Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: K-Ninchen am 23 Oktober 2011, 13:55:42
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Verkehrsminister Ramsauer fordert die Helmpflicht für Fahrradfahrer.
Es gibt einige Argumente dafür (also WENN ein Unfall passiert und man dabei nur auf den Kopf fällt und nicht gleichzeitig komplett überrollt wird, hilft der ganz gut) aber auch dagegen (Weniger Fahrradfahrer insgesamt auf den Straßen, Autofahrer rechnen weniger mit ihnen)
Ich denke auch, dass die Debatte größtenteils bekannt sein dürfte, wer noch mal nachlesen will, kann das hier (http://www.welt.de/politik/deutschland/article13667486/Muessen-Radler-in-Deutschland-bald-Helm-tragen.html) tun.
Meine Meinung:
Wenn das Pflicht wird, werde ich mein Fahrrad verkaufen und auch die 300 Meter zum Aldi mit dem Auto fahren. Ich finde die Regulierungswut völlig übertrieben und habe keinen Bock, überall den Helm mit hin zu schleppen oder auch zu tragen. Das wäre dann zwar auch eine "sportliche Betätigung" weniger, aber man kann ja vielleicht heimlich nachts, natürlich dann auch ohne Licht, um besser ohne Helm nicht erkannt zu werden, fahren.
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<- Kategorische Fahrradhelmverweigerin! Ich hab ja schon seit Jahrhunderten kein (fahrtaugliches) Rad mehr (mache fast alles zu Fuß oder halt per Straßenbahn, ja, auch im Winter - bis zu einer maximalen Entfernung von ca. 4km (einfacher Weg zu Fuß, wenn es nicht anders geht, also Hinweg, zurück dann nochmal die gleiche Strecke).
Aber wenn der Helm Pflicht wird, werd ich auch nur noch "schwarzfahrradfahren" (falls ich es nicht schon verlernt hab).
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Ich habe mich auch damals wahnsinnig geärgert, als die Helmpflicht für Mofas grad pünktlich zu meiner Fahrerlaubnis eingeführt wurde, habe mich aber dann damit abgefunden und bald war es selbstverständlich.
Meine Aversion gegen Fahrradhelme basiert nun auch nicht auf Rationalität, aber jedes Mal, wenn ich von Fahrradhelmpflicht lese, denke ich auch "dann lieber Monatskarte" (ich fahre ja nicht nur zu Aldi, sondern auch aus der Disco nach Hause).
Klar, der Spruch "muss ja jede/r selbst wissen, ob sich in seinem Schädel etwas befindet, das geschützt zu werden verdient hat", trifft auch auf Radler zu und wenn ich mit 25km/h die Kollaustraße runtersause, bin ich genauso schnell und gefährdet wie auf dem Mofa...wenn ich dieselbe Straße dann in die andere Richtung fahre, schwitz ich mich dafür mit Helm tot (jetzt sag keiner "der hat doch Luftschlitze", die reichen nicht).
Und wenn ich das recht lese, möchte Herr Ramsauer 250 Menschenleben retten, indem er 80 Mio zwingt, einen Helm anzuschaffen. Hmja. Klingt eher nach Geschenk an die Industrie, oder bin ich da zu misantroph?
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Die Aufrüstung im Straßenverkehr löst das Problem nicht. Da man aber gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr nicht gesetzlich verordnen kann, kommt so was wie die Forderung nach der Helmpflicht für Radfahrer dabei heraus. Ramsauer hat natürlich im Blick, dass er sich am Ende seiner Amtszeit gerne mit einer rückläufige Entwicklung der Verkehrstoten brüsten möchte.
Der ADAC fordert übrigens schon seit Jahren eine Helmpflicht für Radfahrer. Klar, je besser die Radfahrer gepolstert sind, desto asozialer können die Autofahrer die Kurven kratzen. ;)
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Jaha, das ist nämlich der Teil, der mir in diesem Artikel fehlt: Wieviele von den 225 Toten, die gestorben sind, "weil sie keinen Helm trugen", sind eigentlich eher deshalb tot, weil sie von einem motorisierten Verkehrsteilnehmer umgenietet wurden und dabei auf den Kopf fielen?
Um Mountainbiker wird es sich bei denen jedenfalls kaum handeln. Auch nicht überwiegend um Leute, die unbehelmt die Kollaustraße runterrasen. Glaubicheinfachnich.
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Jetzt muss man fragen, welche Industrie daran verdienen würde. Die Fahrradhelmindustrie gar nicht mal so viel, denn die Leute werden größtenteils aufs Fahrradfahren verzichten. Wenn ich mal eben zum Bäcker fahre, setze ich nicht jedes mal einen Helm auf, das machen wahrscheinlich nur die absoluten Hardcore-Sicherheitsfreaks, bei denen schon 3-4 Familienmitglieder an Kopfverletzungen beim Fahrrad fahren ums Leben gekommen sind.
Die meisten Ex-Fahradfahrer werden also ihr Auto mehr benutzen als vorher, wenn sie eins haben, oder auf den ÖPNV umsteigen. Es kostet dann also in jedem Fall Geld, sich schneller als ein Fußgänger zu bewegen.
Ich glaube gar nicht mal, dass da so viele wirtschaftliche Interessen dahinter stehen, vielmehr ist das mal wieder so ein populistischer Akt "Man will ja nur das beste" und nimmt dabei gerne in Kauf, dass man eine viel größeren Sache schadet.
In Holland, dem Fahrrad-Land schlechthin, gibt es keine Helmpflicht. Dort gibt es eine gute Infrastruktur für Fahrräder und wenig Unfälle.
In Neuseeland wurde eine Helmpflicht eingeführt, dort sind seitdem weniger Fahrradfahrer unterwegs, natürlich gibt es dadurch auch weniger Unfälle, aber im Verhältnis zu den aktiven Fahrradfahrern sind es doch mehr Unfälle pro Fahrradfahrer als vorehr.
Überhaupt die Idee, jeden Menschen in jeder Situation vor allem vorstellbaren schützen zu wollen ist ... naja, nicht so mein Ding.
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*fuchtel*
Helmpflicht und full battle dress für Fußgänger!
Die lassen sich auch zu oft totfahren!
Am besten bleiben wir alle zu Hause, außer, wir haben ein SUV, mit dem kann man sich noch auf der Straße sicher fühlen.
(Hab ich schonmal erwähnt, wie ulkig ich das Phänomen finde, wenn Eltern sich einen möglichst großen Wagen kaufen "weil das sicherer ist, wenn man mit den Kindern unterwegs ist" - ja, aber nur, wenn die Kinder drin sitzen. Für die Kinder, die zu Fuß oder per Rad unterwegs sind, ist das gefährlicher.)
äh, wo war ich...dagegen. Ich will keinen Fahrradhelm.
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Definitiv dagegen, die Sich-von - allen -Seiten-schützen -Wahn geht mir mächtig auf die Nerven. Was kommt als nächstes: Helmpflicht für Fussgänger? Genzkörperkondom und Mundschutz gegen Bakterien für alle, die ich auf die Strasse wagen?
Wo bleibt die Lebensqualität?
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Überhaupt die Idee, jeden Menschen in jeder Situation vor allem vorstellbaren schützen zu wollen ist ... naja, nicht so mein Ding.
Geht mir grundsätzlich genauso. Es gilt aber in jedem Fall, Freiheit gegen Sicherheit abzuwägen und sich bewusst zu machen, dass man sich das Eine zum Preis des Anderen erkauft.
Bestimmt gibt es weniger tote Radfahrer, wenn man allen per Gesetz einen Helm verordnet. Vielleicht weil es insgesamt weniger Leute gibt, die über mit so einem Teil auf dem Kopf gesehen werden wollen und das Rad folglich einmotten, vielleicht weil es tatsächlich bedeutet, dass man als umgenieteter Radfahrer nicht an einer Kopfverletzung am Unfallort stirbt sondern nach eineinhalb Jahren Reha immerhin weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen kann - wenngleich querschnittsgelämt im Rolli.
Durch eine Helmpflicht sinkt aber auch die Freiheit, einfach so aufs Rad zu springen und loszudüsen. Die Kontrolle durch Regeln steigt hingegen.
Bei anderen Dingen ist es das gleiche:
Beim Verbot von Schützenvereinen bzw. deren scharfen Waffen dürfte sich die Sicherheit für alle Menschen erhohen, aber natürlich ist die individuelle Freiheit dahin, als Waffenscheinbesitzer mit einem scharfen Schießeisen rumzurennen.
Natürlich sinkt durch HartzIV das Risiko, an Hunger zu verrecken wie es in vielen anderen Ländern das Schicksal von Arbeitslosen ist. Dieses (soziale) Sicherheitssystem bedeutet aber natürlich auch weniger individuelle Freiheit: Sozialversicherungsabgaben für die Arbeitnehmer einerseits, die Unterwerfung unter die Jobvermittler der ARGE für die Hartzer andererseits.
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Mhm.
Dennoch habe ich angesichts der genannten Zahlen das Gefühl, dass hier mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird.
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Geht mir grundsätzlich genauso. Es gilt aber in jedem Fall, Freiheit gegen Sicherheit abzuwägen und sich bewusst zu machen, dass man sich das Eine zum Preis des Anderen erkauft.
Bestimmt gibt es weniger tote Radfahrer, wenn man allen per Gesetz einen Helm verordnet. Vielleicht weil es insgesamt weniger Leute gibt, die über mit so einem Teil auf dem Kopf gesehen werden wollen und das Rad folglich einmotten, vielleicht weil es tatsächlich bedeutet, dass man als umgenieteter Radfahrer nicht an einer Kopfverletzung am Unfallort stirbt sondern nach eineinhalb Jahren Reha immerhin weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen kann - wenngleich querschnittsgelämt im Rolli.
Durch eine Helmpflicht sinkt aber auch die Freiheit, einfach so aufs Rad zu springen und loszudüsen. Die Kontrolle durch Regeln steigt hingegen.
Bei anderen Dingen ist es das gleiche:
Beim Verbot von Schützenvereinen bzw. deren scharfen Waffen dürfte sich die Sicherheit für alle Menschen erhohen, aber natürlich ist die individuelle Freiheit dahin, als Waffenscheinbesitzer mit einem scharfen Schießeisen rumzurennen.
Natürlich sinkt durch HartzIV das Risiko, an Hunger zu verrecken wie es in vielen anderen Ländern das Schicksal von Arbeitslosen ist. Dieses (soziale) Sicherheitssystem bedeutet aber natürlich auch weniger individuelle Freiheit: Sozialversicherungsabgaben für die Arbeitnehmer einerseits, die Unterwerfung unter die Jobvermittler der ARGE für die Hartzer andererseits.
:o Was sind das denn für seltsame Vergleiche!?!? ? ? ?
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Geht mir grundsätzlich genauso. Es gilt aber in jedem Fall, Freiheit gegen Sicherheit abzuwägen und sich bewusst zu machen, dass man sich das Eine zum Preis des Anderen erkauft.
Bestimmt gibt es weniger tote Radfahrer, wenn man allen per Gesetz einen Helm verordnet. Vielleicht weil es insgesamt weniger Leute gibt, die über mit so einem Teil auf dem Kopf gesehen werden wollen und das Rad folglich einmotten, vielleicht weil es tatsächlich bedeutet, dass man als umgenieteter Radfahrer nicht an einer Kopfverletzung am Unfallort stirbt sondern nach eineinhalb Jahren Reha immerhin weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen kann - wenngleich querschnittsgelämt im Rolli.
Durch eine Helmpflicht sinkt aber auch die Freiheit, einfach so aufs Rad zu springen und loszudüsen. Die Kontrolle durch Regeln steigt hingegen.
Bei anderen Dingen ist es das gleiche:
Beim Verbot von Schützenvereinen bzw. deren scharfen Waffen dürfte sich die Sicherheit für alle Menschen erhohen, aber natürlich ist die individuelle Freiheit dahin, als Waffenscheinbesitzer mit einem scharfen Schießeisen rumzurennen.
Natürlich sinkt durch HartzIV das Risiko, an Hunger zu verrecken wie es in vielen anderen Ländern das Schicksal von Arbeitslosen ist. Dieses (soziale) Sicherheitssystem bedeutet aber natürlich auch weniger individuelle Freiheit: Sozialversicherungsabgaben für die Arbeitnehmer einerseits, die Unterwerfung unter die Jobvermittler der ARGE für die Hartzer andererseits.
:o Was sind das denn für seltsame Vergleiche!?!? ? ? ?
Sicherheit einerseits, Freiheit andererseits.
Ersteres bedeutet stärkere Regulation und "Bevormundung", aber wenn es funktioniert auch weniger Tote (Verkehrstote, Erschossene, Hungertote).
Zweiteres bedeutet weniger Gesetze und Kontrolle durch den Staat, mehr Selbstverantwortung jedes Individuums und im Vergleich zu ersterem insgesamt mehr Tote (umgenietete Radfahrer die verbluten, mit "Sportwaffen" Erschossene, verreckte Arbeitslose).
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Sinnvoller wäre tatsächlich eine deutlich bessere Fahrradinfrastruktur, so dass wirklich mehr Radfahrer unterwegs sind und Autofahrer eher mit Ihnen rechnen. Dazu gehören z.B. Radwege auf der Straße, wo Autofahrer die Radfahrer wahrnehmen, nicht Radwege hinter irgendwelchen Bäumen, hinter denen der Autofahrer den Radfahrer nicht sieht und ihn beim Rechtsabbiegen ummangelt.
Eine regelmäßige Nachprüfung für den Kfz-Führerschein würde auch helfen.
Mehr Aufklärung, daß Fahrradhelme wirklich helfen darf aber auch gerne betrieben werden.
Nachdem mein Rad im Juni gestohlen wurde, spare ich zZ auf ein neues. Da das Rad, was ich im Auge habe, ein recht sportliches ist und ich auch vor habe, es sportlich (aber verkehrsregelgerecht) zu fahren, werd ich mir wohl freiwillig einen Helm dafür zulegen. Mofas haben auch Helmpflicht und ich bin mit dem Fahrrad i.a. schneller unterwegs als ein Mofa.
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Wahrscheinlich krieg ich gleich Schläge, aber ich bin definitiv für Helmpflicht...auch bei Fahrradfahrern.
Nachdem ich im Februar wegen meines Snowboardunfalls ein paar Urlaubs-Tage im Krankenhaus verbringen durfte, bin ich nun ein wenig schlauer. Ich hatte nämlich keinen Helm auf und bin, weil nicht ausreichend Platz...schlechte Pistensituation und konnte nicht mehr bremsen, bei meinem Sturz mit dem Kopp gegen ne Mauer gerutscht. Ich hatte Glück, daß ich einen Dickschädel hab...allerdings ziert meinen Kopf jetzt eine schöne Narbe von gut 7 cm. Mit Helm hätte ich sicher mehr vom Urlaub gehabt und wär nicht im Krankenhaus gelegen.
Sinnvoller wäre tatsächlich eine deutlich bessere Fahrradinfrastruktur, so dass wirklich mehr Radfahrer unterwegs sind und Autofahrer eher mit Ihnen rechnen. Dazu gehören z.B. Radwege auf der Straße, wo Autofahrer die Radfahrer wahrnehmen, nicht Radwege hinter irgendwelchen Bäumen, hinter denen der Autofahrer den Radfahrer nicht sieht und ihn beim Rechtsabbiegen ummangelt.
Eine regelmäßige Nachprüfung für den Kfz-Führerschein würde auch helfen.
Mehr Aufklärung, daß Fahrradhelme wirklich helfen darf aber auch gerne betrieben werden.
Nachdem mein Rad im Juni gestohlen wurde, spare ich zZ auf ein neues. Da das Rad, was ich im Auge habe, ein recht sportliches ist und ich auch vor habe, es sportlich (aber verkehrsregelgerecht) zu fahren, werd ich mir wohl freiwillig einen Helm dafür zulegen. Mofas haben auch Helmpflicht und ich bin mit dem Fahrrad i.a. schneller unterwegs als ein Mofa.
Das unterschreibe ich :)
Und würde gern noch hinzufügen, daß meiner Ansicht nach auch Fahrradfahrer eine Art Führerschein ablegen sollten...denn auch diese lieben Verkehrsteilnehmer nehmen es nicht immer so genau mit den Verkehrsregeln ;)
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Ich radel viel und habe einen Helm. Den trage ich allerdings selten. Ansonsten hat Eisbär ja schon alles dazu gesagt :)
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Also, ich sage dazu: Quid pro quo.
Dann sollte man auch auf allen Radrennen eine ständige Helmpflicht einführen. Schließlich ist hier die Geschwindigkeit besonders hoch, ergo die Gefahr, dass bei einem Unfall besonders schlimme Dinge passieren, ungleich höher.
Ist das denn auch angedacht? Wenn ja, dann hätte ich nix gegen eine Helmpflicht für Fahrradfahrer.
In dem Fall sehe ich es wie die Gurtpflicht beim Autofahrer: Es erhöht die Sicherheit ohne allzu große Einschränkungen des Fahrers, bzw. der Beifahrer.
Wer jetzt kategorisch gegen Helme beim Fahrradfahren ist wird übersehen, dass man sich an die Dinger, ebenso wie die Gurte beim Autofahren, in nullkommanix gewöhnt hat. ;)
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Und würde gern noch hinzufügen, daß meiner Ansicht nach auch Fahrradfahrer eine Art Führerschein ablegen sollten...denn auch diese lieben Verkehrsteilnehmer nehmen es nicht immer so genau mit den Verkehrsregeln ;)
Gute Idee! (Auch wenn schwierig zu überprüfen... obwohl meinen Führerschein wollte man auch das erste mal in 10 Jahren sehen, als ich mal einen Unfall gebaut habe)
Damals in der Grundschule hatten wir sogar einen Parcours mit Kreuzungen, Ampeln usw. und haben das Verhalten im Straßenverkehr da geübt und gelernt. Ich weiß nicht, ob es das in Niedersachsen usw. auch gab. Die ersten 2 Klassen durfte ich ja in Rheinland-Pfalz genießen, wo es noch Geld für die Schulen gab.
In Niedersachsen fehlte dann sogar manchmal das Geld für die Heizung und alle saßen mit Jacken in Klassenräumen, in denen überall der Putz bröckelte und Stühle und Tische kaputt waren. Hm... eigentlich war das teilweise noch schlechter als in Nordkorea...
Egal, die Idee find ich gut.
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Wer jetzt kategorisch gegen Helme beim Fahrradfahren ist wird übersehen, dass man sich an die Dinger, ebenso wie die Gurte beim Autofahren, in nullkommanix gewöhnt hat. ;)
Den Gurt kann ich aber im Auto lassen und muss ihn nicht mit mir überall hin nehmen, das ist schon ein kleiner Unterschied.
Bei Radrennen find ich sowas auch sehr angebracht. Aber wenn ich nur zum Netto fahre, um mir ein paar Bananen zu kaufen, seh ich das irgendwie nicht ein.
Oft auch gelesen in anderen Foren zu diesem Thema und gar nicht so abwegig:
Man bräuchte beim Duschen und Treppensteigen dann ja auch eine Helmpflicht, weil man dort viel öfter stürzt als noch beim Fahrrad fahren und die Unfälle sind auch nicht harmlos!
Ich finde man sollte schon auch die tatsächliche Gefahr abwägen. Bei kleinen Kindern, unsicheren Fahranfängern usw. oder besondes "sportlichen" Anforderungen (Mountainbiking, Rennen) ist ein Helm vielleicht ganz angebracht, ansonsten sollte jeder die Freiheit haben, es selber zu entscheiden. Und genau das versteh ich nicht:
Laut einer Emnid-Umfrage sind etwa 2/3 der Deutschen FÜR eine Helmpflicht! Jetzt guckt man sich mal die Fahrradfahrer an. Wieviele von denen Tragen einen Helm? 66%? Mit Nichten. Vielleicht gerade mal so 10-15%. Es gibt also etwa 50% der Deutschen, die der Meinung sind: "Ich trage zwar sonst keinen Helm, würde aber gerne dazu gezwungen werden und es dann auch machen". Wie irrsinnig ist das denn?!
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Ich bin in Niedersachsen zur Schule gegangen und wir haben in der Grundschule so eine Art 'Fahrradführerschein' gemacht. Ein Polizist hat uns verschiedene Verkehrsregeln erklärt und wir mussten auch einen Parkours durchfahren. Soweit ich mich erinnern kann, ging das über ein paar Tage und am Ende gab es eine Prüfung und alle haben einen "Führerschein" bekommen.
Ich muss noch anmerken, daß ich diesen Sommer einige Male fast und zwei Mal tatsächlich angefahren worden bin, als ich mit dem Fahrrad unterwegs war. Und das fast jedes Mal auf gut ausgebauten und gut einsehbaren Radwegen, teilweise sogar mit Fahrradampeln. Und ich fahre immer sehr rücksichtsvoll und halte mich an Verkehrsregeln. Diese Beinahe- und tatächlichen Kollisionen sind einzig auf Fehler und Rücksichtslosigkeit der Autofahrer zurückzuführen. Darum denke ich, daß man schon in der Fahrschule viel mehr darauf eingehen sollte, auf Schwächere (Fahrradfahrer und Fußgänger) Rücksicht zu nehmen.
Denn der Porschefahrer, der mich zuletzt umgefahren hat, hat im Zweifel ein paar Kratzer im Lack, ich dagegen hätte mir sonstwas brechen können. Es ist nur einigermaßen glimpflich ausgegangen, weil ich immer für Idioten mitdenke und dermaßen gebremst habe, daß die Bremsen quietschten und ich einfach günstig an der Motorhaube entlangrutschen konnte. >:(
K-Ninchen, Deine Zahlen stimmen sogar nahezu. Ich habe erst gestern gelesen, daß nur einer von zehn Radfahrern einen Helm trägt.
Mir persönlich wäre eine Helmpflicht wohl einigermaßen egal, da ich als Rollerfahrerin ja auch einen Helm tragen muss, selbst wenn ich nur 200 Meter fahre. Allerdings ist es schon nervig, immer einen Helm mitschleppen zu müssen, von daher bin ich generell eher für Freiwilligkeit, außer bei Kindern.
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Ich hatte da schon ab und zu mal eine Idee.... warum nicht grundsätzlich die Fahrradwege in gegensätzliche Richtung zur benachbarten Straße betreiben?
Was nämlich wirklich fast unmöglich ist, ist nachts einen Fahrradfahrer ohne Licht zu sehen, der quasi parallel, "hinter einem" über die Ampel fährt, bei der man rechts abbiegen möchte. Selbst mit Licht sind das immer so Situationen, wo mir immer ganz unwohl ist, weil schlichtweg die Übersicht nach hinten-rechts (Mit Verrenkungen, Spiegel, etc. und schnell fahrendem Fahrradfahrer) beschränkt ist.
Wenn Fahrradfahrer immer von vorne über die Ampel kämen, könnte man sie fast nicht mehr übersehen.
Aber ich glaube, das würde zu sehr gegen das gewohnte "Fahrgefühl" gehen und an die Fahrtrichtung hält sich in Hamburg ja auch eh keiner (ich ja auch zu 10-20% nicht, wo es auf viele 100 Meter Umweg hinauslaufen würde)
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Man bräuchte beim Duschen und Treppensteigen dann ja auch eine Helmpflicht, weil man dort viel öfter stürzt als noch beim Fahrrad fahren und die Unfälle sind auch nicht harmlos!
Du weißt aber schon, dass das ziemlich unsinnige Argumente sind? ;)
Wo wird ein Helm benötigt bei Fortbewegungsmitteln? - Ja, genau, dort wo es schnell zugeht.
Mit steigender Geschwindigkeit steigt auch die Heftigkeit der Verletzungen bei Unfällen. Eigentlich logisch, oder?
Wie schnell bewegst du dich beim Treppensteigen und beim Duschen? Ich hoffe doch, nicht ganz so schnell. ;)
Wenn es um die Helme früherer Zeiten gegangen wäre, würde ich auch ein Veto einlegen: Die sind klobig, haben sogar Sonnenstiche verursacht (!), waren also komplett panne.
Jene von heute sind aber glücklicherweise anders gestrickt: Sie sind sehr leicht, so leicht dass man sie kaum noch auf dem Kopf merkt ...
Das Transportproblem ist eines. Stimmt. Aber das haben Motorradfahrer auch, und da wird sich ja wohl kaum jemand drüber mokieren, hoffe ich, dass dort Helmpflicht besteht.
Eigentlich ist es nur konsequent, neben der Helmpflicht für Motorradfahrer auch eins für Fahrradfahrer einzuführen.
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Und für Fußgänger und für Duschende.
Wozu wir einfach mal das erstbeste Google-Ergebnis (http://www.morgenpost.de/familie/article1499593/Mehr-Unfalltote-im-Haushalt-vor-allem-Senioren-gefaehrdet.html) als Begründung heranziehen. Von wegen Geschwindigkeit.
Auf Baustellen trägt man den Helm ja auch nicht wegen des Arbeitstempos...
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Laut einer Emnid-Umfrage sind etwa 2/3 der Deutschen FÜR eine Helmpflicht! Jetzt guckt man sich mal die Fahrradfahrer an. Wieviele von denen Tragen einen Helm? 66%? Mit Nichten. Vielleicht gerade mal so 10-15%. Es gibt also etwa 50% der Deutschen, die der Meinung sind: "Ich trage zwar sonst keinen Helm, würde aber gerne dazu gezwungen werden und es dann auch machen". Wie irrsinnig ist das denn?!
Ein einfacher Erklärungsansatz:
Fahrradhelme haben unsinniger Weise einen gewissen Peinlichkeitsstatus. Wenn man sie tragen muß, sind sie nicht mehr peinlich, jeder muß sie ja tragen. Dazu kommt die Bequemlichkeit und Falheit des Menschen. Man müßte sich ja tatsächlich mal informieren, was es so für Helme gibt, welche Größe man braucht, welcher was taugt und Geld ausgeben muß man dann auch noch. Das sind alles Punkte, die verhindern, daß Menschen Dinge tun, die sie selbst für sinnvoll halten.
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Man bräuchte beim Duschen und Treppensteigen dann ja auch eine Helmpflicht, weil man dort viel öfter stürzt als noch beim Fahrrad fahren und die Unfälle sind auch nicht harmlos!
Du weißt aber schon, dass das ziemlich unsinnige Argumente sind? ;)
Ja eigentlich schon, aber aus anderen Gründen. In Treppenhäusern oder Duschen bewegt man sich meist alleine.
Im Straßenverkehr hat man immer eine "Gemeinschaft" an Verkehrsteilnehmern. Insofern sind Schutzmaßnamen immer auch für das Gegenüber gedacht.
Nicht so abwegig fand ich aber den Aspekt der Häufigkeit dieser Unfälle. Ich glaube, dass man in etwa so häufig die Treppe herunterfällt oder in der Dusche ausrutscht, wie man vom Fahrrad auf den Kopf fällt. Vielleicht 0,75 mal so oft, aber auch das wäre ja sehr kritisch.
Wenn es um die Helme früherer Zeiten gegangen wäre, würde ich auch ein Veto einlegen: Die sind klobig, haben sogar Sonnenstiche verursacht (!), waren also komplett panne.
Jene von heute sind aber glücklicherweise anders gestrickt: Sie sind sehr leicht, so leicht dass man sie kaum noch auf dem Kopf merkt ...
Das Transportproblem ist eines. Stimmt. Aber das haben Motorradfahrer auch, und da wird sich ja wohl kaum jemand drüber mokieren, hoffe ich, dass dort Helmpflicht besteht.
Eigentlich ist es nur konsequent, neben der Helmpflicht für Motorradfahrer auch eins für Fahrradfahrer einzuführen.
Nein, finde ich nicht. Motorräder sind stark motorisierte Fahrzeuge, Fahrräder nicht. Davon abgesehen geht es mir da um die Entscheidungsfreiheit der Fahrradfahrer, die ja nicht immer schnell und aggressiv fahren, sondern oft nur ganz gemütlich wenige Kilometer fahren.
Auf einem Motorrad würde man auch alleine wegen dem starken Fahrtwind nicht unbedingt ohne Helm fahren ;)
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pffff, nightnurse ... :P
Für Senioren kann alles tödlich sein. Das müsstest du eigentlich am besten wissen ;)
Helme werden natürlich auch überall dort getragen, wo Ungemach von oben droht. Logisch.
Das ist aber ja wohl kaum der Grund, warum Motorradfahrer Helme tragen müssen. ;)
Die Geschwindigkeit mag geringer sein als jene bei Motorradfahrern. Aber dennoch ist sie, und das ist meine persönliche Meinung, hoch genug, dass sie eine Helmpflicht rechtfertigt.
Ich wäre als Kind übrigens -ohne Helm- damals fast zu Tode gekommen: Glücklicherweise landete ich auf dem Kinn (das mir ein grusliges Loch in derselbem und eine Narbe bis heute bescherte), wäre dasselbe aufm Kopp passiert, könnte ich das hier nicht mehr schreiben.
Die Ärzte schimpften damals mächtig mit meinen Eltern, weil ein Helm nämlich selbst im worst case mich hätte überleben lassen.
Meine Meinung ist insofern nicht theoretischer Natur. ;)
Davon abgesehen geht es mir da um die Entscheidungsfreiheit der Fahrradfahrer, die ja nicht immer schnell und aggressiv fahren, sondern oft nur ganz gemütlich wenige Kilometer fahren.
Es ist aber ja trotzdem eine Fortbewegung im Straßenverkehr, mitten auf der Straße, nicht wahr? ;)
Gäbe es ausschließlich Radwege, würde ich dir sogar vielleicht recht geben.
Solange sich Fahrradfahrer aber auf Straßen tummeln (müssen), halte ich das Verletzungsrisiko dann doch für was hoch.
Naja, meine Meinung: Für zu hoch.
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Laut einer Emnid-Umfrage sind etwa 2/3 der Deutschen FÜR eine Helmpflicht! Jetzt guckt man sich mal die Fahrradfahrer an. Wieviele von denen Tragen einen Helm? 66%? Mit Nichten. Vielleicht gerade mal so 10-15%. Es gibt also etwa 50% der Deutschen, die der Meinung sind: "Ich trage zwar sonst keinen Helm, würde aber gerne dazu gezwungen werden und es dann auch machen". Wie irrsinnig ist das denn?!
Ein einfacher Erklärungsansatz:
Fahrradhelme haben unsinniger Weise einen gewissen Peinlichkeitsstatus. Wenn man sie tragen muß, sind sie nicht mehr peinlich, jeder muß sie ja tragen. Dazu kommt die Bequemlichkeit und Falheit des Menschen. Man müßte sich ja tatsächlich mal informieren, was es so für Helme gibt, welche Größe man braucht, welcher was taugt und Geld ausgeben muß man dann auch noch. Das sind alles Punkte, die verhindern, daß Menschen Dinge tun, die sie selbst für sinnvoll halten.
Ja, ich glaub, da ist echt was dran!
Ob das auch mit Nordic-Walking-Stöcken funktionieren würde? Wenn man voraussetzen würde, dass nachgewiesen wäre, dass man sich damit total gesund bewegt und ein 30% geringeres Risiko für Schlaganfälle bekäme. Dann würde sich jeder denken (idealistisch) "Wenn wir alle gesünder wären, das wär doch nur gut so.". Und wenn es eine Vorschrift wär, wär es auch nicht mehr so peinlich.
Und das ist eben sehr schade. Sollen die doch bitte einen Fahrradhelm kaufen, die sich dafür ausgeprochen haben. Denn darum ging es ja bei Ramsauers Vorschlag: "Wenn der Anteil der Helmträger nicht steigt, DANN wäre eine Helmpflicht angebracht". Und wenn die das alle machen würde, käme es auch gar nicht so weit, Problem gelöst. Bei so manchen Fahrten von Barmbek nach St.Pauli würde sogar ich über einen Fahrradhelm nachdenken, gibt genug Gelegenheiten vom Weißen Transporter(tm) erfasst zu werden. Aber wenn, dann hilft wahrscheinlich der Helm auch nicht mehr :/
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Es ist aber ja trotzdem eine Fortbewegung im Straßenverkehr, mitten auf der Straße, nicht wahr? ;)
Ich geb echt zu, ich habe wirklich schiss vor Autofahrern im Verkehr. Ich nehme eher noch die Buckelpiste, als mich dem Straßenverkehr auszusetzen.
Gäbe es ausschließlich Radwege, würde ich dir sogar vielleicht recht geben.
Solange sich Fahrradfahrer aber auf Straßen tummeln (müssen), halte ich das Verletzungsrisiko dann doch für was hoch.
Naja, meine Meinung: Für zu hoch.
Gerne, aber bitte freiwillig. Ich will nicht genötigt werden, so ein Ding zu tragen, wenn ich einfach nur mal Darkie besuchen will.
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Ich bin so positiv begeistert von Call-a-bike/Stadtrad und mit so einer Idee wird das ganze Konzept gleich wieder ruiniert. Umwelthauptstadt im Kampf gegen umweltfreundliche Fahrräder.
Für mich ist komplett unerheblich welcher Fahrradfahrer wie gestorben ist. Wer sich im Strassenverkehr bewegt, kann sterben; wer es nicht tut auch.
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Vielleicht wäre sowas ja ein Kompromiss:
Bestimmte Strecken sind fahrradhelm-pflichtig.
z.B. wer die Frechheit besitzt, auf der mittleren Fahrbahn der Hamburger Straße oder der Stresemanstraße auf'm Hollandrad herumzudümpeln hat diesen Irrsinn verdammt noch mal mit Fahrradhelm zu verüben.
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Für unsere Generation absolut unvorstellbar, aber in der Tat wahr: Eine ebensolche Abwehr gegen die Helmpflicht bei Fahrradfahrern gab es in den 70ern gegen die Gurtpflicht in Autos!
Hab's grade nochmal nachgelesen (das, was mir meine Eltern eh schon erzählten, wie es damals zuging): Gurte wurden als Fessel wahrgenommen, als "Beschränkung der individuellen Freiheit", förmlich als Geißel des Gesetzgebers, der über die Autofahrer gekommen wäre.
Nun, und heute? Würde wohl niemand ernsthaft auf die Idee kommen, sich über die Anschnallpflicht zu mokieren, schon gar nicht anzuzweifeln, dass es sinnvoll ist ;)
Ähnlich sehe ich es bei der Helmpflicht für Radfahrer.
Der Helm rettet schlicht und einfach Leben.
Wieso sollte man sich dagegen also aussprechen? Rettet er im Ernstfall schließlich auch das eigene Leben. :)
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Es ist aber ja trotzdem eine Fortbewegung im Straßenverkehr, mitten auf der Straße, nicht wahr? ;)
Gäbe es ausschließlich Radwege, würde ich dir sogar vielleicht recht geben.
Solange sich Fahrradfahrer aber auf Straßen tummeln (müssen), halte ich das Verletzungsrisiko dann doch für was hoch.
Naja, meine Meinung: Für zu hoch.
Eigentlich ist das Unfallrisiko für Radfahrer auf der Straße deutlich geringer als auf Radwegen. Das zeigen so ziemlich alle Unfallstatistiken in dem Bereich.
Der häufigste Unfall mit Radfahrern ist eben das rechtsabbiegende Auto, dessen Fahrer nicht auf den Radweg achtet. Ist das Fahrrad auf der Straße unterwegs, wird es eher wahrgenommen.
U.a. deswegen fahre ich als Radfahrer grundsätzlich auf der Straße, wenn es keinen benutzungspflichtigen Radweg gibt. Und zur Info an Autofahrer: nur weil ein Radweg da ist, ist er nicht benutzungspflichtig!
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Ich hab tatsächlich keine Lust, den Helm aufzusetzen, wenn ich eben 300m zu Budni will (womöglich noch schnell), den Helm ewig mit mir rumzuschleppen und in der Disco nen Euro Garderobe dafür zu löhnen.
Schon die Kaufentscheidung wäre mir höchst lästig.
Und irgendwo ganz unten kommt eben der Punkt, wo ich bockig werde: Dass ich mir nen Helm aufsetzen soll, weil Autofahrer immer und immer wieder unachtsam oder dämlich sind. Sollnse doch die Blechkarren polstern *müpf*
Ein Teil von mir findet auch, dass das zu weit Richtung "Sie werden hier vor allem und jedem geschützt, ob Sie das wollen oder nicht" geht.
Ich sagte ja weiter vorne schon, dass meine Abneigung gegen Fahrradhelme von keiner Rationalität beeinträchtigt wird 8)
(Als wir klein waren, hat noch restlos niemand auf dem Fahrrad Helm getragen, nichtmal Rennsportler - und da haben Ärzte Deine Eltern angemeckert? Oo)
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Ich bin so positiv begeistert von Call-a-bike/Stadtrad und mit so einer Idee wird das ganze Konzept gleich wieder ruiniert. Umwelthauptstadt im Kampf gegen umweltfreundliche Fahrräder.
Für mich ist komplett unerheblich welcher Fahrradfahrer wie gestorben ist. Wer sich im Strassenverkehr bewegt, kann sterben; wer es nicht tut auch.
Hurra, wer nicht zufällig einen Radhelm in der Hosentasche hat, darf kein Stadtrad benutzen, die Dinger werden abgeschafft und Leute wie ich finden endlich wieder Parkplätze! *.*
Ich glaube, ich bin insgesamt in dieser Sache mit Ninchen einer Ansicht.
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Ich stehe ja irgendwie auf selbstverantwortung... Wer ohne Helm fahren will soll das tun, wer sich nicht anschnallen will genau so. Ich habe einfach das empfinden das es sich hier um eine weitere Gängelei des Staatsaparates handelt.
Bei Kindern kann ich die Pflicht noch verstehen, weil diese nicht reif genug sind um die Risiken abzuschätzen.
Aber grundsätzlich ist das Leben nunmal gefährlich und endet mit dem Tod!!
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Aufklärung ja. Pflicht nein.
Ich habe einen Fahrradhelm und trage ihn für längere Strecken auch. Mit der Zeit gewöhnt man sich tatsächlich einigermaßen daran und kommt sich nicht mehr ganz so bekloppt damit vor, wie zu Beginn.
Zur S-Bahn und zurück ist mir - wie vielen hier - zu mühsam. So ein Ding den ganzen Tag mit sich herumzuschleppen ist echt nicht das Wahre. Und dass man quasi unfrisiert rumlaufen muss deswegen, nervt manchmal auch. Am Beispiel einer Bekannten meiner Mutter, weiß ich zwar, dass man auch auf 500m Heimweg überfahren werden kann, aber ob man das Risiko eingeht, sollte jeder selbst entscheiden können. Mündige Bürger und so...
Wichtiger erschiene mir, dass die Radfahrer abends tatsächlich auch mit Licht unterwegs sind.
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Wichtiger erschiene mir, dass die Radfahrer abends tatsächlich auch mit Licht unterwegs sind.
Das stimmt aber sowas von! DA hätte ich fast mal einen umgenietet. Da saß auch meine Mutter mit im Auto. Einmal hat es nur "Husch" gemacht und sie so "da hast du aber Glück gehabt", ich "wie, was?! Ach der Schatten, der da vorbeigehuscht ist?!".
Viel mehr sieht man da nämlich wirklich nicht. Gut, das selbe hat aber auch mal ein Fußgänger gebracht, der mir einfach mal so vors Auto gelatscht ist. Bei Fußgängern hilft dann auch kein Licht, die sollen einfach mal Augen und Hirn einschalten. Und wenn es dunkel ist, kein Zebrastreifen und ein Auto angefahren kommt, renn ich nicht direkt davor, es sei denn, ich will unbedingt ins Krankenhaus.
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Wenn ein Fahrradhelm erfunden wird, der meine Frisur nicht zerstört... ::)
Nö, ich bin auch dagegen. Kann mir nicht vorstellen, dass es einen Gewinn an Sicherheit bringen würde, wie schon erwähnt würden viele ihr Rad stehenlassen (obwohl gesunde und sportliche Tätigkeit, positiv fürs Klima etc.), evtl. würde es zu riskanteren Fahrweisen führen...und wer meiner Meinung nach davon profitiert, sind die Versicherungsgesellschaften, die sich bei Unfällen sicher auf irgendwelche "keinen Helm getragen"-Klauseln berufen könnten.
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Wichtiger erschiene mir, dass die Radfahrer abends tatsächlich auch mit Licht unterwegs sind.
Ich habe zwar gerade kein Auto, aber weiterhin den festen Vorsatz:
Wenn mir mal so´n unbeleuchteter reflektorloser dunkelgekleideter Radler (am besten noch unerlaubterweise entgegen der Einbahnstraße) auf der Motorhaube landet, dann steig ich aus und er (es wird voraussichtlich ein "er" sein) bekommt noch Schläge dazu.
Denn solche *husch* - "Was war das??"-Situationen, wie K-Ninchen sie beschreibt, hatte ich schon reichlich.
Aus irgendeinem Grunde scheinen immer noch viele Menschen zu glauben "Wenn ich das Auto sehen kann, kann der Fahrer ja auch mich sehen".
Der Helm würde dann immerhin vor den Ohrfeigen halbwegs schützen... ::)
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Wenn ein Fahrradhelm erfunden wird, der meine Frisur nicht zerstört... ::)
It´s not a helmet, it´s a Hairmet! http://www.youtube.com/watch?v=R0rGoWtF-hs
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Wenn ein Fahrradhelm erfunden wird, der meine Frisur nicht zerstört... ::)
It´s not a helmet, it´s a Hairmet! http://www.youtube.com/watch?v=R0rGoWtF-hs
Jaaa, genau so einen. ;D ;D Aber warte, was ist mit den Seiten der Frisur? ???
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Daran dachte ich auch sofort. ;D
Der 'Frisurkonservator'. ;)
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...vielleicht weil es tatsächlich bedeutet, dass man als umgenieteter Radfahrer nicht an einer Kopfverletzung am Unfallort stirbt sondern nach eineinhalb Jahren Reha immerhin weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen kann - wenngleich querschnittsgelämt im Rolli.
ja, daran mußte ich auch denken.
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Geht mir grundsätzlich genauso. Es gilt aber in jedem Fall, Freiheit gegen Sicherheit abzuwägen und sich bewusst zu machen, dass man sich das Eine zum Preis des Anderen erkauft.
Bestimmt gibt es weniger tote Radfahrer, wenn man allen per Gesetz einen Helm verordnet. Vielleicht weil es insgesamt weniger Leute gibt, die über mit so einem Teil auf dem Kopf gesehen werden wollen und das Rad folglich einmotten, vielleicht weil es tatsächlich bedeutet, dass man als umgenieteter Radfahrer nicht an einer Kopfverletzung am Unfallort stirbt sondern nach eineinhalb Jahren Reha immerhin weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen kann - wenngleich querschnittsgelämt im Rolli.
Durch eine Helmpflicht sinkt aber auch die Freiheit, einfach so aufs Rad zu springen und loszudüsen. Die Kontrolle durch Regeln steigt hingegen.
Bei anderen Dingen ist es das gleiche:
Beim Verbot von Schützenvereinen bzw. deren scharfen Waffen dürfte sich die Sicherheit für alle Menschen erhohen, aber natürlich ist die individuelle Freiheit dahin, als Waffenscheinbesitzer mit einem scharfen Schießeisen rumzurennen.
Natürlich sinkt durch HartzIV das Risiko, an Hunger zu verrecken wie es in vielen anderen Ländern das Schicksal von Arbeitslosen ist. Dieses (soziale) Sicherheitssystem bedeutet aber natürlich auch weniger individuelle Freiheit: Sozialversicherungsabgaben für die Arbeitnehmer einerseits, die Unterwerfung unter die Jobvermittler der ARGE für die Hartzer andererseits.
:o Was sind das denn für seltsame Vergleiche!?!? ? ? ?
Sicherheit einerseits, Freiheit andererseits.
Ersteres bedeutet stärkere Regulation und "Bevormundung", aber wenn es funktioniert auch weniger Tote (Verkehrstote, Erschossene, Hungertote).
Zweiteres bedeutet weniger Gesetze und Kontrolle durch den Staat, mehr Selbstverantwortung jedes Individuums und im Vergleich zu ersterem insgesamt mehr Tote (umgenietete Radfahrer die verbluten, mit "Sportwaffen" Erschossene, verreckte Arbeitslose).
Macht es für mich immer noch nicht besser - ist nach wie vor nicht verständlich für mich:
Dass bzw. was du da alles in einen Topf wirfst - du vergleichst tatsächlich (evtl. zukünftige) Fahrradhelmpflicht mit (reduziertem) "Schusswaffeneinsatz" (oder auch nur Schusswaffenbesitz) und auch mit Hartz 4 ??
Ich bin der Meinung, dass man das so nicht verbinden bzw. vergleichen kann und sollte!
Jedenfalls nicht, wie du das hier in einen Kontext bringst - mit dem Satz - es sei, die Freiheit und/oder Sicherheit betreffend "das Gleiche":
einfach so aufs Rad zu springen und loszudüsen
oder bzw. und:
Beim Verbot von Schützenvereinen bzw. deren scharfen Waffen dürfte sich die Sicherheit für alle Menschen erhohen, aber natürlich ist die individuelle Freiheit dahin, als Waffenscheinbesitzer mit einem scharfen Schießeisen rumzurennen.
und
Natürlich sinkt durch HartzIV das Risiko, an Hunger zu verrecken wie es in vielen anderen Ländern das Schicksal von Arbeitslosen ist. Dieses (soziale) Sicherheitssystem bedeutet aber natürlich auch weniger individuelle Freiheit: Sozialversicherungsabgaben für die Arbeitnehmer einerseits, die Unterwerfung unter die Jobvermittler der ARGE für die Hartzer andererseits.
Meinst du nicht, dass da die Gewichtung "verschoben" ist ... ?!?
Und auch, was die Konsequenzen oder die Alternativen jeweils betrifft!! - Ich muss nicht unbedingt Fahrradfahren, um Überleben zu können, auch brauche ich dafür (in Deutschland) nicht notwendigerweise eine Schusswaffe mit oder ohne Waffenschein oder Waffenbesitzkarte (what ever), aber ich brauche wahrscheinlich doch und eher eine Bleibe sowie ausreichend Nahrung (um Überleben zu können).
Und dann: Gibt es nur Entweder Oder - entweder (mehr) Freiheit (gerne auch als "Selbstverantwortung" bezeichnet) und damit jedes Mal, immer und zwangsläufig weniger Sicherheit (Sicherheit für wen genau, für welche und wieviele Menschen, wovor (jeweils!) - und: was ist mit "Sicherheit" eigentlich genau - von wem ... ! - gemeint bzw. was verbirgt sich eigentlich dahinter (welche anderen Motive ...)!?!)?
Oder andersherum:
Entweder weniger "Freiheit" und dadurch automatisch (?!?) mehr "Sicherheit" (wiederum: für wen usw. s.o.)?
Genau so klingt das bei dir nämlich - deine Sätze oben, deine Vergleiche und dieser Satz besonders:
Sicherheit einerseits, Freiheit andererseits.
Das erinnert mich irgendwie an gelb-schwarze Männchen ...
Aber vor allem stört mich: dass du nicht differenzierst - es ist doch die Frage, in welchen Bereichen vonseiten des Staates reguliert werden sollte, wo es in welchem Ausmaß und auf welche Weise erwünscht ist, von der Bevölkerung gewünscht wird und wo es eher als Bevormundung oder Kontrolle empfunden wird - immer jeweils: von wem, von wievielen und: immer auch nicht nur die Interessen, sondern vor allem die Konsequenzen/Folgen nicht nur für das einzelne Individuum, sondern die "Gesamtheit" berücksichtigend, im Blick behaltend!
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Man bräuchte beim Duschen und Treppensteigen dann ja auch eine Helmpflicht, weil man dort viel öfter stürzt als noch beim Fahrrad fahren und die Unfälle sind auch nicht harmlos!
Du weißt aber schon, dass das ziemlich unsinnige Argumente sind? ;)
Wo wird ein Helm benötigt bei Fortbewegungsmitteln? - Ja, genau, dort wo es schnell zugeht.
Mit steigender Geschwindigkeit steigt auch die Heftigkeit der Verletzungen bei Unfällen. Eigentlich logisch, oder?
Wie schnell bewegst du dich beim Treppensteigen und beim Duschen? Ich hoffe doch, nicht ganz so schnell. ;)
Bist Du schon mal eine Treppe runtergefallen? Kann auch ganz schön schnell werden. ;)
Ich sehe ja ein, daß die Dinger ihren Sinn haben. Ich mag mir aber auch nicht immer alles vorschreiben lassen... Ich habe keinen Helm, und eigentlich möchte ich auch keinen. In meinen 30 Jahren, die ich nun schätzungsweise Fahrrad fahre, bin ich generell selten gefallen, und noch nie auf den Kopf. Gott (oder wer auch immer) sei Dank!
Mir würde auch der Ansatz besserer Fahrradwege viel besser gefallen. Seit ich nun hier wieder mehr Rad fahre, fällt mir auf, WIE beschissen die manchmal sind. Und da, wo sie okay sind, steht entweder ein PKW oder ein Zustellfahrzeug von UPS & Co. drauf.
Zur Fahrradausbildung in der Schule: bei uns (Schleswig-Holstein) sah das so aus, daß uns ein Polizist das alles erklärt hat. War auch alles gut. Aber der praktische Teil sah so aus, daß wir auf dem Schulhof alles aufgepinselt hatten. Keine echte Straße, keine anderen Verkehrsteilnehmer, und natürlich kein einziges echtes Auto. Ich konnte das damals nicht wirklich umsetzen.
Hier sehe ich immer so kleine Gruppen von ca. 6 Kindern mit einem Verkehrslehrer der Polizei im Straßenverkehr fahren. DAS macht Sinn, das was man bei uns damals rumgekaspert hat, war "ein netter Versuch".
Was mir auffällt, ist, daß teilweise echt Not und Elend auf der Straße unterwegs sind, auf ALLEN Seiten. Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger nehmen sich da alle nix. Wie man das ändern kann? Wenn ich es weiß, geh ich in die Politik.
Jedenfalls habe ich für meine 10 Minuten Arbeitsweg durch den Park wenig Lust, mir nen Helm auf die Rübe zu setzen.
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Lustig...
Bei Fahrrädern ist der Helm total peinlich; ja eigentlich total überflüssig und eine Helmpflicht total sinnfrei, aber beim Motorrad wird es akzeptiert? Als ob die Dinger jemals einen Schönheitswettbewerb gewinnen würden. ::)
Aber das Thema ist ja leider genauso ein Endlos-Thema wie Rauchverbote... :-\
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Wie man das ändern kann? Wenn ich es weiß, geh ich in die Politik.
Deutlich höhere Kontrolldichte und ein Anziehen der Bußgelder auf ein durchschnittliches westeuropäisches Niveau...
Ansonsten geb ich Dir recht. Bei allen Verkehrsteilnehmergruppen benehmen sich viele wie die Axt im Walde.
Mit dem Auto fährt in der Ortschaft kaum ein Mensch wirklich 50km/h, die meisten fahren mindestens 60. Wenn man wirklich mal Strich 50 fährt, wird man gedrängelt, behupt, genötigt. Der Blinker ist auch nur zur Zierde am Auto, ebenso die Rückspiegel und den Schulterblick, den man mal in der Fahrschule lernte, um beim Abbiegen niemanden umzunieten, den macht auch kaum noch einer.
Ein Großteil der Radfahrer schert sich nicht ums Rechtsfahrgebot, rote Ampeln sind scheinbar auch nur ein Vorschlag mal nach links und rechts zu gucken, bevor man über die Straße fährt.
A propos Ampeln. Für Fußgänger gelten die ja nur, wenn gerade ein Auto kommt. Ansonsten ist der Fußgänger generell dazu bereit nach links zu gehen und dabei nur nach rechts zu gucken und sich zu wundern, wenn er auf dem Radweg vors Fahrrad rennt oder auf der Fahrbahn vors Auto. Wenn er sich denn wundert und sich nicht über die Verlkehrsrüpel aufregt.
Wenn ich an all diese grenzdebilen Egomanen im Verkehr denke, möchte ich inzwischen wirklich freiwillig einen Helm...
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Eine sehr schöne Zusammenfassung Eisbär. :)
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mich kotzen die typen an (meist mit ganzkörperfahradanzug und hardcase aufm rücken), die mit ihrem fahrrad denken, sie wären ein auto und sich entsprechend lebensmüde zwischen den autos hindurchschlängeln und wie ein auto auch an großen kreuzungen einordnen.
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mich kotzen die typen an (meist mit ganzkörperfahradanzug und hardcase aufm rücken), die mit ihrem fahrrad denken, sie wären ein auto und sich entsprechend lebensmüde zwischen den autos hindurchschlängeln und wie ein auto auch an großen kreuzungen einordnen.
Mich kotzen Autofahrer an, die nicht wissen, daß Radfahrer nach §2 der StVO erstmal genau auf die Straße gehören, Ausnahme sind nur benutzungspflichtige Radwege, die mit einem dieser Schilder http://blog.hotze.net/wp-content/uploads/2009/12/Radwegschild.gif gekennzeichnet sind.
Zum Linksabbiegen dürfen Radfahrer auch von benutzungspflichtigen Radwegen abfahren und direkt auf der entsprechenden Fahrbahn links abbiegen.
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ja genau diese radwege werden von diesen typen komplett ignoriert.
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Man hat ja kaum noch benutzungspflichtige Radwege. Die blauen Schilder werden überall abmontiert, weil die Wege den Anforderungen nicht genügen.
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Viele Leute scheint es anzukotzen, dass es überhaupt andere Verkehrsteilnehmer gibt. ;)
Nicht wenige Autofahrer haben Radfahrern gegenüber ein ausgesprochen rabiates Belehrungsbedürfnis. Mir ist es schon öfter passiert, dass ein Autofahrer (in einem Fall sogar ein Traktorfahrer ;D) extra anhielt, um mich auf den Fußweg(!) zu schicken, weil er meinte, es wäre ein Radweg, oder um mich beim Abbiegen an die nächste Fußgängerampel zu verweisen. Einer bremste mich für diese falsche Belehrung sogar derart aus, dass ich ihm fast auf den Kofferraum fuhr.
Ein Weiterer rumpelte mal extra deswegen direkt vor mir quer auf den Radweg und blieb stehen, so dass ich stark bremsen musste, und quakte aus dem Seitenfenster, ich führe in die falsche Richtung. Das war zwar der Fall, aber an genau dieser einen Straße erlaubt! (Und selbst wenn nicht, ist es immer noch kein Grund, einen anderen Verkehrsteilnehmer dermaßen und absichtlich zu gefährden.)
Fährt man als Radfahrer dann allerdings tatsächlich mal ein paar Meter auf dem Fußweg, ist die empörte und besserwisserische Reaktion der Fußgänger sicher - da kann der Weg noch so breit sein. ::) Mir schon oft passiert - wenn ich die Autos hinter mir mal kurz vorbei lassen wollte, beim Zettel austragen (ich saß nicht mal auf dem Rad), oder auch nur beim reinen Überqueren des Fußwegs aus einer Ausfahrt heraus. Komisch, dass selbst unbeteiligte und ungestörte Autofahrer und Fußgänger sich scheinbar allein durch den bloßen Anblick eines Radlers auf IHRER Seite des Kantsteins schwer belästigt fühlen.
*schnaub* *lufthol*
Das miese Verhalten einiger Radfahrer geht mir allerdings auch auf den Geist - ohne Licht oder zu schnell fahren, ohne zu gucken plötzlich über/auf die Straße fahren, im Pulk nebeneinander ganze Straßenseiten blockieren, oder sportlich auf völlig verkehrsuntüchtigen (Sport-)Rädern mitten auf der Landstraße unterwegs...
Bei soviel Revierdenken und Rücksichtslosigkeit aller Parteien stellte sich auch mir schon die Frage nach einem Helm, und wenn mir günstig/umsonst einer unterkommt, werde ich ihn mitnehmen und auf längeren Fahrten tragen. Allerdings habe ich auch weiterhin keine Lust, für ein paar Minuten Fahrt zum Bahnhof oder Einkaufen stundenlang so ein unförmiges Plastikdings rumzuschleppen. Deswegen bin ich auch gegen die Helmpflicht.
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Bei all dem Autofahrer-Bashing frag ich mich manchmal, ob einige wirklich auch mal im Auto auf der Strasse sind.
Wenn ich Fahrrad fahre, fahr ich auch lieber auf Rad- und Fußwegen, weil ich den Autofahrern nicht traue. Richtig, da geb ich euch recht. Aber was einige Fahrrad-Fahrer, gerade im Westlichen Bereich Hamburgs da tätigen hat nichts mit Gleichberechtigten Verkehrsteilnehmern zu tun. Ich bin mir zwar recht sicher, dass es sich bei den auffälligen Fahrradfahrern hauptsächlich um Kuriere handelt, aber was die teilweise an Spurwechseln (natürlich unangezeigt) usw verzapfen grenzt an Köperverletzung. Ebenso einige, die zwar brav ihre Arme raushalten, aber offensichtlich keine Ahnung von Verkehrsregeln haben, denn Arm raushalten heisst nicht, egal was kommt 2 Spuren nach Links gehen und abbiegen, ignorierend, was noch auf Straßen los ist.
Ich bin definitiv dabei, dass der Straßenverkehr dank Autos eigentlich viel zu gefährlich ist, und dass man die Unvorsicht einiger Autofahrer nicht durch Helme lösen kann, denke aber, dass es zusätzlich dazu extrem helfen würde, wenn alle gleichberechtigten Verkehrsteilnehmer eine gleichgute Verkehrsausbildung hätten. Zu Fuß und auf dem Fahrrad darf man nun mal komplett unausgebildet am Straßenverkehr teilnehmen.
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Da gab´s doch auch gerade neulich einen Spiegel-Titel zum Thema, in dem jemand zitiert wurde, er wäre immer alles ganz: Im Auto wäre er eben militanter Autofahrer, auf dem Rad militanter Radler und zu Fuß ich-habe-Recht-Fußgänger.
Ich fürchte, das ist ein weitverbreitetes Phänomen und die anderen Aggregatzustände sind dann solange vergessen.
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nun, ich bin jahrzehntelang ausschließlich rad gefahren, bevor ich meine führerschein machte, und bereits vorher fielen mir diese scheinbar selbstmordlüsternen fahrradfahrer auf der straße auf. man kann es sicherlich als persönliche freiheit interpretieren, wenn ein fahrradfahrer so fährt und sich selbst in gefahr bringt, mir täte dann nur der autofahrer leid, der damit leben muß, u.U. jemanden totgefahren zu haben, selbst wenn er freigesprochen wird. das ist eine schwere last.
ich finde, wenn es ausgewiesene fahhradwege gibt, sollte man sich an diese halten. basta. das habe ich schließlich die ganzen jahre über auch so gemacht.
auch als fußgänger stören mich hier im friedrichshain jene fahrradfahrer, die auf dem fußweg fahren bzw. langrasen. hier gibt es aber auch viele mütter, die mit tragetuch oder nem kleinen kind an der hand unterwegs sind. und ich habe häufig situationen erlebt, wo es fast einen zusammenstoß mit dem kind (das hätte schwere schäden davongetragen) oder mit einer tragetuch-mutter gegeben hätte. tragetuch-mütter haben zumeist kleine babies im alter von ein paar wochen oder monaten drin, wenn da die mutter aufgrund eines zusammenstoßes umfällt und das samt kind, und das kind ungünstig mit dem kopf aufkommt, ist es tot. oder wenn die mutter auf das kind fällt, kann es quetschungen und verletzungen innerer organe geben und zum innerlichen verbluten o.ä. führen. auf jeden fall wäre so ein baby dann tot. das finde ich unverantwortlich und egoistisch von diesen fahrradfahrern.
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Bei all dem Autofahrer-Bashing frag ich mich manchmal, ob einige wirklich auch mal im Auto auf der Strasse sind.
Bin ich. Deswegen schrieb ich ja, die nehmen sich im Grunde alle nix. ;) Es gibt sogar rabiate Fußgänger. Knallköppe gibt es überall. Am wenigsten mag ich den Typ Oberlehrer, der meint, er müsse anderen Recht und Ordnung beipulen, als wären alle anderen blöd, und Gott sei Dank gibt es ja noch ihn, den letzten Bewahrer der abendländischen Zivilisation.
Um nicht vollkommen zu verbittern freu ich mich dann immer, wenn mir nette Menschen begegnen.
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Da gab´s doch auch gerade neulich einen Spiegel-Titel zum Thema, in dem jemand zitiert wurde, er wäre immer alles ganz: Im Auto wäre er eben militanter Autofahrer, auf dem Rad militanter Radler und zu Fuß ich-habe-Recht-Fußgänger.
Ich glaube auch, dass es mehr an der Geisteshaltung von Individuen liegt als an dem gewählten Verkehrsmittel.
Ohnehin habe ich den Eindruck, dass es Menschen gibt, deren Hauptbeschäftigung darin besteht, sich über alles und jeden zu echauffieren. Im Regelfall sind das wohl auch die unentspannteren Verkehrsteilnehmer. ;) Vielleicht sollte man einfach zur Kenntnis nehmen, dass andere Menschen auch Fehler machen und sich eben eine Menge gestresstes Volk vergleichsweise wenig Verkehrsfläche teilt. Ich habe jedenfalls insgesamt den Eindruck, dass man mit einer defensiveren Grundhaltung entspannter zum Ziel kommt, und ich glaube so fahre ich auch selbst Auto und Fahrrad.
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...dass andere Menschen auch Fehler machen
fehler bei z.b. bei rechtschreibung sind weniger tragisch als beim autofahren mit 140km/h
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...dass andere Menschen auch Fehler machen
fehler bei z.b. bei rechtschreibung sind weniger tragisch als beim autofahren mit 140km/h
Ausnahme: permanentes Plenken.
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ja stimmt.
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Da gab´s doch auch gerade neulich einen Spiegel-Titel zum Thema, in dem jemand zitiert wurde, er wäre immer alles ganz: Im Auto wäre er eben militanter Autofahrer, auf dem Rad militanter Radler und zu Fuß ich-habe-Recht-Fußgänger.
Ich glaube auch, dass es mehr an der Geisteshaltung von Individuen liegt als an dem gewählten Verkehrsmittel.
*unterschreibe ich* und das auch aus eigener Erfahrung. Leider kenne ich Leute, die würden als Fußgänger z. B. niemals hinter einem Auto, das auf dem Fußweg auf eine Lücke zum Einfädeln wartet, vorbei gehen, sondern immer davor und das Auto ggf. zum Zurücksetzen zwingen. Entsprechend verhalten sie sich dann auch auf 2 oder 4 Rädern.
Ehrlich gesagt, ich habe schon oft gedacht, dass das Verhalten eines Menschen im Straßenverkehr direkte Rückschlüsse auf seinen Charakter zulässt.
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na geht es nicht eher darum, selbst ein gutes vorbild zu sein ?
noch militant: mütter mit kindern an ampeln. an roten.
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na geht es nicht eher darum, selbst ein gutes vorbild zu sein ?
noch militant: mütter mit kindern an ampeln. an roten.
Meinst Du die, die ihre sich wehrenden Kindern bei Rot über die Straße ziehen?
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gibts sowas bei euch in hamburg ?
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gibts sowas bei euch in hamburg ?
Sowas hab ich schon in vielen Orten gesehen...
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Wenn die sich denn wehren würden, wär ja gut...
Ich seh sowas leider auch oft. Daß Kinder einfach neben der (roten) Ampel über die Straße gezerrt werden. Es scheint wenige Eltern zu geben, die ihren Kindern erklären, was ne Straße ist und auf was man da aufpassen muß, und wie man als kleiner Mensch da auf die andere Seite gehen kann. :-\
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:o :o :o
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Mir fällt ja jeden Tag auf, für was für ein Pippilotta-Takatukaland St.Pauli von den Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird.
Fahrradfahrer und Fußgänger latschen einem wie selbstverständlich vor die Motorhabe, als ob das alles eine riesige Fußgänger-Fahrradzone sei und keine Verkehrsregeln mehr gelten. Die einzig einigermaßen zivilisierten Verkehrsteilnehmer sind da tatsächlich noch die Autofahrer. Das sind dort die einzigen, die sich noch einigermaßen an die StVO halten. Naja, dass die komplette Feldstraße und andere Bereiche auf der linken Spur komplett mit blinkenden Fahrzeugen dichtgeparkt sind, hab ich mich irgendwie schon dran gewöhnt.
...andererseits, wenn man sich St.Pauli mal aus Fahrradfahrersicht anschaut: Keine Fahrradwege, Bürgersteige randvoll mit Fußgängern, selbst die Straßen voll mit anderen Fahrradfahrern und Autos... dann geht es gar nicht anders.
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Keine Fahrradwege
Genaugenommen müssen Radfahrer dann laut StVO auf der Straße fahren. Auf dem Bürgersteig dürfen sie gar nicht fahren.
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Es sei denn, sie sind Kinder.
Zu meiner Zeit (tm) durften/sollten/mussten Kinder bis zu einer gewissen Altersgrenze mit dem Fahrrad den Fußweg benutzen, das wird bestimmt immer noch so sein.
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Keine Fahrradwege
Genaugenommen müssen Radfahrer dann laut StVO auf der Straße fahren. Auf dem Bürgersteig dürfen sie gar nicht fahren.
Es sei denn, sie sind Kinder.
Zu meiner Zeit (tm) durften/sollten/mussten Kinder bis zu einer gewissen Altersgrenze mit dem Fahrrad den Fußweg benutzen, das wird bestimmt immer noch so sein.
Ja - bis sie 8 sind.
Fahren auf dem Gehweg
Gemäß § 2 Abs. 5 StVO sind Kinder bis zum vollendeten 8. Lebensjahr von der Fahrbahn und vom Radweg ausgeschlossen. Sie müssen den rechten oder linken Gehweg benutzen. Nur wenn ein Gehweg fehlt, dürfen sie die Fahrbahn benutzen. Kinder zwischen 8 und 10 Jahren dürfen wählen, ob sie die Fahrbahn oder den Gehweg benutzen. Kinder über 10 Jahren dürfen die Gehwege nicht mit Fahrrädern befahren, sie müssen die Fahrbahn benutzen.
Befinden sich Fußgänger auf dem Gehweg, darf das Kind diesen entgegenfahren und überholen, muss aber gemäß § 2 Abs. 5 S. 2 StVO besondere Rücksicht nehmen, unter Umständen muss das Kind absteigen. Die Pflicht zur besonderen Rücksichtnahme richtet sich dabei insbesondere an die Aufsichtspflichtigen. Sie müssen das Kind ordentlich belehren und sich davon überzeugen, dass das Kind das Rad beherrscht und auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nimmt, bevor sie die Fahrradbenutzung erlauben.
Die Gehwegbenutzungspflicht bezieht sich nur auf die Benutzung zumutbarer Gehwege. Ist der Gehweg nicht von Schnee oder Eis geräumt, dürfen Kinder sowohl den Gehweg als auch die Fahrbahn benutzen.
Aufgrund einer sinnvollen, an den Verkehrsbedürfnissen orientierten Auslegung wird man davon ausgehen können, dass Kinder in Begleitung Erwachsener generell auf der Fahrbahn fahren dürfen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die Aufsichtsperson, wenn sie mit ihrem Kind im Straßenverkehr teilnimmt, den Gehweg nicht allein deshalb benutzen darf, weil sie das Kind beaufsichtigt.
http://www.radschlag-info.de/rechtstipps_radfahren_m_kindern.html
Da gab´s doch auch gerade neulich einen Spiegel-Titel zum Thema, in dem jemand zitiert wurde, er wäre immer alles ganz: Im Auto wäre er eben militanter Autofahrer, auf dem Rad militanter Radler und zu Fuß ich-habe-Recht-Fußgänger.
Ich glaube auch, dass es mehr an der Geisteshaltung von Individuen liegt als an dem gewählten Verkehrsmittel.
*unterschreibe ich* und das auch aus eigener Erfahrung. Leider kenne ich Leute, die würden als Fußgänger z. B. niemals hinter einem Auto, das auf dem Fußweg auf eine Lücke zum Einfädeln wartet, vorbei gehen, sondern immer davor und das Auto ggf. zum Zurücksetzen zwingen. Entsprechend verhalten sie sich dann auch auf 2 oder 4 Rädern.
Ehrlich gesagt, ich habe schon oft gedacht, dass das Verhalten eines Menschen im Straßenverkehr direkte Rückschlüsse auf seinen Charakter zulässt.
Also von der Parklücke mal abgesehen - aber grundsätzlich finde ich es für Kinder auch nicht gut, hinter dem Auto längs zu gehen (z.B. wenn es eine Straße überquert, hinter dem Auto, dieses dann grade losfährt) - denn dann kriegt das (kleine) Kind jedes Mal die volle Agbasladung ab!
Daran denkt irgendwie keiner. Nein, ich finde nicht, dass das zu vernachlässigen ist - denn da kriegt man schon eine Menge ab als Kind (weil ja noch kleiner) - eben weil direkt hinter dem Auto, das grade anfährt. Und das macht man ja nicht bloß ein Mal im Monat, sondern mehrmals täglich (passiert das so - wenn man jedes Mal hinter dem Auto längs geht).
Mich ärgert es auch, wenn man im Winter in Eiseskälte oder im strömenden Regen mit Kleinkind und mit Einkäufen vollbepackt an der Straße steht und nicht rübergelassen wird (weil keiner anhält, alle weiterfahren) - obwohl die Leute im Auto ja schön im Warmen und Trockenen bequem sitzen!
Aber da muss ich für HD nochmal eine Lanze brechen: Hier halten die Autofahrer wirklich und tatsächlich fast immer an: wenn man mit Kind an einem Zebrastreifen steht! Das hab ich in Hamburg so nur selten erlebt.