Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Jedem das Seine - Suum cuique  (Gelesen 62799 mal)

Jinx

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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #165 am: 05 Februar 2009, 09:28:15 »

SoylentHOlger, Eisbär:

oder dem Staate Nex York leben.
10 Minuten Arbeit waren das und für mich wieder ein weiterer beweis was für Falschinformation immer wieder von Jinx verbreitet werden!

Und 1 für mich: http://en.wikipedia.org/wiki/Demographics_of_New_York_City#Jewish

New York hat die größte zusammenhängende jüdische Gemeinde/Gemeinschaft der Welt, aber in New York wohnen definitiv nicht mehr Juden als in Israel.

Mein Fehler, hatte mich geirrt (siehe die Zeit). Meine Zahlen sind älter, stammen vor der Zeit der Einwanderungswelle der Juden aus den GUS-Staaten.
« Letzte Änderung: 05 Februar 2009, 09:38:32 von Jinx »
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Dr Seltsam

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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #166 am: 05 Februar 2009, 09:57:30 »

SoylentHOlger, Eisbär:

oder dem Staate Nex York leben.
10 Minuten Arbeit waren das und für mich wieder ein weiterer beweis was für Falschinformation immer wieder von Jinx verbreitet werden!

Und 1 für mich: http://en.wikipedia.org/wiki/Demographics_of_New_York_City#Jewish

New York hat die größte zusammenhängende jüdische Gemeinde/Gemeinschaft der Welt, aber in New York wohnen definitiv nicht mehr Juden als in Israel.

Mein Fehler, hatte mich geirrt (siehe die Zeit). Meine Zahlen sind älter, stammen vor der Zeit der Einwanderungswelle der Juden aus den GUS-Staaten.


Nee, ist klar. Nimmt man den Link von SoylentHOlger lebten 2001 ca 1.97 Juden in NY. Willst du etwa andeuten das mal locker 4 Mio Juden aus der GUS nach Israel ausgewandert sind, in den letzten 7 Jahren!!!!!. Wie alt sind bitte deinen Zahlen?
« Letzte Änderung: 05 Februar 2009, 10:16:42 von Dr Seltsam »
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Jinx

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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #167 am: 05 Februar 2009, 10:20:26 »

SoylentHOlger, Eisbär:

oder dem Staate Nex York leben.
10 Minuten Arbeit waren das und für mich wieder ein weiterer beweis was für Falschinformation immer wieder von Jinx verbreitet werden!

Und 1 für mich: http://en.wikipedia.org/wiki/Demographics_of_New_York_City#Jewish

New York hat die größte zusammenhängende jüdische Gemeinde/Gemeinschaft der Welt, aber in New York wohnen definitiv nicht mehr Juden als in Israel.

Mein Fehler, hatte mich geirrt (siehe die Zeit). Meine Zahlen sind älter, stammen vor der Zeit der Einwanderungswelle der Juden aus den GUS-Staaten.


Nee, ist klar. Nimmt man den Link von SoylentHOlger lebten 2001 ca 1.97 Juden in NY. Willst du etwa andeuten das mal locker 4 Mio Juden aus der GUS nach Israel ausgewandert sind, in dne letzten 7 Jahren!!!!!. Wie alt sind bitte deinen Zahlen?

Sorry, ich habe in einer Tabelle auf die falsche Spalte gesehen, und ich bin die letzte, die nicht zugibt. So etwas kommt vor, vor allem mitten in der Nacht. Ändert aber nicht viel an der Grundaussage, dass Israel nicht die jüdische Weltbevölkerung beherbergt. Das ändert  vor allem nichts an den sonstigen Aussagen. Falls Du darauf herumreiten willst, nur zu, aber bitte ohne mich. Korinthenkackerei ist einfach nicht so meins.

edit: mit Korinthenkackerei meine ich übrigens NICHT, dass man mich darauf aufmerksam macht, dass eine Angabe falsch ist, sondern dass man darauf herumreitet, nachdem ich das zugegeben habe. Aber wenn Dich das persönlich befriedigt, nur zu.
« Letzte Änderung: 05 Februar 2009, 10:25:09 von Jinx »
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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #168 am: 05 Februar 2009, 10:27:44 »

Was die zahlenmäßige Verteilung angeht, gebe ich Jinx recht: Entscheidend sind nicht die absoluten Zahlen sondern der Fakt, dass in Israel nur ein Teil der Juden lebt und nicht "der Judenstaat" ist. Es kam ja auch zur Sprache dass die Gemeinde in New York sehr groß ist. Vergleiche man die mal mit dem Staat Vatikan, um mal die Größe dieser Gemeinde abschätzen zu können, dann wird ja wohl klar, dass sie zahlenmäßig nicht zu unterschätzen ist ...

Zum Rest, jinx, äußere ich mich wenn ich mehr Zeit dazu habe als jetzt. Das möchte ich nicht einfach so in 5 Minuten abfrühstücken.
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kb

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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #169 am: 05 Februar 2009, 12:52:23 »

Da das Wort "Berufslinke" größtenteils von mir hier reingeworfen wurde, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ich Jinx explizit aus dieser Gruppe herausgenommen habe, also absolut keine Notwendigkeit, sich da angegriffen zu fühlen.

Oh, und Colourize, hier ein paar Fakten des Lebens:
1. Wenn eine in ihrer Zusammensetzung heterogene Gruppe von Leuten einem explizit sagt, dass sie sein Verhalten albern finden, liegt das nur in den allerseltensten Fällen daran, dass die alle keine Ahnung haben und man viel besser ist,
und 2. Explizite Argumente und Fragen komplett übergehen und stattdessen diffuse ad hominem-Rundumschläge zu verteilen ist weder ein Zeichen von Diskussionskultur noch von Intelligenz.

Das kannst du eigentlich beides besser. X Seiten Möglichkeit, einfach mal kurz aufzuzeigen, warum das Thema wichtig ist trotz offenkundigem Interesse anderer verpaßt. Schade.
« Letzte Änderung: 05 Februar 2009, 12:55:37 von kb »
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Jinx

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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #170 am: 05 Februar 2009, 12:57:25 »

Da das Wort "Berufslinke" größtenteils von mir hier reingeworfen wurde, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ich Jinx explizit aus dieser Gruppe herausgenommen habe, also absolut keine Notwendigkeit, sich da angegriffen zu fühlen.

Kein Problem, kb, ich habe mich von Dir nicht angegriffen gefühlt. Die Kategorie "Berufslinke", "Linke Sonstewasse" etc. wird ja nicht ausschließlich von Dir verwendet, sondern generell in diesen Zusammenhängen.
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colourize

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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #171 am: 05 Februar 2009, 16:00:51 »

Da das Wort "Berufslinke" größtenteils von mir hier reingeworfen wurde, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass ich Jinx explizit aus dieser Gruppe herausgenommen habe, also absolut keine Notwendigkeit, sich da angegriffen zu fühlen.

Oh, und Colourize, hier ein paar Fakten des Lebens:
1. Wenn eine in ihrer Zusammensetzung heterogene Gruppe von Leuten einem explizit sagt, dass sie sein Verhalten albern finden, liegt das nur in den allerseltensten Fällen daran, dass die alle keine Ahnung haben und man viel besser ist,
und 2. Explizite Argumente und Fragen komplett übergehen und stattdessen diffuse ad hominem-Rundumschläge zu verteilen ist weder ein Zeichen von Diskussionskultur noch von Intelligenz.

Das kannst du eigentlich beides besser. X Seiten Möglichkeit, einfach mal kurz aufzuzeigen, warum das Thema wichtig ist trotz offenkundigem Interesse anderer verpaßt. Schade.
Es mag daran liegen, dass das Thema einfach nicht sooo wichtig ist. ;)

Fakt ist eben, dass ich persönlich bei "Jedem das Seine" als erstes an Nazis denke. Und ich selbst diese Formulierung in meinem eigenen Ausdruck umschiffe und stattdessen eher "Jede/r wie er/sie mag" oder dergleichen verwende.
Fakt ist aber auch, dass mir das egal ist wer es umgangssprachlich ohne nachzudenken einfach mal so "Jedem das Seine" benutzt. Denn in diesem Punkt gebe ich Jinx Recht: "Jedem das Seine" ist nicht auf der gleichen Ebene wie "Arbeit macht frei".

Demnach handelt es sich um eine reine Frage des Geschmacks. Und der ist *für mich* eben etwas fade bei "Jedem das Seine", und ein Produkt das so beworben wird ist bei mir eben negativ besetzt. Ein wenig geschmacklos beworben eben, deswegen werd ichs nicht kaufen, that's all.

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messie

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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #172 am: 05 Februar 2009, 19:17:18 »

Zitat
Fakt ist eben, dass ich persönlich bei "Jedem das Seine" als erstes an Nazis denke. Und ich selbst diese Formulierung in meinem eigenen Ausdruck umschiffe und stattdessen eher "Jede/r wie er/sie mag" oder dergleichen verwende.
Fakt ist aber auch, dass mir das egal ist wer es umgangssprachlich ohne nachzudenken einfach mal so "Jedem das Seine" benutzt. Denn in diesem Punkt gebe ich Jinx Recht: "Jedem das Seine" ist nicht auf der gleichen Ebene wie "Arbeit macht frei".

Demnach handelt es sich um eine reine Frage des Geschmacks. Und der ist *für mich* eben etwas fade bei "Jedem das Seine", und ein Produkt das so beworben wird ist bei mir eben negativ besetzt. Ein wenig geschmacklos beworben eben, deswegen werd ichs nicht kaufen, that's all.

Na also. War das denn jetzt so schwer, einfach mal eine klare Meinung niederzuschreiben? Ohne einsätzige ungezielte Andeutungen, die auch noch alle Türen offen lassen wollen?
Dass du sensibler auf alles, was mit dem Nazi-Regime zu tun hat, reagierst ist und finde ich völlig in Ordnung. Jeder hat seine eigenen Vorerfahrungen und eben auch einen eigenen Zugang zu bestimmten Themen und auch zu bestimmten Bereichen der Geschichte. Nicht jeder ist gleich, und das ist auch gut so. Denn, um noch mal so ein Godwin-Wort zu nennen: Die Zeiten einer "Gleichschaltung" haben wir hoffentlich für immer hinter uns gelassen.

Aber es ist eben eine lange Strecke zwischen "sehr sensibel gegenüber dem Thema" und einer ignoranten Haltung dem gegenüber.
kb hat es sehr schön aufgeschlüsselt hier (besser als ich es je könnte): Selbst Einzeiler können manchmal bereits eine Menge darüber aussagen, wie man zu einem Thema steht.
Wobei ich persönlich kein Freund von Einzeilern bin. Sie werden einfach viel zu schnell missverstanden, wenn man sich nicht kennt erst recht.
Sieht man ja auch hier in diesem Thema: Allzu schnell lesen sich die Dinge wie direkte Schuldzuweisungen. Das lässt sich denkbar einfach vermeiden - indem man einfach seine Meinung kundtut und nicht mit dem Finger auf andere zeigt.
Denn eigentlich sollten wir diese Zeit ja auch schon hinter uns gebracht haben.

Zu jinx:

Zitat
Hier möchte ich mal nachfragen, wie die, ja auch Du, Messie, Du ganz besonders, dies bewerten, da Ihr uns ja unterstellt, auf allen herumzubashen, die nicht unserer Meinung sind.

Also, ich unterstelle genau genommen kein eigentliches Bashing von Euch beiden. Das würde ja bedeuten dass ihr auf andere draufkloppen würdet, einfach so. Dafür seid ihr beide viel zu klug, um Euch das anzutun.
Was mir aber eben immer wieder mal aufstößt, dass eine "ich weiß es besser und ihr habt ja keine Ahnung"-Attitüde durchscheint, und das auf eine Art und Weise, die schnell den Schluss zulässt, dass da ein nicht geringer Anteil an Arroganz mit dabei ist.
Eben das Ding mit colourize' "mangelndem Geschichtsbewusstsein". Das deutet an dass ja ER keinen Mangel daran hat, DIE ANDEREN aber ja wohl schon, und das ohne es konkret zu begründen. Diese Rhetorik stellt andere unter sich und sich selbst hinauf aufs Podest derjenigen Erleuchteten, die ja diesen Mangel nicht haben.
Oder deine Wortwahl, wie du andere, die du für doof hältst, bezeichnest weil sie etwas geschrieben haben wo du dir an den Kopf fasst: Gehirnakrobaten, und was sonst noch so aus deiner Feder kommt (bin gerade nicht in der Stimmung nachzusehen was konkret alles). Das wirkt einfach dermaßen abwertend dass ein Diskurs anschließend überhaupt nicht mehr möglich ist, weil jene sich -zu Recht- scharf angegangen fühlen und sich gegen dermaßen Beleidigendes wehren.
Wohlgemerkt, selbst wenn du inhaltlich recht haben solltest damit dass jene so sind, etwa dem Thema (intellektuell, geistig, etc.) nicht gewachsen und deswegen fehl am Platz an gegebener Stelle, ist dein Stil, sie verbal so zu beleidigen, kontraproduktiv weil verdammt arrogant wirkend. Und wer lässt sich schon gerne von jemandem etwas sagen, der arrogant wirkt: Jedenfalls niemand, den ich kenne.

Was die mööp-Fraktion angeht: Stimmt, in letzter Zeit wurde das schon ziemlich übertrieben. Der Ursprung aber ist fernab irgendwelchen Negierens oder Lächerlichmachens der Gräueltaten der Nazizeit etc. - es ist vielmehr das genaue Gegenteil: Nämlich das Zurechtrücken der Verhältnismäßigkeit. Jener, dass man dort einschreitet wo die Gefahren wirklich lauern, und nicht bei solchen Nichtigkeiten wie Sprüchen der Sorte "Jedem das Seine" oder Abenden, an denen friedliche Menschen mit Fackeln einen netten Abend einläuten.Das Gemööpe empfand ich vor allem Letzteres betreffend als direkte Reaktion darauf, war ja auch zeitliche Nähe gegeben. Sicher teils auch direkte Reaktion auf den Verlauf dieses Themas hier.

Ich gebe aber zu, dass es teils schon etwas übertrieben wurde in letzter Zeit und dadurch der ursprüngliche Sinn dahinter mitunter verlorenging und im Selbstzweck verkam.
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Jinx

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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #173 am: 05 Februar 2009, 21:05:58 »

Zu jinx:
Also, ich unterstelle genau genommen kein eigentliches Bashing von Euch beiden. Das würde ja bedeuten dass ihr auf andere draufkloppen würdet, einfach so. Dafür seid ihr beide viel zu klug, um Euch das anzutun.
Was mir aber eben immer wieder mal aufstößt, dass eine "ich weiß es besser und ihr habt ja keine Ahnung"-Attitüde durchscheint, und das auf eine Art und Weise, die schnell den Schluss zulässt, dass da ein nicht geringer Anteil an Arroganz mit dabei ist.
Eben das Ding mit colourize' "mangelndem Geschichtsbewusstsein". Das deutet an dass ja ER keinen Mangel daran hat, DIE ANDEREN aber ja wohl schon, und das ohne es konkret zu begründen. Diese Rhetorik stellt andere unter sich und sich selbst hinauf aufs Podest derjenigen Erleuchteten, die ja diesen Mangel nicht haben.
Oder deine Wortwahl, wie du andere, die du für doof hältst, bezeichnest weil sie etwas geschrieben haben wo du dir an den Kopf fasst: Gehirnakrobaten, und was sonst noch so aus deiner Feder kommt (bin gerade nicht in der Stimmung nachzusehen was konkret alles). Das wirkt einfach dermaßen abwertend dass ein Diskurs anschließend überhaupt nicht mehr möglich ist, weil jene sich -zu Recht- scharf angegangen fühlen und sich gegen dermaßen Beleidigendes wehren.
Wohlgemerkt, selbst wenn du inhaltlich recht haben solltest damit dass jene so sind, etwa dem Thema (intellektuell, geistig, etc.) nicht gewachsen und deswegen fehl am Platz an gegebener Stelle, ist dein Stil, sie verbal so zu beleidigen, kontraproduktiv weil verdammt arrogant wirkend. Und wer lässt sich schon gerne von jemandem etwas sagen, der arrogant wirkt: Jedenfalls niemand, den ich kenne.

Wir haben das schon in ausreichendem Maße besprochen und sind nicht zu einer Übereinstimmung gelangt. Daher sage ich nur so viel: Mir geht es nicht mehr darum, solche Leute zu überzeugen. Wozu auch? Was macht man mit Leuten, die sich zu Themen äußern, von denen sie nichts verstehen? Was würden kb und Co tun, wenn sie sich über einen Code unterhalten wollen, und ich blöke dauernd dazwischen mit Äußerungen, die deutlich machen, dass ich keine blasse Ahnung von der Materie habe?
Programmierer: Diese Graphik wurde mit X Polygonen erstellt.
Ich: Ich würde ein Foto nehmen und es einscannen. So spart man sich diese kleinen eckigen Dinger.
Na?

Sicher, ich gebe Dir recht, man könnte vieles anders sagen. Nur kommt das nicht an. Und wenn's schon nicht ankommt, dann darf es mir ganz persönlich wenigstens ein bisschen Spaß machen. Die Rache des kleinen Mannes, wenn Du so willst. Oder, anders ausgedrückt: Eure Sozialisation ist scheiße? Meine kann's auch sein.
Zitat

Was die mööp-Fraktion angeht: Stimmt, in letzter Zeit wurde das schon ziemlich übertrieben. Der Ursprung aber ist fernab irgendwelchen Negierens oder Lächerlichmachens der Gräueltaten der Nazizeit etc. - es ist vielmehr das genaue Gegenteil: Nämlich das Zurechtrücken der Verhältnismäßigkeit. Jener, dass man dort einschreitet wo die Gefahren wirklich lauern, und nicht bei solchen Nichtigkeiten wie Sprüchen der Sorte "Jedem das Seine" oder Abenden, an denen friedliche Menschen mit Fackeln einen netten Abend einläuten.Das Gemööpe empfand ich vor allem Letzteres betreffend als direkte Reaktion darauf, war ja auch zeitliche Nähe gegeben. Sicher teils auch direkte Reaktion auf den Verlauf dieses Themas hier.

Ich gebe aber zu, dass es teils schon etwas übertrieben wurde in letzter Zeit und dadurch der ursprüngliche Sinn dahinter mitunter verlorenging und im Selbstzweck verkam.


Ach ja, unsere Hupen und Tröten. Da bin ich wirklich nur sehr teilweise Deiner Meinung. Sicher, ein gewisser Anteil ist einer Political Correctness geschuldet, die den meisten (oder allen außer dem Schreiber) übertrieben erscheint. Aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass einem Teil der User hier das Thema generell nicht sehr recht ist, aus welchen Gründen auch immer (vermutlich, weil sie es nicht mehr hören und sich damit nicht auseinandersetzen wollen). Doch dass die Themenbereiche Nationalsozialismus, Antisemitismus, Holocaust und Neonazismus in ganz unterschiedlichem Zusammenhang immer wieder auftauchen (Beispiel: Israel-Konflikt, Papst-Großtaten, Neofolk), zeigt auch, dass ganz offensichtlich bei einer gewissen Anzahl der User in dieser Hinsicht ein Diskussionsbedarf besteht. Wer's nicht mehr hören kann, wird Threads mit dem Thema Holocaust, Holocaust-Leugnung, Israel etc. aus dem Weg gehen, doch bei eher szenebezogenen Themen ist das oft schwierig Das geht dann - siehe Neofolk - mit einer Aufforderung einher (meist vorgetragen in etwas weinerlichem Stil), dass man doch bitte dies nicht an dieser Stelle thematisieren sollte, da es ja nur um die Musik geht, die an sich ja unpolitisch ist, mit Ausnahme einzelner Acts, aber hat keine weiteren Konsequenzen. Es wäre sicherlich klüger, einfach ein passendes Post zu quoten, einen neuen Thread zu eröffnen, der sich der politischen Komponente des Neofolk widmet und so den Ursprungsthread politikfrei zu halten. So könnten alle zufrieden sein, aber nein, es wird gehupt, und das wirkt einfach nur unintelligent und nervig, zumindest in 99,9 % der Fälle. Nun ist es jedermann unbenommen, aufzutreten als sei er ein wenig beschränkt oder sich zu verhalten wie ein gefühlt dreijähriges Kind mit rudimentärer Contra-Reaktion, aber ich werde jedenfalls, sollte ich hier jemals einen Thread eröffnen, gleich einen für Hupen und Tröten dazu aufmachen.
« Letzte Änderung: 05 Februar 2009, 21:34:57 von Jinx »
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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #174 am: 05 Februar 2009, 22:05:06 »

Gut, Jinx, in manchen Punkten denken wir wohl einfach anders. Vor allem wohl darin, wie man auf doofe Beiträge reagiert. Nunja, *schulterzuck* was ich darüber denke weißt du ja jetzt ...

Zitat
Aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass einem Teil der User hier das Thema generell nicht sehr recht ist, aus welchen Gründen auch immer (vermutlich, weil sie es nicht mehr hören und sich damit nicht auseinandersetzen wollen).

Mein Eindruck ist da eher ein anderer: Dass hauptsächlich dann verschnupft reagiert wird, wenn das Thema an Stellen hochkommt, wo es einfach n bisschen arg um die Ecke gebogen ist.
Dieses hier ist ein wunderbares Beispiel dafür.
Das Fackelwanderungsthema ebenso, war der Kontext der Idee doch ein gänzlich anderer als jener, in den ihn dann colourize gesetzt hat. Dass ein "nicht schon wieder die Nazikeule" kam kann ich in dem Zusammenhang sehr gut verstehen. Alleine die Grundidee schon war so fernab jeglicher Fackelmarschästhetik, dass wohl außer colourize wirklich nur sehr wenige die erste Assoziation mit "damals" gehabt haben werden. Und auch da lag es ja nicht daran dass niemand gewusst hätte dass Fackelmärsche damals wie auch in der ehemaligen DDR von Regimes Seite inszeniert wurden, sondern weil Fackeln nicht immer in diesen Kontext gesetzt werden brauchen, solange ein anderer klar und deutlich zu sehen ist. Das war in meinen Augen dort ganz klar der Fall.
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Jinx

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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #175 am: 06 Februar 2009, 00:56:15 »


Mein Eindruck ist da eher ein anderer: Dass hauptsächlich dann verschnupft reagiert wird, wenn das Thema an Stellen hochkommt, wo es einfach n bisschen arg um die Ecke gebogen ist.
Dieses hier ist ein wunderbares Beispiel dafür.
Das Fackelwanderungsthema ebenso, war der Kontext der Idee doch ein gänzlich anderer als jener, in den ihn dann colourize gesetzt hat. Dass ein "nicht schon wieder die Nazikeule" kam kann ich in dem Zusammenhang sehr gut verstehen. Alleine die Grundidee schon war so fernab jeglicher Fackelmarschästhetik, dass wohl außer colourize wirklich nur sehr wenige die erste Assoziation mit "damals" gehabt haben werden. Und auch da lag es ja nicht daran dass niemand gewusst hätte dass Fackelmärsche damals wie auch in der ehemaligen DDR von Regimes Seite inszeniert wurden, sondern weil Fackeln nicht immer in diesen Kontext gesetzt werden brauchen, solange ein anderer klar und deutlich zu sehen ist. Das war in meinen Augen dort ganz klar der Fall.

Nun, das in meinen Augen ein weites und nicht ganz unschwieriges Feld. Ich sah zwar, als die Veranstaltung aktuell war, nicht die SA durchs Brandenburger Tor marschieren und auch nichts Vergleichbares, aber ich fand die Idee nicht gut.

Zunächst wandere ich selbst, auch im Wald (was ja auch im Gespräch war), und ich finde Fackeln in Gegenden mit engerem Baumbestand einfach scheiße, außer vielleicht, wenn es davor mindestens eine Woche lang geregnet hat, ja, auch wenn der Weg ganz breit ist, denn es gibt ja noch so etwas wie Funkenflug. Aus denselben Gründen finde ich ideologisch nun gänzlich unbelastete  Feuer-Pois nur auf ganz offenen, feuchten Wiesen oder auf Parkplätzen o.ä. für akzeptabel. Dies ist eine rein praktische Erwägung, mit der Förster, Naturpfleger und Naturschutzbünde weitgehend konform gehen dürften, wenn sie nicht sogar total dagegen sind (das weiß ich jetzt nicht). Die Alternative, das Elbufer, fällt für mich auch flach, da Naturschutzgebiet und ebenfalls baumbestanden. Ich schätze das Recht von Bäumen und Naturschutzgebieten auf Unversehrtheit als  höher ein als das Bedürfnis von Leuten nach Fackelromantik. Wo das Ganze nun stattfand - und ob überhaupt - weiß ich nicht, da ich die Angelegenheit nicht verfolgt habe, daher gebe ich nur den Sachstand der Diskussion wieder, so lange ich mitgelesen habe.

Mein zweites und mein drittes Argument sind ideologischer Natur, wenn auch etwas anders als Colourizes. Zunächst denke ich, dass diese Szene auf einem Auge blind ist. Ich habe lange guten Gewissens behaupten können, dass die Gothic-Szene in ihrer Gesamtheit rechtes Gedankengut ablehnt (die üblichen 1 Promille Spinner, die keiner ernst nimmt, konnte ich getrost vernachlässigen) und konnte dies auch gegenüber Menschen vertreten, die anderer Meinung waren. Das kann ich heute nicht mehr sagen, weswegen ich mich von der Szene auch zunehmend fernhalte. Ich meine damit nicht plump "die Nazis", aber wenn wir ehrlich sind, denke ich schon, dass man sagen kann, dass viele gute Leute sich davongemacht haben, während man das von denen, die nachgerückt sind, nicht unbedingt behaupten kann. Ausnahmen bestätigen die Regel, selbstredend. Insofern ist mir der Gedanke an Gothics, die mit Fackeln nachts durch den Wald laufen, gefühlsmäßig nicht so arg sympathisch, da ich der Meinung bin, dass nicht jeder mit sog. mystischem Gewaber, das damit allein durch die Stimmung induziert wird, gut zurechtkommt. Ich erinnere an einige krude Meinungen zu unterschiedlichen Themen, die hier geäußert wurden und die politisch nicht ganz unproblematisch sind, ohne dass man sagen könnte, dass das jetzt Rechte sind. Es sind im günstigsten Fall - und ich bin ja gehalten, den hier anzunehmen - einfach Leute, die unkritisch problematische Positionen vertreten, und auch davon halte ich mich lieber fern. Es ist zwar toll, wenn alle sagen, dass sie nicht rechts sind, aber manche früher oder später geäußerten Auffassungen stören die hehren Worte doch etwas. Wer von sich behauptet, nicht rechts zu sein, sollte auch wissen, was rechtes Gedankengut ausmacht und dass es nicht nur daraus besteht, Heil irgendwas zu brüllen und gegen Juden zu sein. So wie bei Leuten, die sagen, dass sie Vegetarier sind und dann Wiener Würstchen essen.

Mein drittes Argument hängt mit dem zweiten zusammen: Deutsche werden oft eigenartig, wenn es um ihren Wald oder ihre Naturdenkmäler geht. Das beginnt mit der barocken Naturlyrik (deswegen habe ich Germanistik nach einem Semester gesteckt) und setzt sich in der deutschen Romantik fort, sowohl in der Literatur als auch in der Kunst. Bewusst lasse ich die Nazis mit ihrem Blut-Boden-Deutscher-Wald-Getümel und ihren unsäglichen Hakenkreuzwäldern heraus und schlage den Bogen zu an sich völlig harmlosen Naturbeschreibungen der Gegenwart, bei denen man manchmal schon das Gefühl hat, dass die deutsche Natur nix für Deutsche ist, weil's einfach zu oft abstruse Formen annimt mit den Deutschen und ihrer Natur.

Insofern kann ich durchaus nachvollziehen, dass es Leute gibt, die die Idee nicht so toll finden, aber auch, dass anderen das zu weit geht. Immerhin waren genug Leute da, die Interesse an dieser Veranstaltung bekundeten, denen niemand eine auch nur annähernd rechte Gesinnung unterstellen kann, weil alles, was sie äußern, frei von derartigem GEdankengut ist. Egal. Ich  bringe für die Abwehrreaktion, die erfolgte, durchaus Verständnis auf, denn meine Assoziation war nicht so eindeutig, ebensowenig wie mein Unbehagen, das ja zuallererst praktisch motiviert ist. Doch das Nazometer-möp-hup-tröt-Gelöte hat inzwischen ganz andere Formen angenommen, sodass sich mir zwingend aufdrängt, dass einfach nur noch ein paar intellektuelle Hupen und Tröten Geräusche machen.

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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #176 am: 06 Februar 2009, 09:09:15 »

Wo das Ganze nun stattfand - und ob überhaupt - weiß ich nicht, da ich die Angelegenheit nicht verfolgt habe

...am Strand fand es statt.

Zitat
Deutsche werden oft eigenartig, wenn es um ihren Wald oder ihre Naturdenkmäler geht

Das würde ich mal spontan als ein Vorurteil ansehen.
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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #177 am: 06 Februar 2009, 09:26:40 »

Wo das Ganze nun stattfand - und ob überhaupt - weiß ich nicht, da ich die Angelegenheit nicht verfolgt habe

...am Strand fand es statt.


Aha, danke.
Zitat
Deutsche werden oft eigenartig, wenn es um ihren Wald oder ihre Naturdenkmäler geht
Zitat
Das würde ich mal spontan als ein Vorurteil ansehen.

Und ich möchte Deiner Aussage spontan nicht widersprechen, vor allem, weil ich ja teilweise über rein subjektive, gefühlsbasierte Gründe schrieb, mit Ausnahme der Naturschutzerwägungen. Ich meine die von Dir zitierte Aussage auch nicht politisch, sondern eher allgemein.
« Letzte Änderung: 06 Februar 2009, 12:20:07 von Jinx »
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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #178 am: 06 Februar 2009, 09:53:24 »

Zitat
Deutsche werden oft eigenartig, wenn es um ihren Wald oder ihre Naturdenkmäler geht.

Ganz so abwegig ist die Aussage nicht. Ich habe gerade erst eine Doku über die Deutschen und ihren Wald gesehen, in der es um das deutsche Selbstverständnis gegenüber der Natur ging.

Ob das ein rein deutsches Phänomen ist wage ich zu bezweifeln - siehe England, Skandinavien mit den wiedererstarkten Naturreligionen.

Persönlich habe ich z.B. das absolute Gegenteil während meiner Zeit auf Zypern erlebt: dort herrscht nahezu kein Verhältnis zur Natur. Wenn ich mal überlege scheint das ein generelles Problem einiger Mittelmeeranrainerstaaten zu sein.
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Re: Jedem das Seine - Suum cuique
« Antwort #179 am: 06 Februar 2009, 10:03:44 »

Zitat von: jinx
(...) aber ich fand die Idee nicht gut.

Die Gründe die du dafür nennst, treffen den Nagel aber auch auf den Kopf: Bevor irgend welche Bedenken zwecks der Sicherheit und Brandgefahr kamen, gab es die Erinnerung an jene Assoziation, ohne Ersteres auch nur zu erwähnen.
Dabei war doch der Hinweis auf die Brandgefahr um einiges wichtiger! Davon aber erstmal kein Sterbenswörtchen.
Soviel zur Verhältnismäßigkeit "Erinnerung an damals" versus "Konkrete Gefahren heute".
Gespeichert
Nichts ist kostenlos im Leben - außer der Tod, und nicht mal der, denn der kostet dich das Leben.