Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Kallisti am 09 Januar 2005, 16:46:46

Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 09 Januar 2005, 16:46:46
http://www.aktivoli.de/freiwilligenboerse/10-Boerse/boerse-2005/projekte-2005.html


http://www.freiwilligen-zentrum-hamburg.de/index.htm


http://www.jugendinformation-nuernberg.de/arbeit/efd.htm


http://www.entwicklungsdienst.de/


http://www.ibg-workcamps.org/


http://sci-d.de/workcamps/teilnahmebedingungen.htm






... nur mal so, falls es wen interessiert ...  ;)
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: colourize am 09 Januar 2005, 18:51:44
Meine 5 Cent dazu: Von Arbeit muss man leben können.

Meiner Meinung nach muss Arbeitsleistung immer entlohnt werden. Das hat ganz elementar etwas mit der Wertschätzung von Arbeitsleistung zu tun. Und wir leben nun mal in einer Gesellschaft, in der Leistung durch Geld honoriert wird. Wie man im Rheinland sagt: "wat nix kostet, dat is auch nix".

Die Gesellschaft - also wir alle - müssen für uns definieren, was wir als "gesellschaftlich wichtig" erachten und was nicht. Was für uns "wichtig" ist, muss auch entlohnt werden.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Jinx am 09 Januar 2005, 19:58:03
Hinzu kommt, dass ehrenamtliche Arbeit zu einem hohen Maß von Frauen geleistet wird. Das ist ein Relikt aus finsteren Zeiten, als verheiratete Frauen der oberen Schichten generell nicht arbeiteten und ihre Freizeit mit "Wohltätigkeit" herumbrachten, was als angemessen erachtet wurde.

Es ist leider immer noch so, dass viele Stellen, die sich der Wohltätigkeit widmen, gezielt  auf Frauen abzielen, die sie nicht bezahlen (von angemessener Bezahlung rede ich gar  nicht). Hier sind vor allem die Kirchen zu nennen. Da ich einer derart ungesunden Denke keinen Vorschub leisten will, würde ich nur auf dem informellen Sektor ehrenamtlich tätig werden.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: olli am 09 Januar 2005, 23:37:07
der wichtigste link fehlt mal wieder:

http://www.feuerwehr-hamburg.de/
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Mentallo am 09 Januar 2005, 23:51:31
Genau!
Ist nämlich voll selber schuld und scheisse dämlich, wer sich unentgeltlich engagiert. Sowas sollte verboten werden, das schadet nämlich der Wirtschaft!
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Eisbär am 09 Januar 2005, 23:58:59
Genaugenommen ist ehrenamtliche Arbeit ja auch Schwarzarbeit. Oder kennt ihr wen, der dafür Steuern und Abgaben zahlt?
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: olli am 10 Januar 2005, 00:04:41
ohne finanzfluss keine schattenwirtschaft/schwarzarbeit. und in 9 jahren habe ich nicht einen taler erhalten. schade eigentlich.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: colourize am 10 Januar 2005, 00:37:17
Zitat von: "Mentallo"
Genau!
Ist nämlich voll selber schuld und scheisse dämlich, wer sich unentgeldlich engagiert. Sowas sollte verboten werden, das schadet nämlich der Wirtschaft!

Du hast natürlich Recht - ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil von dem, was ich oben schrieb.
Es ist natürlich zutiefst antikapitalistisch, wenn man umsonst arbeitet. Und außerdem sehr vorbildlich für das soziale Miteinander in der Gesellschaft. Wir brauchen viel mehr Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren und bereit sind, sich für ein hehres Ziel den Arsch aufzureissen und ihre Arbeitskraft umsonst zum Dienste der Gesellschaft einzusetzen. Jeder sollte an sich ehrenamtlich arbeiten.
Das ist auch gut, dann brauchen wir viel weniger Löhne zahlen. Die Lohnkosten sind ohnehin zu hoch in diesem Lande.
Also bauen wir die Löhne am besten ab - und am effektivsten geht das doch durch das EHRENAMT! Denn: Wer ohnehin umsonst arbeitet fordert schließlich auch nicht nach höheren Löhnen.

Ich finde z.B., dass sich auch Fabrikarbeiter ehrenamtlich für das Wohl der Gesellschaft einsetzen sollten. Der deutschen Automobilindustrie geht es z.B. sehr schlecht. Da wäre es doch gesellschaftlich sinnvoll, wenn die VW-Arbeiter umsonst Schicht schieben. So wird die Deutsche Automobilindustrie auf dem Weltmarkt auch endlich wieder konkurrenzfähig.

Stellt sich noch die Frage, wovon die Arbeiter leben sollen, wenn sie ehrenamtlich arbeiten. Aber da hab ich auch schon eine Idee: Der Fabrikant könnte doch im Gegenzug für das ehrenamtliche Engagement seiner Arbeiter diese umsonst wohnen lassen. Zum Beispiel in eigens eingerichteten Wohnblocks, so nach dem Muster von Konzentrationslagern vielleicht. Verpflegung gibts natürlich auch umsonst. Erbseneintopf soll zum Beispiel sehr nahrhaft sein.

Gut, in der Übergangszeit, also solange noch andere Firmen Löhne und Gehälter zahlen, müsste man die Arbeiter dann evt. an ihrer Bewegungsfreiheit etwas einschränken, damit die nicht zur Konkurrenz überlaufen wo sie Lohn bekommen. Aber wenn erstmal keine einzige Firma mehr Löhne zahlt, braucht's nicht mal mehr Ketten zur perfekten Leibeigenschaft.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Mentallo am 10 Januar 2005, 01:25:58
Sehr gut. Auf dem Rathhausmarkt kann bereits Pionierarbeit geleistet werden. Dort cruisen nämlich bereits seit Tagen Rot-Kreuzler und haben die Frechheit, Spenden zu sammeln. Da sie dies garantiert unentgeltlich tun sind sie als Staatsfeinde einzustufen und daher zu steinigen, totzuschlagen oder zumindest ein wenig erschossen zu werden. Wäre nicht schade um diese Irren.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Eisbär am 10 Januar 2005, 01:36:01
Und erst die "Ärzte ohne Grenzen".
Die arbeiten unentgeltllich und dann auch noch im Ausland.
Auf der einen Seite schädigen sie damit den Wirtschaftsstandort Deutschland, weil hier medizinische Behandlungen so teuer werden (hier wollen die ja gut bezahlt werden, um dann in die Tropen zu fliegen und dort den Eingeborenen Pflaster zu verpassen).
Auf der anderen Seite entwerten sie auch völlig die Arbeit der Medizinmän... äh, Ärzte dort und schädigen die Einheimische Wirtschaft, die die Steuereinnahmen der dort heimischen Ärzte und des dort lebenden Pflegepersonals gut gebrauchen könnten, sind ja nur Entwicklungsländer, da zählt jeder Cent.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kortirion am 10 Januar 2005, 01:37:01
Also hören wir alle am besten ganz auf zu arbeiten... :roll:
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Eisbär am 10 Januar 2005, 01:40:46
:\o/: Star Trek-Kommunismus :\o/:
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Eisbär am 10 Januar 2005, 01:44:59
Zitat von: "Jinx"
Hinzu kommt, dass ehrenamtliche Arbeit zu einem hohen Maß von Frauen geleistet wird.



Nun aber mal ernsthaft, ist das wirklich so?
Mit den Kirchenstellen kenne ich mich da nicht aus, aber es gibt ja zahlreiche andere (wohltätige) Organisationen, die sich eben nur durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanzieren und auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen sind.

Und die, die mir da spontan einfallen, haben keine besonders hohe Frauenquote oder so. Größtenteils eher im Gegenteil.

Aber wenn Du das ernst meintest und vielleicht ein paar Quellen parat hast, wäre ich für Aufklärung dankbar.

Grüße
Lars
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Jinx am 10 Januar 2005, 02:06:49
Hi Eisbär,

ich meinte in erster Linie kirchliche Stellen und ihre ehrenamtliche Arbeit in Deutschland. Hat nix mit Ärzte ohne Grenzen etc. zu tun.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 09:45:42
Ja.



Sorry, ist nicht meine Art von Humor, Leute.



@Jinx

mit den kirchlichen Stellen hast du recht, aber: meine links sind absichtlich frei von diesen!!




@Eisbär


ja, kommt drauf an - also viel der "sozialen (großen Teils nicht entlohnten!) Arbeit" wird (nicht nur in Deutschland) definitiv von Frauen geleistet : Alte, Kranke, Kinder versorgen, betreuen (zu Hause, aber auch eben ehrenamtlich in "Einrichtungen": Kinderheimen, Hospizen, Seniorenheimen ...)!



@colourize


Gut, teils hast du recht: es sollten Prioritäten gesetzt bzw. verschoben werden (was das Entlohnen der Arbeit, d.h. hier: spezieller  Tätigkeiten für andere/soziales Engagement... betrifft)!

Und das mit der gesellschaftlichen Anerkennung ist - leider - auch richtig/ein Problem -> im Denken der Leute, ihrer Kurzsichtigkeit...!!


Aber ich frage dich/euch:

wenn sich auch keiner dafür einsetzt, das durchzusetzen (dass sich die Prioritäten eben z.T. verschieben, dass solche Arbeit entlohnt und mehr "gewürdigt" ... wird)  - wie soll sich dann was ändern? Und:

wie lange wollt ihr warten - bis sich da was ändert: ich meine: was passiert inzwischen mit den Menschen, die akut Hilfe... brauchen und auf solche ehrenamtlichen "Helfer"... lebensnotwendig angewiesen sind (überall auf der Welt!)???

Wollt ihr die solange verrecken, leiden ...  lassen?
Und ihnen womöglich noch erzählen, dass wir das hier (bei und für uns) erst politisch klären müssen...??? : colour ??



Nee echt, manchmal komm ich bei den ein und anderen Ansichten hier echt nicht mehr mit ...  :evil:




Und hier ist noch einer ...


http://www.frauenrechte.de/


 :D
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: olli am 10 Januar 2005, 10:50:24
Zitat von: "Kallisti"

http://www.frauenrechte.de/

omg ausländerfeindliche frauen??
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: kb am 10 Januar 2005, 10:54:37
Zitat von: "olli"
Zitat von: "Kallisti"
http://www.frauenrechte.de/
omg ausländerfeindliche frauen??


Nein, einfach nur ein Oxymoron. Nichts mehr. :)
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 11:23:08
@olli


... stellst du dich eigentlich nur so doof oder bist du es?

Oder geht´s hier wieder nur um infantiles Provozieren?

Echt Kindergarten hier - manche Leute zumindest.


@kb

... naja, leider schon noch ... (Oxymoron) - aber eigentlich nicht !!


Und: in erster Linie handelt es sich um einen interessanten link - wenn mann sich den überhaupt mal genau angesehen hat (die Tdf-Seite -> @ olli !!), dann könnte man(n) sich davon überzeugen, statt so´n überflüssigen Schwachsinn dazu zu posten, der jeden Humors entbehrt.


Mensch, versucht doch nicht, so krampfhaft "witzig" zu sein, denn: es ist weder witzig noch originell noch geistreich, sondern einfach nur infantil und idiotisch.


Aber manche begreifen´s wohl nie...
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: olli am 10 Januar 2005, 11:32:47
Zitat von: "kb"
Nein, einfach nur ein Oxymoron. Nichts mehr. :)

wie, was hat denn das mit gift zu tun?

Zitat von: "Kallisti"
@olli


... stellst du dich eigentlich nur so doof oder bist du es?

...ja ... !!!  (!)
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 11:36:02
... ach ja - kleine Jungs ...



Schlimm nur, dass offensichtlich ne Menge davon Positionen besetzen (!), denen sie nicht gewachsen sind (siehe Politik ...)!


... kein Wunder also...


Jaja, schon gut, das ist wieder ein rotes Tuch, ein Thema, das ich hier besser nicht anschneide... ?!?



Aber: ein paar Ausnahmen gibt´s zum Glück auch hier!!   :D
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Mentallo am 10 Januar 2005, 12:17:30
:mrgreen:
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: SuperTorus am 10 Januar 2005, 12:20:51
Zitat von: "Kallisti"

Schlimm nur, dass offensichtlich ne Menge davon Positionen besetzen (!), denen sie nicht gewachsen sind (siehe Politik ...)!


Wer denn so zum Beispiel?
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 12:36:02
Nee, darüber können wir uns - wenn - dann besser mal persönlich unterhalten - oder PM!

... auf den Leim geh ich jedenfalls (ausnahmsweise mal) nicht!  ;)


Nur so viel: gibt da nicht nur in Deutschland einige ... ... ....
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Nevyn am 10 Januar 2005, 12:55:35
So, mal wieder Back to topic :

Meiner einer ist beim DRK als ehrenamtlicher Sanitäter engagiert, auf dem Dom, Alstervergnügen, Hafengeburtstag etc...
Ich bekomm da keinen Cent für.

Warum tue ich es mir also an, bei strömendem Regen und Sturm, nur im Licht von einer Taschenlampe über einem angetrunkenem Verletzten zu Knien und ihn zu versorgen ?
- Weil ich es kann !
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: SuperTorus am 10 Januar 2005, 13:07:36
Zitat von: "Nevyn"
So, mal wieder Back to topic :

Meiner einer ist beim DRK als ehrenamtlicher Sanitäter engagiert, auf dem Dom, Alstervergnügen, Hafengeburtstag etc...
Ich bekomm da keinen Cent für.

Warum tue ich es mir also an, bei strömendem Regen und Sturm, nur im Licht von einer Taschenlampe über einem angetrunkenem Verletzten zu Knien und ihn zu versorgen ?
- Weil ich es kann !


Lustig.. *genau* diesen job hab ich beim DRK / JRK auch über 10 Jahre lang gemacht...  Die Domwache kenn ich nur allzugut.. Und die Bahnhofs-Mission auch.

Irgendwann hab ich dann mal sehr direkt mitbekommen habe, wie's beim Deutschen Roten Kreuz wirklich funktioniert. Da wird in einer Art gemobbt, gelogen und betrogen wie ich sie sonst noch nie erlebt hab. Mit meiner Ehrenamtlichen Arbeit war's danach für immer aus.

Gruß,
  ST
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: sober am 10 Januar 2005, 13:08:14
Hier stellt aber gerade jemand wieder den eigenen Fuss unter jeden anderen.
Wie kann man nur auf jede kleinste Provokation so dermaßen eingehen, daß es schier unmöglich scheint, mal keine zu posten.
Sorry Kallisti, aber so wie du auf jedes kleinste bisschen anspringst, wird das immer weister so gehen ;)
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: SuperTorus am 10 Januar 2005, 13:10:13
Zitat von: "Kallisti"
Nee, darüber können wir uns - wenn - dann besser mal persönlich unterhalten - oder PM!


Ne - muss nicht sein...

Zitat von: "Kallisti"
Nur so viel: gibt da nicht nur in Deutschland einige ... ... ....


Ja - behaupten kann man viel..  Es gibt immernoch sehr viele integere Leute. Ich finds nicht fair Politiker generell über einen Kamm zu scheren.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kortirion am 10 Januar 2005, 13:19:12
Zitat von: "SuperTorus"
Irgendwann hab ich dann mal sehr direkt mitbekommen habe, wie's beim Deutschen Roten Kreuz wirklich funktioniert. Da wird in einer Art gemobbt, gelogen und betrogen wie ich sie sonst noch nie erlebt hab. Mit meiner Ehrenamtlichen Arbeit war's danach für immer aus.


So eine ähnliche Erfahrung habe ich mit dem DRK auch gemacht, allerdings während des Zivildienstes beim Roten Kreuz...seitdem ist meine Begeisterung für den Verein auch deutlich gedämpft.

Ich würde z.B. für die kein Blut spenden oder etwas in deren Altkleidersammlung geben.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Thomas am 10 Januar 2005, 13:23:05
Zitat
Meiner einer ist beim DRK als ehrenamtlicher Sanitäter engagiert, auf dem Dom, Alstervergnügen, Hafengeburtstag etc...
Ich bekomm da keinen Cent für.

Warum tue ich es mir also an, bei strömendem Regen und Sturm, nur im Licht von einer Taschenlampe über einem angetrunkenem Verletzten zu Knien und ihn zu versorgen ?
- Weil ich es kann !

Unabhängig davon, das das DRK wohl intern ein Saftladen zu sein scheint : Respekt für derlei Tätigkeiten *hutabsmileyhiereinfügen*
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 13:23:47
@SuperTorus


jaja, da will man(n) mich mal wieder falsch verstehen - ach gottchen...


Ich schrieb "ne Menge..." - nicht: alle !
Also was soll das mit dem Kamm?

Und dass es da ne Menge unfähiger Leute gibt, das dürfte auch dir nicht entgehen - siehe Weltgeschehen (nicht erst seit 2gestern" ...!!)


Dass "Politik" eine leichte Sache ist, behaupte ich im Übrigen nicht - das nur schon mal wieder "präventiv" - bevor mir wieder irgendwas unterstellt wird, das ich nicht gesagt habe...


Und dass "Irren" menschlich ist und wir alle nur Menschen sind und damit "fehlbar"... das is auch klar, aber: es hätten so einige mit ihrem "Posten" ... verantwortungsvoller umgehen sollen/können, davon bin ich überzeugt, ja!

(Siehe Weltgeschichte und siehe insbesondere: Korruptionsanfälligkeit, Machtgier, Ignoranz ...!)
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 13:29:20
@sober


ja, die Sache ist eben die, dass ich bestimmte Dinge durchaus sehr ernst und genau nehme und kritisch damit umgehe... - und einige hier nur labern wollen oder/und provozieren... - einfach: um sich selbst zu amüsieren, die Zeit zu vertreiben - nicht: um ihren Horizont evtl. zu erweitern und/oder sich wirklich auszutauschen (auf gewissem Niveau, mit gewissem Umgang...).


Mir sind allerdings einige Themen/Dinge... zu heikel, zu wichtig... als dass ich sie hier einfach nur just for fun poste oder verreiße oder dergleichen.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: toxic_garden am 10 Januar 2005, 13:34:52
Zitat von: "Kallisti"
Und dass "Irren" menschlich ist und wir alle nur Menschen sind und damit "fehlbar"... das is auch klar, aber: es hätten so einige mit ihrem "Posten" ... verantwortungsvoller umgehen sollen/können, davon bin ich überzeugt, ja!

(Siehe Weltgeschichte und siehe insbesondere: Korruptionsanfälligkeit, Machtgier, Ignoranz ...!)


meiner Ansicht nach liegt es in der "menschlichen Natur"/("Evolution...?"), das Macht immer dazu verleitet/"drängt", sich zu vermehren ("multiplizieren").  Die "Verantwortung", die diese Personen ("Menschen") mit ihrer Position tragen rückt dabei leider immer sehr in den Hintergrund/wird "ignoriert".

Gruss
Toxic

P.S.: Dieses Posting ist durchaus ernst gemeint. Aber sag: würde sich das ohne Klammern, Anführungszeichen usw. nicht viel angemehmer lesen? ;)
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: sober am 10 Januar 2005, 14:23:06
ich denke, daß viele nicht unbedingt ein forum als medium für geistige erweiterung nutzen. dafür nutz ich eigentlich ausschliesslich das Leben da draußen außerhalb des Internets ;) Und daher nehmen viele das hier als weniger ernst, als du es vielleicht tust.

Aber jemand, der auf jede kleinste, vielleicht auch garnicht beabsichtigte Provokation so dermaßen anspringt, schreit doch schon fast danach, noch mehr provoziert zu werden. Da hilft auch keine Erklärung, warum man da so drauf abgeht.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Jinx am 10 Januar 2005, 15:45:45
Ich denke auch, dass es hier durchaus Diskussionen von einigem Niveau gibt, denen allerdings nicht die Leichtigkeit fehlt. Das muß kein Widerspruch sein.

Tiefschürfende Dinge besprechen die meisten dann wohl lieber im privaten Rahmen mit Freunden.

zum DRK: ich halte von dem Laden selbst auch nix, aber das hat nichts mit den Leuten zu tun, die als Sanitäter o.ä. arbeiten.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 10 Januar 2005, 16:47:12
Nee, ich hab einfach was gegen dieses ewige "alles muss Spass bringen"!

Und: wenn ich über z.B. das Leid anderer oder über Tod/Sterben, über Ungerechtigkeit(en), über Verstöße gegen die sogenannte Menschenwürde und einiges andere diskutiere, dann finde ich da nicht so unbedingt viel Platz für "lockeren Humor".


Dass man bestimmte, ernste Dinge bzw. Themen eher im "privaten" Kreis bespricht, das ist eine Möglichkeit, aber: es gibt durchaus auch die Möglichkeit, das eben in "größerem" und nicht so "intimen" Rahmen zu besprechen: z.B. in den von mir schon mal genannten Philosophie-Foren, aber auch in dem ein oder anderen Seminar in der Uni (oder auch im Café - Uni oder wo auch immer -> wo interessierte Leute eben zusammenkommen können...)!


Gerade der Austausch mit Leuten, die einem nicht so nahestehen/bekannt sind, ist doch interessant und wichtig! (Der im privaten Kreis auch, ja.)



@sYntic


ja, ich nehme vieles ernst und würde mich selbst auch durchaus als eher schwermütigen, melancholischen Menschen bezeichnen, was nicht ausschließt, dass ich auch albern, humorvoll... sein kann - aber: unbeschwert bin ich sicher schon lange nicht mehr!


Ich möchte es mir einfach nicht leichtmachen, wenn ich weiß, dass es andere "schwerhaben", wenn ich weiß, dass es so leicht... eben nicht ist - das hat für mich sonst was von verdrängen, ausweichen und Selbstbetrug.


Und ja: ich nehme es gerne genau!!
Wie gesagt: Oberflächlichkeit und Ignoranz sind mir zuwider.

Humor ist was Feines: aber kommt drauf an wo und wie (welche Art von Humor, in welcher Situation...).


Und: ich weiß nicht, ob das Provozieren wirklich immer so angemessen ist - und ob es wirklich dazu dienen soll, mich "aufzulockern" oder ob es nicht eher dazu dient, dass andere sich unangenehme Themen und Gedanken (und entsprechende Konsequenzen) vom Leibe zu halten versuchen.


Ich meine: wenn einige Leute die Themen, die ich anschneide, zu denen ich mich (auf "meine" - ernste - Art) äußere, nicht ansprechen..., dann müssen sie darauf ja nicht eingehen, nicht antworten.


Es gibt doch hier auch genug Themen, die eben jene lockere Oberfläche und "Spaß" bedienen.



Und sYntic:so wie dich meine "Ernsthaftigkeit" wohl nervt, so kann ich eben nicht auf dieses "locker-leichte" Gesmalltalke - zumindest bei gewissen Themen nicht - oder auch wenn ich wirklich nach Antworten und/oder Orientierung ... suche - und dass ich (an verschiedenen "Stellen") danach suche, finde ich absolut in Ordnung und wichtig und muss auch daraus kein Geheimnis machen.


Tja, Menschen sind verschieden... ist alles nicht so einfach.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: kaya am 10 Januar 2005, 17:10:36
Zitat von: "SuperTorus"
Irgendwann hab ich dann mal sehr direkt mitbekommen habe, wie's beim Deutschen Roten Kreuz wirklich funktioniert. Da wird in einer Art gemobbt, gelogen und betrogen wie ich sie sonst noch nie erlebt hab. Mit meiner Ehrenamtlichen Arbeit war's danach für immer aus.


Diese Erfahrung habe ich mit dem ASB gemacht. Denke da geben sich alle net viel. Auch wenn der Sanitätsdienst sehr viel Spass gemacht hat, alles muss man nicht mit sich machen lassen und schon gar nicht muss man alles unterstützen.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: SuperTorus am 10 Januar 2005, 17:23:54
Zitat von: "kaya"

Diese Erfahrung habe ich mit dem ASB gemacht. Denke da geben sich alle net viel. Auch wenn der Sanitätsdienst sehr viel Spass gemacht hat, alles muss man nicht mit sich machen lassen und schon gar nicht muss man alles unterstützen.


Stimmt. Ich glaub die ganzen großen Organisationen geben sich da nicht viel.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: phaylon am 10 Januar 2005, 17:35:20
Zitat von: "Kallisti"
Nee, ich hab einfach was gegen dieses ewige "alles muss Spass bringen"!

Es hat dir ja auch keiner vorgeschrieben Spass zu haben. Du kannst auch mit böser Miene in der Ecke sitzen :)

Zitat
Und: wenn ich über z.B. das Leid anderer oder über Tod/Sterben, über Ungerechtigkeit(en), über Verstöße gegen die sogenannte Menschenwürde und einiges andere diskutiere, dann finde ich da nicht so unbedingt viel Platz für "lockeren Humor".

Stimmt. /Du/ findest *g*

Zitat
Ich möchte es mir einfach nicht leichtmachen, wenn ich weiß, dass es andere "schwerhaben", wenn ich weiß, dass es so leicht... eben nicht ist - das hat für mich sonst was von verdrängen, ausweichen und Selbstbetrug.

Ich würde jetzt etwas sagen, aber die Leute hier fangen immer an zu heulen, wenn sich Diskussionen in diese Richtung lenken, deswegen tu' ich's mal nicht *g*

Zitat
Und: ich weiß nicht, ob das Provozieren wirklich immer so angemessen ist - und ob es wirklich dazu dienen soll, mich "aufzulockern" oder ob es nicht eher dazu dient, dass andere sich unangenehme Themen und Gedanken (und entsprechende Konsequenzen) vom Leibe zu halten versuchen.

Manche nehmen's auch einfach nicht ganz so ernst und kommen recht gut damit zurecht.

Zitat
Ich meine: wenn einige Leute die Themen, die ich anschneide, zu denen ich mich (auf "meine" - ernste - Art) äußere, nicht ansprechen..., dann müssen sie darauf ja nicht eingehen, nicht antworten.

Dann platziere vor solchen Dingen doch bitte einen Disclaimer welche Anforderungen die Leser deiner Beiträge mitbringen müssen. Aber ich fürchte selbst dann wirst du damit rechnen müssen, dass die Eulen im Wald nicht immer so zurückrufen, wie man's gern hätte.


p
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: sober am 10 Januar 2005, 17:43:12
@Kallisti: Ich finde es gut, wenn du dein Leben so lebst, nach dem, wie du es oben beschrieben hast.
Aber bitte schreib anderen nicht vor, ihres auch so zu leben, und werte sie daher ab, nur weil sie anders Denken als du.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: colourize am 10 Januar 2005, 18:13:40
Da ich für ehrenamtliches Engagement hier bislang noch keine guten Gründe gelesen hab (außer "weil ich es kann", worauf ich entgegnen würde "schön dass Du das kannst, aber wäre es nicht fairer wenn Dein Zeitaufwand und Deine Arbeitsleistung finanziell entschädigt werden würde?"):

Warum sollte man sich ehrenamtlich engagieren?
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: kaya am 10 Januar 2005, 18:33:51
colourize,
ich war damals ehrenamtlich beim ASB tätig, weil es gerade für Jugendliche (zu der Zeit konnte ich mich noch zu den Jugendlichen zählen) a) eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ist/war b) man gerade im Sanitätsdienst viel lernen kann, was man selber durchaus auch mal brauchen kann c) man unter Umständen Menschen helfen kann und d) machts Spass mit Blaulicht im RTW durch die Stadt zu heizen :biglaugh:

Die Reihenfolge der Aufzählung ist vollkommen willkürlich *g*

Nachtrag: Wie schon gesagt wurde, sind viele Organisationen auf ehrenamtliche Mitarbeiter angewiesen, weil keine oder nicht genügend Gelder vorhanden sind, um alle zu bezahlen. Und wenn einer dran Spass hat und nicht wirklich auf das Geld angewiesen ist, warum sollte man das dann nicht tun? Gut, auf Geld ist natürlich jeder angewiesen, aber mit so mancher ehrenamtlichen Tätigkeit kann man viel Gutes tun, was einen selber dann auch glücklich machen kann, wenn man weiß, man konnte helfen auf welche Art und Weise auch immer.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: olli am 10 Januar 2005, 18:44:01
Zitat von: "Kallisti"

Und: wenn ich über z.B. das Leid anderer oder über Tod/Sterben, über Ungerechtigkeit(en), über Verstöße gegen die sogenannte Menschenwürde und einiges andere diskutiere, dann finde ich da nicht so unbedingt viel Platz für "lockeren Humor".

wow, ich bin das erste mal deiner meinung UND gebe das sogar zu. wohl vor allem deswegen, weil ich es am eigenen leib erfahren habe, ein wirklich toternstes thema zu posten und dann von der verarschungs-zynismus-maschine erfasst zu werden. und das war schon verdammt ätzend.
nichts desto trotz behalte ich mir das recht vor, die weiterhin aufgrund deiner vielen ... und !! zu trietzen, dass die schwarte kracht!
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: olli am 10 Januar 2005, 18:56:24
Zitat von: "colourize"
Da ich für ehrenamtliches Engagement hier bislang noch keine guten Gründe gelesen hab (außer "weil ich es kann", worauf ich entgegnen würde "schön dass Du das kannst, aber wäre es nicht fairer wenn Dein Zeitaufwand und Deine Arbeitsleistung finanziell entschädigt werden würde?"):

Warum sollte man sich ehrenamtlich engagieren?

weil die gesellschaft noch darauf angewiesen ist; der umbau des systems wird langsam von statten gehen, aber er wird kommen.

noch sind die einsätze der feuerwehr in hamburg relativ unproblematisch: die berufswehr rückt mit 5 mann in 2 hochgerüsteten löschfahrzeugen an, die freiwillige kommt mit einem (alten) fahrzeug und 9 mann. zusammen kann man dann gegen schadenssituationen vorgehen. nur gibt es zunehmend probleme für die 9 kameraden der ff, von ihrem arbeitgeber für die einsatzzeit freigestellt zu werden. verständlich, aber langfristig problematisch.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Thomas am 10 Januar 2005, 19:48:12
Zitat
Warum sollte man sich ehrenamtlich engagieren?

Weil man sich gut fühlt, während man etwas wichtiges (für andere) tut ? Und weil es auch Spass machen kann ?
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: sober am 10 Januar 2005, 22:57:38
Ich schmeiss nochmal ein "Gegen Plenken" in den Raum.
Ohne jemanden genau anzugucken, natürlich =)
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: phaylon am 10 Januar 2005, 23:55:26
Schreib' nen Filter *eg*.


p
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Der Uhu am 11 Januar 2005, 05:14:49
Beim Thema ehrenamtliches Engagement sollte man auch nicht vergessen, daß ausser den sozialen Einrichtungen, auch noch solche Dinge wie Sportvereine, Naturschutzverbände, Nachbarschaftshilfen, Dorfjugend, Trachtenvereine oder von mir aus auch Rollenspielevents (etc. etc.) von ehrenamtlicher Arbeit leben. Wenn es die nicht gäbe, müssten diese Gruppen entweder so hohe Mitgliedsbeiträge/Preise verlangen, daß niemand mehr Lust hätte dort mitzumachen, oder sie müssten so viele ihrer Spenden/Mitgliedsbeiträge für Löhne ausgeben, daß für den eigentlichen Zweck kein Geld mehr da wäre. Dann hätte auch niemand mehr Lust zu Spenden, denn wer will schon Geld spenden, wenn eine Organisation all das Geld ausgibt, um sich selbst zu erhalten aber kaum jemandem mehr helfen kann, weil ein Großteil des Geldes schon vorher verbraucht wird. Auch hätte niemand mehr Lust Fußball im Verein zu spielen, wenn er 100€ Mitgliedsbeitrag bezahlen soll. Und gerade die Sportvereine sind es, die einen Zusammenhalt und neue Bekanntschaften zwischen Leuten knüpfen. Auch die Jugendarbeit wäre kaum noch möglich. Ein großer Teil des sozialen Lebens würde zusammenbrechen und der Rest, der dann noch verbleibt wäre genauso kommerzialisiert wie jedes x-beliebige Wirtschaftsunternehmen. Ich bin eigentlich schon genug von Leuten umgeben, die nur mein Geld wollen, darum bin ich eigentlich froh, daß es so viele Leute gibt, die sich für eine Sache, die ihnen richtig und wichtig erscheint, einsetzen. Von mir aus könnten das noch viel mehr Leute machen ohne dafür die Hand aufzuhalten.

@Jinx: Stimmt wohl, daß sich sehr viele Frauen in sozialen Einrichtungen engagieren. Das gilt wie du schon geschrieben hast in besonderem Maße für die kirchlichen Einrichtungen. Es interessieren sich ja auch viel mehr Frauen für soziale Tätigkeiten. Darum sind ja auch Studiengänge wie Sozialpädagogik mehrheitlich von Frauen belegt. Somit haben es soziale Einrichtungen wohl einfach schwer Männer für sich zu begeistern, so wie es der THW wohl schwer hätte, Frauen für sich zu begeistern. Da liegt es dann natürlich nahe, daß soziale Einrichtungen für ihre ehenamtliche Arbeit eher   Frauen umwerben und der THW halt eher Männer. Ich würde ihnen das nicht zum Vorwurf machen. Es ist nur pragmatisch.
Allerdings gibt es auch viele Organisationen, wo die ehrenamtliche Arbeit mehrheitlich von Männern geleistet wird, z.B. die meisten Sportvereine, THW oder freiwillige Feuerwehr. Sind halt typische Männerdomänen. Beim NABU hält es sich so ungefähr die waage, habe ich den Eindruck. ...Wollte ich nur mal ergänzen...

Der Uhu
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 11 Januar 2005, 09:05:47
@colour


ja, kann halt mal wieder dem Uhu vollkommen zustimmen !

Hätte es absolut nicht besser erklären können!

-> Viele Menschen sind auf ehrenamtliche Arbeit anderer angewiesen, weil eben bestimmte Dinge ohne diese ehrenamtliche Arbeit einfach nicht möglich wären resp. sind!
Siehe UHU´s Beitrag !!



Und warum man anderen "helfen"/"Gutes tun" ... soll: weil man sich selbst dann vlt. auch "gut" fühlt, wenn man sieht, mitkriegt, erfährt, dass es anderen Menschen gut geht!!

In Freundschaften und Beziehungen läuft das doch nicht anders: warum macht man den Menschen, die man mag, gerne eine Freude (immer wieder mal ...)?: Weil man ihnen damit vlt. zeigen kann, dass/wie man sie schätzt, mag... und weil man sich freut, wenn sie sich freuen - so wie man eben auch (mit-) leidet, wenn sie leiden...!!
(Ist klar, dass ich nicht ausschließlich materielle "Freuden" meine.)


Weil es einen eben selbst umhaut, wenn man mitkriegt, dass, wie, warum ... andere leiden ... - und weil man das Bedürfnis hat, daran was zu ändern, ja, ob das nun letztlich also egoistische Motive sind, das ist ja wieder ein eigenes Thema - wie schon mehrfach erwähnt, zweifle ich daran, dass/ob es "wahren", echten Altruismus gibt  - aber: eigenes Thema!

Jedenfalls ist solch "reiner" Altruismus m.A. nach auch gar nicht notwendig für ehrenamtliches Engagement - obwohl es natürlich toll wäre, wenn Mensch so (echt - altruistisch) wäre.


Umgekehrte Frage an dich:


Warum soll(te)st du dich (man sich) nicht ehrenamtlich engagieren (zum Thema Entlohnung hat Uhu ja auch was Interessantes und Wichtiges beigetragen!!) ?
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: phaylon am 11 Januar 2005, 14:40:04
Zitat von: "Kallisti"
Und warum man anderen "helfen"/"Gutes tun" ... soll: weil man sich selbst dann vlt. auch "gut" fühlt, wenn man sieht, mitkriegt, erfährt, dass es anderen Menschen gut geht!!

Hm. Ich fühl mich auch allein recht gut, dafür brauch ich niemandem zu helfen. Gibt es auch Gründe, die nicht darauf abzielen das eigene Belohnungszentrum zu stimulieren? (Jaja, ich weiss..)

Zitat
In Freundschaften und Beziehungen läuft das doch nicht anders: warum macht man den Menschen, die man mag, gerne eine Freude (immer wieder mal ...)?: Weil man ihnen damit vlt. zeigen kann, dass/wie man sie schätzt, mag... und weil man sich freut, wenn sie sich freuen - so wie man eben auch (mit-) leidet, wenn sie leiden...!!
(Ist klar, dass ich nicht ausschließlich materielle "Freuden" meine.)

Hm. Das sehe ich differenzierter. Diese Leute /kenne/ ich. Bei diesen Leuten habe ich mich aufgrund dessen, was ich über sie weiss und was wir erlebt haben dazu entschlossen, so zu handeln. Warum sollte ich das Fremden gegenüber tun?

Zitat
Weil es einen eben selbst umhaut, wenn man mitkriegt, dass, wie, warum ... andere leiden ...

Nä.

Zitat
Jedenfalls ist solch "reiner" Altruismus m.A. nach auch gar nicht notwendig für ehrenamtliches Engagement - obwohl es natürlich toll wäre, wenn Mensch so (echt - altruistisch) wäre.

Denen, denen's hilft, wirds wohl egal sein *g*

Zitat
Warum soll(te)st du dich (man sich) nicht ehrenamtlich engagieren (zum Thema Entlohnung hat Uhu ja auch was Interessantes und Wichtiges beigetragen!!) ?

Ich antworte mal für mich: Weil ich Besseres zu tun habe.


p
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: colourize am 11 Januar 2005, 14:41:05
Warum sollte man sich nicht ehrenamtlich engagieren?

Zwei Aspekte:
1.) Die sozialökonomische Dimension

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Ich denke dass für die Gesellschaft "wichtige" Bereiche oder Tätigkeiten entlohnt werden müssen. Alles was als nicht so sehr wichtig erachtet wird, kann man dagegen "ehrenamtlichem" Engagement überlassen. Dazu würde ich zum Beispiel die von Uhu erwähnten Trachtengruppen oder die Rollenspielevents zählen. Unsere Gesellschaft kommt ohne Trachtengruppen ganz gut aus, aber nicht ohne Sozialarbeiter.

Ich bemerke in der letzten Zeit, dass alle möglichen Institutionen (vor allem die Politik) zum verstärkten ehrenamtlichen Engagement im sozialen Bereich aufrufen. Zum Teil wird dieser Druck auch durch Privatpersonen in ihrem (erweiterten) Bekanntenkreis weitergegeben. So wie Du, Kallisti, in diesem Thread hier. Die Hauptargumentation ist dabei: "Es ist nicht genug Geld da, die gesellschaftlich 'wichtigen' Tätigkeiten alle zu finanzieren."

Das halte ich für totalen Blödsinn. Wenn etwas wirklich wichtig ist, dann wird dafür auch Geld bereitgestellt werden!
(Natürlich nur dann, wenn es nicht irgendwelche ehrenamtliche Arbeitssklaven gibt, die den Scheiss auch für einen feuchten Händedruck oder ein dickes Lob machen. Oder weil sie sich dann ach so gut fühlen, wenn sie so selbstlos sind und der Gesellschaft umsonst ihre Dienste zur Verfügung stellen.)

Wenn es sich wirklich um eine gesellschaftlich wichtige Tätigkeit handelt, und Niemand das umsonst machen würde, dann wird dafür auch Geld bereitgestellt werden (müssen). Und diese Wertschätzung von Arbeit in Form von Entlohnung - und nicht nur in Form eines feuchten Händedrucks - finde ich aus meiner gewerkschaftlichen Perspektive heraus betrachtet unerlässlich.

Wer unentgeldlich wichtige Tätigkeiten verrichtet, macht die Löhne kaputt. Die Löhne im Sozialbereich sind unter anderem deshalb so niedrig, weil es Menschen gibt, die diese oder ähnliche Tätigkeiten vollkommen ohne Entlohnung "ehrenamtlich" verrichten und damit die Arbeitsleistung der Festangestellten diskreditieren.


2.) Die sozialpsychologische Dimension

Ehrenamtliche Arbeit wird mehrheitlich von Menschen geleistet, die glauben auf diese Weise der totalen Ökonomisierung von Arbeitsleistung entgehen zu können. Wie oben beschrieben, ist dies sachlich falsch: Sie sorgen durch ihr Engagement vor allem dafür, dass die Löhne im Sozialbereich niedrig bleiben. Durch die ehrenamtliche Abdeckung der sozialen Arbeit und die damit einhergehende ökonomische Geringschätzung dieses Sektors werden die Tätigkeiten im Bereich Produktion und Dienstleistungen implizit aufgewertet. Konkret: Weil der finanzielle Aufwand im sozialen Bereich bedingt durch das ehrenamtliche Engagement von Vielen geringer ist als die eigentlichen Kosten, bleibt relativ gesehen mehr Geld für die Finanzierung der soganannten "produktiven" Arbeit übrig.

Die ehrenamtliche Arbeitsleistung wird häufig von Menschen erbracht, die eine Wertschätzung für ihre Arbeitsleistung erfahren wollen, sich selbst aber auf dem ökonomischen Arbeitsmarkt für nicht konkurrenzfähig halten. Ein Beispiel dafür ist sicher die Mitarbeit in sogenannten "Workcamps" (btw. schöne deutsche Übersetzung: "Arbeitslager"). Man arbeitet ohne Entlohnung und fühlt sich gut dabei, weil man ja gearbeitet hat.

Da im Kapitalismus die "eigentliche" Wertschätzung von Arbeit aber über materielle Transferleistungen erfolgt, wird der Arbeitsethos als solcher bejaht. Eine paradoxe Situation, da es ja eigentlich die ökonomische Erwerbsarbeit ist, die kritisiert wird. Die Allgemeingültigkeit des Arbeitsethos wird so unterstrichen und von der angemessenen Entlohnung für Arbeit entkoppelt.

Das eigentliche Problem in unserer Gesellschaft ist aber genau dieser Arbeitsethos, der uns suggeriert, dass wir nur dann etwas wert sind, wenn wir auch immer schön fleissig arbeiten. Das Wort "Arbeitsloser" ist durch den vorherrschenden allgemeinen Arbeitsfetischismus zu einem Schimpfwort geworden.

Ich glaube, dass die Gesellschaft besser wäre, wenn wir Arbeit und Leistung nicht so wichtig nehmen würden. Die Arbeits- und Leistungsgesellschaft macht die Menschen Glauben, dass sie arbeiten "müssen" um geliebt zu werden (bzw. um sich auch gerechtfertigter Weise selbst lieben zu dürfen). Um es mit Welle:Erdball auf den Punkt zu bringen; in unserer westlichen Welt gilt: Arbeit Adelt!

Ich glaube dass uns der Arbeitsethos nicht weiterbringt. Schlimm genug, dass wir unsere Arbeitskraft verkaufen müssen, um was zu beissen zu haben. Aber auch noch moralisch unter Druck gesetzt zu werden, darüber hinaus auch noch unentgeldlich zu arbeiten, damit wir uns selbst lieben dürfen (bzw. gerechtfertigter Weise besser fühlen dürfen, nachdem wir nach ner Arbeitswoche auch noch nen Wochenendeinsatz fürs THW geschoben haben), find ich echt unter aller Sau. Um dem etwas entgegenzusetzen fordere ich das Recht auf Faulheit.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 11 Januar 2005, 15:38:02
@colourize



zu 1. stimme ich dir ja teils zu (wie bereits geschehen).


Aber: das ist ein langwieriger Prozess, in welchem einiges an Gesellschaftsstrukturen umgebaut werden müsste, wogegen bestimmte Gruppen sich hartnäckig und bisher erfolgreich wehren, da ihnen die aktuelle Situation sehr gelegen kommt...


Was diese zu verändernden Strukturen etc. betrifft, siehe (z.B.):


... äh, ja - kommt noch...



Jedenfalls frage ich mich nach wie vor, was in der Zwischenzeit passieren soll - mit den "Hilfebedürftigen" ... ?!??


Zum Beispiel "Sportvereine":


wenn die halt eben nicht genug Kohle haben, um ihre Trainer (angemessen) zu bezahlen, wie soll das dann laufen?
Wenn die Mitgliedsbeiträge deshalb erhöht würden, würden sie sicher so manche Mitglieder verlieren!!


Zum Beispiel "soziale häusliche Arbeit": überwiegend von Frauen - unentgeltlich!- geleistet: also zu Hause Alte, Kranke, Kinder betreuen (und ja: Kindererziehung ist ein Beruf, der jede Menge Zeit, Nerven, Energie und auch Geld beansprucht - und auch Wissen... - aber das ist auch wieder ein Thema für sich!! - Jedenfalls ist das Kindergeld ein Witz).



Zum Beispiel "Jugendarbeit" FSJ etc.:


Ja, da geht´s u.a. um´s Prinzip/um "Moral":

sollte man den Kindern und Jugendlichen nicht auch vermitteln, dass es wichtig und richtig ist, sich für andere Menschen ... einzusetzen: um der Sache willen, und eben nicht diese materialistische Einstellung fördern: nach dem Motto "ich mach nur was, wenn auch was dabei rausspringt für mich" / "Was krieg ich dafür?!"

Es geht darum, dass dieses permanente und schon selbstverständliche Fordern - und genau das würde dadurch vermittelt: dass das ok ist - nicht unbedingt weiterführt (den Einzelnen vlt. schon, nicht aber die Gemeinschaft, auf die der Einzelne wiederum - bedingt - angewiesen ist...), sondern (der Gemeinschaft - aber u.U. auch dem Einzelnen) eher schadet.


Es geht darum, auch "geben" zu lernen und auch "geben wollen/können" zu lernen! Sich selbst, seine Bedürfnisse zugunsten anderer zurückzustellen und eben was für die Gemeinschaft beizutragen - denn anders funktioniert es nicht auf gerechte Weise in einer Gemeinschaft (das Zusammenleben der Individuen)!



Zu 2. :

Auch hier stimme ich dir teilweise zu (siehe dein erster Absatz unter 2.).


Dass Leute sich nicht für konkurrenzfähig halten, ist einerseits auch richtig, andererseits ist eine Schwierigkeit aber auch, dass sie es oft auch nicht sind, da sie bestimmte Qualifikationen zumindest "schriftlich" nicht vorweisen können und bestimmte "Beziehungen" nicht haben...
... und so kommen sie an die (gut) bezahlten Jobs nicht ran - oder aber es fehlt ihnen wirklich die fachliche Kompetenz - naja, wobei das in der Tat nicht rechtfertigt, die Leute dann trotzdem ihre Arbeit (die sie leisten können), unbezahlt zu tun...

(em, ja - da sind wir wieder bei 1.   :roll: )

 


Zitat
Das eigentliche Problem in unserer Gesellschaft ist aber genau dieser Arbeitsethos, der uns suggeriert, dass wir nur dann etwas wert sind, wenn wir auch immer schön fleissig arbeiten. Das Wort "Arbeitsloser" ist durch den vorherrschenden allgemeinen Arbeitsfetischismus zu einem Schimpfwort geworden.

Ich glaube, dass die Gesellschaft besser wäre, wenn wir Arbeit und Leistung nicht so wichtig nehmen würden. Die Arbeits- und Leistungsgesellschaft macht die Menschen Glauben, dass sie arbeiten "müssen" um geliebt zu werden (bzw. um sich auch gerechtfertigter Weise selbst lieben zu dürfen). Um es mit Welle:Erdball auf den Punkt zu bringen; in unserer westlichen Welt gilt: Arbeit Adelt!

Ich glaube dass uns der Arbeitsethos nicht weiterbringt. Schlimm genug, dass wir unsere Arbeitskraft verkaufen müssen, um was zu beissen zu haben. Aber auch noch moralisch unter Druck gesetzt zu werden, darüber hinaus auch noch unentgeldlich zu arbeiten, damit wir uns selbst lieben dürfen (bzw. gerechtfertigter Weise besser fühlen dürfen, nachdem wir nach ner Arbeitswoche auch noch nen Wochenendeinsatz fürs THW geschoben haben), find ich echt unter aller Sau.





Auch hier gebe ich dir recht!

Allerdings ist das mit der Arbeit ein bisschen komplexer, wie ich denke, denn:


Arbeit kann unterschiedlich definiert werden (und wird sie ja auch ...  ;) ).


So wie du es darstellst, ist das natürlich nicht in Ordnung (diese Form von Ausbeutung und Manipulation der Leute...)!

Aber:
der Mensch braucht ein gewisses Maß an "Arbeit", d.h. an "sinnvoller" Beschäftigung - genauso wie er auch unbedingt ein gewisses Maß an - ich nenne es nicht "Faulheit" oder "Freizeit", sondern: Muße braucht!!

(Diese "freie Zeit" ist z.B. wichtig, um noch Energie, Zeit, Möglichkeit zum - selbständigen - Denken zu haben - unter anderem, ja ;) )


- Allerdings tun viele Menschen sich mit ihrer "freien Zeit" und ihrer Freiheit überhaupt sehr schwer - das hat nämlich immer auch was mit Verantwortung zu tun und mit Sich-selbst-überwinden, also Selbstdisziplin und mit Eigeninitiative/Aktivität...!!! -


Jedenfalls ist auch "Beschäftigung" wichtig und auch gesellschaftliche Anerkennung, dass diese jedoch nur oder überwiegend dann gezollt wird, wenn Mensch wirtschaftlich verwertbar "arbeitet" - das finde ich auch sehr bedenklich und absolut reformbedürftig!  



So, jetzt hab ich glaub ich doch noch was vergessen - hm, kommt dann demnächst.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Bombe am 11 Januar 2005, 15:45:58
Zitat von: "Der Uhu"
Auch hätte niemand mehr Lust Fußball im Verein zu spielen, wenn er 100€ Mitgliedsbeitrag bezahlen soll.

Ich weiß ja nicht, welchen Zeitrahmen du da ansprichst, aber 100€ pro Jahr sind ein verdammt günstiger Sportverein. "Normale" Mitgliedschaften für Erwachsene liegen zwischen 120€ und 150€ pro Jahr.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 11 Januar 2005, 15:47:23
http://www.feministischepartei.de/progra-d.htm



(Siehe Punkt 2.1...!)


... ja, das ist der link den ich noch einfügen wollte.




Dumme Kommentare dazu ignoriere ich.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: colourize am 11 Januar 2005, 16:10:10
Kallisti: Wenn Du mir "größtenteils zustimmst" und Du (zumindest interpretiere ich das so) auch einen "gesellschaftlichen Umbau" für wünschenswert hältst, dessen Ziel eine gerechte Entlohnung für soziale oder karitative Tätigkeiten ist:

Wieso propagierst Du denn dann auch noch ehrenamtliches Engagement und einen Verzicht auf gerechte Entlohnung in diesem Thread?

Wieso bietest Du dem Arbeitsfetischismus Rückendeckung, der uns suggeriert dass wir nur dann liebenswert wären, wenn wir Leistungen erbringen?

Und schließlich: Wieso fällst Du mit Deiner Propaganda für ehrenamtliches Engagement den vielen Frauen (zumeist sind es ja Frauen) in den Rücken und bestätigst sie damit in ihrem freiwilligen Lohnverzicht für ihre Arbeitsleistung? Dass Du damit einer Gleichstellung von Frauen und Männern entgegenwirkst dürfte doch auf der Hand liegen, oder?


Edit: Ach so, und was Du zum Thema "Beschäftigung" sagst, teile ich überhaupt nicht. Ich halte auch die Bezeichnung "Beschäftigungspolitik" für die Arbeitsmarktpolitik für irreführend.
Ich glaube, dass gesunde Menschen sich ganz gut selbst beschäftigen können. Man kann gut leben, ohne von der gesellschaftlichen Elite beschäftigt zu werden.

Menschen brauchen nicht Arbeit, und auch nicht Beschäftigung, sondern Geld.
Den Rest kriegen die schon selbst hin.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 11 Januar 2005, 16:32:41
@colourize



...nein:denn: hast du gelesen, was ich zur "Jugendarbeit" schrieb??

Darum geht es -mir- nämlich auch!

Das mit dem "gesellschaftlichen Umbau" ist eine -richtige und wichtige und längst überfällige- Sache!

Eine andere ist, was ich zum Thema "Forderungen stellen" schrieb - dass ich es durchaus auch wichtig finde, dass Menschen sich auch dann für andere einsetzen, wenn nichts (Materielles, Finanzielles) für sie dabei rausspringt.

Nee, will nicht einen auf "Dankbarkeit" und "Demut" machen - eher auf Solidarität, Engagement, Verantwortungsübernahme, Zivilcourage, Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen, "Mitgefühl" und: sich auf das besinnen, was wirklich lebens-wichtig und -nötig ist (sowohl für sich selbst als auch für andere)!



Wenn ich jemandem bei was auch immer "helfe"..., wieso falle ich damit denen in den Rücken, die den Umbau wollen, voranzutreiben versuchen - em, ganz im Gegenteil, zu "Letzteren" zähle ich mich durchaus selbst ...


Inwiefern liefere ich "dem Arbeitsfetischismus Rückendeckung" ?? Woran (was mein Handeln betrifft) machst du das fest?

Und was meine Argumentation betrifft: lies doch vlt. noch mal meinen letzten (ausführlichen) Beitrag, bitte - ich glaub, du hast da was übersehen oder missverstanden !??  


Nix für ungut, aber: nee, leuchtet mir nicht ein: deine Vorwürfe - kann ich nicht nachvollziehen, woran du die festmachst (auf meinen Beitrag bezogen).

 ... Deshalb legte ich u.a. Wert auf die (unterschiedlichen, gebräuchlichen und notwendigen) Definition(en) des Begriffes "Arbeit" !!
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 11 Januar 2005, 16:35:39
... im Übrigen betreibe ich (nach meinem Dafürhalten) in keiner Weise "Propaganda", nee, das find ich dann doch daneben!


Und mit keiner Silbe plädier(t)e ich für "Verzicht auf gerechte Entlohnung" - colour: das sind deine Unterstellungen.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Jinx am 11 Januar 2005, 16:36:58
Man kann Postings übrigens editieren, wenn man etwas vergessen hat.
Titel: Ehrenamt / Freiwilligendienst(e)
Beitrag von: Kallisti am 11 Januar 2005, 16:39:34
@Jinx



falls du mich meinst:

ja, das mache ich auch dann und wann  ;)


... und manchmal mache ich es auch absichtlich nicht !