gibt es hier eigentlich jemanden mit Kenntnisen in niederländischer Sprache? Der Text würde mich ja schon mal interessieren. Ich habe ja leider auch nicht mehr Infos bekommen können als die hier erwähnten.
ohne gewehr, und holprig übersetzt:
Kapität Urs Blaser ist wegen der Probleme mit seinem Schiff, der Stubnitz, in ein langes Telefongespräch verwickelt. Dieses einmalige fahrende (schwimmende) Kulturpodium, momentan in Amsterdam angelegt, droht zu verschwinden. Blaser telefoniert via Skype und hat seinen Computer an Lautsprecher angeschlossen, so dass die besorgten Stimmen seiner duzenden Gesprächspartner durch die Kabine schallen. Das Gespräch dreht sich um Sicherheit, Vergünstigungen und den Amsterdamer Hafen.Blaser kann sich nicht sicher sein, ob sein Lebenswerk noch lange Bestand hat.
Blaser rettete die Stubnitz anfang der neunziger Jahre....äh....vom sloop (Schrott?).Mit ein paar anderen deutschen Kulturliebhabern kaufte der das Motoschiff für 150.00 DM einer ostdeutschen Fischereiflotte ab und (taufte es um?veränderte es?) in ein futuristisches kulturelle Labor, das schon seit fünfzehn Jahren europäische Städte mit Konzerten und Theaterveranstaltungen besucht. Sie waren schon in St. Petersburg, Amsterdam, Rotterdam, Kopenhagen, Brügge, Hamburg und Malmö gewesen. Das Schiff ist inzwischen ein Monument/berühmt.
Jetzt aber droht die Stubnitz zu verschwinden wegen der verschärften Sicherheitsbestimmungen der internationalen Seefahrt, die die EU 2004 eingeführt hat. Das Schiff muss in jedem Hafen..äh...durch Hecken umringt sein? ok, nochmal: Das Schiff muss in jeden Hafen eingezäunt sein. Die Ladung muss über Checkpoints zugeführt werden. Besucher müssen eine ID-Kontrolle über sich ergehen lassen. Diese Regeln wurden nach den Anschlägen von 9/11 eingeführt, um Terrorismus und Schmuggel zu bekämpfen.
(Jetzt muss ich ne Runde raten:) "Diese Regeln funktionieren für grosse Frachtschiffe mit 10.000 Containern, aber nicht für die Stubnitz", sagt Blaser, "solche Bestimmungen kollidieren mit der öffentlichen Funktion des Schiffes. Besucher möchten ncht erst durch eine Sicherheitskontrolle gehen müssen."
Blaser hat nach Einführung der neuen Gesetzgebung einen Sicherheitsplan für die Stubnitz gemacht, der beglaubigt wurde. Er bekam ein Sicherheitszertifikat und urfte weiterhin die Häfen Europas anlaufen. "Aber jedes Jahr wurden die Bestimmungen strenger, und es wurde schwieriger Events zu organisieren.
Die deutschen Behörden waren einsichtig und....(onden eesn maas in den wet?)" Sie gaben uns einen Freibrief, demzufolge wir den Bestimmungen nicht Folge leisten mussten"
Dies ging bis die Stubnitz 2007 in Amsterdam anlegte. Ein Beamter der niederlandischen Verkehr-und Wasser (behörde??) besuchte die Stubnitz und setzte ein Fragezeichen unter den Freibrief. Wie können die deutschen Behörden bestimmen das die Stubnitz sich nicht an internationale Sicherheitsvorschriften halten muss?
Die dingsdabehörde versuchte zusammen mit Deutschland eine Lösung zu finden, vergebens, und die Sache landete vor dem europäischen Direktorat für Verkehr und Energie in Brüssel.
Acht Tage bevor die Stubnitz dieses Jahr erneut in Amsterdam ankam, meldete das Direktorat seinen Beschluss:
"DIe Stubnitz ist in der Tat ein kommerzielles Schiff, da damit Geld verdient wird, und muss sich damit an die Regeln halten", so Willard Elissen, Wortführer der Behörde für Verkehr und Wasserdingsda.
"Der Freibrief war ein illegales Konstrukt. Die Internationalen Regeln sind nicht gemacht worden, um Ausnahmen zu treffen. Brüssel hat Angst vor einem Präzedenzfall. Wenn jedes Land kreativ mit den Regeln umgeht, können diese ihren Zweck nicht mehr erfüllen"
Nichtsdestotrotz durfte die Stubnitz im Juli ohne Sicherheitsprüfung anlegen. Es bestand schon ein Programm für die kommenden drei Monate, das ende August während des "Uitmarkt" anfangen konnte. "Amsterdam hat auch Ansprüche, darum haben wir nach eine pragmatischen Lösung gesucht", sagt Elissen. "aber bevor das Schiff in drei Monaten ablegt muss es in besitz einer gütligen Sicherheitsüberprüfung sein."
Dies bedeutet wahrscheinlich das ende der Stubnitz, angesichts der Tatsache das sich das Schiff dann in sämtlichen häfen an die Sicherheitsbestimmungen halten muss.
Das Programm, das im Dezember in Hamburg anfangen sollte ist abgeblasen worden. Blaser hat angefragt länger in Amsterdam bleiben zu dürfen.
Er hofft immer noch auf eine Lösung, aber so richtig glaubt er daran nicht. Die Stubnitz ist "ein fremdes Ende"/ein Kuriosum in der internationalen Schiffahrt, und er erwartet nicht das die EU für 1 Schiff eine Ausnahme macht. "Aber man weiss ja nie"
"Die Stubnitz ist immer ein schönes Projekt gewesen", sagt Blaser. "Wir waren nicht sehr kommerziell eingestellt, und das schiff ist immer in gutem Zustand gehalten worden. Ausserdem wird das öl immer teurer, wodurch der gewinn immer weniger wurde. Trotzdem ist es all die jahre gut gegangen. Wir haben immer noch Auftritte renomierter Künstler auf dem Programm stehen. Zum Beispiel den japanischen Jazzsaxophonisten Kazutoki Umezu"
Blaser lässt darauf hin innovativen Jazzrock von Kazutomi Umezi's Kikik Band aus den Lautsprechern erklingen. "Beeindruckend, als wenn Miles Davis und Jimi Hendrix zusammen jamen" Blaser guckt dabei mit einer Mischung aus Trotz und Melancholie, als wollte er sagen: "es wäre doch eine Schande wenn dies ein Ende hat?
Hoffe der Sinn ist rübergekommen
Edit: Typos und merkbefreite Grammatik.