Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Lebensziele?  (Gelesen 3128 mal)

Mentallo

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Lebensziele?
« am: 05 Dezember 2004, 20:10:12 »

Habt Ihr welche? Welche sind es?
Und "Zufriedenheit" oder was auch immer sind keine wirklichen Ziele, dann würde ich fragen müssen; "Zufriedenheit wodurch?"
Hoffentlich kommt hier was handfestes zusammen. :)
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Eisbär

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Lebensziele?
« Antwort #1 am: 06 Dezember 2004, 02:01:19 »

Ähm... Du fragst sehr abstrakt möchtest aber handfeste Antworten...


Aber ich versuch's mal:

Obwohl es ganz klassisch spießig ist, wünsche ich mir für die Zukunft, ein glückliches Leben zu führen. Glücklich dadurch, daß ich die Gratwanderung zwischen Familie und Karriere erfolgreich bestreite, also so, daß keines von beiden zu kurz kommt.

Wie die obige Antwort schon impliziert, möchte ich irgendwann einmal eine Familie gründen (eben so mit Ehefrau und zwei Bälgern) und die Karriere, nun ja, die sollte in erster Linie so laufen, daß ich möglichst wenig über das Thema Geld nachdenken muß, bzw. zumindest mir wegen Geldes keine Sorgen machen muß. Weil das Leben auch so schon genug Sorgen parat hat.


Ging es etwa in die Richtung, was Du wissen wolltest?
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olli

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Lebensziele?
« Antwort #2 am: 06 Dezember 2004, 11:58:13 »

nein.
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Kallisti

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Lebensziele?
« Antwort #3 am: 06 Dezember 2004, 12:19:08 »

Naja, für viele Menschen ist "Glück" (im Sinne von Zufriedenheit) durchaus ein Ziel - das es eben auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen gilt (für diese Menschen) - und klar sind diese Wege so unterschiedlich und auch so gleich: wie die Menschen selbst.

Bla. Soviel dazu.


Mit sich selbst im Reinen zu sein, ist, denke ich schon ganz nützlich...

Und wichtig erscheint mir dafür: Selbsterkenntnis: wirkliche, ehrliche.
Die braucht man auch, um zu wissen, was man wirklich will!

(Also: erst: "Erkenne dich selbst!" und dann: "Tu was du willst!")
(Wie dieses "Tu was du willst/was dein wahrer Wille sei" gemeint ist, wisst ihr schon - also jetzt bitte nicht NUR wieder auf Crowley beziehen... - danke :!: )


Aber diese Selbsterkenntnis braucht meiner Ansicht nach eben selbst schon ein ganzes Leben - also: Erlebnisse, Erfahrungen, Reflexion, Selbstkritik, Austausch mit anderen Menschen ...


Man muss bereit sein und es aushalten, sich nicht in die eigene Tasche zu lügen... Und da sehe ich das größte Problem, denn: das tun wir alle immer wieder auf irgendeine Weise - und oft eben unbewusst.


Im Grunde hängt die Frage nach den Lebenszielen oder gar dem (einen, übergeordneten) Lebensziel (so sich jemand ein solches setzt) untrennbar mit der Frage nach "dem" Sinn "des" Lebens zusammen!!

(Die Anf.zeichen deshalb, weil es m.A. nach den Sinn eben nicht gibt und schon gar nicht: für jedes menschl. Leben generell, sondern das ist sehr individuell - denke ich.)
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AnnHoly

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Lebensziele?
« Antwort #4 am: 06 Dezember 2004, 14:52:59 »

Na das ist doch mal 'ne interessante Frage! :-)

Mein Lebensziel geht tatsächlich in die von Dir genannte Richtung. Ich möchte irgendwann in ferner Zukunft für mich sagen können, dass ich meine Zeit genutzt habe, sinnvoll genutzt habe, mich nicht verbiegen lassen habe und – soweit nur irgend möglich – meine Zeit mit Dingen verbracht habe, die mir Spaß machen. Das gilt nicht nur für die Freizeit und das Privatleben, sondern auch im Beruf. Ich würde also niemals einen Job des Geldes wegen annehmen oder aus Prestigegründen Jura o.ä. studieren und dann womöglich den größten Teil meines Lebens mit etwas verbringen, dass mich nicht wirklich glücklich macht oder erfüllt.

Natürlich bin auch ich in dieser Geldmaschinerie gefangen, so dass ich zur Zeit noch meinem „Hauptjob“ nachgehen muss. Zum Glück habe ich da aber etwas gefunden, das sich mit meiner nebenberuflichen Tätigkeit/Leidenschaft gut vereinbaren lässt und einen sehr lockeren Chef, der mir alle Freiheiten lässt, so dass es (fast immer) Spaß macht. Bis ich also meine Berufung zum „Beruf“ gemacht habe, lässt es sich gut aushalten. :-)

Private Planungen habe ich nicht wirklich. Zur Zeit kann ich mir eine Familie und vor allem Kinder überhaupt nicht vorstellen. Ich denke, das ergibt sich von ganz allein – irgendwann, später mal. :-)

Aber ganz gleich, ob ich irgendwann Kinder haben werde oder nicht, mein wesentliches Ziel ist es, mein Leben nicht zu verschenken, sondern jeden Augenblick auszukosten und zu genießen!!!
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Mentallo

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Lebensziele?
« Antwort #5 am: 06 Dezember 2004, 15:09:19 »

Ich freue mich, dass endlich wer was dazu schreibt...
Lasst mich mal so fragen:
 
Welchen Weg schlagt ein, um Eurem Ziel näherzukommen?
Habt Ihr euren Traumjob/Traumstudium?
Wie habt Ihr herausgefunden, was das Richtige für Euch ist, was für Irrwege seid Ihr gegangen?
Wie malt Ihr euch Eure Zukunft aus, wenn Ihr realistisch seid?
Was für einen Job werden ihr haben, in was für "Familienverhältnissen" wollt Ihr leben?

Das sind Fragen, wie ich sie mir bereits seit längerem stelle. Natürlich auch die Frage, ob man sich diese Fragen stellen _muss_. Meine Antworten werd ich auch noch präsentieren, aber nicht jetzt, muss was erledigen. :)
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Bombe

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Lebensziele?
« Antwort #6 am: 06 Dezember 2004, 15:13:45 »

Eins meiner Ziele, die ich vor Ende meines Lebens erreicht haben möchte, ist es, meinen Namen im Linux-Kernel zu verewigen.
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

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Lebensziele?
« Antwort #7 am: 06 Dezember 2004, 19:50:10 »

Zunächst einmal: Ich finde schon, dass man sich diese Fragen stellen sollte, denn anderenfalls macht man vermutlich irgend etwas, nur um etwas zu tun, aber ohne wirklichen Sinn oder gar Freude. Es gibt natürlich unzählige Menschen, für die ein Job nur ein Job, also ein Mittel zum Geldverdienen ist und die darin nicht etwas wie Freude oder Erfüllung o.ä. suchen, denen diese Dinge also (in Bezug auf die Arbeit) schlicht egal sind. Da Du (@ Mentallo) Dir diese Fragen aber stellst, scheint es Dir auch nicht egal zu sein.

Mal zu Deinen einzelnen Fragen:

Zitat
Welchen Weg schlagt ein, um Eurem Ziel näherzukommen?


In meinem Fall versuche ich - wie schon geschrieben - möglichst viel Zeit mit Dingen zu verbringen, die mir Spaß machen. Jobmäßig heisst das, dass ich die Dinge, die ich zur Zeit in meiner Freizeit mache, gern zum "Beruf" machen möchte. Dazu muss es natürlich genügend Geld bringen, um davon gut leben zu können.  Da es ausschließlich kreative Sachen sind, muss ich diese Kreativität einfach ausleben und dabei verdammt gut sein. Ob es letztlich funktioniert und ich mein Ziel, nur noch diese Dinge machen zu können, letztlich erreiche, weiß ich noch nicht, aber ich bin auf dem besten Weg. Womit Frage 2) dann auch beantwortet wäre. :-)

Zitat
Wie habt Ihr herausgefunden, was das Richtige für Euch ist, was für Irrwege seid Ihr gegangen?


Da ich mich seit meiner Kindheit mit kreativen Dingen aller Art beschäftige,  hat sich mir diese Frage nie wirklich gestellt. Ganz allgemein würde ich sagen, dass man - ohne über Geld und Möglichkeiten nachzudenken - für sich herausfinden sollte, woran man wirklich Spaß hat, wo die Interessen liegen. Was mir auch geholfen hat (als ich kurzzeitig tatsächlich mal darüber nachgedacht habe, Jura zu studieren): Sehe ich mich in ca. zehn Jahren in diesem Beruf? Kann ich mir vorstellen, damit glücklich zu werden? In meinem Fall ein klares NEIN!

Einen Irrweg - wenn man es so nennen mag - bin ich dennoch gegangen und habe damals eine Ausbildung angefangen. Das ist aber eher aus der Not heraus geschehen, mich selbst finanzieren zu müssen. Da müssen dann leider auch Träume zunächst zurückstehen.

Zitat
Wie malt Ihr euch Eure Zukunft aus, wenn Ihr realistisch seid?


Wie ich es geschrieben habe: Meine Leidenschaft zum Beruf machen und davon leben können. :-)
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Kallisti

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Lebensziele?
« Antwort #8 am: 07 Dezember 2004, 13:09:01 »

Zur Zukunft und den (eigenen) Zielen sei vlt. auch angemerkt, dass ja bei Weitem nicht alles so planbar, umsetzbar ist, wie man selbst sich das vorstellt, es gerne möchte...

Also hinweisen möchte ich darauf, dass in diesem Zusammenhang auch die Frage ist, wie groß und weitreichend die eigenen Möglichkeiten (der Einflussnahme) sind (Ziele zu erreichen, die eigene Zukunft zu planen...).

Man befindet sich ja in einem "Gefüge", innerhalb einer Gesellschaft, man ist den jeweiligen Gegebenheiten (politischer, kultureller, sozialer,  erziehungsbedingter Art) unterworfen bzw. davon beeinflusst, geprägt.

Also stellt sich auch die Frage - wieder mal - nach der (individuellen) Freiheit (... zu ... ) - und somit eben auch: nach der Determiniertheit (des Menschen an sich und des Einzelnen im Besonderen), nach Grenzen - auch: nach "Zufall" (und, wenn man will: nach "Schicksal").
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Huehne

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Lebensziele?
« Antwort #9 am: 19 Dezember 2004, 01:31:37 »

Lebensziele ..... ich glaub die sollte man nicht zu illusorisch festlegen. Ich bin kein Typ von "Mein Haus, mein Bot, meine Frau, meine 2 Kinder, meine Altersversorgung". Ich für meinen Teil stecke mir Lebensziele, die man auch erreichen kann. Und immer eines nach dem Anderen. Sprich - ich konzentriere mich immer nur auf ein Lebensziel - bis ich es erreicht hab.

Mein erstes Lebensziel war es, alle meine Cousinen und Cousins kennenzulernen. 1999 bin ich dafür für 80 Tage nach Australien geflogen, um meine dort lebenden Verwandten kennenzulernen. Das war ein Erlebnis, was mir heute keiner mehr nehmen kann.

Mein aktuelles Lebensziel? Einfach und doch nicht einfach zu erreichen: Endlich mal eine Partnerin zu finden, die mich handhaben kann, und nicht gleich zusammenbricht oder aufgibt.

Schwer - aber machbar, denke ich.
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Zitat:
Streitende sollten wissen, daß nie einer ganz recht hat und der andere ganz unrecht.

Kurt Tucholsky (1890-1935), dt. Schriftsteller