel mehr Geld machen könnte.(Da, wo die Glatzen hausen) =)


Oder in Harburg. Die ham nämlich auch ne recht hohe Schill-Wahlquote.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 02 März 2005, 16:31:16
Zitat
Oder in Harburg. Die ham nämlich auch ne recht hohe Schill-Wahlquote.

Du meinst die fünf deutschen, die da noch wohnen =)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Eisbär am 02 März 2005, 17:50:40
Zitat von: "Thomas"
Zitat
Oder in Harburg. Die ham nämlich auch ne recht hohe Schill-Wahlquote.

Du meinst die fünf deutschen, die da noch wohnen =)
Wie? Da sind noch zwei hingezogen?
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 02 März 2005, 17:55:54
=)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Evilini am 02 März 2005, 19:08:46
Hier ging es einigen Leuten anscheinend noch nicht richtig mies.
Dieses Projekt mit Hintz und Kunzt finde ich absolut  klasse. Ich kaufe mir die Zeitschrift regelmäßig und lese  sie von vorne bis hinten durch, da die Artikel wirklich gut sind. Die Verkäufer betteln ja nicht, sie arbeiten hart für ihr Geld.
Und diese Einrichtungen für Obdachlose werden ja nicht nur von Steuern bezahlt, sondern auch über Spenden und die müssen ja auch irgendwo her kommen.

Grüßli

INI
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Mentallo am 02 März 2005, 19:21:01
Zitat
Hier ging es einigen Leuten anscheinend noch nicht richtig mies.

Dir denn?

Ansonsten geb ich Dir schon Recht, also in Bezug auf Hinz und Kunzt.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: schwarze Katze am 05 Januar 2006, 21:17:01
"Alte Thread zum Leben erweck"

Nun will man das Betteln in City jetzt verbeiten, was hielt ihr denn davon?

keine Schnorrer mehr?

Keine, die nach ein paar Groschen fragen?

eigentlich nett

Aber wo sollen die Menschen dann hin?
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: sYntiq am 05 Januar 2006, 21:19:01
In sogenannte Konz...eehm..Arbeitsla...eehhh....Na, Bettlersammelstellen. :P
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Aruna am 06 Januar 2006, 00:08:22
Ich wurde letztens auch angebettelt, mein Kommentar dazu war ungefähr: Ich habe noch 3 Euro und ich muss auch noch was zu Essen kaufen.

Sein Kommentar: Ist mir doch egal was du musst, die 3€ würden mir ja auch erstmal langen.

 :shock:  :shock:  :shock:  Ein Bekannter von mir, seine Kollegin und ich sahen uns nur arg entgeistert an und haben nicht viel sinnvolles dazu zu sagen gehabt...
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: seinschi am 06 Januar 2006, 01:08:52
aggressive bettelei, soll heissen, wo einem das bedürftige volk nachstellt, ein gespräch aufdrängen will oder gar handgreiflich wird oder unerträgliche musiziererei (solang man das geplärre aus der quetschkommode des irgendwo-aber-nicht-aus-deutschland herkommenden jugendlichen an der haustür, wo der aufenthalt eh untersagt ist, überhaupt musik nennen kann) sollte meiner meinung nach intensiver durch die obrigkeit unterbunden werden.
wer dort sitzt,steht oder sonstwie rumlungert, ohne den passanten nötigenderweise den alltag zu vermiesen, kann gern auf milde gaben hoffen.
die bettelei innerhalb der s und ubahnhöfe oder innerhalb der öffentlichen verkehrsmittel ist eh schon verboten (sagt zumindest die hausordnung des hvv).
komisch find ichs allerdings schon, dass schnorrende wegelagerer der überzeugung zu sein scheinen, dass die chance sehr groß sei, von leuten mit bunten haaren geld zu bekommen. in meinem fall zumindest haben die sich da grob getäuscht.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Strigoi_69 am 06 Januar 2006, 02:48:12
...meine Güte, es wird zum Teil arg abfällig und menschenfeindlich sich geäussert...klar, mir geht das Betteln auch manchmal auf den Geist- dennoch sind es Menschen, Zeitgenossen- eben gestrauchelt, kann jedem passieren... es sind aber trotzdem keine "Untermenschen"

So erfreuet Euch, solang Euch das Glück noch hold ist...  :wink:
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: K-Ninchen am 06 Januar 2006, 03:46:51
Von mir aus ein Appell an alle Straßenmusikanten:

Bitte,... bitte KEIN "Besame Mucho" mehr! Ich hasse es! ... spielt meinetwegen was von den Flippers oder Reinhard Mey, aber bitte kein Besame Mucho mehr... spielt...


Ansonsten gehe ich da entweder nach Sympathiefaktor oder wenn mir etwas gut oder schlecht gefallen hat.
Wenn eine Musikdarbietung mich zum lachen bringt, gebe ich gerne was, wenn es aber in Belästigung ausartet... eben nicht.
Eindeutige Prinzipien habe ich da nicht.

Und was Naturalien angeht, hat mich auch mal einer gefragt, ob ich was hätte, wegen essen, und er hat sich auch über eine Banane gefreut, die ich noch dabei hatte...
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Nevyn am 06 Januar 2006, 09:11:26
Wir wurden auch vor kurzem angebettelt, auf dem Weihnachtsmarkt.
Mit nem Spruch "Habt Ihr ein bischen was für einen obdachlosen "Jugendlichen"..." <- Der Typ war mindestens 5 Jahre älter als ich !
Und als ich dann meinte : "Sorry, aber ich habe selber momentan kein Geld dabei."
da wurde er pissig und pöbelte irgendwas von "Jesus wird Dich dafür bestrafen!" und zog dann weiter zu ein paar anderen Leuten...

Ich weiß nicht, manchen gebe ich was, vor allem denen, die ich noch vom "Obdachlosenbus" vom DRK kenne, aber bei manchen habe ich direkt eine Antipathie...
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 06 Januar 2006, 11:24:10
Hm, ich bin so selten in Innenstädten von Großstädten unterwegs, das das wenige gebettel, das ich im Leben erlebt habe eine echte ausnahmen war, und da kann ich mitunter auch mal was geben.
Vieleicht sollte man die Hamburger Bettler in einem Verein zusammenfassen, damit man diesen für Touristen vom Lande im Rahmen einer Großstadt-Tour buchen kann.

Großstadt-Tours ! Erleben sie Dinge, die sie in ihrem Dorf niemals für möglich hielten ! Die Highlights einer deutschen Metropole im Zeitraffer !

- verstopfte Haupstraßen mit unzähligen Spuren
- graue Betonklötze und dreckige Straßen
- mehr Graffiti als Backstein
- soviele Südländer, das sie denken sie währen in Ankara
- Fröhliche Nutten und Stricher
- vergammelte Pennern und versifte Junkies
- über mehrere Kilometer kein einziger freier Parkplatz

Das ist Leben pur !

=)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: schwarze Katze am 06 Januar 2006, 12:40:25
Zitat von: "seinschi"
aggressive bettelei, soll heissen, wo einem das bedürftige volk nachstellt, ein gespräch aufdrängen will oder gar handgreiflich wird oder unerträgliche musiziererei (solang man das geplärre aus der quetschkommode des irgendwo-aber-nicht-aus-deutschland herkommenden jugendlichen an der haustür, wo der aufenthalt eh untersagt ist, überhaupt musik nennen kann) sollte meiner meinung nach intensiver durch die obrigkeit unterbunden werden.
wer dort sitzt,steht oder sonstwie rumlungert, ohne den passanten nötigenderweise den alltag zu vermiesen, kann gern auf milde gaben hoffen.
die bettelei innerhalb der s und ubahnhöfe oder innerhalb der öffentlichen verkehrsmittel ist eh schon verboten (sagt zumindest die hausordnung des hvv).


sehe ich genauso.

Und ein Verbot wird aber trotzdem nicht nutzen, die Bettlerei in U-Bahn ist verboren, es wird aber trotzdem sehe aufdringlich geschnorrt.

Oder die Prostitution in St. Georg, die ist auch verboten, St. Georg ist offiziell ein Sperrgebiet, nur das stört dort ansässigen Nutten relativ wenig.

Und Leute, die angebliche Musiker aus Russland sind in Wirklichkeit keine Musiker. In ehemaliger UdSSR könnte jeder Hanswurst irgendwelche Musikinstrument in sogenannten Pionierklub lernen. Die meisten lerneten Akkordeon und maltratieren damit umserer Gehör.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Killerqueen am 06 Januar 2006, 13:07:40
Nachdem ich selbst schon einen sehr unangenehmen sozialen Abstieg ertragen musste und daraufhin für einen Hungerlohn auf einem Schiff einen völlig unterbezahlten Job annahm, um überhaupt mal wieder was zu Beißen zwischen die Zähne zu bekommen, fehlt mir, ehrlich gesagt, auch ein wenig das Verständnis für solche Leute.
Auf dem Kahn, auf dem ich arbeitete haben die letzten Penner noch 'ne Anstellung bekommen, weil es für manche Reedereien einfach schwer ist, überhaupt jemanden zu finden, der bereit ist, 9 Monate im Jahr nicht zuhause zu sein!

Ja, auch mich hat es angekotzt, aber ich wollte eben NICHT die klassische "Downward spiral" am eigenen Leib erfahren und hab dann eben für einen Scheiß-Lohn unter Scheiß-Bedingungen (7 Tage/Woche, kein Urlaub, 10-14 Std./Tag, nie zuhause, eingepfercht auf engstem Raum) mir den Arsch aufgerissen, um mich davor zu bewahren.

Und wisst ihr was? Es hat mir nicht geschadet. Ich würde sogar das Gegenteil behaupten. Ohne diese Erfahrung wüsste ich Vieles nicht so zu schätzen, wie ich es jetzt tue. Außerdem hat dieser Job mir danach zu einer unglaublich gut bezahlten Stelle in Hamburg verholfen, welche ich ohne diese Referenz womöglich nie bekommen hätte.
Und: Es hat mir sogar Spaß gemacht; manchmal vermisse ich die Zeit sogar!


Ich werfe solchen Leuten weder das Betteln vor, noch sehe ich sie als "minderwertige" Menschen an. Ich bemängele lediglich, dass sie es überhaupt so weit kommen ließen, denn ich weiß definitiv, dass man so nicht enden muss, wenn man es wirklich nicht will!
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Strigoi_69 am 06 Januar 2006, 13:23:29
Zitat von: "Killerqueen"

Ich werfe solchen Leuten weder das Betteln vor, noch sehe ich sie als "minderwertige" Menschen an. Ich bemängele lediglich, dass sie es überhaupt so weit kommen ließen, denn ich weiß definitiv, dass man so nicht enden muss, wenn man es wirklich nicht will!


*unterschreib* ...und "Hut ab"  :wink:
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: schwarze Katze am 06 Januar 2006, 13:54:22
@Killerqueen
mein Respekt
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Trakl am 06 Januar 2006, 14:13:17
Zitat von: "K-Ninchen"
Von mir aus ein Appell an alle Straßenmusikanten:

Bitte,... bitte KEIN "Besame Mucho" mehr! Ich hasse es! ... spielt meinetwegen was von den Flippers oder Reinhard Mey, aber bitte kein Besame Mucho mehr... spielt...


Ja, ich wohn auch bei Dir um die Ecke. Ich kenn den alten Kubaner (?), der singt und spielt nicht schlecht, aber Besame Mucho kann ich auch nicht mehr hören!! :)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Magenta am 06 Januar 2006, 14:18:11
Ich ging mit meiner Schwester mal in der Innenstadt von Bremen spazieren, als ein Punk auf uns zukam und uns mit den wohlbekannten Worten "Habt ihr mal ein paar Cent?" ansprach.
Ihre Antwort: "Nö. Du?"  :D

@Killerqueen: Hut ab!
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Trakl am 06 Januar 2006, 14:18:14
Zitat von: "Killerqueen"

Auf dem Kahn, auf dem ich arbeitete haben die letzten Penner noch 'ne Anstellung bekommen, weil es für manche Werften einfach schwer ist, überhaupt jemanden zu finden, der bereit ist, 9 Monate im Jahr nicht zuhause zu sein!


Ich wusste nicht, dass es bei der Marine so schlimm war!!!  :shock:
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Der Uhu am 06 Januar 2006, 14:40:06
Sicherlich gibt es Wege, sich aus dem Sumpf zu befreien, aber ob jedem diese Wege wirklich jeder nutzen kann. Das Problem ist ja nicht, daß diese Leute per se nicht arbeiten wollen, sondern daran, daß sie es nicht können. Mal ehrlich, wäret ihr Unternehmer, würdet ihr einem Junkie Arbeit geben? Sicher nicht, wenn ihr profitabel arbeiten wollt. Ich würde ihm nur Arbeit geben, wenn er auf Entzug geht. Und da fängt das Problem schon an. Da gibt es eine Menge Hürden zu nehmen: Entziehungskur, den Hang zum Drogen-/Alkoholkonsum auf immer und ewig los zu werden, die mangelnde Bildung (kein Hauptschulabschluß ---> kein Job), eine Wohnung finden, einen Arbeitgeber finden, etc...Ach ja, und jaaa auch den Willen aufzubringen, zu arbeiten.  Zu viele Hürden für jemanden, der offenbar einen ganzen Haufen von Schwächen besitzt.

Die Leute wären nicht in der Situation, wenn sie eine starke Persönlichkeitsstruktur hätten. Haben sie aber nicht, viele haben eine schwache Persönlichkeitsstruktur. Diese ist der Grund für viele Probleme, denn nichts anderes als eine Schwäche ist der Hang zur Drogensucht oder zur Faulheit oder nicht lernen zu können oder oder oder. Und ob man solch komplexes Gerüst von Schwächen bei einem Erwachsenen so einfach terminieren kann ist fraglich. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer.



Übrigens: Wenn man das Betteln verbietet, möchte ich auch, dass Lockangebote per Telefon (Kaltaquise), Klingeltonwerbung, Sendungen, die von irgendeiner Firma "präsentiert" werden und Wurfsendungen verboten werden müssen. Manchmal nervt die arbeitende Bevölkerung viel mehr als die nicht arbeitende.  :wink:
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 06 Januar 2006, 14:56:51
Zitat von: "Der Uhu"
.Ach ja, und jaaa auch den Willen aufzubringen, zu arbeiten.  Zu viele Hürden für jemanden, der offenbar einen ganzen Haufen von Schwächen besitzt.

Die Leute wären nicht in der Situation, wenn sie eine starke Persönlichkeitsstruktur hätten. Haben sie aber nicht, viele haben eine schwache Persönlichkeitsstruktur. Diese ist der Grund für viele Probleme, denn nichts anderes als eine Schwäche ist der Hang zur Drogensucht oder zur Faulheit oder nicht lernen zu können oder oder oder.
Ja, aber "nicht wollen" ist immer noch etwas anderes als "nicht können".Wer seinen Hang zur Faulheit, etc., also sein "nicht wollen" nicht überwindet, muß halt damit leben, sein weiteres Dasein bis an das Ende desselbigen als bettelnder Penner zu verbringen.

Ich kann nicht für sämtliche Persönlichkeitsdefizite Verständnis aufbringen, irgendwo haben machen Leute auch selber Schuld, und müssen mit dieser leben.

Ich meine, wenn man das weiterdenkt, kann ich mir dann mangelnden Willen und akute Arbeitsunlust demnächst beim Arzt als krankhafte Persönlichkeitsstörung attestieren lassen und damit zum Sozialamt gehen, welches daraufhin meine Lebenshaltungskosten übernimmt ?
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: phaylon am 06 Januar 2006, 14:57:50
*zurücklehn* *zuschau* *scnr*
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 06 Januar 2006, 14:59:28
Zitat von: "phaylon"
*zurücklehn* *zuschau* *scnr*

Lüg' doch nicht ! Dich juckt es doch schon wieder in den Fingern, dein übliches Programm durchzuziehen =)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: phaylon am 06 Januar 2006, 15:10:24
Ü-ber-haupt-nicht :) Das Thema ist mir zu dogmatisch und weitgreifend, für einen Freitagnachmittag. Abgesehen davon, wissen wir doch alle, wie das Ganze laufen würde. Also überspringen wir doch einfach die Diskussion und einigen uns von vornherein drauf, uns uneinig zu sein :)

Wobei deine Meinung meiner ja eigentlich wohl am Nähesten liegt.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Killerqueen am 06 Januar 2006, 15:59:41
Zitat von: "Der Uhu"
Mal ehrlich, wäret ihr Unternehmer, würdet ihr einem Junkie Arbeit geben? Sicher nicht, wenn ihr profitabel arbeiten wollt. Ich würde ihm nur Arbeit geben, wenn er auf Entzug geht.

Das mit der Forderung nach Entzug versteht sich ja wohl von selbst. Aber zum Schaden des Betroffenen wird es wohl nicht sein, oder?

Auf eine dieser ewigen Drogendiskussion will ich mich jetzt hier gar nicht einlassen, da  mir dieses leidige Thema ziemlich auf die Nerven geht.  Nur soviel dazu:
1. Niemand zwingt Menschen zu Drogenkonsum und
2. wenn jemand bereits in solch bedauerlicher Situation ist, wie Du sie beschreibst, dann sollte er wirklich ernsthaft - ob nun wegen des Jobs oder nicht - ohnehin dringend an einen Entzug denken. Diese Hürden muss man eben nehmen, wenn man weiterleben will!

Und genau da kann doch ein Job oder die Aussicht darauf sehr unterstützend wirken!

Grade für solche Leute würde sich mein Ex-Job hervorragend eignen, denn
1. Ich wage zu behaupten, dass diese Werft wirklich JEDEM eine Chance gibt, wenn er sagt, dass er sein Bestes tun will.
2. Das Wohnungsproblem fällt vollkommen weg, da man auf dem Schiff wohnt; das Gehalt kann bar ausbezahlt werden.
3. Man ist eng in die Gemeinschaft eingebunden; wird so also von "Dummheiten" abgehalten und ist gleichzeitig von seinem bisherigen Milieu weit genug entfernt.

Zitat von: "Der Uhu"
Die Leute wären nicht in der Situation, wenn sie eine starke Persönlichkeitsstruktur hätten. Haben sie aber nicht, viele haben eine schwache Persönlichkeitsstruktur.

Das kann ich so nicht bestätigen, da viele meiner ehemaligen Kollegen eben genau solch schwache Persönlichkeiten waren. Aber die Gemeinschaft hat sie aufgebaut; das Teilhaben am Funktionieren das Ganzen ihnen Bestätigung geschenkt. (Mann, klingt das schwülstig, aber es war nunmal so!)


Wenn Leute persönlichkeitsmäßig nicht mehr zu retten sind, was sollte man dann Deiner Meinung nach mit ihnen tun?
Retten kann sich letztendlich jeder nur selbst.[/color]
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Trakl am 06 Januar 2006, 16:11:36
Zitat von: "Killerqueen"

Das kann ich so nicht bestätigen, da viele meiner ehemaligen Kollegen eben genau solch schwache Persönlichkeiten waren. Aber die Gemeinschaft hat sie aufgebaut; das Teilhaben am Funktionieren das Ganzen ihnen Bestätigung geschenkt. (Mann, klingt das schwülstig, aber es war nunmal so!)


Das klingt prima. Das Problem ist: dasselbe könntest Du auch von der Mafia, korrupten monopolistischen Unternehmen oder den Nazis behaupten.
Da kannst Du von Glück reden, dass es das war, was es war.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute im Dritten Reich einen Job bei der SA als "Endlich mal sinnvolle Aufgabe für die Gemeinschaft" angesehen haben...
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 06 Januar 2006, 16:18:11
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Killerqueen"

Das kann ich so nicht bestätigen, da viele meiner ehemaligen Kollegen eben genau solch schwache Persönlichkeiten waren. Aber die Gemeinschaft hat sie aufgebaut; das Teilhaben am Funktionieren das Ganzen ihnen Bestätigung geschenkt. (Mann, klingt das schwülstig, aber es war nunmal so!)


Das klingt prima. Das Problem ist: dasselbe könntest Du auch von der Mafia, korrupten monopolistischen Unternehmen oder den Nazis behaupten.
Da kannst Du von Glück reden, dass es das war, was es war.
Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute im Dritten Reich einen Job bei der SA als "Endlich mal sinnvolle Aufgabe für die Gemeinschaft" angesehen haben...

Und was ist daran ein Problem ? Das eine sind Gangster-Vereine, das andere legale Arbeitgeber.

Wenn Leute auch persönlich etwas davon haben, Teil eines ganzen zu sein und zu dessen funktionieren beizutragen, muß das ja nicht immer per se schlecht sein, nur weil dieses Muster zufällig auch auf nicht so schöne Bereiche paßt.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Trakl am 06 Januar 2006, 16:22:23
Zitat von: "Thomas"

Und was ist daran ein Problem ? Das eine sind Gangster-Vereine, das andere legale Arbeitgeber.

Wenn Leute auch persönlich etwas davon haben, Teil eines ganzen zu sein und zu dessen funktionieren beizutragen, muß das ja nicht immer per se schlecht sein, nur weil dieses Muster zufällig auch auf nicht so schöne Bereiche paßt.


Nein. Nur wenn das "Teil eines Ganzen zu sein und zu dessen Funktionieren Beitragen" zum Selbstzweck wird, zur Therapie, egal wodurch, dann halte ich das für eine gefährliche Vereinfachung. Darauf wollte ich nur mal hinweisen.

T*
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 06 Januar 2006, 16:30:48
Zitat von: "Trakl"
Zitat von: "Thomas"

Und was ist daran ein Problem ? Das eine sind Gangster-Vereine, das andere legale Arbeitgeber.

Wenn Leute auch persönlich etwas davon haben, Teil eines ganzen zu sein und zu dessen funktionieren beizutragen, muß das ja nicht immer per se schlecht sein, nur weil dieses Muster zufällig auch auf nicht so schöne Bereiche paßt.


Nein. Nur wenn das "Teil eines Ganzen zu sein und zu dessen Funktionieren Beitragen" zum Selbstzweck wird, zur Therapie, egal wodurch, dann halte ich das für eine gefährliche Vereinfachung. Darauf wollte ich nur mal hinweisen.

T*

Diese Gefahr besteht allerdings.Trotzdem sollte man halt nicht aus überzogener Angst vor möglichen Negativeffekten vor dem ganzen generell warnen.Denn dann müßte man z.B. auch bei Pfadfindervereinen vorsichtig sein, denn da gibt es sicherlich viele Gemeinsamkeiten mit HJ und FDJ.Und das kann's ja nicht sein.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Trakl am 06 Januar 2006, 17:30:23
Zitat von: "Thomas"
Denn dann müßte man z.B. auch bei Pfadfindervereinen vorsichtig sein, denn da gibt es sicherlich viele Gemeinsamkeiten mit HJ und FDJ.


Muss man auch. Was hast Du denn gedacht?
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Killerqueen am 06 Januar 2006, 17:40:39
Ist man denn nicht immer Teil irgend einer Gemeinschaft - welcher auch immer?

Ob nun Drogenjunkierudel, "Ich-bin-kein-Goth"-Goths ;) oder sonstwas, der Mensch ist und bleibt ein Herdentier und will in seinem jeweiligen Mikrokosmos dazugehören, bestätigt und gebraucht werden.

(Ich hör schon die "Ich aber nicht!"-Schreie!! *grins*)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Trakl am 06 Januar 2006, 17:44:03
Zitat von: "Killerqueen"
Ist man denn nicht immer Teil irgend einer Gemeinschaft - welcher auch immer?

Ob nun Drogenjunkierudel, "Ich-bin-kein-Goth"-Goths ;) oder sonstwas, der Mensch ist und bleibt ein Herdentier und will in seinem jeweiligen Mikrokosmos dazugehören, bestätigt und gebraucht werden.


Ja, aber die Frage ist, ob es die Gemeinschaft akzeptiert, wenn jemand anders ist oder eine andere Meinung vertritt - oder die Gemeinschaft in ihrer bestehenden Form in Frage stellt!

Und ich gehe in solchen Fällen davon aus, dass es im Dritten Reich, in der Kirche, Sekte, beim Militär eher nicht zutrifft...
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: phaylon am 06 Januar 2006, 18:00:32
Mir ist noch keine einzige Gesell- oder Gemeinschaft aufgefallen, die Andersartigkeit jenseits der von ihr als tolerierbar definierten Grenzen voll akzeptiert :)

*wiederzurücklehn*
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: SoylentHolger am 06 Januar 2006, 18:16:25
phaylon - logisch, es ist doch jenseits der tolerierbaren Grenzen...
Binsenweisheit
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: phaylon am 06 Januar 2006, 19:05:16
Unterscheide die Begriffe "Toleranzgrenze" und "Akzeptanz" in meinem Beitrag.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Killerqueen am 06 Januar 2006, 19:24:02
Zitat von: "Trakl"
Ja, aber die Frage ist, ob es die Gemeinschaft akzeptiert, wenn jemand anders ist oder eine andere Meinung vertritt - oder die Gemeinschaft in ihrer bestehenden Form in Frage stellt!

Und ich gehe in solchen Fällen davon aus, dass es im Dritten Reich, in der Kirche, Sekte, beim Militär eher nicht zutrifft...

Es ging hier aber doch lediglich um das Kollektiv der Arbeitenden auf einem Schiff bzw. in einem bestimmten Betrieb. Eine Arbeitsgemeinschaft MUSS akzeptieren, dass die einzelnen Menschen nunmal völlig unterschiedlich sind; ganz besonders auf Schiffen, wo die Besatzung sich aus den unterschiedlichsten Nationalitäten und den verschrobensten, eigentümlichsten Gestalten zusammensetzt (schließlich sind es hauptsächlich Einzelgänger, die dort arbeiten).

Soweit ich weiß, hat gegen das Arbeiten (außer ein paar wirklich randstehende Randgruppen) keiner etwas einzuwenden.

Für mich jedenfalls hat es nichts Verwerfliches, sich seine Bestätigung durch den Beruf zu holen, wenn es auf anderen Ebenen nicht funktioniert!



Ach ja, Trakl, es geht hier übrigens keineswegs um die Marine. ;)[/color]
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: SoylentHolger am 06 Januar 2006, 20:09:26
Zitat von: "phaylon"
Unterscheide die Begriffe "Toleranzgrenze" und "Akzeptanz" in meinem Beitrag.


Depp
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: phaylon am 06 Januar 2006, 21:34:33
Zitat von: "SoylentHolger"
Depp

Freut mich sie kennenzulernen, phaylon mein Name :)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: SoylentHolger am 06 Januar 2006, 23:49:12
Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "SoylentHolger"
Depp

Freut mich sie kennenzulernen, phaylon mein Name :)


Volldepp
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: phaylon am 07 Januar 2006, 13:50:59
Zitat von: "SoylentHolger"
Volldepp

Ist das dein akademischer Titel oder dein Spitzname? :)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: SoylentHolger am 07 Januar 2006, 14:52:30
Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "SoylentHolger"
Volldepp

Ist das dein akademischer Titel oder dein Spitzname? :)


Das war alles? Gähn Volldepp Differenziere Hamburg und Wien! Melde Dich hier  (http://www.gothic.at/)an
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: phaylon am 07 Januar 2006, 17:18:08
Was soll ich da? Ich wohne nicht in Wien :)

Es tut mir außerdem schrecklich Leid, dass ich die Latte deines geistigen Niveaus nicht erreichen konnte. In welche Richtung auch immer. Kannst du eigentlich noch was Anderes außer "Depp" sagen, oder lernt man das erst in der zweiten Klasse? :)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Der Uhu am 07 Januar 2006, 18:43:02
Hm Killerqueen, ich bewundere ja, daß du es über den Berg geschafft hast, aber ich muss auch sagen, (wobei ich mich jetzt auch irren mag, weil ich dich (leider) nicht kenne) daß ich vermute, daß bei einem echten sozialen Abstieg oft ein Problemkomplex bei den betreffenden Personen vorhanden ist, den es in deinem Fall vermutlich nicht gibt. Geldknappheit und nicht zu wissen, wie man die Butter für das morgige Frühstück bezahlen soll, ist hart und sicher sehr unangenehm, aber für mich ist das nur ein Teil eines tatsächlichen sozialen Abstiegs. Ich sehe es eher als überwindbares Tief. Ein echter Abstieg äussert sich in mehr als einem leeren Portemonnaie. Und es gibt auch Gründe, warum Sozialhilfeempfänger trotzdem unter der Brücke schlafen. Und da spielen Alkohol und Drogen nun mal eine wichtige Rolle.

Schlechte Bildung---> Arbeitslosigkeit---> Resignation/Depression---> Alkohol/Drogen--->Obdachlosigkeit ---> Einsamkeit---> etc. usf.

Und ich denke auch, daß wir dazu neigen, daß Problem zu simplifizieren. Wenn man sagt "Such' Dir 'nen Job" ist das zwar richtig, aber nicht so einfach. Es ist ab einem gewissen Punkt sogar unmöglich, da ich viele "Penner" als arbeitsunfähig betrachte. Nerven tun sie, aber ich finde, man sollte sie erstens nicht fallen lassen und zweitens mal über gewisse Eigenschaften unserer Gesellschaft nachdenken, die dazu führen, daß ein derart reiches Land so viele Bettler, Obdachlose, Junkies etc. produziert.


Was organisierte Bettlerbanden angeht, muss ich wohl nicht betonen, daß ich für hartes Durchgreifen plädiere.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Thomas am 07 Januar 2006, 21:42:19
BTW:
Zitat von: "Der Uhu"
... aber ich finde, man sollte sie erstens nicht fallen lassen und zweitens mal über gewisse Eigenschaften unserer Gesellschaft nachdenken, die dazu führen, daß ein derart reiches Land so viele Bettler, Obdachlose, Junkies etc. produziert.

Auch wenn "viele" relativ ist, glaube ich das es auch wenn das Land um Dimensionen reicher wäre (über alle Schichten verteilt), es immer eine untere Randgruppe geben wird, auch wenn sich die Äußerlichkeiten zu heute möglicherweise unterscheiden.

Bettelarm ist man ja nicht einfach so, sondern vermutlich ist es ein Ergebniss, das von vielen anderen Faktoren abhängig ist, wie du ja auch schon angedeutet hast.Und diese Faktoren, nämlich das einige mit der Gesellschaft auf verschiedenste Weisen nicht klar kommen, wird es immer geben.Daher ist die Suche nach einer Gesellschaft ohne äußerste Randgruppe vermutlich vergebens.

Daher ist wahrscheinlich auch die Aussage "Jeder kann etwas" im Endeffekt nicht zutreffend.Zwar kann (neutral gesehen) tatsächlich jeder irgendetwas, aber um dieses effektiv zur geltung kommen zu lassen müßte man das Gesamtniveau der Gesellschaft so weit absenken, das es keinen Sinn mehr macht.

Das wiederum wird dazu führen, das diejenigen von diesen Aussenstehenden, die mit der gesellschaftlichen Nichtakzeptanz nicht leben können abstürzen werden.

Deshalb wird man vermutlich damit leben müssen, das immer einige außerhalb der Gesellschaft stehen werden, eben in Form von Pennertum&Co.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: SoylentHolger am 07 Januar 2006, 21:58:35
Zitat von: "phaylon"
Was soll ich da? Ich wohne nicht in Wien :)

Es tut mir außerdem schrecklich Leid, dass ich die Latte deines geistigen Niveaus nicht erreichen konnte. In welche Richtung auch immer. Kannst du eigentlich noch was Anderes außer "Depp" sagen, oder lernt man das erst in der zweiten Klasse? :)


Nein ich kann auch Volldepp. Depp! Im übrigen bist Du äußerst berechenbar :) Sehr schön...
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: phaylon am 07 Januar 2006, 22:16:06
Bei manchem Schwachsinn strenge ich mich mit den Antworten nicht sonderlich an, da hast du recht, ja.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: SoylentHolger am 07 Januar 2006, 22:18:02
Zitat von: "phaylon"
Bei manchem Schwachsinn strenge ich mich mit den Antworten nicht sonderlich an, da hast du recht, ja.


Danke :\o/:

Du strengst Dich NIE besonders an. Außerdem, wer ist der Depp? Der Idiot oder der Depp der auf den Schwachsinn eingeht?
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: colourize am 07 Januar 2006, 22:19:01
Beide gleich.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: phaylon am 07 Januar 2006, 22:23:14
Zitat von: "SoylentHolger"
Du strengst Dich NIE besonders an. Außerdem, wer ist der Depp? Der Idiot oder der Depp der auf den Schwachsinn eingeht?


Ist mir eigentlich ziemlich fiffi :) Meiner Ansicht nach bist es eben du. Life's a Bitch, isn't it?
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: SoylentHolger am 07 Januar 2006, 23:11:12
Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "SoylentHolger"
Du strengst Dich NIE besonders an. Außerdem, wer ist der Depp? Der Idiot oder der Depp der auf den Schwachsinn eingeht?


Ist mir eigentlich ziemlich fiffi :) Meiner Ansicht nach bist es eben du. Life's a Bitch, isn't it?


Eigentlich ist Life keine Bitch, schade dass es das für Dich ist. Ergo deiner Argumentation ist also das Ursprungsposting - also Deins die Mutter allen Schwachsinns?
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: sYntiq am 07 Januar 2006, 23:28:01
Zitat von: "SoylentHolger"
Außerdem, wer ist der Depp? Der Idiot oder der Depp der auf den Schwachsinn eingeht?[/color]


Der, der imme rnoch nichts gelernt hat und auf Phaylons Postings auch nur im geringsten reagiert. :P
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Kenaz am 12 Januar 2006, 18:34:22
Ich melde mich hier mittlerweile ja eher selten zu Wort, meiner Begeisterung ob Killerqueens Statements muß ich nun allerdings doch mal eben Luft machen (entsprechende Gelegenheiten bieten sich sonst ja eher selten :wink: ), denn in den hier diskutierten Punkten spricht sie mir in der Tat aus der Seele. - Sozialer Abstieg ist keineswegs eine externe Gewalt, die einen unaufhaltsam nach unten zieht, ohne dass man daran in irgendeiner Form beteiligt wäre bzw. Einfluss darauf nehmen könnte. In aller Regel fehlt es schlicht und ergreifend an der nötigen Entschlossenheit und Bereitschaft, das Ruder des Schiffes "Mein Leben" beherzt in die Hand zu nehmen und herumzureißen (- um mal die maritime Grundstimmung aufzunehmen, die sich in den letzten Postings hier etabliert hat :mrgreen: ).

Und ich rede aus eigener Erfahrung, denn auch meine Wenigkeit wäre - man mag es kaum glauben - Anfang der Neunziger aufgrund verkorkster Bildungslaufbahn, mangelnder Berufsausbildung und stetig tieferer Verstrickung im Drogensumpf (und wenn ich "Drogen" sage, meine ich Drogen, nicht Haschisch oder Partypillen) beinahe auf der Strecke geblieben. Ich habe gottlob jedoch irgendwann einmal begriffen, dass - so blöde es sich anhören mag - man selber seines Glückes Schmied ist und seinen Arsch höchstselbst hochwuchten muß, wenn man nicht in der Scheiße - vor allem nicht in der eigenen - versinken will. Allerdings habe ich damals bereits feststellen dürfen, dass viele genau diese zentrale Lebenseinsicht nicht tätigen wollen, einfach weiterwurschteln und letztlich sehenden Auges gegen die Wand rasen.

Man könnte nun einwenden, dass all die anderen, die weitergewurschtelt haben und auf der Strecke geblieben sind, halt einfach "weniger Glück" hatten, nicht über genügend Grips im Kopp verfügten, ungünstigere psychische Dispositionen mitbrachten und was dergleichen externe Begründungszusammenhänge für das eigene Elend sonst noch gern ins Feld geführt werden. An diesem Punkte sieht man allerdings schon recht deutlich, wo der argumentative Hase längs hoppelt, nämlich hier: Es stellt sich die grundsätzliche Frage, ob man den Menschen in letzter Konsequenz als Produkt seiner Bedingungen begreifen, oder aber ihm die Fähigkeit einräumen will, auf diese Bedingungen in seinem Sinne einzuwirken, frei nach dem guten, alten Sprichwort: "Hilf dir selbst, dann [ergänze: nur dann!] hilft dir Gott."

Wie wohl unschwer zu erkennen, bin ich für meinen Teil ein Anhänger der zweiten Perspektive. Ich bin der festen Überzeugung, dass in aller Regel (und die wird durch Ausnahmen bekanntlich nur bestätigt) jeder Mensch die notwendigen Fähigkeiten mitbringt, um wahrzunehmen, wenn er selbstdestruktives Verhalten entwickelt. Und auch wenn es die ewig verständnisvollen Jammerheulbojen partout nicht hören wollen: Wer derartiges Verhalten wirklich beenden will, der tut das auch. - So einfach ist das.

Ich konnte jedenfalls selbst beobachten, dass die meisten derjenigen Leute, mit denen ich damals konsumiert habe, ebenso wie ich durchaus begriffen haben, wohin sie ihr Handeln über kurz oder lang führt. War ihnen aber egal. Ganz einfach egal. Und sie haben weitergemacht. Immer weiter, bis es irgendwann wirklich kein Zurück mehr gab, und dann waren Heulen und Zähneknirschen groß. - Der Punkt ist einfach der, dass so mancher niemals begreifen (will), dass er selbst für sein Leben verantwortlich ist. Das aber lernt er am allerwenigsten dadurch, dass das pervertierte soziale Ethos unserer Gesellschaft ihm "Verständnis" im Übermaß entgegen bringt und ihn wieder auffängt und aufpäppelt, bis er wieder fit genug ist, um zurück in den Morast zu sinken, aus dem man ihn eben noch herausgezogen hat. - Auf diese Weise schleift sich vielmehr das genaue Gegenteil ein, nämlich eine von Unverantwortlichkeit und Unmündigkeit geprägte Grundhaltung: Verhalten hat keine Konsequenzen, Fehler bügeln andere aus, m. a. W.: Egal was ich tue, irgendwer fängt mich schon auf.

Was mich persönlich an solchem Verhalten am meisten stört, sind nun keineswegs irgendwelche ökonomischen Folgen für die Gesellschaft, sondern die Aufgabe jedweder Würde, die durch derartiges Verhalten seitens solcher Existenzformen praktiziert wird, ist der Begriff der Würde - aufgrund seiner untrennbaren Verbindung mit dem Freiheitsbegriff - doch in allererster Linie einmal mit einer vollumfänglichen Akzeptanz von Eigenverantwortung verbunden, will im Klartext heißen: Würde im hier intendierten Sinne hat nur der, der frei ist oder es zumindestens sein will; Freiheit für sich beanspruchen bedeutet aber immer auch, Verantwortung für das eigene Dasein zu übernehmen und sie gerade nicht auf die Gesellschaft, den Staat, psychische, soziale bzw. ökonomische Unbilden oder - im Zweifelsfall - ganz einfach die "Umstände" abzuwälzen.

Und genau das ist es, was ich am Großteil des Bettelvolkes, das einem heute in den Einkaufsstraßen deutscher Großstädte begegnet, so verabscheue: Die Scham- und Würdelosigkeit, mit der diese Leute ihr eigenes Unvermögen zur Schau stellen ohne selbst Initiativen zu ergreifen, ihrem Elend Abhilfe zu schaffen.

Ach ja, noch ein Wort zur Frage nach den Ursachen, warum "ein derart reiches Land so viele Bettler, Obdachlose, Junkies etc. produziert." - Abgesehen davon, dass das freilich ein durchaus komplexer Problemzusammenhang ist, den ich nicht über Gebühr simplifizieren will  :wink: , so ist dies m. E. zu einem nicht zu knappen Teil auf den allgemeinen Verfall verbindlicher Normen und Werte in der westlichen Welt zurückzuführen. - Das hier jetzt genauer auszuführen, ist mir an dieser Stelle allerdings wirklich zu aufwendig, zumal es ohnehin keine Sau interessieren wird. :mrgreen:  - Doch selbst wenn dem so ist und man diese Auffassung mit mir teilte: Es wäre dennoch keine Entschuldigung dafür, sich einfach nur hinzustellen und zu jammern, anstatt selbst die Backen zusammenzukneifen und den Arsch zu bewegen.

Um abschließend unsere hochverehrte Frau Bundeskanzlerin zu zitieren: "Mehr Freiheit wagen" heißt die Parole! :biglaugh:
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: phaylon am 12 Januar 2006, 18:44:48
Wups, der ist ja nach unten entschwunden.

Zitat von: "SoylentHolger"
Eigentlich ist Life keine Bitch

Dem scheint doch so, warum, ansonsten, verstehst du nicht? Für mich ist mein Leben was immer mir gerade angenehm scheint ;)
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: Der Uhu am 12 Januar 2006, 18:57:11
Kenaz \o/ Altes Haus!  :P
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: sepp am 04 März 2006, 05:20:13
Kenaz,ich hab zwar keine harten Drogen eingezwitschert wie du,kann dich aber trotzdem bestätigen.Man muß den Arsch hochkriegen.Wenn man aus Bequemlichkeit alles auf sich zu kommen lässt,wird es einen letztendlich überrollen.
Ich werde am 30.6. mit weiteren 11 Leuten aus meiner Firma arbeitslos.Nach neun Jahren und stelf. Abteilungsleiter.Dazu trinke ich auch noch gerne Bier.
Was draus wird,wird sich zeigen.Ich hab aber nach zwei Tagen Trübsal meine sämtlichen Unterlagen zusammen.
Wenn ich was bekomme,werde ich Bescheid sagen.Man kann sowas auch als Chance sehen.
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: nomade am 04 März 2006, 20:35:24
...nervige penner .. aggressive punker...lautstarke russencombos...

verdammt , können die nicht  einfach den nächst besten reichen erschlagen? sich nen flugticket nach "wohinduwillst" kaufen und diese schöne saubere stadt ihren obrigkeitstreuen bürgern wieder ueberlassen ?



lieber tot , als ohne geld !
Titel: Von bettelnden Jammerhänseln und trötengetute aus Kroatien
Beitrag von: DarkAmbient am 06 März 2006, 09:31:39
Zitat von: "sepp"
Kenaz,ich hab zwar keine harten Drogen eingezwitschert wie du,kann dich aber trotzdem bestätigen.Man muß den Arsch hochkriegen.Wenn man aus Bequemlichkeit alles auf sich zu kommen lässt,wird es einen letztendlich überrollen.


Letztendlich alles eine Sinnfrage. Nach dem Konsum von harten Drogen ist es bestimmt nicht mehr so leicht wie davor, seinen Arsch für ganz 'normale' Bedürfnisbefriedigungen hochzukriegen.

Zitat

Ich werde am 30.6. mit weiteren 11 Leuten aus meiner Firma arbeitslos.Nach neun Jahren und stelf. Abteilungsleiter.Dazu trinke ich auch noch gerne Bier.
Was draus wird,wird sich zeigen.Ich hab aber nach zwei Tagen Trübsal meine sämtlichen Unterlagen zusammen.
Wenn ich was bekomme,werde ich Bescheid sagen.Man kann sowas auch als Chance sehen.


Ich wünsch Dir das Beste!