Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Huehne am 17 August 2010, 22:36:11

Titel: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Huehne am 17 August 2010, 22:36:11
1. ) Was haltet Ihr von Tarot?

Ich nutze gelegentlich die Tarotkarten um meine Stimmungen zu reflektieren und als kleine Entscheidungshilfe für nicht sofort erkennbare Möglichkeiten. In letzter Zeit hab ich leider eine meiner 78 Karten vermisst ???, sodass ich mir heute endlich mal ein komplettes Kartendeck geholt habe ;). Und gleich wieder voll im Tarot-Fieber bin ::).


2. ) Welche Karten und Auslegungen nutzt Ihr dabei?

Ich nutze selber das Rider Waite Tarot mit den Auslegungen von Hajo Banzhaf. Wurde mir von einer Kollegin empfohlen. Bin auch sehr zufrieden damit; was aber nicht heisst, dass ich mit allen Empfehlungen des Tarot's gerechnet habe.

3.) Nutzt Ihr auch andere "spirituelle" Dinge bei eurer Wegfindung?

Bin durchaus ein überzeugter Christ :o ;D, nutze aber neben Tarot auch Hexenwerk für meinen Lebensweg.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Eisbär am 17 August 2010, 22:51:32
alberner Unsinn.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: PlumBum am 17 August 2010, 23:10:24
Nette Spielerei, genauso wie eine Münze oder ein Würfel. Andererseits, genauso wie Homöopathie. Es kann durchaus wirksam sein, aber ist nicht wirklich erklärbar, zu widerlegen oder zu beweisen. Wenn es bei dir funktioniert, umso besser, lass dir da nicht rein quatschen und bleib dabei.

Um mal bei diesem einfachen Vergleich zu bleiben, der zugegebener maßen etwas hinkt: Ich nehme gegen Migräne ein Homöopathisches Mittel, das nicht wirklich Wirkstoffe enthält. Aber so lange es bei mir funktioniert, bin ich sehr glücklich darüber. Das lasse ich mir von niemandem zerreden oder absprechen. Manch einer mag behaupten das ich ja dann überhaupt keine richtige Migräne hätte und mir das nur vorspiele... aber so lange es funzt...


PS: Ach Vorsicht, Kallisti steht schon in den Startlöchern und wird hier sicher gleich allwissend einschreiten...
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Huehne am 17 August 2010, 23:16:09
Nutzt du bei deiner Migräne Schüssler Salze ?

Hab mir gerade zwei Ferrum phosphoricum d12 eingeworfen  ;D
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: messie am 18 August 2010, 01:33:45
Ich sehe Tarot als eine von vielen Möglichkeiten an, sich selbst Zeit zu nehmen und zu geben, um mal ganz bewusst zuzulassen, sich "von innen zu begucken".
Weitere Möglichkeiten wären: Einfach drauflosschreiben was einem gerade in den Sinn kommt, oder diese berühmten Tintenklecksbilder zur Hand nehmen und versuchen zu deuten, warum man ausgerechnet dieses oder jenes darin gesehen hat, oder Gedichte zu lesen und versuchen zu ergründen, warum dieses einen mehr berührt hat als ein anderes ... oder, oder, oder ...

Kurzum: Es ist letztlich völlig egal, welche Tarotkarte man zieht. Die Hauptsache ist die Bereitschaft, die eigenen Gefühle auf diese zu beziehen und das, was man durch sie glaubt zu sehen, als eigene Stimmung wahrzunehmen - und eben nicht mehr.

Ich glaube nicht daran, dass Tarotkarten Wegweiser für die Zukunft sind oder gar die Zukunft voraussagen könnten. Ich glaube aber wohl daran, dass man durch die Reflexion durch sie sehr viel über sich selbst und die derzeitige Stimmungslage, bis hinein ins Unbewusste, herausfinden kann und das, was man dadurch entdeckt, selten verkehrt ist.

Ich hatte mal eine Weile mit dem Aleister Crowley-Tarot herumexperimentiert, für mich aber herausgefunden, dass ich mit der Schreiben-Schreiben-Schreiben-Methode sehr viel besser meine eigenen Stimmungen erfassen kann.
Ich schreibe halt einfach gern. Insofern lag das auch recht nahe, dass ich damit dann erfolgreicher sein würde.  :)
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Simia am 19 August 2010, 23:34:17
Kurzum: Es ist letztlich völlig egal, welche Tarotkarte man zieht. Die Hauptsache ist die Bereitschaft, die eigenen Gefühle auf diese zu beziehen und das, was man durch sie glaubt zu sehen, als eigene Stimmung wahrzunehmen - und eben nicht mehr.

Ja, wie ne Art Rorschach-Test. Messie hat's schon sehr, sehr gut auf den Punkt gebracht. Was Dir dann unter den Nägeln brennt, wird sich als Erstes bemerkbar machen.

Hintergrund ist, dass man selber die Antworten auf viele Dinge "tief drin" schon weiß, aber sie sich nicht eingestehen mag oder einfach nicht geordnet kriegt oder wat weiß ich. Daher ja auch immer die Auslegung im Sinne von "WENN das, DANN das" und nie "So wird's unweigerlich kommen".

Die Zukunft gibt es noch nicht, die Möglichkeiten zur Gestaltung liegen allesamt bei einem selber und auch das Tarot kann dementsprechend die Zukunft nicht sehen. Es ist nur eine Art Trigger ohne Eigenleben und eine Möglichkeit, die Bildersprache des Unterbewusstseins zu bemühen, wenn der analytische Verstand für eine wichtige Frage mal kurz umgangen werden muss, weil er einem bei einer wichtigen Entscheidung vielleicht auch nicht weiterhilft, da die Gedanken wild umher kreisen und man nicht auf den Punkt kommt. Anderen hilft der Spaziergang, tanzen oder, oder, oder.

All diese Dinge, was auch immer es ist, sollten einem nur dabei helfen, im Leben klarzukommen und dürfen NIE ein Selbstzweck werden. Es gibt viele Menschen, die im wahrsten Sinne des Wortes "drauf hängen bleiben". Denn generell hat es schon einen Grund, dass wir den Rest des Tages einen aktiven, analytischen Verstand mit uns rumtragen. ;)

Zitat
Bin durchaus ein überzeugter Christ

Dass das ein Problem ist, haben sich andere überzeugte Christen ausgedacht. Dem Tarot ist das egal. ;)  Wenn Du fühlst, dass etwas das Richtige für Dich ist, dann mach was draus.

Zitat
Hab mir gerade zwei Ferrum phosphoricum d12 eingeworfen

Boah, hard stuff ... :D
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Kallisti am 20 August 2010, 02:06:21
Tarot - für mich nix als Aberglaube. Wie tausend andere Spielereien auch.

Kenne mich damit zwar nicht aus, aber gerade das Crowley-Tarot durfte ich auch schon begucken - und gerade dieses finde ich ausgesprochen hässlich. Auch wenn es für "Eingeweihte" (lol) das Non-Plus-Ultra sein mag.

Crowley ist für mich sowieso ein größenwahnsinniger Totaldurchgeknallter - einer von so vielen ... . - I´m so sorry. Ich weiß zwar nicht allzu viel über ihn, aber was ich weiß, reicht mir schon.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: messie am 20 August 2010, 07:07:45
Zitat von: Kallisti
(...) aber gerade das Crowley-Tarot durfte ich auch schon begucken - und gerade dieses finde ich ausgesprochen hässlich. Auch wenn es für "Eingeweihte" (lol) das Non-Plus-Ultra sein mag.

Non-Plus-Ultra  :D

Es ist letztlich völlig wurscht, für welches Tarot man sich entscheidet. Es macht aber ja wohl keinen Sinn, wenn man sich ein Tarot besorgt, das man selbst hässlich findet ;)
Ich mag surreale Welten gerne ansehen, kann auch mit den Bildern Dalís und Magrittes sehr viel anfangen. Für mich hat das Crowley- (bzw. Toth-) Tarot eine gewisse surreale Schönheit, und darum habe ich mich damals für dieses entschieden.
Dass der Bursche der es entworfen hat völlig durchgeknallt war, spielte für mich da keine Rolle.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Simia am 20 August 2010, 10:48:56
Crowley ist für mich sowieso ein größenwahnsinniger Totaldurchgeknallter - einer von so vielen ... . - I´m so sorry. Ich weiß zwar nicht allzu viel über ihn, aber was ich weiß, reicht mir schon.

Seine Hinterlassenschaft ist sehr interessant und hat Hand und Fuß - in der Theorie. Blöd nur, dass er selber tatsächlich ein größenwahnsinniger Totaldurchgeknallter war. Spätestens seit Heroin ins Spiel kam, ging's zuende.

Zitat
Es ist letztlich völlig wurscht, für welches Tarot man sich entscheidet. Es macht aber ja wohl keinen Sinn, wenn man sich ein Tarot besorgt, das man selbst hässlich findet Wink

Irgendeiner sagte mal, dass man am Besten selbst sein eigenes Tarot malt. Geht ja auch ums eigene Unterbewusstsein.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Kallisti am 20 August 2010, 23:57:28
Zitat
Es macht aber ja wohl keinen Sinn, wenn man sich ein Tarot besorgt, das man selbst hässlich findet Zwinkernd
(messie)

So verhält sich das wohl mit allen anderen Sachen (die man sich besorgt) auch. Deshalb hab ich mir ja auch keines besorgt (weder im Allgemeinen ein Tarot noch - und schon gar nicht - das Crowley-Tarot im Besonderen). Ich kannte aber zwei "Leute" (...), die es hatten, daher konnte ich es mal begucken - im Sinne von: ich hab mir die Karten angesehen und festgestellt, dass ich alleine die Bilder (ohne hintergründige tiefere "Bedeutung"...) nicht nur nicht ansprechend, sondern eben wirklich hässlich fand/finde.


Aber mit sogen. Spiritualität ist es bei mir im Allgemeinen/grundsätzlich schlecht bestellt. Mit Esoterik im Besonderen. ;)  Und ja, aus diversen Gründen habe ich mich mit der ein oder andere "Sache" schon mal auseinandergesetzt - weil ich dachte, es vlt. nachvollziehen zu können oder um überhaupt urteilen zu können - aber je mehr ich mich damit "beschäftigte" (las), umso abgeschreckter war ich - und insgesamt finde ich vieles albern bzw. lächerlich, nicht ernstnehmbar, leicht durchschaubar, absurd, dogmatisch ... ... ...

Allerdings ist mein Verhältnis zur Religion/zu Religionen ähnlich.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: danny am 21 August 2010, 00:14:32
Nutzt du bei deiner Migräne Schüssler Salze ?

Hab mir gerade zwei Ferrum phosphoricum d12 eingeworfen  ;D

mir hilft bei aufsteigender migräne immer eine gezielte massage des trigeminus-nervs (besonders die stelle überm auge) und ganz viel koffein (ekelhaft süße energydrinks und fritzkola) ;)

zum tarot kann ich nix sagen, ich wollte mich immer mal damit beschäftigen, aber das gehört zu den vielen dingen, die ich "morgen" machen wollte... :/
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: messie am 21 August 2010, 01:09:49
Was Esoterik angeht, hat sie mit Religionen erstaunlich viel gemein: Oftmals wird das, was man toll findet, gerne mal sehr dogmatisch rübergebracht, anstatt die eigene Lehre als nur eine von vielen anzuerkennen und auch, dass das, was einem selbst hilft, noch lange nicht anderen Personen helfen muss.

Ein christlicher Glaube kann schließlich auch als etwas wahrgenommen werden, das als Primärziel hat durch diesen Burschen, der vor 2010 Jahren ablebte, "durch Christus" gewissermaßen, wieder zu sich selbst zu finden, den Glauben daran wiederzuentdecken, dass jeder in sich selbst (hier halt durch Jesus Christus) jene Kraft entdeckt um das Leben zu meistern, egal wie sehr viel Gegenwind man im Leben erhält.

Bei all diesen esoterischen Dingen ist es, wenn man es mal etwas losgelöster von den einzelnen Lehren sieht, nichts Anderes.

Das Einzige, was ich übergreifend wichtig finde, ist der Umstand, dass man lernen sollte, seiner eigenen Intuition, und damit der emotionalen Komponente in einem selbst (als Gegenstück zur kopfgesteuerten Komponente), zu vertrauen.
Denn auf diesem "Bauchgefühl", wie es gerne genannt wird, fußt sehr viel im esoterischen Bereich.

So auch das Tarot.

Denn das, was einem das Tarot sagt - davon bin ich überzeugt - ist nichts anderes als das Bauchgefühl, das in einem drinsteckt und das es sichtbar macht.
Nicht mehr und nicht weniger.
Letztlich hängt es dann eben ganz davon ab, ob man diesem seinem Bauchgefühl vertraut oder doch lieber seinem Kopf.
Beides ist sinnvoll, aber ich bin der Meinung, dass es nicht schaden kann, als Entscheidungshilfen beide - den Kopf und den Bauch - ernstzunehmen.
Mehr noch: Wer eins von beidem links liegen lässt, der wird im Leben mehr Fehlentscheidungen treffen als jener, der beides ernst nimmt.
Davon bin ich überzeugt.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Simia am 21 August 2010, 10:58:52
Mannmann. Respekt. Ich hätt's zwar anders formuliert, aber im Kern wollte ich das auch sagen. Besonders

Denn das, was einem das Tarot sagt - davon bin ich überzeugt - ist nichts anderes als das Bauchgefühl, das in einem drinsteckt und das es sichtbar macht.

bringt mein obiges Posting auf den Punkt.

@ Kallisti: Was aber, wenn Tarot etc. mehr mit der Psyche als mit "Spiritualität" zu tun hat? Oder was meinst Du mit "sogen. Spiritualität"? Und in welchen Bereichen siehst Du Dogma? Messie hat recht, schnell kann sowas ideologisiert werden und Dinge sowohl von Befürwortern als auch von Kritikern in einen Topf geworfen werden, die gar nicht zusammengehören. Aber es ist etwas derart Persönliches, dass es kein Dogma sein sollte (Da irgendwo kommt auch meine Ablehnung von Vereinsmeierei jeglicher Couleur her, und zwar in jedem Lebensbereich).

Zitat
zum tarot kann ich nix sagen, ich wollte mich immer mal damit beschäftigen, aber das gehört zu den vielen dingen, die ich "morgen" machen wollte... :/

Die lange Bank, Dein Lieblingsmöbelstück? :D
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: K-Ninchen am 21 August 2010, 14:23:34
Also wenn man es wirklich ernst meint, ist ein Psychologe gar nicht schlecht. Da kommen dann auch Denkanstöße von außen und nicht nur "aus sich selbst heraus", was evtl. die Selbstfindung/ -erkenntnis etwas einfacher macht.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Simia am 21 August 2010, 18:23:36
Ja, definitiv. Ich seh das alles auch mehr in einer Ecke beispielsweise mit der Individuation (http://de.wikipedia.org/wiki/Individuation#Individuation_nach_Carl_Gustav_Jung) nach Jung als in irgendwelchem Hokuspokus.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: danny am 21 August 2010, 19:12:32
Zitat
zum tarot kann ich nix sagen, ich wollte mich immer mal damit beschäftigen, aber das gehört zu den vielen dingen, die ich "morgen" machen wollte... :/

Die lange Bank, Dein Lieblingsmöbelstück? :D

ich poliere sie gerade mal wieder auf hochglanz um mich danach gemütlich draufzuflätzen :)
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: feo am 21 August 2010, 19:19:55
Mir ist das Prinzip von Tarot nicht gänzlich klar.

Wenn der Zufall in Form von Schicksal auf mein Leben einwirkt, postuliert das die Existenz des Schicksals?

Wenn Schicksal existiert, ist dann nicht eh vorherbestimmt, was passiert und wie ich handle? Wozu den Zufall fragen?

Ich lasse mich gerne belehren :P
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Simia am 21 August 2010, 22:22:42
Das versteh ich ehrlich gesagt nicht. Was hat das Schicksal damit zu tun? Man hat immer alle Möglichkeiten, aus allem das Beste zu machen. Ich würde niemals die Hände in den Schoß legen in der Annahme, dass es sich bei einem Sachverhalt um "Schicksal" handelt.

Das "Ungeheuerliche" im Zusammenhang mit Tarot u. dgl. ist einfach die Annahme, dass das Unterbewusstsein (d.h. man selber tief drinnen) die Antworten kennt und ziemliches Potential hat.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: feo am 21 August 2010, 22:26:17
Ah okay. Wie gesagt, ich kenne das Prinzip nicht. Ich habe mir jetzt eine Wahrsagerin vorgestellt, die für mich irgendwelche Karten auf den Tisch legt und mir anhand dieser sagt, was passieren wird. Oder so ähnlich.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Simia am 21 August 2010, 22:31:34
Das ist eins dieser Klischees. Was passieren WIRD, kann keiner wissen, aber man kann sich durchaus auseinanderdröseln, was passieren wird, WENN dies und jenes nicht geändert wird (und das beileibe nicht nur mit Tarot).
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Kallisti am 21 August 2010, 22:36:11
Ja, definitiv. Ich seh das alles auch mehr in einer Ecke beispielsweise mit der Individuation (http://de.wikipedia.org/wiki/Individuation#Individuation_nach_Carl_Gustav_Jung) nach Jung als in irgendwelchem Hokuspokus.


Nicht umsonst heißt es ja nach dem Orakel von Delphi (im antiken Griechenland) schon: Erkenne dich selbst !
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: PlayingTheAngel am 22 August 2010, 02:43:03
Hmmm, das klingt doch nach einer guten Entscheidungshilfe. Ich verwende auch oft kleine Entscheidungshilfen wenn ich mir bei Entscheidungen nicht schlüssig bin. Wenn sich dann später heraus stellt dass die getroffene Entscheidung die Falsche war, dann war natürlich, einzig und alleine, die Münze daran Schuld :)

Alles was dir persönlich hilft oder Spaß macht ist kein Unsinn. Und selbst Unsinn kann so viel Spass machen daß es schon wieder einen Sinn ergibt manchmal unsinnig zu sein oder zu handeln. Ich bin sowieso ein großer Fan von gelegentlichem bewusstem, irrationalem Handeln.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: messie am 22 August 2010, 02:50:04
Um's mal etwas plastischer zu machen: Tarot ist eine von vielen Möglichkeiten die hilft, den Kopf mal auszuschalten und einfach mal in sich hinein zu hören und mal aufzupassen, was die eigene Intuition zu dem, was einen grade umtreibt, eigentlich sagt, ohne Rücksicht auf Vernunft oder Verluste oder unbequeme Wahrheiten.
Das Hirn blendet nämlich unangenehme Arbeiten gerne mal aktiv aus. ;)

Wenn ich mich solch einer Methode öffne und mich dazu zwinge, etwas nur aus der eigenen Intuition heraus zu interpretieren, dann wird es eine Entscheidungshilfe mehr sein, als wenn ich nur meinen Kopf gefragt hätte.
Nicht mehr und nicht weniger.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Craze am 24 August 2010, 23:37:08
Tarot, Runenlegen, Kaffeesatz lesen, Knochenwerfen etc. ist eine Methode, um "unsichtbares" Wissen "sichtbar" zu machen. Eine gewisse empathische Ader vorausgesetzt, ist es ein Weg über das Unterbewusstsein Dinge vor einem selbst zu erklären, die man fühlt, aber nicht faktisch weiß. Orakeln erfindet keine Zukunft oder ist Zauberwerk, mit dem man die Zukunft beeinflussen kann, aber es kann einem die Augen für Zusammenhänge öffnen, die man nur aus dem geistigen Augenwinkel gesehen oder nur mit dem Herzen, aber nicht mit dem Kopf, verstanden hat.

Wir kriegen sehr viel mehr mit, was mit uns und unseren Mitmenschen passiert, als uns bewusst ist, glaube ich. Diese Techniken sind der Versuch, etwas von diesem verborgenen Wissen aufzudecken.

Ein guter Wahrsager ist zu gleichen Teilen Prophet und Scharlatan. Man braucht die Fähigkeit, sich emotional mit Leuten zu verbinden und gleichzeitig das Charisma, um die Leute dazu zu bringen, mehr über sich preis zu geben, als sie es vielleicht sonst bewusst täten. Ich bin skeptisch was die Fähigkeit einzelner Leute zum orakeln angeht, halte die Methode aber für vielversprechend (wenngleich ich mehr auf Runen als auf Spielkarten setze).
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: t_g am 25 August 2010, 11:07:18
ich unterschreib das jetzt einfach mal so und spiele mit dem Gedanken, meinen ollen Runenbeutel von vor ganz langer Zeit wieder raus zu kramen. ;)
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Huehne am 07 September 2010, 19:00:59
Auch wenn's nicht ganz zum Topic passt:

Nutze heute halt auch bischen Hexenwerk, um mit einigen nicht so schönen Erfahrungen abzuschließen. Ich bin wohl sehr empfänglich für solche Rituale wie Kartenlegen, Räuchern und schlechte Erinnerungen zu verbrennen.

Evtl. bin ich danach nochmal zum Stadtpark mit Wein und Brot - um den Abend schön ausklingen zu lassen. Falls jemand dazu kommen will - last mir ne pm da.  ;D

Axo - ich werd kein Weinfass oder ne halbe Bäckerei mit anschleppen .... ::)


Bin jetzt (22 Uhr) auf dem Weg zum Stadtpark - 2 Flaschen wein (trocken und lieblich) und Brot hole ich gleich noch - wer kommen will - schick mir ne pm am besten mit handy-nr - dann lotse ich euch zu meinem Standort ;-)
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Multivac am 24 Juli 2011, 23:21:59
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Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Miss Dark am 25 Juli 2011, 20:38:36
Ich glaub persönlich an Gott und das mein Lebensweg von ihm irgennd wie vorgeschrieben wurde, aber bin zur zeit in einer Situation, wo ich mir gerne mal die Karten legen lassen würde. Hat einer von euch einen Tip?
Gerne auch per PN :)
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Multivac am 25 Juli 2011, 20:41:59
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Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Multivac am 25 Juli 2011, 20:44:35
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Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Simia am 25 Juli 2011, 21:26:44
Und da das mit dem Herz und Bauchgefühl (eine Aussage, der ich ansonsten 100% zustimme) nicht immer so einfach ist, kann sowas für einige Menschen ein hilfreiches Mittel sein, das eigene Seelenleben vor sich selber auszubreiten, anzuschauen und zu strukturieren und eine Lösung zu finden. Mehr dazu auf den vorderen Seiten. Kann, muss natürlich nicht.

An Gott zu glauben (ich tu's nicht, aber ist ja egal) muss da überhaupt kein Widerspruch sein, allerdings würde ich schon davon ausgehen wollen, dass ich irgendetwas in meinem eigenen Leben zu melden hätte, ansonsten könnte ich mich ja einfach treiben lassen und es wäre tatsächlich egal, was irgendwelche Spiegel meiner Psyche wie z.B. Karten sagen.
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Multivac am 25 Juli 2011, 21:30:12
naja, man liest ja selbst darin das, was man lesen will. d.h. man sucht sich die zum bauchgefühl passende antwort aus. so gesehen ist's ok, auf die karten zu hören :-)
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Simia am 25 Juli 2011, 21:39:47
naja, man liest ja selbst darin das, was man lesen will. d.h. man sucht sich die zum bauchgefühl passende antwort aus. so gesehen ist's ok, auf die karten zu hören :-)

Wie gesagt, eine Art Rorschach-Test, nur komplexer
Titel: Re: Tarot - Hilfe zur Selbsthilfe oder nur alberner Unsinn?
Beitrag von: Miss Dark am 27 Juli 2011, 09:17:58
Ich finde an Gott glauben und meine Religion ausleben kommt dem Kartenlegen nicht in die Quere, denn mein Lebensweg ist vorherbestimmt wodurch auch immer. Und die Karten zeigen eben diesen Weg, sprich sie machen ihn für mich sichtbar. Und helfen mir dabei eventuell Entscheidungen zu treffen oder aber sie zeigen mir Wege und Möglichkeiten die ich bisher noch nicht bewußt war genommen habe.