Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Spoileralarm: District 9  (Gelesen 12867 mal)

messie

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Re: District 9
« Antwort #45 am: 23 September 2009, 11:40:06 »

Ich geh jetzt mal rätselraten und rate mal, dass faderhead auch "Starship Troopers" totaaaal doof fand.  8)
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Eisbär

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Re: District 9
« Antwort #46 am: 23 September 2009, 11:45:11 »

Hallo?!

Hat Faderhead das gleiche Recht irgendwas doof zu finden, was alle anderen toll finden wie jeder andere von uns auch?
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Bombe

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Re: District 9
« Antwort #47 am: 23 September 2009, 12:18:13 »

Hat Faderhead das gleiche Recht irgendwas doof zu finden, was alle anderen toll finden wie jeder andere von uns auch?

Aber… aber… es sind doch Pferde!

Ach nee, warte mal… früher war alles besser, da waren wir alle einer Meinung!
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

Eisbär

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Re: District 9
« Antwort #48 am: 23 September 2009, 12:20:05 »

Ach nee, warte mal… früher war alles besser, da waren wir alle einer Meinung!
Das war nur Deine Meinung. Und die hat damals schon keinen interessiert.
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olli

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Re: District 9
« Antwort #49 am: 23 September 2009, 14:35:02 »

Hallo?!

Hat Faderhead das gleiche Recht irgendwas doof zu finden, was alle anderen toll finden wie jeder andere von uns auch?

äh ja - wieso?? er widerspricht ein paar stimmen, die stimmen widersprechen ihm - normal?
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faderhead

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Re: District 9
« Antwort #50 am: 23 September 2009, 15:04:37 »

Messie: "Children of Men" - nicht gesehen, nie von gehört. "Starship Troopers" fand ich großartig in seiner Übertreibung. Da war aber auch alles karikiert bis zum geht nicht mehr (und doch nicht weit weg von der Realität). Genau das ist bei "District 9" leider nicht so. Irgendwie kann sich der Film m.E. nie zwischen Ernsthaftigkeit und Karikatur entscheiden ...

NeuroticKitten: mir ist völlig klar dass van der Merwe unfähig sein sollte (evtl. in Anlehnung an Leute wie den FEMA-Chef bei der Hurricane Kathrina Katastrophe in New Orleans) - aber das ist mein Problem: er ist nicht mal glaubwürdig unfähig, sondern für mich einfach nur anstrengend und Stimmungsruinierend. Man hätte sowas passend zur Atmosphäre viel stimmiger machen können und den Zuschauer viel mehr involvieren in dem man irgend eine Form von Meinung zu van der Merwe erzeugt. Bei mir war die Meinung eigentlich immer nur "hm, mir ist eigentlich total egal was mit ihm passiert - hauptsache der Alien mit seinem kleinen Sohn der alles reparieren kann kommt zu seinem Schiff - hmm, aber vielleicht wäre es besser wenn sie van der Merwe kriegen und töten, weil dann sind wir ihn endlich los!" ... ich hatte auch wirklich drauf gehofft dass sie ihn einfach zerlegen bevor er aus dem Labor entkommen ist.

Zudem: genau das was Du als "das einem schlecht wird" und "Gesellschaftskritik" bezeichnest empfinde ich als Hollywood-Fluff. Wie Bombe schon sagte: in den Nachrichten und Dokumentarfilmen (von KZ bis Tierversuchen) ist das alles in härter zu sehen. Ich muss bei Leibe keine Splatterszenen haben, aber ich fand eigentlich fast alles in dem Film wenig schockierend oder aufrührend. 25 Jahre Palestina Konflikt, NS Vergangenheit, Irak Krieg und sonstige Ereignisse hinterlassen durchaus eine Abgeklärtheit. Und genau das ist ja meine Kritik: der Film hätte all das viel härter und klarer machen müssen um seinem Anspruch an die sozialkritische Komponente auch nur Ansatzweise gerecht werden zu können. Und trotzdem hätte es Hollywood Kino bleiben können ...

Olli: ich hab bei www.rottentomatoes.com sogar gesehen dass der Film 90% positive Kritiken bekommen hat ...

« Letzte Änderung: 23 September 2009, 15:11:07 von faderhead »
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Chefin der Nachtwache

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Re: District 9
« Antwort #51 am: 23 September 2009, 16:21:33 »

Ok, jetzt weiss ich zu 80% wie der Film so abgeht, welche Szenen es gibt, um was es geht und wo man genauer hinschauen sollte. Cool.

Jetzt brauche ich ihn mir ja nicht mehr anzusehen. Geile Scheisse, und wieder 20 Euro gespart \o/
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SoylentHolger

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Spoileralarm: District 9
« Antwort #52 am: 23 September 2009, 16:33:18 »

Ich kann ja den Threadtitel mit einem "Vorsicht SPOILER" versehen.
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Chefin der Nachtwache

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Re: Spoileralarm: District 9
« Antwort #53 am: 23 September 2009, 16:34:43 »

Mach mal.
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SoylentHolger

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Re: Spoileralarm: District 9
« Antwort #54 am: 23 September 2009, 16:35:01 »

Done   :D

Edit: Interessant. Der Slum war nicht aufgebaut sondern ist frisch geräumt gewesen:

Zitat von: IO9
There was a very weird cross over between the film and the reality of filming. We filmed in an area called Chiawelo, which is a suburb of Soweto, which is sort of a suburb of Johannesburg. And there is this thing in Africa called RDP housing, which are government-subsidised housing. Where they will build you a brick house in a different area of the city. And you get put put on a waiting list if you're a South African impoverished resident, until you are able to get one of these houses. So the area we filmed the movie in, what plays as District 9, every single resident in that area was being removed to be put into RDP housing. Although not all of them had been given the green light on the RDP housing, most of them had, but all of them were going to be moved, whether they liked it or not. So we ended up with this open piece of land with all these shacks on it...each day we came to set, there were fewer and fewer people.

Im Original heißen die Aliens "prawn" im deutschen "Shrimp". Was theoretisch richtig wäre. Nur baasiert das "prawn" auf die Grillenspezies Partown prawn, welche in Südafrika heimisch sind. *click*

Der Film basiert übrigens auf diesem Kurzfilm: Alive in Joburg (die Interviews wurden übrigens echt geführt)
« Letzte Änderung: 23 September 2009, 17:02:37 von SoylentHolger »
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Re: District 9
« Antwort #55 am: 24 September 2009, 08:29:36 »

Ok, jetzt weiss ich zu 80% wie der Film so abgeht, welche Szenen es gibt, um was es geht und wo man genauer hinschauen sollte. Cool.

Jetzt brauche ich ihn mir ja nicht mehr anzusehen. Geile Scheisse, und wieder 20 Euro gespart \o/

Der Film ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall wert, gesehen zu werden. Man sollte halt schon im Vorfeld wissen, das z.B. um die Apartheid geht und halt auch um die negativen Seiten des Menschen - um es mal vorsichtig auszudrücken. Es hilft in meinen Augen ungemein, einzelne Handlungsstränge richtig einzuordnen.

Ich hab ihn mir gestern abend angesehen und muss sagen, es hat sich definitiv gelohnt. Die Kameraführung ist im Vergleich zu Cloverfield ruhiger und man kann sich erstaunlich gut in die "Geschichte" hineinversetzen. Sowohl bei meiner Begleitung als auch bei mir kam mehrmals das Gefühl auf, dass das im Film gezeigte im Grunde tatsächlich so passieren würde. War schon etwas erschreckend.

Wer sich den Film nicht im Kino ansehen möchte, sollte also wenigstens drüber nachdenken, sich ihn aus der Videothek auszuleihen.
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Chefin der Nachtwache

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Re: District 9
« Antwort #56 am: 24 September 2009, 08:40:31 »

Ok, jetzt weiss ich zu 80% wie der Film so abgeht, welche Szenen es gibt, um was es geht und wo man genauer hinschauen sollte. Cool.

Jetzt brauche ich ihn mir ja nicht mehr anzusehen. Geile Scheisse, und wieder 20 Euro gespart \o/

Der Film ist es meiner Meinung nach auf jeden Fall wert, gesehen zu werden. Man sollte halt schon im Vorfeld wissen, das z.B. um die Apartheid geht und halt auch um die negativen Seiten des Menschen - um es mal vorsichtig auszudrücken. Es hilft in meinen Augen ungemein, einzelne Handlungsstränge richtig einzuordnen.

Ich hab ihn mir gestern abend angesehen und muss sagen, es hat sich definitiv gelohnt. Die Kameraführung ist im Vergleich zu Cloverfield ruhiger und man kann sich erstaunlich gut in die "Geschichte" hineinversetzen. Sowohl bei meiner Begleitung als auch bei mir kam mehrmals das Gefühl auf, dass das im Film gezeigte im Grunde tatsächlich so passieren würde. War schon etwas erschreckend.

Wer sich den Film nicht im Kino ansehen möchte, sollte also wenigstens drüber nachdenken, sich ihn aus der Videothek auszuleihen.

Das würde ich auch sagen. Denn ich habe ja nie beschlossen mir den Film nicht irgendwann mal anzusehen. Ich möchte nur nicht für einen Film bei dem ich nicht 100% weiss, dass er mir gefallen könnte, die Kinonazipreise zahlen.
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Re: Spoileralarm: District 9
« Antwort #57 am: 24 September 2009, 08:57:06 »

Ich für meinen Teil fand es erstaunlich, wie beklommen die Stimmung im Kino während des Films und danach gewesen ist. Spricht schon für den Film wie ich finde.
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faderhead

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Re: District 9
« Antwort #58 am: 24 September 2009, 10:21:50 »

Man sollte halt schon im Vorfeld wissen, das z.B. um die Apartheid geht und halt auch um die negativen Seiten des Menschen - um es mal vorsichtig auszudrücken. Es hilft in meinen Augen ungemein, einzelne Handlungsstränge richtig einzuordnen.

Ich glaube wer das nicht nach 10 Minuten selbst mitkriegt hat den Hauptschulabschluss nicht geschafft und in den letzten 30 Jahren keine Nachrichten geschaut.

Südafrika, Rassentrennung, Ablehnung von "Fremdaussehenden", Ghettoisierung (ist das überhaupt ein Wort??), Segregation bzw. Gewalt gegen Minderheiten PLUS ein Hauptdarsteller der sowohl von Frisur als auch Oberlippenbehaarung an einen deutschen Diktator von 1933-1945 erinnert und auch noch van de Merwe heisst (ein in Südafrika typischer Witzname für einen weißen Buren) ... viel deutlicher wirds selbst von Peter Lustig in Löwenzahn nicht erklärt :)

Ich schätze Chefin der Nachtwache jetzt mal so ein, dass sie das ganz zügig bemerkt hätte - auch ohne es im Vorfeld zu wissen.
« Letzte Änderung: 24 September 2009, 10:34:56 von faderhead »
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Re: District 9
« Antwort #59 am: 24 September 2009, 10:41:02 »

Man sollte halt schon im Vorfeld wissen, das z.B. um die Apartheid geht und halt auch um die negativen Seiten des Menschen - um es mal vorsichtig auszudrücken. Es hilft in meinen Augen ungemein, einzelne Handlungsstränge richtig einzuordnen.

Ich glaube wer das nicht nach 10 Minuten selbst mitkriegt hat den Hauptschulabschluss nicht geschafft und in den letzten 30 Jahren keine Nachrichten geschaut.

Südafrika, Rassentrennung, Ablehnung von "Fremdaussehenden", Ghettoisierung (ist das überhaupt ein Wort??), Segregation bzw. Gewalt gegen Minderheiten PLUS ein Hauptdarsteller der sowohl von Frisur als auch Oberlippenbehaarung an einen deutschen Diktator von 1933-1945 erinnert ... viel deutlicher wirds selbst von Peter Lustig in Löwenzahn nicht erklärt :)

Ich schätze Chefin der Nachtwache jetzt mal so ein, dass sie das ganz zügig bemerkt hätte - auch ohne es im Vorfeld zu wissen.

Also zumindest ich hatte in der Schule im Geschichtsunterricht das Thema Apartheid wenn dann max. angerissen auf dem Lehrplan. Zumindest nicht als Hauptthema - eher immer nur so am Rande bzw. indirekt über irgendwelche Querverweise und dann auch noch nicht mal beim Namen genannt. Wir hatten Südafrika überhaupt nicht als Themengebiet in den 13 Schuljahren drin. Afrika war mal im Zusammenhang mit dem Sklavenhandel und Amerika und in den WKs im Bezug auf Kolonien "angesprochen". Das wars dann glaub ich auch schon. Vom Ethikunterricht ganz zu schweigen, aber den hatte ich zumindest auch nur ... öhm ... 3 Jahre oder so. Da durften wir uns dann mit Freud, Kant und Sokrates auseinandersetzen. Alles zudem schon wieder nen ganzes Weilchen her.

Aber wie gesagt, ich finde die Umsetzung des Films äußerst gelungen. Ich glaube, der hätte sogar Potential, in der Schule konkret besprochen zu werden und so das Thema wieder stärker zur Diskussion zu bringen.
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