Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Locations - Ausgehen, Einkaufen => Thema gestartet von: Alceste Molière am 19 März 2021, 09:07:55

Titel: Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Alceste Molière am 19 März 2021, 09:07:55
Aushänge am DOCKS und Gr. Freiheit 36 zum Thema Corona

Zur Diskussion u.a. auf der Facebook Seite: https://www.facebook.com/groups/schwarzeshamburg/
vom 11.03.2021 bezüglich der am Eingang der Clubs ausgestellten Poster:

Clubkombinat Hamburg e.V. vom 15.03.2021, Stellungnahme zu den Plakaten des DOCKS und der Großen Freiheit 36: https://clubkombinat.de/stellungnahme-zu-den-plakaten-des-docks-und-der-grossen-freiheit-36/

Offener Brief der FKP Scorpio Konzertproduktionen, unterzeichnet von mehreren Konzert-Agenturen vom 17.03.2021: https://group.fkpscorpio.com/de/news/offener-brief/

SAT1 REGIONAL.DE, Beitrag vom 18.03.2021, 2:31 min:
https://www.sat1regional.de/docks-und-grosse-freiheit-36-hamburger-konzertveranstalter-stellen-sich-gegen-beide-clubs/

NDR HAMBURG Journal, Beitrag vom 18.03.2021, 3 Min., "Docks" und "Große Freiheit" - Veranstalter distanzieren sich:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Docks-und-Grosse-Freiheit-Veranstalter-distanzieren-sich,hamj107060.html


In Erwartung einer Stellungnahme der Club's:
https://www.docks-prinzenbar.de/
https://www.facebook.com/docks.prinzenbar
https://grossefreiheit36.de/
https://www.facebook.com/grossefreiheitsechsunddreissig
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 19 März 2021, 09:40:48
Oh je, das ist aber unschön.

Ich finde es ja OK, zu allen Dingen auf der Welt eine eigene Meinung und Ansicht zu haben, auch eine solche, die ich falsch finde. Aber was sich in den letzten Monaten und eigentlich Jahren gezeigt hat ist, dass eine Firma, einen Veranstaltungsort oder ein Produkt mit persönlichen Meinungen aufzuladen höchst gefährlich ist.

Wenn man eindeutig Stellung bezieht, und das sollte ja eigentlich niemanden überraschen, wird es einige erfreuen und einige ärgern. Damit verliert man den Teil der Kunden, die sich darüber ärgern und gewinnt kaum neue hinzu, denn die meisten, die es freut, sind ja bereits Kunden. Der Werbeeffekt auf neue, bisher nur prospektive Kunden ist erfahrungsgemäß gering.

Nach zahlreichen Beispielen aus der Werbebranche, bei denen es sich unterschiedliche Unternehmen mit unterschiedlichen Gruppierungen gründlich verscherzt haben, sollte man meinen, dass professionelle Location-Betreiber nicht den gleichen Fehler machen würden. Das kriegt man, und das zeigten die anderen Beispiele auch, ja auch kaum wieder zurückgedreht.

Und abgesehen davon: Braucht unsere Gesellschaft wirklich noch mehr Spaltung und Gegeneinander? Facebook ist schon ekelhaft genug, ich persönlich finde, davon brauchen wir nicht noch mehr in der wirklichen Welt.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: nightnurse am 19 März 2021, 11:24:08
Ach du liebe Scheiße. Wenn einem das Wasser bis zur Unterlippe steht, kann man ja auch mal den Mund weit aufmachen. Oder so.

Das Docks ist ein Konzertveranstalter. Ich denke nicht, daß viele Leute (mich eingeschlossen) ein Konzert ihrer Lieblingsband auslassen werden, wenn es im "falschen" Laden stattfindet. Was Tanzveranstaltungen angeht, könnte das kritischer aussehen, aber das muss sich zeigen. Für den Moment erscheint es, wie Raoul ausgeführt hat, nicht unternehmerisch klug.

Edit nachdem ich gesehen habe, wer alles den FKS-Brief unterzeichnet hat: War wirklich nicht klug.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 19 März 2021, 12:13:25
Jetzt habe ich meinen Text nochmal gelesen, der natürlich wie immer so freundlich und verständnisvoll ist, wie ich es nunmal bin.  :D

Irgendwie möchte ich daher doch noch was hinzufügen: Es ist schwer, die Originalplakate im Netz wiederzufinden, daher bin ich nicht ganz sicher, ob ich alles gesehen habe. Aber was ich gesehen habe, hat nicht nur nichts mit der Veranstaltungsbranche zu tun, sondern ist faktisch falsch und vom Tonfall wirklich unpassend. Mindestens einen der Links finde ich auch total unzumutbar.

Die Aktion war wirklich - wenn denn überhaupt von den Betreibern initiiert - total dumm.

Bin auf die Stellungnahme gespannt.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Jack_N am 19 März 2021, 18:47:27
Ich erinnere mich daran, dass in meiner Heimatstadt eine neue Diskothek eröffnete, deren Personal sich offenbar primär sich aus dem Umfeld eines eindeutig der Neonazi-Szene zuzuordnenden Clubs rekrutierte.
Allerdings war der Laden selbst und das direkte Umfeld quasi eine politisch-neutrale Zone. Solange man sich dort benahm, war jeder als Gast gerne gesehen.
Dasselbe habe ich im Saarland erlebt, eine dortige Gothic- und Metal-Disco, deren Personal anscheinend komplett aus Russland kam (dem Akzent und den aufgeschnappten Wortfetzen untereinander nach). Freundlich, aber sehr bestimmt. Extrem gut darin, mögliche Störenfriede zu isolieren, sachte beiseitezunehmen und auf Verfehlungen anzusprechen, und bei wiederholten Problemen dezent aus den Räumlichkeiten zu eskortieren. Das jemandem aber von vornherein der Eintritt verwehrt wurde hab ich nur an Abenden erlebt, an denen ein Dresscode eingefordert wurde. Und auch da wurde der eine oder andere eingelassen, der ganz offenbar eine Wette verloren hatte - sehr zur Belustigung des Stammpublikums :D

Veranstaltungsorte sollten Räume sein, an denen man die weltlichen Sorgen für ein paar Stunden vergessen kann. Räume, die einem Entspannung und Geborgenheit bieten.
Insofern bin ich da Deiner Meinung Raoul, nicht nur aus wirtschaftlichen Erwägungen, sondern auch aus menschlichen heraus sollte man ein politisches Aufladen dieser Örtlichkeiten vermeiden.
Natürlich gibts immmer gewisse Orte, die durch das dortige Stammpublikum und die dazu passenden Bands/Konzerte einen gewissen politischen Anstrich erhalten, aber ich habe bislang selten erlebt, dass dies dann zu Ausschlüssen von Menschen führte, die sich der Menge anpassen konnten und einfach nur Spaß haben wollten.

Mal gucken was die Zukunft jetzt bringt. Ob und wenn ja in welcher Form und Ehrlichkeit da eine Stellungnahme kommt - ich bin auch moderat gespannt, halte aber meine Erwartungen niedrig.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 20 März 2021, 14:13:09
Hier nochmal ein Artikel aus dem Stern (https://www.stern.de/kultur/musik/hamburg--konzertveranstalter-drohen-zwei-live-clubs-mit-boykott-30440554.html) dazu.

Das wusste ich alles gar nicht, das macht das Sache aber eigentlich noch schlimmer. Jeder konnte da für 20 Euro irgendeinen Mist aufhängen? Das ist ja echt bescheuert, sorry wenn ich das so hart sage. Das ist ja förmlich die Aufforderung, bitte einen Shitstorm zu bekommen, und die Reaktionen auf den Stern-Artikal auf social media zeigen natürlich auch direkt die Frontlinien auf: Links vs. Rechts, freie Meinungsäußerung vs. Extremismus, da ist einfach alles dabei.

Ich bin mit Sicherheit kein stromlinienförmiger Ja-Sager, der alles einfach gut findet, was ihm die vermeintlichen Hüter der Moral sagen, und ich finde, es sollte auch möglich sein, darüber zu diskutieren, ob man das Handling der Pandemie gut findet oder nicht so gut. Aber doch nicht so! Extremistischen Positionen gleich welcher Richtung sollte gerade eine Location, bei der so viele Leute zusammenkommen, klar entgegentreten und nicht zum Sprachrohr irgendwelcher Spinner werden. So eine Spalterei zu betreiben und auf diese Weise auch noch den gesellschaftlichen Streit anzuheizen, das lässt wirklich auf schwaches Urteilsvermögen schließen.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: nightnurse am 20 März 2021, 18:13:55
O.o und das für ein Taschengeld. Keine Ahnung, wieviele Plakate das insgesamt waren, auf den Fotos seh ich immer nur 12, lass es 20 gewesen sein. Für ein Linsengericht den Ruf verkauft, ja, kann man machen. Freedom und so. ::)

Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Alceste Molière am 20 März 2021, 18:47:40
Die Geschichte der Wand-Zeitungen läuft offenbar schon seit über 9 Monaten. Ich hatte die Meldung gelesen, das Thema aber in der Annahme es sei erledigt, nicht weiter verfolgt: https://clubkombinat.de/stellungnahme-zum-docks-posting-vom-18-juni-2020/

-

Es eine Reaktion aus der Politik zum "Offenen Brief" der Konzert-Agenturen:
Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) kann die Reaktion der Veranstalter gut verstehen, wie er am Donnerstag (18.03.201) der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Um es mit dem Songschreiber und Musiker Danny Dziuk zu sagen: „Man darf in diesem Land beinah alles sagen.
Nur muss man aber dann auch das Echo ertragen.“
https://www.moin.de/hamburg/hamburg-reeperbahn-grosse-freiheit-docks-corona-plakate-massnahmen-id231844991.html



Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Jack_N am 21 März 2021, 22:32:30
ja, ist jetzt nur wieder hochgekocht, weil eben der offene Brief der Veranstalter das wieder aufgegriffen hat - jetzt wo Öffnungen in greifbarer Nähe ... waren muss man ja wohl sagen. Hamburg zumindest hat ja wenn ich mich nicht irre seit Samstag wieder dicht, weil die Leute es instant wieder übertrieben haben.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: nightnurse am 22 März 2021, 10:28:11
... weil die Leute es instant wieder übertrieben haben.

Off topic, aber kleiner Einspruch: "Die Leute" haben ihre Kinder in die Schulen geschickt und sind an ihre Arbeitsplätze gefahren, das wird schon gereicht haben. Hab keine Lokalnachrichten verfolgt, wie es mit Terminshopping lief und was sonst passiert ist, aber Blumenläden und ein paar Partys machen jetzt den Kohl auch nicht fett.
/off topic, nächstes Thema bitte >.<
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: käx am 23 März 2021, 16:33:20
ich gebe mal eine prognose ab, wie es aussieht, wenn alle clubs & co wieder aufhaben:

1. die veranstalter werden einsehen, dass es für gewisse konzertgrößen keine alternativen zu docks und freiheit gibt (und sie werden dort wieder buchen u. veranstalten)

2. alle die, die jetzt ein auf empörung machen werden dort auch wieder als gäste auftauchen.

...und es wird mir eine freude sein sie auf ihre inkonsequenz aufmerksam zu machen, wenn
ich sie dabei erwischen werde  ;D



Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: schwarze Katze am 23 März 2021, 23:01:10

...und es wird mir eine freude sein sie auf ihre inkonsequenz aufmerksam zu machen, wenn
ich sie dabei erwischen werde  ;D

Also mich siehst du definitiv nicht dort, schon allein wegen die Größe: es ist mir einfach zu voll und meine Sozialphobie ist während Lockdown nicht kleiner geworden (Gott sei Dank)
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Jack_N am 23 März 2021, 23:13:21
Vielleicht orientieren sie sich auch zu anderen Musikrichtungen hin.
Ich kenne das eigentlich gerade aus dem gruftigen Bereich, dass dort viele Leute ein "Elefantengedächtnis" haben und gewisse Dinge weder schnell vergessen noch verzeihen.
Hab das selbst mal bei Besuchen bei weiter entfernt lebenden Bekannten gesehen - dort haben die Läden zwar überlebt, aber das Publikum wurde quasi zu fast 100% durchgetauscht. Das war dann ein "da gehen wir nicht mehr hin".
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 24 März 2021, 07:34:50
Also mich siehst du definitiv nicht dort, schon allein wegen die Größe: es ist mir einfach zu voll und meine Sozialphobie ist während Lockdown nicht kleiner geworden (Gott sei Dank)

Prima, deine Einstellung hat also weder was mit den Läden noch mit dem Thema hier zu tun.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 24 März 2021, 09:25:16
ich gebe mal eine prognose ab, wie es aussieht, wenn alle clubs & co wieder aufhaben:

1. die veranstalter werden einsehen, dass es für gewisse konzertgrößen keine alternativen zu docks und freiheit gibt (und sie werden dort wieder buchen u. veranstalten)

2. alle die, die jetzt ein auf empörung machen werden dort auch wieder als gäste auftauchen.

...und es wird mir eine freude sein sie auf ihre inkonsequenz aufmerksam zu machen, wenn
ich sie dabei erwischen werde  ;D

Das ist vor dem Hintergrundd der aktuellen Entwicklung in der Gesellschaft mehr als wahrscheinlich, und ich würde mich ehrlich gesagt über einen Austausch in der GF 36 beim Kaltgetränk sehr freuen. :)

Ich möchte aber meine obigen Statements noch etwas ergänzen, weil ich nicht möchte, dass ich wie ein Teil der Empörungsmaschinerie wirke. In der gegenwärtigen Zeit ist es ja oft so, dass jede Abweichung vom Mainstream mit der Maximalstrafe bedacht wird, nämlich dem Wunsch nach Vernichtung. Sollen die Läden doch Pleite gehen, heisst es dann. Ich finde das sehr schwierig, weil da ein universeller Mechanismus dahintersteckt, der ja auch ein charakteristischer Wesenszug der aktuellen gesellschaftlichen Spaltung ist: Aus Leuten mit anderen Meinungen werden "die Anderen", aus "den Anderen" werden Gegner, aus Gegnern werden Feinde, und Feinde müssen vernichtet werden. Das halte ich für eine geradezu zwangsläufige Folge von Social Media-Bubbles, in denen der irgendwie geartete Kampf gegen "die Anderen" oftmals bestimmendes Thema ist. Auch in der von diversen politischen Strömungen aufgegriffenen Identitätspolitik zeigt sich das.

Deswegen möchte ich eigentlich gern mit gutem Beispiel vorangehen: Ich finde die Aktion von GF36 und Docks wirklich doof, und alles was ich oben schrieb, gilt: Das war nicht cool, wirklich nicht. Dumm und gefährlich finde ich das. Aber werde ich nie wieder hingehen und Social Media-Mobs aufhetzen, die Hass über den Locations auskübeln und ihnen den Untergang wünschen? Nein!

Jeder macht Fehler, und da kann ich mich keinesfalls ausnehmen. Also kann ich auch Dinge doof finden, sogar sehr doof, und anschließend wieder auftauchen. Die GF36 war über all die Jahre treuer Unterstützer der schwarzen Szene, und hat eine lange und von tollen Bands gespickte Geschichte, da sollte man nicht so schnell exekutiert werden wie das manche wollen.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: schwarze Katze am 24 März 2021, 10:46:58
Also mich siehst du definitiv nicht dort, schon allein wegen die Größe: es ist mir einfach zu voll und meine Sozialphobie ist während Lockdown nicht kleiner geworden (Gott sei Dank)

Prima, deine Einstellung hat also weder was mit den Läden noch mit dem Thema hier zu tun.

Doch,
ich hätte vielleicht meine Sozialphobie überwunden, wenn der Laden anders wäre.
Aber so fühle ich mich nur bestätigt. Wer Querdenker eine Plattform bittet, bekommt kein Cent von mir, sorry.
Überhaupt, je länger die Situation andauert und je mehr sich die Menschen  von ihren negativen Seiten zeigen, umso weniger verspüre ich den Bedürfnis, je wieder sozial aktiv zu sein, Bücher und Katzen reichen mir vollkommen aus.
Ich denke, so eine Krise und erzwungene soziale Enthaltsamkeit ist auch eine Chance, eigene Umgang mit dem Außenwelt zu überdenken.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Eisbär am 24 März 2021, 14:34:18
*blablablageistigerdünnschissblablaba*
Dinge, die Du bist heute nicht verstanden hast:
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 24 März 2021, 14:45:47
*blablablageistigerdünnschissblablaba*
Dinge, die Du bist heute nicht verstanden hast:

Was Du bis heute nicht verstanden hast: Ein Minimum an Stil zu wahren und persönliche Attacken zu vermeiden.

Was soll sowas? Wer will denn da noch mit Dir diskutieren?

Wenn Du andere so respektlos behandelst, was glaubst Du denn, was passiert? Dass die sich auf einen Austausch freuen?

  • Meinungsfreiheit ist keine Einbahnstraße. Wer nach solchen Aktionen keinen Bock mehr auf den Laden hat, hat das Recht dazu keinen Bock mehr auf den Laden zu haben und den zu boykottieren. Das ist genauso Teil der Freiheit, die Du ja angeblich so gerne einforderst, wie es deren Recht ist, diesen Blödsinn zu verzapfen. Widerspruch ist ebenso Teil der Meinungsfreiheit.
  • Meinungsfreiheit ist ein Recht des Menschen gegenüber dem Staat. Der darf Dich für die Äußerung Deiner Meinung nicht sanktionieren. Deine Mitmenschen dürfen das in ihrem Leben durchaus. Das ist Teil ihrer Freiheit. Du bist doch ein Riesenfanboy der Wirtschafts- und Vertragsfreiheit. Gilt die plötzlich nicht mehr?
  • zu behaupten 1+1=3 mag von der Meinungsfreiheit gedeckt sein, macht es aber nicht richtig. Da wird Widerspruch m. E. vom Recht zur Pflicht.

Heul Doch nicht rum. Ich handhabe es so mit der GF wie geschildert. Wenn ich für jemanden Vorbild sein kann, schön. Wenn nicht, auch.

Geh doch hin wo Du willst, Große Freiheit, die Konkurrenz davon, nirgendwohin, auf den Balkon.

Ich schränke niemanden in irgendeinem Recht ein, und Du mich auch nicht. Also was genau ist Dein Problem?
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: käx am 24 März 2021, 16:40:39
intellektuelle hilflosigkeit mit fremdschämfaktor gepaart mit vernunftsveweigerung und schlechten umgangsformen

nur mal damit ich/wir das verstehen, eisbär. was ist jetzt in deinen augen das, was du der gf36/ docks vorwirfst, was genau ist deren vergehen ?

und komm mir jetzt bitte mal mit stichaltigen argumenten und nicht irgendwelchen unterirdischen thesen und/oder diffamierenden textbausteinen, die du bei correctiv, wikipedia, psiram oder volksverhetzer aus'm
schlecht recherchierten artikel rauskopiert hast.

Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Jack_N am 24 März 2021, 16:50:04
In dem Fall muss ich Raoul mal Recht geben. Er hat dargelegt, wie er es handhaben würde (ob es dann der Fall sein WIRD kann man ja zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen - wenn es den Laden nicht mehr gäbe ist jede Diskussion sowieso hinfällig).
Das ist sein gutes Recht, ebenso wie es Dein gutes Recht ist, Eisbär, zu sagen dass Du es anders handhaben würdest.
Das ihr gegenseitig eure Motivationen und Denkweisen nicht (vollständig) nachvollziehen könnt oder gutfindet ist auch wiederum ok. Menschen sind unterschiedlich.

Ihr bewegt euch zudem beide im Rahmen legaler Handlungen, also auch hier: Keinerlei Grund für irgendwelche Beanstandungen.

Insofern ja: Man kann in dieser Hinsicht sagen, dass man dies oder jenes nicht gut findet, oder eben aus Gründen anderer Meinung ist. Sollte der Club seine Haltung nicht eindeutig ändern (ggf. sogar die Betreiber durchwechseln? wer weiss?) steht natürlich die Frage im Raum, ob dadurch nicht gezielt Publikum angelockt wird, welches die Aktion mit den Pinnwänden gut findet und "Fans" der dort geposteten Sachen sind.
Dann wäre für mich persönlich ein Besuch zu 100% gestorben, weil ich mich zur Entspannung nicht in eine Gesellschaft begeben möchte, die eine mir fremdartige Haltung zu gewissen Positionen vertritt und befürwortet.

Ist ne bewusste Entscheidung. Jetzt kann man natürlich sagen "die sind nicht alle so, Du pauschalisierst hier wieder". Da muss ich dann leider antworten, dass die Masse an Menschen, mit denen ich über das letzte Jahr zu tun hatte, die eine Einstellung besaßen welche zur Verteidigung oder Gutheißung der Posterwände dieser Clubs geführt hätte, leider einen derart nachhaltigen Eindruck auf mich hinterlassen haben, dass ich die Lust auf weiteren Diskurs verloren habe.
Wenn man extra recherchierbare, belegbare Fakten raussucht, medizinische Papers wälzt, und dann auch die Positionen der Gegenseite studiert, die Personen auch unter die Lupe nimmt, und die Erkenntnisse alle präsentiert und nur entgegenbekommt: Das glaube ich nicht, ich denke dass das so und so ist. - was soll man dann noch sagen?
Im Moment haben Meinungen zu Themen, die zugegebenermaßen medientechnisch sehr geschickt zwischen Fakten versteckt werden und hübsch aufgearbeitet werden, Hochkonjunktur.

Was passiert, wenn man diese Meinungen als Fakten einfach annimmt und ihnen blind hinterherrennt sieht man am Capitol-Sturm in den USA und seinen Folgen für diejenigen, die beteiligt waren (also die einfachen Bürger, natürlich nicht die verstrickten Abgeordneten).
Im Zuge der Äußerungen bezüglich der angeblich unsicheren Wahlmaschinen durch Sidney Powell (eine ehmalige Anwältin Trumps) pocht diese auf Einstellung des Verfahrens gegen sie mit der Begründung: She said her claims about Dominion were meant to be hyperbolic, and that “reasonable people would not accept such statements as fact but view them only as claims that await testing by the courts through the adversary process.” (sie sagte, ihre Behauptungen über Dominion (den Wahlmaschinenhersteller) sollten absichtlich übertrieben sein, und dass "vernünftige Leute solche Aussagen niemals als Fakten ansehen würden, sondern als Behauptungen, die durch Gerichte erst geprüft werden müssten".

Wie sich der Wind dreht, sobald sich Menschen für ihre Aussagen und Taten verantworten müssen, ist manchmal interessant. In diesem Sinne ist es interessant zu beobachten, was die Geschäftsführung der Docks/GF36 hier tun wird.


@Käx: Ich bin zwar nicht Eisbär, aber die gf36/docks haben, indem sie eine Plattform geschaffen haben, auf der jeder seine Meinung und ungeprüfte Inhalte zur derzeitigen Corona-Thematik GEGEN GELD posten konnte, mindestens als Vermittler dieser Meinungen gewirkt, bzw. sie sich durch Ausstellen an ihrer Geschäftsfront ohne distanzierenden Disclaimer auch zu gewissen Teilen zu eigen gemacht.
Da offenbar keine zeitnahe Überprüfung der Inhalte stattfand, oder diese von der Leitung nicht beanstandet wurden, trifft dies noch viel mehr zu. Nun finden das recht viele Leute nicht gut, und das hat im Endeffekt Konsequenzen für die Geschäftsfühung der Läden.
Die Aktion war rechtlich nicht strafbar (vermute ich mal), aber eben nicht konsequenzlos.

Wenn ich kleine Seehunde toll finde und eine Location eröffnen will sollte ich sie auch nicht "Club Baby Seals" nennen - eventuelle Missverständnisse und daraus entstehende Probleme gehen dann auch auf meine Kappe. Rechtlich nicht strafbar, aber eben nicht konsequenzlos ^^
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Eisbär am 24 März 2021, 17:37:17
Wenn Du andere so respektlos behandelst, was glaubst Du denn, was passiert?
Warum behandel' ich Dich wohl respektlos? Weil ich Dich nicht respektiere. Das haben wirklich noch nicht viele Menschen geschafft.
Zitat
Dass die sich auf einen Austausch freuen?
Menschen, denen ich zutraue, dass sie über ausreichend Intellekt verfügen, dass es einen Austausch geben kann, behandele ich nicht so.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: schwarze Katze am 24 März 2021, 17:52:51
Ihr streitet euch um ungelegte Eier:
- es wird noch Jahre dauern, bis man wieder ausgehen kann
- keiner weißt, ob die Läden bis dann überleben (wie viele andere auch)
. einige werden dann auch einfach zu alt sein, um feiern zu gehen, so mit Mitte 50 ist der Zug abgefahren
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 24 März 2021, 18:01:43
Wenn Du andere so respektlos behandelst, was glaubst Du denn, was passiert?
Warum behandel' ich Dich wohl respektlos? Weil ich Dich nicht respektiere. Das haben wirklich noch nicht viele Menschen geschafft.

Ich vermute eher, dass Dir ausser Respektlosigkeit nichts bleibt, weil Du es nicht geschafft hast, mich mit Deinen Wütereien auf Linie zu bekommen. Ich mag Deinen Stil, oder was auch immer das ist, was Du da an den Tag legst, wirklich überhaupt nicht. Dein Verhalten ist wirklich das aller-aller-Letzte. Ich weiss noch genau, wie ich Dich auf Facebook entfreundet habe, weil Du ein Bild geteilt hast, in dem zur Rettung des Klimas dazu aufgefordert wurde, jeden Tag einen Banker mit der Guillotine zu exekutieren. Das ist nicht meine Gedankenwelt, und ich möchte so etwas nicht lesen. Deine persönlichen Beleidigungen und Unterstellungen und immer und immer wieder gebrachten Nazi-Vorwürfe habe ich mir auch angehört. Gelesen, mit welchem Zorn Du Leute angegangen bist, die anderer Meinung waren, habe ich ebenfalls reichlich. Man möchte ja nicht in den Kommentarspalten irgendwelcher Zeitungen etwas schreiben und dann Dir begegnen, wenn Du anderer Meinung bist. Bei Dir gibt es nur Schwarz und Weiß, Freund oder Feind, Ja oder Nein. Ich glaube hingegen, die Welt besteht aus Schattierungen. Das ist einfach inkompatibel.

Ich bin inhaltlich standhaft geblieben und werde das auch immer tun, und hoffentlich dazu tolerant und (einigermaßen) freundlich. Aber selbst, als ich erkannt habe, dass mir Deine Facebook-Tiraden wirklich zu viel waren, habe ich den Respekt nicht verloren und werde das auch nicht, weil man allen Menschen Respekt entgegen bringen sollte. Du wirst damit leben müssen, mich nicht auf Deine Linie bringen zu können, und ich damit, dass es Dich ärgert. Würde man das im Schach Remis nennen?

Zitat
Dass die sich auf einen Austausch freuen?
Menschen, denen ich zutraue, dass sie über ausreichend Intellekt verfügen, dass es einen Austausch geben kann, behandele ich nicht so.

Bist Du sicher, dass es sich wirklich um einen Mangel an Intellekt handelt, den Du kritisierst?

Ich vermute mal, es ist etwas anderes: Du kannst mich einfach nicht leiden. Das ist OK, das geht mir mit Dir genau so. Ich kann jetzt Vermutungen über die Gründe anstellen oder versuchen, eine Brücke zu bauen. Es wäre nicht das erste mal, aber höchstwahrscheinlich würde es so ausgehen wie die letzten Male. Das bringt einfach nichts.

Ich schlage in diesem Fall Leben und Leben lassen vor. Was meinst Du?
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Eisbär am 24 März 2021, 18:22:45
Ich schlage in diesem Fall Leben und Leben lassen vor. Was meinst Du?

Du verbreitest einen Absatz weiter oben Lügen über mich und schlägst dann hier quasi eine Art Waffenstillstand vor und wunderst Dich, dass ich Dich nicht respektiere?
Geile Nummer, die braucht Chuzpe.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 24 März 2021, 19:11:30
Ich schlage in diesem Fall Leben und Leben lassen vor. Was meinst Du?

Du verbreitest einen Absatz weiter oben Lügen über mich und schlägst dann hier quasi eine Art Waffenstillstand vor und wunderst Dich, dass ich Dich nicht respektiere?
Geile Nummer, die braucht Chuzpe.

In der Tat schlage ich einen Waffenstillstand vor.

Ich schließe natürlich nicht aus, mich geirrt zu haben, auch wenn es sich um zahlreiche Sachverhalte handelt, die mir noch gut in Erinnerung sind. Vielleicht lag ich ja wirklich falsch, und wir sind einfach von unserer Denkweise so weit auseinander, dass man sich einfach missverstehen muss.

Da ich aber in meinem finsteren Herzen vielleicht doch sowas wie ein unverbesserlicher Hippie bin, hier eine Offerte:

Frieden.

Ich drücke für alles, was mich an Deinen Äußerungen geärgert hat, die innere Löschen-Taste und alles ist vergeben und vergessen. Nein, das ist weder Sarkasmus noch ein Scherz. Im Gegenzug tust Du das Gleiche.

Das wird einem glaube ich nicht allzu oft angeboten.

Was meinst Du?
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Eisbär am 24 März 2021, 19:20:16
Was meinst Du?
Ich versuche es als Kompromiss mal ganz sachlich:

Warum ist es Deiner Meinung nach keine Heuchelei, wenn Du das Recht auf freie Meinungsäußerung von Seiten der AfD, von Seiten der Querdenker etc. verteidigst, aber bei (teilweise eindeutig satirischer) Kapitalismuskritik diejenigen aus der Freundesliste löschst, die diese äußern?
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 24 März 2021, 19:43:09
Was meinst Du?
Ich versuche es als Kompromiss mal ganz sachlich:

Warum ist es Deiner Meinung nach keine Heuchelei, wenn Du das Recht auf freie Meinungsäußerung von Seiten der AfD, von Seiten der Querdenker etc. verteidigst, aber bei (teilweise eindeutig satirischer) Kapitalismuskritik diejenigen aus der Freundesliste löschst, die diese äußern?

Das ist eine etwas unerwartete Antwort, aber auch eine erfreuliche.

Ich lösche niemanden aus meiner Freundesliste wegen Kapitalmuskritik. Es ist überhaupt nicht erforderlich, die gleiche Meinung zu haben wie ich, um sich mit mir austauschen zu können. Es finden sich auf meiner Freundesliste eine Reihe dezidiert Linker, und ich habe auch eine bewegte Vergangenheit, die ich mit teils sehr links eingestellten Personen verbracht habe, die ich auch schätze wie eh und je.

Was hier (beim FB-Showdown) ggf. zusammenkam, ist ein Zusammenwirken von zwei Aspekten, die wenig mit politischer Einstellung zu tun haben, aber man kann die Effekte wahrscheinlich nicht gut auseinanderhalten. Es gab aufgrund einiger Entwicklungen in meinem Privatleben eine ganze Menge Dissens zwischen mir und mehreren Personen, der im Grunde auf eine Gelegenheit wartete, sich zu entladen. Ich muss zugeben, mich da teilweise auch etwas dumm angestellt zu haben, denn ich habe manchmal im privaten Umfeld, äh, ich nenne es mal Tapsefinger. Das betrifft auch den Umgang mit Ironie: Manchmal fällt es mir ehrlich gesagt etwas schwer, diese zu erkennen. Ich bin da irgendwie nicht so gepolt, und bin auch mit diversen Leuten schon in Diskussionen geraten, weil ich ein Meme total unpassend fand und das kritisierte, aber es SOLLTE ja gerade unpassend sein, in einem so überzogenen Maße, dass es schon wieder lustig ist. Aber der Schalter fiel bei mir halt nicht. Am Ende sahen alle doof aus.

Meine Prinzipien, wenn man denn so will, sind bekanntermaßen geprägt von libertärem Denken: Wir sind eine Versammlung von Individuen, und wir sollten einander respektieren, weil eben jeder einzelne wichtig ist. Auch die verqueren, und die seltsamen, und die, deren Ansichten ich nicht teile. Denn wenn wir versuchen, die Brille des anderen aufzusetzen, wirken vielleicht auch wir selbst verquer.

Echte Extremisten finde ich natürlich nicht gut, und denen höre ich auch nicht zu und lasse ihre Meinung nicht zählen, weil sie das Nachdenken längst aufgegeben haben und gar nichts mehr selbst zu sagen haben, als Individuum. Das sind aber sehr sehr wenige Menschen, und sie können in politischen, religiösen oder sonstwelchen Bereichen vorkommen. Die meisten Leute denken sich aber etwas bei dem, was sie tun, und vielleicht kommen sie von ihren dummen Gedanken weg, wenn man ihnen zuhört und sie respektiert, und eine andere Ansicht vertritt.

Beantwortet das Deine Frage?
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Eisbär am 24 März 2021, 20:39:11
Ich lösche niemanden aus meiner Freundesliste wegen Kapitalmuskritik.
Ich weiss noch genau, wie ich Dich auf Facebook entfreundet habe, weil Du ein Bild geteilt hast, in dem zur Rettung des Klimas dazu aufgefordert wurde, jeden Tag einen Banker mit der Guillotine zu exekutieren.* Das ist nicht meine Gedankenwelt, und ich möchte so etwas nicht lesen.
Wie passt das dann zusammen?




*soweit ich mich erinnere, hast Du mich da nicht gelöscht, sondern als sagte, dass Investment Banking in meinen Augen eine Form von legalisiertem Diebstahl ist. Außerdem wurden in dem kurzen Comicstrip keine Banker erwähnt (ich habe gerade extra 2 Jahre durch die FB-Timeline gescrollt, um ihn wiederzufinden und das zu verifizieren).
Edit: falls es irgendwen interessiert: darüber https://www.facebook.com/ChannelIslandsAlternativeMedia/photos/a.462521037222538/1368240959983870/ wird gerade gesprochen
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 24 März 2021, 20:49:39
Ja, gute Frage. Vielleicht habe ich Ironie für Extremismus gehalten. Vielleicht war ich auch nicht gut drauf und habe kein gutes Augenmaß besessen.

Mich ärgert gerade meine Verärgerung, und zwischen diesen Posts liegt auch ein Sinneswandel, selbst wenn sie so kurz hintereinander liegen. Klar kann ich auf meiner Position beharren, und Du auch, und so donnern die Kanonen. Aber das ändert nichts, und es bringt nichts.

Daher: Lass uns den Unsinn lassen. Ich glaube, mit so einem Deal könnten wir beide gesichtswahrend aus dem Zwist rauskommen. Mir kam das im Grunde in den Sinn, als ich im Geiste alte Kamellen aufwärmte und eine Schlammschlacht anfangen wollte, und das gefiel mir nicht. Ich will so nicht sein und handeln, und wenn man das erkennt, sollte man eines tun: aufhören.

Daher: Ich lege noch ein Sorry für meine Fehleinschätzung von diesem Ironie-Post drauf. Deal?
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Eisbär am 24 März 2021, 21:02:43
Daher: Ich lege noch ein Sorry für meine Fehleinschätzung von diesem Ironie-Post drauf. Deal?
Ich sage es mal so: ich respektiere das (und Dich dafür) und akzeptiere es als einen ersten Schritt.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 24 März 2021, 21:08:31
Daher: Ich lege noch ein Sorry für meine Fehleinschätzung von diesem Ironie-Post drauf. Deal?
Ich sage es mal so: ich respektiere das (und Dich dafür) und akzeptiere es als einen ersten Schritt.

Das freut mich. Die Welt braucht weniger unsinnigen Dissens.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Alceste Molière am 28 März 2021, 09:30:24
Stellungnahme Docks & Grosse Freiheit 36
vom 25.03.2021

„Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass Du es sagen darfst.“ Voltaire (1694-1778)
Hamburg, das Tor zur Welt, Stadt der Vielfalt und Toleranz. Die Meinungspluralität ist ein Gut, das die Stärke unserer Stadt und der gesamten Demokratie ausmacht. Wir vom DOCKS und der Grossen Freiheit 36 werden dieses Gut immer verteidigen. Wir beteiligen uns nicht daran, Meinungen zu unterdrücken oder zu bekämpfen. Wir stehen in unserer großartigen Stadt gegen Uniformismus und Singularität. Wir hoffen, dass sich eine Politik der Unterdrückung von Ansichten in unserer Stadt niemals durchsetzen wird.
Wir sind in den Fokus geraten, weil wir Meinungen an unseren Fassaden eine Plattform geboten haben, ob wir diese nun teilen oder nicht. Diese Meinungen wenden sich gegen die politischen Maßnahmen in der Corona-Politik. Das Thema Corona und der Umgang damit, wird innerhalb der Belegschaft und auch der Eigentümer kritisch diskutiert. Nicht jeder Einzelne, auch innerhalb unseres Teams ist mit jeder Veröffentlichung einverstanden. Wir sind uns aber alle einig, dass man die Meinung des Anderen tolerieren muss.
Vielleicht waren nicht immer alle Plakate ausgewogen, angemessen oder allgemeingültig. Vielleicht waren die Plakate teilweise einseitig. Vielleicht hat ein Autor in einem anderen Kontext Äußerungen getätigt, die mit unserer Auffassung, den Auffassungen unserer Besucher oder Auffassungen unserer Geschäftspartner nicht vereinbar sind. Vielleicht kann man eine Quelle als „rechtspopulistisch“ oder „verschwörerisch“ ansehen, weil dort auch solche Inhalte möglicherweise veröffentlicht wurden.
Selbstverständlich distanzieren wir uns von Rassismus, Nationalismus, Faschismus, Extremismus und Gewalt.
Alle Plakate waren von der Meinungsfreiheit gedeckt, nicht nur die „harmloseren Parts“. Die veröffentlichten Plakate sind größtenteils Meinungswiedergaben von Dritten. Meinungen, die sich gegen die Corona-Politik wenden, können per se nicht „demokratiefeindlich“ sein, denn Demokratie steht für das Recht, jegliche Meinung äußern zu dürfen, solange diese nicht gesetzlich verboten ist. Es ist demokratiefeindlich, diese Meinungen zu unterdrücken oder sogar zu bekämpfen. Gegen das Unterdrücken und Bekämpfen von Meinungen stehen wir ein. Wir bieten ein Forum für Meinungen, die sonst keinen Platz mehr bekommen. Dies war und ist im Wesentlichen unser Antrieb.
Wir werden die Wände nicht abbauen. Wir werden die Wände weiterhin als Plattform benutzen, um die Meinungspluralität unserer liberalen Gesellschaft zu erhalten. Wir werden aber nunmehr als deutliches Zeichen dafür, dass wir für Toleranz, Meinungspluralität und friedlichen Diskurs stehen, die Wände für die Meinungen von Maßnahmenbefürwortern und Maßnahmenkritikern öffnen. Jeder zweite Rahmen steht für Veröffentlichungen, die von Maßnahmenbefürwortern an uns herangetragen werden, zur Verfügung.
Jeder darf bei uns entsprechende Vorschläge machen und wir sind gerne bereit, diese zu veröffentlichen.
Wir wünschen uns einen Diskurs zwischen den scheinbar unvereinbaren Meinungen, der von respektvollem Umgang und Sachlichkeit geprägt ist. Durch die Darstellung beider Seiten des Diskurses, wird unser eigentliches Ansinnen stärker deutlich.
Unsere Branche sollte in diesen schwierigen Zeiten zusammenstehen. Unabhängig davon, ob man die Corona Maßnahmen für sinnvoll oder sinnlos hält, wir alle leiden unter den Maßnahmen, wenn auch unterschiedlich stark. Eine solche Phase sollte geprägt sein von Verständnis und Unterstützung. Meinungsunterschiede sollten in diesen schweren Zeiten nicht mit schädigenden Handlungen einhergehen. Das Auseinandersetzen mit divergierenden Meinungen führt zu einem Erkenntnisgewinn, der auch unsere Wissenschaft treibt, aber auch Antrieb für Kreativität und Innovation ist.
Wir wünschen uns, möglichst bald, der verbindenden Kraft der Live-Kultur wieder eine Bühne bieten zu können und uns mit unseren Institutionen nicht nur auf unser Einstehen für Meinungsvielfalt beschränken zu müssen. Auch für die, die uns für die Veröffentlichungen stark kritisieren oder kritisiert haben, stehen unsere Clubs und unsere Herzen immer offen und wir werden immer bereit sein, vergangenes zu vergeben. Unsere Clubs stehen auch weiterhin jedem Künstler offen, der für Toleranz, Sorgsamkeit und Vielfalt einsteht.

Gründer und Betreiber von Docks und Grosse Freiheit 36
Geschäftsführung Docks
Geschäftsführung Grosse Freiheit 36


https://www.facebook.com/docks.prinzenbar
https://www.facebook.com/grossefreiheitsechsunddreissig
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Alceste Molière am 28 März 2021, 09:37:18
Offener Brief des Clubkombinat Hamburg e.V. bzgl. DOCKS und Grosse Freiheit 36
Vom 27.03.2021

An die Verantwortlichen von DOCKS & Grosse Freiheit 36,

Musikclubs sind Kultur – wir als Kulturschaffende sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung als verbindendes Element bewusst und stehen für Offenheit, Vielfalt, Toleranz und Freiheit sowie gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Wir werten den Ausübungsverzicht unserer Passion zur Darbietung von Live-Musik in dieser Ausnahmesituation als Solidarität mit und gegenüber Allen.
Künstler:innen, Betreiber:innen und unsere Gäste werden Hamburg gemeinsam wieder zu einer lebendigen Musikstadt machen – wenn wir den Fokus auf das legen was, uns eint und wir uns alle so sehr zurückwünschen: Musik und Live-Kultur, Begegnungen und Nähe.

Auch wir sehen die Probleme, die durch politische Entscheidungen und den Umgang mit der Pandemie entstanden sind. Auch wir sind in vielen Momenten wütend und verärgert, sehen und fühlen Ungerechtigkeiten. Konstruktiver Dialog und kritisches Hinterfragen funktionieren jedoch besser ohne den Einbezug von populistischen Parolen, Personen und Plattformen. Auch das Streuen von irreführenden und falschen Informationen zur Pandemie ist einem sachlichen Diskurs nicht dienlich.

In diesem Kontext ist es mehr als naiv, eine “offene” Plattform für Corona-Kritik zu betreiben, obwohl allseits bekannt ist, wie sehr Pandemie-Leugner:innen, Verschwörungstheoretiker:innen, antisemitische, sowie rechtsnationale Strömungen miteinander verwoben sind und wie sehr Radikale diesen Diskurs aktiv für ihre Zwecke instrumentalisieren. Wenn Clubs ihre Außenfassaden als Meinungsplattform verwenden, geht damit eine sehr hohe Verantwortung einher. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, reicht es nicht nur zu schreiben: „Selbstverständlich distanzieren wir uns von Rassismus, Nationalismus, Faschismus, Extremismus und Gewalt.“ Eine echte Distanzierung wäre, keinen Raum zu bieten, in dem Grenzen verwischt und Fakten verklärt werden. Der Schaden, der durch Eure Wandaktionen an den Außenfassaden Eurer Clubs entsteht, ist groß. Nicht nur für eure Mitarbeitenden, für die vielen Künstler:innen und für die Gäste, sondern auch für unsere Live-Kultur- und Clubszene weit über die Grenzen der weltoffenen Stadt Hamburg hinaus. Es ist uns völlig unverständlich, dass ihr trotz allem an der Plakatwand festhalten wollt.
Ihr treibt damit eine bewusste Spaltung unserer Gesellschaft und vor allem auch der Club- und Kulturszene unmittelbar voran.

In einer Demokratie gilt es stets miteinander im Gespräch zu sein und einer Radikalisierung entgegenzuwirken. Wir bedauern, dass sich durch eure Stellungnahme vom 25. März die Positionen noch weiter zu verhärten scheinen.

Als Reaktion auf eure Aktivitäten hat sich aus dem Kreis der Mitglieder des Clubkombinats ein Aktionsbündnis formiert und auch der Vorstand prüft weitere Schritte. In Ausübung unserer Funktion stehen wir weiterhin für vermittelnde Gespräche mit allen Beteiligten bereit.

Hamburg, 27.03.2021

Gezeichnet:

Der Vorstand
Clubkombinat Hamburg e. V.


https://clubkombinat.de/offener-brief-des-clubkombinat-hamburg-e-v-bzgl-docks-und-grosse-freiheit-36/
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Alceste Molière am 28 März 2021, 09:43:34
Uebel und Gefährlich
Tanz- und Nachtclub

Statement zu der aktuellen Debatte in Hamburg, die unter Anderem das Docks & die Grosse Freiheit 36 betreffen

Vom 27.03.2021

Wir, ein Zusammenschluss aus Hamburger Clubs, Veranstalter*innen und Künstler*innen, stehen für eine solidarische, bunte, demokratische Gesellschaft, die sich ganz klar und konsequent gegen rechte Einstellungen, wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, sowie sonstiges menschenverachtendes Gedankengut, stellt. Wir sind uns unserer gesellschaftlichen und politischen Verantwortung bewusst und betrachten es somit als wichtig, Stellung zu der aktuellen Debatte, die unter Anderem das Docks, die Grosse Freiheit 36, die Prinzenbar, den Kaiserkeller, die Galeria 36 und die TraumGmbH (Kiel) betreffen, zu beziehen.
Mitte 2020 veröffentlichte das Docks Hamburg einen Facebook-Beitrag zu einer Aktion zum Thema Corona-Maßnahmen. In diesem Beitrag kritisierten sie die „einseitige Debatte“ zu den Beschlüssen zur Eindämmung der Pandemie und stellten ihre Außenwände als Plakatwand zur Verfügung. Die Bewerbung zielte ausdrücklich darauf ab, die in den von ihnen als „Mainstreammedien“ betitelten Meinungen durch „Alternativen“ zu ergänzen. Die Betreiber*innen schafften damit seit Beginn dieser Aktion Platz für die Verbreitung antisemitischer und rechter Verschwörungsmythen.
Im aktuellen Statement des Docks & der Grossen Freiheit 36 wird davon gesprochen, dass die Betreiber*innen nicht immer der Meinung dieser, teilweise extrem rechten, Inhalte waren. Dadurch wird der Versuch unternommen sich von diesen zu distanzieren. Eine Einsicht oder Reflektion, dass sie als Betreiber*innen durchaus die Verantwortung dafür tragen und als „Redaktion“ entscheiden, welche Plakate aufgehängt werden, bleibt völlig aus. Im Juni 2020 wurde davon gesprochen, dass die Inhalte der Plakatwand "sorgsam ausgewählt und auf rechte Inhalte und Verschwörungstheorien überprüft" (Zitat Susanne Leonhard, Geschäftsführerin Docks, Facebook-Kommentar unter Post v. 15.06.2020) werden sollten. Die Betreiber*innen widersprechen sich selbst, da sie zum Einen behaupten, dass eine Prüfung der Inhalte stattfindet, zum anderen aber, dass sie sich von den Inhalten distanzieren.
Des Weiteren wird in der Stellungnahme häufig von Meinungsfreiheit gesprochen. Wer jedoch rechten Akteur*innen und Verschwörungsideolog*innen wie „Ken FM“ und „Reitschuster“ eine Bühne bietet, verbreitet damit rechte Inhalte und wirkt als Multiplikator*in für jenes Gedankengut. In der Stellungnahme wird sich hinter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit versteckt und die Aktion dadurch legitimiert. Es ist ein Armutszeugnis auf der einen Seite einen vermeintlich kritischen Diskurs einzufordern, diesen dann weit nach rechts zu öffnen und im Folgenden die dadurch laut werdende Kritik, als nicht demokratisch und „Meinungsdiktatorisch“ abzutun. Diese Doppelmoral können wir nicht dulden. Wir betrachten dies außerdem als gefährliches Instrument, das zu einer Wahrnehmungsverschiebung fernab wissenschaftlich fundierter Fakten führt. Diese Verschiebung treibt nicht nur eine Spaltung der Gesellschaft voran, sondern schürt auch Ressentiments und Menschenhass. Statt die Öffentlichkeitswirkung des Veranstaltungsortes zu nutzen, um dafür zu sorgen das sich Menschen untereinander solidarisieren und unterstützen, wurde so ein weiterer Raum für Falschinformationen, Unsicherheit und
Menschenverachtung geschaffen. Wir müssen und wollen uns auf so eine widerliche Diskussion, bei der Grenzen verwischt und Fakten verklärt werden, nicht einlassen. Wir verurteilen die Verbreitung falscher und wissenschaftlich widerlegter Aussagen sowie die Instrumentalisierung von Wissenschaftler*innen, Künstler*innen sowie Opfern des Nationalsozialismus aufs Schärfste.
Vor knapp 2 Wochen fand in der Grossen Freiheit 36 eine Pressekonferenz des neu gegründeten "Bündnis für Aufklärung" statt.Hier wurden unter anderem schlimme Krankheitsverläufe des Corona-Virus geleugnet. Dies ist ein Schlag ins Gesicht für alle betroffenen Menschen, die Freund*innen und Familienangehörige durch das Virus verloren haben. Mit der Bereitstellung der Grossen Freiheit 36 für diese Pressekonferenz, positionieren sich die Betreiber*innen erneut. Mit dem letzten Statement haben sich das Docks und die Grosse Freiheit 36 klar auf einem Feld positioniert, was fernab unseres kulturellen und gesellschaftlichen Miteinanders basiert. Niemand verbietet den Betreiber*innen und den Verfasser*innen der Inhalte, ihre Meinung frei zu äußern. Sie müssen jedoch mit den Konsequenzen leben.
Die nicht nur logische Konsequenz, sondern das entschiedene Mittel ist unsere klare Distanzierung von solch relativistischen, instrumentalisierenden und falschen Aussagen, die die Plakatwand zieren. Eine weitere Konsequenz ist, dass wir jegliche Zusammenarbeit mit den betroffenen Clubs und Veranstalter*innen konsequent abbrechen und nicht im Zusammenhang mit ihnen stehen wollen.
Wir fordern vom Docks, der Grossen Freiheit 36, der Prinzenbar, dem Kaiserkeller und der Galeria 36: Den sofortigen Austritt aus dem Hamburger Clubkombinat.
Im selben Zuge möchten wir uns mit dem Clubkombinat solidarisieren. Unser Ziel ist keine Spaltung innerhalb des Vereins, sondern ein Safe-Space innerhalb der Hamburger Clublandschaft, mit Mitgliedern die sich für eine solidarische, demokratische Gesellschaft einsetzen und konsequent und offen gegen Rassismus, Antisemitismus und Sexismus einstehen. 


Erstunterzeichner*innen:
Abramowicz
Astra Stube
Bandulera
Bass Forward The Revolution
BeyondBorders
Booze Cruise Festival
Boy Dvision
Café Hochberg Booking & Konzertveranstaltung
Chief Brody
Damaged Goods
DJ Tofuwabohu
Fidel Bastro
Gängeviertel
Golden Pudel Club
Gregor Samsa (Sounds Of Subterrania)
Grundeis
Hafenklang
Hamburg Konzerte
Headcrash
Holly Would Surrender
ILL
JazzFederation
Keine Bühne Für Nationalist*innen
Kleiner Donner
Komet
Krank
Kulturelles Neuland e.V.
KulturWerkstatt Hamburg
KunstKate Volksdorf
La Pochette Surprise
Lets Stay United
Marias Ballroom
Mark Boombastik
Mark Gerecke
MFS Music
Michel Kazak
Milena Kopetz, evo.one_
Miley Silence
Millerntor Gallery
Molotow
Momo
Mondo Bizarro
Punkrockradio
Motorschiff Stubnitz e.V.
Myriam Lange
Nachtasyl
Old Dubliner
Outside The Lines
Painted Block e.V.
PAL
Peter Kraemer
Pony Bar
Potato Fritz
Power Suff Girls
Rilrec
Rock & Wrestling
Rote Flora
Schrødingers
Semtex
Südpol
The Detectors
Tingel-Tours
Trümmerratten
Uebel & Gefährlich
unhappybirthday
Velvet Bein
Waagenbau
Wild Wax Shows
Wolf von Waldenfels
Zinnschmelze

*Ein Link zum Unterzeichnen für weitere Clubs, Künstler*innen und Veranstalter*innen, die sich diesem Statement anschließen wollen, folgt.


https://www.facebook.com/uebelundgefaehrlich/
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Jack_N am 29 März 2021, 11:36:30
Ja nu... die Grundargumentation der GF36 hätte man ja teilen können, wenn dies von Anfang an der Fall gewesen wäre (Schaukästen für beiderseitige Meinungen, Überprüfung der Beiträge vor dem Aufhängen).
Da das aber anscheinend nicht der Fall war kann und muss man wohl anhand der ursprünglich geposteten Intention sowie der jetzt unterstützten Veranstaltungen von einer bewussten Positionierung und jetzt folgender minimaler "Schadensbekämpfung" ausgehen.

Es ist halt so wie es ist, man darf in unserem Land alles sagen und tun, solange man mit den Konsequenzen aus seinen Worten und Handlungen leben kann. Die müssen nicht immer im Gesetz gehen, sondern können auch durch abweichende Meinungen der Leute im Umfeld erfolgen.

Und so wie in England Bewohner von Kleinstädten gemobbt wurden weil sie ein gelbes Auto besaßen was nicht in die Landschaft passt (laut Nachbarn), so gibt es auch hier Menschen, denen die Äußerungen und Handlungen der GF36 nicht passen. (ich habe jetzt mit Absicht ein absurdes Gegenbeispiel gewählt, weil ich nicht über Sinn oder Unsinn der Reaktionen in diesem speziellen Fall diskutieren möchte).

Der Ort, der für die Postings gewählt wurde, war jedenfalls sehr schlecht. Ein Diskurs kann ja nur zustandekommen, wenn Verfechter von zwei Meinungen diskutieren - was an einer Plakatwand schonmal schlecht möglich ist. Da muss dieser ja zwangsweise wieder über Drittmedien geführt werden, und da bewegt man sich dann aus der direkten Konfrontation (gewollt?) hinaus.

Tja, doof, schade für viele. Kann mir aber bei den hamburger Sturköppen schon vorstellen dass da jetzt nicht auf einmal die Veranstalter einknicken und die "Lücken" in der Größenlandschaft der Clubs betrauern, sondern das hart durchziehen.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: nightnurse am 29 März 2021, 13:59:23
Stellungnahme Docks & Grosse Freiheit 36
vom 25.03.2021

...

Ich fasse das mal zusammen als "gut gemeint, aber naiv"?

Allein schon "Meinungen, die sich gegen die Corona-Politik wenden, können per se nicht „demokratiefeindlich“ sein, denn Demokratie steht für das Recht, jegliche Meinung äußern zu dürfen, solange diese nicht gesetzlich verboten ist. Es ist demokratiefeindlich, diese Meinungen zu unterdrücken oder sogar zu bekämpfen." ::) Popper, Toleranz-Paradoxon, blablabla.

Was Jack sagt.
Diskurs wird per Plakatwand nicht wirklich stattfinden, wer seine Außenbereiche für irgendwas vermietet, ist damit entweder einverstanden, oder es ist ihm egal, unterm Strich unternehmerisch nicht so schlau.

(gibt es irgendwo diese Plakate zur Ansicht, ich habe bislang nur schlechtauflösende und unlesbare Bilder gefunden)
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: schwarze Katze am 29 März 2021, 14:07:48


Und so wie in England Bewohner von Kleinstädten gemobbt wurden weil sie ein gelbes Auto besaßen was nicht in die Landschaft passt (laut Nachbarn), so gibt es auch hier Menschen, denen die Äußerungen und Handlungen der GF36 nicht passen.

nennt sich "Prinzipien"
Ist zwar in einer Konsumgesellschaft, wo alles käuflich ist, selten, aber sowas gibt es noch.
In einer Krise, wo man von bloßem Konsumieren abgelenkt ist, entdeckt einer oder anderer seine Prinzipien wieder.

P.S.
Dein Beispiel von "gelben Wagen" ist doof und das weißt du selbst
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Jack_N am 29 März 2021, 14:27:41
ja, ist absichtlich schlecht gewählt, weil das noch der beste Opferrollen-Vergleich war der mir einfiel um zu zeigen, wie sich die Betreiber der GF vermutlich in ihrer Welt fühlen. :D
Gut, mit ihrer Vergangenheit ists eher n gelbes U-Boot, aber...

Davon mal ab finde ich es schon in gewisser Weise wichtig zu verstehen wie solche Denkweisen zustandekommen, also woher Menschen ihre Überzeugungen haben, und warum auch Menschen, die etwas tun, was für uns so offensichtlich falsch ist, dass man darüber niemals nachdenken müsste, in ihrer Gedankenwelt felsenfest davon überzeugt sind Recht zu haben.

Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Alceste Molière am 17 Juni 2021, 12:39:20
 Umstrittene Wandzeitung: Jetzt äußert sich der Inhaber der „Großen Freiheit 36“ und des „Docks“  (https://www.sat1regional.de/umstrittene-wandzeitung-jetzt-aeussert-sich-der-inhaber-der-grossen-freiheit-36-und-des-docks/?fbclid=IwAR2JFZl5QBtiwGuS7gbUUm2nOptTPxJRWrstB6aRwtp0ShkN3A5POq3C_T8)

SAT1 REGIONAL, Beitrag vom 19. Mai 2021
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Alceste Molière am 17 Juni 2021, 12:48:59
Grosse Freiheit 36 (Facebook) vom 13.06.2021:

"++ Aufforderung an Konzerveranstalter und das Hamburger Clubkombinat: Äußert endlich sachliche Kritik! ++ Wandzeitung jetzt auch auf Website der GF36 ++ 1.000 € Belohnung ausgesetzt ++
Am 7. Mai 2021 haben wir an die Konzertveranstalter und das Hamburger Clubkombinat ein Schreiben geschickt, in dem wir sie dazu auffordern, endlich sachlich und nicht nur diffamierend zu den Plakaten Stellung zu nehmen, die wir an den Außenwänden unserer Clubs ausgehängt haben und mit denen wir uns kritisch zur Lockdown-Politik und zum derzeitigen Zustand der Meinungsfreiheit äußern.
Leider haben Konzertveranstalter und Clubkombinat bis heute nicht auf unser Schreiben reagiert. Wir möchten den Brief an beide daher jetzt öffentlich machen (siehe unten).
Wie sehr unsere Plakate ihre Berechtigung haben, zeigen übrigens auch die aktuellen Analysen des Rechnungshofes zur Intensivbettenbelegung, die auf einen massiven Betrug verweisen, genau wie Äußerungen von Persönlichkeiten wie WELT-Herausgeber Stefan Aust, der in Bezug auf die öffentliche Debatte kürzlich vor Zuständen wie einst bei der Kommunistenjagd in den USA warnte.
Dass Konzertveranstalter und Clubkombinat bis dato auf unser Schreiben nicht reagiert haben, ist umso bedauerlicher, wenn man bedenkt, dass deren Diffamierungen sogar bis zum Vorwurf reichen, wir würden uns mit Rechstextremen gemein machen. Ein solcher Vorwurf wurde z.B. auch Superstar Nena gemacht - doch genau wie in Bezug auf Nena, die ja in der Grossen Freiheit 36 auch schon aufgetreten ist, so könnte dieser Anwurf auch in Bezug auf uns abstruser und haltloser nicht sein.
Wir möchten hiermit eine Belohnung von 1000 € aussetzen, die wir an diejenige Person zahlen, die uns sachlich nachvollziehbar darlegt und damit beweist, dass ein Inhalt oder ein Autor, der in unserer Wandzeitung Erwähnung findet, rassistisch, antisemitisch oder faschistisch ist. Hierfür haben wir auf unserer Website eine Kommentarfunktion eingestellt.
Wer sich die Wandzeitung anschauen möchte, der hat dazu jetzt übrigens auch digital die Möglichkeit. Denn wir haben sämtliche Plakate unserer Wandzeitung aus den vergangenen Monaten digital auf die Website der Grossen Freiheit 36 gestellt, und zwar unter dem Navigationsbutton "Wandzeitung"."
https://grossefreiheit36.de/wandzeitung/


https://www.facebook.com/grossefreiheitsechsunddreissig




Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: BaerndME am 17 Juni 2021, 14:56:43
Schussnichgehört
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: Jack_N am 17 Juni 2021, 15:04:26
*schulterzuck* zwei Läden denen ich nicht wirklich nachtrauern werde. Wer nur süßen Whisky und keinen Single Malt anbietet, den Met streckt, und Veranstaltungen mit "open End" regelmässig enden liess bevor die ersten S-Bahnen wieder fuhren...

Irgendwie hab ich wirklich keine guten Erinnerungen an beide Locations. Also so wirklich keine. Vielleicht auch daher meine Einstellung.
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: nightnurse am 17 Juni 2021, 17:53:34
Immerhin kann man sich jetzt mal alles angucken. Hat mich bisher gestört, daß so wenig zu sehen war, das reichte mir nicht für ne Meinungsbildung.
Wenn ich demnächst sehr viel Langeweile habe, guck ich mir das vielleicht sogar an ::)
Titel: Antw:Docks und Gr. Freiheit
Beitrag von: RaoulDuke am 17 Juni 2021, 18:58:54
Immerhin kann man sich jetzt mal alles angucken. Hat mich bisher gestört, daß so wenig zu sehen war, das reichte mir nicht für ne Meinungsbildung.
Wenn ich demnächst sehr viel Langeweile habe, guck ich mir das vielleicht sogar an ::)

Puh, ich bin des Themas so überdrüssig... Ich habe nichtmal Lust, das zu lesen!

Soll doch aus meiner Sicht jeder an seinen Kram glauben und dort auftreten oder auftreten lassen, wo er will.

Ich bleibe einfach bei meinen 🦎🦎