Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Gedankenaustausch => Thema gestartet von: Eisbär am 02 März 2019, 19:07:01

Titel: E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 02 März 2019, 19:07:01
Da im ÖPNV-Thread ab etwa hier (https://www.schwarzes-hamburg.net/index.php/topic,14326.msg644209.html#msg644209) das Thema E-Autos aufkam, dachte ich, es wäre sinnvoll, das Thema mal separat zu behandeln. Es soll dabei nicht nur um Autos gehen, auch Roller, Pedelecs, S-Pedelecs, Ebikes etc.
Das ganze dient dem Erfahrungsaustausch und auch der Information für Interessierte.



Ich habe mir z. B. gerade einen Renault Zoe R110 geholt, da es gerade in Kooperation mit dem ADAC sehr günstige Leasingkonditionen gab. Renault bietet für den Zoe 24-stündige Probefahrten an, das haben meine Frau und ich genutzt, uns anschließend intensiv über Versicherungen, Förderungen, Lademöglichkeiten, Reichweiten etc. schlau gemacht. Da über kurz oder lang eh was neues auf der Agenda stand (der Corsa war 13 Jahre alt), haben wir intensiv drüber gesprochen, die Mehrkosten für ein elektrisches Auto zu investieren, inbesondere nachdem wir feststellten, dass die Betriebskosten extrem niedrig sind. Ich habe z. B. eine Stromflatrate zum Aufladen (beliebig oft) für 12,50€ im Monat. Bei ca. 10.000km im Jahr komm ich auf etwa 1,50€ pro 100km.
Nach einer Weile mit dem E-Auto kommt ein dieser Text, der einen Perspektivwechsel zeigt (https://www.elektroauto-zoe.de/verbrenner-testfahrt/?fbclid=IwAR3QsOSeTi_-P2zMgahxulrtS4ECM2xSVQ5203cJzC1drrsI9HKcXnz4sNU), plötzlich völlig logisch vor.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 03 März 2019, 19:13:36
najaaa, dass DER Text nun äußerst übertrieben und tendenziell geschrieben ist, ist ja hinlänglich bekannt ^^
Klar, es gibt viele Vorteile von E-Autos, aber z.B. gerade in den USA werden nur noch ca. 4% aller Neuwagen mit einer Handschaltung geordert - selbst Sportlichkeits-Ikonen wie BMW M3 und M5 gibts da nur noch mit Knöppchen zum Drücken.
Auch Marken wie Ferrari und Lamborghini sind davon nicht befreit.
Genauso wie ein derartiges Ruckeln, Rütteln und Schütteln bei einem vernünftigen Fahrzeug nicht vorkommt, ebensowenig wie die übermäßig lauten Fahrgeräusche. Ab 120 sind eh primär die Windgeräusche ein Problem wenn man keinen Sportauspuff dran hat, und die sind im E-Auto genauso vorhanden.
Es gab sogar vor über 30 Jahren schon Initiativen, um die ewig leiser werdenden KFZ wieder lauter zu machen, damit Fußgänger im Straßenverkehr diese wieder häufiger bemerken und nicht blindlings die Straße überqueren weil da ja nix kommt. Klingt bekannt? Ab Mitte diesen Jahres müssen E-Fahrzeuge Geräusche emittieren, damit man sie nicht überhört... Künstlicher Motorsound als MP3 im Jamba-Sparabo :D

Das mit den Preisen fürs Tanken hatten wir ja schon dem anderen Thread. Dank der neuen Zählerpflicht haben sich einige Kosten da ganz schön verschoben, je nachdem wie/wo man laden kann (wenn z.B. daheim gar keine Ladeinfrastruktur vorhanden ist) ist das E-Auto-Fahren gerade in letzter Zeit erschreckend teuer geworden. Was mich da auch noch stört sind die verschiedenen Ladeinfrastrukturkreise wenn man überregional unterwegs ist. Teilweise muss man 5-6 verschiedene Karten oder Apps haben wenn man eine Deutschlandreise planen möchte. Dass ich mir überhaupt im Voraus Gedanken darum machen muss ob und wie ich irgendwo tanken kann, das ist für mich ein Anachronismus. Sowas muss einfach funktionieren, die Firmen hatten genug Zeit dran rumzudoktorn, aber hier will jeder wieder auf Kosten der Konkurrenz sein eigenes Süppchen kochen. Scheiss auf die Endverbraucher (und die scheissen dann auf E-Autos, dann wird wieder gejammert dass die Adoptionsrate so niedrig wäre und sich deswegen alles nicht lohne und und und... Teufelskreis).
Ja, es gibt von Audi und von noch nem Anbieter "Gruppenkarten" wo man ein Abo hat was dann die meisten Lademöglichkeiten umfasst. Inzwischen, und gottseidank. Man muss aber dieses Abo immernoch zusätzlich abgeschlossen haben.

Wenn ich also daheim keine Ladeoption habe, und damit auch diesen von Dir angesprochenen Rabatt (ich geh mal davon aus die Stromflatrate gilt fürs Laden daheim, nicht an beliebigen Ladesäulen?) nicht nutzen kann, dann ist ein E-Auto derzeit imho noch keine Alternative.

Kostentechnisch ist es das m.M.n. sowieso nur wenn man sich im Neuwagen-Segment umschaut. Ich habe bislang jedenfalls noch keine gebrauchten E-Autos für 5000€ gefunden, die mich problemlos und komfortabel mehrere Jahre durch die Gegend kutschieren.
Für den Preis bekomme ich aber jederzeit einen gebrauchten Ford Focus oder Audi A4 ohne nennenswerte Mängel, die noch locker 5-10 Jahre ihren Dienst verrichten werden.

Ein E-Auto heutzutage zu kaufen ist eine Investition in die Zukunft. Man schränkt sich wissentlich in einiger Hinsicht ein, geniesst dafür aber ein anderes Fahren (was wirklich klasse ist!) und schnuppert schonmal daran, was meiner Meinung nach in 15-20 Jahren der Standard sein wird.
Es ist aber hier und jetzt noch nicht bereit für Jedermann. Leider.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 04 März 2019, 06:51:32
Ja, Jack, das alles hattest Du anderswo schon geschrieben und stimmte da schon nicht.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 04 März 2019, 07:40:19
najaaa, dass DER Text nun äußerst übertrieben und tendenziell geschrieben ist, ist ja hinlänglich bekannt ^^
Nein, er trifft sehr genau zu.
Zitat
Klar, es gibt viele Vorteile von E-Autos, aber z.B. gerade in den USA werden nur noch ca. 4% aller Neuwagen mit einer Handschaltung geordert - selbst Sportlichkeits-Ikonen wie BMW M3 und M5 gibts da nur noch mit Knöppchen zum Drücken.
Ach, ein Automatikgetriebe ist kein Getriebe, das schaltet gar nicht?
Zitat
Genauso wie ein derartiges Ruckeln, Rütteln und Schütteln bei einem vernünftigen Fahrzeug nicht vorkommt, ebensowenig wie die übermäßig lauten Fahrgeräusche.
Man merkt echt, dass Du noch nie in einem E-Auto gesessen hast, dass Du den Unterschied nie gespürt hast. Selbst der am besten gedämpfte 12Zyliner hat nicht mal annähernd die Laufruhe eines E-Autos.
Zitat
Ab 120 sind eh primär die Windgeräusche ein Problem wenn man keinen Sportauspuff dran hat, und die sind im E-Auto genauso vorhanden.
Eigentlich sind schon ab Tempo 30 Wind- und Rollgeräusche lauter als die Verbrennungsmotoren (wenn man nicht unnötig im hohen Drehzaihlbereich unterwegs ist).
Deswegen
Zitat
Ab Mitte diesen Jahres müssen E-Fahrzeuge Geräusche emittieren, damit man sie nicht überhört...
gilt das auch nur für Geschwindigkeiten unter 30km/h.
Zitat
Künstlicher Motorsound als MP3 im Jamba-Sparabo :D
bei mir ist es noch abschaltbar und klingt eher wie ein Warpantrieb. Ich mag das.

Zitat
Das mit den Preisen fürs Tanken hatten wir ja schon dem anderen Thread. Dank der neuen Zählerpflicht haben sich einige Kosten da ganz schön verschoben, je nachdem wie/wo man laden kann (wenn z.B. daheim gar keine Ladeinfrastruktur vorhanden ist) ist das E-Auto-Fahren gerade in letzter Zeit erschreckend teuer geworden.
Also ich zahl pauschal 12,50€ im Monat, egal wie oft und wieviel ich lade.
Zitat
Was mich da auch noch stört sind die verschiedenen Ladeinfrastrukturkreise wenn man überregional unterwegs ist. Teilweise muss man 5-6 verschiedene Karten oder Apps haben wenn man eine Deutschlandreise planen möchte.
Eigentlich benötigt man maximal noch zwei. Das sind die beiden großen Zusammenschlüsse der verschiedenen Anbieter. Mein Anbieter ist im Ladenetz-Verbund. Die bieten mir alleine in Deutschland knapp 7000 Ladesäulen. Dazu kommen all die Gratis-Säulen. Ich kann also locker auf die zweite Karte des zweiten Verbundes verzichten.
Zitat
Dass ich mir überhaupt im Voraus Gedanken darum machen muss ob und wie ich irgendwo tanken kann, das ist für mich ein Anachronismus.
Ganz ehrlich? Ich mach das wie mit einem anderen Auto auch: wenn der Akku bald leer ist, such ich die nächste Säule auf. Das sind in Deutschland noch nicht ganz so viele wie in den anderen europäischen Ländern, aber es reicht locker.
Zitat
Sowas muss einfach funktionieren, die Firmen hatten genug Zeit dran rumzudoktorn, aber hier will jeder wieder auf Kosten der Konkurrenz sein eigenes Süppchen kochen. Scheiss auf die Endverbraucher (und die scheissen dann auf E-Autos, dann wird wieder gejammert dass die Adoptionsrate so niedrig wäre und sich deswegen alles nicht lohne und und und... Teufelskreis).
Es liegt eher daran, dass Leute wie Du auf Problemen, die seit gut einer Dekade gelöst sind, rumreiten und diese Fakenews weiterverbreiten.

Zitat
Wenn ich also daheim keine Ladeoption habe, und damit auch diesen von Dir angesprochenen Rabatt (ich geh mal davon aus die Stromflatrate gilt fürs Laden daheim, nicht an beliebigen Ladesäulen?) nicht nutzen kann, dann ist ein E-Auto derzeit imho noch keine Alternative.
Du denkst falsch. Ich habe zu Hause keine Lademöglichkeit, aber im Umkreis von 500m 2 Ladesäulen.

Zitat
Kostentechnisch ist es das m.M.n. sowieso nur wenn man sich im Neuwagen-Segment umschaut. Ich habe bislang jedenfalls noch keine gebrauchten E-Autos für 5000€ gefunden, die mich problemlos und komfortabel mehrere Jahre durch die Gegend kutschieren.
Warum wohl? Niemand der ein E-Auto hat, wird so schnell freiwillig darauf verzichten, daher die hohen Wiederverkaufswerte.
Zitat
Ein E-Auto heutzutage zu kaufen ist eine Investition in die Zukunft. Man schränkt sich wissentlich in einiger Hinsicht ein
Die einzige Einschränkung, die ich habe, ist, dass ich, wenn ich Strecken über 300km fahre, eine Viertelstunde mehr Fahrtzeit einplane.
Zitat
geniesst dafür aber ein anderes Fahren (was wirklich klasse ist!) und schnuppert schonmal daran, was meiner Meinung nach in 15-20 Jahren der Standard sein wird
In Deutschland kann es tatsächlich noch so lange dauern, nirgendwo werden so viel Falschinformationen über E-mobilität verbreitet.
Zitat
Es ist aber hier und jetzt noch nicht bereit für Jedermann. Leider.
Stimmt, wenn man lieber Bahn fährt, dann nicht.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 04 März 2019, 09:19:21
Sorry, aber ich glaube eher Du hast noch nicht in vielen Verbrennern gesessen.
Ich habe bereits in einigen E-Autos gesessen, vom uralten City-EL (der "Kabinenroller ^^) über den Tesla Roadster S, Twizy, und andere bis hin zum Model S P90D.
Davon ab interessiere ich mich sehr stark für die Möglichkeiten der Elektrifizierung herkömmlicher Fahrzeuge, dies auch seit über 10 Jahren, und schau da gerne immer wieder rein was die Batterie- und Controllertechnik auf dem Nachrüstmarkt inzwischen hergibt.
Sehr zu empfehlen ist in der Hinsicht der Bericht von Hanno Hinrichsen, der seinen Z3 und Porsche 911 auf E-Antrieb umgebaut hat (http://www.evehicle4u.de/ - leider sind die Berichte down, ich such nochmal andere Quellen, war aber sehr interessant wie ein Ingenieur Lösungen angeht, die auch vor dem Tüv Bestand haben und alltags- sowie langstreckentauglich sind).

Natürlich schaltet ein Automatikgetriebe, wenn es aber ein gutes Getriebe ist bekommst Du das bis auf eine leichte Tonhöhenänderung nicht mit. Alternativ würde ich Dir ein CVT ans Herz legen, dat schaltet nicht. Kannten die DAFler auch als Variomatic ^^

Das mit den Geräuschen die die Fahrzeuge emittieren war übrigens nicht negativ gemeint, auch wenn Du das offenbar so aufgefasst hast. Für die Teslas gibts diese Option mein ich auch schon länger ab Werk. Eben mit verschiedenen Sounds als Download. Bezüglich der Dämmung: Da geht einiges, wie diverse S-Klassen und BMW bereits bewiesen haben. Die Laufruhe von deren Triebwerken ist so groß, dass eine auf die schmale Kante gestellte Münze beim Starten nicht umfällt.

Deine 12,50€-Pauschale hätte ich gerne nochmal etwas genauer erklärt: Wo kannst Du damit laden, und mit welcher Geschwindigkeit? Das wäre wirklich mal interessant, ist das eine herstellerabhängige Aktion oder eine generelle Möglichkeit?

Ansonsten bleib ich aber bei meiner Meinung, für jemanden der wie ich gerne auch mal eine längere Strecke mit hoher Geschwindigkeit fährt und dies mit einem bezahlbaren Fahrzeug tätigen möchte ist die E-Mobilität (noch) nichts.
Ich sage ja nicht dass sich das nicht ändern wird, im Gegenteil, ich gehe fest davon aus. Jedoch ist dieser Punkt für mich noch nicht erreicht worden.

Was ich bei Elektro-Auto-Fahrern immer wieder beobachte ist dieser Missionarseifer, den sie spätestens nach dem Kauf an den Tag legen, und mit dem sie auf einmal alle Verbrennungsfahrzeuge schlecht reden und ungeachtet ihrer eventuell noch vorhandenen Vorteile abtun.
Das geht so ein bisschen in die Richtung von schlechten Veganerwitzen, leider.
Dabei wäre es viel einfacher: Den Leuten mal ein E-Auto für eine Woche zur Verfügung stellen. Eine Woche Alltag mit dem Fahrzeug würden für sehr viele ausreichen beim nächsten Autokauf umzuschwenken.

Für mich persönlich gehört ein wenig Anachronismus immernoch zum Spaß haben beim Autofahren dazu. Ich brauche ein Auto mit Charakter - nicht unbedingt mit einem guten, aber es muss gewissermaßen eine Persönlichkeit haben, sonst behalte ich es nicht lange.
Bei den E-Autos, die ich bislang fahren konnte, hatte ich nur beim Tesla Roadster dieses Gefühl. Das Ding ist biestig, roh und ungehobelt, und fast digital zu fahren (die Grenze zwischen "nix" und "vollgas" beim Pedal ist sehr sensibel, und die Möglichkeit zum ruckartig-flotten Spurwechsel inklusive Beschleunigung aufs Tempo der schnelleren Spur ist für andere Verkehrsteilnehmer... verstörend).

Ich mag tatsächlich die Mechanik eines Verbrennungsmotors. Für mich sind Vibrationen, Schaltvorgänge keine nervigen Sachen sondern gehören für mich zum Fahrgefühl dazu. Komplexe Technik fasziniert mich, und das Zusammenspiel all der Komponenten eines Verbrennungsmotors, und wie sie sich bedingen, finde ich persönlich interessant.
Aber ich kann verstehen dass nicht jeder wie ich ein Fahrzeug als Hobby ansieht, für viele ist es rein ein Fortbewegungsmittel um von A nach B zu kommen.
Das geht bei mir nicht. Könnte ich nicht.
Wenn ich nach einem langen Arbeitstag in mein Auto steige um nach Hause zu fahren dann fühle ich mich wohl. Schlechte Laune kann mich dann mal, und wenn ich Lust hab fahre ich eben nicht heim sondern woandershin. Einfach so, spontan.

Das ist ein Gefühl was ich bislang noch in keinem "Stromer" hatte.

Ein Bekannter hat jetzt gerade sein Model 3 abgeholt, die "long range"-Version. Ich bin gespannt auf seine weiteren Berichte, zumindest hat er eines bekommen wo die Spaltmaße halbwegs hinhauen :)

Mich würden aber auch mal Berichte von anderen Leuten hier interessieren. Kann doch nicht sein dass nur wir hier schonmal n Elektrovehikel bewegt haben?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 04 März 2019, 12:44:02
Ich habe vor zwei jahren mal mit meinem Sohn über Elektroautos gesprochen, da war er 7.

Weil wir es nicht bei der Theorie belassen wollten, habe ich meine Drive Now-Karte gezückt und einen BMW i3 ausgeliehen, mit dem wir dann ein bischen rumgetestet haben, bis der Akku recht leer war.

Mein Fazit damals: Für die Stadt super, aber da fahre ich sowieso nicht gerne mit dem Auto - es gibt dafür bessere Verkehrsmittel. Die Reichweite war viel zu klein, insgesamt fühlte sich das eher wie eine Studie zur technischen Machbarkeit an. An einem einzigen Detail konnte ich jedoch feststellen, dass es irgendwann einmal Elektrofahrzeuge geben wird, die mich faszinieren können:

Das Fazit meines Sohnes, als ich an einer leeren Strasse irgendwo am Containerhafen stand und von Stillstand das Gaspedal bis zum Bodenblech trat, war ein Grinsen von Ohr zu Ohr, gepaart mit dem Statement "HUI!". :D

Wenn selbst so ein Praktikabilitätsmaximierer solche Beschleunigungswerte haben kann, will ich wirklich gerne wissen, was bei breiteren Reifen, aerodynamischerer Karosserie und besseren Akkus passiert. Oder bei einem Bike. Das könnte wirklich lustig werden.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 04 März 2019, 13:23:57
Ich kann es Dir aus den Erfahrungen mit dem Tesla Roadster schon sagen:
Das IST lustig :D
Stell Dir einfach die Reaktionszeiten eines Elektro-Go-Karts vor. Und dieselbe Geräuschkulisse, das typische Rattern und Klappern der Aufhängung, kombiniert mit dem Heulen des E-Motors, nur dass hier anderthalb Tonnen sich in unter 3 Sekunden auf 100 schieben. (Der erste Tesla Roadster war quasi komplett ungedämmt und recht... mäßig verarbeitet, die Scheiben bekamen beim hoch-/Runterkurbel Kratzer, die Dächer schlossen nicht zugluftdicht usw...)

Der Tesla Roadster war ein Prototyp für das was noch von der Firma kommen konnte, aber solange der Saft hatte war er wie eine nervöse Stubenfliege unterwegs ^^ Jegliche Beschleunigung war immens und sofort, egal in welcher Fahrsituation man das Pedal durchgetreten hat.

Kurz: Geiles Spielzeug :D
Die Neuauflage wird leider wieder irrsinnig teuer, aber noch wahnwitziger was den Vortrieb angeht. 0-100 in 1.9sec (Werksangabe).
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 04 März 2019, 14:07:43
Ich würde gerne mal eine Zero SR/F probefahren. Wenn ich mal die Zeit habe, tue ich das vielleicht.

Ich habe lediglich die Sorge, dass ich dann unbedingt eine haben will! ;)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 05 März 2019, 08:42:27
Der Motorradmarkt lebt im E-Bereich auch immer mehr auf.
Wir haben die Harley Livewire, die von Dir angesprochene Zero, und jetzt noch die Fuell Flow.
Erik Buell hat eine neue Firma gegründet, und nennt sie Fuell (nein, das ist kein Witz).
Zusammen mit Frédéric Vasseur (Sauber F1, Formula E Spark Racing) bauen sie elektrische Fahrräder (Fluid) und Motorräder (Flow).
Wobei die Flow ein "Commuter Bike" werden soll mit Stauraum, dafür vergleichsweise zahmer Leistung. Aber ohne Kette, direkter Hinterradantrieb.
Bin mal gespannt, ab nächster Woche soll die Webseite online sein.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 05 März 2019, 09:27:22
Im Motorradbereich tut sich schon eine Weile eine ganze Menge - vermutlich weil die Entwicklungskosten geringer sind als bei Autos, und Käufer eher bereit sind, in Bezug auf Praktikabilität Kompromisse einzugehen.

Abgesehen von eher skurrilen Konzeptstudien wie der Johammer habe ich auch ein Auge auf Energica geworfen:

Energica Motor (http://www.energicamotor.com)

Was da zusammengebaut wird, ist in seinem Feld wirklich so kurrenzfähig. Soweit, irgendwas wirklich kaufen zu wollen, bin ich aber noch nicht. Ich glaube, es wird zum einen mit Feststoff-Batterien noch einmal einen großen Technologieschub geben, und wenn die japanischen Big 4 mit Macht in das Feld drängen, werden Preise purzeln und Leistungen steigen. Die kommen zwar in der Regel etwas später mit Innovationen, liefern dann aber extrem gute Produkte ab.

Als Fan exotischer Fahrzeuge finde ich auch Rivian (http://www.rivian.com) interessant - echte Offrad-Power, Platz, cooles Design, bis 400 Meilen / 600 km Reichweite...

Aber auch hier: Es ist m.E. noch zu früh. Soviel "Spielgeld" gibt mein Budget nicht her, als dass ich jetzt early adopter sein wollte. Aber prinzipiell: Da bin ich irgendwann dabei.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 06 März 2019, 12:59:50
Für alle Hamburger vielleicht interessant:
Bei Tesla kann man Model3-Probefahrten kostenlos vereinbaren, dies geht auch in Hamburg ganz unkompliziert über deren Website.
Das sind allerdings nur kurze Touren über eine oder wenige Stunden.
Wer etwas länger einen Tesla testen möchte und mal sehen will wie die sich länger halten hat derzeit bei einem Anbieter in Aachen (Foxcars oder so) Gelegenheit dazu - für 199€ drei Tage lang Model S fahren (verschiedene Ausführungen) inklusive Strom.
Bevor man eine Kaufentscheidung trifft macht das auf jeden Fall Sinn!
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 06 März 2019, 13:10:33
Tatsächlich interessant.

Bei Renault kann man den Zoe nach Anmeldung für eine 24stündige Probefahrt bekommen, gratis.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: banquo am 07 März 2019, 13:02:37
Wenn ich das hier richtig deute, gibt's da doch noch einige Probleme: https://ecomento.de/2019/02/21/neue-regel-fuer-elektroauto-lader-stellt-branche-vor-herausforderung/

Was zu dem ulkigen Zustand führt, dass es in München demnächst 55ct pro kWh berechnet werden. Der Strom aus der Steckdose zu Hause kostet nicht mal die Hälfte..

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/elektrofahrzeuge-swm-strom-e-auto-1.4355378
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 07 März 2019, 17:06:32
Wenn ich das hier richtig deute, gibt's da doch noch einige Probleme: https://ecomento.de/2019/02/21/neue-regel-fuer-elektroauto-lader-stellt-branche-vor-herausforderung/

Was zu dem ulkigen Zustand führt, dass es in München demnächst 55ct pro kWh berechnet werden. Der Strom aus der Steckdose zu Hause kostet nicht mal die Hälfte..

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/elektrofahrzeuge-swm-strom-e-auto-1.4355378

Das ist tatsächlich sehr teuer. Dann müsste das Betanken eines Renault Zoe zwischen 10 und 20 EUR kosten (22-42 kWh, gibt es da unterschiedliche Akkus?), wenn es keine Energieverluste beim Laden gibt. Der Zoe soll 168 bis 316 km Reichweite haben (vermutlich je nach Akku). Das gibt bei einem errechneten Verbrauch von 13 kWh / 100 km Kosten von EUR 7,21 pro 100 km.

Also das schaffe ich mit meinem alten TDI auch (allerdings darf ich dafür nicht zu schnell fahren, siehe anderer Thread)...

Kann das realistisch sein oder habe ich da Quatsch ausgerechnet?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: banquo am 07 März 2019, 19:28:03
Wenn ich das hier richtig deute, gibt's da doch noch einige Probleme: https://ecomento.de/2019/02/21/neue-regel-fuer-elektroauto-lader-stellt-branche-vor-herausforderung/

Was zu dem ulkigen Zustand führt, dass es in München demnächst 55ct pro kWh berechnet werden. Der Strom aus der Steckdose zu Hause kostet nicht mal die Hälfte..

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/elektrofahrzeuge-swm-strom-e-auto-1.4355378

Das ist tatsächlich sehr teuer. Dann müsste das Betanken eines Renault Zoe zwischen 10 und 20 EUR kosten (22-42 kWh, gibt es da unterschiedliche Akkus?), wenn es keine Energieverluste beim Laden gibt. Der Zoe soll 168 bis 316 km Reichweite haben (vermutlich je nach Akku). Das gibt bei einem errechneten Verbrauch von 13 kWh / 100 km Kosten von EUR 7,21 pro 100 km.

Also das schaffe ich mit meinem alten TDI auch (allerdings darf ich dafür nicht zu schnell fahren, siehe anderer Thread)...

Kann das realistisch sein oder habe ich da Quatsch ausgerechnet?

Das' genau der Punkt, ja. In dem Artikel der Süddeutschen meint einer, mit den Tanksäulen würde es 10 Euro / 100km kosten, seinen BMW i3 zu betreiben.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 07 März 2019, 23:00:40
Das war das wo ich auch schonmal drauf hinauswollte.
Wenn man so eine Flat hat wie Eisbär ist man da gut dran, aber ohne könnte das Stromern teuer werden, wenn man daheim nicht laden kann.
Wobei ich die Preise schon höchst merkwürdig finde. Aber genau das wurde schon vor dem neuen Gesetz mit der genauen Abrechnung prophezeit.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 08 März 2019, 07:52:03
@ banquo: Oops, das wird ja am Ende des zweiten Artikels sogar ausgerechnet. Ich glaube, ich habe vorher aufgehört zu lesen, weil ich bei einer die ganze Seitenbreite einnehmenden Werbeanzeige dachte, das wäre es gewesen. :)

Was mich hier ebenfalls noch etwas gruseln lässt: Wenn man eine Megawattstunde Strom an der Strombörse EEX kaufen möchte, zahlt man derzeit etwa EUR 40, also 4 Cent pro Kilowattstunde. 51 Cent der KWh, die man an der Säule kauft, sind dann wohl Steuern, Abgeben und Gebühren. Damit ist die Abgabenquote deutlich höher als bei Kraftstoffen für Verbrennungsmotoren. Ob das wirklich sinnvoll ist?

Ich glaube, ich brauche für den zukünftigen Fuhrpark ein paar Solarkollektoren auf dem Dach! :)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 08 März 2019, 09:13:56
Für die Model-3-Fahrer interessant: Tesla hat die ersten Supercharger nach dem V3-Standard in D in Betrieb genommen: Laden mit 250kw
Nach einem Softwareupdate erkennt das Model3 selbsttätig wenn man einen solchen ansteuert und wärmt die Akkus vor, was Voraussetzung für das Schnelladen ist.
6-7 min für 20%->50% Reichweite, ein Aufladen von 8% auf 90% dauert dann jetzt 40min statt 60min.

Für aktuelle Model S und X geht das allerdings nicht, da diese eine andere Akkutechnik nutzen...
Nach und nach sollen alle Supercharger auf V3 aufgerüstet werden.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 08 März 2019, 16:48:29
Was mich hier ebenfalls noch etwas gruseln lässt: Wenn man eine Megawattstunde Strom an der Strombörse EEX kaufen möchte, zahlt man derzeit etwa EUR 40, also 4 Cent pro Kilowattstunde. 51 Cent der KWh, die man an der Säule kauft, sind dann wohl Steuern, Abgeben und Gebühren.
War klar, dass Du wieder die Gewinnmarge von Quasi-Monopolisten nicht nennst.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 26 März 2019, 15:35:28
Tesla schafft Wartungs- und Inspektionspflichten für Garantieerhalt ab: https://www.androidpit.de/tesla-schafft-die-wartung-und-inspektion-ab

Verschleiß ist bei E-Autos so niedrig, dass sie einfach nicht nötig sind.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 27 März 2019, 07:10:37
Einfach regelmäßig über ein Fahrzeug das >170km/h schafft mal drüberzusehen ist ja auch völliger Humbug.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 27 März 2019, 11:00:27
Einfach regelmäßig über ein Fahrzeug das >170km/h schafft mal drüberzusehen ist ja auch völliger Humbug.
Naja, Tesla empfiehlt, die Bremsflüssigkeit jährlich zu prüfen, falls man die normalen Bremsen statt der Rekuperation doch mal benötigt. Aber was sonst sollte da Deiner Ansicht nach geprüft werden, was man als Fahrer nicht sowieso von Zeit zu Zeit checkt?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: nightnurse am 27 März 2019, 11:41:18
... was man als Fahrer nicht sowieso von Zeit zu Zeit checkt?

Dein Vertrauen möchte ich haben. Erstaunlich viele Fahrer checken an ihren Fahrzeugen nichts außer dem Wischwasser. Dafür gibt es ja die Inspektion Ö.ö ::)

Zitat von: tesla.com (https://www.tesla.com/de_DE/support/car-maintenance)
Wir empfehlen dringendst, ...inspizieren zu lassen. Falls Sie diese Empfehlung nicht befolgen, wirkt sich dies jedoch nicht auf die Neuwagen- oder Gebrauchtwagengarantie aus.

Ich habe keine Ahnung, welches Hintertürchen man sich womöglich mit einer "dringendsten" Empfehlung offenhält. Vielleicht haste dann vor Versicherung UND Hersteller ne Teilschuld, wenn dir bei 170km/h etwas um die Ohren fliegt, das bei einer Inspektion gefunden worden wäre. Reparatur auf Garantie machense, aber deinen Rollstuhl musste selbst zahlen.

Daß E-Autos nicht denselben Verschleiß haben wie Verbrenner, ja, stimmt bestimmt.
Aber Tesla impliziert nebenbei, daß ihre Produktion makellos und fehlerfrei wäre, nicht? "Nooooiiiiin, mit unseren Autos müssen Sie zu keiner Erst-/Zweitinspektion, da rüttelt sich nichts los, da ist alles 1a verarbeitet! Ehrlich! Ö.ö" - weiss nicht, ob ich darauf vertrauen wollen würde.

Anscheinend steht in den FAQ auch irgendwo

Zitat von: motor-talk (https://www.motor-talk.de/forum/service-und-garantie-t6295763.html#commentlistJumpMarker)
Bei Finanzierung Ihres Tesla mithilfe von Tesla Leasing kommen Sie allerdings nicht in den Genuss der vollen Restwertgarantie, falls Ihr Tesla nicht zum empfohlenen Zeitpunkt zur Inspektion gebracht wird.

- hab ich zwar bei Tesla nicht finden können, aber wäre auch wieder so "nein, Sie müssen der Empfehlung nicht folgen ö.ö"  ::)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 27 März 2019, 13:59:10
Einfach regelmäßig über ein Fahrzeug das >170km/h schafft mal drüberzusehen ist ja auch völliger Humbug.
Naja, Tesla empfiehlt, die Bremsflüssigkeit jährlich zu prüfen, falls man die normalen Bremsen statt der Rekuperation doch mal benötigt. Aber was sonst sollte da Deiner Ansicht nach geprüft werden, was man als Fahrer nicht sowieso von Zeit zu Zeit checkt?

Verschleiß an Gummiteilen der Fahrwerkslagerung z.B.
Beispiel: Hatte mal einen Audi der in Husum immer draußen geparkt wurde. Nach 60tkm hingen die Stoßdämpfer-Schutzbälge dank der Seeluft nur noch in rissigen, traurigen Fetzen herunter.
Ein Tesla ist - mit Ausnahme des Motors - ein vollkommen normales KFZ. Genau derselbe Fahrwerksaufbau, um genau zu sein sogar recht simpel.
Wenn jetzt dieser nicht mehr überprüft wird, und auch die Bremsen nicht (die bei einer Vollbremsung übrigens SEHR WOHL benötigt werden, und da dann wie Tests gezeigt haben nicht mehr richtig greifen wenn sie nicht zwischendrin von ihrer Oxydschicht "freigebremst" werden), dann ist Ende Gelände.
Bremsflüssigkeit muss i.d.R. alle zwei Jahre gewechselt werden, weil sie Wasser anzieht, und sobald Wasser im Bremskreislauf ist verdunstet dies bei Erhitzung (wie sie direkt an den Bremssätteln beim Bremsen massenhaft auftritt), und die dabei entstehenden Gasblasen lassen sich komprimieren, was die Bremswirkung zunichte macht.

Wenn so etwas nicht ab und an überprüft wird, dann gehört das Fahrzeug nicht auf die Straße.
Ich habe gerade erst auf dem Weg zur Arbeit eine recht neue Mercedes E-Klasse gesehen, die mit Warnblinker den Verkehr blockierte. Unter dem Fahrzeug konnte man am rechten Hinterrad den Querlenker auf der Straße aufliegen sehen, die Aufhängung auf einer Seite ist wohl weggebrochen (an der Stelle meist ein langer, durchgehender Bolzen).
Ansätze für sowas kann man bei regelmässiger Kontrolle erkennen, ohne eben aber nicht.

Alleine die Suggestionen, die Tesla raushaut, nerven mich an der Marke. Erst die Benennung des teilautonomen Fahrens mit "Autopilot" (und die daraus resultierenden Tode und Rechtsstreitigkeiten), und jetzt das.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 27 März 2019, 14:24:00
Genau das.
So blauäugig kann kein Mensch sein zu meinen, dass A) das Fahrer schon regelmäßig alles nachgucken und B) an einem E-Auto schon nichts kaputt geht weil nicht kaputt gehen kann.

Ohne abschließend zu sein sei erwähnt
- Bremsen
- Bremsflüssigkeit
- Servolenkung
- Achsaufhängung
- Sturz + Spur
- Radlager
- Licht/-einstellung
- Öl (-verlust) (Flüssigkeiten allg.)
- Rost
- Klimaalage
- Beleuchtung allg.
- Waschwasser ::)
- Scheibenwischer
- Reifen + Profil

Je weiter unten, umso eher könnte man da evtl. noch selbst drauf kommen, wenn einen sein Auto interessiert.
Elektrische Sicherheit, Batteriezusstand und irgendwelche Schutzschaltungen sind sicher auch mal prüfenswert.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 27 März 2019, 14:42:33
- Bremsen
Werden kaum genutzt der Rekuperation wegen. Daher gibt es dort kaum Abnutzung. Bei sehr alten E-Autos kommt es vor, dass die Beläge gewechselt werden müssen, weil sie beginnen zu verrotten, nicht weil sie abgenutzt wären.
Zitat
- Bremsflüssigkeit
s.o. genau das wird weiterhin empfohlen.
Zitat
- Servolenkung
- Achsaufhängung
- Sturz + Spur
- Radlager
wird eh alle 2 Jahre beim TÜV gecheckt
Zitat
- Licht/-einstellung
der Wagen zeigt an, wenn es kaputt ist. Einstellung wird beim TÜV mit geprüft
Zitat
- Öl (-verlust) (Flüssigkeiten allg.)
da ist kein Öl.
Zitat
- Rost
TÜV
Zitat
- Klimaalage
man merkt, wenn die nicht mehr geht
Zitat
- Beleuchtung allg.
s.o.
Zitat
- Waschwasser ::)
- Scheibenwischer
merkt und macht man selbst
Zitat
- Reifen + Profil
wird eh bei jedem Wechsel von Sommer- auf Winterreifen und umgekehrt geprüft

Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: nightnurse am 27 März 2019, 14:56:36
[aluhut]Wenn die Autos also nicht innerhalb der Garantiezeit zur Inspektion MÜSSEN, finden sich eventülle Produktionsfehler erst nach Ablauf der Garantiezeit und dann ist es für den Verbraucher zu spät[/aluhut]?

Ich suche nach wie vor nach dem Vorteil für Tesla, auf die Einnahmen aus der Inspektion zu verzichten. Ist das wirklich nur der Werbeeffekt von "sowas haben unsere Autos nicht nötig"?

Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 27 März 2019, 15:20:00
Eisbär, es geht bei den Bremsen auch darum, dass die Bremsscheiben mit der Zeit eine Rostschicht bilden (dafür reichen schon ein paar Tage bei feuchtem Wetter draußen).
Wenn diese nicht durch Nutzung der Bremse abgebaut wird, dann greifen die Bremsbeläge nicht richtig. Wenn noch viel Schmock auf den Bremsbelägen ist dann wirds umso schlimmer.
Rekuperation ist nett, kann aber eine gute Bremsanlage nicht vollständig ersetzen.
Selbst aktuelle Kleinwagen stehen heute in knapp über 33 Metern aus Tempo 100 (VW Up z.B., oder der aktuelle Polo).
Nach der Softwareverbesserung von Tesla braucht das Model S jetzt die angegebenen 133 Feet, das sind 40 Meter.
Andere E-Autos, die sich hier primär auf Rekuperation verlassen, schneiden noch schlechter ab, z.B. der Hondy Ioniq, der in Tests fast 50 Meter benötigte um aus Tempo 100 zum Stillstand zu kommen.
Je höher die Geschwindigkeit, umso schlechter schnitten die E-Fahrzeuge ab. Aus 70mph benötigte der Tesla Model E Long Range 176 Fuß (53 Meter), der BMW i3 EV 177 Fuß, der VW E-Golf schon 181 Fuß und der oben schon erwähnte Honda 194 Fuß. Das sind fast 60 Meter.

Unter diesen Gesichtspunkten halte ich es für absolut unverständlich die Bremsen nicht jährlich einer Untersuchung zu unterziehen. Gerade wenn sie kaum genutzt werden sollten die Führungen der Bremsklötze auch gereinigt werden, sonst hängen die gern mal fest.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 27 März 2019, 16:31:08
Was er sagt.

Kein Verschleiß heißt nicht wartungsfrei.
Und der TÜV ist nun wirklich keine Instanz auf die man sich verlässt wenn es um das Gesamtsystem Auto geht.
Niemand prüft dort alles. Aber du kannst gerne zu ihm hingehen und ihm aufzählen, was er denn alles vergessen hat. Viel Freude.

Tausche doch bitte noch jedes 'macht man', 'merkt man' und 'wird eh' durch ein 'mach ich', 'merk ich' und 'werd ich' und dann kannst du von mir aus auch deine Ruhe haben.
Mir ist es egal wie du deine Autos fährst oder wie du denkst das sie andere fahren. Ich sehe genug Menschen jeden Tag, wo ein oder mehrere Lichter nicht gehen. Und das ist vergleichsweise einfach festzustellen und zu beheben.

Zumal eine nicht gehende Klima schon ziemlich sicher ihr ganzes Kältemittel wunderbar in die Gegend verdampft hat. Danke für den Umwelteffekt. Für den CO2-Wert musste viel E-Auto fahren. *Daumen hoch*
Bein einem Service sollte das 'abgeschnüffelt' werden, bevor alle 500g davon sind.

Das ein E-Auto kein Öl haben soll bezweifle ich stark. Ich lag noch unter keinem, aber auch die haben ein Getriebe, und wenn es nur ein Differential ist. Ein Trockengetriebe ist mir noch nicht untergekommen.
Und auch ein E-Motor muss geschmiert werden. Nur ein Anreiz, vielleicht ist es auch Fett. Aber das muss auch nach 10-20000h gewechselt/nachgeschmiert werden.

Bitte danke.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: banquo am 27 März 2019, 17:58:16
Ich vermute, das ist genau so ein Marketinggag wie das "longlife"-Öl in meinem Wagen. Rein theoretisch müsste ich auch nur alle zwei Jahre vor dem TÜV zur Durchsicht. In der Praxis meldet sich das Auto natürlich trotzdem immer nach weit weniger als 24 Monaten mit der Bitte um Service A oder B.

So eine wirklich weltbewegende Verbesserung ist das von Tesla nun also auch nicht. *find
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 28 März 2019, 10:09:52
Longlife-Öl ist eh so ein Käse.
Öle beinhalten ja nicht nur, äh, Öl - sondern halt auch Zusatzstoffe wie Reinigungsstoffe (binden Schwebeteilchen wie Ruß, daher wirds schwarz) und Viskositätsverbesserer (die sorgen dafür das das Öl eben kein plattes "30"er ist sondern ein 5W30 - also einen breiteren thermischen Einsatzbereich hat. Wenn man dann ein 10W60 hat, dann hat man viele viele VI drin).
Beides baut mit der Zeit aber ab, die VI werden weniger, die Reinigunsstoffe sind irgendwann erschöpft. Dann muss man wechseln. Das ist im Kurzstreckenbetrieb früher der Fall, und wenn die VI abbauen verliert das Öl Schmiereigenschaften. Daher die Longlife-Plörre, da ist weniger drin, ist aber auch nicht so temperaturanfällig, kann also länger drinbleiben weil König Kunde nicht mit seinem Langstreckenvertreterbomber 2x im Jahr zur Inspektion will.

Für uns normalfahrer bringt das nix. Festintervall, besseres Öl, und gut ist.

Und ja, in nem E-Auto hast Du Öl im Differential, und ggf falls vorhanden im Getriebe (viele haben eines, besonders die mit weniger Leistung). Im Motor tasächlich eher Fett, und das meist gut gekapselt. Tesla hat allerdings bei etlichen Model S mit hoher Laufleistung bereits mehrfach die E-Motoren getauscht, teilweise auf Kulanz, teilweise aber auch gegen fünfstellige Summen. Eben wegen Geräuschen und Verschleiß, ob das mit der Schmierung zusammenhing oder andere Probleme hatte entzieht sich aber meiner Kenntnis.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 17 April 2019, 17:30:32
Mal wieder was kontroverses:
https://www.heise.de/autos/artikel/Ifo-Institut-E-Autos-erhoehen-CO2-Ausstoss-4401639.html

E-Autos senken demnach den CO2-Ausstoß nicht, sie erhöhen ihn sogar.

Wie immer eine schwierige Rechnung, aber es stimmt schon - die Maschinerie die in der Fertigung der Komponenten genutzt wird, ist nicht unerheblich.
Dann müsste man aber auch bei einem herkömmlichen Verbrenner-PKW die entsprechende Maschinerie für die Motorenfertigung da mit einbeziehen... komplexe Sache.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 03 Mai 2019, 11:31:03
Gerade mal frisch: Die Pflicht den Strom an Ladesäulen jetzt geeicht abzugeben, also die tatsächlich gelieferte Leistung abzurechnen, wird von den Betreibern für teils drastische Preiserhöhungen genutzt:
https://www.heise.de/autos/artikel/Das-neue-Super-Plus-Ladestrom-teurer-als-Dieselkraftstoff-4411434.html

Nach den Zahlen fährt man zumindest mit den meisten Dieseln der letzten 15 Jahre wieder günstiger als mit E-Mobilen. Traurig :(
Ich hatte wirklich schon über ein E-Mobil zum Pendeln in Zukunft nachgedacht, aber der Anschaffungs- bzw. Leasingpreis ist nicht ohne, und wenn man im Jahr 20-30tkm pendelt helfen einem z.B. beim Renault Zoe die Angebote nicht weiter. Die Batteriemietpreise gelten immer für eine Jahresfahrleistung von 7500km.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: nightnurse am 03 Mai 2019, 12:06:09
Bis 89c/kWh <.< ich versteh ja, daß die ihre Kosten wieder reinhaben wollen, aber dieses "wir müssen den Preis erhöhen und die Kunden verschrecken, sonst nehmen wir nicht genug Geld ein" find ich immer etwas wunderlich.

Ich begrübele in letzter Zeit auch hin und wieder diese E-Mobilität.
Für mich selbst bin ich erstmal davon abgekommen, für den Urlaub ein E-Bike mieten zu wollen; hauptsächlich wegen der möglichen Komplikationen (Mehrgewicht, Mehrgepäck, Camping mit Strom, Geld...), aber auch aus einem "SO alt bin ich noch nicht >:(" heraus.
Ich merke, daß ich E-Bikes eher als Mobilitätshilfe betrachte, für wenn man nicht mehr kann oder wenn´s zu weit ist (Arbeitsweg Ü20km bei jedem Wetter macht man sicher eher mit Antrieb als ohne).
Diese ganzen jungen Männer auf ihren dramatischen E-Mountainbikes sind mir leicht rätselhaft (ich musste mich selbst daran erinnern, daß das womöglich die sind, die früher™ mit ner 80er rumgeknattert wären).

Neulich zog einer auf nem versicherungspflichtigen Pedelec an mir vorbei. Das war ein reines Sportrad, auf dem die einzige Möglichkeit für Gepäck ein Rucksack wäre. Der Fahrer hatte keinen, war also vermutlich nicht auf dem Weg zur Arbeit. So. Wozu braucht man das nun? O.o Es ist nicht schnell genug, um mit *wrömm* um die Kurven zu brettern, der Funfaktor dürfte begrenzt sein. Als Sportgerät...für den Trainingseffekt einer Stunde Radfahren müsste man deutlich länger und weiter unterwegs sein. Und kostet mehr. Zum Einkaufen...begrenzte Kapazität und bisschen Overkill, hm?

Und dann die Rollerdebatte ::) ::)
Es ginge um die "letzte Meile", die man auf dem Weg nach Irgendwo zu Fuß zurücklegen muss und die viele Menschen davon abhielte, den ÖPNV zu benutzen.
Ja, sicher, es gibt bestimmt Leute, die lieber das Auto nehmen, als einige 100m vom/zum ÖPNV zu laufen. Und die schreien dann Hurra, kaufen sich nen E-Roller und steigen um? Kann ich total passieren sehen ::)
Zur Belohnung sollnse dann mit 12km/h übern Fußweg düsen dürfen. Klingt wie eine wirklich tolle Idee.

Vielmehr vermute ich, daß diese Roller (wie schon bei der letzten Micro-Roller-Welle) von einigen Anzugträgern tatsächlich zum Büro benutzt werden werden, aber sich hauptsächlich als Spielzeug verkaufen. Ist ja jetzt schon so. Die meisten Leute, sie ich auf ein- bis vierrädrigen Rollbrettchen daherkommen sehe, sind U18.

Unter den ein- bis zweirädrigen Rolldingsis gibt es dann Dinge, die ich für ihren Düsentrieb-Charme einfach toll finde ^^ ich glaube, sie sind auch gar nicht so trivial zu fahren. Da seh ich wenigstens den Fun-Faktor.

[/ ::)]

edit for Tippgicht
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 03 Mai 2019, 12:50:01
Kommt mir das eigentlich nur so vor, oder sind diese ganzen Vorgaben und Regularien immer alle irgendwie ??? ::) so dass es NIEMAND ernsthaft nutzen wird?
Ist das nur im verkopften Deutschland so? Oder stellen sich andere Länder auch so an?

"Ja klar dürft ihr. Aber vorher musst du und auch noch dies und das. Hinterher aber nicht jenes, nur wenn, ..."
"Ich fahr wieder Auto, danke."
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 03 Mai 2019, 13:32:36
Nach und nach wird alles verboten auf der Basis dass jemand damit Mist machen KÖNNTE.
Genauso wie es quasi unmöglich ist noch Drohnen legal irgendwo aufsteigen zu lassen, denn alleine die Tatsache dass man die Dinger mit einer Kamera ausstatten kann reichte einem Gericht jetzt dazu den Abschuss einer Drohne durch einen Nachbarn als Notwehr zu bezeichnen.
Das der mit einem Luftgewehr auf unbefriedetem Grund rumgeballert hat, das Projektil auch garantiert das Gelände verlassen hat und er dabei nen Sachschaden von über 1000€ angerichtet hat war dabei vollkommen egal.

Soviel zu diesem Ländle.


Aber bezüglich E-Mobilität: Auch die Norweger haben Probleme, die öffentliche Ladeinfrastruktur in Oslo ist überlastet, die Nutzung der Busspuren für E-Fahrzeuge soll wieder gestrichen werden und die Steuervorteile auch auslaufen, weil bei denen 50% aller Neuzulassungen inzwischen E-Mobile sind, für die aber keine zusätzliche Infrastruktur mehr (kurzfristig) machbar ist.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Scarlett am 04 Mai 2019, 09:09:51
Nach und nach wird alles verboten auf der Basis dass jemand damit Mist machen KÖNNTE.
Genauso wie es quasi unmöglich ist noch Drohnen legal irgendwo aufsteigen zu lassen, denn alleine die Tatsache dass man die Dinger mit einer Kamera ausstatten kann reichte einem Gericht jetzt dazu den Abschuss einer Drohne durch einen Nachbarn als Notwehr zu bezeichnen.
Das der mit einem Luftgewehr auf unbefriedetem Grund rumgeballert hat, das Projektil auch garantiert das Gelände verlassen hat und er dabei nen Sachschaden von über 1000€ angerichtet hat war dabei vollkommen egal.

Soviel zu diesem Ländle.


Ich finde es gar nicht mal so abwegig, sich vor Freigabe der Roller zu überlegen, wo die den überhaupt fahren sollen. Da das  schon jetzt auf Radspuren und Radwege schon teilweise ziemlich eng ist und  Unfälle auf dem Gehweg vorprogrammiert sind, solangeviele Fußgänger nicht lernen Augen und Ohren zu nutzen.

Und zu den Drohnen... Mir persönlich ist das ziemlich ungeheuer, dass JEDER sich so ein Ding kaufen und mit  Kameras oder so ausstatten kann. Das ist für mich ein Eingriff in die Privatsphäre, wenn ich mir selbst im 5. Stock nicht mehr sicher sein kann, dass da nicht einer mit seiner Drohne "rumspielt" und guckt, was er so alles Filmen kann.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 21 Mai 2019, 09:23:51
Autofahrer: "Scheiß Fahradfahrer, Fußgänger sowieso."
Radfahrer: "Scheiß Autos, immer diese Füßgänger."
Fußgänger: "Scheiß Autos, immer diese Radfahrer!"
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: nightnurse am 21 Mai 2019, 11:32:31
Autofahrer: "Scheiß Fahradfahrer, Fußgänger sowieso."
Radfahrer: "Scheiß Autos, immer diese Füßgänger."
Fußgänger: "Scheiß Autos, immer diese Radfahrer!"

Alle haken sich unter und schreien zusammen: "IMMER DIESE SCHEISS E-ROLLERFAHRER!!1!!!" Ö.ö

(Stand kürzlich im Spiegel, ne Glosse über die aussöhnende Wirkung des gemeinsamen neuen Feindes. Könnte was dran sein, man wird sehen ^^)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 21 Mai 2019, 11:41:16
hihihi. Dabei wissen wir doch seit Ewigkeiten: "Wenn der Verkehr fliessen soll, dann gehören Fußgänger unter die Erde!" (baut mehr Unterführungen!)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: EcceRex am 21 Mai 2019, 17:54:27
..."Wenn der Verkehr fliessen soll, dann gehören Fußgänger unter die Erde!"...

/me: *schonmal Särge bereit stellt*  8)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: nightnurse am 30 August 2019, 12:52:33
"Grundsätzlich ist aber jeder Kilometer, den Sie mit einem E-Tretroller zurücklegen, emmissionsfrei" \o/ denn der Strom kommt aus der Steckdose ... \o/ \o/ ::)

Zusätzlich ergibt sich die Problematik, daß kein Ladestationsnetz vorhanden ist und man die Dinger ziemlich beliebig abstellen kann, weshalb sie per KfZ \o/ eingesammelt und nach dem Laden wieder verteilt werden müssen \o/ Dafür ist ein komplett neuer Zweig prekärer Beschäftigungsverhältnisse entstanden \o/ für die es verschiedene Modelle gibt, deren eines beinhaltet, daß der prekär Beschäftigte ("Juicer") die Roller zu Hause auflädt, wofür er sich vermutlich den günstigsten Stromtarif an Land ziehen wird, der traditionell nicht öko ist \o/
"Emissionsfrei" ::)

Edit, ich rede natürlich von Mietgeräten ö.ö
Puls (https://youtu.be/hlZqt9lBs8I) hat ein enorm nerviges, aber trotzdem interessantes Video zum Juicen. Geht auch ohne KfZ :-X ::)

P.S. 25c/min *umkipp*

P.P.S., musste heute einem Rollerfahrer Vorfahrt gewähren, der schneller und wobbeliger auf dem schmalen Gehweg fuhr, als ich mitm Rad auf der Straße. War kein Mietgerät, hatte kein Versicherungskennzeichen und war bestimmt legal ::)

Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 10 September 2019, 11:44:33
P.S. 25c/min *umkipp*

Da lege ich lieber noch ein paar Cent drauf und miete mir ein gutes, altes Auto.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 10 September 2019, 22:16:35
E-Tretroller könnten tatsächlich beim Pendeln auf vielen Strecken eine Ergänzung zum ÖPNV sein. Die Wegezeit von Tür zur Starthaltestelle und von der Endhaltestelle zur Tür kann signifikant verkürzt werden, der Scooter lässt sich gut in Bahnen mitnehmen. Insgesamt könnten E-Scooter in der Kombination so den ÖPNV zu einer besseren Alternative machen.
Am Beispiel von HH zeigt sich das sogar noch deutlicher: man kann nicht nur schneller bei der Bushaltestelle sein, man kann eventuell sogar auf die Busanreise zur U- oder S-Bahn verzichten, dürfte ein paar Bushaltestellen lang genauso schnell sein, spart sich an der Station die Umsteigezeit.


Aber diese Mietteile sind tatsächlich eine Pest, die so auch keine Alternative darstellen.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 12 September 2019, 15:18:51
Warum muss es dann ein elektrischer sein? Ist sperriger, Unfallgefahr ist aufgrund der potentiell höheren Geschwindigkeit höher, schwerer - dadurch doofer zu tragen und kostet in der Herstellung mehr und auch mehr Ressourcen.

Sehe da keinen Vorteil, nur Nachteile. Lange Strecken willst auf den Dingern ja eh nicht zurücklegen.

Bei Otto kann man übrigens jetzt wohl welche für 39€/Monat mieten, falls man unbedingt das will...

Interessanter finde ich: Seat baut wohl jetzt auf der Plattform des Up einen E-Mii(l), der angeblich 260km Reichweite und nen Preis von unter 16500€ inklusive Batterie haben soll.
E-Mobilität für Pendler in preislich attraktivem Rahmen mit einem Fahrzeug was auch noch wenig Parkraum braucht? Ja ist denn heut schon Weihnachten?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 13 September 2019, 20:47:17
Warum muss es dann ein elektrischer sein? Ist sperriger, Unfallgefahr ist aufgrund der potentiell höheren Geschwindigkeit höher, schwerer - dadurch doofer zu tragen und kostet in der Herstellung mehr und auch mehr Ressourcen.

Sehe da keinen Vorteil, nur Nachteile. Lange Strecken willst auf den Dingern ja eh nicht zurücklegen.
"Lang" ist relativ. Ich denke ohne Motor ist er geeignet für Strecken bis maximal 1km und man ist kaum schneller als zu Fuß. Mit Motor ist man deutlich schneller und der sinnvolle Aktionsradius erhöht sich signifikant.

Ich denke, es ist sehr individuell, je nachdem wie lang die Wege zum und vom ÖPNV jeweils sind, ob es sinnvoll ist oder nicht.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: nightnurse am 18 September 2019, 17:28:39

E-Tretroller könnten tatsächlich beim Pendeln auf vielen Strecken eine Ergänzung zum ÖPNV sein.

Ja. Aber halt nur, wenn du nen eigenen hast, sonst ist der morgens nicht mehr vor der Haustür oder nach Feierabend nicht mehr vor der Arbeitsstelle.

Zitat
Aber diese Mietteile sind tatsächlich eine Pest, die so auch keine Alternative darstellen.

Das ging schnell ^^
Fand lustig, daß erste Analyse ergab, daß die Dinger vorwiegend abends und am Wochenende benutzt werden. So viele glückliche Schichtarbeiter Ö.ö ::)

Übrigens bin ICH mitm Tretroller schneller als zu Fuß, wenn nicht grade Kopfsteinpflaster ist. Mir sind die aber zu gruselig, ich fühle mich aufm Fahrrad stabiler bei größeren Geschwindigkeiten und mit mehr Zuladung.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Mentallo am 26 September 2019, 21:49:08
oder doch erstmal erd-/biogas (https://www.youtube.com/watch?v=Xx1yojfRC-s)?

ja, passt nicht ganz hier rein. aber ist ein interessanter beitrag.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 24 Oktober 2019, 11:09:55
Ich lass dieses Video mal hier. Ich finde das gut gemacht. Es ist scheinbar objektiv und fundiert. Es spiegelt in großen Teilen auch meine Meinung und meine eigene techn. Einschätzung wieder. https://www.youtube.com/watch?v=tQ_7C4Lil7k
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 24 Oktober 2019, 14:01:35
Ich lass dieses Video mal hier. Ich finde das gut gemacht. Es ist scheinbar objektiv und fundiert. Es spiegelt in großen Teilen auch meine Meinung und meine eigene techn. Einschätzung wieder. https://www.youtube.com/watch?v=tQ_7C4Lil7k
Dauert immer ein bisschen, bis er jeweils zum Punkt kommt, aber ich stimme in allen Punkten zu.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 24 Oktober 2019, 20:21:11
Ich fand in dem Sinne diesen bericht auf Golem.de interessant:
https://www.golem.de/news/tesla-im-langstrecken-test-einmal-nordkap-und-zurueck-1910-144482.html

Fazit: Man kann inzwischen problemlos, auch ohne Supercharger-Nutzung, mit einem E-Fahrzeug welches halbwegs schnelladefähig ist von Deutschland aus bis in die Nähe des Nordkaps fahren, sofern man zwischen den Stops 300km bei widrigen Witterungsbedingungen hinbekommt. Also mit jedem Mittel- bis Oberklasse E-Fahrzeug.
Trotz einiger "Verlader" des Autors hat er insgesamt auf der Strecke für 300€ Strom vertankt. Da kann man sich das schönreden wie man will, mit nem Diesel komm ich da höchstens mit nem Kleinwagen mit 4 Litern Verbrauch (was in den nordischen Ländern allerdings gut machbar ist) auf dieselben Kosten (selbst gefahren: Opel Astra G 1.7CDTI mit 80PS mit 3,73 Litern Durchschnitt auf 1100km, Klima permanent an da Sommer). Um mal bei dem "kleinstmöglichen Camper" zu bleiben: Mit einem VW T4 würde man etwas mehr als das Doppelte zahlen für die Strecke (TDI vorausgesetzt, kein Benziner).

Starke Leistung. Das rechnet sich demnach auch für Pendler, vermutlich wirds aber umso kritischer je mehr diese Preiserhöhungen bei den Ladesäulen (dank genauer Abrechnung) durchdrücken. Aber selbst dann fährt man ein Mittelklasse-Fahrzeug zum Kilometerpreis eines Kleinwagens. Mag ich :)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 19 Januar 2022, 14:17:43
Es gibt neue Erkenntnisse zum "CO2-Rucksack": https://www.weekend.at/motor/e-autos-sind-schon-beim-haendler-sauberer-als-verbrenner
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: BaerndME am 19 Januar 2022, 14:54:29
Es gibt neue Erkenntnisse zum "CO2-Rucksack": https://www.weekend.at/motor/e-autos-sind-schon-beim-haendler-sauberer-als-verbrenner

Also der Artikel ist schon mal schlecht gemacht. Eigentlich sollten solche Artikel wiedergeben, was in der Studie steht, so dass ich die Studie gar nicht lesen muss. Aber

Zitat
... Erdölindustrie. Vom Bohrloch bis zur Tankstelle entstehen hier immense Emissionen und natürlich auch zusätzlicher Stromverbrauch. Rechnet man diese Daten ein, was ja gerade bei E-Autos immer gemacht wird, steht der Verbrenner mit dem Klimarucksack beim Händler.

"Beim Händler stehen" bedeutet, dass das Auto noch keinen Kilometer gefahren ist, also auch selbst kein Erdöl verbraten hat.
Das ist ein Logikfehler.
Sollte man den Dieses des Autotrailer-ziehenden Sattelschleppers mitrechnen, dann könnte da was kommen, aber das steht da nicht. Diese Sattelschlepper transportieren aber auch E-Autos.
Journalismus-Fail.
So. Lese ich jetzt die Studie, um rauszukriegen, was da gemeint ist?

EDIT: Entweder mein Englisch hakt, oder schon im Abstract der Studie steht was GANZ anderes als im Artikel.
Zitat
Large–scale electric vehicle adoption can greatly reduce emissions from vehicle tailpipes. However, analysts have cautioned that it can come with increased indirect emissions from electricity and battery production that are not commonly regulated by transport policies. We combine integrated energy modeling and life cycle assessment to compare optimal policy scenarios that price emissions at the tailpipe only, versus both tailpipe and indirect emissions. Surprisingly, scenarios that also price indirect emissions exhibit higher, rather than reduced, sales of electric vehicles, while yielding lower cumulative tailpipe and indirect emissions. Expected technological change ensures that emissions from electricity and battery production are more than offset by reduced emissions of gasoline production. Given continued decarbonization of electricity supply, results show that a large–scale adoption of electric vehicles is able to reduce CO2 emissions through more channels than previously expected. Further, carbon pricing of stationary sources will also favor electric vehicles.

Also nur, dass am Ende Elektroautos in der Gesamtheit von Herstellung und Lebenszyklus noch CO2-effizienter sind als vermutet. Nichts von wegen Benziner sind schon in der Herstellung schlechter.
Wenigstens stand die Quelle im Artikel.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 20 Januar 2022, 07:36:51
Das ist ein Logikfehler.
Ist es nicht.
Oder würden die Autos beim Händler stehen, wenn die gesamte Infrastruktur zur Betankung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren nicht zur Verfügung stünde?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: BaerndME am 20 Januar 2022, 16:15:02
Das ist ein Logikfehler.
Ist es nicht.
Oder würden die Autos beim Händler stehen, wenn die gesamte Infrastruktur zur Betankung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren nicht zur Verfügung stünde?

Das genau gar nichts mit dem CO2-Rucksack, den ein Verbrenner oder E-Auto angeblich schon haben soll, wenn es beim Händler steht, zu tun, und das war das Thema. Und aus deinem Eingangspost hätte ich jetzt auch vermutet, dass dir das klar ist.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 21 Januar 2022, 10:01:58
Apropos Energieeffizienz und Kosten:
Ich habe aufgrund einer Diskussion in einem englischsprachigen Forum kürzlich mal eine Rechnung erstellt. Hintergrund:
In Deutschland (meine Berlin wars) fährt ein Tesla Model S - Taxi (altes Modell), welches die 1.5mio km geknackt hat. Reparaturen soweit: 2x Tausch des Akkupacks (wobei das dritte jetzt über eine Million km verbaut ist, zumindest das erste wurde auch noch vollständig auf kulanz getauscht), 4x neuer Antriebsmotor, sowie Fahrwerksteile und co. Alleine die Reparaturen würden, wenn sie nicht auf Garantie gingen, den Kaufpreis des Fahrzeugs über die Zeit noch zweimal obendraufpacken (ja, laut Liste ca. 200.000€ an Teilen+Lohn, die da reingeflossen sind).
Weiterhin interessant: Der Verbrauch. Der Wagen braucht laut den Infos bei seiner Fahrweise irgendwas um die 22 kwh/100km. Offiziell geht das Model S ab 18,5kwh los, aber hier kommt wohl die größere Ausstattung zum Tragen. Interessanterweise wohl auch der Stadtverkehr, durch das häufige Anfahren wird hier wohl mehr Strom verbraucht als beim reinen Gleiten.
Verglichen wurde das Ganze dann mit einem Prius, diese erreichen angeblich ähnliche Laufleistungen. Diverse Diesel würden sich sonst auch für den Vergleich anbieten (generell erreichen Autos im Dauerbetrieb als Taxi oft höhere Laufleistungen als bei Privatleuten, weil der Alterungsverschleiß durch Witterung hier den KM hintenansteht im Gegensatz zur Privatnutzung, wo Autos sich eher "totstehen").
Bei einem durchschnittlichen Stadtverbrauch des Prius, und selbst mit aktuellen höheren Benzinkosten gerechnet, rechnet sich der Betrieb des Tesla gegenüber dem Prius nur, wenn man das kostenlose Supercharging, was die alten Modelle bekamen, intensiv nutzt.
Mit einem Vergleich günstiger Strompreis (Sammelkarte, 33cent/kwh an Ladesäule) vs. günstige Tankstelle (gerechnet mit 1,60€/Liter) liegt die Ersparnis nach 1,5mio km gerade mal bei wenigen tausend Euro für den Tesla. Rechnet man jetzt die tatsächlich angefallenen Reparaturkosten dazu, so sagt selbst der Eigner, dass er mit einem herkömmlichen Fahrzeug auch durch den günstigeren Anschaffungspreis unterm Strich besser weggekommen wäre.

Das hat mich dann doch irgendwie kalt erwischt. Ich hab irgendwie bei all den Rechnungen immer gedacht, dass der reine Betrieb viel deutlicher zugunsten des Stromers ausfällt. Aber bei unseren Energiepreisen ist das - sogar mit der Erhöhung der CO2-Steuer - leider noch nicht der Fall.
Ich denke aber weiterhin dass der Preis das Einzige ist, womit man die E-Mobilität in die Breite drücken kann. (und die Lösung des Lade-Infrastrukturproblems in den Städten. Jüngstes Beispiel aus München: Wallbox im Mehrparteienhaus für Mieter wird genehmigt, aber Besitzer darf entscheiden wer die anbaut, und Mieter muss einen 10-Jahres-Vertrag mit dem Stromabnehmer zu über 40cent/kwh abschließen für den Betrieb. Irrsinn.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 21 Januar 2022, 13:22:03
Beim Tesla S als Taxi geh ich von einem komplett anderen Grund für den überzogenen Verbrauch aus: die sind nicht mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Und Taxen stehen nunmal viel am Tag rum und die Fahrer halten sich währenddessen im Auto warm (beim Verbrenner leider oft mit laufendem Motor).

Ansonsten wüsste ich gerne, was Du für  Verbrauchswerte elektrisch und im Verbrennerbetrieb bei wie viel Anteilen jeweils für den Prius angenommen hast, dass Du auf so ein seltsames Ergebnis kommst.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 21 Januar 2022, 14:17:03
Das war kein überzogener Verbrauch, wie kommst Du darauf? Wenn Du mal beim ADAC nachschaust kam der für ein P85 auch auf 20,5kwh/100km. Wir reden noch nicht von den aktuelleren Modellen.
Ja, durch Hypermiling kann man den Verbrauch auf 16,5kwh drücken, das ist im Stadtverkehr aber nicht drin.
Vergleichswert war ein Prius-Taxi mit einem gerechneten Benzinverbrauch von 6l/100km, was real erfahrene Werte aus dem Taxibetrieb waren. (ich bin ehrlich gesagt erstaunt, wie sparsam einige Benziner sind. Bin selbst mal einen Audi A4 gefahren, mit dem 1.8-Turbomotor, der auf 120PS gedrosselt war. Die Kiste zog keine Wurst vom Teller, kam aber mit unter 5 Litern auf 100km auf Langstrecke aus, für das Dickschiff unglaublich wenig. Die Verbrennertechnik hat in den letzten 20-30 Jahren da doch deutliche Fortschritte gemacht).
Andere Vergleichsfahrzeuge waren diverse Dieseltaxen, und da siehts dann noch düsterer aus - denn da sind auch Real-Verbrauchswerte von unter 5L/100km machbar, zudem dann halt der günstigere Dieselpreis.
Im Endeffekt wars halt real ne Nullrechnung gegenüber dem Prius. Hauptsächlich aber auch dadurch, dass eben einige Reparaturen bei einem E-Fahrzeug wenn man sie selbst bezahlen muss übelst ins Geld gingen, und der Kostenvorteil von Wartung und Verbrauch diese nicht aufgefangen hätte - wenn eben nicht das kostenlose Supercharging (was es so ja nicht mehr gibt) dabeigewesen wäre.

Man muss fairerweise auch sagen, dass Tesla den Kunden auf den Kaufpreis der Fahrzeuge keinen Rabatt gibt. Keinen. Null. Nada.
Im Taxigewerbe sind aber üppige Rabatte von deutschen Herstellern die Norm, das sind gerne 25% oder mehr, die bei einer Bestellung als Taxi da vom Listenpreis runterpurzeln.
Andere Hersteller bieten nicht so viel, haben dafür aber wieder niedrigere Einstiegspreise.

War auf jeden Fall mal interessant, und wäre noch interessanter wenn man JETZT auf den Markt gekommene E-Autos mit aktuellen Verbrennern unter den Bedingungen gegeneinander antreten lassen würde.
Tesla hatte ja in der Tat Probleme sowohl mit den Batteriepacks (Kühlung) als auch mit den Motoren (Wassereintritt, Rost, Kurzschluss), die aber mit den aktuellen Generationen der Bauteile behoben wurden.
Was man auch schön daran sieht, dass der Wagen fast 2/3 seiner Laufleistung, also ca. 900.000km, mit dem aktuellen, noch funktionsfähigen Akkupack zurücklegte. Und das bei Fahrleistungen bei denen wir davon ausgehen dürfen, dass jeden Tag die Kiste komplett vollgeladen wurde, und aus Kostengründen eben auch oft am Schnellader.

Das stimmt mich zuversichtlich, dass auch ein Gebrauchtkauf eines E-Fahrzeugs nicht unbedingt so schlimm sein wird wie von vielen prophezeit :)


Zu den Verbräuchen des Model S noch hier ein Auszug:
https://de.motor1.com/reviews/276451/tesla-model-s-verbrauchstest/
(war zwar ein P100D, aber so unterschiedlich sind die in der Praxis nicht):
16,4kwh wird als Bestwert angegeben. Reell sprechen sie aber weiter unten von 20kwh im Stadtverkehr, 22kwh im römischen Stadtverkehr (Rom ist aber auch fies :D ) und über 23kwh auf der Autobahn (Expresszuschlag). Bei letzterem sind wir dann bei Energiewerten, die von aktuellen Benzinern unterboten werden.
Damit outet sich das Model S übrigens als relativ ineffizientes E-Fahrzeug, was aber auch der möglichen Leistung einerseits und dem damit einhergehenden Gewicht (nicht nur Akkus, auch das Fahrwerk muss das ja mitmachen) andererseits geschuldet ist.

Überschätze übrigens nicht die Effizienz der Wärmepumpe, so ultraviel bringt die laut den letzten Zahlen die ich gesehen hab nicht. Bei VW wurde sie deswegen auch als optional angesehen, da die Mehrkosten lang nicht bei allen Nutzern über die Lebensdauer wieder reingeholt werden könnten. (Komfortgewinn ist was anderes)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 21 Januar 2022, 23:45:19
über 23kwh auf der Autobahn (Expresszuschlag). Bei letzterem sind wir dann bei Energiewerten, die von aktuellen Benzinern unterboten werden.
23kWh sind etwa der Energiegehalt von 2,3 Litern Benzin. Welche Benziner unterbieten das auf der Autobahn?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 22 Januar 2022, 21:12:10
über 23kwh auf der Autobahn (Expresszuschlag). Bei letzterem sind wir dann bei Energiewerten, die von aktuellen Benzinern unterboten werden.
23kWh sind etwa der Energiegehalt von 2,3 Litern Benzin. Welche Benziner unterbieten das auf der Autobahn?

Sorry  stimmt, ich hätte Kostenfaktor schreiben müssen. Bei einer günstigen Ladekarte kommt man da noch gut bei weg. Sobald Du aber außerhalb des "Wohlfühlbereichs" der kwh-Preise unterwegs bist, oder fürs Schnelladen Aufschläge zahlen musst, wirds fies. Zudem blechst Du ja auch noch die Ladeverluste mit, etwas was schnellstens einmal auf die Energieeffizienz-Schilder der Fahrzeuge gehört und zum anderen der Fokus von Optimierungen sein sollte.

Ladeverluste im zweistelligen Prozentbereich sind ja leider immernoch bei einigen Herstellern/Modellen drin. (Tesla Model 3 LR sogar 25%, ein Viertel der bezahlten Energie landet nicht in der Karre, das ist übel - https://www.golem.de/news/adac-enorme-ladeverluste-bei-teslas-model-3-2007-149851.html)
Müsste man eigentlich in den Verbrauch mit einrechnen. Spätestens dann sähen einige E-Autos eher teuer aus im Vergleich zu verbrennergetriebenen Fahrzeugen ihrer Klasse.
Seit August 2021 kostet der Strom an Teslas Superchargern übrigens auch schon 40cent/kwh, in 2 Jahren um 10 cent gestiegen. Weitere Steigerungen sind möglich, damit ist Tesla aber noch immer vergleichsweise günstig.
Mit Ladeverlusten und dem Tesla-Supercharger-Preis sind wir dann aber bei rund 11,50 Euro für 100km Autobahn. Das ist gegenüber einem großmotorisierten Verbrenner immernoch günstig. Aber selbst ein über 20 Jahre alter Diesel-T4 kann da kostentechnisch mithalten (aus eigener Erfahrung), auch wenn er dort wo es geht schneller als 130 fährt.

Aber selbst diese Betriebskosten verhageln einigen Kleinbetrieben die Bilanz. Der Ruf danach alles noch teurer zu machen, damit mehr Leute "freiwillig" auf (in der Anschaffung teurere) Elektroautos umsteigen trifft die, bei denen es noch keinen adäquaten Ersatz gibt (die Diskussion hatten wir ja schonmal. VW bringt jetzt nen id buzz als Camper, sagt aber, dass er weniger Zuladung und Platz habeb wird als die Verbrennerbusse, und natürlich eine viel kleinere Reichweite - aber mehr kosten wird als ein T6. 1 California (also über 60.000 Euro). Für Handwerker gibts immer noch keinen E-Ersatz für nen Caddy oder Transporter.)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 23 Januar 2022, 12:42:07
Zudem blechst Du ja auch noch die Ladeverluste mit, etwas was schnellstens einmal auf die Energieeffizienz-Schilder der Fahrzeuge gehört
Die angegebenen Verbrauchswerte nach WLTP bei E-Autos sind immer inklusive Ladeverluste.
Aber nice try.
Interessanter wäre dabei tatsächlich, wenn man von vorneherein für verschiedene Ladegeschwindigkeiten AC und DC die Verlustleistung mitbekäme, um im Alltag optimieren zu können.

Zitat
Müsste man eigentlich in den Verbrauch mit einrechnen. Spätestens dann sähen einige E-Autos eher teuer aus im Vergleich zu verbrennergetriebenen Fahrzeugen ihrer Klasse.
Nein, weil, wie gesagt, ist schon mit drin.

Denn ganz simpel gesagt: der Verbrauch missst sich ja immer an der Ladestation. Du bist x Kilometer gefahren, lädst y kWh nach. Dein Verbrauch je 100km sind 100y/x.

Zitat
Seit August 2021 kostet der Strom an Teslas Superchargern übrigens auch schon 40cent/kwh, in 2 Jahren um 10 cent gestiegen. Weitere Steigerungen sind möglich,
Kraftstoffe hingegen sind aktuell noch viel zu billig, da bin ich bei Dir. 
Zitat
damit ist Tesla aber noch immer vergleichsweise günstig.
Jein. Aber dazu müsste ich jetzt detailliert in die Ladetarife einsteigen, dass wäre einen eigenen Beitrag wert. Aber simpel gesagt: es geht deutlich günstiger, aber es geht auch deutlich teurer.
Zitat
Mit Ladeverlusten und dem Tesla-Supercharger-Preis sind wir dann aber bei rund 11,50 Euro für 100km Autobahn.
Der Autobahnverbrauch wurde bei Tempo 140 ermittelt und liegt da bei 24kWh/100km, inklusive Ladeverluste. Das wären dann 9,60€ je 100km.
Zitat
Das ist gegenüber einem großmotorisierten Verbrenner immernoch günstig.
Und nur ein solcher Vergleich gegenüber einem ähnlichen Verbrenner wäre fair.
Ein BMW M3 (der wäre bezüglich Fahrdaten vergleichbar) verbraucht laut Hersteller 10,2 Liter Benzin auf 100km, auf der Autobahn bei 140 wahrscheinlich mehr. Damit er auf die gleichen Kosten kommt, dürfte der Liter Benzin nur etwa 0,94€ kosten.
Ich habe lange nicht getankt, kenne daher die aktuellen Preise nicht, aber das halte ich für unrealistisch.

Zitat
Aber selbst ein über 20 Jahre alter Diesel-T4 kann da kostentechnisch mithalten (aus eigener Erfahrung), auch wenn er dort wo es geht schneller als 130 fährt.
Ich habe gerade gegooglet: Diesel kostet z. Z. ca. 1,60€ pro Liter (fällt mir schwer, den Preis für Super plus von 94Ct für den BMW oben dann zu glauben) Für 9,60€ auf 100km dürfte der T4 dann nur 6 Liter auf der Autobahn verbrauchen. Halte ich bei der aerodynamischen Schrankwand auch für unrealistisch, angegeben ist er mit 7,5 Litern.

Zitat
Für Handwerker gibts immer noch keinen E-Ersatz für nen Caddy oder Transporter.)
22 Beispiele dafür, dass Du irrst: https://www.handwerk-magazin.de/transporter-mit-elektroantrieb-168865/
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 23 Januar 2022, 16:20:48
Zudem blechst Du ja auch noch die Ladeverluste mit, etwas was schnellstens einmal auf die Energieeffizienz-Schilder der Fahrzeuge gehört
Die angegebenen Verbrauchswerte nach WLTP bei E-Autos sind immer inklusive Ladeverluste.
Aber nice try.
Interessanter wäre dabei tatsächlich, wenn man von vorneherein für verschiedene Ladegeschwindigkeiten AC und DC die Verlustleistung mitbekäme, um im Alltag optimieren zu können.
Die Verbrauchswerte, die ich zitierte, waren nicht nach WLTP, sondern aus diversen Zeitschriften und Webseiten publizierte Werte, abgelesen von Bordcomputern. Die WLTP-Werte sind - wie auch die entsprechenden Werte bei Verbrennern - durch die Bank zu niedrig, außer man betreibt enorm vorsichtiges Fahren. Dort wo das nicht möglich ist zeigt sich das deutlich - siehe Vergleich Stadtverkehr Kleinstadt Deutschland (20kwh) vs. Stadtverkehr Rom (22kwh).

Zitat
Zitat
Müsste man eigentlich in den Verbrauch mit einrechnen. Spätestens dann sähen einige E-Autos eher teuer aus im Vergleich zu verbrennergetriebenen Fahrzeugen ihrer Klasse.
Nein, weil, wie gesagt, ist schon mit drin.

Denn ganz simpel gesagt: der Verbrauch missst sich ja immer an der Ladestation. Du bist x Kilometer gefahren, lädst y kWh nach. Dein Verbrauch je 100km sind 100y/x.
Wie schon gesagt: Abgelesen Bordcomputer ist nicht gleich nachgeladen an Ladesäule. Das ist ja auch immer die Frage wenn man eine Webseite wie goingelectric oder Ähnliche anschaut, wo die Leute ihre Verbräuche eingeben: Sind das die, die der BC angegeben hat, oder sind das die Daten, die die Ladesäule ausgespuckt hat? Da kommt der menschliche Faktor mit rein - so einige "bescheißen" sich hier wohl selbst, indem sie nur den Verbrauch laut BC eingeben, und so den Schnitt für "ihr" Modell runterziehen.
Wäre nix Neues, gibt solche Leute auch bei Spritmonitor, die z.B. jeden Verbrauch hinterm Komma abrunden.

Zitat
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Seit August 2021 kostet der Strom an Teslas Superchargern übrigens auch schon 40cent/kwh, in 2 Jahren um 10 cent gestiegen. Weitere Steigerungen sind möglich,
Kraftstoffe hingegen sind aktuell noch viel zu billig, da bin ich bei Dir. 
Zitat
damit ist Tesla aber noch immer vergleichsweise günstig.
Jein. Aber dazu müsste ich jetzt detailliert in die Ladetarife einsteigen, dass wäre einen eigenen Beitrag wert. Aber simpel gesagt: es geht deutlich günstiger, aber es geht auch deutlich teurer.
Tesla bietet den Preis halt ohne irgendein Abo an (naja, Du musst halt eines ihrer Autos haben :D ). Das billigste, was ich aktuell mit Ladekarte unabhängig von Kilometern noch wüsste, ist ein Tarif von 34cent/kwh für Schnellader. Da ist ja auch im letzten Jahr viel zusammengebrochen, und die genaue Abrechnungspflicht hat dafür gesorgt, dass da auch viele unangenehm überrascht wurden.
Doof halt, wenn man ne Säule anfahren muss, weil nix anderes in Reichweite ist, und dann dort 70cent verlangt werden, weils der "falsche" Anbieter ist. 100% Aufschlag an ner Autobahntanke hab ich bei Benzin bisher nicht erlebt.
Das Kraftstoffe zu billig sind habe ich nicht behauptet, sogar das exakte Gegenteil. Da hast Du wohl etwas selektiv gelesen. Meine Argumentation ist: Bei den aktuellen Preisen kann es nicht das Ziel sein, Kraftstoffe weiter zu verteuern, um die E-Mobilität über diesen Weg zu erzwingen.
Das kann man dann tun, wenn ALLE use-cases abgedeckt sind - nicht vorher. Ansonsten wird man so manches Gewerbe ganz schön in die Bedrängnis bringen, ein Pflegedienst z.B. kann sich nicht erlauben die Flotte an Kleinstwagen mit elektrischen Optionen zu ersetzen. Zwischen 8000€ für nen neuen Mini-Peugeot oder Dacia und dem Doppelten für einen (im Crashtest katastrophal abschneidenden) Renault Zoe liegen halt Welten. Und nein, der Unterschied wird zu Lebzeiten des Fahrzeugs nicht reingeholt.


Zitat
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Mit Ladeverlusten und dem Tesla-Supercharger-Preis sind wir dann aber bei rund 11,50 Euro für 100km Autobahn.
Der Autobahnverbrauch wurde bei Tempo 140 ermittelt und liegt da bei 24kWh/100km, inklusive Ladeverluste. Das wären dann 9,60€ je 100km.
Zitat
Das ist gegenüber einem großmotorisierten Verbrenner immernoch günstig.
Und nur ein solcher Vergleich gegenüber einem ähnlichen Verbrenner wäre fair.
Ein BMW M3 (der wäre bezüglich Fahrdaten vergleichbar) verbraucht laut Hersteller 10,2 Liter Benzin auf 100km, auf der Autobahn bei 140 wahrscheinlich mehr. Damit er auf die gleichen Kosten kommt, dürfte der Liter Benzin nur etwa 0,94€ kosten.
Ich habe lange nicht getankt, kenne daher die aktuellen Preise nicht, aber das halte ich für unrealistisch.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass bei Tempo 140 auf der Autobahn ein 3.6Liter Saugermotor mit 20 Jahren auf dem Buckel und über 300PS mit ca. 8 Litern/100km auskommt.
Moderene Motorentechnik kann diesen Wert noch deutlich nach unten drücken.
Derselbe Verbrenner hier vor der Tür erreicht auch 285km/h, da sieht der Verbrauch dann natürlich anders aus :D

Ein älterer BMW M5 mit dem 10-Zylinder-Motor verbraucht auf der Autobahn bei 150 weniger als ein Toyota Prius aus derselben Zeit. Das liegt einfach daran, dass der eine bei der Leistung angestrengt in Richtung seiner Grenzen hechelt, während der große Wagen sich im höchsten Gang knapp über Leerlaufdrehzahl langweilt und gemütlich dahinrollen kann.

Abbremsen und Anfahren wird das E-Fahrzeug viel besser wegstecken. Im Stau kann jeder elektro-Flitzer seine Karten ausspielen, gar keine Frage! Bei fließendem Verkehr mit angenehmer Reisegeschwindigkeit hingegen siehts dort auch nicht rosig aus, da macht sich bei vielen (die die von Dir angesprochene Leistung haben) auch die Masse bemerkbar.

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Aber selbst ein über 20 Jahre alter Diesel-T4 kann da kostentechnisch mithalten (aus eigener Erfahrung), auch wenn er dort wo es geht schneller als 130 fährt.
Ich habe gerade gegooglet: Diesel kostet z. Z. ca. 1,60€ pro Liter (fällt mir schwer, den Preis für Super plus von 94Ct für den BMW oben dann zu glauben) Für 9,60€ auf 100km dürfte der T4 dann nur 6 Liter auf der Autobahn verbrauchen. Halte ich bei der aerodynamischen Schrankwand auch für unrealistisch, angegeben ist er mit 7,5 Litern.
7,5 Liter sind bei dem problemlos machbar, Diesel hab ich zuletzt für 1,50€ getankt - ist immer mal wieder für den Preis hier zu haben.
Was Du vergisst ist, dass ich in der gesamten Preisbetrachtung nicht nur vom JETZT ausgegangen bin, sondern das eine Betrachtung über die letzten 9 Jahre war, in denen der Taxi-Tesla unterwegs war.
Und da ist es nunmal so, dass wir in den vergangenen Jahren oft genug Diesel für knapp über 1€ und Super für ca. 1,25€ tanken konnte, wohingegen der Strom für E-Fahrzeuge an den abrechnungspflichtigen Ladestationen von Anfang an bei ca. 30cent/Kwh lag und schnell gestiegen ist.

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Für Handwerker gibts immer noch keinen E-Ersatz für nen Caddy oder Transporter.)
22 Beispiele dafür, dass Du irrst: https://www.handwerk-magazin.de/transporter-mit-elektroantrieb-168865/
Ist ne coole Liste, danke!
Leider machen die Details dann die Hoffnung in vielen (nicht allen) Fällen zunichte.
Die Fahrzeuge von Alke haben allesamt eine Höchstgeschwindigkeit von 44km/h - absolut untauglich für alles Andere als Werksverkehr. Immerhin teilweise mit vernünftiger Zuladung, der kleine Koffer aber auch nur mit 610kg (das beinhaltet auch den Fahrer).
Der Ari 458 kostet in der kleinsten Variante mit 120km Reichweite bereits 14.100€ - will man immerhin 200km haben, muss man nochmal über 3000€ draufpacken. Das ist teurer als z.B. ein Ford Transit Connect, der mehr Zuladung bietet (der Ari hat nur 530kg). Auch hier, der Ari fährt nur 80km/h (immerhin genug für den Stadtverkehr)
Goupil G6 - der kann mehr. Über eine Tonne Zuladung. Aber: Der Nettolistenpreis für das Chassis – also ohne Aufbauten – beträgt 58973,12 Euro. Möp. Und das bei maximal 150km Reichweite und 80km/h.
Der VW Abt E-Caddy wieder: 120km/h (yay), aber nur 123km Reichweite. Immerhin mit 29.900€ halbwegs sinnvoll bepreist, das muss man VW lassen.
Die Liste kannst genauso weitergehen.
Wo es dann interessant wird ist bei Lösungen wie dem Ford E-Transit. 1,6to Nutzlast als Maximum, 317km Reichweite, die Geschwindigkeit wäre noch interessant - aber das sind zumindest Eckdaten, mit denen man arbeiten kann (im wahrsten Sinne des Wortes). Löst sich aber alles in Luft auf, wenn man die Preisliste anguckt: https://www.ford.de/content/dam/guxeu/de/documents/price-list/commercial-vehicles/transit-kastenwagen/PL-ford_transit_kastenwagen__lkw_doppelkabine_lkw.pdf
Da sieht man: Den großen Transit mit der großen Zuladung gibts nur in der Ausstattung Trend, und der beginnt da ab 70.000€. Den sollte man auch nehmen, denn nach unten (und damit kompakter, und z.B. stadttauglicher) wirds nicht günstiger, aber die Zuladung nimmt rapide ab.
Der Einstiegs-Verbrenner liegt bei 39.000€, der kleineste Elektro-Transit mit ähnlicher Zuladung und Größe bei 66.000€.

Das ist mein Knackpunkt. Es gibt immer noch kaum für den kleinen Unternehmer oder Mittelstand bezahlbare Lösungen auf dem Markt.
Und das, was da ist, ist durch die Bank weg im Preis gestiegen - das betrifft auch die Verbrenner!. Der Transit war immer das Arbeitstier, ein fabrikneuer Bus als Nullausstatter kostete zu DM-Zeiten weniger als 19.000DM. Zur Euro-Zeit wars ähnlich, ein Transit unter 20.000€ war meist machbar.
Jahreswagen dann sowieso, und weil die Dinger mechanisch robust wie sonstwas waren, wurden sie auch gebraucht gekauft und gefahren. So mancher Rappeltransit da draußen hat seine Million km voll, oder mehrere Millionen.
Simpel und schnell zu reparieren ist da der Knackpunkt, das sind Wagen die am Folgetag oder spätestens am Tag darauf wieder laufen MÜSSEN, weil die Firma oft keinen Ersatz hat (und man z.B. auch eine komplette Werkstattausrüstung nicht so schnell in nen Mietbus umbauen kann).

Ja, ich denke, dass wir da noch hinkommen, aber wir sind derzeit noch nicht da.
Was Du aber vorschlägst ist Firmen, die sich solche Fahrzeuge derzeit auch nur gebraucht leisten können, noch soweit zu bestrafen (durch höhere Spritpreise), dass sie ihren Kundenservice nur noch einstellen und den Laden dichtmachen können.
Ja, es gibt haufenweise Firmen in Deutschland, die eigentlich "scheintot" sind. Die nur solange Aufträge da sind gerade so kostendeckend arbeiten können, so dass für die Mitarbeiter und Inhaber ein kleines Auskommen übrig bleibt.
Deiner Argumentation nach würde sich dann dort rächen, dass diese nicht mit mehr Rücklagen planen. Nach Deinem Szenario werden aber die Firmen, die bisher gut geplant haben, jetzt in die Position dieser knapp-an-der-Insolvenz-Vorbeischrammer gedrückt (durch höhere Betriebskosten, die sie eben nicht 1zu1 an die Kunden weitergeben können, weil die ja auch nicht mehr Geld haben, und sonst auf die Dienstleistungen verzichten würden, was wieder weniger Aufträge bedeutet).
Wir haben jetzt schon unglaublich hohe Preise für Handwerksdienstleistungen, wo willst Du damit noch hin? Platt gesagt sind wir auf diese "scheintoten" Firmen in vielen branchen angewiesen.

Klar, das kann man nicht auf alle beziehen, und einige Betriebe könnten sich problemlos ein Fahrzeug aus der Liste, die Du geschickt hast, aussuchen. Und darum gibts diese Fahrzeuge ja auch: Die Nachfrage ist inzwischen da. Aber, und ich wiederhole mich da zum drölfzigsten Mal:
Uneingeschränkte E-Mobilität ist ein Privileg der Reichen.
Ja, wenn Du Dir ein E-Fahrzeug, oder überhaupt ein Neufahrzeug für 50.000€ leisten kannst, dann bist Du reich. Mit einem Jahresgehalt von über 50.000€ Brutto gehörst Du in Deutschland schon zu den Besserverdienern.
Das Durchschnittsgehalt für Männer liegt zwar bei 4100€/Monat, der Median aber bei nur knapp über 3000€. Das heisst: Die Spitzenverdiener verzerren den Durchschnitt deutlich nach oben. Mit 50K Brutto bist Du im oberen Drittel der Gehaltspyramide unterwegs.

Und ja, wir sollten uns meiner Meinung nach an der Basis orientieren. Ich sehe bezahlbare Mobilität für alle die sie benötigen als Problem, nicht ein E-Feigenblättchen für diejenigen, die sich das sowieso leisten können und so "guten Gewissens" 3x im Jahr in den Urlaub fliegen, weil sie ja umweltbewusst fahren.

E-Autos für unter 20.000€ Neupreis ohne Abzug einer Förderung, die auch im Winter eine Pendelstrecke von 250km täglich (gesamt) mit Reserve erledigen, und an der Haushaltssteckdose über Nacht aufgeladen werden können, und dann 10 Jahre lang halten. Bis wir das erreicht haben werden wir immer noch Verbrenner BRAUCHEN.

Nachdem sich ja fast jeder große Konzern in Europa (minus die alten deutschen) inzwischen auf E-Mobilität eingeschworen hat hoffe ich aber, dass dieser Traum bald Realität wird.
Ich glaube zwar von meinen bisherigen Erfahrungen her, dass der Punkt "Fahrspaß" in einem E-Mobil noch lange nicht den eines Verbrenners erreicht, aber für das praktische Pendeln gibts so langsam coole Lösungen.

Mein Favorit derzeit übrigens:
MG5 electric! Kommt jetzt in 2022 als KOMBI!!! nach Deutschland. 156 Elektro-PS reichen für den Alltag vollkommen aus, und 400km Reichweite jetzt (später 320 mit dem kleineren, günstigeren Akku) klingt auch geil.
500 KG Anhängelast, Basispreis unter 30.000€ (angeblich, ich glaubs wenn ich es sehe), das wäre ein "kann alles ausreichend"-Fahrzeug für den Alltag :) Inklusive Schnelladen, 80% in 30min sind jetzt keine heute mehr beeindruckenden Werte, aber besser als nüscht. Und: KOMBI!!! Kein Ekel-SUV :D
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 24 Januar 2022, 10:52:57
Jack, Deine Argumentation beinhaltet eindeutig zu viel "früher".

Wenn Du schon anfängst, mit Kosten aus D-Mark-Zeiten zu argumentieren, dann passt da was nicht.
Auch dass Du sagst, Du guckst ja auf die Dieselpreise der letzten 9 Jahre, willst die aber nicht mit den Stromkosten der letzten 9 Jahre vergleichen, sondern mit denen von heute und übermorgen. Das haut doch hinten und vorne nicht hin.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 24 Januar 2022, 14:53:23
ich habe in dem letzten Beitrag die Strompreise aus demselben Zeitraum erwähnt - was willst Du?
Ich habe geschrieben, im selben Absatz wo ich die früheren Spritpreise erwähnte, dass der Strom für E-Autos an Ladesäulen von Anfang an 30cent pro kwh gekostet hat und schnell gestiegen ist.
Überlesen?

Und zur DM-Argumentation: ich habe damit lediglich zeigen wollen, dass der Transit die meiste Zeit ein Synonym für ein bezahlbares, zuverlässiges Arbeitstier war (im Gegensatz zum Sprinter) und das jetzt spätestens mit der E-Variante eben nicht mehr der Fall ist.

Leider lesen sich Deine Anmerkungen so, als ob Du nur das liest, was Du willst, um dann drauf rumzuhacken. Punkte, an denen ich aber die E-Mobilität oder bestimmte Hersteller in Schutz nehme oder befürworte werden ignoriert, vermutlich weil ich da ja in Deiner Weltanschauung "richtig erzogen" bin.

Nochmal, nicht um Dich zu ärgern, sondern damit Du meinen Haupt-Kritikpunkt kapierst:

E-Mobilität ist für einen Großteil der Bevölkerung, die auf ein Fahrzeug angewiesen ist, nicht bezahlbar. Jetzt die Kosten für konventionelle Mobilität künstlich stark zu erhöhen, und die für E-Autos über einkommensunabhängige  Förderungen künstlich zu senken, schafft weder Akzeptanz noch Abhilfe.

Förderungen für E-Autos: Ja - in Abhängigkeit des Verdienstes. Wer sich ne E-Klasse, oder nen A6 leasen kann, der kann auch einen Tesla leasen ohne Zuschuss.
Wer sich sonst höchstens einen gebrauchten Dacia leisten könnte, aber auf Mobilität angewiesen ist, der braucht Hilfe.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 24 Januar 2022, 17:47:47
ich habe in dem letzten Beitrag die Strompreise aus demselben Zeitraum erwähnt - was willst Du?
Ich habe geschrieben, im selben Absatz wo ich die früheren Spritpreise erwähnte, dass der Strom für E-Autos an Ladesäulen von Anfang an 30cent pro kwh gekostet hat und schnell gestiegen ist.
Überlesen?
Nein. Ist nur einfach falsch.



Zitat
E-Mobilität ist für einen Großteil der Bevölkerung, die auf ein Fahrzeug angewiesen ist, nicht bezahlbar.
Und das ist und bleibt falsch, egal wie oft Du diesen schwachsinnigen Unfug wiederholst.
Dank der Förderung kann man problemlos alltagstaugliche E-Autos leasen. Die Förderung als Anzahlung verwenden, für 79€ im Monat einen ZOE leasen, dazu ca. 25-30€ für die Vollkasko (auf den Monat gerechnet) und 50€ für die Ladeflat (bei JUICR).
Welchen Verbrenner kannst Du realistisch für 160€ im Monat inklusiver aller Kosten betreiben?



Zitat
Förderungen für E-Autos: Ja - in Abhängigkeit des Verdienstes. Wer sich ne E-Klasse, oder nen A6 leasen kann, der kann auch einen Tesla leasen ohne Zuschuss.
Wer sich sonst höchstens einen gebrauchten Dacia leisten könnte, aber auf Mobilität angewiesen ist, der braucht Hilfe.
Da wäre ich bei Dir, wenn das nicht so ein furchtbares Bürokratie-Monster wäre.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 24 Januar 2022, 18:58:23
Zum zoe-Leasing kommt ja noch ne Schlussrate hinzu, und auf wieviele km ist das gedeckelt? Kommt noch Batteriemiete drauf, oder ist das dank der tollen Crashergebnisse jetzt n all-in-Preis um die loszuwerden?
79 Euro klingt ansonsten ZU gut, ich hab aber in letzter Zeit auch eher nach all-in-Leasing geguckt, wo Wartung, Versicherung und co alles inklusive sind - sowas geht dann für was brauchbares meist erst ab 149 Euro/Monat los, bei beschränkung auf 10.000km/Jahr. Das Meiste darunter sind Gewerbeangebote, oder übelste Nullausstatter-Kleinstwagen.
Die Steuer ist noch ein großer Vorteil der E-Fahrzeuge gegenüber alten Dieseln. Bei Benzinern weniger, Kleinwagen liegen da ja oft unter 100 Euro/Jahr.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 25 Januar 2022, 20:13:08
Zum zoe-Leasing kommt ja noch ne Schlussrate hinzu
Nö.
Zitat
und auf wieviele km ist das gedeckelt?
Das aktuelle? Müsste ich gucken. Ich glaube, das Angebot liegt bei 10.000km/a. 
Zitat
Kommt noch Batteriemiete drauf
Das Modell der Batteriemiete ist seit über einem Jahr abgeschafft. Solche Basics sollte man schon wissen, wenn man hier rumpupen will.
Was den Crashtest angeht: es wurden nachdem der ZOE 2 herauskam neue Berwertungskriterien erstellt und dann danach geurteilt. Abzug gab es für das Fehlen mancher Assistenzsysteme in der getesteten Ausstattungsvariante. Aber ja, da muss Renault nachbessern.

Zitat
79 Euro klingt ansonsten ZU gut, ich hab aber in letzter Zeit auch eher nach all-in-Leasing geguckt, wo Wartung, Versicherung und co alles inklusive sind - sowas geht dann für was brauchbares meist erst ab 149 Euro/Monat los, bei beschränkung auf 10.000km/Jahr. Das Meiste darunter sind Gewerbeangebote, oder übelste Nullausstatter-Kleinstwagen.
"Nullausstatter" ist bei fast allen E-Fahrzeugen immer noch vergleichsweise gut ausgestattet, Ausnahme VW. Aber bei denen hat man ja unabhängig von der Antriebsart den Eindruck, dass ein Lenkrad und Sitze kostenpflichtige Extras sind.
Das man bei niedrigen Kosten Abstriche machen muss, ist doch normal. Du bekommst für 500€ auch keine S-Klasse.
Aber für ca. 10.000€ einen Dacia Spring.

Ansonsten möchte ich Dich an Deinen Beitrag (https://www.schwarzes-hamburg.net/index.php/topic,15180.msg645538.html#msg645538) erinnern.
Das ist jetzt über 2 Jahre her, die Entwicklung ging rasant weiter. Im Februar gebe ich meinen ZOE ab und bekomme im März meinen Ioniq 5. Mit dem fahre ich dann im Sommer nach Italien und kommenden Winter ans Nordkapp (so Corona will).
Kannst gerne mitkommen.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 26 Januar 2022, 15:04:06
Da ich nicht denke dass wir da den dann bestimmt immwrnoch gebotenen Abstand einhalten können und ne Fahrt ans Nordkap mit offenen Fenstern ungemütlich wird sag ich mal:  Danke fürs Angebot :D

Aber über Erfahrungsberichte würde ich mich tatsächlich freuen :)


Und das es immernoch Ladekarten zu so günstigen Preisen wie 2019 gibt erstaunt mich ehrlich gesagt, wo selbst Serverhoster ihre Preise aufgrund der Stromkosten grad (stark) anheben.

Edit: Passend grad dazu:
https://www.heise.de/hintergrund/Preiserhoehungen-an-den-Ladesaeulen-fuer-Elektroautos-6332465.html

35cent/kwh sind es dann nur im Abo, was nochmal 17,99/Monat kostet. Was natürlich sich trotzdem schnell rechnen kann wenn man viel fährt.
So komisch das klingt, die Wenigfahrer sind eher die Gelackmeierten.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 24 Februar 2022, 15:18:07
Und die nächste Studie: https://www.unibw.de/home/news/elektrofahrzeuge-weisen-die-beste-co2-bilanz-aus
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 24 Februar 2022, 17:07:25
Danke! Muss die mir mal in Gänze zu Gemüte führen.
Aber krass - auf der einen Seite: Nur die Tesla Model 3 Akkuherstellung allein erzeugt soviel CO2 wie 18.000 gefahrene km in nem 2-Liter-Passat. Interessant wäre jetzt, wieviel CO2 die Produktion der jeweils restlichen Teile der beiden Fahrzeuge (bzw. eben des gesamten Passat) kostet - könnte mir vorstellen, dass der Rest vom Tesla mangels komplizierter Aggregate da günstiger abschneidet als der Passat, was die Bilanz ja auch wieder zu seinen Gunsten verbessern würde.

Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 25 Februar 2022, 21:58:58
Wenn ich aktuell bedenke, dass 42% des in Deutschland benötigten Erdöls aus Russland kommen, ist das noch ein Grund mehr, keinen Verbrenner mehr zu fahren.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 26 Februar 2022, 09:26:16
jo, jetzt schlägt mal wieder die Stunde der alten Saugdiesel, die mit Salatöl hervorragend fahren (nur halt n bisschen nach Pommesbude riechen :D)
Alternativ E100 ins Töff wenn die Leitungen das mitmachen. Sauber abgestimmt gibt das auch ein nettes Leistungsplus. Ist nur leider kaum irgendwo verfügbar.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 26 Februar 2022, 17:39:04
Ach ja... hier gibt es die Erkärung, was jetzt die elektrische Version des Passat wird und wieso es so einen Durcheinander mit den Bezeichnungen gibt: https://www.msn.com/de-de/auto/nachrichten/id-6-mr-passat-and-touareg/ss-AAUio5v (https://www.msn.com/de-de/auto/nachrichten/id-6-mr-passat-and-touareg/ss-AAUio5v?ocid=msedgntp)

Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 09 März 2022, 16:00:45
Aber mal davon abgesehen, dass unser Gejammer bezüglich Spritkosten wirklich verblasst, im Angesicht dessen, was in der Ukraine los ist. Die meisten von uns können es sich leisten, in den sauren Apfel zu beißen und etwas mehr zu bezahlen. Wirklich einkommensschwache haben meist gar kein Auto und zumindest in Bremen gibt es jetzt Bemühungen, den ÖPNV zu vergünstigen (https://www.nord24.de/autoverkehr/hohe-spritkosten-bremer-senatorin-fordert-senkung-der-oepnv-preise-75172.html).
Und nebenbei werden die Busse hier auch auf E-Betrieb umgestellt: https://www.butenunbinnen.de/videos/ebusse-oeffentlicher-personennahverkehr-bsag-bremen-100.html

Aber wenn man mal rechnet, dass die meisten Menschen unter 25km zur Arbeit fahren, also 50km am Arbeitstag, sind das bei ca. 220 Arbeitstagen im Jahr 11.000km im Jahr, bei 7 Litern Verbrauch also 770 Liter im Jahr, 30 Ct mehr pro Liter bedeuten 231€ Mehrbelastung im Jahr, also weniger als 20€ im Monat. Das macht bei jemanden, der sich ein Auto leisten kann, den Kohl nicht fett.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 10 März 2022, 09:32:10
Nur das wir zumindest hier vor Ort Stand gestern bei über 60cent/Liter Mehrbelastung waren.
Und das, zusammen mit den gestiegenen Preisen für Heizkosten, ist für viele schon hart an der Grenze.
Ist für Dich vielleicht unvorstellbar, aber es gibt Menschen, die nur arbeiten gehen, weil sie so 100-200€/Monat mehr in der Tasche haben, als wenn sie Harz IV beziehen und daheim bleiben würden.
Die fahren uralte Autos, die mit Hilfe von Freunden und Bekannten am Laufen gehalten werden, und jeder große Defekt wäre ein Supergau für sie - keine Chance mehr zur Arbeit zu kommen (weils im ländlichen Raum z.B. keinen ÖPNV gibt), keine Chance eine Reparatur zu bezahlen, denn Rücklagen gibts keine.
Wenn sie zur Miete wohnen, die Bude aber lange nicht saniert wurde, und jetzt die Heizkosten sich verdreifachen (wie bei einigen letztes Jahr geschehen, wo der Gasversorger insolvent ging und sie / der Vermieter dann in einen beschissenen Tarif reinrutschten), dann noch der Spritpreis derart ansteigt (und das betrifft oft Leute, die am Tag 80-100km pendeln), dann ist das nicht mehr aufzufangen.
Brutto-Gehälter von 2000€ sind in vielen Ecken und Tätigkeitsfeldern leider noch immer eine Realität. Fahr dann mal täglich auch nur Deine 50km, sind über 40€/Monat die allein für den Sprit weg sind.
Lebensmittel allgemein sind auch teurer geworden, sehe ich wenn ich meine Einkaufsquittungen der letzten Monate vergleiche (bei fast konstant bleibenden Einkäufen).
Dazu dann wie gesagt Heizkosten, Strom ist auch nicht grad günstiger geworden - für einige sind das 150-200€ Mehrbelastung im Monat. Wenn Dir aber nach Steuern und Abgaben nur knapp 1200€ bleiben, von denen Du alles bestreiten musst (Miete, Versicherungen, Steuern fürs KFZ, Strom, Internet, Mobiltelefon, Heizung, Wasser, Spritkosten) - dann ist das in einigen Fällen nicht mehr nur hart an der Grenze. Kenne Leute, die grad alle Neuanschaffungen auf null fahren müssen - keine neue Kleidung, wenn was am PC kaputtgeht ists halt so, kann nicht ersetzt werden. Da wird nur noch das billigste Mineralwasser getrunken und alles, was an Lebensmitteln gekauft wird, ist unterste Qualität vom Discounter.

Und da sind wir wieder bei dem Punkt, den ich seit Ewigkeiten predige, und wo man vor 20 Jahren oder mehr bereits hätte ansetzen müssen:
Eine Energiewende, hin zu mehr Nachhaltigkeit, wird sich dann durchsetzen, wenn es die kostengünstigste Option ist. Es darf aber nicht der Weg sein, dass es die günstigste Option wird, indem man alles Andere teurer macht.
Klar, das geschieht derzeit unfreiwillig und aus gutem Grund - wobei: Schaut mal gerade die Gewinne der Erdöl- und Gaskonzerne an, die sind auf einem Rekordhoch - die sind auch da nicht unschuldig dran.
Nur wird man halt den "einfachen Bürger" niemals von der Notwendigkeit des Ganzen überzeugen können, wenn der auf jeden Rest an Mini-Luxus, den er sich vorher knapp leisten konnte, verzichten muss.

Für diejenigen die Geld haben ist das keine Frage, und da gibts genügend Optionen (grad wieder: Cupra Born Leasing für 249€/Monat bei 10tkm/Jahr, oder 283€/Monat bei 20tkm).
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: BaerndME am 10 März 2022, 09:45:51
Ist ja gut und schön, Jack, aber ohne einen gewissen Druck wird da auch gesetzlich nix passieren.
Vermieter in Deutschland verdienen eine Schweinekohle, Zeit, dass die auch da investiert wird, wo sie gebraucht wird.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 10 März 2022, 10:10:22
Da muss ich Dir widersprechen. Gewerbliche Großvermieter vielleicht. Als kleinerer Vermieter mit vielleicht 5-10 Wohnungen bist Du aber derzeit gelackmeiert. Die laufenden Kosten sind derart hoch, da Du ja für die Instandhaltung der Buden auch aufkommen musst. Und wenn Du immer mal wieder eine Firma beauftragen musst XYZ zu reparieren, anstatt dass Du bei 200 Butzen gleich nen Laden da einmal durchlaufen lassen kannst, dann ist das einfach nur sackteuer auf die Wohneinheiten umgerechnet.
Rentieren tut sich nur gewerbliche Vermietung, und dank dem plötzlichen Homeoffice-Boom sind da auch viele Firmen derzeit auf dem Trip, dass sie ihre Räumlichkeiten eher verkleinern.

Ich hab das mit ein paar Kollegen mal durchgerechnet, die etwas besser finanziell dastehen, und eigentlich den Neubau von Immobilien als Vermietobjekte planten. Nach derzeitigen Rechnungen kannst Du davon ausgehen, dass sich die Dinger frühestens in 40 Jahren amortisieren wenn man nur Wohneinheiten reinpackt. Region ist dabei relativ egal, weil dort, wo Du höhere Mieten verlangen kannst, kostet der Baugrund und das Bauen ansich so viel mehr, dass es dort fast noch länger dauert. Und die Rechnungen gingen alle davon aus, dass eben Mieter drin sind, die die ganze Zeit solvent bleiben und die Miete zahlen können - also keine Ausfälle zwischendrin.
Das einzige Schlupfloch was noch bleibt sind Mehrparteienhäuser (6-8 Wohneinheiten) am Rand von Ballungsgebieten. Sozusagen für die, die von dort in die Stadt pendeln. Auch das ist wieder uninteressant geworden, dort wo ÖPNV in die Ballungsräume rein vorhanden ist hast Du i.d.R. keine Baulücken mehr, dort wo keiner ist, haben die Leute die KFZ-Fahrtkosten, und dank dem stetigen Anstieg derselben kannst nicht so viel Miete nehmen.

Das wir große Mietkartelle haben, die die Leute richtig schröpfen und sich nen Scheissdreck um ihre Wohnungen kümmern - keine Frage, und da müsste man auch meiner Meinung nach ansetzen. Kann ja z.B. auch nicht sein, dass für fast jedes Gebäude in Hamburg-Hammerbrook eine eigene Holding in Berlin oder so existiert, die dann wiederum China, den VAE oder Investoren von sonstwo gehört. So wird das derzeit bei Gewerbeimmobilien gern gemacht: Renovieren, komplett vermieten, und das Objekt mit Mietern mit Langzeitbindung an einen Investor verkloppen. Der macht dann erstmal jahrelang nix und stellt nur nen Hausmeister auf Minimallohn oder Minijob-Basis an.

Aber die "normalen" Vermieter, die z.B. n geerbtes Haus zu nem Mehrparteienhaus umgebaut haben und das vermieten - die sind seit Jahren immer mehr gearscht.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 12 März 2022, 00:37:10
Nur das wir zumindest hier vor Ort Stand gestern bei über 60cent/Liter Mehrbelastung waren.
Das hängt dann vielleicht auch davon ab, was man als Ausgangswert betrachtet.
Zitat
Und das, zusammen mit den gestiegenen Preisen für Heizkosten, ist für viele schon hart an der Grenze.
Klar. Aber das ist der Punkt.
Ich sehe all die anderen Zusatzkosten als das weitaus größere Problem.
Ich muss aber auch sagen, dass in dieser Situation
Zitat
Wenn Dir aber nach Steuern und Abgaben nur knapp 1200€ bleiben...
die meisten Menschen mit einem so niedrigen Einkommen sich gar kein Auto leisten können und sie nutzen andere Mobilitätsformen.
Zitat
Da wird nur noch das billigste Mineralwasser getrunken
Leitungswasser tut's auch. Mineralwasser aus dem Supermarkt ist hierzulande Geldverschwendung.

Zitat
Eine Energiewende, hin zu mehr Nachhaltigkeit, wird sich dann durchsetzen, wenn es die kostengünstigste Option ist. Es darf aber nicht der Weg sein, dass es die günstigste Option wird, indem man alles Andere teurer macht.
Stimme ich soweit zu - und wir könnten da längst sein, wenn wir nicht 16 Jahre eine Politik zur Verhinderung der Energiewende gehabt hätten, bis hin zur Tatsache, dass in der Regierung Merkel II das EEG so pervertiert wurde, dass die großen Stromkonzerne riesige Zusatzgewinne erzielten und dafür der Strompreis immer mehr in die Höhe schoss.
Zitat
Klar, das geschieht derzeit unfreiwillig und aus gutem Grund - wobei: Schaut mal gerade die Gewinne der Erdöl- und Gaskonzerne an, die sind auf einem Rekordhoch - die sind auch da nicht unschuldig dran.
Ja, aber in den sozialen Medien wird in dem Zusammenhang fast ausschließlich auf die Grünen geschimpft.
Zitat
Nur wird man halt den "einfachen Bürger" niemals von der Notwendigkeit des Ganzen überzeugen können, wenn der auf jeden Rest an Mini-Luxus, den er sich vorher knapp leisten konnte, verzichten muss.
Ich glaube, das lässt sich nicht verallgemeinern. Ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung (je nach Umfragen zwischen der Hälfte und 2/3) sind bereit, Einschnitte hinzunehmen, um Russland den Einmarsch in die Ukraine weiter zu verleiden.
Aber ja, mir ist durchaus bewusst, dass das für viele auch schwierig ist. Aber eher weniger beim Sprit als mehr bei Heizkosten und Lebensmitteln.

Zitat
Für diejenigen die Geld haben ist das keine Frage, und da gibts genügend Optionen (grad wieder: Cupra Born Leasing für 249€/Monat bei 10tkm/Jahr, oder 283€/Monat bei 20tkm).
Und auch da gibt's noch zahlreiche günstigere Varianten mit kleineren Autos.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 12 März 2022, 01:51:41
Stimmt, günstiger gehts tatsächlich. Hatte den Cupra nur grad angeführt, weil der so ziemlich alle Negativ-Argumente (Reichweite - hat 400km, Größe - hat 5 Türen und genügend Platz drin usw...) ausgleichen kann.
Ladegeschwindigkeit könnt höher sein, aber irgendwas is ja immer.

Hachja, bleibt dabei: alles doof. Wenn in Dänemark und Schweden, die sonst traditionell bei Benzin sehr teuer waren, der Sprit aber teilweise 30cent/Liter günstiger ist als bei uns, dann ist irgendwas verdammt kaputt gerade - oder wir werden von den Konzernen nach Strich und Faden verarscht. Ich tippe mal auf letzteres.
Immerhin: Diesel jetzt teurer als Benzin, was angeblich an der Heizöl-Nachfrage liegt. Welches übrigens grad auch 3x so teuer ist wie letztes Jahr, bzw. mehr als 5x so teuer wie zu den günstigsten Preisen vor 2 Jahren.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 12 März 2022, 03:57:50
oder wir werden von den Konzernen nach Strich und Faden verarscht.
Definitiv.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 23 April 2022, 18:53:57
So... mein neuer ist da.

Ioniq 5, natürlich schwarz. ;D
Reichweite WLTP 481km, Ladung von 10% auf 80% in 18 Minuten, 1,6t Anhängelast, Solardach, Relaxsitze, bidirektionales Laden, 8 Jahre Garantie auf so ziemlich alles, gegen Durchrostung Garantie von 10 Jahren.

Ein ziemlich riesiges Teil, aber irgendwo muss ich das NoFuBa-Equipment ja unterbringen.  8)
Hab ihn jetzt seit ca. 30 Stunden, bin in der Zeit ca. 400km gefahren und komme auf einen Verbrauch (Angabe des Fahrzeugs) von 16,5kWh im Schnitt - und ich hab ihn auf der Autobahn nicht geschont.

Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: BaerndME am 26 April 2022, 12:05:05
Ein ziemlich riesiges Teil, aber irgendwo muss ich das NoFuBa-Equipment ja unterbringen.  8)

Da du von einem Elefantenrollschuh, dem Zoe, umsteigst, ist mir relativ klar, woher diese Wahrnehmungsverzerrung rührt. Mit maximal 1,64m Kofferraumlänge bei umgeklappter Rücksitzbank ist der Ioniq 5 jetzt wahrlich kein Riese und bleibt gute 35 cm unter meinem Erwartungswert für ein Auto, was jemand als "riesiges Teil" bezeichnet (obwohl man das, genau genommen, unter dem Rivian R1T auch so nicht verwenden sollte). Im Prinzip reden wir hier von einem Golf, also einem Kompaktwagen. Per Definition also "mittelgroß bis klein".

Abgesehen davon: Coole Sache und NEID! Finanziell wäre das der Overkill für mich, aber ich verstehe die Kiste und könnte mir den für mich sehr, sehr gut vorstellen.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 27 April 2022, 04:27:05
Im Prinzip reden wir hier von einem Golf, also einem Kompaktwagen. Per Definition also "mittelgroß bis klein".
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20210418/41fa364ab25d7bbda2b2b0dfa9bdd5ea.jpg
Rechts Golf, links Ioniq 5.

So mal für die Relation.

Kofferraumvolumen Golf 8: 381 Liter, mit umgeklappter Rückbank 1237 Liter
Kofferraumvolumen Ioniq 5: 584 Liter plus Frunk, mit umgeklappter Rückbank 1644 Liter plus Frunk
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: BaerndME am 27 April 2022, 10:26:12
Golf 8 klein max. Laderaumlänge: 1,51 m
Ioniq 5 max. Laderaumlänge: 1,64 m
Golf 8 Variant max. Laderaumlänge: 1,86 m

Zum Vergleich mal Mittelklassewagen.
Passat max. Laderaumlänge: 1,97 m
Ford Mondeo max. Laderaumlänge: 1,93 m
Mazda 6 max. Laderaumlänge: 1,91 m

In diese Autos bekomme man ein Türblatt mit DIN-Größe rein, wenn man die Sitze einen kleinen oder größeren Tick nach vorne schiebt.
Nennen sich nicht "riesen Autos", sondern "Mittelklasse".

Und jetzt?

Dein Auto ist ein Kompaktwagen und keinesfalls "riesig".
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 28 April 2022, 11:46:48
Du solltest Deine Quellen prüfen. Mit umgelegter Rückbank habe ich 1,86m Länge des Kofferraums. https://www.youtube.com/watch?v=z8mTL4Djno8 (https://www.youtube.com/watch?v=z8mTL4Djno8)

Kann es sein, dass Deine Daten vom Ioniq Electric FL stammen, nicht vom Ioniq 5?


Denn Golf 8 Variant: https://de.automobiledimension.com/modell/volkswagen/golf-variant (https://de.automobiledimension.com/modell/volkswagen/golf-variant)
Ioniq 5: https://de.automobiledimension.com/modell/hyundai/ioniq-5 (https://de.automobiledimension.com/modell/hyundai/ioniq-5)

Der Golf ist kürzer, schmaler, niedriger.

Zum Vergleich: der Ioniq Electric Facelift: https://de.automobiledimension.com/modell/hyundai/ioniq (https://de.automobiledimension.com/modell/hyundai/ioniq)

Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: BaerndME am 28 April 2022, 13:29:22
Also willst du mir sagen, dass der Ioniq kein Kompaktwagen ist? Weil er die Größe eines Kompaktwagens hat? Oder was?
Das ist genauso wie Leute, die einen Skoda Oktavia für ein großes Auto halten.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 29 April 2022, 09:20:58
Also willst du mir sagen, dass der Ioniq kein Kompaktwagen ist? Weil er die Größe eines Kompaktwagens hat? Oder was?
Das ist genauso wie Leute, die einen Skoda Oktavia für ein großes Auto halten.

Ok, nochmal, weil Du es nicht gelesen hast. Ioniq ≠ Ioniq 5
Deine Zahlen stammen vom Ioniq, nicht vom Ioniq 5.

Willst Du mir wirklich sagen, dass die beiden Autos auf diesem Foto (https://uploads.tapatalk-cdn.com/20210418/41fa364ab25d7bbda2b2b0dfa9bdd5ea.jpg) der selben Klasse entsprechen?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: BaerndME am 29 April 2022, 15:32:55
Kein Bock mehr.
Es ist wie immer: Du willst, dass deine persönliche Sicht Wahrheit und Realität ist.
Bei einer derart permanent verzerrten Realität ergibt es keinen Sinn, zu diskutieren.
Dein Glaube.
Amen.

Ja ja, der Ioniq 5 ist ein RIEEEEEEEESEN Auto.

So.
Nun freu dich.

Du hast gewonnen!
Der Kofferraum vom Ioniq 5, Länge 1825mm, 1370l ist Größer als der vom
Golf Variant, Länge 1865 mm, 1380l und vom tschechischen Äquivalent
Skoda Oktavia, 1860 mm, 1475l.
Ja! Ganz andere Fahrzeugklasse! Er ist mit 4,64m ja auch ganze -5cm länger als der Oktavia mit 4,69m und sogar einen ganzen Zentimeter länger als der Golf! Ist doch eindeutig, dass das Auto GAR NICHT mit einem Golf vergleichbar ist, nein nein. Hast ja Recht! Wie konnte ich nur so dumm sein.

https://assets.adac.de/image/upload/v1649840663/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/hyundai-ioniq-5-726-kwh-techniq-paket-2wd_rwd4tn.pdf (https://assets.adac.de/image/upload/v1649840663/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/hyundai-ioniq-5-726-kwh-techniq-paket-2wd_rwd4tn.pdf)
https://assets.adac.de/image/upload/v1637780899/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/skoda-octavia-combi-20-tdi-scr-style-dsg_cqzg6x.pdf (https://assets.adac.de/image/upload/v1637780899/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/skoda-octavia-combi-20-tdi-scr-style-dsg_cqzg6x.pdf)
https://assets.adac.de/image/upload/v1626076990/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/VW_Golf_Variant_2_0_TDI_SCR_R_Line_DSG_ftc6k5.pdf (https://assets.adac.de/image/upload/v1626076990/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/VW_Golf_Variant_2_0_TDI_SCR_R_Line_DSG_ftc6k5.pdf)

Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 29 April 2022, 20:43:49
Naja, auf dem Foto ist halt n Standard-Golf, kein Golf Variant. Tatsächlich täuscht aber die Farbe der Fahrzeuge hier über vieles hinweg, der Golf wirkt automatisch kleiner, da er einen dunkleren Farbton hat, und zudem stärker abgerundete Kanten.
Dass der Ioniq 5 ansich größer ist ist aber klar - irgendwo müssen die Akkus ja hin. Ist halt dadurch wieder n hochbeiniges SUV, daher bin ich positiv überrascht über Deine Verbrauchswerte. Denn nicht nur der CW-Wert alleine, sondern eben auch die Stirnfläche entscheidet ja über den Verbrauch - ein Auto kann zwar ansich ne Windschlüpfrige Form, aber dennoch ne große Front haben.

Ansonsten: nette Karre, nicht mein Preisbereich - ich hoffe ja immernoch, dass MG dem endlich verfügbaren E-Kombi ne schnellere Ladefunktion verpasst, dann wär das mein Ding.
Anhängelast ist cool, ich nehm aber nicht an dass Du schon Erfahrungswerte hast was den Verbrauch mit Hänger angeht? Finde das witzig beim Bus, alles was vom Format her kleiner als der T4 ist erhöht den Verbrauch nicht messbar, alles was größer ist minimal (ein 2,5to-Anhänger, höher und breiter als der Bus, hat nen Mehrverbrauch von unter 2l/100km vollbeladen ergeben).
Meist fahr ich aber nur kleine Hänger über kurze Strecken, da wäre es eher wichtig dass das Ding überhaupt was ziehen kann :D

Was den Kofferraum angeht: Volvo 850 Kombi. Ende der Diskussion. 1,96m von der Kofferraumklappe bis zu der Kante der umgelegten Rücksitze, wenn man deren Sitzkissen rausnimmt über 2m. Über 3m Durchladelänge in der Mitte. Angebliche 1580 Liter Kofferraumvolumen, aber, jetzt kommts: Der Wagen ist dabei NIEDRIGER als schon ein alter Golf IV. Und genauso schmal. Interessant übrigens, dass der 8er Golf kaum größer als der 4er geworden ist).
Das sind dann mal für mich sinnvolle Proportionen - schön flaches Fahrzeug, also angenehm niedrige Sitzposition und spaßiges Handling, mit großem Ladevolumen. Wunderbar, wenn nur der Verbrauch der alten Motoren nicht wäre.

So sehr ich Volvos 5-Zylinder-Turbos mag: Die Dinger haben eben konzeptionell mehr als 30 Jahre auf dem Buckel, und sind dementsprechend nicht mehr zeitgemäß. Vor 30 Jahren kamen die ersten 850 auf den Markt, vor 28 Jahren die T5. Da waren 225PS und über 300NM ne Ansage, heute lacht jeder E-Fahrer darüber (das man damit allerdings über 250km/h erreichen konnte war wiederum respektabel für die Papier-Leistung). Aber bei vorsichtiger Fahrweise 8 Liter/100km, bei normaler eher um die 10, mit Automatik und viel Stadtverkehr-Kurzstrecke eher 13-14 - das sind Zahlen, die derzeit auch an der Zapfsäule Schmerzen verursachen würden (auch wenn die Kisten komplett ethanolfest sind).


Zurück zum Ioniq 5: Hab neulich einen auf nem Parkplatz gesehen: Wirkt für mich etwas wuchtbrummig, aber in sich stimmig. Fände die Sicht hinten raus etwas schlecht, da kann sich wieder ne halbe Schulklasse unterhalb der Rückscheibe verstecken. Das ist aber n generelles SUV-Problem (weshalb ich diese Fahrzeugklasse auch abgrundtief hasse und aus der Unfall-Präventions-Sicht am liebsten verbieten würde).
Generell aber kein schlechtes Design. Auf jeden Fall fällt er auf, man merkt: Da kommt was Neues, modernes. Hat was vom Renault Avantime in der Hinsicht. Ob so ein bestimmter Geschmack dann in 10-20 Jahren auch noch gefällt wird die Zeit zeigen. Gibt allerdings wenige Designs, die auch nach so langer Zeit noch frisch oder zumindest ok aussehen. Ist mit neulich mit nem BMW passiert, hab einen E90 tatsächlich für wesentlich neuer gehalten als er war (von 2005).
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 01 Mai 2022, 08:59:25
Zurück zum Ioniq 5: Hab neulich einen auf nem Parkplatz gesehen: Wirkt für mich etwas wuchtbrummig, aber in sich stimmig. Fände die Sicht hinten raus etwas schlecht, da kann sich wieder ne halbe Schulklasse unterhalb der Rückscheibe verstecken. Das ist aber n generelles SUV-Problem (weshalb ich diese Fahrzeugklasse auch abgrundtief hasse und aus der Unfall-Präventions-Sicht am liebsten verbieten würde).
Kann gar nicht sein. Laut Baernd ist das doch eine Kompaktklasse. ::)
Tatsächlich habe ich aber derartig viele Kameras darin mit einer so guten Umsicht (ich mag ja die Draufsichtfunktion beim Manövrieren), dass da nicht viel mit verstecken ist. Und zumindest bei diversen Autotests hat die Notbremsautomatik diesbezüglich hervorragend funktioniert. Ich selbst war noch nicht in der Situation, hab aber festgestellt, dass beim Rückwärtsausparken die Warnfunktion, wenn sich auch nur etwas hinten von der Seite nähert, frühzeitig Bescheid gibt.
Tatsächlich waren einige Sicherheitsfeatures wie die Totwinkelkameras, deren Bild beim Blinken ins Hauptdisplay eingeblendet wird, mit kaufentscheidend. Denn als Vielradler hab ich wenig Bock, andere Radfahrende in Gefahr zu bringen.

Kein Bock mehr.
Es ist wie immer: Du willst, dass deine persönliche Sicht Wahrheit und Realität ist.
Bei einer derart permanent verzerrten Realität ergibt es keinen Sinn, zu diskutieren.
Dein Glaube.
Amen.
Manchmal bist Du echt ein Idiot und ein Arschloch in einem. Lern mal in 3 Dimensionen zu denken. Länge ist nicht alles, was Größe ausmacht.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 02 Mai 2022, 07:18:09
Manchmal bist Du echt ein Idiot und ein Arschloch in einem. Lern mal in 3 Dimensionen zu denken. Länge ist nicht alles, was Größe ausmacht.

Man ist hier als Nutzer sicherlich ja so einiges gewohnt, aber ich muss in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass es sich bei dem Begriff "Arschloch" um eine strafbare Beleidigung nach § 185 StGB handelt. Ich bin ja nun nicht die Polizei, aber fühlte sich jemand beleidigt von solchen oder ähnlichen Ausdrücken, fiele es nicht schwer, dazu Urteile zu finden, was der Spaß kosten würde.

Mal abgesehen davon: Ist es wirklich so schwer, sich gegenseitig mit etwas Respekt zu behandeln?

Alle Nutzer sind freiwillig hier, in ihrer Freizeit. Da ist Dauerkrieg doch wirklich sinnlos. Da verliert man doch bloß jegliche Lust, sich hier einzuloggen.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 15 Dezember 2022, 21:04:30
Mal was interessantes zum Thema erneuerbare Energien, die ja auch in die Versorgung der E-Mobilität mit reinspielen:
Es gibt im Netz eine interaktive Karte, auf der man mit einem Schieberegler für ganz Deutschland sich angucken kann, wo Flächen wären, auf denen Windräder stehen dürften, wenn man die Abstandsregeln der jeweils unter der Karte dargestellten Bundesländer einhält.
Findet man unter: https://cdn.michael-kreil.de/app/windradabstand/map.html

Die CSU will nun gegen der Ersteller der Karte gerichtlich vorgehen. Auf gar keinen Fall will die dortige Kohle, Öl und Kernkraftlobby eingestehen, dass ihre Regelung de facto dafür sorgt dass in Bayern quasi keine Windenergie produziert werden KANN. Siehe:
https://netzpolitik.org/2022/zensurheberrecht-wie-bayern-gegen-open-data-und-energiewende-vorgeht/?fbclid=IwAR3iFm9QwR4ciuwZSgnqJKKBUDSlY1aU3Fh5tlJOJxJvzWMKCEJwcY5JW4Y

Kann man diese Partei nicht endlich mal von der CDU abspalten und bei der nächsten Wahl unter der 5%-Hürde absaufen lassen?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: DirkHuber am 16 Dezember 2022, 08:32:57
Haben Sie schon die neuen wasserstoffbetriebenen Toyotas gesehen? Was halten Sie davon? Ist es sicher oder nicht? Elektroauto oder Wasserstoffauto?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 16 Dezember 2022, 09:55:07
Haben Sie schon die neuen wasserstoffbetriebenen Toyotas gesehen? Was halten Sie davon? Ist es sicher oder nicht? Elektroauto oder Wasserstoffauto?

Sehr geehrter Herr Huber,

sie können wirklich schnell tippen! Sie konnten eine Sekunde nach ihrem letzten Login diesen Beitrag verfassen, das macht etwas neidisch. ;)

Ich bin nicht sicher, ob es sicher ist oder nicht. Sicherheit ist ein großes Thema bei Elektroautos. Was denken Sie darüber?

Und, ich bin ja neugierig - mögen oder sind Sie seq2seq?

Auf jeden Fall willkommen im Forum - dem Treffpunkt für Menschen aus der schwarzen Szene.

Grüße
Heidi
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 16 Dezember 2022, 10:10:58
Wunderts Dich? War doch nur ne Frage der Zeit bis die Teslas hier anfangen unter Pseudonymen im Forum zu posten wenn sie grad nicht gefahren werden und sich auf die Straße konzentrieren müssen weil der Fahrer es mal wieder nicht tut ^^
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 16 Dezember 2022, 10:12:56
Wunderts Dich? War doch nur ne Frage der Zeit bis die Teslas hier anfangen unter Pseudonymen im Forum zu posten wenn sie grad nicht gefahren werden und sich auf die Straße konzentrieren müssen weil der Fahrer es mal wieder nicht tut ^^

:D :D :D
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 16 Dezember 2022, 20:15:45
Kann man diese Partei nicht endlich mal von der CDU abspalten und bei der nächsten Wahl unter der 5%-Hürde absaufen lassen?
Das Problem ist, dass sie alleine mit den Stimmen aus Bayern schon die 5%-Hürde meistert.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 21 Dezember 2022, 14:51:26
Eigentlich würde es auch in "Schwarzes Motorradfahren" passen, aber hier der Überblick über die elektrischen Motorräder 2023-2024 (https://www.topspeed.com/heres-how-motorcycle-manufacturers-stack-up-in-the-race-to-electrification/), die man auch wirklich kaufen können wird.

Wird langsam.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 21 Dezember 2022, 15:07:50
Der ID-Buzz wurde nebenbei von ein paar Forenbekannten an anderer Stelle gefahren, mein Enthusiasmus hat nen harten Dämpfer bekommen. Die Reichweite bricht im Winter so stark ein, dass sie für mich an der unteren Schwelle der Nutzbarkeit kratzt (unter 250km pro Ladung), und von Softwareproblemen, die die Kiste immer mal wieder lahmlegen, bleibt der wohl auch nicht verschont. Zudem ist das Volumen und die Zuladung deutlich geringer als bei den konventionell angetriebenen Brüdern des Konzerns. Kein Wunder, dass der T6.1 für Firmen noch im Programm bleibt.

Schade. Wirklich schade. Ich find den schick, cool, hip wie man so schön sagt. Aber so richtig flashen tut er mich halt von den Praxiserfahrungen her nicht. Zumal er sich wohl auch weniger elektrisch-spritzig anfühlt als andere E-Vehikel. Teils wohl der Form und dem Luftwiderstand geschuldet, aber auch der Auslegung des Antriebs.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 21 Dezember 2022, 16:19:36
Es wird wohl bei mir (vorerst) damit enden, dass Elektrofahrzeuge hier die Flotte ergänzen, nicht vollständig ersetzen.

edit: das klingt jetzt so riesig. Also ich glaube, man sollte einfach noch einen Verbrenner in der Hinterhand haben. Ich denke mal, die wird es bald ziemlich billig geben. Ich habe ja auch nur ziemlich billig gekaufte Fahrzeuge, die mir allerdings treu ergeben sind... nur Verbrenner bisher.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 21 Dezember 2022, 21:52:30
Der ID-Buzz wurde nebenbei von ein paar Forenbekannten an anderer Stelle gefahren, mein Enthusiasmus hat nen harten Dämpfer bekommen. Die Reichweite bricht im Winter so stark ein, dass sie für mich an der unteren Schwelle der Nutzbarkeit kratzt (unter 250km pro Ladung), und von Softwareproblemen, die die Kiste immer mal wieder lahmlegen, bleibt der wohl auch nicht verschont. Zudem ist das Volumen und die Zuladung deutlich geringer als bei den konventionell angetriebenen Brüdern des Konzerns. Kein Wunder, dass der T6.1 für Firmen noch im Programm bleibt.

Schade. Wirklich schade. Ich find den schick, cool, hip wie man so schön sagt. Aber so richtig flashen tut er mich halt von den Praxiserfahrungen her nicht. Zumal er sich wohl auch weniger elektrisch-spritzig anfühlt als andere E-Vehikel. Teils wohl der Form und dem Luftwiderstand geschuldet, aber auch der Auslegung des Antriebs.
Tatsächlich will ich mal abwarten, wie der so ist, wenn er - so zumindest die Ankündigung - 2025 endlich als Camper kommt.
Wenn die Kinderkrankheiten, die VW in seiner ID-Flotte bei allen Modellen hatte und hat, ausgemerzt sind, könnte der echt interessant werden. Endlich muss man keine Gasbuddel mehr rumfahren, um Heizung, Kühlschrank und Co. zu betreiben.

Falls der ID Buzz dann nicht meinen Ansprüchen genügt oder einfach zu teuer ist, häng ich einen rein elektrisch betriebenen Wohnwagen (https://www.knaus.com/de-de/markenwelt/neue-modelle-2022/epower/) an meinen Ioniq 5. Letzterer kann den Wohnwagen dank bidirektionalem Laden ja versorgen.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 23 Juni 2023, 11:10:36
Ums mal wieder hochzukramen:
Ich spiel ja noch immer mit dem Gedanken hier was elektrisches dazuzustellen. Alleine die Kosten sind aber für Wenigfahrer wie mich derzeit ein Hindernis.

Um meinen Gedankengang zu erklären: Ich benötige ein Auto, welches folgende Rahmenbedingungen erfüllt:
- Reichweite mindestens 250km ohne nachzuladen auch im Winter bei widrigen Bedingungen (damit kann ich alle Strecken, die ich mittelfristig damit fahren würde, abfrühstücken)
- mindestens 4 Sitzplätze
- Möglichkeit einen 750kg-Hänger (ungebremst) zu ziehen, gerne auch mehr
- Genügend Laderaum auch für nen kleineren Baumarkt- oder Ikea-Einkauf

Bislang gibts da im Elektrosegment kaum was unter 30.000€ an Gebrauchtwagen, was diese Punkte alle zusammen erfüllt.
Nen gebrauchten Verbrenner-Kombi bekäme ich hingegen für 3000€ , also 1/10, und der tut alles was er soll. Außer sparsam / emissionsarm fahren.
Bei meiner geringen Jahresfahrleistung würde ich mit einem E-Fahrzeug selbst wenns n alter Tesla mit free Supercharging wäre die Preisdifferenz über die anvisierte Lebensdauer der Fahrzeuge nicht wieder reinholen. Zumal der Tesla bei nem Batteriepack-Defekt n wirtschaftlicher Totalschaden wäre (da alle, die alt genug sind um free supercharging ans Fahrzeug gebunden zu haben, dieses Jahr aus der Antriebsstrang-/Batterie-Garantie rausfallen). Zumal Ladung am Supercharger die Batterie schädigt im Gegensatz zur langsamen Ladung daheim.

Es ist irgendwie zum Mäusemelken. Ich will ja keine zwei Fahrzeuge hinstellen, also irgendeinen E-Kurzstrecken-Mops rein fürs Shopping und dann noch nen Verbrennerkombi, der dementsprechend seltener gefahren wird (und vom Rumstehen auch nicht besser wird).

Irgendwie fehlt da noch die bezahlbare Reparatur von Akkupacks um sowas in die Masse zu treiben. Wobei BMW da wohl schon was macht, die tauschen tatsächlich Zellen aus - geht wohl bei 1700€ für ne Reparatur los, jede weitere Zelle kostet dann aber "nur" 300€ oder so weil das Pack eh schon draußen ist (großer Teil ist Arbeitslohn). Weiss jetzt nicht auf welches Fahrzeug von denen das gemünzt war, klingt aber gut.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 23 Juni 2023, 19:57:09
Alleine die Kosten sind aber für Wenigfahrer wie mich derzeit ein Hindernis.
Wie wenig ist wenig?
Unter 10.000km im Jahr gilt Car Sharing als günstiger als ein eigenes Auto zu besitzen

Zitat
Ich benötige ein Auto, welches folgende Rahmenbedingungen erfüllt:
- Reichweite mindestens 250km ohne nachzuladen auch im Winter bei widrigen Bedingungen (damit kann ich alle Strecken, die ich mittelfristig damit fahren würde, abfrühstücken)
- mindestens 4 Sitzplätze
- Möglichkeit einen 750kg-Hänger (ungebremst) zu ziehen, gerne auch mehr
- Genügend Laderaum auch für nen kleineren Baumarkt- oder Ikea-Einkauf
Renault ZOE mit 52kWh-Akku.


Zitat
Es ist irgendwie zum Mäusemelken. Ich will ja keine zwei Fahrzeuge hinstellen, also irgendeinen E-Kurzstrecken-Mops rein fürs Shopping und dann noch nen Verbrennerkombi, der dementsprechend seltener gefahren wird (und vom Rumstehen auch nicht besser wird).
Und fürs reine Shopping ein Fahrradanhänger oder Lastenrad?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 26 Juni 2023, 09:43:19
Car Sharing: Wenn Du mir erklärst wie das auf nem Dorf ohne P&R-Möglichkeiten und wo die nächste Anmietstation 50km Luftlinie (also 75km Straße) entfernt ist funktionieren soll?
Zudem gibts da leider genug Iditoten die ein Fahrzeug in einem Zustand hinterlassen, in das ich mich dann nicht reinsetzen möchte - und nein, nicht immer wird zwischen Vermietungen aufbereitet.
Davon ab gehts hier nicht um günstig, sondern um eine Lösung, die mir die maximale Flexibilität bietet bei gleichzeitiger Sicherheit, dass z.B. einer der Partner den anderen bei plötzlicher Erkrankung/Verletzung auch befördern könnte. Oder wenn man eben JETZT mal los muss in Richtung Eltern (kann bei fortgeschrittenem Alter von denen auch vorkommen).

Was den Zoe angeht: Ja, man kann Hängerkupplungen kaufen, die sind aber nur für die Montage eines Fahrradträgers zulässig. Der Zoe hat keine eingetragene zulässige Anhängelast, ein Hängerbetrieb ist mit dem Fahrzeug von Renault aus nicht gestattet. Der Laderaum ist zudem zu klein für die Einkäufe die ich benötige, die Ladefläche ist auch mit umgelegten Sitzen nicht lang genug (1,8 bis 2m dürfen es hier gerne sein). Aber wie gesagt, schwerer wiegt der Hängerbetrieb - ohne den gehts nicht.
Ansonsten ganz nettes Fahrzeug, aber in der 52kw-Version auch wieder mit nem Neupreis von fast 40.000€. Gebraucht für in etwa 15.000€ (Mittelwert aus den Angeboten die ich gefunden hab) plus jährlich ca. 1200€ für die Mietbatterie. Könnte man sich sonst überlegen. Leider ist der Fußraum hinten echt eng - das Ding ist halt n E-Polo von den Maßen her.

Shopping mit Fahrrad ist wieder so ne typische Städteraussage, sorry. Ich habs hier 15km zum nächsten brauchbaren Supermarkt. Also mache ich 1x in der Woche nen Wocheneinkauf, das sind dann i.d.R. 1 Klappkorb, 1-2 Getränkekisten und 2 Kühltüten. Das bekäme ich nichtmal in ein Lastenrad, zudem will ich mit sowas keine Landstraßen ohne Fahrradstreifen befahren. Erst Recht nicht wenns regnet oder schneit. Mit dem Fahrrad kann ich hier maximal Brötchen holen - das geht gut.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: RaoulDuke am 26 Juni 2023, 13:28:48
Ich denke auch immer mal wieder über das E-Auto-Thema nach.

Bisher habe ich noch nicht zugeschlagen, aber der Zeitpunkt rückt näher. Der große Diesel-Offroader, von dem ich irgendwann mal berichtete, hat mittlerweile den Geist aufgegeben (schön spektakulär mit Motorschaden auf der Autobahn, das passte zum insgesamt irgendwie spektakulären Fahrzeug), und ein anderer Wagen hat wirklich viel Rost.

Wir haben den Offroader, der als Arbeitstier einen großen Innenraum braucht und öfter einen großen Hänger ziehen muss, durch einen anderen Offroader mit einem modernerem TUrbodiesel ersetzt. Der hat zwar einen nicht ganz so martialischen Antritt wie der alte, frisst aber etwa 30% weniger Sprit und basiert auch nicht mehr auf einer Grundkonzeption aus den 80er Jahren. Ein Äquivalent auf Elektro-Basis hätte nicht nur zu viel Kapital gebunden, auch wären Erparnis- und Umwelteffekte geringer gewesen als das Geld woanders zu investieren. Damit sind wir was den großen Wagen angeht erstmal wieder ein paar Jahre versorgt.

Den kleineren Wagen könnten wir tatsächlich mit einem Renault Zoe oder einem Nissan Leaf ersetzen. Ich gebe zu, die beiden Autos nicht gerade sexy zu finden, aber das Angebot an erschwinglichen Gebrauchten mit akzeptabler Reichweite ist ansonsten aus meiner Sicht noch überschaubar.

Tja, ich schrieb davon, das Kapital woanders zu investieren. Das haben wir getan, und viel effektiver war es auch. Ich schrieb ja schon an anderer Stelle, dass wir uns einen alten Bauernhof gekauft haben und diesen nun Schritt für Schritt zu unserem kleinen Paradies im Grünen umgestalten. Als wir ihn kauften, war eine Heizung drin, die im Jahr 8.000 Liter Heizöl wegzog, und unser Stromverbrauch war teils sehr deutlich über 10 kWh am Tag. Das sind 666 Liter Diesel-Äquivalent im Monat, ohne Kat und Partikelfilter, und jede Killowattstunde setzt beim derzeitigen deutschen Strommix auch noch einmal ca. 400g CO2 frei. Im Vergleich sahen die Einsparmöglichkeiten beim Auto nicht konkurrenzfähig aus. Also flog die alte Heizung raus (mit die erste Amtshandlung) - jetzt ist eine (größtenteils) CO2-neutrale Heizung drin, unter anderem mit großen thermischen Solarpanels. Gerade wird auch eine Photovoltaik-Anlage installiert, die eine Kapazität von 25 kWp hat, mit einem 13 kWh-Speicher, der auch noch erweiterbar ist. Damit ist der Hof nicht nur CO2-neutral, sondern - betrachtet man die eingespeiste Strommenge - sogar CO2-negativ, und wir verdienen auch noch Geld damit. In sonnigen Phasen schiebt der Hof in vier Tagen eine Megawatt-Stunde ins Netz. Da kann kein Auto mithalten, denn so sehr ich alles mag, was Motoren hat - Autos sind und bleiben Geldvernichtungsmaschinen, die einen auch transportieren können. ;)

Für Autarkie könnten wir eigentlich noch einen Brunnen brauchen. Und wie ist es eigentlich mit dem Anbau eigener Lebensmittel? ... und was ist bei einer Zombieinvasion? Es gibt noch viel zu tun. :D

edit: Vielleicht sollte ich hinzufügen, dass Heizung UND Solaranlage zusammen nur wenig mehr gekostet haben als ein großer, gut ausgestatteter Elektro-Offroader eines deutschen Markenherstellers.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 28 Juni 2023, 20:15:30
Was den Zoe angeht: Ja, man kann Hängerkupplungen kaufen, die sind aber nur für die Montage eines Fahrradträgers zulässig.
Falsch!
https://feinmechanik-wolf.de/pdf/Wolf_ZOE-FlyerD_05-2021_Web.pdf (https://feinmechanik-wolf.de/pdf/Wolf_ZOE-FlyerD_05-2021_Web.pdf)
Zitat
Ansonsten ganz nettes Fahrzeug, aber in der 52kw-Version auch wieder mit nem Neupreis von fast 40.000€.
Minus Förderung, minus das, was Du noch aushandelst.
Zitat
plus jährlich ca. 1200€ für die Mietbatterie
Die Batteriemiete war bis vor ein paar Jahren eine Option, bei weitem nicht alle haben eine Mietbatterie. Den ZOE mit 52kWh-Akku gab es erst nach dieser Mietoption. Also ist da bei allen der Akku inklusive.
Zitat
das Ding ist halt n E-Polo von den Maßen her.
Guck Dir mal einen live von innen an. E-Autos (außer auf einer reinen Verbrennerplattform) haben innen deutlich mehr Platz als vergleichbare Verbrenner, da viel weniger Teile verbaut werden müssen. Ja, der ZOE ist von außen etwa so groß wie ein Polo, bietet innen aber fast Platz wie ein Golf.

Zitat
Ich habs hier 15km zum nächsten brauchbaren Supermarkt.
Na und? Wo ist das Problem, 15km mit dem Rad zu fahren? Insbesondere Lastenräder haben fast alle E-Unterstützung, da fährst Du die 15km in ~35min.
Zitat
Also mache ich 1x in der Woche nen Wocheneinkauf, das sind dann i.d.R. 1 Klappkorb, 1-2 Getränkekisten und 2 Kühltüten. Das bekäme ich nichtmal in ein Lastenrad
Doch. Locker.
Es gibt da sogar Anhänger wie den Carla Cargo (https://www.velostrom.de/wp-content/uploads/2015/05/carla_cargo_beladen.jpg)
Zitat
zudem will ich mit sowas keine Landstraßen ohne Fahrradstreifen befahren
Das wiederum kann ich verstehen. Viele Kfzler sind verhalten sich im Verkehr wie die Axt im Walde.
Zitat
Erst Recht nicht wenns regnet oder schneit.
Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung  ;)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 29 Juni 2023, 10:16:11
Danke für den Link zur Hängerkupplung,
wie passt das aber zu der Aussage von Renault selbst, dass das Fahrzeug keine Hänger ziehen darf? Gilt das nur für bestimmte Modelle / ne bestimmte Generation?

Zur 52KW und Mietbatterie: Doch, gibts einige. Z.B. https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/renault-zoe-intens-ccs-52kwh-135ps-winterpaket-kamera-/2479906616-216-4883
(eigentlich sogar die meisten auf Kleinanzeigen)

Was den Rest angeht wurde das jetzt relativ simpel mit einem Altelch gelöst. Der ist vor 27 Jahren produziert worden, hat den kleinsten Motor seiner Generation, und einen wunderbaren Pflegezustand, den wir hoffentlich noch lange erhalten werden. Und alles für weniger als ne Jahres-Batteriemiete vom Zoe. Und nebenbei kostet er noch weniger in der Versicherung. Ist meiner Meinung nach auch irgendwo unsinnig diese problemlos fahrenden und einfach erhaltbaren Vehikel wegzuwerfen, in ein paar Jahren kann er dann trocken weggestellt werden und in der Zukunft ab und an vielleicht noch auf Oldtimerausstellungen sich zeigen.

D.h. wir sind weiterhin mobil, und haben kaum Budget verbraucht - können also weiter auf eine "richtige" E-Lösung sparen, wo wir dann keine Kompromisse eingehen müssen.

Bezüglich der Fahrrad+Anhänger-Thematik bewundere ich Deinen Enthusiasmus. Ich fürchte nur, dass das für viele Menschen schlichtweg kein brauchbarer Weg ist. Die hohen Anschaffungskosten lass ich mal weg, da man hintenraus gegenüber einem KFZ selbst mit regelmäßiger Fahrradwartung natürlich einiges spart. Dazu kommt dann aber ein Platzproblem: Wo es beim KFZ ausgewiesene Stellflächen gibt, da vermisse ich diese in den Städten für Lastenräder. Die wenigsten können diese in ihre Wohnungen mit hineinnehmen, an der Straße abgestellt sind sie oft nicht versichert (die Diskussion hatten wir mit den Jobrad-Verantwortlichen in unserer Firma gerade erst - ein an der Straße angeschlossenes Rad ist nach Jobrad-Vorgaben teils nicht versichert, im Diebstahlsfall erhält man von deren Versicherung nix und muss die Raten weiter zahlen. Ok, bei Jobrad erhält man sowieso NIE etwas, sondern muss nur die Raten nicht mehr abbezahlen wenn die Versicherung greift - anderes Problemthema an deren Modell).

So einen Anhänger dann noch zusätzlich unterzubringen ist schlichtweg unmöglich - es sei denn, man mietet für seine Räder und Hänger eine Garage oder hat einen Tiefgaragenstellplatz.
Ich hab also den Platzbedarf eines Autos, kann dabei weniger Personen transportieren oder dieselbe Personenanzahl, dafür aber weniger Fracht. Die Crux ist, dass ich beim Auto beides selten ausnutze, und es dann zu viel Platz einnimmt.

Meiner Meinung nach wirds Zeit für ne Neuauflage des City-EL mit moderner Technik. E-Kabinenroller ftw!
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 29 Juni 2023, 11:05:40
Danke für den Link zur Hängerkupplung,
wie passt das aber zu der Aussage von Renault selbst, dass das Fahrzeug keine Hänger ziehen darf? Gilt das nur für bestimmte Modelle / ne bestimmte Generation?
Vereinfacht gesagt: Renault selbst hat sich nie den Aufwand gemacht, eine Anhängelast bei der Baumusterzulassung des ZOEs zu beantragen, weil sie nicht davon ausgingen, dass da ein Interesse bestünde (bedenke, dass die Entwicklung des ZOEs bereits 2010 weitgehend abgeschlossen war und wie sehr E-Mobilität da noch eine Nische war). Deswegen hat der ZOE von Renault aus keine.
Die Firma Wolf, die die Kupplung herstellt, hat sich den (finanziellen) Aufwand dann gemacht, eine Anhängelast für den ZOE zusätzlich prüfen zu lassen und war damit mindestens in D, A und CH erfolgreich.

Zitat
Zur 52KW und Mietbatterie: Doch, gibts einige. Z.B. https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/renault-zoe-intens-ccs-52kwh-135ps-winterpaket-kamera-/2479906616-216-4883 (https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/renault-zoe-intens-ccs-52kwh-135ps-winterpaket-kamera-/2479906616-216-4883)
(eigentlich sogar die meisten auf Kleinanzeigen)
Oh, Du hast Recht, ich hab mich da um ein Jahr geirrt. Tut mir leid.
Aber eigentlich müssten die im Verhältnis sehr selten sein. Ab Ende 2016 war die Batteriemiete nur noch optional, ab Ende 2020 wurde sie dann ganz abgeschafft. Der Z.E. 50 kam im September 2019 auf den Markt.
Man findet aber auch für kaum mehr Geld Modelle ohne Batteriemiete: https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/renault-zoe-ohne-batterie-z-e-50-intens/2444431518-216-9066?simcid=f1d55736-cc41-419c-9508-3984534d55ad
Und selbst bei Batteriemiete kann man den Mietvertrag beenden und die Batterie herauskaufen.

Zitat
D.h. wir sind weiterhin mobil, und haben kaum Budget verbraucht - können also weiter auf eine "richtige" E-Lösung sparen, wo wir dann keine Kompromisse eingehen müssen.
Es gibt mittlerweile zahlreiche Modelle, die Deine Anforderungen an Reichweite, Platz und Anhängelast erfüllen. Preislich sind die allerdings als Neufahrzeuge nicht unbedingt günstig, insbesondere nicht, wenn man sie mit gebrauchtem Verbrennern vergleicht.
Wenn ich aber z. B. gucke, was ein Tesla Y nach der letzten Preissenkung kostet (ab 44.890€ minus Förderung), wundert mich nicht, dass es mittlerweile das meistverkaufte E-Auto (https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/verkaufszahlen-elektroautos-weltweit-erstes-halbjahr-2022/) ist und sogar die meisten Verbrenner bei den Verkaufszahlen hinter sich lässt.
Hätte es den schon zu dem Preis gegeben, als ich mein Auto (Hyundai Ioniq 5) bestellt habe, würde ich heute wahrscheinlich Tesla fahren - trotz all der Nachteile, die diese mit sich bringen.

Zitat
Dazu kommt dann aber ein Platzproblem: Wo es beim KFZ ausgewiesene Stellflächen gibt, da vermisse ich diese in den Städten für Lastenräder. Die wenigsten können diese in ihre Wohnungen mit hineinnehmen, an der Straße abgestellt sind sie oft nicht versichert
Hast Du nicht noch im vorherigen Beitrag behauptet, Lastenräder seien so eine "typische Städteraussage" - und jetzt sollen sie ausgerechnet in Städten problematisch sein? Ich dachte, Du wohnst so ländlich, dass Du 15km zum nächsten Supermarkt hast? Auf dem Land hast Du doch sicherlich kein Problem, ein Lastenrad unterzubringen?
In den meisten Städten werden übrigens mittlerweile Stellflächen für Lastenräder eingerichtet: Beispiel aus Essen (https://unsere-smartcity-essen.de/projekte/erster-parkplatz-fuer-lastenraeder/)
Was die Versicherung angeht: falsche Versicherung. Es ist überhaupt kein Problem, Versicherungen zu finden, bei denen Fahrräder auch gegen Diebstahl versichert sind, wenn sie draußen angeschlossen sind.

Zitat
So einen Anhänger dann noch zusätzlich unterzubringen ist schlichtweg unmöglich - es sei denn, man mietet für seine Räder und Hänger eine Garage oder hat einen Tiefgaragenstellplatz.
Lastenräder und Fahrradanhänger sind verdammt vielfältig. Anhänger gibt es auch zusammenfaltbar, so dass sie kaum Platz wegnehmen.
Und mal ganz ehrlich: selbst ein Lastenrad PLUS Anhänger nimmt immer noch weitaus weniger Platz ein, als es ein Auto täte; in der Kombination kannst Du aber mindestens genauso viel transportieren.

Zitat
Meiner Meinung nach wirds Zeit für ne Neuauflage des City-EL mit moderner Technik. E-Kabinenroller ftw!
Da gäbe es den Twizy (https://www.renault.de/elektromodelle/twizy.html) oder das Twike 3 (https://twike.com/twike3/) oder Twike 5 (https://twike.com/twike5/) oder den Microlino (https://microlino-car.com/de/microlino) und wahrscheinlich noch ein halbes Dutzend Möglichkeiten, die ich jetzt nicht auf dem Zettel habe.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 29 Juni 2023, 17:31:14
naja, der Teizy hat keine geschlossene Kabine, selbst mit Scheiben ist das nix. Windanfällig ist er auch noch ziemlich. Der City EL war kompakt, stromlinienförmig, aber nie in den Mengen produziert worden, dass er günstig wäre.

Was Preise von KFZ angeht haben wir aber wohl grundsätzlich andere Vorstellungen. Das teuerste Fahrzeug, was ich mir je zugelegt hab, kostete knapp über 20.000 €. Die allermeisten Fahrzeuge, die ich je besaß, pendelten zwischen 1500 und 3500 Euro.
Das Fahrzeug, was bisher am längsten auf mich zugelassen und im Unterhalt am günstigsten war (200 € für Steuer und Versicherung im Jahr zusammen) kostete mich 8fach bereift 1100 Euro.

Ich würde mir nie ein Fahrzeug für 40.000 Euro oder mehr kaufen. Reine Geldverbrennung. Gute Neuwagen, die alles können was man techmisch gesehen braucht, gabs immer für unter 10.000 Euro (Fiat Panda, Hyundai i30 der vorherigen Generation, diverse Dacia - alle mit Klima und brauchbaren Fahrleistungen).

Meiner Meinung nach müssen die E-Autos dort hin, diese günstigen Alltagskisten ersetzen und dabei nicht viel mehr kosten. Dann werden sie gekauft. 65000 Euro für nen E-Transit sind Irrsinn, das kaifen nur Firmen als Aushängeschild zum optischen Greenwashing. Vor allem wenn man den Benziner-Transporter für die Hälfte bekommt.

Und bevor Du mit Wartungskosten und Verbrauch kommst: Angesichts det gestiegenen Strompreise ist so mancher sparsame Verbrenner günstiger oder gleicb teuer wie diverae ähnliche E-Modelle - sofern man nicht daheim mit Solarunterstützung laden kann.
Dazu kommen beim Verbrenner höhere Wartungskosten, aber bei Teslas verschleissen z. B. die Fahrwerksteile dank des Gewichts recht flott und sind gar nicht so günstig.

Ich kann derzeit für 20.000 Euro ein Sport- oder Oberklassemodell der meisten Hersteller in gutem Zustand erwerben. Wenn das für E-Fahrzeuge auch gilt, also Model S, Mercedes EQirgebdwas, Taycan - dann sind wir an nem Punkt angelangt wo es interessant wird.

Und was die Lastenräder angeht: Park einen Polo. Pack 4 Erwachsene rein und füll den Kofferraum mit Gepäck. Wie viele und wie große Räder benötigst Du, um dieselbe Menge an Menschen zu ihrem Zielort zu bekommen? Da wäre die Flächenersparnis nicht sehr hoch.

Die Versicherungsbedingungen sind die von Jobrad, das hab ich explizit angegeben. Jobrad ist für viele ne interessante Möglichkeit, sich ein so teures Fahrrad zu finanzieren. Ich hab mir all deren Sachen durchgelesen... und fahr weiter mein 27 Jahre altes Rad aus Schulzeiten. Bis die Sattelstütze oder der Lenker aufgeben, gibt keine Teile mehr in dem geringen Durchmesser, und dann kann ich den rostarmen Rahmen wegwerfen.

Aber nochmal: Für das Gros der Menschen ist eine 15km-Strecke pro Weg zum Einkaufen, wovpn 12km Landstraße sind, nix was sie mit nem Rad fahren würden. Vor allem nicht bei extremer Hitze, Kälte, Schnee, Hagel, oder auch nur stärkerem Regen.

Das magst Du anders halten, dann bist Du aber ein Einzelfall.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 29 Juni 2023, 18:03:52
Und bevor Du mit Wartungskosten und Verbrauch kommst: Angesichts det gestiegenen Strompreise ist so mancher sparsame Verbrenner günstiger oder gleicb teuer wie diverae ähnliche E-Modelle - sofern man nicht daheim mit Solarunterstützung laden kann.
Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Ich fahre seit mittlerweile über 4 Jahren elektrisch und spare immer noch monatlich im 3stelligen Bereich im Vergleich zum Verbrenner.
Ist ja nun auch nicht so, dass die Preise für Kraftstoffe noch genauso wären wie vor 4 Jahren.

Zitat
Und was die Lastenräder angeht: Park einen Polo. Pack 4 Erwachsene rein und füll den Kofferraum mit Gepäck. Wie viele und wie große Räder benötigst Du, um dieselbe Menge an Menschen zu ihrem Zielort zu bekommen? Da wäre die Flächenersparnis nicht sehr hoch.
Da benötige ich 2 Tandems mit Fahrradtaschen. Davon könnte ich aber locker 10 auf der Fläche unterbringen, die der Polo benötigt.

Zitat
Aber nochmal: Für das Gros der Menschen ist eine 15km-Strecke pro Weg zum Einkaufen, wovpn 12km Landstraße sind, nix was sie mit nem Rad fahren würden. Vor allem nicht bei extremer Hitze, Kälte, Schnee, Hagel, oder auch nur stärkerem Regen.

Das magst Du anders halten, dann bist Du aber ein Einzelfall.
Ein Einzelfall? Da gibt's Millionen andere.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 29 Juni 2023, 22:00:10
Eisbär, ohne Dir zu nahe treten zu wollen: ich glaub da lebst Du in einer Bubble.

Zum Polo-Vergleich: Nein, mit Fahrradtaschen wird das - selbst bei Tandems - eher nix. Eher zwei Tandem-Lastenräder, das käme dann mehr hin. 10 Stück parkst Du zudem nur auf der Fläche eines Polos, wenn diese nicht-Fahrfähig ineinandergestapelt werden.

Was das elektrisch-fahren angeht: Auch hier magst Du mit Deinem Fahrzeug und Verbrauch ein Sonderfall sein. Der ADAC hat ja mal den realen Verbrauch von E-Fahrzeugen pro Akkuladung inkl. Ladeverluste gemessen, inzwischen bezahlt man ja beim laden das, was tatsächlich aus der Steckdose kommt.
Und das ist - je nach Fahrzeug - deutlich mehr als das, was Du beim Fahren tatsächlich verbrauchst. Als ob man beim Verbrenner 10% vom Sprit einfach mal neben den Tank kippen würde im worst-case.
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/tests/stromverbrauch-elektroautos-adac-test/
Der Zoe Z135 50kw intens hatte im ADAC-Test mit einem Verbrauch von 19kwh/100km sogar einen höheren Verbrauch als z.B. ein Model 3. Und steht damit noch gut da, denn weiter unten auf der Realverbrauchs-Skala finden sich dann Fahrzeuge wie der Mokka-E, id3 - aber auch ein Nissan Leaf Acenta schneidet mit 22kwh/100km fast so schlecht ab wie ein Mustang Mach E, von dem man das ja erwartet.

Nehmen wir aber nochmal den Zoe. 19kwh/100km, bei nem derzeiten mittleren Strompreis von 46,91cent in D.
Damit sind wir bei 8,91 Euro/100km Spritkosten.
Ein Diesel-Golf (sogar n bisschen größer, Modell ab 2020) verbraucht im Real-Schnitt (laut über 200 Einträgen bei Spritmonitor) 5,3 Liter Diesel auf 100km. Der Durchschnittspreis für Diesel in D lag 2023 bei 1,70€.
Damit sind wir beim Golf bei 9,01 Euro/100km Spritkosten.

Interessanterweise kann man teilweise etwas Geld sparen, wenn man Vielfahrer ist, eine monatliche Grundgebühr entrichtet, und dann am Schnellader lädt. Egal ob Ionity oder Tesla, mit Abo (13-20€/Monat - je nach Variante) zahlt man dann unter 40cent/kwh. Leider ist das Schnelladen ja etwas akkumordend und - viel doofer - man kann es eben nicht abends daheim machen, sondern ist auf Orte mit nem Schnellader angewiesen.

Ich würde anhand der Zahlen sagen: Dank der gehobenen Spritpreise haben wir zwar inzwischen Parität erreicht - aber vor allem lohnt sich das E-Fahren bei größeren Autos, denn der gemessene Verbrauch hat sich beim Adac ab ca. 20kwh nicht mehr so extrem im Durchschnitt erhöht - selbst bei den großen Vehikeln.
Klar, ein Rivian RT1 säuft im Gelände wie ein Loch, aber das tut ein Taycan auf der Nordschleife ebenso, oder halt ein Land Rover Defender im Schlamm - der gurgelt auch gut Sprit durch. Porsche Cayenne Turbo war auch mein ich bei bis zu 40 Litern Super/100km bei Bleifuß.

Interessant waren tatsächlich die frühen Model S bis 2016 mit free supercharging. Die letzten davon haben dieses Jahr noch Garantie auf Motor und Akku - und teilweise 400.000km und mehr runtergeschrubbt - jetzt gucken die Besitzer noch, dass sie nochmal den Motor schrotten und der Akku unter 80% Maximalkapazität fällt und somit getauscht wird und dann wird die Kiste verkauft. Da kann man, wenn man so einen "durchreparierten" bekommt, durchaus interessante Angebote finden wenn einen die hohen Laufleistungen (und damit durchgesessene Sitze) nicht abschrecken.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 29 Juni 2023, 23:39:13
Und das ist - je nach Fahrzeug - deutlich mehr als das, was Du beim Fahren tatsächlich verbrauchst. Als ob man beim Verbrenner 10% vom Sprit einfach mal neben den Tank kippen würde im worst-case.
Im Verbrenner jagst Du 75% (und mehr) der zugeführten Energie aus dem Auspuff.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 30 Juni 2023, 08:34:15
Du verstehst nicht, worauf ich hinauswill, oder willst es nicht verstehen, richtig?

Bei der ADAC-Messung oben hatten fast alle E-Autos bereits in der Praxis einen höheren Verbrauch, als vom Hersteller angegeben. Nix Neues, auch beim Verbrenner erreicht man die Herstellerangaben oft nur mit extrem optimierten Fahrzyklen.
Aber: Beim Verbrenner entspricht zudem die Menge an Sprit, die man in den Tank kippt, dem, was man zur Verfügung hat.
Sprich: Egal wieviel % davon jetzt letztenendes für die Fortbewegung verwendet werden, das was ich als verbrauch habe ist das, was ich als Verbrauch habe.

Bei vielen E-Autos sind aber zudem die Lader derart ineffizient, dass - abhängig von der Ladetechnik und dem Anschluss - noch auf den Verbrauch ca. 10% draufgerechnet werden müssen, die beim Tanken als Nebeneffekt einfach so verpuffen.

Oder um es mal anders zu sagen: Der Renault Zoe aus dem vorherigen Beispiel, der einen 55kwh-Akku hat, benötigte im ADAC-Test 64,3 kwh um diesen vollzuladen.
Rechnet man das mit auf den Verbrauch um (was man eigentlich tun müsste, der ADAC aber nicht getan hat), dann landen wir nicht mehr bei den 19kwh/100km, sondern bei ekligen 23,38kwh/100km.
Und das sind dann Stromkosten (nach Drittelmix Privatverbraucher) von 10.97€/100km!

Damit ist der Zoe - wenn man die Ladeverluste mit einberechnet - TEURER auf 100km zu bewegen als n aktueller Golf Diesel. Sogar fast 2€/100km teurer.

Nun ist der Zoe auch ein Negativbeispiel. Dass es anders geht sieht man beim MG5 (61,1kwh Bruttokapazität, 61,9 benötigt zum Laden), und VW scheint da auch sehr gut abzuschneiden (die gesamte id-Reihe, der Cupra Born - alle liegen knapp über dem, was der Hersteller als Bruttokapazität angibt bei der Volladesumme). Ausreisser im negativen Sinne sind der Dacia Spring (28,3/33), der Renault Twingo Electric (22/27,2) diverse Kia wie z.B. der EV6 (77,4/87,4), und das Tesla Model 3 (60/70,5 - AUTSCH! Das sind mal eben über 17% Ladeverlust).

Die Verluste wurden übrigens alle an einer 22kw Wallbox gemessen. D.h. an einem Ladeport, der typisch wäre für eine Heimladestation, und schon eine bessere Effizienz bietet als z.B. die Ladung an einer 11kw Wallbox oder eben einer normalen Steckdose (machen ja auch einige, sofern unterstützt).
Das Problem sind hier schlichtweg die verbauten Lader, die teils nur noch auf Schnelladestationen optimiert sind, am Hausanschluss aber kränkeln. Also dort, wo der Kunde schon immer die Zeche zahlte, selbst vor der Zählernovelle für die Schnellader. VW hats irgendwie kapiert scheint mir, auch wenn ich die id-Reihe sonst nicht besonders mag.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 30 Juni 2023, 13:10:59
Du verstehst nicht, worauf ich hinauswill, oder willst es nicht verstehen, richtig?
Falsch. Du verstehst nicht, worauf ich hinaus will.

Zitat
Bei der ADAC-Messung oben hatten fast alle E-Autos bereits in der Praxis einen höheren Verbrauch, als vom Hersteller angegeben. Nix Neues, auch beim Verbrenner erreicht man die Herstellerangaben oft nur mit extrem optimierten Fahrzyklen.
Ja, genau. Wenn es da keinerlei Unterschied zum Verbrenner gibt, wieso ist es dann überhaupt so wichtig, es in die Überlegungen einzubeziehen?

Bei E-Fahren hängt der Verbrauch sehr vom Fahrprofil ab, wie beim Verbrenner auch. Ich fahre meinen Stromer regelmäßig mit weniger Verbrauch als die Herstellerangaben sagen, auf anderen Strecken benötige ich mehr.
Die Herstellerangabe, der sogenannte WLTP-Wert gibt eine festgelegte Strecke mit einem Mix aus Stadtverkehr, Landstraße und Autobahn an. Je nachdem, was Du davon fährst, stehst Du besser oder schlechter da.

Zitat
Aber: Beim Verbrenner entspricht zudem die Menge an Sprit, die man in den Tank kippt, dem, was man zur Verfügung hat.
Sprich: Egal wieviel % davon jetzt letztenendes für die Fortbewegung verwendet werden, das was ich als verbrauch habe ist das, was ich als Verbrauch habe.
Ja, und? Der Liter Benzin enthält etwa 8,5kWh Energie. Von denen kannst Du dann 2kWh verwenden, den Rest verschwendest Du. Die Energie, die aufgewendet wurde, um das Benzin her- und bereitzustellen noch nicht eingerechnet.

Zitat
Bei vielen E-Autos sind aber zudem die Lader derart ineffizient, dass - abhängig von der Ladetechnik und dem Anschluss - noch auf den Verbrauch ca. 10% draufgerechnet werden müssen, die beim Tanken als Nebeneffekt einfach so verpuffen.
Die Verbrauchsangaben im WLTP-Zyklus sind inklusive Ladeverluste.

Zitat
Oder um es mal anders zu sagen: Der Renault Zoe aus dem vorherigen Beispiel, der einen 55kwh-Akku hat, benötigte im ADAC-Test 64,3 kwh um diesen vollzuladen.
Komischerweise kann ich das aus meinen eigenen 3jährigen Erfahrungen mit einem ZOE nicht bestätigen. Mein Verbrauch lag im Schnitt inklusive Ladeverluste bei 17kWh.
Zitat
Rechnet man das mit auf den Verbrauch um (was man eigentlich tun müsste, der ADAC aber nicht getan hat), dann landen wir nicht mehr bei den 19kwh/100km, sondern bei ekligen 23,38kwh/100km.
Du spielst wahrscheinlich darauf an: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/ladeverluste-elektroauto-studie/ (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/ladeverluste-elektroauto-studie/) Da steht am Ende aber auch:
Zitat
Beim Laden mit Wechselstrom gilt die Faustformel:Je höher die Ladeleistungesto kürzer der Ladevorgang, desto geringer die Ladeverluste
Sie haben den ZOE aber konsequent nur mit der Hälfte der möglichen Ladeleistung geladen.
Zitat
Und das sind dann Stromkosten (nach Drittelmix Privatverbraucher) von 10.97€/100km!
Ich zahle z. Z. 34Ct fürs Laden, 28Ct zu Hause.

Zitat
Damit ist der Zoe - wenn man die Ladeverluste mit einberechnet - TEURER auf 100km zu bewegen als n aktueller Golf Diesel. Sogar fast 2€/100km teurer.
Aber nur wenn man wie Du die Ladeverluste 2x einrechnet und zu dumm ist, einen günstigeren Stromvertrag abzuschließen.
Davon abgesehen werden die Kraftstoffpreise in naher Zukunft deutlich steigen (CO2-Steuer wird jährlich angehoben).

Zitat
Die Verluste wurden übrigens alle an einer 22kw Wallbox gemessen.
Dann hast Du einen anderen Test als ich oben verlinkt habe.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 04 Juli 2023, 03:05:22
Ich hab den Test doch hier weiter oben verlinkt?
Nochmal:
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/tests/stromverbrauch-elektroautos-adac-test/

Und nö, meines Wissens sind die Werte nach WLTP nicht inkl. Ladeverluste, hab dazu zumindest nix gefunden. Davon ab haben wir dann wieder das Problem, dass je nach Lader-Art ja die Ladeverluste (teils sehr deutlich) unterschiedlich hoch ausfallen.
Was bringt es mir, wenn ich an einem Schnellader geringe Ladeverluste habe, aber primär daheim laden will weil ich keinen Bock hab unnötigerweise irgendwo in der Pampa ne halbe Stunde abzusitzen (wenn das Auto doch über Nacht bei mir gemütlich laden kann).

Was die Energie von Benzin angeht - wenn Du jetzt damit anfängst, und welche Energie aufgewendet wird um den Kraftstoff zu produzieren und zu transportieren, dann können wir gleich wieder die Diskussion um die Herstellung der Batteriepacks und den Trassenverlust bei der Stromerzeugung dazupacken. Oder die Tatsache, dass derzeit die Hälfte des Stroms in D aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird.

Das Du dann günstigere Stromkosten daheim hast als die, mit denen ich gerechnet hab, ist zwar schön. Fakt ist aber, dass ich als Wert eine Zahl angenommen hab, die dem deutschen derzeitigen DURCHSCHNITT entspricht. Ich tanke Diesel auch deutlich günstiger als das, was in meinem Beispiel als Preis gewertet wurde.

Es kommt halt - wie so vieles - auf die eigene aktuelle Lebenssituation an.
Wenn man aber keine 30.000 Euro hat, um diese auf einen Schlag in die E-Mobilität zu stecken, und auch hierfür keinen Kredit aufnehmen möchte, dann ist es in Deutschland derzeit unmöglich selbst ein gebrauchtes E-Fahrzeug zu erwerben, ohne Kompromisse bei vielerlei Dingen einzugehen.

Ein Verbrenner ist - momentan - noch immer ne Sache nach dem Motto: Für 2500€ oder weniger kaufen, paar Jahre problemlos auffahren. Es gibt haufenweise Fahrzeuge im Markt, die dies ermöglichen.
Legt man die preisliche Messlatte noch niedriger, dann kommt man bei Gebrauchtfahrzeugen mit kleinen Mängeln an, die aber Leute ohne zwei linke Hände mit nem Wagenheber und Aufstellböcken und etwas Werkzeug problemlos auf ihrer Einfahrt beheben können. (und die Mängel sind, z.B. ausgenudeltes Fahrwerk, die früher oder später bei jedem Fahrzeug eh auftreten - unabhängig von der Antriebsart).


Ich bleibe bei meiner ursprünglichen Einstellung: Elektromobilität muss, um sich durchzusetzen, die billigste und einfachste Art der Mobilität im KFZ-Sektor werden. Dies darf aber nicht dadurch passieren, indem man alle anderen Formen im Betrieb immer teurer macht. Denn dann haben wir eine offene Revolte und Zulauf bei den radikalen Parteien.
Stand jetzt haben die E-Fahrzeuge noch keinen Zuverlässigkeits-Bonus (in den meisten Fällen wegen Softwarefehlern oder falsch dimensionierter Hardware - siehe E-Motoren der frühen Tesla S, die nicht Autobahn-Tempo-fest waren), keinen Preisvorteil, keinen Vorteil beim Tankstellennetz, keinen Vorteil bei der Tankgeschwindigkeit, keinen Reichweitenvorteil, keinen Zuglast-Vorteil usw...

Wenn man dann an die Menschen denkt, die es sich einfach nicht leisten können, "öko" zu sein, dann ist das schon ziemlich bitter für die Jahrzehnte, die da bereits in Forschung und Entwicklung geflossen sind. Da müsste mehr machbar sein.
Und nein, wenn man sich z.B. gerade momentan zu den wenigen Prozent gehört, die sich Wohneigentum leisten können, dann ist bei den wenigsten parallel noch ein E-Fahrzeug drin. Stattdessen werden dann die ältesten Vehikel aufgefahren, die der Markt hergibt - weil man sich eben nur nach der Decke strecken kann, die für einen erreichbar ist.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 04 Juli 2023, 17:51:04
keinen Vorteil beim Tankstellennetz
14.500 Tankstellen gegenüber ca. 90.000 Ladepunkten, Tendenz steigend,
Plus Millionen von Steckdosen
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 04 Juli 2023, 23:00:56
Du pickst Dir auch echt immer Einzelpunkte raus, oder?
Ok, zeig mir den Ladepunkt, an dem ich jedes beliebige E-Auto binnen 10min volltanken kann :D

Das klappt mit nem Verbrenner an jeder Tankstelle, egal ob 50 oder 80 Liter-Tank. Inkl. Bezahlvorgang. Meist deutlich schneller.

Ist halt (noch) ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Ich bin jetzt in der glücklichen Lage, dass ich daheim nicht nur solarunterstützt, sondern auch gemütlich über Nacht laden kann - viele Menschen, gerade die die in Wohnungen in Städten wohnen und in alten Mehrfachgaragen (Duplexparker) parken müssen, können das nicht.

Mal sehen was da noch die Zukunft bringt. Schade, dass sich die Wechselakku-Idee nicht herstellerübergreifend durchgesetzt hat. An die Wechselstation fahren, Karte durchziehen, und 10min später mit vollem Akku weiter - das wärs. Funktioniert ja in China bei Taxis, aber nur bei einem Hersteller, und regional begrenzt.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 13 Juli 2023, 11:32:26
Weils grad mal so schön in das Konzept der E-Mobilität reinpasst:
Einige erinnern sich vielleicht noch darüber, dass Plusminus (ja, das ARD-Magazin) mal einen Beitrag gesendet hat wie klimaSCHÄDLICH Windräder wären.
Grund dafür ist die Verwendung des Gases SF6 in diesen (bzw. um genau zu sein in deren Elektrik), was über 25.000 mal schädlicher ist als CO2.

Der Beitrag wird hier sehr schön auseinandergenommen:
https://www.youtube.com/watch?v=9-YMRSEi9S8

Kurzfassung: SF6, was in die Athmosphäre austritt, stammt vor allem aus zerdepperten Isolationsverglasungen, Autoreifen und Schuhsolen, wo es lange Zeit eingesetzt wird und deren Reste heute noch in der Umwelt vorhanden sind. Im Elektrosektor wird ein Gutteil tatsächlich recyclet. Zudem macht der nur einen kleinen Prozentsatz aus.
Davon ab holt ein Windrad mit seiner positiven CO2-Bilanz den Schaden, den es bei einem kompletten Entweichen seiner SF6-Ladung anrichten würde, in wenigen Wochen wieder rein. Und das bei einer erwarteten Lebenszeit von nem Windrad von bummelig 20 Jahren.

Die ARD "vergisst" aber offenbar, dass das SF6 in ALLEN größeren Schaltanlagen als Isolator eingesetzt wird, egal ob Windkraft, Kernenergie, Kohlekraftwerk, oder auch Stromverteilung irgendwo in nem größeren Gebäude. Nutzt aber u.A. den Beitrag von Plusminus um gegen Windräder Lobbyarbeit zu betreiben. Mit Steuergeldern.

Sehr schönes Fazit am Ende: Auf einmal werden Windkraftgegner zu Klima- und Vogelschützern, E-Auto-Gegner zu Umweltschützern (Abbau seltener Erden), usw...
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 13 Juli 2023, 14:00:20
E-Auto-Gegner zu Umweltschützern (Abbau seltener Erden),
Die sind ja immer noch ein besonders lustiger Punkt, da es da so viele falsche Vorstellungen gibt.

Irrtum 1.: der Name selbst. Richtig ist: es heißt gar nicht "Seltene Erden", sondern "Metalle der seltenen Erden"
Irrtum 2: die Seltenheit. Richtig ist: die Metalle der seltenen Erden sind gar nicht selten. Sie sind im Vergleich zu vielen anderen häufig verwendeten Metallen sogar relativ häufig. Sie heißen so, weil man sie in der Zeit, als die chemischen Elemente fürs Periodensystem gesucht und entdeckt wurden, in Erzen fand, die man selten nutzte.
Irrtum 3: Verwendung in Akkus. Richtig ist: von den Metallen der seltenen Erden wurde (Präteritum!) nur Lanthan für Akkus verwendet. Aber auch nur in sogenannten Nickel-Metall-Hydrid-Akkus. In modernen Lithium-Ionen-Akkus sind gar keine Metalle der seltenen Erden vorhanden.
Irrtum 4: Lithium und Kobalt. Richtig ist: beide Elemente gehören nicht zu den Metallen der seltenen Erden. Lithium ist ein Alkali-Metall, Kobalt ist ein ferromagnetisches Übergangsmetall.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 10 Januar 2024, 16:27:25
Wer ein preiswerten elektrischen Stadtflitzer sucht, aktuell ist der Dacia Spring stark reduziert zu haben https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/dacia-elektro-bonus-spring/

Für Touren bis 150km zu gebrauchen.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: BaerndME am 02 Februar 2024, 11:42:17
Tesla Model 3 - Kälte ist ein Problem (https://www.youtube.com/watch?v=Dwg_20_F5Sc&ab_channel=carwow.de)

Er kam 242 km weit. Von 512 offiziell angegebenen.

Das ist krass. Damit wäre das Auto für mich schon raus. Ein Auto muss für mich auch bei diesen Bedingungen entspannt 320 km schaffen.
Pfui.
Verkaufe ich jetzt lieber doch meine Tesla Aktien?
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 11 Februar 2024, 15:27:58
Tesla Model 3 - Kälte ist ein Problem (https://www.youtube.com/watch?v=Dwg_20_F5Sc&ab_channel=carwow.de)

Er kam 242 km weit. Von 512 offiziell angegebenen.

Das ist krass. Damit wäre das Auto für mich schon raus. Ein Auto muss für mich auch bei diesen Bedingungen entspannt 320 km schaffen.
Pfui.
Das ist tatsächlich schon ein krasser Unterschied, den ich bei meinen bisherigen E-Autos (3 Jahre Renault ZOE, bisher 2 Jahre Hyundai Ioniq 5 und 4 Tage Mietwagen Škoda Enyaq [letztes Wochenende in Stockholm und Umgebung!]) so noch nicht erlebt habe.
Aber
Zitat
Verkaufe ich jetzt lieber doch meine Tesla Aktien?
Würde ich nicht tun. Soweit ich das mitbekam, wurde Tesla in den letzten 10 Jahren ständig in Grund und Boden kritisiert und trotzdem stieg die Aktie unaufhörlich.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: CommanderChaos am 11 Februar 2024, 17:10:57
Am Rande fürs Thema relevant: mir wurde vor Kurzem still und heimlich ein digitaler Stromzähler installiert. Daran kann man eine Infrarotschnittstelle anschließen, die dann den Stromverbrauch live ausliest. In den nächsten Jahren soll daraus irgendwann ein vollwertiger intelligenter Zähler werden, und die bekommen wir anscheinend innerhalb der nächsten 8 Jahre alle. Das ermöglicht neue Stromtarife. Jetzt habe ich das gemerkt, dass das Gerät auf einmal anders aussieht und habe soeben den Wechsel zu einem Anbieter mit dynamischen Preisen eingeleitet, der stündlich den aktuellen Börsenstrompreis zzgl. Steuern und Gebühren durchreicht. Es gibt schon ein paar Smart-Home-Integrationen, die preisgesteuert Verbraucher ein- und ausschalten können, z. B. Heizgeräte und auch einige Wallboxen für E-Autos, und ansonsten eine App, die einem den Preis der nächsten 24 h stundengenau prognostiziert und wohl auch benachrichtigt, wenn er spontan steigt oder fällt. Der Preis sinkt immer dann, wenn besonders viel erneuerbare Energien zur Verfügung stehen und kann im Extremfall sogar deutlich negativ werden. Damit wird ein starker Anreiz geschaffen, Strom dann zu verbrauchen, wenn er besonders ökologisch erzeugt wird oder sogar im Überfluss vorhanden ist. Effekt: netzstabilisierend und energiewendefördernd.

Nach einer kurzen Kalkulation müsste ich im Jahr weit über 100 € Stromkosten einsparen, alleine durch die direkte Weitergabe des Börsenpreises ohne Aufschläge (der Anbieter finanziert sich über die sparsame monatliche Grundgebühr). Hinzu kommt, dass der Preis im Sommer, wenn die Sonne scheint, besonders niedrig ist und ich in dieser Zeit meinen höchsten Verbrauch habe (Klimaanlage). Wie viel der Effekt ausmacht, dass stundengenau abgerechnet wird statt nur die Gesamtmenge jährlich, kann ich noch nicht einschätzen.

Falls das noch wer ausprobieren möchte, habe ich (demnächst) per PN einen Rabattcode im Angebot, mit dem man bei Abschluss eines Stromvertrages 50 € Rabatt auf das für die stundengenaue Abrechnung erforderliche Dateninterfacegerät bekommt (kostet ca. 100 €). Name des Anbieters hier bewusst nicht genannt, weil keine Werbung usw.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: BaerndME am 12 Februar 2024, 10:40:36
Aber
Zitat
Verkaufe ich jetzt lieber doch meine Tesla Aktien?
Würde ich nicht tun. Soweit ich das mitbekam, wurde Tesla in den letzten 10 Jahren ständig in Grund und Boden kritisiert und trotzdem stieg die Aktie unaufhörlich.
Jepp.
Das war auch eher n Spaß. Ich hab das nicht vor.
Aber es enttäuscht schon ein wenig.
Na ja, zaubern kann Tesla halt auch nicht, und das ist wahrscheinlich Grund für einen Großteil der Kritik, aber am Ende machen die schon einen guten Job.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: BaerndME am 13 Februar 2024, 12:07:08
Ein gut gemachter Erfahrungsbericht nach 2 Jahren zum Model Y.
https://www.youtube.com/watch?v=SNg8AoiGVjM (https://www.youtube.com/watch?v=SNg8AoiGVjM)

Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: käx am 15 Februar 2024, 14:21:54
ich lass das mal unkommentiert hier, erwähne aber, dass
ich herzhaft gelacht habe  ;D

https://m.focus.de/auto/elon-musk-ist-ein-arschloch-linke-gewalttaeter-sagen-tesla-den-kampf-an-und-drohen-mit-anschlagswelle-auf-e-autos_id_259671798.html
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 16 Februar 2024, 09:24:03
Am Rande fürs Thema relevant: mir wurde vor Kurzem still und heimlich ein digitaler Stromzähler installiert. Daran kann man eine Infrarotschnittstelle anschließen, die dann den Stromverbrauch live ausliest. In den nächsten Jahren soll daraus irgendwann ein vollwertiger intelligenter Zähler werden, und die bekommen wir anscheinend innerhalb der nächsten 8 Jahre alle. Das ermöglicht neue Stromtarife. Jetzt habe ich das gemerkt, dass das Gerät auf einmal anders aussieht und habe soeben den Wechsel zu einem Anbieter mit dynamischen Preisen eingeleitet, der stündlich den aktuellen Börsenstrompreis zzgl. Steuern und Gebühren durchreicht. Es gibt schon ein paar Smart-Home-Integrationen, die preisgesteuert Verbraucher ein- und ausschalten können, z. B. Heizgeräte und auch einige Wallboxen für E-Autos, und ansonsten eine App, die einem den Preis der nächsten 24 h stundengenau prognostiziert und wohl auch benachrichtigt, wenn er spontan steigt oder fällt. Der Preis sinkt immer dann, wenn besonders viel erneuerbare Energien zur Verfügung stehen und kann im Extremfall sogar deutlich negativ werden. Damit wird ein starker Anreiz geschaffen, Strom dann zu verbrauchen, wenn er besonders ökologisch erzeugt wird oder sogar im Überfluss vorhanden ist. Effekt: netzstabilisierend und energiewendefördernd.

Nach einer kurzen Kalkulation müsste ich im Jahr weit über 100 € Stromkosten einsparen, alleine durch die direkte Weitergabe des Börsenpreises ohne Aufschläge (der Anbieter finanziert sich über die sparsame monatliche Grundgebühr). Hinzu kommt, dass der Preis im Sommer, wenn die Sonne scheint, besonders niedrig ist und ich in dieser Zeit meinen höchsten Verbrauch habe (Klimaanlage). Wie viel der Effekt ausmacht, dass stundengenau abgerechnet wird statt nur die Gesamtmenge jährlich, kann ich noch nicht einschätzen.

Falls das noch wer ausprobieren möchte, habe ich (demnächst) per PN einen Rabattcode im Angebot, mit dem man bei Abschluss eines Stromvertrages 50 € Rabatt auf das für die stundengenaue Abrechnung erforderliche Dateninterfacegerät bekommt (kostet ca. 100 €). Name des Anbieters hier bewusst nicht genannt, weil keine Werbung usw.

Ist bekannt, n paar Kumpel sind seit langem dort. Am Ende war die Ersparnis oft nicht so groß wie vorher geplant, und die korrekte Anbindung der smarten Geräte haut auch nicht immer hin. Zudem willst Du ab und an ja auch mal ne Waschmaschine JETZT starten, weil Du die Wäsche eben brauchst (oder nicht ewig feucht drin liegen lassen willst bist Du sie ausräumen kannst).
Genauso mit dem Backofen / Herd: Essen macht man, wenn es passt und man Hunger hat, nicht wenn die Sonne scheint :P

Und das sind ja so die großen Stromfresser. Bei ner Klima kann das bei intelligenter Steuerung schon helfen, genauso wie bei Wärmepumpen.
Das E-Auto lädt man ja aber auch i.d.R. wieder über Nacht, wenn man tagsüber auf der Arbeit / unterwegs ist.

Solar aufm Dach mit Speicher hilft (außer beim E-Auto) da schon mehr. Das Töff hat aber nen eigenen Akku der um ein vielfaches größer ist als die Pufferakkus für daheim, das bringt dann eher nix.
Problem an "kleinen" Akkus (5KWH): Reichen je nachdem was man macht nicht die Nacht durch.
Problem an "großen" Akkus (über 10kwh): Bekommt man einen ganzen Teil des Jahres nicht voll, muss sie aber auf ner Mindestladung halten damit sie nicht kaputtgehen - ggf. Erhaltungsladung aus dem Netz notwendig in der Zeit, in der das Solar eh nix produziert.
Hab daher schon Kombinationen aus Solar und kleiner Windturbine gesehen, die diese Erhaltungsladungen dann produziert. Windstill und dichter Nebel ist dann halt Supergau :D

Was den Tesla-Kram angeht: Idioten gibts halt überall, auf allen Seiten von jedem Spektrum. Auffallen tun überall nur die lauten.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: käx am 12 März 2024, 10:59:37
...

Wenn ich mir die Ausführungen des ersten Gastes (siehe angehängter Link) anschaue, scheinen sämtliche Pläne dieser Art eine Totgeburt zu sein.
Wer die Energiewende so umsetzen möchte wie sie gedacht ist (Stichwort maximale CO2 Neutralität), müsste
zwangsläufig auf Kernenergie setzen. Ich bin (auch) froh, dass wir keine
Atomkraftwerke mehr haben, aber die Alternativen, sowohl in der Umsetzung
des Einrichtens von Windanlagen (Platz, Kosten, Naturverträglichkeit) und anderer Energielieferanten, als auch in der Netzplanungssicherheit , sowie dem
garantierten unbegrenzten Stromabrufbedarfes der Wirtschaft/Industrie und uns als Endkunden, erscheinen mir mehr als unprofessionell durchdacht, genau genommen gar nicht durchdacht.
In dem Moment wo die Grünen weg vom Fenster sind, wird man das alles für
nicht machbar erklären (müssen) und die Rolle rückwärts machen.
Bis dahin hat sich aber hoffentlich auch eine andere Denke bezüglich des (sogenannten menschengemachten) Klimawandels in der Gesellschaft breit gemacht.

https://odysee.com/@Corona-Ausschuss:3/s196de:b
auch in Folge Nummer 195 gab es einen kritischen Beitrag, den ich allerdings
selber auch kritisch sehe, da er von einem Menschen aus dem "Atomumfeld"
vorgetragen wurde, dennoch fand ich die Ausführungen erhellend.
https://odysee.com/@Corona-Ausschuss:3/s195de:9
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: käx am 21 März 2024, 10:15:01
"Der zwingend notwendige Netzausbau hinkt dem Zeitplan um sieben Jahre und 6 000 Kilometer hinterher."

https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2024/energiewende/kurzmeldung.html

und habeck so: "den bericht des bunderechnungshofes habe ich zur kenntnis genommen (...) eine erstaunliche wahrnehmung, die nichts mit der wirklichkeit zu tun hat."

mehr inkompetenz geht nicht. die grünen - nicht nur wegen ihrer ekelerregenden kriegsgeilheit - unwählbar.
für mich schon seit dem jugoslawienkrieg nicht mehr. 

und dann auch noch das:
https://www.mdr.de/wissen/e-auto-klimabilanz-emissionen-streit100.html

naja, die nächste demo pro regierung gegen rechts wirds schon richten  ::)
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 22 März 2024, 11:15:45
Hast Du den zweiten Bericht, den vom MDR, überhaupt gelesen und verstanden?

Mir scheint nicht, aber Du bist ja in einem Beissreflex gegen die von der Mehrheit der Bevölkerung gewählte Regierung gefangen und willst auf gar keinen Fall dass sich für Dich irgendwas verändern könnte, was Dein bisheriges Weltbild fest definiert. Keine Veränderung in seinem Leben zu wollen weil man damit nicht umgehen kann und mit allen mitteln dagegen zu wettern ist übrigens ein Hauptanzeichen von Autismus, hast Du da mal abchecken lassen ob Du irgendwo auf dem Spektrum landest? (gibt da ja auch unterschiedlich starke Ausprägungen)

Zum Bericht: Dort steht "Es haben Forschende unterschrieben, denen es sauer aufstößt, dass im Augenblick eine Hetzkampagne gegen den Verbrennungsmotor läuft, den er so nicht verdient hat."
Eine Begründung dafür finde ich hier allerdings nicht, denn im selben Bericht wird erwähnt:
"Schuld daran sind aber nicht die Ingenieure, sondern Schuld ist die Physik, der zweite Hauptsatz der Thermodynamik: Bei der Umwandlung von Wärme zu mechanischer Energie entstehen immer Verluste."
Und genau diese Verluste fallen halt im Falle des E-Motors, wie im nächsten Satz genannt wird, nicht am Fahrzeug selbst an.
Was bedeutet, dass der gesamte Dreck nicht dort anfällt, wo die Fahrzeuge sich bewegen, nämlich primär in Städten - und dort die Luftqualität für ALLE Bewohner verschlechtern.

Korrekt ist, dass der Strommix noch nicht ausreichend auf erneuerbare Energien umgestellt wurde (da die vorherige Regierung die Förderungen hierfür jahrelang reduziert und ganze Wirtschaftszweige im Bereich Wind- und Solarenergie vernichtet hat, und deren Nachfolgeparteien noch heute unsinnige Vorgaben, z.B. für den Abstand von Windrädern zu Wohngebäuden, vorsehen. Nach der Idee der CSU könntest Du in Bayern 5 Windräder aufstellen).
Aber: Es ist nicht so, als ob (in Deutschland) Kraftwerke ihren Kram einfach ungefiltert in die Athmosphäre pusten können. Schon zu meiner Schulzeit wurden Filteranlagen für neu errichtete Schornsteine von Industrieanlagen Pflicht, und in so großem Maßstab kann man tatsächlich effektiver filtern, als mit tausenden kleinen Katalysatoren, Harnstofftanks, und was sich die Autobauer alles gerade einfallen lassen um die Verbrennermotoren noch sauberer zu bekommen. Auf Kosten der Motorhaltbarkeit nebenbei, die Verrußung IM Motor ist da ein großes Problem.

Und bezüglich Wasserstoff und E-Fuels steht selbst im von Dir verlinkten Artikel:
"Wenn grüner Strom direkt genutzt werden könne – wie durch das E-Auto im Straßenverkehr oder die Wärmepumpe in der Wärmeversorgung –, sei das in der Regel preiswerter und umweltfreundlicher."
Ja, denn die Wasserstoff-Erzeugung ist unglaublich energieintensiv. Die von E-Fuels sogar noch viel mehr, und da kommt die Krux: Auch diese Verbräuche müssen beim Verbrenner mit zur Gesamtbilanz hinzugerechnet werden.
Wenn Du beim E-Auto den "Dreck" aus dem Kraftwerk mitrechnest, dann musst Du beim Verbrenner auch von der Ölbohrplattform über die Transportschiffe, über die Raffinerie, die LKW die den Sprit an die Tankstellen bringen bis zum Verbrennen im Fahrzeug alles mit einrechnen.
Und spätestens dann steht der Verbrenner in der Umweltbilanz richtig kacke da.

Ganz am Ende ja auch das Fazit:
"Die meisten dieser Modelle bestätigen, dass Elektroautos eine notwendige – und wahrscheinlich sogar die wichtigste – Klimaschutzoption zum Erreichen insbesondere der 2030-Klimaschutzziele im Verkehr sind. Im Übrigen sind Elektroautos die Option, die am effizientesten EE-Strom nutzt."

Also ein Artikel, der den Einsatz von E-Fahrzeugen über diverse Einsatzszenarien positiv sieht, insbesondere im Verbund mit erneuerbaren Energien.
Grün: Alles richtig gemacht würd ich sagen.
Naja, nicht alles - zuviel von der FDP gängeln lassen was die Einschränkungen bei Förderungen angeht.

Der Netzausbau wird im Übrigen auch wieder primär von "schwarzen" Bundesländern blockiert. CDU/CSU blockieren alles, was sie sich nicht direkt positiv ans Revers heften können. Hauptsache es wird Unruhe gestiftet.
Passend dazu waren ein Großteil der Sprecher der Bauernproteste, die in Süddeutschland interviewt wurden, leitende Mitglieder und Parlamentarier dieser beiden Parteien. Haben sich aber in den Interviews nicht als solche identifiziert, sondern waren "normale Landwirte". Ja ne, is klar.


Bezüglich Netzunabhängigkeit übrigens mal n schöner Punkt: Mit aktueller Technik (jetziger Stand Solarzellen/Speicher) kannst Du die für ein Einfamilienhaus über mehr als 50% des Jahres bei normaler Nutzung für ca. 20.000€ Materialkosten zzgl. Montage sicherstellen. Und das ist hoch gegriffen, ab Hafen von der Palette gibts dieselbe Technik für die Hälfte wenn man weiss wie. Dazu noch Montagematerial, Montage auf dem Dach und Anschluß durch Elektriker - mit etwas MyHammer-Vergleich für unter 5000€ machbar.
Resultat: Die meiste Zeit des Jahres hast Du nen vollen Speicher und kannst noch Überschuss einspeisen und so Gewinn machen, im Rest des Jahres hast Du dennoch kaum Stromkosten (außer Du kochst viel nach Einbruch der Dunkelheit, dann ist das bisschen Speicherpower auch schnell weg).

Selbst in Verbindung mit einer Wärmepumpe wird man angenehm unabhängig von der Spielwiese des Strommarktes. Und irgendwie hat es was eine monatliche Zahlung vom Stromanbieter zu bekommen, statt umgekehrt.

Wenn man jetzt alle vorhandenen ungenutzten Dachflächen mit Solarzellen zupflastern würde, z.B. in Industriegebieten, dann hätte man a) kühlere Gebäude wegen der zusätzlichen Schicht überm Dach und b) eine große, regional verteilte Stromerzeugung die keine Mega-Trassen quer durch die Republik braucht und als dezentrales Netz auch wesentlich weniger angreifbar ist.
Speichern könnte man einen Überschuss z.B. über Pumpkraftwerke.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: käx am 22 März 2024, 18:45:45
....


Du hast Dein Kommunikationsverhalten auch nicht geändert seit der Corona-Debatte, bezeichnend, dass Du Deine Ausführungen
erstmal mit dem anzweifeln meiner geistigen Gesundheit einleitest, oder steckt  die Niederlage in unserer Schwedenwette, in
der Du maximal versagt hast, noch so tief in Dir  ;D ?

hab in dem sinne schon gar keine große lust gehabt, mir dein ellenlanges geschreibel durchzulesen.

aber mal so in aller kürze: die grünen (und mit ihnen ihre vollkommen schwachsinnigen amteurhaften wie gefährlichen ideen) haben bei der letzten bundestagswahl glaub ich
grad um bei 15 prozent erhalten, wo du da eine wahl "durch die mehrheit der bevölkerung" ableitest, bleibt dein geheimnis.

im übrigen kenne ich keinen einzigen grünen wähler, der sich mal die mühe gemacht hat, die pläne praktisch zu ende zu denken, wie und mit welchen kosten/
zu welchem preis wir die "energiewende" denn tatsächlich umsetzen könnten, geschweige denn zu hinterfragen,
ob diese denn überhaupt (für die zielsetzung einer poltischen agenda) notwendig ist (dazu auch nochmal der verweis auf meinen link aus dem vorpost, den du
dir gewiss nicht angeschaut hast)

für mich ist diese ganze klimadebatte,der gleiche müll wie bei corona. irgendwelche gekauften schwurbelakademiker, die vorgeben "die wissenschaft" zu
präsentieren, füttern ihre computer mit irgendwelchen daten, die uns eine katastrophe bescheinigen sollen.
dass das alles unfug ist, hat ja corona (insbesondere vor dem hintergrund der aktuell freigeklagten rki-files) bewiesen; ganz abgesehen davon, dass ein bischen logischer menschenverstand
und augenaufmachen dazu ausgereicht hätten, diese unseriösen computermodelle als das zu entlarven was sie waren und sind:
produzierter datenmüll für ein politisch gewolltes wunschergebnis.






Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 22 März 2024, 22:36:00
Speichern könnte man einen Überschuss z.B. über Pumpkraftwerke.

Mit Ausnahme dieses Punktes stimme ich Dir voll zu.

Pumpspeicherkraftwerke sind in Deutschland ausgeschöpft. Mehr gibt die Topografie leider nicht her.
Aber es gibt ja drölfzig andere Speichermethoden, die gerade weiterentwickelt und ausgebaut werden, alle mit ihren jeweils ganz spezifischen Vor- und Nachteilen. En Mix daraus wird es machen. E-Autos werden ein wesentlicher Teil dieses Mix', Stichwort: Power to Grid.

Ich bin übrigens auch der Ansicht, dass wir ein riesiges Potential an Energie aus Erdwärme verschwenden, z. B. in der Vulkaneifel.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 25 März 2024, 09:21:16
@käx: Das war eine simple Beobachtung die mir aufgefallen ist nach Diskussionen die ich bezüglich des Themas kürzlich geführt habe. Was Du daraus machst ist Deine Sache, es war jedenfalls nicht als Angriff gedacht falls Du das vermutest, sondern wirklich rein als Versuch einer Erklärung, warum Du Dich offenbar gegen jegliche Änderungen die Dein zukünftiges Leben und Verhalten angehen, aber nicht von Dir initiiert wurden, so vehement sträubst, und warum Du Meinungen von Einzelpersonen den jahrzehntelang wissenschaftlich belegten Forschungen von tausenden weltweit gegenüber stärker gewichtest.

Ich erinnere mich auch gerade nicht an eine Wette, hilf mir da mal auf die Sprünge (werd ja auch nicht jünger ^^ )

Was wäre denn Deiner Meinung nach der Gegenpunkt zur Energiewende? Und welche Kosten stünden dem denn gegenüber?
Hast Du Dich mal damit beschäftigt wie viel Geld wir in den letzten Jahrzehnten für eine unsinnige Steinkohleförderung in D verschwendet haben? Es wäre viel billiger für die Staatskasse gewesen sämtliche Zechen zu schließen, die Kumpel in Frührente zu schicken und die Energie aus dem Ausland zuzukaufen - selbst dann hätten wir weniger Geld verbrannt.
Aber: Da ging es um Ideologie und die Portokassen schwarz-/gelber Politiker, die starke Verbindungen zu den Energiekonzernen pflegen.
Gleiches beim Atomstrom: Hätte der Steuerzahler die gesamten Kosten für die Entsorgung (inklusive Polizeischutz der Transporte bei Demonstrationen, die Suche nach Endlagerstätten usw...) mitbezahlen müssen, dann wäre Atomstrom in den vergangenen 30 Jahren der mit abstand teuerste Strom im Strommix gewesen. Der Staat hat hier eingegriffen, auch damit die Firmen eben keine "Billiglösung" für die Entsorgung wählen und es hier aussieht wie in einigen Gegenden Russlands.

Fakt íst, dass unter der Regierung Merkel wieder vermehrt konventionelle Energien gefördert und Subventionen für die erneuerbaren abgebaut sowie die Regulatorik für dieser erhöht wurden.
Siehe vor allem Bayern, was sich vehement gegen Energietrassen, Windräder und Solar auf Dächern wehrt (letzteres wegen Verschandelung der ach-so-wichtigen Optik. Währenddessen werden in Italien auf römische Bauten die als Weltkulturerbe gelten Dachziegel im alten Stil mit integrierten Solarmodulen gelegt - geht alles wenn man WILL).

Natürlich wird von dort gegen Balkonkraftwerke und andere private Solaranlagen gemauert - all dies bedeutet ja schliesslich, dass die Energiekonzerne weniger Geld verdienen, und damit auch die von ihnen bezahlten Politiker.

Bezüglich Corona sag ich mal nix mehr, da hast Du so oft bewiesen dass Du ein absoluter Egoist bist, dass es mir nicht mehr in den Kopf will. Dazu nur: Unser ehemaliger Nachbar hätte sich darüber gern mit Dir unterhalten - geht aber nicht, er verstarb bereits in der ersten Welle der Pandemie an der Infektion. Wir hatten dieses Jahr eine Präsenzveranstaltung in der Firma - am Folgetag waren 50% der Teilnehmer krank, davon wiederum die Hälfte mit nem positiven Test. "aber ich huste ja nur etwas, ich geh da trotzdem hin" - diese Einstellung bringt Menschen wie mich, die sich fast ihr ganzes Leben mit einer Lungen-Vorerkrankung rumschlagen müssen, in akute Gefahr.

Bei den Masern hätten wir mit dem Impfgesetz von 2020 fast die Chance gehabt, die Krankheit auszurotten. Waren es in den Jahren vorher durchschnittlich über 500 gemeldete Fälle, teils über 2000 pro Jahr, so haben wir danach einstellige Zahlen gehabt. Leider wurde auch hier eine massive Desinformationskampagne gefahren, und die Zahlen sind dementsprechend durch Verweigerer in 2022/23 wieder angestiegen.
Die Desinformation bezüglich angeblicher Impfschäden wird hier vor allem von einer Seite, dem "Zentrum der Gesundheit" angetrieben. Dahinter steckt die Neosmart AG aus der Schweiz. Fragt man nach wer als Mitarbeiter redaktionell fürs ZdG tätig ist bekommt man keine Antwort (lediglich ein paar Alternativmediziner werden als Feigenblättchen vorgeschoben). Die gesamte Seite bewegt sich hier in einer Grauzone, denn es ist z.B. durch die EU-Health-Claims-Vorschrift verboten für Nahrungsergänzungsmittel zu werben, und dabei gesundheitsbezogene Aussagen zu tätigen, die nicht wissenschaftlich belegt sind (was diese Seite aber u.A. tut).

Davon ab ist es dem Google-Algorithmus egal, ob eine Seite korrekte Inhalte, verifizierbare Daten oder glatte Lügen enthält. Das gilt für jedwede Art, egal ob Gesundheitsdaten oder Energiewissenschaft. Solange die Suchmaschinenoptimierung gut ausgeführt wurde wird die Seite in den Ergebnissen weit oben platziert.

Generell noch einmal die Warnung: Wenn eine Webseite gleichzeitig einen Webshop enthält, in dem Waren oder Bücher verkauft werden, die in den Artikeln unterschwellig erwähnt oder von dort verlinkt werden, dann hat diese Seite zu 99,95% nicht das Wohlergehen des Lesers im Blick, sondern nur das Füllen der eigenen Taschen. Und den Betreibern ist hierzu jedes Mittel Recht.


Und damit der Bogen zur aktuellen Solarmisere: Ja, es ist für mich auch in gewisser Weise eine Misere, denn durch die verfehlte Energiepolitik der letzten Jahre in Deutschland sind deutsche Firmen hier mittlerweile meilenweit abgehängt. Wir könnten Technologie-Marktführer sein (in Punkto Masse können wir nicht gegen China an, mal realistisch betrachtet), aber mangels Förderung und Forderung durch die Politik der alten weissen Männer mit Posten bei RWE, Vattenfall und co wurde die hiesige Solarindustrie in den Ruin gefahren.
Dementsprechend bekomme ich jetzt zwar saubillig brauchbare Paneele - aber nicht "Made in Germany".
Und darum wird auch von gelb-schwarz (und hellblau, aber die haben noch putinisierte Gründe) gegen eine Energiewende gewettert - durch den Kauf von Solarmodulen und Speichern kommt kaum/kein Geld in die Taschen hier ansässiger Großkonzerne.
Zwar etliches in die Taschen der Monteure, Dachdecker, Elektriker die hier benötigt werden (die verdienen sich echt ne goldene Nase gerade, und rufen teils unverschämte Preise auf - weil sie es können, Auftragsbücher sind voll). Aber die zählen für die alten, weißen Männer die bei Flutkatastrophen noch grinsen nicht. Die wollen ihre jährlichen Zahlungen von den Großfirmen, und wollen möglichst auch nicht, dass diese irgendwo öffentlich bekannt werden.


Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: käx am 25 März 2024, 11:31:51
Meine geistige Gesundheit ist einwandfrei, lieber Jack :)

Ich sträube mich auch nicht vehement gegen alles, aber gegen Krieg z.B. würde ich mich immer sträuben, gegen jegliche Zwänge, welche meine persönliche Gesundheitsentscheidungen tangiert ebenso,
ich sträube mich darüber hinaus, gegen das Errichten irgendwelcher "Gesinnungsparagraphen" die einem im Gewand eines "Demokratieförderungsgesetze" präsentiert werden, undundund.
Und ich hinterfrage selbstverständlich die angebliche Alternativlosigkeit einer Energiewende, welche auf die (in meinen Augen fragwürdige) Therorie des "menschengemachten" Klimanwandels fusst.

Also, bevor wir uns über einzelne nötige Dinge einer (neuen) Energiepolitik unterhalten wollen, frage ich mich : zu welchem Ziel ?
Bis dahin mache ich das, was ich schon immer gemacht habe: Energie sparen, nachhaltig Leben, und alles was dazu gehört.

Zu Deiner Coronageschichte: Hatten wir bei uns in der Firma auch; nach der Weihnachtsfeier, war die Hälfte der Firma krank, ich, der ungeimpfte, war es nicht. und nun ?

"diese Einstellung bringt Menschen wie mich, die sich fast ihr ganzes Leben mit einer Lungen-Vorerkrankung rumschlagen müssen, in akute Gefahr."
Warum ? Du bist doch mehrfach geimpft und geboostert und solltest doch eigentlich nicht in Gefahr sein, wenn die Heilsversprechungen so stimmen wie sie genannt werden ?!?

Zu Deiner Geschichte mit dem toten Kollegen; ich könnte Dir jetzt von meiner Schwiegermutter, der Schweigermutter meiner Schwester , verschiedenen Elternteilen
einzelner Freunde erzählen, die im zeitlichen Zusammenhang mit den Spritzen verstorben sind . Mit denen kann ich mich auch nicht mehr darüber
unterhalten, ob es vllt. besser gewesen wäre, dieses Zeugs nicht in seinen Körper reinzulassen.

Dann kurz nochmal zu deiner Masernstory: Wenn Du schon so schön recherchierst wer was betreibt, warum tust du das nicht auch mal bei
den Institutionen, die das ganze Narrativ so angetrieben haben. Wer steckt denn da dahinter? Wer sind da die Geldgeber. z.B. bei Correctiv ?

Funfact: Volksverpetzer hat auch einen Webshop und Correctiv auch :D

und Google und Co ist es selbstverständlich NICHT egal, was wo wie steht. Da wird massivst zensiert, gelöscht, geshadowbanned, nach hinten verschoben undundund,
fällt Dir nur vllt nicht auf, weil Deine Seite alle genehm sind ;)


so jetzt bin ich vom Thema abgekommen und habe Timurs Geduld wahrscheinlich eh schon wieder auf eine zu harte Probe gestellt.

Und vor allem alles ziemlich offtopic. Sorry dafür :)








Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Jack_N am 25 März 2024, 17:12:46
Jo, mit dem OT hast Recht, hier gehts um Energiiiie :D

Kurz nur zu Google und SEO: Klar gibts die Möglichkeit, da einzugreifen, wenn z.B. offenkundig rechtswidrige Inhalte auf ner Seite drauf sind, oder Inhalte, die in einem bestimmten Land eben unter Zensur fallen - dann werden sie in den dortigen Suchergebnissen nicht angezeigt.
Ansonsten: Suche über n anonymes Browserfenster ausführen, und auch mal VPN mit Ausgangsknoten in anderen Erdteilen benutzen - da sieht man dass es wesentlich weniger "Shadowbans" gibt als immer wieder hervorgebrüllt werden, sondern einige Seiten einfach nur scheisse optimiert und daher im Suchergebnis wenig relevant sind.
Wie immer - die lautesten sind ganz vorn dabei. Interaktionen (Kommentare) und Klicks wiegen halt wichtiger als Inhalte - die werden nämlich von Suchmaschinenbetreibern fast überhaupt nicht überprüft. Können sie auch in der Masse nicht, wenn da tatsächlich mal was geblockt wird, dann i.d.R. auf Bestreben von Ländern oder nach Gerichtsurteilen.


Was aber den Klimawandel angeht:
Es gibt ja Messungen von Treibhausgasen diverser Varianten, die man durch geologische Auswertungen zigtausende Jahre zurückverfolgen kann. Ebenso kann man an gewissen Ablagerungen ja die immer mal wieder vorkommenden Wärme- und Kälteperioden nachweisen.
Da gibts immer mal wieder über längere Zeiträume Schwankungen - zweifelt denke ich keiner an, ist schon immer so gewesen, wird wohl auch immer so sein.

Was wir aber feststellen: Wir haben seit Beginn der industriellen Revolution, der Verbreitung von Medikamenten auch für geringer verdienende (und der Möglichkeit diese schnell um den Globus herum zu verteilen), und vor allem seit der Erfindung des Kunstdüngers und der damit verbundenen Möglichkeit viel mehr Menschen zu ernähren einen Anstieg der Weltbevölkerung, der nicht von schlechten Eltern ist. Um die Jahrhundertwende (1900, nicht 2000 ^^ ) überschritt die Weltbevölkerung das erste Mal die 1-Milliarde-Marke.
Jetzt sind wir bei knapp unter 8 Milliarden.
D.h. in so pi mal Daumen 120 Jahren hat sich die Bevölkerung ver-acht-facht. Aua. Allein das bedeutet natürlich, dass wir viel mehr Menschen haben, die Müll produzieren, die Energie verbrauchen/benötigen, die Wohnraum benötigen, die Nahrung benötigen (wofür man wieder Anbauflächen braucht)... der Kreis geht ewig weiter.

Findest Du es da wirklich verwunderlich oder anzweifelbar, dass im selben Zeitraum die Emissionen an Treibhausgasen sprunghaft angestiegen sind?
Zumal große Flächen an Baumbestand gerodet wurden um Ackerbau zu betreiben - Ackerbau, der aber keine nennenswerte Bindungsfunktion für CO2 besitzt, besonders im Vergleich zu den Bäumen, die vorher vorhanden waren. Ackerflächen bieten auch weniger Widerstand gegen Erosion.

Die Unterkunft der Bevölkerung ist ein weiteres Problem. Durch das Bebauen großer Flächen steigt dort auch die Temperatur. Muss ich glaub ich niemandem erklären, jeder kennt den Effekt dass sich abends in der Stadt die Hitze hält, während es in der freien Natur angenehm kühl wird. Im Winter ja noch extremer, wenn die Behausungen beheizt werden. Kann jeder auch mit nem Außentemp-Fühler am PKW auf einer längeren Tour bemerken, in der Stadt hat man i.d.R. 2-4°C höhere Umgebungstemperaturen als außerhalb.

Wir als Menschen haben über ein Jahrhundert nun einfach dem technischen Fortschritt hinterhergehechelt ohne uns um die Folgen Gedanken zu machen. Einige wenige haben dies bereits vor 100 Jahren getan, und danach wurden es stetig mehr, die sich mit den Auswirkungen aufs Klima beschäftigt haben.
Mittlerweile sind wir an einem Punkt wo es in Deutschland übers Jahr so warm ist, dass wir in den trockeneren östlicheren Regionen Sojaanbau betreiben können (und das für einige Landwirte schon die Haupt-Einnahmequelle geworden ist). Ehemals einheimische Pflanzen hingegen haben langsam nicht mehr die klimatischen Bedingungen um hier zu wachsen. (bzw. wachsen schon, aber nicht mehr in den Maßen, dass es sich landwirtschaftlich lohnt)

Natürlich gibts dann da leider auch die Seiten wie die CO2-Coalition, eine von Industriefirmen finanzierte Seite, die als Aufgabe hat, Entscheidungsträger weltweit davon zu überzeugen, dass es keinen Klimawandel gibt. Geldgeber ist eines der weltweit größten Kohleunternehmen und einige einflussreiche (und finanzstarke) Industriellenfamilien.
Ein Ableger des Ganzen wurde gegründet um die Energiepolitik von Donald Trump explizit zu unterstützen, der ja auch in dasselbe Horn bläst. Du wirst dort auch auf Mandy Gunasekara treffen, die sich als "Chefarchitektin" hinter dem Ausstieg der USA aus dem pariser Klimaschutzabkommen unter Trump sieht.

Egal wohin man schaut, immer wenn es um die Verneinung des menschengemachten Klimawandels und dessen Auswirkungen geht findet man große Industriekonzerne und deren Besitzer, die an ihrer Arbeitsweise und Geldscheffelei nichts ändern wollen - Profit zur eigenen Lebenszeit, scheiss drauf was dann kommt.
Während die Warnungen vor dem Klimawandel oft von non-profit-Organisationen, wissenschaftlichen Studiengemeinschaften mit komplett veröffentlichten Methoden (für jedermann einsehbar und überprüfbar) kommen, die aber nicht über den Rückhalt in den Medien verfügen, da sie diese nicht besitzen oder das Geld haben um ihre Agenda dort zu platzieren.

Und man sieht ja, dass es dem typisch-deutschen Bürger wichtiger ist ob er 10min früher oder später irgendwo ankommt, als dass er sich mal Gedanken über das weitere Fortbestehen des Planeten für künftige Generationen macht - der Durchschnittsbürger hat weniger Hemmungen einem fremden Jugendlichen die Faust ins Gesicht zu rammen oder ihn anderweitig körperlich zu verletzen, als seine eigenen grauen Zellen mal für 5min anzustrengen.
Die Berichterstattung und die Äußerungen der typischen alten weissen Männer in der Politik, die eine Sitzblockade zum Straftatbestand erheben wollen, sprechen da für sich.
In den 1970er Jahren mag es ja noch lustig gewesen sein, Parolen rauszuhauen wie "Wenn der Verkehr rollen soll gehören Fußgänger unter die Erde!" (eigentlich gefolgt von einem "Baut mehr Unterführungen!")
Aber heute ist das komplett fehl am Platz. Und das wir eine vollkommen verfehlte und beschissene Verkehrspolitik seit ewigen Zeiten verfolgt haben sieht man ja wunderbar am niederländischen Beispiel, wo viele Städte mit autofreien Innenstädten eine prima Lebensqualität versprühen.
Während hier immer wieder postuliert wird, dass autofreie Innenstädte den Tod aller Geschäfte dort nach sich ziehen werden dort die Flächen einfach genutzt und die Läden sind voll und es brummt.

Geht man da natürlich so ran wie meine Heimatstadt, die einen großen Platz von einem Architekten mit Stolpergranit-Kopfsteinpflaster auslegen lässt und dann dank einem doof geschlossenen Vertrag dort keine Pavillons aufstellen, keine Wochenmärkte stattfinden lassen kann weil der Architekt das als Eingriff in seinen optischen Gestaltungsschutz des Platzes sieht (und vor Gericht das einklagt), ja dann... - klar, wenn man von einer großen Fläche effektiv alle Menschen verbannt, dann wird alles drumherum aussterben - oh Wunder.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 27 März 2024, 22:15:45
Meine geistige Gesundheit ist einwandfrei, lieber Jack :)
Verrückte glauben immer, sie wären die Gesunden. Du bist so irre, Du gehörst in die geschlossene.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: käx am 28 März 2024, 09:18:22
Meine geistige Gesundheit ist einwandfrei, lieber Jack :)
Verrückte glauben immer, sie wären die Gesunden. Du bist so irre, Du gehörst in die geschlossene.

Was genau willst Du mit diesem Posting erreichen Lars Schmidt ? Dass die Leute sehen, dass Du ein niveauloser Pöbel-Prolet bist, der in Ermangelung
von Sachargumenten die Leute persönlich beleidigt ? Das wissen, nicht erst seit Corona, eh schon alle, aber schön dass Du es nochmal so deutlich rausstellst.

Es waren Nazis und Faschisten, wie Du, die im Gewand eines Biedermannes vor nicht allzu langer Zeit Forderungen hatten wie "kein Zutritt für Ungeimpfte", und
"Ungeimpfte ins Gas" und dergleichen.

Nie wieder ist jetzt ? Nie wieder ist seit 4 Jahren ! Fick Dich Du widerlicher Nazi und mit Dir Deine ganzen ekelhaften Gesinnungsfreunde und Brüder im Geiste, ich
habe nur Abscheu für Euch übrig.


Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Greifenweib am 02 April 2024, 13:56:26
Könntet Ihr von den persönlichen Angriffen mal wieder absehen und auf den Teppich kommen. Das ist nicht zielführend beim Diskutieren.

Schön, dass Ihr noch miteinander schreibt, und überhaupt noch einen Dialog führt. Aber das geht auch anders. Danke.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: Eisbär am 04 April 2024, 03:17:14
Könntet Ihr von den persönlichen Angriffen mal wieder absehen und auf den Teppich kommen. Das ist nicht zielführend beim Diskutieren.

Mit dem Irren ist sowieso keine zielführende Diskussion möglich.
Titel: Antw:E-Mobilität
Beitrag von: CommanderChaos am 18 April 2024, 13:52:57
Inzwischen habe ich die erste Stromrechnung vom dynamischen Tarif bekommen und im März pro kWh im Schnitt 19,25 Cent bezahlt (gegenüber 23 Cent bei aktuellen Festpreisen). Durch gezieltes Wäsche waschen und Spülmaschine starten lässt sich also offensichtlich schon einiges erreichen. Wenn man ein Elektroauto regelmäßig zur richtigen Zeit aufladen kann, lohnt sich das mit Sicherheit erst so richtig.