Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Designer am 05 August 2011, 14:29:07
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Warum werden eigentlich Werke wie Malleus Maleficarum und andere Bücher kommentiert herausgegeben?
Brauchen wir heutzutage noch den moralisch erhobenen Zeigefinger?
Ich meine, so etwas wird ja nicht in der Grundschule gelesen. Wozu muss man also bei vielem immer wieder darauf hinweisen, was von etwas zu halten ist, statt dass man dem Leser die Chance gibt, sich selbst ein ungefiltertes Bild zu machen?
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Wo gibt's denn den "moralisch erhobenen Zeigefinger"? Belege?
Ich denke eher, das dient dem besseren Verständnis und der weiteren Information.
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Na ja, ich habe den Hexenhammer Zuhause. Die Botschaft ist eindeutig und die Sprache verständlich. Da brauche ich keinen, der mir die Grausamkeiten, die Unlogik und die Ungerechtigkeit der Hexenverfolgung erklärt.
Möchte ich etwas darüber erfahren, schlage ich ein entsprechendes Sachbuch auf.
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Naja, die Bücher sind nun nicht gerade in diesem Jahrhundert herausgekommen, ein Kommentar ist da schon ganz hilfreich, um den Kontext zu jener Zeit herzustellen ;)
Ich frage mich eher, warum die Bibel nicht kommentiert angeboten wird (oder doch? Ich wüsste nicht von wem ...)! Bei ihr ist es letztlich ja dasselbe; viele Passagen lassen sich eigentlich nur im historischen Kontext verstehen.
Apropos "kommentiert": Viel alberner finde ich Bücher die geschrieben wurden in dem Wissen, dass sie ohne Kommentar nicht lesbar sind! Zu Abizeiten las ich "Mutmaßungen über Jakob", ohne Kommentar war dieses Buch schlicht nicht lesbar, und auch mit war es kaum besser verständlich ... >:(