Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: RaoulDuke am 04 Juni 2013, 10:49:31

Titel: Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: RaoulDuke am 04 Juni 2013, 10:49:31
--- Zitat Anfang ---

Das ist ein Novum in Deutschland: Nach 600 Jahren Männerdominanz schwenkt die Uni Leipzig radikal um und setzt nur noch auf weibliche Bezeichnungen: Titel wie "Rektorin" und "Professorin" gelten künftig auch für Männer. "Jetzt läuft das mal andersrum", freut sich eine Befürworterin.

Rektorin, Dozentinnen, Wissenschaftlerinnen - da, wo früher in der Grundordnung der Universität Leipzig die sogenannte Schrägstrich-Variante genutzt wurde, also etwa Professor/Professorin, steht künftig ausschließlich die weibliche Personenbezeichnung. Eine Fußnote ergänzt, dass diese feminine Bezeichnung sowohl für Personen männlichen als auch weiblichen Geschlechts gilt. Diese Änderung hat der erweiterte Senat bereits Mitte April beschlossen. Anfang Mai nun stimmte auch das Rektorat um Professorin Dr. Beate Schücking zu. Die Grundordnung tritt in Kraft, wenn das Wissenschaftsministerium nicht innerhalb von vier Monaten eine Änderung fordert. Doch damit rechnet in Leipzig niemand.

Bundesweit wäre die Universität Leipzig damit offenbar Vorreiterin.

--- Zitat Ende ---

Mehr? Hier. (http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/gleichberechtigung-uni-leipzig-nutzt-weibliche-bezeichnungen-a-903530.html)

Ich bin ja dafür, weil es dann nach Jahrunderten endlich mal andersherum läuft, alle männlichen Mitarbeiter zu entlassen und alle männlichen Studenten direkt der Uni zu verweisen. Dann läuft das wenigstens konsequent mal andersherum. Vermutlich wäre das dann fair, gerecht und mal wirkliche Gleichberechtigung, wie es das Wort selbst ja schon nahe legt.

... sind die irre?
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Taéra am 04 Juni 2013, 10:54:17
O.o
Ach, das ist doch echt lächerlich. Ich plädiere ja schon lange dafür, dass es wie im englischsprachigen Raum gehandhabt wird, männliche Bezeichnung gilt für alle und fertig. Okay, weibliche Bezeichnung gilt für alle und fertig, geht dabei natürlich auch. Aber da bin ich prakmatisch, die männliche Form ist die kürzere von beiden, also bitte die...
Und diese Aussage "nun läuft es endlich mal anders herum"... boah, nee, wirklich nicht. ><
Was haben die Heinis (Heininnen? ;D) eigtl an dem Wort "Gleichberechtigung" nicht verstanden?
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Black Ronin am 04 Juni 2013, 10:54:37
Ne, die sind bekloppt!
Gut fand ich einen Leserkommentar unter dem Artikel: " Da haben wir die Salatin "
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: sYntiq am 04 Juni 2013, 11:15:15
Irgendwer sollte "denen" (Feministen etc) mal erzählen dass die beiden zusätzlichen Buchstaben "in" mal so gar nicht für Dinge wie "gleicher Lohn bei gleicher Arbeit" etc. sorgen...  ::)


Naja, aber wie war das so schön?

Gleichberechtigung aus Sicht der Männer:  Frau = Mann

Gleichberechtigung aus Sicht der Frauen: Frau > Mann

Aber Frauen waren ja noch nie gut in Mathe. *duck* :P
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 04 Juni 2013, 11:20:57
Schön geschrieben.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: RaoulDuke am 04 Juni 2013, 11:39:00
Aber Frauen waren ja noch nie gut in Mathe. *duck* :P

Naja, vielleicht sollten sie einfach mal eine Mathevorlesung bei Frau Professorin Dr. Hans-Bert Rademacher an der Uni Leipzig besuchen :)
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: darkflower am 04 Juni 2013, 13:13:06
Ich finde sowas albern. Damit wird doch genau das Gegenteil von dem erreicht was das Ziel ist. Das "in" am Ende eines Titels sagt doch gar nichts über Qualifikation und Fähigkeit aus. Damit werden doch jetzt eher Witze gemacht als das irgendwas sinnvolles damit erreicht wird.

Und ich habe mich noch nie in irgendeiner Weise diskriminiert gefühlt wenn es einen Titel in männlicher und weiblicher Form gibt.


Wenn man keine Probleme hat dann macht man sich eben welche...man man man...äh frau frau frau
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: colourize am 05 Juni 2013, 00:26:19
Es handelt sich sicher um das zentrale Problem unserer Gesellschaft. Und darüber hinaus: Wenn wir überall ausschließlich die weibliche Form verwenden, dann wird sich der Sexismus in unserer Gesellschaft mit Sicherheit schon bald in Wohlgefallen auflösen.  :o
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: sYntiq am 05 Juni 2013, 10:43:26
Es handelt sich sicher um das zentrale Problem unserer Gesellschaft. Und darüber hinaus: Wenn wir überall ausschließlich die weibliche Form verwenden, dann wird sich der Sexismus in unserer Gesellschaft mit Sicherheit schon bald in Wohlgefallen auflösen.  :o

Müsste das jetzt eigentlich "die Sexismusin" heissen?
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: l3xi am 05 Juni 2013, 14:20:31
Gleichberechtigung aus Sicht der Männer:  Frau = Mann

Gleichberechtigung aus Sicht der Frauen: Frau > Mann
Damit machst du dir das eindeutig zu einfach.

Ich persönlich finde den Schritt der Uni eigentlich sogar löblich, weil dadurch das eigentliche Problem viel stärker präsent wird. Vllt. wachen dadurch auch mal ein paar mehr auf, deren Rollenbild noch im Mittelalter verhaftet ist.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Eisbär am 05 Juni 2013, 15:36:37
Vllt. wachen dadurch auch mal ein paar mehr auf, deren Rollenbild noch im Mittelalter verhaftet ist.
Was ist gegen das Rollenbild einzuwenden? Hat sich Jahrtausende lang bewährt ;) ;D
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: banquo am 05 Juni 2013, 16:02:29

Es handelt sich sicher um das zentrale Problem unserer Gesellschaft. Und darüber hinaus: Wenn wir überall ausschließlich die weibliche Form verwenden, dann wird sich der Sexismus in unserer Gesellschaft mit Sicherheit schon bald in Wohlgefallen auflösen.  :o

wenn man mal eine Weile die Wortmeldungen der Speerspitzen des deutschen Feminismus im Internet oder in der Presse mitverfolgt:
eine kleine aber sehr laute Minderheit von Leuten, die entweder nichts besseres zu tun hat oder sich auf diesem Terrain mal so richtig profilieren kann, weil man da wenig Gegenwind bekommt.

was mich daran stört:
1. es trivialisiert die tatsächlichen Probleme, die Frauen außerhalb dieser selbstgefälligen pseudoakademischen Zirkel in der wirklichen Welt haben. Aber für die haben die Vordenkerinnen eh nur sehr bedingt Solidarität übrig, man ist ja schließlich die Avantgarde.

2. es wird ein Haufen Geld und Aufwand aufgewandt, damit sich eine kleine Truppe von Zivilversagerinnen hübsch alimentiert über solch hochdringliche Fragen austauschen können. Die werden ja meistens noch nichtmal von den anderen Geisteswissenschaftlerinnen ernst genommen. (sonst wären es ja auch Soziologen und nicht Genderirgendwasforscher.)

3. 'ich und die meinen wurden schlecht behandelt, deswegen dürfen jetzt andere auch schlecht behandelt werden' ist ein super Argument. Wenn man fünf Jahre alt ist.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: sYntiq am 05 Juni 2013, 16:16:04
3. 'ich und die meinen wurden schlecht behandelt, deswegen dürfen jetzt andere auch schlecht behandelt werden' ist ein super Argument. Wenn man fünf Jahre alt ist.
Genau das stört mich an der derzeit wohl laut angedachten Art der "Gleichberechtigung":
Jahrelang hatten die Männer die Vorreiterrolle und die Frauen nix zu sagen, nun hat es als Ausgleich gefälligst anders herum zu sein. Jetzt ist die Frau dran! DANN, DANACH können wir uns gern irgendwo in der Mitte treffen!" (Ja, tatsächlich so von diversen Frauen gehört.)

Ich finde so ein Denken ja eigentlich irgendwie sehr unreif und denke dass es der Gleichberechtigung an sich eher schadet. Es ist (hoffentlich:) ) auch eher eine Minderheit die so denkt, aber wie du schon geschrieben hast:  "eine kleine aber sehr laute Minderheit"
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: banquo am 05 Juni 2013, 16:40:39
3. 'ich und die meinen wurden schlecht behandelt, deswegen dürfen jetzt andere auch schlecht behandelt werden' ist ein super Argument. Wenn man fünf Jahre alt ist.
Genau das stört mich an der derzeit wohl laut angedachten Art der "Gleichberechtigung":
Jahrelang hatten die Männer die Vorreiterrolle und die Frauen nix zu sagen, nun hat es als Ausgleich gefälligst anders herum zu sein. Jetzt ist die Frau dran! DANN, DANACH können wir uns gern irgendwo in der Mitte treffen!" (Ja, tatsächlich so von diversen Frauen gehört.)

Ich finde so ein Denken ja eigentlich irgendwie sehr unreif und denke dass es der Gleichberechtigung an sich eher schadet.

mit solchen Personen hast du Umgang? da würde ich mir glaub ich Mühe geben, möglichst wenig mit denen zu tun zu haben.

das geht übrigens in beide Richtungen. nur weil die einen doof sind, ist das Gegenteil noch lange nicht richtig.

allgemein finde ich 'Männer sind soundso, Frauen sind soundso' ziemlich albern. aber ich glaube, das habe ich auch in diesem Forum schon oft genug geschrieben.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: sYntiq am 05 Juni 2013, 17:00:58
mit solchen Personen hast du Umgang? da würde ich mir glaub ich Mühe geben, möglichst wenig mit denen zu tun zu haben.
Arbeitskollegen....
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: banquo am 06 Juni 2013, 06:48:26
http://www.zeit.de/sport/2012-06/interview-femen-ukraine-protest/seite-2


"ZEIT ONLINE: Was steht am Ende Ihrer Revolution?

Schewtschenko: Das Matriarchat, das hoffe ich doch.

ZEIT ONLINE: Wann ist es soweit?

Schewtschenko: Ich weiß es nicht genau, vielleicht 2017, genau hundert Jahre nach jener russischen Revolution, die die Zarenherrschaft beendete. Wenn es so weit ist, müssen wir kämpfen. Dann wird wieder Blut fließen. Die Revolution wird brutal."


Na schönen Dank.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Taéra am 06 Juni 2013, 07:04:36
Da wird einem doch schlecht bei. O.o
Das sind doch genauso Radikale, wie jede andere Gruppierung auch. Wenn sie schon von "Dann wird wieder Blut fließen." reden, kann ich einfach nichts Positives mehr daran sehen.

"Schewtschenko: Vor dem Eröffnungsspiel in Polen haben wir oben ohne mit Feuerlöschern auf Fußballfans geschossen. Das war ein Erfolg."

Dem kann man doch einfach nichts mehr hinzufügen...
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: colourize am 06 Juni 2013, 10:28:58
http://www.zeit.de/sport/2012-06/interview-femen-ukraine-protest/seite-2


"ZEIT ONLINE: Was steht am Ende Ihrer Revolution?

Schewtschenko: Das Matriarchat, das hoffe ich doch.

ZEIT ONLINE: Wann ist es soweit?

Schewtschenko: Ich weiß es nicht genau, vielleicht 2017, genau hundert Jahre nach jener russischen Revolution, die die Zarenherrschaft beendete. Wenn es so weit ist, müssen wir kämpfen. Dann wird wieder Blut fließen. Die Revolution wird brutal."


Na schönen Dank.
Die Femen-Aktion bei dieser Supermodel-Show fand ich richtig gut und gelungen. Okay, ich habe diese Show zwar nicht gesehen (weil ich solche Castingshows per se superscheisse finde), aber dass ein körpernormierendes und zudem saudämliches Menschenbild durch diese Show transportiert wird, das dürfte wohl unstrittig sein. Und wenn dieses Menschenbild ausschließlich mit Blick auf weibliche Körper verbreitet wird, dann kann man m.E. mit Fug und Recht festhalten, dass es sich dabei um sexistische Propaganda handelt, die Frauen bestenfalls auf das Stereotyp des sexy An- und Ausziehpüppchens reduziert. Wahrscheinlich geht es aber noch nicht mal um das sexy Anziehpüppchen, sondern in Wahrheit um Titten und Ärsche. Kurzum: die Show vermittelt den Zuschauern, dass das Frauenbild von Typen Putin und Berlusconi vollkommen okay sei.

Soweit, so ekelerregend. Was also dagegen tun? Protest beim Sender? (Haha) Ein aufklärerisches Pamphlet bei Suhrkamp herausbringen? (Bringt mehr als bei Pro7 zu klingeln, erzielt aber eine ähnlich weitreichende Wirkung.) Mit Revolution und Blutvergießen drohen? (Schon besser, wenn man so was raushaut, könnte es sein dass man es in die "Zeit" schafft.) Am besten aber: selbst ausziehen, in die Show laufen und den Bullshit dekonstruieren.

Es ist naheliegend, dass die Leute, die so eine krasse Protestaktion wie Femen durchziehen, einer Minderheit angehören, die radikaler denken (und handeln) als die Mehrheit der Menschen. Dass also auch Leute von denen von Revolution und Blutvergießen schwadronieren, das wundert mich kein Stück. Aber dies schmälert nicht den Umstand, dass die gewählte Protestform an dem Supermodell-Castingshowdreck gelungen und die Kritik inhaltlich sehr berechtigt ist.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: l3xi am 06 Juni 2013, 10:39:27
http://www.zeit.de/sport/2012-06/interview-femen-ukraine-protest/seite-2


"ZEIT ONLINE: Was steht am Ende Ihrer Revolution?

Schewtschenko: Das Matriarchat, das hoffe ich doch.

ZEIT ONLINE: Wann ist es soweit?

Schewtschenko: Ich weiß es nicht genau, vielleicht 2017, genau hundert Jahre nach jener russischen Revolution, die die Zarenherrschaft beendete. Wenn es so weit ist, müssen wir kämpfen. Dann wird wieder Blut fließen. Die Revolution wird brutal."


Na schönen Dank.
Die Femen-Aktion bei dieser Supermodel-Show fand ich richtig gut und gelungen. Okay, ich habe diese Show zwar nicht gesehen (weil ich solche Castingshows per se superscheisse finde), aber dass ein körpernormierendes und zudem saudämliches Menschenbild durch diese Show transportiert wird, das dürfte wohl unstrittig sein. Und wenn dieses Menschenbild ausschließlich mit Blick auf weibliche Körper verbreitet wird, dann kann man m.E. mit Fug und Recht festhalten, dass es sich dabei um sexistische Propaganda handelt, die Frauen bestenfalls auf das Stereotyp des sexy An- und Ausziehpüppchens reduziert. Wahrscheinlich geht es aber noch nicht mal um das sexy Anziehpüppchen, sondern in Wahrheit um Titten und Ärsche. Kurzum: die Show vermittelt den Zuschauern, dass das Frauenbild von Typen Putin und Berlusconi vollkommen okay sei.

Soweit, so ekelerregend. Was also dagegen tun? Protest beim Sender? (Haha) Ein aufklärerisches Pamphlet bei Suhrkamp herausbringen? (Bringt mehr als bei Pro7 zu klingeln, erzielt aber eine ähnlich weitreichende Wirkung.) Mit Revolution und Blutvergießen drohen? (Schon besser, wenn man so was raushaut, könnte es sein dass man es in die "Zeit" schafft.) Am besten aber: selbst ausziehen, in die Show laufen und den Bullshit dekonstruieren.

Es ist naheliegend, dass die Leute, die so eine krasse Protestaktion wie Femen durchziehen, einer Minderheit angehören, die radikaler denken (und handeln) als die Mehrheit der Menschen. Dass also auch Leute von denen von Revolution und Blutvergießen schwadronieren, das wundert mich kein Stück. Aber dies schmälert nicht den Umstand, dass die gewählte Protestform an dem Supermodell-Castingshowdreck gelungen und die Kritik inhaltlich sehr berechtigt ist.
+1  | uneingeschränkt

Manchmal bekommt man die breite Bevölkerung nur dazu, über ein Problem nachzudenken, wenn man es entsprechend visualisiert. Ganz nach Kalkofes Mattscheibe oder öffentliche Demonstrationen ala Ägypten/Türkei über mehrere Tage. ^^

Da hier Okkupy nicht so recht ziehen will; bleibt nicht mehr viel Auswahl...

Edit:
http://www.maedchen.de/artikel/femen-aktivistinnen-stuermen-gntm-finale-2273873.html
Rofl... als ob die Magazin-eigene Zielgruppe noch nie Brustwarzen gesehen hätte... Lächerlich

Edit2:
Hierzulande sind die (ukrainischen) Femen auch nicht unumstritten:
http://femen-germany.blogspot.de/2013/05/unser-problem-mit-femen_25.html
http://merlestoever.blogspot.hu/2013/05/warum-ich-mich-nie-mit-femen.html
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: banquo am 06 Juni 2013, 11:42:35
Ich bin auch immer wieder schockiert, wenn ich in meinem Bekanntenkreis höre, dass sich Leute solche Casting- oder scripted reality-Sendungen angucken. Die dort vermittelten Menschen- und auch: Weltbilder sind so weit entfernt von dem, was ich für normal, richtig und real halte, dass ich diese Sendungen auch schlicht einfach nicht verstehe.

Nichtsdestotrotz: Leute, die Sexarbeiterinnen als Nazis beschimpfen und über Blutvergießen - letztlich übrigens auch dein und mein Blut, colourize - schwadronieren... das sind nicht die Leute, mit denen ich die Lösung dieser Probleme assoziiere.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Inverted am 06 Juni 2013, 12:28:32
Die Femen-Aktion bei dieser Supermodel-Show fand ich richtig gut und gelungen. Okay, ich habe diese Show zwar nicht gesehen (weil ich solche Castingshows per se superscheisse finde), aber dass ein körpernormierendes und zudem saudämliches Menschenbild durch diese Show transportiert wird, das dürfte wohl unstrittig sein. Und wenn dieses Menschenbild ausschließlich mit Blick auf weibliche Körper verbreitet wird, dann kann man m.E. mit Fug und Recht festhalten, dass es sich dabei um sexistische Propaganda handelt, die Frauen bestenfalls auf das Stereotyp des sexy An- und Ausziehpüppchens reduziert. Wahrscheinlich geht es aber noch nicht mal um das sexy Anziehpüppchen, sondern in Wahrheit um Titten und Ärsche. Kurzum: die Show vermittelt den Zuschauern, dass das Frauenbild von Typen Putin und Berlusconi vollkommen okay sei.
Wer entscheidet denn, welches Frauenbild richtig oder falsch ist? Wer darf sich denn anmassen zu bestimmen, was für Sendungen im Fernsehen laufen und Frauen, Mädchen und Schwule (die Zielgruppen der Show) sich anschauen? Ganz offensichtlich besteht ein Interesse an derartigen Shows und dieses wird schlicht und einfach von RTL bedient.

Meines Wissens wird die Show praktisch nur von Frauen geguckt und ist zudem privat finanziert (es fliessen also Unmengen an Steuergeldern an den Staat, im Gegensatz zur Zwangssteuer-finanzierten GEZ).

Übrigens: Nur weil eine Modelshow im Fernsehen läuft, wird noch lange niemand gezwungen, entsprechend rumzulaufen (und Millionen Frauen und Mädchen in Deutschland tun das ja auch entsprechend nicht). Und mögen Frauen, die sich lieber auf Kinder und Familie statt auf die berufliche Karriere focussieren wollen, einem vermeintlich antiquierten Rollenbild anhängen oder nicht: Wer entscheidet denn, welches Rollenbild das politisch korrekte ist? Und wieso sollten Menschen denn nicht frei entscheiden, welches Rollenbild sie leben wollen? Wieso sollten Frauen sich nicht attraktiv/aufreizend stylen dürfen? Hat doch in der schwarzen Szene auch keiner ein Problem mit. Und gerade in der Goth-Szene kann man dieses biologische Grundbedürfnis ja auch mit am besten ausleben.

Die Femen-Aktion bei RTL ist für mich nichts weiter als primitiver Krawall überheblicher Besserwisserinnen, die meinen, die Welt mit ihrer dogmatisch-totalitären Ideologie missionieren zu müssen. Was wäre denn umgekehrt wohl los, sollte eine Horde Christen versuchen das WGT (oder das Kir bzw. die Return) zu sprengen, um uns verlorene Seelen vom Satanismus zum Christentum zu bekehren, uns die wahre Erleuchtung einzuimpfen?
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: l3xi am 06 Juni 2013, 13:52:48
Übrigens: Nur weil eine Modelshow im Fernsehen läuft, wird noch lange niemand gezwungen, entsprechend rumzulaufen
Wie sich Rollenbilder/Schönheitsideale entwickeln, weißt du? Nicht? Dann wäre ich mit solchen Aussagen, wie
Zitat
(und Millionen Frauen und Mädchen in Deutschland tun das ja auch entsprechend nicht)
aka "nimmt die Masse eh nicht ernst", an deiner Stelle etwas vorsichtiger.

Zitat
Und wieso sollten Menschen denn nicht frei entscheiden, welches Rollenbild sie leben wollen?
Wenig verwunderlich, dass du gesellschaftliche Einflüsse bei dem Thema nicht siehst/sehen kannst/sehen willst.

Zitat
Und gerade in der Goth-Szene kann man dieses biologische Grundbedürfnis ja auch mit am besten ausleben.
Und jetzt rate mal, wieso die Gothic-Szene im Vergleich zum Rest der Menschheit eher klein ist und teilweise auch um wenigstens ein klitze kleines bisschen Akzeptanz kämpfen muss. Nur weil der Graf bei RTL2 nen Jingle hat, heißt das nicht, dass die Schwarze Szene plötzlich überall als normal angesehen wird.

Zitat
die meinen, die Welt mit ihrer dogmatisch-totalitären Ideologie missionieren zu müssen.
Radikale gibt es auf beiden Seiten. Das Grundproblem bleibt trotzdem...
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: colourize am 06 Juni 2013, 20:12:28
Die Femen-Aktion bei dieser Supermodel-Show fand ich richtig gut und gelungen. Okay, ich habe diese Show zwar nicht gesehen (weil ich solche Castingshows per se superscheisse finde), aber dass ein körpernormierendes und zudem saudämliches Menschenbild durch diese Show transportiert wird, das dürfte wohl unstrittig sein. Und wenn dieses Menschenbild ausschließlich mit Blick auf weibliche Körper verbreitet wird, dann kann man m.E. mit Fug und Recht festhalten, dass es sich dabei um sexistische Propaganda handelt, die Frauen bestenfalls auf das Stereotyp des sexy An- und Ausziehpüppchens reduziert. Wahrscheinlich geht es aber noch nicht mal um das sexy Anziehpüppchen, sondern in Wahrheit um Titten und Ärsche. Kurzum: die Show vermittelt den Zuschauern, dass das Frauenbild von Typen Putin und Berlusconi vollkommen okay sei.
Wer entscheidet denn, welches Frauenbild richtig oder falsch ist? Wer darf sich denn anmassen zu bestimmen, was für Sendungen im Fernsehen laufen und Frauen, Mädchen und Schwule (die Zielgruppen der Show) sich anschauen? Ganz offensichtlich besteht ein Interesse an derartigen Shows und dieses wird schlicht und einfach von RTL bedient.
Oh, da bin ich falsch verstanden worden und habe mich wohl auch ein wenig missverständlich ausgedrückt.

Ich maße mir hier selbstverständlich ein Werturteil an (ausgedrückt im ersten Satz, in dem ich schreibe, dass *ich* diese Aktion total gelungen und gut finde). Was ich mir nicht anmaße, ist zu bestimmen, welcher Dreck über den werbefinanzierten Äther gesendet wird. Da darf meiner Meinung nach so ziemlich vieles gesendet werden (Grenze wären hier m.E. bestenfalls Straftaten oder Aufforderungen zu ebensolchen). Aber natürlich darf jeder Bohlenschmierlappen dort Unterschichtenfernsehen ausstrahlen, bis die Leute aus Verzweifelung Opium nehmen oder meinetwegen religiös werden.

Nur: ich muss das entsprechende Sendeformat deswegen noch lange nicht gut finden und auch nicht kommentarlos hinnehmen. Und wenn Aktionen stattfinden, die den reibungslosen Ablauf dieser Sendungen stören, dann begegne ich dem mit irgendwas zwischen Wohlwollen und Genugtuung.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: banquo am 08 Juni 2013, 08:04:38
Ich hab da jetzt noch mal ein bisschen drüber nachgedacht.

Zum einen, was vielleicht auch ein bisschen untergegangen ist in der ganzen Aufregung: es geht um ein offizielles Dokument, in dem das generische Maskulinum gegen das generische Femininum ausgetauscht wurde, mit der üblichen Fußnote "mit der weiblichen Form ist die männliche Form mitgemeint". Die gehen da nicht morgen rum und tauschen die Türschilder aus, und die schreiben das auch nicht auf ihre Zeugnisurkunden.

Zum anderen: ich habe noch nicht verstanden, inwiefern das nun _besser_ ist als vorher. Es ist immer noch genau die gleiche Situation - der besseren Lesbarkeit wegen wird eine Form als Default gesetzt, und die andere mitgemeint. Wenn es vorher diskriminierend und zurücksetzend war, dann ist es das jetzt immer noch. Das die gleichen Leute, die das vorher doof fanden jetzt jubeln ist auch eher bezeichnend.

Insgesamt: wenn man ein generisches Maskulinum doof findet, dann muss man entweder in den sauren Apfel beissen und beide Formen verwenden, oder beide Formen abwechselnd, oder eben ein Binnen-I. Hab ich überhaupt kein Problem mit. Eine Prüfungsordnung liest eh keiner zum Spaß - das ist ein offizieller Text, dadurch wird der auch nicht schlimmer. Aber einfach nur das Vorzeichen austauschen - das ist auch irgendwie kindisch.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: sober am 08 Juni 2013, 08:38:53
Persönlich kann ich nicht ganz verstehen, wieso sich so an Formulierungen festgehalten wird. Wenn wir an der Stelle sind, wo nur noch die Formulierungen anzufassen sind, dann musst das Gleichberechtigungsproblem ja bereits in allen wichtigeren Situationen vom Tisch sein.

Was ich völlig falsch finde, ist die Tatsache, dass hier Radikale A (nur männlich) durch Radikale B (nur weiblich) ersetzt wird, und jene, die sich so für Gleichberechtigung einsetzen, jetzt jubeln. Eigene Sache nicht verstanden, kommt mir da in den Kopf. Die Situation zeigt aber, dass wir das Problem nicht wirklich lösen können, da wir keine neutralen Bezeichner dafür haben. Ich würde ja soweit gehen, und zu behaupten, dass das ein hochgezüchtetes, eigentlich gar nicht vorhandenes Problem ist...

Was mich wirklich umhaut ist die Tatsache, dass die Uni Leipzig ja jetzt die ganzen Dokumente anpassen muss. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, läuft seit Jahren die Debatte, dass zu wenig Geld in Bildung fliesst. Universitäten Stellen abbauen müssen, keine Kohle mehr für Material haben etc. Halten es die Beführworter ernsthaft für wichtiger, das eh schon zu kleine Budget für die Anpassungen von Dokumenten zu investieren, als für den Bildungsauftrag?
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: l3xi am 10 Juni 2013, 13:36:58
Zum anderen: ich habe noch nicht verstanden, inwiefern das nun _besser_ ist als vorher.
Es ist auch nicht besser als vorher. Aber es polarisiert und macht auf das Problem - denn offensichtlich ist es das (noch immer) - aufmerksam.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: banquo am 10 Juni 2013, 19:27:03
So als kleiner Nachtrag noch dazu:

http://www.bildblog.de/49640/mein-lieber-frau-gesangsverein

Das muss dann wieder dieser so für die Demokratie unverzichtbare Qualitätsjournalismus sein, für den wir so dringend ein Leistungsschutzrecht brauchten.

Ich hab mich übrigens ob der ganzen Sache daran erinnert, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern vor ein paar Jahren auch schon mal so eine Aktion mit einem generischen Femininum in einer Durchführungsverordnung gemacht hat. Das hat aber außerhalb von Schwerin damals niemanden interessiert. Weil es eigentlich auch voll uninteressant ist.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Black Ronin am 11 Juni 2013, 09:54:35
Ne, die sind bekloppt!
Gut fand ich einen Leserkommentar unter dem Artikel: " Da haben wir die Salatin "
Nachdem ich Banquos Link gelesen habe, frage ich mich wer hier eigentlich die Bekloppterinnen sind. >:(
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: colourize am 11 Juni 2013, 13:41:22
Ne, die sind bekloppt!
Gut fand ich einen Leserkommentar unter dem Artikel: " Da haben wir die Salatin "
Nachdem ich Banquos Link gelesen habe, frage ich mich wer hier eigentlich die Bekloppterinnen sind. >:(
Spiegel Online schadet mittlerweile echt dem Ansehen der deutschen Presse. Mich wundert schon seit langem, dass sich "Der Spiegel" eine derartig schlechte Online-Sparte leistet, ohne um den eigenen Ruf besorgt zu sein.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 11 Juni 2013, 15:02:14
Ich finde den Druck-Spiegel jetzt auch nicht soo toll.
Entweder war der auch mal besser als seriöses Blatt geeignet als heute,
oder ich habe die Schwachstellen früher einfach nur nicht mitbekommen.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: nightnurse am 11 Juni 2013, 15:11:02
Entweder war der auch mal besser als seriöses Blatt geeignet als heute,
oder ich habe die Schwachstellen früher einfach nur nicht mitbekommen.

Er war, aber das liegt m.M.n. in einem Früher, für das Du noch zu jung bist.
Was nicht heisst, daß das Gefälle nicht steigerungsfähig wäre... naja, ich les das noch. Aber mehr zu Unterhaltungszwecken.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Multivac am 13 Juni 2013, 23:24:53
Mir fehlen die Worte. Gibt's nichts wichtigeres ? Krankheiten erforschen, das All, Quanten ?
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Multivac am 13 Juni 2013, 23:31:19
Die Femen-Aktion bei dieser Supermodel-Show fand ich richtig gut und gelungen. Okay, ich habe diese Show zwar nicht gesehen (weil ich solche Castingshows per se superscheisse finde), aber dass ein körpernormierendes und zudem saudämliches Menschenbild durch diese Show transportiert wird, das dürfte wohl unstrittig sein. Und wenn dieses Menschenbild ausschließlich mit Blick auf weibliche Körper verbreitet wird, dann kann man m.E. mit Fug und Recht festhalten, dass es sich dabei um sexistische Propaganda handelt, die Frauen bestenfalls auf das Stereotyp des sexy An- und Ausziehpüppchens reduziert. Wahrscheinlich geht es aber noch nicht mal um das sexy Anziehpüppchen, sondern in Wahrheit um Titten und Ärsche. Kurzum: die Show vermittelt den Zuschauern, dass das Frauenbild von Typen Putin und Berlusconi vollkommen okay sei.
Wer entscheidet denn, welches Frauenbild richtig oder falsch ist? Wer darf sich denn anmassen zu bestimmen, was für Sendungen im Fernsehen laufen und Frauen, Mädchen und Schwule (die Zielgruppen der Show) sich anschauen? Ganz offensichtlich besteht ein Interesse an derartigen Shows und dieses wird schlicht und einfach von RTL bedient.

Meines Wissens wird die Show praktisch nur von Frauen geguckt und ist zudem privat finanziert (es fliessen also Unmengen an Steuergeldern an den Staat, im Gegensatz zur Zwangssteuer-finanzierten GEZ).

Übrigens: Nur weil eine Modelshow im Fernsehen läuft, wird noch lange niemand gezwungen, entsprechend rumzulaufen (und Millionen Frauen und Mädchen in Deutschland tun das ja auch entsprechend nicht). Und mögen Frauen, die sich lieber auf Kinder und Familie statt auf die berufliche Karriere focussieren wollen, einem vermeintlich antiquierten Rollenbild anhängen oder nicht: Wer entscheidet denn, welches Rollenbild das politisch korrekte ist? Und wieso sollten Menschen denn nicht frei entscheiden, welches Rollenbild sie leben wollen? Wieso sollten Frauen sich nicht attraktiv/aufreizend stylen dürfen? Hat doch in der schwarzen Szene auch keiner ein Problem mit. Und gerade in der Goth-Szene kann man dieses biologische Grundbedürfnis ja auch mit am besten ausleben.

Die Femen-Aktion bei RTL ist für mich nichts weiter als primitiver Krawall überheblicher Besserwisserinnen, die meinen, die Welt mit ihrer dogmatisch-totalitären Ideologie missionieren zu müssen. Was wäre denn umgekehrt wohl los, sollte eine Horde Christen versuchen das WGT (oder das Kir bzw. die Return) zu sprengen, um uns verlorene Seelen vom Satanismus zum Christentum zu bekehren, uns die wahre Erleuchtung einzuimpfen?
so wie auf die gute musik von käx kann man sich bei dir immer auf einen objektiven einwand verlassen. danke.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: RaoulDuke am 20 Juni 2013, 10:57:25
Passend zum Anbrechen des Zeitalters der Gleichberechtigung der foglende Text einer Stellenanzeige:

"Da die berufliche Gleichstellung eine weitere wichtige Zielsetzung für [XXX] darstellt, möchten wir den Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöhen. Bewerbungen von Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht und werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt."

"Gleichstellung" und "bevorzugt" in einem Zusammenhang zu verwenden löst bei mir immer etwas Unbehagen aus.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: nightnurse am 20 Juni 2013, 11:08:29
Aber das ist doch schon seit vielen Jahren so. Nur, daß der Satz bisher lautete "Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt" ::)
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Multivac am 21 Juni 2013, 16:42:57
...nur daß niemand einen schwerbehinderten haben will, weil er immer weniger arbeitsfähigkeit suggeriert und daher nie gleich geeignet sein wird...
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: flo71 am 21 Juni 2013, 19:44:39
...nur daß niemand einen schwerbehinderten haben will, weil er immer weniger arbeitsfähigkeit suggeriert und daher nie gleich geeignet sein wird...

Das gilt für Frauen genauso.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Multivac am 28 Juni 2013, 21:30:50
...nur daß niemand einen schwerbehinderten haben will, weil er immer weniger arbeitsfähigkeit suggeriert und daher nie gleich geeignet sein wird...

Das gilt für Frauen genauso.
na da stimmt es aber  ;)
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Inverted am 09 Juli 2013, 12:18:27
[...] Die Gender-Ideologie ist die schmutzige Phantasie von einer kleinen Clique von Extremistinnen, die von der Frauenweltherrschaft, gemeint ist ihre persönliche Weltherrschaft, träumen. [...] (http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-roehl-direkt-judith-butler-systemkonforme-genderkoenigin/7090556.html)
Bettina Röhls trifft in ihrer Kolumne zum Thema wie üblich voll ins Schwarze.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: banquo am 09 Juli 2013, 16:03:58
www.persoenlich.com/news/medien/tages-anzeiger-die-m-nner-sind-den-letzten-jahren-massiv-bevorteilt-worden-307711

Na, das ist doch voll toll!
Während früher nur die eine Hälfte der Bevölkerung Erfahrung mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwertung machen durfte, haben wir dank dieser tapferen Vorkämpferinnen bald einen Zustand erreicht, in dem das jedem so ergehen kann, natürlich wie bisher ohne Rekurs und ohne Erklärung.

Inwieweit es nun besser ist, wenn die eine Hälfte weiterhin heimlich, die andere Hälfte hingegen ganz offen aus sexistischen Gründen diskriminiert wird habe ich allerdings noch nicht verstanden.
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Beitrag von: sYntiq am 09 Juli 2013, 16:23:21
www.persoenlich.com/news/medien/tages-anzeiger-die-m-nner-sind-den-letzten-jahren-massiv-bevorteilt-worden-307711

Na, das ist doch voll toll!
Während früher nur die eine Hälfte der Bevölkerung Erfahrung mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwertung machen durfte, haben wir dank dieser tapferen Vorkämpferinnen bald einen Zustand erreicht, in dem das jedem so ergehen kann, natürlich wie bisher ohne Rekurs und ohne Erklärung.

Inwieweit es nun besser ist, wenn die eine Hälfte weiterhin heimlich, die andere Hälfte hingegen ganz offen aus sexistischen Gründen diskriminiert wird habe ich allerdings noch nicht verstanden.

Ich find es auch sehr seltsam.

Was mir zB. zu denken gibt ist ihre Aussage "Und ein bevorzugter männlicher Bewerber muss für mich schon sehr viel können, ich würde von ihm nichts weniger erwarten als ein kleines Weltwunder."
Wenn Mann udn Frau also gleich gut für dne Job geeignet wären, wird die Frau genommen. Ist der Mann nur leicht besser geeignet als die Frau, wird auch die Frau eingestellt? Ist es wirklich dass was die Frauen wollen? Einen Job bekommen, nicht weil sie am Besten dafür geeignet sind, sondern einfach weil sie halt Frauen sind? Ist das nicht im Grunde auch wieder nur sexistisch, wenn nicht das Können, sondern einfach das Geschlecht eine Rolle spielt?
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: RaoulDuke am 09 Juli 2013, 16:33:20
Ist es wirklich dass was die Frauen wollen? Einen Job bekommen, nicht weil sie am Besten dafür geeignet sind, sondern einfach weil sie halt Frauen sind? Ist das nicht im Grunde auch wieder nur sexistisch, wenn nicht das Können, sondern einfach das Geschlecht eine Rolle spielt?

Das ist auch sehr unfair gegenüber Frauen, die wirklich gut in ihrem Job sind - zu trennen, wieviel Erfolg sie sich wirklich erarbeitet haben und wieviel Erfolg darauf zurückzuführen ist, dass sie Frauen sind, wird schwer.

Merkwürdig, dass die Antwort auf die lange lange Benachteiligung von Frauen die Benachteiligung von Männern zu sein scheint. Ich hab irgendwie immer noch nicht verstanden, was daran Gleichberechtigung sein soll. Aber ich bin ja auch nur so 'n dummer Kerl. *voll dumm und muskelmäßig guck*
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Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 09 Juli 2013, 16:35:30
Jeder hat das recht diskriminiert zu werden!
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: nightnurse am 09 Juli 2013, 16:41:32
Jeder hat das recht diskriminiert zu werden!

Darauf wird es hinauslaufen. Also, fürchte ich wirklich.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: colourize am 09 Juli 2013, 19:39:01
www.persoenlich.com/news/medien/tages-anzeiger-die-m-nner-sind-den-letzten-jahren-massiv-bevorteilt-worden-307711

Na, das ist doch voll toll!
Während früher nur die eine Hälfte der Bevölkerung Erfahrung mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwertung machen durfte, haben wir dank dieser tapferen Vorkämpferinnen bald einen Zustand erreicht, in dem das jedem so ergehen kann, natürlich wie bisher ohne Rekurs und ohne Erklärung.

Inwieweit es nun besser ist, wenn die eine Hälfte weiterhin heimlich, die andere Hälfte hingegen ganz offen aus sexistischen Gründen diskriminiert wird habe ich allerdings noch nicht verstanden.

Ich find es auch sehr seltsam.

Was mir zB. zu denken gibt ist ihre Aussage "Und ein bevorzugter männlicher Bewerber muss für mich schon sehr viel können, ich würde von ihm nichts weniger erwarten als ein kleines Weltwunder."
Wenn Mann udn Frau also gleich gut für dne Job geeignet wären, wird die Frau genommen. Ist der Mann nur leicht besser geeignet als die Frau, wird auch die Frau eingestellt? Ist es wirklich dass was die Frauen wollen? Einen Job bekommen, nicht weil sie am Besten dafür geeignet sind, sondern einfach weil sie halt Frauen sind? Ist das nicht im Grunde auch wieder nur sexistisch, wenn nicht das Können, sondern einfach das Geschlecht eine Rolle spielt?
So weit die Theorie.

Die Praxis ist eher so: Bewerber_innen sind NIE 100%ig vergleichbar. Einfach weil jeder Mensch verschieden ist und unterschiedliche Qualitäten hat. Ob Bewerberin A nun "besser" ist als Bewerber B hängt bei 99% der Jobs davon ab, wie man die einzelnen Kriterien zueinander gewichtet. Einzige Ausnahme: Jobs, bei dem man nur EINE EINZIGE Kompetenz besitzen muss (und wie wir wissen gibts diese Jobs immer seltener).

Eingestellt wird folglich der- oder diejenige, deren Qualitäten im Gelaber unter den (meist männlichen) Entscheidern mehr geschätzt werden.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: banquo am 09 Juli 2013, 23:22:46
www.persoenlich.com/news/medien/tages-anzeiger-die-m-nner-sind-den-letzten-jahren-massiv-bevorteilt-worden-307711

Na, das ist doch voll toll!
Während früher nur die eine Hälfte der Bevölkerung Erfahrung mit Ausgrenzung, Diskriminierung und Abwertung machen durfte, haben wir dank dieser tapferen Vorkämpferinnen bald einen Zustand erreicht, in dem das jedem so ergehen kann, natürlich wie bisher ohne Rekurs und ohne Erklärung.

Inwieweit es nun besser ist, wenn die eine Hälfte weiterhin heimlich, die andere Hälfte hingegen ganz offen aus sexistischen Gründen diskriminiert wird habe ich allerdings noch nicht verstanden.

Ich find es auch sehr seltsam.

Was mir zB. zu denken gibt ist ihre Aussage "Und ein bevorzugter männlicher Bewerber muss für mich schon sehr viel können, ich würde von ihm nichts weniger erwarten als ein kleines Weltwunder."
Wenn Mann udn Frau also gleich gut für dne Job geeignet wären, wird die Frau genommen. Ist der Mann nur leicht besser geeignet als die Frau, wird auch die Frau eingestellt? Ist es wirklich dass was die Frauen wollen? Einen Job bekommen, nicht weil sie am Besten dafür geeignet sind, sondern einfach weil sie halt Frauen sind? Ist das nicht im Grunde auch wieder nur sexistisch, wenn nicht das Können, sondern einfach das Geschlecht eine Rolle spielt?
So weit die Theorie.

Die Praxis ist eher so: Bewerber_innen sind NIE 100%ig vergleichbar. Einfach weil jeder Mensch verschieden ist und unterschiedliche Qualitäten hat. Ob Bewerberin A nun "besser" ist als Bewerber B hängt bei 99% der Jobs davon ab, wie man die einzelnen Kriterien zueinander gewichtet. Einzige Ausnahme: Jobs, bei dem man nur EINE EINZIGE Kompetenz besitzen muss (und wie wir wissen gibts diese Jobs immer seltener).

Eingestellt wird folglich der- oder diejenige, deren Qualitäten im Gelaber unter den (meist männlichen) Entscheidern mehr geschätzt werden.

Naja, aber ein paar messbare Kriterien wird es ja wohl doch geben: Berufserfahrung, Hochschulabschlüsse, Zertifikate und Fähigkeitsnachweise... Wenn die Firma was taugt, dann wird sie schon eine Matrix der Bewerber erstellen. Da spontan erstmal zu sagen, ein Mann müsse "ein kleines Weltwunder" präsentieren, damit er genommen wird - das erscheint mir nicht richtig.

Viel schockierender fand ich aber den beiläufigen Kommentar "Aktuell hat man zum Beispiel als Mann so gut wie keine Chance, eine Korrespondentenstelle bei der "Süddeutschen“ zu bekommen.", insbesondere, weil die Interviewpartnerin da so überhaupt nichts dran auszusetzen hatte. Ehrlich, was soll sowas? *polemik an* Man möge an dieser Stelle mal "Mann" durch "Jude" oder "Homosexueller" oder "Ausländer" ersetzen... *polemik aus*

Als ich den Text das erste Mal gelesen hab, hab ich noch gedacht '30% Frauen als angestrebtes Ziel ist ja vielleicht gar nicht so verkehrt'. Aber dann wiederum denke ich, das können doch nicht die Mittel und Wege sein, das zu erreichen? Außerdem hab ich noch nie gehört, dass in Kindergärten oder Grundschulen oder Pflegeeinrichtungen eine 30%-Männer-Quote angestrebt werden würde - da ist dann die unausgewogene Geschlechterverteilung genauso egal wie bei der Müllabfuhr, auf der Baustelle oder im Klärwerk, hm? Komische Vorstellung von Gleichberechtigung haben diese Leute.



Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: banquo am 18 Juli 2013, 08:39:00
Ich habe da nochmal ein bisschen darüber nachgedacht. Auch wenn es als Polemik gemeint war - inzwischen finde ich die Idee einer Quote für Grundschulen und Kindergarten gar nicht so schlecht.

Zum einen kann es für Kinder nicht gut sein, wenn sie nur weibliche Bezugspersonen haben. Gerade Kinder von Alleinerziehenden müssen sich ihre Rollenvorbilder dann aus dem Fernsehen oder sonstwo her suchen - woran sollen die sich dann orientieren?

Zum anderen werden Männer dadurch in der Wahrnehmung zu "dem anderen", und negativ belegt. In dem heutigen gesellschaftlichen Klima werden Männer, die Erzieher werden wollen und gerne mit Kindern zu tun haben ja sofort misstrauisch beäugt. Eigentlich auch voll widersinnig: ich dachte, es wäre die Absicht, überkommene Geschlechterbilder zu überwinden? Warum wird von Frauen selbstverständlich erwartet, dass sie mit Kindern umgehen können und wollen, bei Männern jedoch ist das suspekt?

Es gibt also durchaus gute Gründe, eine Männerquote einzuführen. Und der Kindergarten, an dem ich auf meinem Heimweg immer vorbei komme hat sogar ein Plakat im Fenster, dass junge Männer. ermutigen soll, sich auf eine solche Ausbildung zu bewerben.

Warum also fordert keiner so etwas? Wenn man polemisch sein will: weil man mit diesen Jobs kein Geld verdient und die deshalb nicht wichtig sind. Weil die Frauenquotenvertreterinnen als Schwerpunkt gar nicht Gleichberechtigung haben, sondern Macht und Geld. Weil die Frauenquote nur ein zusätzliches Argument im Verteilungskampf um die besten Futtertröge ist.

Für sowas mag ich mich aber nicht einspannen lassen. Unabhängig davon, ob das auch zu meinen Lasten geht: das ist für alle fachlich fähigen Leute schlecht, wenn so sachfremde Erwägungen den Ausschlag geben. Dann lieber anonymisierte Bewerbungsunterlagen und Vorstellungsgespräche mit allen Bewerbern, die die Kriterien erfüllen.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: banquo am 05 September 2013, 08:33:57
ich muss das hier noch mal rauskramen, weil ich heute morgen spontan an diesen thread dachte:

www.sueddeutsche.de/kultur/dokumentation-ueber-femen-erniedrigte-amazonen-1.1762451


"Schöne, selbstbestimmte, unerschrockene Amazonen des Feminismus, die mit blankem Busen gegen die Unterdrückung der Frau, gegen Prostitution, Männergewalt und autoritäre Regimes kämpfen - das ist das offizielle Image von Femen. Doch ein Dokumentarfilm aus dem Inneren der ukrainischen Aktivistinnengruppe, der auf dem Filmfestival von Venedig vorgestellt wurde, zerstört nun dieses Bild. Glaubt man den Bildern dieses Films, ist der Chef der Gruppe ein autoritärer, extrem dominanter Mann, der seine Aktivistinnnen zum Teil bezahlt, erniedrigt und in emotionaler Abhängigkeit hält."

ich hab mich ja schon die ganze Zeit gefragt, womit die ihren Kram eigentlich finanzieren.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: RaoulDuke am 05 September 2013, 10:59:14
"Schöne, selbstbestimmte, unerschrockene Amazonen des Feminismus, die mit blankem Busen gegen die Unterdrückung der Frau, gegen Prostitution, Männergewalt und autoritäre Regimes kämpfen - das ist das offizielle Image von Femen. Doch ein Dokumentarfilm aus dem Inneren der ukrainischen Aktivistinnengruppe, der auf dem Filmfestival von Venedig vorgestellt wurde, zerstört nun dieses Bild. Glaubt man den Bildern dieses Films, ist der Chef der Gruppe ein autoritärer, extrem dominanter Mann, der seine Aktivistinnnen zum Teil bezahlt, erniedrigt und in emotionaler Abhängigkeit hält."

Alter Schwede!

Ich fand die Truppe noch nie toll, aber das ist echt einfach traurig.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: RaoulDuke am 05 September 2013, 11:19:19
Ich habe da nochmal ein bisschen darüber nachgedacht. Auch wenn es als Polemik gemeint war - inzwischen finde ich die Idee einer Quote für Grundschulen und Kindergarten gar nicht so schlecht.

Zum einen kann es für Kinder nicht gut sein, wenn sie nur weibliche Bezugspersonen haben. Gerade Kinder von Alleinerziehenden müssen sich ihre Rollenvorbilder dann aus dem Fernsehen oder sonstwo her suchen - woran sollen die sich dann orientieren?

Zum anderen werden Männer dadurch in der Wahrnehmung zu "dem anderen", und negativ belegt. In dem heutigen gesellschaftlichen Klima werden Männer, die Erzieher werden wollen und gerne mit Kindern zu tun haben ja sofort misstrauisch beäugt. Eigentlich auch voll widersinnig: ich dachte, es wäre die Absicht, überkommene Geschlechterbilder zu überwinden? Warum wird von Frauen selbstverständlich erwartet, dass sie mit Kindern umgehen können und wollen, bei Männern jedoch ist das suspekt?

Natürlich sind die eigenen Beobachtungen nie repräsentativ, aber ich nehme in Bezug auf genau diese Fragestellung einen gesellschaftlichen Wandel wahr. So bin ich vor kurzem von einer Kindergärtnerin des neuen Kindergartens meines Sohnes angesprochen worden, ob ich nicht gerne in der Elternvertretung tätig sein möchte – mit der expliziten Begründung, dass man sich dort mehr engagierte Väter wünsche. Leider war mir das nicht möglich, aber ich hätte das schon gern gemacht, und es hat mich sehr gefreut, gefragt zu werden. Auch habe ich bisher nicht den Eindruck, als ob meinem Kleinen sein Geschlecht zum Nachteil gereichen würde.

Als ich ein Schulkind war, gab es noch ein ganz anderes Klima. Daaaaamals, in den 80ern, war für Männer das Idealbild des "Softies" en vogue, das heute nur noch als scherzhafte Bezeichnung dient. Männer waren irgendwie böse, gewalttätig, zeigten schlechtere Leistungen in der Schule und waren unsozialer, das schien Konsens zu sein. Einen Umgang mit insbesondere männlichen "Problemschülern", wie man ihn aus dieser Zeit kennt, scheint heute unvorstellbar. Vielleicht ist der Wandel schon weiter, als wir denken – von der Wahrnehmung des Problems zu den Werbeplakaten im Fenster von Kindergärten ist es ja ein weiter Weg, und er scheint zum Teil beschritten zu sein.

Warum also fordert keiner so etwas? Wenn man polemisch sein will: weil man mit diesen Jobs kein Geld verdient und die deshalb nicht wichtig sind. Weil die Frauenquotenvertreterinnen als Schwerpunkt gar nicht Gleichberechtigung haben, sondern Macht und Geld. Weil die Frauenquote nur ein zusätzliches Argument im Verteilungskampf um die besten Futtertröge ist.

Ich fürchte, Du hast recht. Man kommt nur aus dem Staunen kaum heraus, wie einerseits Erfolg gesellschaftlich auf Biegen und Brechen geächtet wird (sozial sein ist das neue erfolgreich sein!), und trotzdem so viele die so treffend bezechneten "Futtertröge" anstreben, und das noch mit solchen Mitteln.
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: Black Ronin am 05 September 2013, 11:53:07
"Schöne, selbstbestimmte, unerschrockene Amazonen des Feminismus, die mit blankem Busen gegen die Unterdrückung der Frau, gegen Prostitution, Männergewalt und autoritäre Regimes kämpfen - das ist das offizielle Image von Femen. Doch ein Dokumentarfilm aus dem Inneren der ukrainischen Aktivistinnengruppe, der auf dem Filmfestival von Venedig vorgestellt wurde, zerstört nun dieses Bild. Glaubt man den Bildern dieses Films, ist der Chef der Gruppe ein autoritärer, extrem dominanter Mann, der seine Aktivistinnnen zum Teil bezahlt, erniedrigt und in emotionaler Abhängigkeit hält."

Alter Schwede!

Ich fand die Truppe noch nie toll, aber das ist echt einfach traurig.


Kann mir mal einer erklären, wie man so viele attraktive Sklavinnen unter seine Fuchtel bekommt? ;D
Titel: Antw:Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
Beitrag von: RaoulDuke am 05 September 2013, 13:46:24
"Schöne, selbstbestimmte, unerschrockene Amazonen des Feminismus, die mit blankem Busen gegen die Unterdrückung der Frau, gegen Prostitution, Männergewalt und autoritäre Regimes kämpfen - das ist das offizielle Image von Femen. Doch ein Dokumentarfilm aus dem Inneren der ukrainischen Aktivistinnengruppe, der auf dem Filmfestival von Venedig vorgestellt wurde, zerstört nun dieses Bild. Glaubt man den Bildern dieses Films, ist der Chef der Gruppe ein autoritärer, extrem dominanter Mann, der seine Aktivistinnnen zum Teil bezahlt, erniedrigt und in emotionaler Abhängigkeit hält."

Alter Schwede!

Ich fand die Truppe noch nie toll, aber das ist echt einfach traurig.


Kann mir mal einer erklären, wie man so viele attraktive Sklavinnen unter seine Fuchtel bekommt? ;D

Frauenrechtler werden!  ;D