Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Gedankenaustausch => Thema gestartet von: Black Ronin am 28 Oktober 2015, 11:26:40

Titel: Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Black Ronin am 28 Oktober 2015, 11:26:40
Ich mache aufgrund einer Meinungsverschiedenheit und zur Diskussion mal nen Thread auf.

Mich würde interessieren, ob welcher Wehwehchen ihr zum Arzt geht und euch krankschreiben lasst. ( Keinen Bock zählt nicht)
Geht jemand zur Arbeit obwohl er/sie was hat, wegen Angst um den Job?
Oder aus Loyalität gegenüber Kollegen?
Gibt es Fälle, das ihr ihr von Vorgesetzten praktisch aufgefordert werdet, daheim zu bleiben wenn ihr euch zur Arbeit schleppen müsst?
Wie sieht es mit Konsequenzen aus, wenn ihr oft krank seit usw.

Die Voraussetzungen sind sicher sehr verschieden. Ein Koch mit Durchfall bleibt zu Hause ganz klar.
Jemand der im Krankenhaus arbeitet oder in der Pflege, bekommt nen gelben Schein, wenn er/sie ne Erkältung hat.
usw.
Bei mir ist es nun gerade so: Ich hatte dieses Jahr 3 Fehltage. Momentan habe ich eine Erkältung. Damit gehe ich nicht zum Arzt. Erstens ist es mir peinlich mit einer solchen  Krankheit im Bett zu bleiben. Zweitens muss ein Kollege der eigentlich frei oder gar Urlaub hat für mich arbeiten wenn ich nicht da bin oder der Laden bleibt zu und es ist keiner da.
Ich bin seit 11 Jahren in der Firma und war nie länger als ne Woche absent.
Ich könnte also. Ich mache es aber nicht.
Die ganze Sache dauert sicher etwas länger, auch wegen der Luft aus der Klimaanlage, aber das war es dann auch schon.
Bei mir ist die Grenze bei einem grippalen Infekt oder etwas was mich rein physisch daran hindert, meine Arbeit zu machen.

Wo liegt so eure Grenze? Und WARUM?
Geht hier jemand zu Arbeit, weil er/sie Nachteile fürchtet?
Ich würde  mal sagen das eine ungelernte Kraft, die seit einem halben Jahr irgendwo malocht da anders denkt als ein Beamter. Ja, Beamter. Klischeekeule bittesehr.
Sagt ihr euch, mir doch egal, wer jetzt meine Arbeit macht oder spielen die Kollegen da eine Rolle?
Oder ist es vielleicht, weil ihr kein Waschlappen sein wollt? " Das ist nur ein Kratzer" ( Arm ab)
Jemand selbstständig hier? Da sind die Voraussetzungen ja nochmal ganz anders oder?
tja, wie denkt ihr über drüber. Krank geschrieben oder nicht?

Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: schwarze Katze am 28 Oktober 2015, 13:11:34
Wenn ich wirklich krank bin, dann bin ich eben krank.
Natürlich habe ich ein komisches Gefühl, wenn ich nach Hause gehe und die andere Kollegen meine Arbeit mitmachen müssen, aber ich muss mich auf meiner Arbeit verdammt viel konzentrieren, fiebrig und vollgepumpt mit Pillen bringe ich eh keine Leistung und bin nur körperlich anwesend
Es hat kein Sinn, sich heldenhaft durch den Arbeitstag zu quälen, nebenbei Unmenge Fehler zu machen und fleißig die Viren zu verteilen(die Kollegen werden dankbar sein ;)).
Von ca. halbe Stunde haben wir deswegen eine völlig verrotzte Kollegin nach Hause geschickt.




Bei kleinen Wehwehchen gehe ich natürlich zur Arbeit.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: nightnurse am 28 Oktober 2015, 15:39:35
Was Black Russian sagt.

Plus, ich würde meine Krankheitskeime auch unter die Klienten verteilen.

Der Gelbe Schein heisst "Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung". Ob ich mir den hole, bemesse ich also daran, ob ich fähig bin, meine Arbeit zu machen. Das kann ich nicht, wenn ich z.B. Migräne habe, verrotzt und fiebrig bin, wegen Fahrradunfall keine Treppen steigen kann.
Ich bin mal hingegangen, als ich irgendwas hatte, das mir die Stimmbänder lahmlegte. Ich konnte nur tonlos flüstern, aber sonst fehlte mir nix. War zwar nicht ganz einfach ;D, aber in dem Falle hätte ich mich mimimi gefühlt, zum Doc zu gehen und zu sagen hauchen "Ich kann so nicht arbeiten!!!"
Wobei ich die Möglichkeit habe, auch ohne AU 3 Tage der Arbeit fernzubleiben. Oder waren es 2, ich bin so selten krank ^^

Jedenfalls ist das ganz allein MEINE Entscheidung (mir ist noch nie vorgekommen, daß ein Arzt gesagt hätte, nä, dafür kriegense keinen Schein).
Mein Chef hatte neulich den glorreichen Einfall, eine Kollegin, die sich krankgemeldet hatte, zur Arbeit zu ordern, weil er keinen Ersatz gefunden hatte (=sich mutwillig doof angestellt). Die Kollegin war so dämlich, daraufhin zur Arbeit zu gehen. Wir haben sowohl den Chef als auch die Kollegin deswegen sehr höflich angekackt.

Ich weiss nicht, wie es anderswo ist, aber bei uns bekommt niemand ne Medaille dafür, sich zugunsten des Betriebes die eigene Gesundheit zu gefährden. Man fühlt sich zwar tatsächlich komisch, "die Kollegen im Stich zu lassen", aber - scheiß drauf. Krankheitsfälle gehören zum Arbeitsalltag dazu, mit sowas muss man umzugehen lernen.

Ach, und Angst um den Job muss ich nicht haben. Sollte eigentlich niemand haben müssen, aber ja, ich weiss.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Jack_N am 28 Oktober 2015, 16:21:47
Wenn man einen Job hat bei dem man Kontakt mit anderen Menschen (Kunden) und das womöglich noch in einem begrenzten Raum hat, dann ist es grob fahrlässig sich bei einem richtigen grippalen infekt NICHT krankzuschreiben.
Und das sag ich als jemand der normalerweise auch mit Schmerzen sich zur Arbeit schleppt. Aber da ich in einer Firma für die Betreuung von 400 Mitarbeitern zuständig bin und dabei oftmals kreuz und quer durchs Haus renne würde ich wenns zu heftig wird nur totale Keimschleuder spielen.
Wir hatten gerade in einer Abteilung ein schönes Beispiel: Deadline für die Erstellung einer neuen Softwareversion, Chefs sitzen Abteilungsleiter im Nacken, Abteilungsleiter sitzt Gruppenleiter im Nacken, der wiederum seinen Leuten. Resultat: Man konnte sehen wie von hinten nach vorne Reihe für Reihe sich die Sitzplätze lichteten weil jeder meinte zur Arbeit kommen zu müssen damits keine Probleme wegen der Deadline gibt. Letztenendes waren zu jeder Zeit fast 50% der Belegschaft dieser Abteilung krank, der Rest schob Überstunden. Hätten die ursprünglichen 2-3 erkrankten den Kram trotz der Motzerei vom Gruppenleiter vernünftig auskuriert wäre alles in Butter gewesen.

Sitze übrigens grad selbst daheim mit Halsschmerzen und permanent laufener Nase. Nachdem ich am Montag schon im Fahrstuhl von einem unserer Chefs mit einem "Du siehst aber echt fertig aus" begrüßt wurde und der Taschentuchverbrauch stetig anstieg war die Fahrtrichtung klar. Der Arzt entschuldigte sich heut früh dafür dass er Handschuhe trägt und mir nicht die Hand gibt, aber sie hätten so viele Fälle momentan - haben sich wohl ein paar zuviel hingeschleppt.
In unserer Firma muss man übrigens frühestens am dritten Werktag ein Attest vom Arzt mitbringen. Logo wird mit Leuten die auffallend oft an Freitagen/Montagen krank ist mal geredet, aber das System wird i.d.R. nicht ausgenutzt.

Kündigung wegen Krankheit ist bei uns ein absolutes Fremdwort. Ein Bekannter in einer Nachbarabteilung ist mittlerweile seit über einem Jahr krankgeschrieben, und wird immernoch als Mitarbeiter geführt.

Ich unterscheide allerdings auch hier nach Art der Beschwerden. Wenn es etwas nicht-ansteckendes ist was mich in meinem Beruf nur teilweise einschränkt (so wie ein eingeklemmter Nerv, Kisten kann auch n Kollege auf den Schrank wuchten), dann geh ich solange hin wie es geht.  Problematischer wirds wenn man nicht mehr klar denken kann. Sobald ich falsche Hardware bestelle kann es sein dass ich mit einem Mausklick nen fünfstelligen Betrag vernichte. Da ists sinniger sich auszukurieren, es gibt nichts was so wichtig ist dass es nicht auch noch ne Woche später erledigt werden kann.


Edit: ich mein sogar dass wir in unserer Firma von den Firmenrichtlinien her verpflichtet sind alles zu tun bzw. zu lassen um die Gesundheit der Arbeitenden nicht zu gefähren und somit ihre Arbeitskraft zu erhalten. Das bedeutet jetzt nicht dass man keinen Extremsport mehr ausüben darf, aber eben sowas wie ein vollständiges Auskurieren bei Krankheit. Das sogar Schwangere teilweise bei uns für nen halben Tag zur Arbeit kommen weil sie sich daheim langweilen ist ja wieder n anderes Ding ^^
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 28 Oktober 2015, 16:30:26
Ab dem 3. Tag ist es gesetzl. vorgeschrieben. Davor ist es ermessen des AG.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Black Ronin am 28 Oktober 2015, 16:48:21
Ich überlege grad wie gross wohl das "Ichfühlmichzukrankzumarbeiten Fenster" ist.
Oder wo hört das sich einbilden wollen auf und fängt die tatsächliche Arbeitsunfähigkeit an?
Ich hab das auch hin und wieder das es mir nicht gut geht UND keinen Bock habe.
Oder das ich, weil es Montag ist zur Arbeit gehe, weil eben Montag ist und dann irgendwann im Laufe des Tages feststelle, das ich es lieber nicht gemacht hätte.
*hatschi*
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Snowwhite91 am 28 Oktober 2015, 17:43:55
Ich kann mich den Meinungen hier nur anschließen: wenn man Keime verteilt  und/oder die Leistungen nicht bringen kann, geht man einfach zum Arzt oder bleibt 2 Tage so Zuhause!

Was anderes möchte ich hier anmerken:
Nachdem was gestern in der Shoutbox ablief und was du da so Nettes von dir gegeben hast und dann hier den Post mit "Mimimi" zu starten. Das ist menschlich echt eine der unteren Schubladen!

Es gibt sowas wie: hinterfragen/tolerant sein.
Manche Menschen habe eine andere Auffassung. Aber das hier ist echt mies! Ich sage es übrigens so öffentlich, weil mich sowas ankotzt! Denn wir hatten auch schon so eine hübsche Diskussion, weil du erst losgeballert hast und dann erst gedacht hast.

Jeder Mensch hat eine andere Mentalität/Einstellung und Lebensphilosophie! Es hilft ein bisschen, zu versuchen es zu verstehen.
Und wenn man es nicht versteht (das kann man einfach nicht immer) dann sollte man es mal auch noch akzeptieren. Und das was hier abläuft gerade (Shoutbox gestern/heute und dieser Thread hier) ist für mich unter aller Sau?!
Geh bitte mal in dich und hinterfrage dein Verhalten. Oder zähle innerlich bis 3 bevor du Etwas in die Shoutbox schickst!
Oder aber auch etwas ganz anderes: ignoriere doch einfach Etwas. 

Und nur um es nochmal deutlich zu machen: Das was du hier gestartet hast, inklusiv deinem Verhalten in der Shoutbox: sowas sind die Anfänge von (Cyber)Mobbing! Und ich als jahrelanges Opfer von Mobbing, erkenne diesen Mist! Also lass es bitte einfach gut sein oder kotz dich nicht so öffentlich aus!
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: nightnurse am 28 Oktober 2015, 18:07:52
...anlehnend an ein paar Sätze von Jack:

Ich habe natürlich auch Kolleg_innen, die heldenhaft nicht "wegen eines Schnupfens" der Arbeit fernbleiben.
Das endete letzten Monat im Tagdienst damit, daß 6 Leute ausfielen und sogar der Chef vom Chef einsah, daß kein Weg mehr um den Personaldienstleister herumführte.
Und ich mit Mundschutz in den Übergaben saß und zu rotzenden Bewohnern ging, weil MICH KRIEGT IHR NICHT >:(

Letztlich muss wirklich jeder selbst entscheiden, ob das, was man da hat, nun ne Kleinigkeit ist oder nicht. Die Menschen sind da unterschiedlich veranlagt. Wobei ich natürlich das Problem sehe, einen kleinen Schnubben in den ersten Tagen von etwas zu unterscheiden, das höher hinauswill. Aber wenn Leute dann prahlen, SIE hätten letzte Woche auch mit 38,5° Fieber Dienst geschoben - dann möchte ich dreinschlagen.


Auch in der freien Wirtschaft gelten ja Arbeitnehmerrechte (wobei, wie gesagt, ich weiß). Die Überlegung, daß einer, der alle ansteckt und unterwegs nur Mist macht, die Bilanz nicht nach vorne bringt, sollte da auch ankommen.

Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Black Ronin am 28 Oktober 2015, 18:08:48


Und nur um es nochmal deutlich zu machen: Das was du hier gestartet hast, inklusiv deinem Verhalten in der Shoutbox: sowas sind die Anfänge von (Cyber)Mobbing! Und ich als jahrelanges Opfer von Mobbing, erkenne diesen Mist! Also lass es bitte einfach gut sein oder kotz dich nicht so öffentlich aus!
Sonst tickt bei dir alles noch normal?

Wo geht es hier um die Shoutbox?
Wo ziele ich hier auf bestimmte Personen ab?
Im Eingangstext: Wird da irgendwer angegriffen, blossgestellt, verunglimpft? Wohl nicht.
Die Fragen im Thread ergaben sich für mich, also habe ich sie gestellt. Um andere Meinungen zu lesen, die mich über meine eigene nachdenken lassen. Sonst nichts.

Und wen zum Henker will ich deiner Meinung nach Mobben?
Der Thread bezieht sich auf niemanden persönlich.

Tut mir echt leid für dich, wen du etwas hineinphantasierst was nicht da ist.
Hast du übrigens schon mal was von Verleumndung gehört?
Darf man nicht, ne.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: EcceRex am 28 Oktober 2015, 18:45:37
Hatte ich in der SB erwähnt, dass ich letzten Montag meine alljährlichen Hygenie-Schulung inkl. dem IFSG (http://www.gesetze-im-internet.de/ifsg/inhalts_bersicht.html) mit unserer Belegschaft abgehalten habe?

Ja, IFSG. Der Gesetztgeber schreibt vor, wann man zum Arzt zu gehen hat. Sicherlich variiert das von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle, aber im Grunde sollte jeder Arbeitnehmer bei Beschwerden abklären lassen, um was es sich dabei handelt. Bei uns war Anfang des Jahres die gesamte Produktion still gelegt, weil ein MA nicht rechtzeitig zum Arzt gegangen ist. Das hat definitiv mehr und weitreichendere Auswirkungen gehabt, als wäre er zum Arzt gegangen und sich eben hätte rechtzeitig krank schreiben lassen.

Wer trotz Krankschreibung auf der Arbeit erscheint, ist nicht versichert und gibt dem AG die Möglichkeit einer fristlosen Kündigung oder kann zumindest von eben diesen abgemahnt werden.

Krank zur Arbeit zu gehen empfinde ich eher als egoistisch, denn hilfreich den Kollegen gegenüber. Wichtig ist mein persönliches Wohlempfinden, nur dann kann ich gute Arbeit leisten und bin meinen Kollegen gegenüber hilfreich. Krank, egal wie, kann ich das nicht.

Sollten sich Unwohlsein oder echte Krankheiten häufen, dann sollte man überlegen, woran das liegen könnte. Nach neuesten Studien "schickt uns der Körper zuverlässige Signale" über Unstimmigkeiten...im Job, in der Freizeit, in der Familie, zum allgemeinen Gesundheitszustand.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Ansichtssache am 28 Oktober 2015, 19:24:13
Ich habe jahrelang in einer Augenklinik gearbeitet (jaha, Patientenkontakt) und es war dort quasi nicht möglich, krank zu sein. Sowieso schon total unterbesetzt und wenn ich krank wurde, wurde meine Sprechstunde zu den Ärzten/Assistenzärzten geschoben, die ihre schon kaum geschafft haben. Dementsprechend sind Fehler passiert, die ich dann wieder ausbügeln musste. Das konnte ich kaum verantworten. Ich finde es unfair, von Egoismus zu sprechen, denn in diesem Falle war es ganz klar kein Egoismus, sondern notwendige Unterstützung der Kollegen. Ich bin da teilweise mit Fieber und Schnupfen hingegangen, hab meine Tabletten geschluckt, ständig Hände desinfiziert und fertig. Und ich denke, dass es vielen so geht, die einen scheiß Arbeitgeber erwischt haben.

Also "bei Erkältung bleibe ich zu Hause" ist schön für die Leute, die das realisieren können.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: nightnurse am 28 Oktober 2015, 19:31:33
Und das Problem ist dann, daß Mitarbeiter, die ihre Kollegen nicht im Stich lassen wollen, dazu beitragen, das Scheißsystem zu perpetuieren, denn wenn man sich nicht krankmeldet (und das machen grade Leute im Gesundheitssektor mit Vorliebe nicht, weil man ja an Menschen arbeitet), besteht für den Arbeitgeber kein Anlass, an seinem Geschäftsmodell etwas zu ändern.
Also...eigentlich füllt man aus kollegialer Solidarität dem Chef die Taschen, während man sich zuschanden macht und die Kundschaft ansteckt.
Ich weiss, daß das oft vorkommt und finde es zum Haareraufen.


Mir fällt noch ein, wir brauchen sogar Krankheitsfälle, weil unsere Stellenberechnung einen gewissen Prozentsatz an Krankheitstagen beinhaltet. Wenn sich, wie dieses Jahr, kaum jemand krankmeldet, machen wir alle Minusstunden.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: EcceRex am 28 Oktober 2015, 20:11:55
Mir ist nicht geholfen, wenn der kranke Kollege/die kranke Kollegin wegen dem krank sein Fehler macht und mich zusätzlich noch ansteckt, sodass ich ebenfalls krank bin. Ich bleibe dabei, es ist Niemandem geholfen, wenn man krank auf Arbeit erscheint.

Gerade im Gesundheitswesen sollte man es eigentlich besser wissen.

Man muss sich auch immer fragen, danken mir die Kollegen oder der Arbeitgeber mein Engagement? Der AG sicher nicht, die Kollegen...hm...
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Ansichtssache am 28 Oktober 2015, 20:18:03
Hast du meinen Beitrag gelesen? In dem Fall war definitiv jemandem geholfen, wenn ich krank zur Arbeit gegangen bin. Und ich möchte mich hier nicht als "egoistisch" betiteln lassen. Snowwhite91 schrieb vorhin etwas von Toleranz, also vielleicht auch denen gegenüber, die es nicht so leicht haben sich krankzumelden?
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: RaoulDuke am 28 Oktober 2015, 20:18:46
Wenn sich, wie dieses Jahr, kaum jemand krankmeldet, machen wir alle Minusstunden.

Das ist ja SO obersozial! ... und es klingt irgendwie illegal.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: EcceRex am 28 Oktober 2015, 20:32:46
Hast du meinen Beitrag gelesen? In dem Fall war definitiv jemandem geholfen, wenn ich krank zur Arbeit gegangen bin. Und ich möchte mich hier nicht als "egoistisch" betiteln lassen. Snowwhite91 schrieb vorhin etwas von Toleranz, also vielleicht auch denen gegenüber, die es nicht so leicht haben sich krankzumelden?

Wenn Du Dir den Schuh anziehst bzgl. Egoismus, dann ziehst Du Dir den Schuh an... Es obliegt letztenendes jedem selbst eine Entscheidung zu treffen und sich über mögliche Konsequenzen hinweg zu setzen.

Wie ich vorhin schrub, bedeutete solch eine Entscheidung das Lahmlegen der gesamten Produktion über eine Woche hin...nur weil einer seine Kollegen unterstützten wollte und krank zur Arbeit kam und alle anderen angesteckt hat. Was wiederum bedeutete, dass wir unsere Kundschaft vertrösten mussten und damit Gefahr liefen einen Teil eben dieser zu verlieren, weil wir die Aufträge nicht liefern konnten und die Kundschaft wiederum Ihren Aufträge nicht erfüllen konnte usw.

Es nicht leicht zu haben sich krank zu melden ist gelinde gesagt pP...und man sollte über seine Anstellung nachdenken. Man könnte ja auch gleich auf seinen Urlaub verzichten, weil dann müssen die anderen die Arbeit ja auch mitmachen. Glaub mir, ich weiß ganz genau wovon ich spreche...und überlege mir jedes mal ganz genau, wie krank ich bin oder ob ich mir Urlaub leisten kann, um im Nachhinein nicht die Fehler meiner Kollegen ausbügeln zu müssen...und den Stapel Arbeit, die in dieser Zeit liegen bleibt sehe ich schon, bevor er da ist.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Ansichtssache am 28 Oktober 2015, 20:35:52
Nunja, wenn jemand schreibt "krank zur Arbeit gehen ist egoistisch" und ich das de facto getan habe, natürlich ziehe ich mir dann den Schuh an. Ich rege mich hier gerade etwas auf und werde mich aus dem Thread lieber zurückziehen.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: nightnurse am 28 Oktober 2015, 20:46:33
Raoul: Es ist insofern sozial, als sich bei uns niemand verpflichtet fühlen muss, sich zur Arbeit zu schleppen, um  anderen Leuten keine Überstunden zu verursachen und überall Krankheitserreger zu verbreiten. Erscheint mir gegenüber Ansis früherem Arbeitgeber jedenfalls für alle Beteiligten sinnvoller.


Und Ecce: Grade im Gesundheitswesen hat man aber das Dilemma, daß die liegenbleibende Arbeit nicht die Form einer Schreibtischablage oder eines Paketstapels hat.
Liegenbleibende Arbeit, das sind bei uns Menschen. Und überraschend viele von uns bringen es nicht fertig, diese Menschen als Arbeit zu betrachten, die auch einfach mal liegenbleiben kann. Da fällt es vielen schwer (und gerade denen, die in eher fiesen Betrieben arbeiten)(und von solchen Betrieben gibt es ne Menge), einfach mal an sich zu denken und zu Hause zu bleiben.

Übrigens muss man sich, um wegen Arbeit im Krankschreibungsfalle abgemahnt zu werden, erstmal krankschreiben lassen. Wenn ich für meine Rotzerei keinen Gelben Schein hole, kann mir keiner.

Und den Teil mit dem Egoismus hab ich auch nicht verstanden ^^ "Es ist egoistisch, krank zur Arbeit zu gehen, man sollte mehr an sein Wohlergehen denken!!"? Ich bin inzwischen so weit, es dumm zu finden, krank zur Arbeit zu gehen, aber egoistisch? Oo
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Ansichtssache am 28 Oktober 2015, 21:04:20
Es nicht leicht zu haben sich krank zu melden ist gelinde gesagt pP...und man sollte über seine Anstellung nachdenken. Man könnte ja auch gleich auf seinen Urlaub verzichten, weil dann müssen die anderen die Arbeit ja auch mitmachen. Glaub mir, ich weiß ganz genau wovon ich spreche...und überlege mir jedes mal ganz genau, wie krank ich bin oder ob ich mir Urlaub leisten kann, um im Nachhinein nicht die Fehler meiner Kollegen ausbügeln zu müssen...und den Stapel Arbeit, die in dieser Zeit liegen bleibt sehe ich schon, bevor er da ist.

Persönliches Pech? Und das ist jetzt...also...ernsthaft?! O.O
Urlaub kann geplant werden, ich bestelle mir dann für die Zeit einfach keine Patienten ein?!
Natürlich sollte man über seine Anstellung nachdenken, es ist nur ggf. nicht leicht, einen neuen Job zu finden und bei der Arbeitsagentur bekommt man bei Selbstkündigung eine 3-monatige Sperrung (ich habe es trotzdem getan).

Zitat
Und Ecce: Grade im Gesundheitswesen hat man aber das Dilemma, daß die liegenbleibende Arbeit nicht die Form einer Schreibtischablage oder eines Paketstapels hat.
Liegenbleibende Arbeit, das sind bei uns Menschen. Und überraschend viele von uns bringen es nicht fertig, diese Menschen als Arbeit zu betrachten, die auch einfach mal liegenbleiben kann. Da fällt es vielen schwer (und gerade denen, die in eher fiesen Betrieben arbeiten)(und von solchen Betrieben gibt es ne Menge), einfach mal an sich zu denken und zu Hause zu bleiben.

So ist es. Es geht um Menschen und meine Patienten. Wie man das nicht nachvollziehen kann, ist mir sowas von unverständlich.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: EcceRex am 28 Oktober 2015, 22:13:56
Das 'egoistisch' bezieht sich darauf, dass, wenn ich krank zur Arbeit gehe, ich meine gesunden Kollegen anstecke und die in meine missliche Lage bringe.

Im Fall vom Krankenhaus: Wenn also ein erkrankter Angestellter zur Arbeit geht, anstatt sich auszukurieren, und in seinem Krankenhaus auf eh schon durch Krankheit geschwächte Menschen trifft, wie sollen diese Kranken denn gesund werden, im schlimmsten Fall kann es sogar bis zum Tod führen? Ich würde die Behandlung durch solch einen Arzt oder Krankenschwester ablehnen und mich beschweren...sofern ich noch in der Lage bin.

Mir ist die Arbeits-Situation in u. a. Krankhäusern durchaus bekannt und ich finde das ziemlich Scheiße, aber o. g. Szenario/Handeln widerspricht eben der Gesetzgebung (IFSG) und kann im Grunde schon als Körperverletzung gegenüber dem Kranken gehandelt werden. Das hat auch nichts mit dem Wohl des Patienten zu tun. Dem Wohl des Patienten dienlich ist es, den AG mit Nachdruck darauf aufmerksam zu machen, dass es so nicht geht.

Fakt ist, aus meiner Sicht, wer krank ist, sollte sich zu Hause auskurieren! Wer es, aus welchen Gründen auch immer, nicht tut, hat für sich seine Entscheidung getroffen.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Ansichtssache am 28 Oktober 2015, 22:21:00
Im Fall vom Krankenhaus: Wenn also ein erkrankter Angestellter zur Arbeit geht, anstatt sich auszukurieren, und in seinem Krankenhaus auf eh schon durch Krankheit geschwächte Menschen trifft, wie sollen diese Kranken denn gesund werden, im schlimmsten Fall kann es sogar bis zum Tod führen? Ich würde die Behandlung durch solch einen Arzt oder Krankenschwester ablehnen und mich beschweren...sofern ich noch in der Lage bin.

Es war eine Augenklinik. Zum Tod führen ist wirklich, wirklich übertrieben. Natürlich kann ich so nicht auf einer Intensivstation oder in der Onkologie arbeiten. Das sagt einem dann schon der gesunde Menschenverstand.

Edit: Ich stimme dir sogar in einigen Punkten zu, finde es dennoch traurig, was du schreibst, weil wirklich null Verständnis da ist. Und jetzt bin ich echt raus.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: nightnurse am 28 Oktober 2015, 22:30:39
Hachnaja, in der Augenklinik kannste auch Leute anstecken. Oder bei Penny an der Kasse oder in der Bürgerberatung.
Eigentlich finde ich, man sollte, wenn man Publikumsverkehr hat, egal, wo, echt nicht infektiös zur Arbeit.
Und ja, Ecce, ich stimme Dir durchaus zu. Aber es ist wirklich nicht einfach, das ins eigene Hirn zu bekommen. Ich hab auch lange gebraucht. Wobei ich z.B. auch den Vorteil habe, daß ich eben keine Kollegen habe, die mich egoistisch finden, wenn ich wg Krankheit zu Hause bleibe, und Vertretung wird (außer, der Chef macht das selbst) reibungslos organisiert. Das hat nicht jeder und auch damit muss man erstmal klarkommen können.
Manchen Arbeitgebern kannste aber auch nix klarmachen ::)
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: EcceRex am 28 Oktober 2015, 22:50:41
Aber es ist wirklich nicht einfach, das ins eigene Hirn zu bekommen. Ich hab auch lange gebraucht.

Ich eben so  ;)

Manchen Arbeitgebern kannste aber auch nix klarmachen ::)
Deswegen bläue ich das bei der jährlichen Schulung unseren Mitarbeitern auch immer wieder ein, dass wenn krank, dann krank.

...weil wirklich null Verständnis da ist.

Verständnis für die noble Haltung habe ich schon, aber ich muss es ja nicht gut heißen...


PS: Ich werde im Übrigen nur sehr selten krank, daher stellt sich mir die Frage zum Arzt zu gehen auch nur sehr selten.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Anja am 28 Oktober 2015, 23:03:06
Oha, da ist heute ja schon einiges zusammengekommen an Antworten. Will jetzt gar nicht jedem Einzelnen beipflichten oder widersprechen, nur daran erinnern, dass Ronin eingangs sicher nicht nur auf ansteckende Erkrankungen hinaus wollte.

In der Gastronomie und im medizinischen Bereich sind die Richtlinien bzgl. infektiöser Erkrankungen klar und deren Einhaltung absolut wichtig. Generell ist ja so eine ansteckende Krankheit, die in diesem Thread berücksichtigt wird, nicht nur eine Grippe/Erkältung. Dass viele diese als eher harmlos bewerten und zur Arbeit gehen, ist nachvollziehbar. Aber es gibt ja viele schlimmere Geschichten, die ein Fernbleiben von der Arbeit absolut rechtfertigen. Wenn die Gefahr besteht, dass man gleich mehrere Kollegen ansteckt, die eben zum Teil einfach ein schwächeres Immunsystem haben könnten und damit noch eher und länger wegbrechen als man selbst und dann die verbleibenden Kollegen bis zur physischen bzw. psychischen Erschöpfung ackern müssen, ist es auch scheiße. Dann werden diese anschließend durch ihre Schwäche krank, und dann ist es ein Teufelskreis. Alles schon selbst erlebt. Ronin betrifft das ja nun nicht gerade.

Bei nicht ansteckenden Erkrankungen ist die individuelle Einschätzung der Arbeitsfähigkeit sicher sehr unterschiedlich. Ich persönlich denke dann auch immer nach, ob ich wirklich arbeitsunfähig bin. Wenn ich aber absehen kann, dass die Erkrankung durch die Arbeitsbelastung schlimmer wird (z.B. Fuß verstaucht und dann Tätigkeit mit viel Bewegung) und ich dann länger ausfallen würde als mit einem Ausheilen gleich nach Auftreten der Symptome, dann guck ich, dass ich die Sache ärztlich behandeln lasse und alles tu, was eine schnelle Heilung erfordert - ggf. eben zuhause bleiben (in dem Fall Fuß ruhig stellen).
Hatte zu Jahresbeginn eine krasse, aber nicht ansteckende, Hautkrankheit im Gesicht und einen Job, bei dem der Kontakt zu Mitarbeitern und Gästen nicht vermeidbar war. Letztlich empfand ich mich nicht als arbeitsunfähig - hatte gesunde Arme und Beine, konnte klar denken und fühlte mich nicht schwach. Konnte es aber niemandem zumuten, mich so sehen zu müssen, auch nicht mir selbst. Und konnte ja nicht mit 'nem Schal vorm Gesicht, Sturmhaube oder Burka zur Arbeit...Also habe ich mich auch nicht arbeitsunfähig schreiben lassen, sondern (meinem AG 'nen Gefallen getan und) Urlaub genommen und mich über einen Monat verkrümelt. War zum Glück Winter und ich bin nur im Dunkeln und voll vermummt vor die Tür, wenn es denn sein musste.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 29 Oktober 2015, 08:55:11
Arzt ja und nein ist ein Thema, aber warum schreiben hier viele 'nur Grippe'. :o
Ich finde ein Grippe ziemlich heftig und nicht vergleichbar mit einem Schnubbn.
Ich hatte dieses Frühjahr eine, reicht auch erstmal.

Eine weise Frau, wird mir da vielleicht zustimmen. Können.

Just my two cents so far.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Black Ronin am 29 Oktober 2015, 10:28:45
Komisch das noch keiner drauf gekommen ist, mal drüber zu schreiben, das es auch Arbeitnehmer gibt, die sich leichtfertig krank melden. Blau machen quasi, wenn sie einen Anlass finden.
Wir hatten hier mal einen, der hat z.B. den Chef angerufen: " Ich hab Bauchschmerzen, ich geh nach Hause" sprichts, Nachmittags um 16 Uhr und macht den Laden dicht. Hatte wohl was vor oder so.
Das ( und anderes, was hier keine Rolle spielt) hat er öfter gemacht.
Nach knapp 2 Jahren war er fristlos gekündigt.
Die Präferenzen sind so unterschiedlich wie die Jobs die ihr alle habt. Schon klar. Ich höre hier immer: " Kollegen anstecken"
Gibt es hier niemanden der keine Kollegen hat?
Bei MIR ist es so, das ich zwar Kollegen habe, die aber nie sehe, weil sie woanders arbeiten.
Dafür habe ich Kunden, die mir was bringen oder abholen. Zum Teil auch Waren die sie bestellt haben.
Würde ich nun also sagen: Es ist 22 Uhr und ich muss reihern und hab Bauchweh. Schreib ich mal dem Chef ne sms, das ich morgen zum Arzt gehe und mir nen gelben Schein hole.
Was bedeutet das? Der Laden ist am nächsten Tag nicht besetzt. Entweder gar nicht oder erst Mittags, weil ein Kollege aus, sagen wir Neumünster oder Kiel kommen muss.
Der Kunde der seinen Kram zu mir geschleppt hat, oder was dringendes abholen möchte steht dann doof da, während meine Bauchschmerzen morgens weg sind.
Aber ich hab mich ja abgemeldet, also was solls.
Vielleicht bin ich da ja ein bisschen konservativ aber ich habe schon von Geisteshaltungen wie Pflichterfüllung und Verantwortung gehört.
Deshalb melde ich mich nicht krank sondern geh erst mal zu Arbeit soweit es mir möglich ist.
Oder gehe erst mal hin und warte bis Entsatz kommt und begebe mich Nachmittags zum Arzt.

Ich hatte auch vor Jahren mal einen Job bei Villeroy und Boch. Bin als ungelernte Arbeitskraft in der Probezeit wegen Sehnenscheidenentzündung ausgefallen.Übrigens NICHT ansteckend das!  Nach drei Monaten gekündigt worden. Warum hat man mir nicht gesagt, klar.
Hat aber möglicherweise ne Rolle gespielt.
Allerdings war ich ganz froh darüber. Fliessbandarbeit ist nichts für mich.

Übrigens: Dieses ständige: Ich könnte die Kollegen anstecken, halte ich für ein vorgeschobenes Argument.
Erst mal die Frage womit denn? Pocken? Syphylis? ( schreibt man des so ? ) oder mit dem vielzitierten Schnupfen?
Den holt man sich so oder so, nicht nur in der Firma. Meinen, den ich gerade liebevoll pflege habe ich mir beim Radfahren vor knapp 2 Wochen geholt. So ganz ohne die Beteiligung anderer.
Also quatscht mir nicht dauernd von " ich kööönnte jemand anstecken" ( kommt aber sicher aus die Krankheit an...Pocken und so)
Deine Situation gilt nicht für alles und jeden.

Und es ist ja schön, das ihr alle so töfte Jobs habt, wo das voll OK ist wenn man wegen harmlosen Dingen (was harmlos ist, wird und muss jeder für sich entscheiden) mal daheim bleibt.
Denkt hier auch mal jemand an die, die froh sind wenn sie einen Job haben? Die sich dreimal überlegen müssen ob sie wirklich der Arbeit fernbleiben? Kann jemand abstreiten das wir da eine Zweiklassengesellschaft haben? ( vielleicht sind es auch ein oder zwei Klassen mehr)
Ich habe schon öfter von Fällen gehört, von Erzählungen von Freunden oder was ich selbst so mitbekomme, das wegen jedem Scheiss erst mal Zuhause geblieben wird. Das finde ich, gelinde gesagt unmöglich.
Das soll hier kein Vorwurf sein an irgendjemand hier. Ich bin mir sicher, das ihr da alle ganz total Verantwortungsbewusst seid.

Nur ist es leider so, das sich ein Teil der Bevölkerung "krank sein" leisten kann, ein anderer Teil nicht.
Eigentlich sollten die Regeln für alle gleich sein.
Sind sie aber nicht.

Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: schwarze Katze am 29 Oktober 2015, 10:55:59
Nein, so ein sicheres Job habe ich nicht, bin nämlich befristet.

Aber wenn ich auf meine Gesundheit nicht achte und infolgedessen richtig kaputt bin, dann sieht meine berufliche Zukunft noch düsterer aus.
Habe schon genug Menschen kennengelernt, die sich jahrelang zur Arbeit geschleppt haben und als es nicht mehr ging, gnadenlos rausgeschmissen wurden.
Gesundheit ist mein Hauptkapital, ein zweites Körper bekomme ich für kein Geld der Welt.

Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Jack_N am 29 Oktober 2015, 11:50:24
Nein, so ein sicheres Job habe ich nicht, bin nämlich befristet.

Aber wenn ich auf meine Gesundheit nicht achte und infolgedessen richtig kaputt bin, dann sieht meine berufliche Zukunft noch düsterer aus.
Habe schon genug Menschen kennengelernt, die sich jahrelang zur Arbeit geschleppt haben und als es nicht mehr ging, gnadenlos rausgeschmissen wurden.
Gesundheit ist mein Hauptkapital, ein zweites Körper bekomme ich für kein Geld der Welt.

Schön gesagt. Ich gehöre leider auch nicht zu den Leuten die mit einem der besten Immunsysteme gesegnet sind. Und sorry, wenn ich so stark husten muss dass ich mir die Nerven in den Schultern verspanne dann halte ich mich nicht mehr für arbeitsfähig und tue das meinen Kollegen auch nicht mehr an. Ich hätt ja auch gern ne "Wunderspritze" vom Arzt die mich wieder auf die Arbeit hopsen lässt, der sagt aber leider auch nur: Körper schonen, warme Getränke, Schmerzmittel und Wärme gegen die Verspannung.
Meinen Berg von Arbeit hab ich auch bis zum Jahresende liegen und weiss welche Themen ich davon noch unbedingt angehen muss, und es wird ja nicht weniger (auch weil wir entgegen der Planung nun doch keinen helfenden Azubi haben).
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: EcceRex am 29 Oktober 2015, 13:01:28
Komisch das noch keiner drauf gekommen ist, mal drüber zu schreiben, das es auch Arbeitnehmer gibt, die sich leichtfertig krank melden. Blau machen quasi, wenn sie einen Anlass finden.
Weil alle, die bisher geantwortet haben, das offensichtlich nicht tun, was ich gut finde. Zu beurteilen, ob mein kranker Kollegen einfach nur blau macht, obwohl er nix hat, kann und möchte ich nicht beurteilen. Man muss sich über seine Krankschreibung ja auch nicht äußern.

Übrigens: Dieses ständige: Ich könnte die Kollegen anstecken, halte ich für ein vorgeschobenes Argument.
Erst mal die Frage womit denn? Pocken? Syphylis? ( schreibt man des so ? ) oder mit dem vielzitierten Schnupfen?
Den holt man sich so oder so, nicht nur in der Firma. Meinen, den ich gerade liebevoll pflege habe ich mir beim Radfahren vor knapp 2 Wochen geholt. So ganz ohne die Beteiligung anderer.
Also quatscht mir nicht dauernd von " ich kööönnte jemand anstecken" ( kommt aber sicher aus die Krankheit an...Pocken und so). Deine Situation gilt nicht für alles und jeden.

Natürlich kann man sich mit...ja, wie soll ich es denn nun nennen...Krankheiten/Infektionen überall anstecken. Aber es geht ja darum, wenn ich mit Schnupfen/Grippe/Ruhr/Salmonellen/EHEC/Cholera/Hautkrankheiten etc. zur Arbeit gehe, dann tue ich das bewusst, mit dem Wissen, dass ich sowohl Kollegen als auch Kundschaft mit einer Krankheit anstecken könnte. Allerdings kommt auch hinzu, dass ich gar nicht abschätzen kann, was ich denn nun an Krankheit habe bzw. haben könnte. Schon allein eine Allergie (ständiges Niesen, also unkritisch) kann eigentlich eine Grippe sein. Heißt jetzt nicht, dass ich bei jedem Niesen zum Arzt renne, dafür tue ich das zu oft, aber es könnte sein. Hilft also nur, zum Arzt zu gehen und das abklären lassen.

Und es ist ja schön, das ihr alle so töfte Jobs habt, wo das voll OK ist wenn man wegen harmlosen Dingen (was harmlos ist, wird und muss jeder für sich entscheiden) mal daheim bleibt.
Denkt hier auch mal jemand an die, die froh sind wenn sie einen Job haben? Die sich dreimal überlegen müssen ob sie wirklich der Arbeit fernbleiben? Kann jemand abstreiten das wir da eine Zweiklassengesellschaft haben? ( vielleicht sind es auch ein oder zwei Klassen mehr)
Ich habe schon öfter von Fällen gehört, von Erzählungen von Freunden oder was ich selbst so mitbekomme, das wegen jedem Scheiss erst mal Zuhause geblieben wird. Das finde ich, gelinde gesagt unmöglich.
Das soll hier kein Vorwurf sein an irgendjemand hier. Ich bin mir sicher, das ihr da alle ganz total Verantwortungsbewusst seid.

Nur ist es leider so, das sich ein Teil der Bevölkerung "krank sein" leisten kann, ein anderer Teil nicht.
Eigentlich sollten die Regeln für alle gleich sein.
Sind sie aber nicht.

Was Black Russian sagt. Bzw. warum genau soll ich jetzt an die Arbeitnehmer denken, die ihren Joberhalt über ihre eigene Gesundheit stellen. Das war ja auch nicht Deine Frage. Ich finde es wirklich ziemlich Scheiße, dass es solche Arbeitgeber gibt oder zumindest dieser Sachverhalt an die Angestellten suggeriert wird, dass wenn sie krank sind, sie ihren Job verlieren.

Wie Kirya gestern in der SB erwähnte, als Selbstständiger musst Du Dir ernsthaft überlegen, ob man krank ist, ob man Urlaub macht etc. Als Angestellter/Arbeiter sollte diese Überlegung nicht notwendig sein. Ich bin mittlerweile auch an dem Standpunkt, wenn ich aus meiner Sicht begründet der Arbeit fern bleibe und mein AG mich deswegen kündigt, dann ist es der falsche Arbeitgeber für mich. Ich kann mich noch so mühen, meine Freizeit der Arbeit opfern etc., aber, ich bin jederzeit ersetzbar...die Frage ist nur, zu welchen Konditionen.



Fazit: Offensichtlich sind die Arbeiten und die Arbeitsumstände so vielfältig und unterschiedlich, dass man leider keine allgemein gültige Aussage treffen kann, was ja auch nicht Deine Frage war. Wie ja Anja und ich bereits erwähnten, hat der Gesetzgeber mit dem IFSG bereits eine klare Ansage gemacht. Aber die Entscheidung, wann wer bei welchem Unwohlsein zum Arzt geht, zur Arbeit geht, teilweise zur Arbeit geht, muss und kann nur jeder für sich entscheiden. Manchmal versteckt sich selbst hinter einem "blau machen" ein Burnout, was zwar nicht ansteckend, aber eine Krankheit ist. Jeder muss selbst wissen, was er sich zumutet und was für mögliche Konsequenzen aus seiner Entscheidung entstehen könnten...egal in welche der Richtungen.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: EcceRex am 29 Oktober 2015, 13:33:41
Ich habe, in Zusammenhang mit meiner Schulung am Montag und Deinem Thread, das Thema bei mir auf Arbeit nochmal intensiver aufgenommen und mit meiner Kollegin diskutiert. Es ist wirklich ein sehr schwieriges Thema...und es taucht auch jedes Jahr bei besagter Schulung mit der Belegschaft aufs Neue auf. Ich als Verantwortliche hier im Unternehmen stehe etwas zwischen den Stühlen...ich schule die Leute und vermittle Ihnen, was sie machen sollen und wann sie zu Hause bleiben sollen und wann nicht. Sehe aber auf der anderen Seite auch das Unternehmen, die Auftragslage, mein eigenes Arbeitspensum.

Ich hatte letztes Jahr ein Kunden-Audit, wo der Auditor mit ganz leicht schniefender Nase zum Audit erschien. Das wirkte erstmal harmlos und er versicherte mir, dass er an keiner ansteckenden Krankheit leidet. Im Laufe des Audits (10h) verschlimmerte sich sein Zustand bis dahin, dass er kaum mehr als aufnahmefähig wirkte und es möglicherweise doch ein Grippe o. ä. ist. Ich stellte mir dann die Frage, was soll ich in dieser Situation jetzt tun? Ihn bitten, den Raum zu verlassen und damit das Audit zu beenden oder das Audit zu Ende bringen in der Hoffnung, dass er mir genau diese Entscheidung nicht ankreidet, denn eigentlich müsste ich ihn gemäß unseren Vorgaben (Lebensmittelindustrie) verweisen...


Vor einigen Jahren, als ich in der Schweiz gearbeitet habe, ist meine Oma gestorben. Das habe ich in der Teildienstpause erfahren. Bin dann zur zweiten Schicht gegangen mit der Konsequenz, dass ich eine meiner Kolleginnen richtig zur Schnecke gemacht habe...grundlos. Ich war nicht wirklich zurechnungsfähig, aber krank war ich nicht und im Grunde war ich sogar arbeitstauglich.

Das mal zu ein paar meiner Erfahrungen...
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: schwarze Katze am 29 Oktober 2015, 13:35:36
Manchmal versteckt sich selbst hinter einem "blau machen" ein Burnout, was zwar nicht ansteckend, aber eine Krankheit ist.

Oft versteckt sich hinter Modewort "Burnout" eine Depression, die eine ernstzunehmende Krankheit ist.
Keine ansteckende zwar, aber unter Umständen lebensbedrohliche.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Black Ronin am 29 Oktober 2015, 14:54:14
Manchmal versteckt sich selbst hinter einem "blau machen" ein Burnout, was zwar nicht ansteckend, aber eine Krankheit ist.

Oft versteckt sich hinter Modewort "Burnout" eine Depression, die eine ernstzunehmende Krankheit ist.
Keine ansteckende zwar, aber unter Umständen lebensbedrohliche.
Ähm. Ich meinte mit blau machen, wirklich blau machen ( Hab an dem Tag was vor aber kein "Frei")
Burnout ist nun wirklich was anderes.
Stimmt es eigentlich, das es auch ein BORE out gibt?

Sowas müsste ich hier eigentlich haben >.<
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 29 Oktober 2015, 15:08:42
Boreout?

Mimimi es ist so langweilig aber wenn ich krank bin bricht hier die Welt zusammen?
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Black Ronin am 29 Oktober 2015, 15:33:14
Boreout?

Mimimi es ist so langweilig aber wenn ich krank bin bricht hier die Welt zusammen?
Erstens ist mir nicht langweilig.
Bin zeitweise ( Auf längere Zeiträume bezogen) unterfordert.
Ausserdem ist es ja nicht so, das keine Kunden da sind.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: EcceRex am 29 Oktober 2015, 15:33:31
Manchmal versteckt sich selbst hinter einem "blau machen" ein Burnout, was zwar nicht ansteckend, aber eine Krankheit ist.

Oft versteckt sich hinter Modewort "Burnout" eine Depression, die eine ernstzunehmende Krankheit ist.
Keine ansteckende zwar, aber unter Umständen lebensbedrohliche.
Ähm. Ich meinte mit blau machen, wirklich blau machen ( Hab an dem Tag was vor aber kein "Frei")

Hm, hab ich noch nie gemacht. Allerdings gibt es bestimmt auch Situationen, wo man vllt. nen wirklich wichtigen Termin hat, aber kein frei bekommt.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: nightnurse am 29 Oktober 2015, 17:23:36
... warum schreiben hier viele 'nur Grippe'. :o
...

Wer schreibt "nur Grippe", dem unterstelle ich, daß er noch nie eine hatte ::)
Das kommt vermutlich auch von der schönen Wortschöpfung "grippaler Infekt", mit der man hierzulande dickere Atemwegsinfekte unterhalb der Grippe bezeichnet.

Ich wollte grade anheben, etwas zu Ronins rant zu schreiben, aber: Was Ecce sagt.



Ich bekenne übrigens: Ich habe schonmal blau gemacht.
Als ich seit 2 Wochen in der Schwesternausbildung steckte, bekam ich auf eine lange zurückliegende,  beinahe vergessene Bewerbung plötzlich eine Einladung zu einem Vorstellungstest. Und das wäre VIEL attraktiver gewesen als Krankenschwesterei. Also...hatte ich "Migräne" ::).
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Jack_N am 29 Oktober 2015, 17:25:37
Jipp, Boreout bzw. sowas in der Art gibts auch. Es gibt tatsächlich Leute die eigentlich gut bezahlte Jobs haben aber sich soweit dort langweilen dass sie irgendwann psychische Probleme bekommen und daran soweit erkranken dass sie dann auch ihre eigentliche Arbeit nicht mehr richtig ableisten können.

Der eine Foodtruck-Besitzer der bei uns regelmässig vorbeituckert gehört auch dazu - guten Bürojob an den Nagel gehangen und jetzt brutzelt er Burger, reisst Witze und scheint allgemein recht fröhlich und ausgeglichen :)
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Anja am 29 Oktober 2015, 22:57:34
Boreout kann richtig krass zu so'ner Scheiße wie Zwangsstörungen, Depression, div. psychosomatischen Symptomen und Borderline führen :(. Hab eine Freundin, die sich im Job echt gelangweilt hat (Verkauf und kaum Kunden), sodass sie anfing, während der Arbeitszeit Bücher rückwärts zu lesen und alles mögliche um sich herum zu zählen. Diese Zwänge haben sich manifestiert, und es kam noch viel mehr Mist dazu. Sie wurde arbeitsunfähig, zweifelte dadurch noch mehr an sich selbst (wertlos), landete in der Geschlossenen, versuchte mehrfach, sich umzubringen und so weiter...Die Leidensgeschichte zog sich über die letzten 15 Jahre, und sie ist bis heute nicht wirklich auf'm Damm :(...
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: schwarze Katze am 30 Oktober 2015, 09:44:10
@Anja

Dann hatte sie wahrscheinlich schon ziemlich viele Problemen von sich hingeschleppt/verdrängt.
Borderline entwickelt sich auch nicht so einfach so, auch nicht durch Boreout und Burnot.
Langeweile im Job war da nur letzte Tropfen, die den Fass zum überlaufen brachte.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: RaoulDuke am 04 November 2015, 21:14:20
Zur ursprünglichen Frage zurück: Ich habe mal eine Weile gedacht, ich gehe so lange zur Arbeit, wie ich arbeiten kann, und wenn ich zudem niemanden anstecke.

Da kann ich nur sagen: Falsch gedacht. Ich habe mir im Frühjahr eine Infektion zugezogen, die ich für eine Erkältung hielt und unter "egal, wird schon" verbuchte. Schließlich verschleppte ich aber einen gefährlichen Infekt und hatte nach wochenlangem Husten richtig fiese gesundheitliche Probleme, in deren Spitze ich bei meiner Freundin auf dem Bett lag und kurzzeitig Angst hatte, zu ersticken. Ich bin dann sofort zum Arzt gefahren und habe mich länger krank schreiben lassen.

Die gesundheitliche Beeinträchtigung hat mich meine Fitness in diesem Jahr gekostet (ich konnte richtig lange keinen Sport machen und bin immer noch nicht wieder in Bestform), ich konnte monatelang nicht vernünftig ausgehen, weil meine Kondition angegriffen war und vom Motorrad hatte ich dieses Jahr auch nicht viel.

Krankheiten verschleppen ist total gefährlich, und das werde ich nie wieder machen. Lieber einmal mehr krank geschrieben gewesen als ins Gras gebissen.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: nightnurse am 04 November 2015, 21:36:25
Das haben auch schon mehr als 3 meiner Kolleginnen geschafft: Erkältungssymptome medikamentös unterdrücken und eines Tages mit Lungenentzündung umkippen. Eine davon brachte es sogar zu einer Pneumokokkenperikarditis (bitte googlen Sie selbst).

Auch immer gerne genommen: Jodsalbe auf "den kleinen Kratzer" schmieren und tagelang zugucken, wie der Finger (es ist meistens ein Finger) vor sich hin schwelt und immer dicker wird. Und dann 3 Wochen arbeitsunfähig wegen OP und sekundärer Wundheilung. *überleg* nein, ich glaube, ne Sepsis hat noch niemand gehabt, den ich kenne. Zufällig.

Sich rechtzeitig krankschreiben zu lassen, um Schlimmeres zu vermeiden, ist wirklich wichtig. Auch für den Arbeitgeber (und ja, ich weiss).
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Black Ronin am 05 November 2015, 10:19:54
Hrmmgrrrrgrummel. Ich habe Morgen frei.Ich gehe denn mal zu meinem Hausarzt. Seit fast drei Wochen Husten und Schnoddernase. Sonst eigentlich nix weiter.
Wird aber nicht besser.
Mal sehen was der Doc sagt.
Wenn er meint ich solle Daheim bleiben, dann können´se halt sehen, wie sie hier den Laden besetzen. Lecko mio.
( wie ich das hasse, 2 Stunden oder mehr im Wartezimmer auf den harten Plastikstühlen zu hocken  >:(  )
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 05 November 2015, 10:48:26
Wenn er meint ich solle Daheim bleiben, dann können´se halt sehen, wie sie hier den Laden besetzen. Lecko mio.
Weil se schuld sind, dass du das seit zwei Wochen mit dir rumschleppst?

Hat sich dein Chef oder deine potenzielle Vertretung eigentlich schon mal bei dir bedankt? So pro forma oder hinterher?
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Black Ronin am 05 November 2015, 11:16:29
Wenn er meint ich solle Daheim bleiben, dann können´se halt sehen, wie sie hier den Laden besetzen. Lecko mio.
Weil se schuld sind, dass du das seit zwei Wochen mit dir rumschleppst?

Hat sich dein Chef oder deine potenzielle Vertretung eigentlich schon mal bei dir bedankt? So pro forma oder hinterher?
Also bisher hat mein Vorgesetzter immer " Danke" gesagt, wenn ich mal ausfiel und mich dann zurückmeldete.
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 05 November 2015, 11:46:32
Nachdem du krankt warst? ???
Wenn du öfter mal zu Hause bleibst und gesund wirst, bekommst du also öfter ein 'Danke'. ;)
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: nightnurse am 05 November 2015, 12:58:42
Wenn er meint ich solle Daheim bleiben, dann können´se halt sehen, wie sie hier den Laden besetzen. Lecko mio.


So is fein.
Übrigens wird Dein Chef u.a. dafür bezahlt, daß er sieht, wie er den Laden besetzt, wenn Du krank wirst, nicht? Soll er mal was tun für sein Geld ^^
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: Black Ronin am 05 November 2015, 14:34:50
Wenn er meint ich solle Daheim bleiben, dann können´se halt sehen, wie sie hier den Laden besetzen. Lecko mio.


So is fein.
Übrigens wird Dein Chef u.a. dafür bezahlt, daß er sieht, wie er den Laden besetzt, wenn Du krank wirst, nicht? Soll er mal was tun für sein Geld ^^
Naja...Wir haben drei Kranke im Gebiet. 2 Davon sind/waren im Krankenhaus. Chef muss schon selbst in einer Filiale stehen. Er wird wohl niemanden haben, der mich vertritt.
https://www.youtube.com/watch?v=d-gnHKTGMTs Hier was passendes zum hören
Titel: Antw:Mimimi ich geh zum Arzt.
Beitrag von: nightnurse am 05 November 2015, 17:11:31
Passend zum Thema klingelte eben mein Telefon.

"Hallo, hier ist [Kollegin, die Krankheitsvertretungen organisiert]"
"...ich bin selber krank, ich kann nicht einspringen!"
"*hysterisches Auflachen* dann haben wir jetzt ein Problem. Kollegin Doofnase ist weiter krank, Kollegin Knoblauchfahne hat sich heute aufs Maul gepackt und die anderen beiden erreiche ich nicht. Ich ruf dann mal den Chef an. Tschüs."

Dann haben sie wohl jetzt ein Problem. Aber ich brauchte heute ne halbe Stunde, nach einem Gang in den Keller zu Atem zu kommen, ich geh morgen nicht arbeiten :P