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Petition-Organspenderecht

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sepsis:

--- Zitat von: tyrannus am 27 Januar 2010, 10:59:45 ---

--- Zitat von: Bundesärztekammer ---[...]
Grundsätzlich bevorzugt werden Kinder, da diese durch das Warten auf ein geeignetes Transplantat in ihrer Entwicklung in besonderer Weise beeinträchtigt werden.
[...]

--- Ende Zitat ---

Für mich gilt aber weiterhin, dass ich keinen Bock habe alten Säcken (<65 Jahre) ausserhalb der Familie meine Organe zu spenden, wenn dafür Kinder ggf. leer ausgehen. Zwar werden diese bevorzugt, dennoch würde ich schon ganz gerne bestimmen dürfen, dass meine Organe in jedem Fall an Menschen gehen, die auch noch ein potenziell langes Leben vor sich haben.



--- Ende Zitat ---

Du kannst leider einem Kind selbst wenn es genetisch passt keine Organe spenden - Deine Organe sind, vermute ich einfach mal, schon ausgewachsen. Ich hab jetzt nicht nachgesehen, gehe aber einfach mal davon aus, dass Du die 21 bereits passiert hast.

tyrannus:

--- Zitat von: sepsis am 27 Januar 2010, 12:20:42 ---
--- Zitat von: tyrannus am 27 Januar 2010, 10:59:45 ---

--- Zitat von: Bundesärztekammer ---[...]
Grundsätzlich bevorzugt werden Kinder, da diese durch das Warten auf ein geeignetes Transplantat in ihrer Entwicklung in besonderer Weise beeinträchtigt werden.
[...]

--- Ende Zitat ---

Für mich gilt aber weiterhin, dass ich keinen Bock habe alten Säcken (<65 Jahre) ausserhalb der Familie meine Organe zu spenden, wenn dafür Kinder ggf. leer ausgehen. Zwar werden diese bevorzugt, dennoch würde ich schon ganz gerne bestimmen dürfen, dass meine Organe in jedem Fall an Menschen gehen, die auch noch ein potenziell langes Leben vor sich haben.



--- Ende Zitat ---

Du kannst leider einem Kind selbst wenn es genetisch passt keine Organe spenden - Deine Organe sind, vermute ich einfach mal, schon ausgewachsen. Ich hab jetzt nicht nachgesehen, gehe aber einfach mal davon aus, dass Du die 21 bereits passiert hast.


--- Ende Zitat ---

Ich hätte unter "Kinder" jetzt auch weitere Heranwachsende zusammengefasst, ich denke je nach Entwicklungsstand ist der Körper, was die Organe betrifft, durchaus mit denen eines Erwachsenen vergleichbar. Das mag vielleicht nicht für alle Organe gelten, ist aber durchaus nicht ausgeschlossen. Insbesondere für die Leber habe ich das schon oft gehört/gelesen.

schnell gefundenes Beispiel:
http://www.med.uni-heidelberg.de/uploads/media/pm156_08.pdf

--- Zitat von: Universitätsklinikums Heidelberg ---Sechsstündiger Eingriff verlief komplikationslos

Obwohl Finn das kleinere Stück einer erwachsenen Leber implantiert bekam, war es dennoch zu groß für den Bauch des nur vier Kilogramm schweren Babys: „Man kann die Leber nicht beliebig verkleinern, da sonst zu viele Blutgefäße verletzt werden“, erklärt Dr. Jochen Meyburg. Der Bauch blieb daher zunächst offen. „Wir verschließen in solchen Fällen den Bauch erst nach und nach. Dabei wird die Bauchwand allmählich gedehnt, vergleichbar mit einer Schwangerschaft“, so Dr. Meyburg. Zehn Tage nach der Transplantation wurde die Bauchdecke vollständig geschlossen.

Erwachsene Spenderleber wächst bald wieder mit

Erst in drei bis vier Jahren, wenn er zwischen 15 und 20 Kilogramm wiegt, wird Finn die passende Größe für seine Leber haben. Dass die Leber deutlich älter als ihr Träger ist, ist dank der großen Regenerationsfähigkeit des Organs kein Problem: „Eine erwachsene Leber verhält sich in einem Kind wieder wie die Leber eines Kindes. Sie schüttet sogar Stoffe des kindertypischen Leberstoffwechsels aus, wie z.B. bestimmte Gerinnungsfaktoren, ohne die das Kind verbluten würde“, so Dr. Engelmann. Außerdem wächst sie, sobald der Organismus die passende Größe erreicht hat, mit. 

--- Ende Zitat ---

Eisbär:

--- Zitat von: messie am 27 Januar 2010, 11:54:20 ---Aber für dich ist ja ein Sinneswandel von Rauchern völlig ausgeschlossen, nech?  ::)

--- Ende Zitat ---
Es geht nicht darum, ob er einen Sinneswandel durchmacht. Es geht darum, daß er sich die Scheiße selbst eingebrockt hat und die jetzt auch selbst ausbaden soll.

Wenn Du heute einem Raucher sagst, er sollte das Rauchen besser lassen (und ich sag ja i.A. nur, er soll das so machen, das unbeteiligte Dritte da nichts von abbekommen), bekommste in erster Linie als Antwort, daß das deren persönliche Sache ist, die Dich nichts angeht. Aber wenn sie dann am Verrecken geht, dann soll es Dich plötzlich was angehen, dann sind sie die geläuterten und schreien nach Solidarität. Sorry, aber fuck off!

danny:
ich wiederhole mich gerne:

--- Zitat von: danny am 23 Januar 2010, 21:53:23 ---wie wäre es eigentlich, wenn du nicht jedes thema hier für deine komische nichtraucherweltrevolution instrumentalisieren würdest?

--- Ende Zitat ---

zum anderen hast du meine frage falsch verstanden:

--- Zitat von: danny am 26 Januar 2010, 21:39:13 ---wo ziehst du die grenze?

--- Ende Zitat ---
bezog sich auf die grenze: ab wann ist ein mensch für dich so ein großes arschloch / so ein großer assi / noch nicht lange genug nichtraucher dass er das weiterleben mithilfe eines deiner organe verdient hat?

zum anderen kann ich dir versichern, dass auch ein raucher seine ansichten ändern kann. hier schreibt so einer.

zum anderen ist nicht nur dann was für die gesundheit getan, wenn man noch nie in seinem leben einen glimmstengel im hals hatte.

"sport ist mord"
"ich brauch täglich ein stück fleisch auf dem teller!"
"ich geh jeden abend zu mcdreck!"

solche aussagen zeugen auch nicht gerade von einem großen gesundheitsbewusstsein.

messie:

--- Zitat ---Es geht nicht darum, ob er einen Sinneswandel durchmacht. Es geht darum, daß er sich die Scheiße selbst eingebrockt hat und die jetzt auch selbst ausbaden soll.
--- Ende Zitat ---

Ok, unter dem Aspekt macht es für dich überhaupt keinen Sinn, überhaupt zu spenden.
Denn es gibt zahlreiche Ursachen dafür, dass das Organ eines Menschen versagt, viele davon laufen unter "selbst schuld": Keinen Sport getrieben (die "Sport ist Mord"-Vertreter), ungesund ernährt ("aber man braucht doch Fleisch, morgens mittags und abends, egal welches"), absichtliche Korpulenz ("mir schmeckts halt, dick und rund - na und?"), unbedachte Kleidung ("wieso warm anziehen? Das härtet ab!"), Arztverweigerer ("die Verbrecher machen einen doch nur krank, also geh ich nicht hin"), und so weiter, und so fort. Wenn's danach ginge, müsstest du jeden Zweiten von deinen Organen ausschließen.

Ich setze da eher auf die Vorbildfunktion jener, die unter diesen Umständen ein Organ bekommen: Just diese Leute, die wegen Fehlverhaltens einer Transplantation bedürfen, werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit umdenken und damit Vertreter jener werden die anderen vorleben, dass Fehlverhalten eben wirklich diese schlimmen Folgen hat.
Tote verschwinden einfach nur in irgend einer Statistik. Jene die überleben aber haben die Möglichkeit, andere dazu zu bewegen umzudenken.
Und so rettest du im Vergleich zu jenen, denen z.B. erblich bedingt ein Organ versagt, nicht nur einer, sondern eher gleich mehreren Personen das Leben.

Wie sagte Kohl so schön? "Entscheidend ist, was hinten rauskommt".
Also spende ich gerne dem Geläuterten von morgen mein Organ (ich merke es ja eh nicht mehr) und denke da nicht an den Arsch von heute. Denn den gibt es zu dem Zeitpunkt eh nicht mehr.


*edit* - da hat sich dannys Beitrag überschnitten. Wie immer brauchte sie weniger Worte für denselben Inhalt. ;)

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