Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Wer seid Ihr / Vorstellboard -Archiv- => Thema gestartet von: Undertaker am 10 Dezember 2004, 20:07:51
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Ich bin kein Mensch von dieser Welt
Wandle mit verschlossenen Augen durch meine Träume
Und es überkommen mich die Gezeiten des Nebels
Ich sehe das Unsichtbare hinter dem Sichtbaren
Ich höre das geflüsterte Wort jenseits des Schweigens
Ich spüre die Gefühle hinter der Maske der Unnahbarkeit
Ich sehe dich wie du die gleichen Wege gehst
Und wie du auf der Stelle trittst
Ich sehe dich wie du den Weg zu dir suchst
Und wie du dich verlierst
Denn ich bin die verlorene Sternenspur
Deiner längst begrabenen Träume
Und während dir das Warten die Jahre füllt
Tickt die Uhr „Vergeblichkeit“
Warum ich weine?
Weil meine Worte kein Gehör finden
Irgendwann stirbt jeder Traum
Zulange gequält mit der Frage nach dem Sinn
Bist Du verwirrt?
Man sagt
Weltfremd
Ist alles was ich bin ....
© Undertaker
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@ Undertaker
... schön! ...
Gibt´s mehr davon ?
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Bestimmt.
Herzlich Willkommen Zurück.
Du wars ja mal früher schon im Alten (Besseren) Schwarzes-Hamburg....*g*
Würde mich freuen wieder ein paar Gedichte von Dir zu Lesen....
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Grüß Dich Undertaker. Immer wieder schön, bekannte Gesichter zu sehen :wink:
Kaya
(Du kennst mich wohl eher unter Mondenkind)
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guten tag.
(c) olli
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.... vielen Dank Euch allen für das Willkommenheißen ....
@ Kallisti ....
.... ja, es gibt noch mehr davon - wird denn mehr gewünscht? ....
@ Kuroi tenshi ....
.... warum war denn das alte Forum besser? .... liegt es an dem neuen Styling oder an neue user, bzw. sind alte User abhanden gekommen? .... ich war ja lange nicht mehr hier und auch vorher war ich nicht so stark vertreten hier ....
Gruß
Undertaker
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@ Undertaker
ja!! Ich hätte gerne mehr davon !! :)
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.... wie kann ich solch charmanten Bitte nicht nachkommen? *lächelt* ....
Epilog des Traumes
Die Dämmerung schafft eine Welt der Legenden
Und Täler suchen die Zuflucht im aufsteigenden Nebel
Bäume sind vom letzten Licht übergossen
Ein geflüstertes Geheimnis fällt auf das Gras
Und am fernen Ufer des Sees
Schläft nur noch schwach atmend der Traum
Dunkle Gedanken drängen schmerzhaft
Das letzte Licht – qualvoller Moment
Am Abgrund der Zeit
Was es mir sagen wollte
Es wird verhallen
In den Banalitäten der Welt
Ich spüre die geheimen Gegenspieler
Sie wechseln still und leise in mir
Sind es Gefährten die mich schützen
Auf daß ich mich nicht verfange
In den Sümpfen
Der zu sicheren Orte?
Wer kennt die Spur des ersten Kometen
Die tiefsten Tiefen unserer Seelen?
Die nur noch schwach erleuchtet vom Abglanz
Des nicht gehaltenen Versprechens
Nun kreisen die Krähen der Angst
Und uns wächst die letzte Saat
Zwischen dem gestern und noch nicht heute
Weckt der Wind die alten Mythen
Grenzenlos mein Verlangen – und doch
Gefangen im leeren Laufrad der Zeit
Das Wasser der Welt stillt nicht mehr meinen Durst
Und an den Feuern der Menschen erfrieren meine Träume
Ich weiß
Es wird nicht mehr gefragt werden
Nach solchen wie mir
Mein Echo verhallt in den Nebeln des Jetzt
Was mir entgegenschlägt ist Stille
Und so werde ich an mir selber taub ....
© Undertaker
http://www.takers-world.de
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... hey, da könnt´ ich ja echt "neidisch" werden!!! ;)
Find das echt klasse: was und wie du schreibst!!!!!!!
Nee, das is nich geschleimt!!
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.... vielen Dank Kallisti für Dein Lob und sei ganz beruhigt, ich fasse es nicht als Schleimerei auf .... doch zum Neid gibt es keinen Grund, denn ....
Depression
Wie ein Stein
Durchs geschlossene Fenster
So zersplittert
Lächeln im Gesicht
Nacht wird es im Gemüt
Nur wie Ratten gleich
Hetzen finstere Gedanken
Durch feucht-modrige Windungen
Der Schmerz ist alt
Wie die Tränen
Im Taumel gestrandet
Am Ufer der Melancholie
Nachtschatten – dunkle Geister
Führen die Regie
Wahnsinnschoreographie
Hineingeschmerzt auf Papier
Es herrscht der dunkle Wille
In seinem wilden Reigen
Gebiert er Papierhinfälligkeiten
Nachtschwarzes Schreiberblut
Niemand sieht im blassen Schein
Ein unbekannter Schatten steht
Es ist des Toten Kopf
Um den der Schreiber sich schreibt
Ein Schreiben um Alles oder Nichts
Blinde Drahtseilaktschritte
Über dem Abgrund Depression
Mit jedem Gedicht ein Tag weiter
Ins Leben? ....
© Undertaker
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... auch dieses gefällt mir sehr gut! Wobei ich aber doch mit Nachdruck ;) anmerken möchte, dass Melancholie und Depression keinesfalls dasselbe sind!!!
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.... merci ....
.... Du trägst Eulen nach Athen, wenn Du mir sagst, daß Depression und Melancholie keinesfalls dasselbe sind ;-) ....
Melancholie
Deine Gedanken tragen dich leise
Nicht wollend und doch schwebend
Du hörst sie in dir leise flüstern
Melancholie – Melancholie
Sanfte Tränen schenken dir ein Leben
Sie fragen dich tagein tagaus
Wie fühlst du dich in deiner Seele?
Wie fühlst du dich in deiner Haut?
Bitterzart schmecken dir deine Tränen
Träge wie die Zeit fließen sie
Fast zärtlich wispert deine Trauer
Melancholie – Melancholie ....
© Undertaker
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Willkommen hier!
Gruss
S.V.
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@ Undertaker
Willkommen hier (bin auch ganz frisch dazu gekommen)
und deine Lyriks sind wirklich schön
viele Grüße
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.... danke, Sapor Vitae und Calandria :-) ....
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So, nachdem ich meine Schleimspur (*gg*) an anderer Stelle schon hinterlassen habe, kann ich hier ja auch nochmal ganz ordentlich "hallo" sagen - in der Hoffnung, dass mir die Zeit bleibt, all Deine Gedichte lesen und zweifelsfrei auch geniessen zu können :D
Also, fühl Dich ruhig wohl im "neuen" Forum (http://www.mainzelahr.de/smile/schilder/yepp.gif)
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Hallo Undertaker
"Epilog des Traumes", "In dir" und "Gewissen" sind (bisher) meine persönlichen Favoriten von dir! :)
Gruß
Kal
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.... auch an dieser Stelle meinen Dank messie .... alle Gedichte von mir lesen? .... da hast Du einiges vor Dir, sind es doch so um die 500 ;-) .... und davon stehen die wenigsten im Netz ....
.... ich hoffe ich kann zu Deiner Favoritenliste noch das eine oder andere Gedicht hinzufügen Kallisti .... das "Epilog des Traumes" dazu zählt freut mich besonders, ist es doch eines der persönlichsten von mir ....
Gruß
Undertaker
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@Undertaker
Wann hast du angefangen zu schreiben (in welchem Alter) und wann war es (das erste Mal) so, dass du selbst dein Geschriebenes/Geschaffenes als "gut" oder "lesenswert" oder "in Ordnung" fandest?
Fällt dir Prosa und Lyrik gleich leicht zu schreiben/zu schaffen? Was liest du selbst bevorzugt (Prosa oder Lyrik)?
Und wessen Lyrik liest du selbst gerne (Lyrik: "bekannter(er)" DichterInnen)??
Wie bist du zu den Veröffentlichungen gekommen und wieviel Eigenbeteiligung musstest du leisten?
Bei mir hat es bisher nur zu einpaar Anthologien gereicht (aber da halt: ein Gedicht unter vielen - von anderen Autoren).
Books on demand - weiß nicht, is nicht so meine Sache, denke ich.
Ansonsten ist ja gerade Lyrik zu veröffentlichen schwierig (heute) und wenn man "unbekannt" ist, sowieso!
Und dann sind die "Subskriptionen" oftmals für mich doch einfach zu hoch (... da, wo ich ne Chance hätte: Verlag).
Wie hast du das gemacht??
Kannst mir das ja auch alles oder teilweise per PM schreiben - würde mich freuen! Danke schon mal vorab!
Lieben Gruß
Kallisti
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.... in der Tat eine Menge Fragen die viel Persönliches preisgeben würden ....
.... ich bin eigentlich ein Spätzünder was den Anfang meines Schreibens betrifft, es war so vor ca. zehn Jahre .... der Drang war dazu, dass ich ein Ventil suchte um Erfahrungen zu verarbeiten ....
.... zu den Veröffentlichungen bin ich gekommen, dass ich mich bei meinem jetzigen Verlag einmal mit ein paar Gedichten für eine Anthologie beworben hatte .... die Verlegerin war davon so eingenommen, dass sie vorschlug ein ganzes Buch daraus zu machen .... ich würde niemals etwas dazu bezahlen, nur das meine Gedichte veröffentlicht werden, deswegen käme für mich book on demand nie in Frage .... veröffentlicht habe ich dann noch u.a. in diversen Anthologien und Literaturzeitschriften .... und eine Art der Veröffentlichung sind ja auch meine Photo-Ausstellungen die ich hin und wieder kreiere ....
.... um Lyrik zu schreiben muss man auch Lyrik lesen .... viel Lyrik lesen .... ich bevorzuge jedoch die sog. Klassiker ....
.... Prosa, also Kurzgeschichten, schreibe ich eigentlich nur zur Entspannung .... es fällt mir also leichter .... bei einem Gedicht kann es vorkommen, dass ich bis zu einem halben Jahr daran feile bis es sich in meinen Ohren „rund“ anhört ....
.... stimmt, das Veröffentlichen von Lyrik ist so ziemlich das Schwerste auf dem Buchmarkt .... als Autor muss Du immer die gesamte Lyrik „mitverkaufen“ .... und dass obwohl die Lyrik immer noch als die „Königsdisziplin“ der Literatur angesehen wird .... bedauerlich ....
.... ich hoffe ich konnte Deine Fragen zu Deiner Zufriedenheit beantworten ....
Gruß
Undertaker
Depression
Wie ein Stein
Durchs geschlossene Fenster
So zersplittert
Lächeln im Gesicht
Nacht wird es im Gemüt
Nur wie Ratten gleich
Hetzen finstere Gedanken
Durch feucht-modrige Windungen
Der Schmerz ist alt
Wie die Tränen
Im Taumel gestrandet
Am Ufer der Melancholie
Nachtschatten – dunkle Geister
Führen die Regie
Wahnsinnschoreographie
Hineingeschmerzt auf Papier
Es herrscht der dunkle Wille
In seinem wilden Reigen
Gebiert er Papierhinfälligkeiten
Mit nachtschwarzem Schreiberblut
Niemand sieht im blassen Schein
Ein unbekannter Schatten steht
Es ist des Toten Kopf
Um den der Schreiber sich schreibt
Ein Schreiben um Alles oder Nichts
Blinde Drahtseilaktschritte
Über dem Abgrund Depression
Mit jedem Gedicht ein Tag weiter
Ins Leben ....
© Undertaker
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Hallo Undertaker!
Nun auch von mir ein herzliches Willkommen!
Das ist ja toll, was du schreibst!
Besonders "Epilog des Traumes" & "Melancholie "
Ich kann mich nur anschließen : Bitte mehr davon...! :-)
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Grüß Dich Rhiannon ....
.... auch Dir ein Dankeschön Für Dein Willommen und Lob für meine Gedichte .... Deiner Bitte komme ich natürlich gerne nach .... ich hoffe auch das folgende Gedicht findet Gefallen ....
Gruß
Undertaker
Sehnsucht des Engels
In unbegreiflicher Schwerelosigkeit geboren
Im Spiel des Lichts und Schatten
Im Meer der Tränen versunken
Bis das der letzte Glanz verbleicht
Laß mich ruhen in deinem Herzen
Wenn ich auf den moosbedeckten Stein weine
Denn mein Herz entgleitet der Welt
Alle Kämpfe sind beendet
Die Nähe und Ohnmächtigkeit
Der nicht berührenden Horizonte
Du bist die zerfließende Schönheit
In der Dämmerung meiner Tiefe
Laß mich sehen wie deine Augen mich lieben
Laß dein Herz mein Bett sein unter den Sternen
Flüster mir deine Küsse zu
Wenn ich in deiner Ferne so einsam bin ....
© Undertaker