Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Soto Zaan am 24 August 2004, 14:50:43

Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Soto Zaan am 24 August 2004, 14:50:43
Hallo ihr Süßen,
Ich hätte da mal ein Frage. Also, ich muß in meinen Umfeld immer wieder feststellen, das Männer oft sehr agressiv auf Homosexualität reagieren. Alledings nur auf männliche. Mit Lesben haben die Herren der Schöpfung irendwie kein Problem ("Darf Man(n) zukucken   :lol:  ?)
Allerdings reicht schon eine gespielte "Schwuchtelhaftigkeit" (etwa Mr. Spucky-Like) aus und schon heißt es "Da sollte man echt ...".
Wärend sich doch viele Frauen vorstellen könnten Sex auch mit einer anderen Frau zu erleben (Also ich zumindest schon, und viele mit denen ich darüber geredet hab auch), ist anscheinend schon die Vorstellung für einen Mann, Sex mit einem Mann zu haben undenkbar.
Zwar gibt man(n) sich nach außen hin liberal (...natürlich würd ich auch was mit nem Schwulen trinken gehen.") aber die erste, unüberlegte und so wohl auch ehrlichst Reaktion vieler Manner ist Ekel und dann Agression.
Woran könnte das liegen? Fühlen sich Männer von Schwulen in ihrer Männlichkeit bedroht? Oder unbewusst nicht mehr dem vermeidlichen Sexualpartner überlegen, oder WAS?
Antwortet geschwind, bin sehr gespannt!
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Jinx am 24 August 2004, 14:59:20
Moin,

ich denke, das sind Urängste sowie Eigenverdrängtes. ;)
Dazu die Tatsache, dass Homosexuelle oft für "nicht männlich" gehalten werden. Das merkt man daran, dass eine Aussage wie "Schwule sind genauso Mann wie Heteros" oft erst nach sekundenlangem Nachdenken bejaht werden, und auch nur, wenn man das mit strengem Blick sagt *LOL*.
Total lächerlich jedenfalls, finde ich.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:03:21
Insbesondere bei Uniformfetischisten stelle ich diese Homophobie immer wieder fest. Dazu kann und darf sich jetzt jeder seinen Teil denken.

(p.s.: ich bin bi und das ist auch gut so.)
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Soto Zaan am 24 August 2004, 15:07:21
Hey Jinx,
Ich finds auch immer wieder erschreckend, im besonderen da derartige Ansichten auch stark in der schwarzen Szene vertrehten sind, wo doch immer alle behaupten man wär ja ach so offen und tolerant...  traurig aber war, sollen doch einfach alle so leben und lieben wie sie wollen, solange kein anderer dadurch beinträchtigt wird...
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Gleipnir am 24 August 2004, 15:07:46
hiho...

also zum einen denke ich, es ist die angst vor dem unbekannten. lesbische ambitionen sind ja heute schon fast trendig und man geht daher auch völlig anders damit um. aber ich glaube das eher hier, wie überall anders auch, die randgruppen angst machen. also bei bärtigen lederschwulen ala village people würde ich auch ne gewisse angst verspühren. warum- na, weil ich sie nicht einschätzen kann. ich habe sowohl witzig schlechte, als auch sehr gute erfahrung mit schwulen geamacht. witzig schlecht- als langhaariger ledermetaller auf dem strassenfest lange reihe. ständig hat irgendeine lederschwuppe versucht mir in den schritt zu fassen- gute- jetzt im gehobenen alter stehen schwule nicht mehr auf mich und habe schwule bekannte die einfach gold wert sind. aber auf dem strassenfest waren es eben diese lederkappigen village people- daher meine persönliche homophobie bei dieser schwulen randgruppe.

ansonsten- ein freund von mir hat wirklich extreme homophobie. ich glaube allerdings das er hochgradig schwul ist und das nicht in sein konservatives passt. daher reagiert er bei allem was mit schwulheit zu tun hat wirklich über.

so, jetzt ihr ;))

gleipnir
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Jinx am 24 August 2004, 15:09:03
Hi Soto Zaan,

ich würde schon sagen, dass die Schwarze Szene da toleranter ist als die Durchschnittsbürger (sehen wir vom rechten Rand mal ganz ab). Aber von "Normalität" ist sie noch immer fern. Naja, vielleicht wird das ja noch...
Titel: Re: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: colourize am 24 August 2004, 15:09:12
Zitat von: "Soto Zaan"
Also, ich muß in meinen Umfeld immer wieder feststellen, das Männer oft sehr agressiv auf Homosexualität reagieren. Alledings nur auf männliche. (...)
Wärend sich doch viele Frauen vorstellen könnten Sex auch mit einer anderen Frau zu erleben (...), ist anscheinend schon die Vorstellung für einen Mann, Sex mit einem Mann zu haben undenkbar.
Zwar gibt man(n) sich nach außen hin liberal (...natürlich würd ich auch was mit nem Schwulen trinken gehen.") aber die erste, unüberlegte und so wohl auch ehrlichst Reaktion vieler Manner ist Ekel und dann Agression.

Ähm, zwischen "mit einem Schwulen einen trinken gehen" und "Sex mit einem anderen Mann haben" liegt aber ein weites Feld, oder...? 8)

Ekel und Agression gegenüber Schwulen kenne ich aus meinem persönlichen Umfeld nicht, was aber daran liegen mag, dass ich mir meine Freunde auch recht genau aussuche. Ich selbst bin wohl auch der Falsche um auf diese Frage zu antworten... ich reagiere auf kaum eine sexuelle Vorliebe mit Ekel, zumindest wenn ich nicht mitmachen muss halte ich Ekel gegenüber den Vorlieben Anderer für eine moralinsaure Selbstinszenierung.

Hier im Forum gibts allerdings Einige, die Dir bei Deiner Frage weiterhelfen können - Menschen, die sich mit ihrer Phobie vor "Schwulheit" sogar öffentlich brüsten. Die Ursache für diese "Homophobien" sehe ich in reaktionären moralischen Prinzipien, die in der Erziehung mitgegeben und nicht überwunden wurden. Menschen, die meinen mit "Schwulheit" ein Problem haben zu müssen, sind aus meiner Sicht Sklaven ihrer  anachronistischen moralischen Werte, die ihren die Elterngeneration mit auf den Weg gegeben hat - und in Folge dessen geistig unfrei. :P
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Soto Zaan am 24 August 2004, 15:14:28
Nun es stimmt, das einige schwule ein doch recht "offensives" Auftrehten haben. Sind ja auch nur Männer die ihre Männlichkeit halt mal anders, als beim Fußball  zelebrieren :D  Aber warum macht das Heteros so viel Angst?
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: phaylon am 24 August 2004, 15:16:06
colourize: Ich darf dir gratulieren, du hast nichts verstanden :)


p
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:17:00
Ich verstehe, das es manchen Heteros auf den Keks geht, das Schwuppen dazu neigen, aus ihrer Sexualität eine Lebenseinstellung machen zu wollen - aber schwule Buchläden und Regenbogenfahnen haben schon ihre Existenzberechtigung, wenn man bedenkt, das es nicht mal 40 Jahre her ist, das man für "Schwulheit" (wie manche hier das nennen) noch bestraft wurde.

Aufällig ist aber in der Tat, das die homophobsten Personen meistens selbst irgendwann im Dark Room stehen und sich über ihren ersten Gang Bang freuen. Man mag unterstellen, das unterdrückte Wünsche aggressiv machen.

Ach, Frage an die "Sklavenhalter": woher wisst ihr, das Eure "Heterosexualität" nicht nur ankonditioniert ist, vielleicht ist man ja nur als Schwuler wirklich frei und alle Heten sind Sklaven? *fg*
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Soto Zaan am 24 August 2004, 15:20:15
colourize schrieb
Zitat
Die Ursache für diese "Homophobien" sehe ich in reaktionären moralischen Prinzipien, die in der Erziehung mitgegeben und nicht überwunden wurden. Menschen, die meinen mit "Schwulheit" ein Problem haben zu müssen, sind aus meiner Sicht Sklaven ihrer anachronistischen moralischen Werte, die ihren die Elterngeneration mit auf den Weg gegeben hat - und in Folge dessen geistig unfrei.
Aber dann frag ich, werden Frauen wirklich so anders erzogen? Oder liegt es vielleicht daran das Frauen sowieso die sozialeren Wesen sind (...uho, konträre These :wink: )
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: TheFlyingDragon am 24 August 2004, 15:20:18
Gang Bang? hmmm...nu schweifen wir aber ganz schön weit ab...

Hmm... zudem Rest kann ich nich viel sagen da ich keine Abneigung gegen Schwule habe, aber auch noch nie sexuelle Erfahrung mit Schwulen oder Bi's hatte, sodass ich mir da einfach kein Urteil bilden kann...

Dark Greetinx
 :twisted: TheFly :twisted:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: colourize am 24 August 2004, 15:20:54
Zitat von: "phaylon"
colourize: Ich darf dir gratulieren, du hast nichts verstanden :)

:lol:
Wir können uns ja drum streiten, wer bestimmen darf wer ein "Sklave" ist :)
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:22:50
Och kommt Jungs, net schon wieder... ich finde Sklaven doof, und ich finde freie doof, für mich gibt's nur Menschen, basta.

*sing*

Ob schwul, ob frei
Ob Sklave oder Brei
das ist mir alles einerlei
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:23:42
Zitat von: "TheFlyingDragon"
Gang Bang? hmmm...nu schweifen wir aber ganz schön weit ab...

Hmm... zudem Rest kann ich nich viel sagen da ich keine Abneigung gegen Schwule habe, aber auch noch nie sexuelle Erfahrung mit Schwulen oder Bi's hatte, sodass ich mir da einfach kein Urteil bilden kann...

Dark Greetinx
 :twisted: TheFly :twisted:


Na, denk Dir hinter dem Gangbang ein *, und darunter dann:

*bewußte Übertreibung, um die Absurdität mal auf ironische Weise auf die Spitze zu treiben

;)
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Gleipnir am 24 August 2004, 15:24:49
was auch auffällt- eine schwuppe ist immer der meinung das 90% aller anderen männer um ihn herum ebenfalls schwul sind. besonders die die ihm gefallen...


gleipnir
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:26:18
Zitat von: "Gleipnir"
was auch auffällt- eine schwuppe ist immer der meinung das 90% aller anderen männer um ihn herum ebenfalls schwul sind. besonders die die ihm gefallen...


gleipnir


Ganz böses Vorurteil. Und wenn schon - ich glaube, die Art und Weise, wie Heteromänner FRauen angraben, ist für diese wesentlich anstrengender, als ein Schwuler, der mal nachfragt und sich dann verdrückt, es für einen Hetenmann ist.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: colourize am 24 August 2004, 15:26:20
Zitat von: "Soto Zaan"
Aber dann frag ich, werden Frauen wirklich so anders erzogen? Oder liegt es vielleicht daran das Frauen sowieso die sozialeren Wesen sind (...uho, konträre These :wink: )

Frauen werden anders erzogen als Männer.
In unserer Elterngeneration gab es für viele Väter kaum was schlimmeres als die Vorstellung, dass ihr Sohn schwul sein könnte.

Da die Sexualität von Frauen bis vor einigen Jahren überhaupt nicht wahrgenommen wurde, hat sich die Frage nach "lesbischen Töchtern" überhaupt nie gestellt. Die selbstbestimmte Sexualität der Frau war bis in die 70er Jahre de facto nicht vorhanden. Die Töchter wurden verheiratet - nach sexuellen Vorlieben hat da überhaupt niemand gefragt.
Schwule Söhne gegen ihren Willen zu verheiraten war allerdings auch schon in den 1960ern schwer, da Männer zur Durchsetzung ihres eigenen Willens erzogen wurden.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: TheFlyingDragon am 24 August 2004, 15:26:49
@Candide

*ROFL*

jut jesacht

Dark Greetinx
 :twisted: TheFly :twisted:

PS: Aber nen GangBang wär ma was interessantes hi hi...
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Jinx am 24 August 2004, 15:28:21
Zitat
Ganz böses Vorurteil. Und wenn schon - ich glaube, die Art und Weise, wie Heteromänner FRauen angraben, ist für diese wesentlich anstrengender, als ein Schwuler, der mal nachfragt und sich dann verdrückt, es für einen Hetenmann ist.


Wo Du recht hast, hast Du recht... ;)
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:28:29
@flyingdargon: Gangbang ist was schönes, egal, wieviele Mitglieder welcher Geschlechter dabei sind. (und jetzt dürfte ihr euch aussuchen, welche Smileys ich warum hier hinmalen könnte, sollte, oder müßte)
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Gleipnir am 24 August 2004, 15:28:45
Zitat von: "Candide"

Ganz böses Vorurteil. Und wenn schon - ich glaube, die Art und Weise, wie Heteromänner FRauen angraben, ist für diese wesentlich anstrengender, als ein Schwuler, der mal nachfragt und sich dann verdrückt, es für einen Hetenmann ist.


kein vorurteil- mein schwuler freund lässt einmal seinen blick über eine menschenmenge schweifen und schon hast du da laut ihm nur noch schwuppen...und da er eine absolute klischeschwuppe ist glaub ich nicht das es bei den anderen soviel anders ist...

gleipnir
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:30:12
Zitat von: "Gleipnir"
Zitat von: "Candide"

Ganz böses Vorurteil. Und wenn schon - ich glaube, die Art und Weise, wie Heteromänner FRauen angraben, ist für diese wesentlich anstrengender, als ein Schwuler, der mal nachfragt und sich dann verdrückt, es für einen Hetenmann ist.


kein vorurteil- mein schwuler freund lässt einmal seinen blick über eine menschenmenge schweifen und schon hast du da laut ihm nur noch schwuppen...und da er eine absolute klischeschwuppe ist glaub ich nicht das es bei den anderen soviel anders ist...

gleipnir


Und weil er das so macht machen das alle so? Ach komm, solche Generalisierungen hast Du nun wirklich nicht nötig. Geh mal auf rein schwule Parties, das ist entspannter, als Du denkst. (ok, wenn Du ins Kino der Mystery Hall gehst, darfst Dich nicht wundern, aber z.B. Love Pop im Kir ist baggerfreier als jede Return)
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: phaylon am 24 August 2004, 15:31:08
Auch wenns keine Sau interessiert: ;o)

Ich nehme an die Anforderung an das männliche Geschlecht, welche ja durchaus noch besteht, trotz angeblicher sexueller Revolution, sind der Hauptauslöser dafür.

Ich persönlich bin hetero, und habe (auch entgegen mancher, die manche Dinge nicht verstanden haben, weil es so einfacher ist) kein Problem mit Homosexualität, was sich auch dadurch begründet, dass ich einige Zeit lang Fast-Verwandte in jener Szene und noch einigen anderen hatte.


p
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Soto Zaan am 24 August 2004, 15:31:42
Hey Candide,
Hast recht , Doppelmoral macht alles kaputt was mal gut und richtig war... Allerdings würd ich nicht sagen, daß das Sexualverhalten wirklich ankonditioniert ist. Im übrigen glaub ich wirklich das wir Menschen, ähnlich wie Tiere,viel stärker von unseren Genen und Instinkten geleitet werden als wir zugeben wollen. Die Evolution stellte möglicherweise fest, daß Homosexualität wenig effizient ist, wenns darum geht die Art zu vermehren. Ergo haben wir möglicherweise eine tiefverwurzelte instinktive Abneigung sexueller Natur gegenüber dem eigenen Geschlecht! Aber zum Glück sind wir Menschen und keine Tiere und kümmern uns viel lieber darum was uns glücklich macht, als um das was sich die Evolution so gedacht hat   :wink:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: TheFlyingDragon am 24 August 2004, 15:31:56
Iss ja allet in Arbeit Candide...alles in Arbeit...Aber alles zu seiner Zeit...und mit jedem würd ich das dann auch nicht machen...ausserdem ist das dann von mir und meiner Freundin abhängig wobei sie das kleinere Problem damit hat hi hi...aber nun...psssssssst

Dark Greetinx
 :twisted: TheFly :twisted:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:33:35
Zitat von: "Soto Zaan"
Hey Candide,
Hast recht , Doppelmoral macht alles kaputt was mal gut und richtig war... Allerdings würd ich nicht sagen, daß das Sexualverhalten wirklich ankonditioniert ist.


Oh, das glaube ich auch nicht, das war nur ein kleiner Seitenhieb/ Insider. Nichts läge mir persönlich ferner, als irgendeine Art sexueller Doktrin auch nur ansatzweise zu propagieren oder zu glauben.

Ach, will will mal spasseshalber wat zitieren:
Zitat
We're a generation of men raised by women. I'm wondering if another woman is really the answer we need.

wer den Urheber errät, kriegt nen Lolli.
Titel: Re: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Daelach am 24 August 2004, 15:35:50
Heilsa,

ich mache da zwei wichtige Unterschiede:

1. Es ist das gute Recht jeder einzelnen Person, Schwulheit zu mögen oder auch widerlich zu finden.

2. Ein ganz anderer Schuh ist es dann aber, jemandem, der andere sexuelle Vorlieben hat, anzutexten, diese seien nicht ok, pervers oder sonstiges. Solange diese Vorlieben nur mit Leuten ausgelebt werden, die dem zustimmen, kann jeder es treiben, wie und mit wem er will. Wir sind hier zum Glück nicht in Florida, wo nur die Missionarsstellung erlaubt ist.

3. Toleranz bedeutet nicht Akzeptanz.

Die Frage, ob diese Vorlieben konditioniert sind oder nicht, ist durchaus berechtigt. Da sie aber nicht der sachlichen Diskussion dient, sondern einzig als Statusspiel eingebracht wird, gehe ich darauf nicht weiter ein.

hilsen, Daelach
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: phaylon am 24 August 2004, 15:35:56
Fight Club - Tyler Durden.


p
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: TheFlyingDragon am 24 August 2004, 15:38:23
Tyler Durden stimmt
 ;)
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Gleipnir am 24 August 2004, 15:39:04
Zitat von: "Candide"

Und weil er das so macht machen das alle so? Ach komm, solche Generalisierungen hast Du nun wirklich nicht nötig. Geh mal auf rein schwule Parties, das ist entspannter, als Du denkst. (ok, wenn Du ins Kino der Mystery Hall gehst, darfst Dich nicht wundern, aber z.B. Love Pop im Kir ist baggerfreier als jede Return)


mein güte- ich sagte doch in keiner form das schwule unentspannte parties feiern. ich sagte- da jener schwule freund von mir eine absolute bilderbuchschwuppe ist, eben "das" perfekte bilder- und da es viele dieser bilderbuchschwulen gibt (es gibt kein schubladendenken sondern nur schubladenverhalten !), gehe ich fest davon aus (<-dass habe ich zugegeben nur im übertragen sinne gesagt ;) ), das ich von ihm auf sehr viele andere schließen kann. und da er sehr gerne sein männliches umfeld verschwult, gehe ich davon aus das dies auch bei anderen schwulen der fall ist. das ist auch absolut nicht verwunderlich. dieses denken haben ja nun die heteros ebenso...

gleipnir
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: phaylon am 24 August 2004, 15:39:09
Ich weiss. Ist wohl einer /der/ Filme, würde ich mal wagen zu sagen!


;), p
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:40:20
Phaylon: Schlag mich.

Gleibnir: Was meinste, wie weit würdest Du bei Frauen noch kommen, wenn die nur die Baggermethoden aus Großraumdiskos kennen? Also, nie von einem auf alle schließen, basta. ;)
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: TheFlyingDragon am 24 August 2004, 15:42:59
Mal so ne Frage---

Hat jemand die Punkte bei diesem Schlagabtausch gezählt? Wer führt denn? weiss das einer?


Okay Okay...ich weiss...der war net so gut aber ich finds einfach lächerlich sich darüber zu streiten, als bei dem Thema des Beitrags und der ersten Frage zu bleiben...

Mal zur Erinnerung...:

"Warum können Männer mit Männern nicht so gut mit dem Thema gleichgeschlechtliche Liebe umgehen, Frauen aber wohl?"

BTT plz
oder muss hier ständig alles in Streit und Missverstehen ausarten???

Dark Greetinx
 :twisted: TheFly :twisted:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: phaylon am 24 August 2004, 15:43:05
Nun,

a) War ein Lolli AFAIR Vertragsbestandteil.
b) Warum sollte ich dich schlagen?
c) Mach ich (zum fit bleiben) Kampfsport, ich würde also nicht dazu raten :)
d) Wenn das ein Schmäh war, nehm ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.


p
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Der Uhu am 24 August 2004, 15:44:17
Hm, ich würde mir das so erklären, das schwul sein im allgemeinen als unmännlich, als Aufgabe des Mann-seins empfunden wird. Man denke an Transvestiten, die ja definitiv einen Teil ihrer Männlichkeit ganz offen aufgeben. Für viele Männer jedoch gilt dies als eine Herabsetzung, einen Verlust ihres sozialen Ranges. Ganz abgesehen von dem Ekel, den Männer vielleicht davor empfinden. Das gilt auch, wenn man mit schwulen gesehen wird, weil die Männer dann wohl der Meinung sind, sie würden von den umstehenden Personen auch dafür gehalten werden. Das läßt sie Abstand nehmen. Und je lauter man über schwule lästert, desto weniger wird man dafür gehalten. Du kannst ja mal einen Mann fragen, wie gut attraktiv er einen anderen Mann findet. Er wird seine Antwort definitiv mit dem Satz beginnen "...soweit ich das beurteilen kann....". Soll heißen: "Bin zwar nicht schwul, aber ich würde sagen, daß..."
Ich finde es allerdings nicht schlimm, wenn Männer sich vor dem Gedanken einen anderen Mann zu küssen oder gar mit ihm zu poppen ekeln. Das tue ich auch und das ist auch keine Intoleranz, sondern jedermanns gutes Recht, aber wenn man diesen Ekel zum Anlaß nimmt, andere zu diskriminieren ist das schon ein Unding.

Ich würde ich allerdings ebenfalls sagen, daß die schwarze Szene da viel toleranter ist als andere. Sonst hätte man auf der Return ja ein echtes Problem. ..

Der Uhu
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:45:18
Zitat von: "phaylon"
Nun,

a) War ein Lolli AFAIR Vertragsbestandteil.
b) Warum sollte ich dich schlagen?
c) Mach ich (zum fit bleiben) Kampfsport, ich würde also nicht dazu raten :)
d) Wenn das ein Schmäh war, nehm ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.


p

a) kriegste
b) I don't wanna die without any scars.
c) ich auch, aber darum gehts nicht.
d) alles ist Schmäh, nur manches ist Schmand.

@TheFlyingDragon: Insider...
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: sober am 24 August 2004, 15:47:12
Viel schlimmer als Männer, die mit Schwulsein nicht umkönnen, finde ich eine Gesellschaft, die einen dumm anguckt, wenn man jemanden, der definitiv schwul ist, als das (und ohne Wertung) schwul nennt.
Wieso darf ich einen Menschen, Menschen
einen Grufti, Grufti
einen Punk, Punk
eine Mann, Mann
nennen, aber einen Schwulen nicht schwul, ohne mir anhören zu müssen, wie intollerant ich doch sei?
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: phaylon am 24 August 2004, 15:47:43
a) yes!
b) Hast du noch keine? Läufst du im Schutzanzug rum? *scnr* Btw: Das mit dem crap hab ich noch gelesen ;)
c) Echt, was denn? (Nein, der Punkt war auch nicht ernstgemeint oben)
d) Das Gefühl hab ich hier langsam auch...


p
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:49:19
Man kann nie genug Narben haben, das müßtest Du doch wissen - und wenn ich einen Tumor hätte, würde ich ihn Phaylon nennen. So, und jetzt alle huschhusch back @ topic.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: TheFlyingDragon am 24 August 2004, 15:50:22
@Candide

Insider??? Hääh? watt is damit gemeint?
Hab ich was gefragt, was diese Antwort zulässt?



Zurück zum Thema...
@Uhu & rest:
Also ich ekel mich nicht wirklich davor bei dem Gedanken an Sex mit einem Kerl...Nur ist das irgendwie...ich weiss nich wie mans beschreiben soll...merkwürdig...vielleicht der gedanke an moralisches fehlverhalten???

ich kann es so nicht erklären...Obwohl ich eigentlich offen für alles bin.
Aber vielleicht ist das ja auch bald ein Kapitel in meiner Geschichte dem ich näher auf den Grund gehen kann...
Die Zukunft wird es zeigen...

Dark Greetinx
 :twisted: TheFly :twisted:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: phaylon am 24 August 2004, 15:50:24
Weil es sowohl eine Phobie gegen Homosexualität, als auch gegen Anti-Homosexualität gibt (kurz formuliert). Ich meine, man bemerkt es überall, Tabu's werden nicht gebrochen, sondern umgekehrt. War es früher böse[tm] schwul zu sein, ist es heute böse[tm] gegen Schwule zu sein.

Die meisten Schwulen selbst, die ich kenne, haben übrigens kein Problem mit dem Wort. Die anderen sagen das kommt auf den Kontext an.


p
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: colourize am 24 August 2004, 15:50:24
Zitat von: "sober"
Viel schlimmer als Männer, die mit Schwulsein nicht umkönnen, finde ich eine Gesellschaft, die einen dumm anguckt, wenn man jemanden, der definitiv schwul ist, als das (und ohne Wertung) schwul nennt.
Wieso darf ich einen Menschen, Menschen
einen Grufti, Grufti
einen Punk, Punk
eine Mann, Mann
nennen, aber einen Schwulen nicht schwul, ohne mir anhören zu müssen, wie intollerant ich doch sei?

Ist das noch so?
Inzwischen ist das Wort "schwul" doch zu ner Eigenbezeichnung geworden.

Vor zehn Jahren war das Wort eindeutig negativer besetzt. Du kannst ja auch schlecht einen Neger "Neger" nennen, oder? - es kommt eben darauf an, welchen symbolischen Hintergrund die Vokabel hat.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Gleipnir am 24 August 2004, 15:51:31
Zitat von: "sober"
Viel schlimmer als Männer, die mit Schwulsein nicht umkönnen, finde ich eine Gesellschaft, die einen dumm anguckt, wenn man jemanden, der definitiv schwul ist, als das (und ohne Wertung) schwul nennt.
Wieso darf ich einen Menschen, Menschen
einen Grufti, Grufti
einen Punk, Punk
eine Mann, Mann
nennen, aber einen Schwulen nicht schwul, ohne mir anhören zu müssen, wie intollerant ich doch sei?


nein- einer schwuler ist eine schwuppe,
seine freundin ist eine gaby und ohnehin schmeissen sich schwule immer sehr witzige nettigkeiten bezuglich ihrer sexuellen polung an den kopf... ;)

gleipnir
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 15:54:51
Zitat von: "phaylon"
Weil es sowohl eine Phobie gegen Homosexualität, als auch gegen Anti-Homosexualität gibt (kurz formuliert). Ich meine, man bemerkt es überall, Tabu's werden nicht gebrochen, sondern umgekehrt. War es früher böse[tm] schwul zu sein, ist es heute böse[tm] gegen Schwule zu sein.


Es geht nicht immer nur darüber "für" oder "gegen" etwas zu sein - ich bin weder "für" noch "gegen" Natursektspiele, sie sind mir schlicht wurscht. .
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: phaylon am 24 August 2004, 15:55:48
Ich meinte das eher global als aufs Subjekt bezogen. Wie gesagt, mir ists auch egal, weil es mich nicht betrifft.


p
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Soto Zaan am 24 August 2004, 15:56:21
Tja, ich finds echt interessant das immer wieder angeführt wird, das Schwulsein unmännlich sei und Männer deshalb so negativ darauf reagieren. Allerdings wird nie behauptet lesbisch sein sei "unfraulich"- what ever. Dabei definieren sich doch viele Männer über ihre Sexualität und tun alles um sie ausleben zu können. Somit müsste doch "Schwulsein" als das männlichste vom männlichen gelten, oder geht es vielmehr um dominanz... die bei homos nicht mehr so eindeutig zu erkennen ist...
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: sober am 24 August 2004, 15:56:30
Zitat von: "colourize"
Du kannst ja auch schlecht einen Neger "Neger" nennen, oder?

Wieso nicht?
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Gleipnir am 24 August 2004, 15:57:59
Zitat von: "sober"
Zitat von: "colourize"
Du kannst ja auch schlecht einen Neger "Neger" nennen, oder?

Wieso nicht?


aus dem gleichen grund aus dem du dir nach jeder rechschreibreform einen neuen duden kaufen musst....
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: TheFlyingDragon am 24 August 2004, 16:00:06
Die Ableitung hab ich jetzt nicht verstanden...

Dark Greetinx
 :twisted: TheFly :twisted:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: sober am 24 August 2004, 16:00:37
ich weiss ja nicht.
Ich habe viele Freunde mit dunkler Hautfarbe gehabt, und da ist "Neger" erheblich weniger übel aufgestoßen, als "Schwul".
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Gleipnir am 24 August 2004, 16:04:42
Zitat von: "TheFlyingDragon"
Die Ableitung hab ich jetzt nicht verstanden...

Dark Greetinx
 :twisted: TheFly :twisted:


es gab früher z.b. lieder in denen begriffe wie mohr, neger usw. benutzt worden sind. der zahn der zeit hat diese begrifflichkeiten reformiert und heute findest du diese lieder im original nicht mehr. es geht hier übrigens um volklieder- politsche seiner zeit neutral.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: colourize am 24 August 2004, 16:05:17
Zitat von: "Soto Zaan"
Tja, ich finds echt interessant das immer wieder angeführt wird, das Schwulsein unmännlich sei und Männer deshalb so negativ darauf reagieren. Allerdings wird nie behauptet lesbisch sein sei "unfraulich"- what ever.

Najaa... es gibt ja schon den Prototyp der Kampflesbe, ein Stereotyp mit kurzgeschorenen Haaren, männlich anmutendem Body sowie Auftreten und breitem Gang. Diese "immer in die Eier"-Kampfhühner halt - zugegeben genauso ein Klischee wie die hier vorgetragegen Schwuppen-Stereotype, aber ein Gegenargument gegen Deine "unfraulichen" Lesben.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Daelach am 24 August 2004, 16:06:19
Zitat von: "sober"
Ich habe viele Freunde mit dunkler Hautfarbe gehabt, und da ist "Neger" erheblich weniger übel aufgestoßen, als "Schwul".


Vielleicht waren das ganz einfach Hetero-Neger..?

*SCNR* Daelach
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Bombe am 24 August 2004, 16:06:44
Manche von denen find ich voll schnuffig. Bin ich jetzt schwul? :)
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 16:07:58
Sonst dürfte wohl auch keiner von Euch im Kir tanzen, wenn Sven auflegt... was für eine redundante Diskussion im Jahre 2004.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Gleipnir am 24 August 2004, 16:08:05
sprechen wir in bezug auf lesben denn nicht über diese bildhübschen silikon porno-lesben ? geben die anderen hab ich auch was ;))

gleipnir
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Soto Zaan am 24 August 2004, 16:08:10
So, muß gehen :(  ABER ich komme wieder, huahuahuahua*teuflischlach*  :twisted:  und ich habe noch viel mehr DISKUSSIONSSTOFF!!!
Also noch viel Spaß,
Adios
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: colourize am 24 August 2004, 16:13:40
Zitat von: "Soto Zaan"
So, muß gehen :(  ABER ich komme wieder, huahuahuahua*teuflischlach*  :twisted:  und ich habe noch viel mehr DISKUSSIONSSTOFF!!!
Also noch viel Spaß,
Adios

Kein Ding. Wir kriegen auch ohne Dich nen sinnlosen Verbalschlagabtausch hin.  :lol:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Bombe am 24 August 2004, 16:15:25
Ich hau euch alle verbal! Zack!
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: colourize am 24 August 2004, 16:28:05
Zitat von: "Bombe"
Ich hau euch alle verbal! Zack!

Du bist bestimmt schwul.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Bombe am 24 August 2004, 16:29:07
Ha! Vielleicht. Es gibt sogar so ein paar Männer auf der Welt, mit denen ich Sex gerne mal ausprobieren würde. Aber die wollen mich alle nicht. Oder kennen mich nicht mal. Aber so ist wohl das Leben.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 16:39:55
Um es mit dem kleinen Arschloch zu sagen:

 :twisted:  Ihr habt alle gefickt!  :twisted:

Jetzt hab ich's Euch gegeben, wa?
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Bombe am 24 August 2004, 16:40:35
Na, bei einigen hier wäre ich mir da nicht so sicher…
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 16:41:05
Kommt auf den Zeitraum an, den wir zugrunde legen...
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Bombe am 24 August 2004, 16:41:54
Deine Aussage hat einen unbegrenzten Zeitraum, nämlich die Vergangenheit.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 24 August 2004, 16:42:48
Hast recht.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: SuperTorus am 24 August 2004, 17:32:12
Zitat von: "Gleipnir"
....witzig schlecht- als langhaariger ledermetaller auf dem strassenfest lange reihe. ständig hat irgendeine lederschwuppe versucht mir in den schritt zu fassen ....


Lustig, ich hab genau die andere Erfahrung gemacht als ich in solch einer Situation war. Ich hab mit den Jungs rumgezotet und mir einen Spaß daraus gemacht mich von den Lederkerlen anbaggern zu lassen. (also - genaugenommen hab ich's dann auch provoziert und gut mitgemacht).

Ich glaub es ist einfach eine Frage wie man an die Sache rangeht. Gut gelaunt und entspannt kann sowas zu einem sehr witzigen Abend ausarten. Wenn man jedoch Angst sofort seinen Arsch zusammenkneift, dann wird das natürlich nichts und man geht mit einem negativ belasteten Erlebniss nach hause.

Und ja - ich hatte viel spaß - und nein, mein A****h ist immernoch Jungfrau.

Gruß,
  ST
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: sober am 24 August 2004, 17:38:05
hooray for nächte probe \o/
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Gleipnir am 24 August 2004, 17:46:41
Zitat von: "SuperTorus"

Lustig, ich hab genau die andere Erfahrung gemacht als ich in solch einer Situation war. Ich hab mit den Jungs rumgezotet und mir einen Spaß daraus gemacht mich von den Lederkerlen anbaggern zu lassen. (also - genaugenommen hab ich's dann auch provoziert und gut mitgemacht).

Ich glaub es ist einfach eine Frage wie man an die Sache rangeht. Gut gelaunt und entspannt kann sowas zu einem sehr witzigen Abend ausarten. Wenn man jedoch Angst sofort seinen Arsch zusammenkneift, dann wird das natürlich nichts und man geht mit einem negativ belasteten Erlebniss nach hause.

Und ja - ich hatte viel spaß - und nein, mein A****h ist immernoch Jungfrau.


ist ja gut für dich wenn du das so siehst, aber ich lasse mir auch nicht von irgendeiner tussy in den schritt fassen, warum sollte ich das bei männern anders handhaben ? vor allem weil es im vorbeigehen auch mal in die nüsse gehen kann...urgs...
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: colourize am 24 August 2004, 18:13:38
Zitat von: "sober"
hooray for nächte probe \o/

Ich glaub ich zieh mein Ledergeschirr an. :lol:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Jinx am 24 August 2004, 18:22:47
Verkauft Ihr da Eintrittskarten oder so?
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Der Uhu am 24 August 2004, 20:01:57
Ich finde, wir machen es wie die Bonobos: Wenn zwei Gruppen gleichzeitig einen Baum voll mit leckeren Bananen entdecken, dann kloppen sie sich zunächst darum, dann poppen sie alle miteinander kreuz und quer und essen dann die Bananen gemeinsam auf. Soll noch mal einer sagen, Affen seien dümmer als Menschen! :mrgreen:

...meint der Uhu

(http://www.unl.edu/rhames/bonobo/sci-bonobo-ape_4.jpg)[/img]
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: SuperTorus am 24 August 2004, 21:38:50
Zitat von: "colourize"
Zitat von: "sober"
hooray for nächte probe \o/

Ich glaub ich zieh mein Ledergeschirr an. :lol:


Mach das.. Ich werde einige Instrumente und etwas Werkzeug mitbringen :)

\o/ Horray für Bunker-Gangbang \o/
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Syn am 24 August 2004, 22:45:04
Guten Tag :)

Ich habe zugegebenermaßen nciht alles gelesen....aber was solls *g*

Meine eigene kleinere Homophbie gegenüber den eher "offensiveren" Herrschaften dieser Ausrichtung ist eigentlich recht einfach zu erklären :

- Ich sehe oft wie Männer Frauen "anbaggern" und finde es ziemlich wiederlich wenn man mitbekommt wie penetrant das dann ist oder wenn man dann gar so weit gehe muss und das Mädel von dem Kerl erlösen muss weil der sich einfach nciht verpisst.
Jaha und einige Schwule sind ja auch so drauf...die merken teilweise die Einschläge auch nicht mehr bis der Einschlag dann direkt in der Kauleiste landet.
- Ich kann es nicht mehr zählen wie oft ich von...wie war das schöne Wort...Schwuppen...angemacht wurde in penetranter Art und Weise....wenn die dann auch noch anfangen einem zu erzählen das man schwul ist und nur dazu stehen solle....also dann setzt es bei mir aus....
das ist ähnlich wie wenn eine Frau mir erzählt, hey du stehst doch auf mich, stehe dazu....da setzt es ebenso aus.

- aber es gibt auch nette ... Schwuppen ... die sehr angenehme Zeitgenossen sind....eben weil sie Menschen geblieben sind und keine Schwuppen geworden sind. Genauso gibt es nette Heteros mit denen man prima auskommt...eben weil sie keine Heteros sind sondern MEnschen geblieben sind.....versteht das jemand ???

Ich resümiere  : Mir ists egal ob schwul oder nicht schwul solange sich der Mensch benimmt und nicht in meine Privatsspähre eindringt.....

und was bin ich nun ? Homophob oder nicht ?

Liebe Grüße
Syn
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Nachtmensch am 25 August 2004, 00:04:58
Nunja,

das Problem scheint meiner Meinung das zu sein, dass vor allem die subjektiv unangenehm auffallenden, weil gänzlich tuntigen Schwulen als solche erkannt werden. Diese hinterlassen dann eine leichte Antipathie, wie bei mir auch. Dummerweise kann das nur schwer wieder wettgemacht werden, da den meisten anderen Schwulen, die völlig ok sind, ihre Homosexualität nicht mit goldenen Lettern auf die Stirn geschrieben steht und sie somit diese Anitpathie nicht kompensieren können. Der nette Schwule von nebenan fällt halt nicht so sehr auf.

Ich kenne etliche Schwule, die ich äußerst sympathisch finde, aber halt auch einige, die mich mit ihrer quasi hauptberuflichen Homosexualität wirklich  nerven. Und da genau diese ihre Vorlieben öfters lauthals verkünden, ist es nicht weiter verwunderlich, dass für viele dann schwul als unsympathisch rüberkommt. Schade und absolut unverdient, aber gesellschaftlich leicht verständlich.

Wie das mit Lesben ist, weiß ich nicht. Ich kenne nur ein paar, aber keine einzige, die ihrem Umfeld penetrant Ihre sexuellen Neigungen offenbart. Das macht sie dann sympathisch, evtl. kommt halt noch dazu, dass sie evtl. einfach gut aussehen und damit automatisch an Sympathie gewinnen. Und NEIN, das soll nicht heißen, dass Lesben doch alle mal nur von nem normalen Mann gepoppt werden müssen, sondern beschreibt wohl einen angeborenen hübsch  und optisch ins Beuteschema passend = sympathisch - Effekt, der bei mir bei Männern nun einmal nicht auftritt.

ein Nachtmensch.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: DarkAmbient am 25 August 2004, 06:33:12
Meine Meinung: Eine sehr zähe Diskussion, die einfach nicht abheben will bisher...

Zitat von: "Nachtmensch"
... sondern beschreibt wohl einen angeborenen hübsch  und optisch ins Beuteschema passend = sympathisch - Effekt, der bei mir bei Männern nun einmal nicht auftritt.


Schön, irgendwie kann man alles mit dem Natürlichen und Angeborenen erklären. Wäre Dein Beuteschema nicht angeboren, müsstest Du Dich allerdings fragen lassen, warum Deine Geschlechtsgenossen nicht dort hineinfallen.

Aber gibt es nicht auch Hinweise, dass die sexuelle Orientierung (was übrigens von Geschlechtsidentität logisch getrennt gehört) nicht durch einen genetischen 'Defekt' hervorgerufen wird? Schließlich hat die Psychoanalyse im letzten Jahrhundert echt Gehirnschmalz in die Erklärung unserer Triebe investiert, zwar mit schon recht bizarren Vorstellungen und einer nach wissenschaftlichen Maßstäben nicht wirklich wasserdichten Methodik, aber doch auch mit einigen ernsthaften theoretischen Anstrengungen. Nichtsdestotrotz wurde Homosexualität dort bis vor kurzem als Perversion bezeichnet. (Das Nicht-Normale muss selbstverständlich auch bei einer nicht-biologischen Erklärungsweise gekennzeichnet werden.)

Mir wird in diesem Thread einfach ein bisschen zu viel mit dem Hinweis auf Angeborenes, Evolution, etc. argumentiert und das vom Tisch gewischt, was meiner Meinung der Frage nach der männlichen Homophobie näher kommen könnte.

Dass komplett Xenophobe zu dieser Diskussion nicht viel beitragen werden, ist mir bewusst -- genauso wie die total Abgeklärten, die alles schonmal gemacht haben. Das ist das Dilemma. Aber zwischen den beiden Polen muss es doch Leute geben, die noch mehr beitragen können, als dass einem der Habitus eines Klischee-Schwulen auf die Nerven geht oder Mann sich vom Baggern belästigt fühlt -- das alles erklärt noch lange keine Phobie.

Ehrlich gesagt bin ich aber skeptisch, dass bei einer so inhomogenen Zusammensetzung der Teilnehmer/innen jemand offen über die eigenen Ängste redet. Aber vielleicht haben wir ja einen Psychologen unter uns der mal einen fachkundigen Input geben kann? Denn diese Diskussion ist -- von der Fragestellung her -- ja eine sozialpsychologische.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 25 August 2004, 10:47:46
Zitat
Dass komplett Xenophobe zu dieser Diskussion nicht viel beitragen werden, ist mir bewusst -- genauso wie die total Abgeklärten, die alles schonmal gemacht haben. Das ist das Dilemma. Aber zwischen den beiden Polen muss es doch Leute geben, die noch mehr beitragen können, als dass einem der Habitus eines Klischee-Schwulen auf die Nerven geht oder Mann sich vom Baggern belästigt fühlt -- das alles erklärt noch lange keine Phobie.


Natürlich nicht - eine Frau, die die Schnauze voll davon hat, von Kerlen mit "Hey gibste mir mal Deine Nummer ich habe meine vergessen" angegraben zu werden, ist ja auch nicht heterophob. Und das die ultratuckigen Klischeschwuppen selbst den Schwulen selbst auf die Nerven gehen, ist auch nicht neu.

Die typische Homophobie zeigt sich IMHO in einer gewissen Fixierung - als Beispiel möchte ich einen Arbeitskollegen anführen, der bei jeder Gelegenheit, sei es noch so abwegig, einen Grund findet, sich über Schwule aufzuregen oder über sie Witze zu reissen. Tatsächlich bin ich mir aber sehr sicher, das er selbst stockschwul ist - guckt jeden Film, in dem Männer in Uniform zu sehen sind, drei mal täglich, und hat mit Frauen so viel am Hut wie der Papst mit Analverkehr. Der Mann ist im übrigen erzkatolisch und überzeugter NPD-Wähler (zusammengefasst: ein Vollpfosten, wie er im Buche steht)

Wenn eine ultrakonservative Erziehung / Leitbilder auf eine Veranlagung treffen, die mit eben diesen Werten nicht vereinbar scheinen, entstehen Konflikte, die irgendwann neurotisch und/oder psychotisch werden - die unterdrückten Wünsche kanalisieren sich Phobien oder Aggression gegenüber denjenigen, die ihre Veranlagung frei ausleben. Warum wohl sind die meisten Serienmörder weiß, männlich und katholisch?

Es geht bei diesem Thema "Homophobie" also nicht um Männer, die einfach keine Lust haben, mal nen Schwanz zu lutschen (wieso darf man die Dinge eigentlich nie beim Namen nennen?), weil sie nicht schwul sind, denen es aber wurst ist, wenn andere das tun. Es geht um die Art von Männer, die völlig überzogen aggressiv oder oberflächlich belustigt auf sexuell Deviante reagieren, gleich welcher Art. Das obige läßt sich nämlich analog auch über SM, sämtliche Fetische, Sex mit Autohupen oder Onanie in Betonmischer sagen; sowie jemand unverhältnissmäßig ablehnend auf die Freiheiten eines anderen reagiert, sind fast immer unterdrückte Wünsche/ Neid oder, in selteneren Fällen, Traumata im Spiel.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: DarkAmbient am 25 August 2004, 15:34:08
Ein sehr guter post, Candide!

Bleibt eigentlich nur die Frage offen, warum es gerade Männer sind, die ein solches Verhalten zeigen.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: phaylon am 25 August 2004, 17:14:56
Ich würde die Frage so formulieren, warum es /mehr/ die Männer sind. Frauen, denen dies nicht gefällt (sowohl auf Männer, als auch auf Frauen bezogen), sind mir auch schon des öfteren untergekommen.

Warum das so ist, kann ich schwer nachvollziehen, da mir das persönlich egal ist. Ich würde mal raten, dass irgendetwas mit den familiären Beziehungen insoweit nicht gestimmt hat, dass dies nun auf Mann/Mann Beziehungen projiziert wird.


p

PS[edit]: Beziehung im Sinne von 'Verbindung', nicht von 'Partnerschaft'. Ich sollte beim Posten nicht programmieren.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Eisbär am 25 August 2004, 17:35:43
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber die Ursprungsfrage war zusammengefaßt doch, warum Männer mehr Angst vor Homosexualität haben als Frauen, oder?

Ich finde die Antwort recht einfach (zumindest bei mir trifft sie sicherlich in Teilen zu):
Das Bild der jeweils geschlechtsspezifischen Homosexualität (mag es real zutreffend sein oder nicht).
Wenn eine Frau an Sex mit einer Frau denkt, denkt sie an streicheln, küssen, fingern, Zärtlichkeiten etc. pp.

Wenn ein Mann an Sex mit Männern denkt, kommt erstmal das Clichébild vom Fick in den Arsch.
Die meisten Frauen lassen sich schon nicht gerne in den Arsch ficken, warum sollten es Männer mögen?
Wenn lesbischer Sex mit Analverkehr zusammenhängen würde, würden auch deutlich mehr Frauen Probleme mit weiblicher Homosexualität haben.

Meine These.

Grüße
Lars
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: phaylon am 25 August 2004, 17:48:14
Nun gut, Einen einfachen, klaren, stimmigen und richtigen Grund werden wir nicht finden, so straight funktioniert die menschliche Psyche auch nicht. Es ist wohl je nach Person eine Summe von mehr oder weniger Gründen.


p
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 26 August 2004, 11:06:06
Zitat von: "phaylon"
Nun gut, Einen einfachen, klaren, stimmigen und richtigen Grund werden wir nicht finden, so straight funktioniert die menschliche Psyche auch nicht. Es ist wohl je nach Person eine Summe von mehr oder weniger Gründen.


Ich geb jetzt mal nen sehr klischeebehafteten, aber nicht ganz von der Hand zu weisenden Grund: Frauen sind bei Konflikten integrativ, Männer sind eher auf "Kampf" aus.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Daelach am 26 August 2004, 12:39:41
Zitat von: "Candide"
Sonst dürfte wohl auch keiner von Euch im Kir tanzen, wenn Sven auflegt...


Mir doch egal, ob der DJ schwul ist - Hauptsache, er legt Musik auf, die mir gefällt.

hilsen, Daelach
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Eisbär am 26 August 2004, 12:52:44
Zitat von: "Candide"
Ich geb jetzt mal nen sehr klischeebehafteten, aber nicht ganz von der Hand zu weisenden Grund: Frauen sind bei Konflikten integrativ, Männer sind eher auf "Kampf" aus.
Du betrachtest Sex als Konflikt?
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 26 August 2004, 13:14:14
Auch das lesen, was ich vorher geschrieben hab, Eisi. :mrgreen:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Nachtmensch am 26 August 2004, 14:23:43
Nunja,

Zitat von: "Candide"

Wenn eine ultrakonservative Erziehung / Leitbilder auf eine Veranlagung treffen, die mit eben diesen Werten nicht vereinbar scheinen, entstehen Konflikte, die irgendwann neurotisch und/oder psychotisch werden - die unterdrückten Wünsche kanalisieren sich Phobien oder Aggression gegenüber denjenigen, die ihre Veranlagung frei ausleben.


Zitat von: "Dark Ambient"
Ein sehr guter post, Candide!


@ Dark Ambient: Dich verstehe ich echt nicht. Bei mir wetterst Du, dass ich unterstellt habe, homosexualität sei ein genetischer Defekt - was ich definitiv nicht habe - und das oben zitierte passt Dir in den Kram? Was mag denn der Unterschied zwischen "Veranlagung" und genetisch bedingt sein?

ein Nachtmensch.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Mentallo am 26 August 2004, 15:35:14
Also meiereiner bezeichnet sich schon als hetero. Wobei jeder wohl a bissel bi is.  :wink:
Bin mir jedenfalls nicht zu schade, einen Mann schön zu finden. Alleine dafür wird man oft schon komisch angeguckt.
Habe allerdings eine dumme Angewohnheit; nämlich Dinge oder Personen als "schwul" zu bezeichnen ("He, das sieht ja nun echt mal schwul aus!"). Ist nich bös gemeint.  :wink:
Vor ner Weile war ich hier in Barmbek mal anner Tanke, als zwei Motorräder vorfuhren. Die Kerle nahmen ihre Helme ab und haben erstmal geknutscht. Das fand ich total gut. Schwules Barmbek!  :mrgreen:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: DarkAmbient am 26 August 2004, 16:46:17
Zitat von: "Nachtmensch"
@ Dark Ambient: Dich verstehe ich echt nicht. Bei mir wetterst Du, dass ich unterstellt habe, homosexualität sei ein genetischer Defekt - was ich definitiv nicht habe - und das oben zitierte passt Dir in den Kram? Was mag denn der Unterschied zwischen "Veranlagung" und genetisch bedingt sein?


Wenn sich Dein angeborener Beuteschema-Effekt bei Dir als hetero herausstellt unterstellt das doch schon irgendwie, dass dieser angeborene Effekt sich bei anderen als Homosexualität herausstellen kann, oder? Das Wort Defekt hatte ich mit Grund in Anführungszeichen gesetzt.

Das Veranlagung hatte ich tatsächlich überlesen. Ich weiß zwar nicht nicht, ob das wirklich im ursprünglichen Wortsinn von 'angeboren' gemeint war, aber ich reduziere mein rating mal auf 'gutes posting'.  :)
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 26 August 2004, 16:50:00
Yippie, willkommen zurück im Lieblingsspiel der Grufties: wir reduzieren eine Diskussion darauf, auf einem einzelnem Wort rumzureiten.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Mentallo am 26 August 2004, 16:54:37
"Schwul"?
Zugegeben, jetzt wo ich darüber nachdenke, war ich fast off topic.  :wink:
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Nachtmensch am 26 August 2004, 16:57:52
Zitat von: "Candide"
Yippie, willkommen zurück im Lieblingsspiel der Grufties: wir reduzieren eine Diskussion darauf, auf einem einzelnem Wort rumzureiten.


Das einzelne Wort scheint durchaus relevant im Kontext. Ich lasse mir außerdem nur ungern unterstellen, dass ich Schwule für krank oder genetisch sonstwie "unnormal" halte. Meinetwegen kannst Du das auch zum 2.-Lieblingsspiel der Grufties küren - beleidigt sein.. ;-))))

Andererseits ist es im Grunde genommen völlig sinnfrei, über die Ursachen von Homosexualität zu diskutieren. An einem abschließenden und sicheren Ergebnis haben sich bekanntermaßen schon etliche deutlich qualifiziertere Leute die Zähne ausgebissen..
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: sober am 26 August 2004, 17:04:16
Hooray ... weil alle sind gleich, aggieren gleich und denken an das gleich ... Candite ... *sigh* .. das kannst du aber besser ;)

Ich finde, Esbär bingt es mit
Zitat

Ich finde die Antwort recht einfach (zumindest bei mir trifft sie sicherlich in Teilen zu):
Das Bild der jeweils geschlechtsspezifischen Homosexualität (mag es real zutreffend sein oder nicht).
Wenn eine Frau an Sex mit einer Frau denkt, denkt sie an streicheln, küssen, fingern, Zärtlichkeiten etc. pp.

Wenn ein Mann an Sex mit Männern denkt, kommt erstmal das Clichébild vom Fick in den Arsch.
Die meisten Frauen lassen sich schon nicht gerne in den Arsch ficken, warum sollten es Männer mögen?
Wenn lesbischer Sex mit Analverkehr zusammenhängen würde, würden auch deutlich mehr Frauen Probleme mit weiblicher Homosexualität haben.

doch schon nen bisschen aufn Punkt.

Das allgemeine Bild von gleichgeschlechtlichem "Sex" zwischen Frauen ist erheblich Ästhetischer als das zweier Männer.
Aussagen wie "Ich lass mir doch nicht in a*** f***" oder "Ich bin doch kein a***f***er" tauchen einfach zu häufig im Zusammenhang mit Schwulsein auf, als dass man Eisbärs These ignorieren könnte.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: DarkAmbient am 26 August 2004, 17:14:11
Zitat
Das einzelne Wort scheint durchaus relevant im Kontext. Ich lasse mir außerdem nur ungern unterstellen, dass ich Schwule für krank oder genetisch sonstwie "unnormal" halte.

Hey, wir sind alle Kinder unserer Zeit und benutzen Worte, die vor Kurzem noch einen eindeutigeren Zweck hatten. Da ergibt es sich fast von selbst, dass man bei eigenen Aussagen manchmal Sachverhalte impliziert, die so einfach nicht mehr haltbar sind. Ich unterstelle Dir wirklich keine böse Absicht, sondern weise einfach darauf hin.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Eisbär am 26 August 2004, 18:10:08
Zitat von: "sober"
Aussagen wie "Ich lass mir doch nicht in a*** f***" oder "Ich bin doch kein a***f***er" tauchen einfach zu häufig im Zusammenhang mit Schwulsein auf, als dass man Eisbärs These ignorieren könnte.
[Du siehst doch, daß sie es doch können. Leider.

Schade.
Lars
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: sepp am 28 August 2004, 07:37:54
auffi!
eisbär,deine these hat schon was.zumindest kommt sie der eigentlichen frage wieder nahe.meiner meinung nach regt es eher die fantasie des mannes an,wenn zwei mädels intim sind.erst einmal sind beide mögliche sexualpartner(beide haben keinen prengel,könnten aber lust auf diesen bekommen).das turnt an,die rosette bleibt locker.außerdem sieht es für mich einfach besser aus,weil man sich irgendwie noch hoffnung machen kann.sieht für mich als hetero einfach gut aus.allerdings irgendwie nach dem motto;früher oder später landet ihr sowieso bei mir.ist wohl auch so eine verdeckte macho-geschichte.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Jinx am 28 August 2004, 18:27:43
Zitat
eisbär,deine these hat schon was.zumindest kommt sie der eigentlichen frage wieder nahe.meiner meinung nach regt es eher die fantasie des mannes an,wenn zwei mädels intim sind.erst einmal sind beide mögliche sexualpartner(beide haben keinen prengel,könnten aber lust auf diesen bekommen).das turnt an,die rosette bleibt locker.außerdem sieht es für mich einfach besser aus,weil man sich irgendwie noch hoffnung machen kann.sieht für mich als hetero einfach gut aus.allerdings irgendwie nach dem motto;früher oder später landet ihr sowieso bei mir.ist wohl auch so eine verdeckte macho-geschichte.


Tja, das mit der Macho-Sache stimmt, denn die meisten Lesben wollen keinen Mann (mehr oder noch nie), einige finden die Vorstellung sogar ausgesprochen widerlich.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Dalai_Wese am 28 August 2004, 20:52:09
Eisbär schrieb:
"Wenn eine Frau an Sex mit einer Frau denkt, denkt sie an streicheln, küssen, fingern, Zärtlichkeiten etc. pp.
Wenn ein Mann an Sex mit Männern denkt, kommt erstmal das Clichébild vom Fick in den Arsch."

Das trifft es so ziemlich genau. Hab mir erst vor ein paar Tagen darüber Gedanken gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass bei Männern der Sex wohl schneller beginnt als bei Frauen, wenn ihr versteht was ich meine. Für eine Frau ist ein Kuss oder eine Zärtlichkeit ganz normal und das ist auch gut so, für einen Mann ist es gleich etwas mehr, zumindest im Kopf. Dabei ist doch überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn man im Freundeskreis z.B. mehr Zärtlichkeiten austauscht. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Welt dann besser wäre. Aber das wird wohl reines Wunschdenken bleiben. Ich kenne Leute (Männer), die werden komisch angeschaut, wenn sie von einem guten Freund mal etwas länger in den Arm genommen wollen werden oder auch mal gestreichelt werden wollen. Das geht dann am Ende soweit, dass sich der Gegenüber distanziert. Wer einen Mann schön findet wird gleich komisch angeschaut...es wird ruhig.
Dabei ist das eine reine Form von Bierotik und nicht Bisexualität, das ist ein sehr bedeutender Unterschied! Ich betrachte Zärtlichkeiten sowieso als viel wertvoller als Sex, aber das ist wieder eine andere Frage. Jedenfalls finde ich es sehr traurig, dass sich in mehr oder weniger engen Gruppen nicht der Gedanke der Zärtlichkeit für Jedermann durchsetzt.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Candide am 31 August 2004, 11:51:51
Zitat von: "Mentallo"
"Schwul"?
Zugegeben, jetzt wo ich darüber nachdenke, war ich fast off topic.  :wink:


Nein, es ging um "Veranlagung..."


Aber back2topic: Ablehnung mit irgendwelchen ästhetischen Überlegungen zu begründen, ist, als würde man sich gegen Umweltschütz einsetzen, weil man die Farbe grün nicht mag. Im übrigen wüßte ich nicht, was am weiblichem Genital hübscher sein sollte als am männlichen, habe beide vielfältiges Spaßproduktionspotential.
Titel: Woran liegts? Die männliche Homophobie
Beitrag von: Soto Zaan am 06 September 2004, 16:56:23
@candide: ...wenn man weiß wie mans richtig "anpackt" :wink:
@ all others: Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge! Bin zwar noch genauso schlau wie vorher, allerdings um viele Denkanstöße und Sichtweisen reicher!