Messie:Eine dementsprechende Erhöhung wäre über das Ziel deutlich hinausgeschossen, zumindest hier in Deutschland. Wenn du die Alkoholpreise an Schwedische Verhältnisse anpassen willst, dann sollten auch andere Dinge wie Lohnnebenkosten, Steuern und die allgemeine Marktwirtschaft preislich angepasst werden. Dann schaut der Spaß nämlich auch wieder anders aus
Du siehst das völlig falsch:Menschen, die mit Alkohol kein Problem haben, erkennst Du daran, daß sie ohne Alkohol auch kein Problem haben
@MessieDie CD kostet, was sie kostet, weil da mehr dran haengt als nur ein Rohling und das pressen. Ausserdem ist der Preis fuer eine CD durch den Markt reguliert und nicht durch staatlichen Eingriff vertaeuert und genau das war ja das, was fuer Alk vorgeschlagen wurde.
Das Leben von zig Millionen Menschen wird sich durch eine deutliche Verteurung des Alkohols gar nicht ändern. Weil sie mit Alkohol umgehen können.
Das nur stellvertretend fuer eine Position, die hier schon ein paar mal aufgetaucht ist. Wenn die Messlatte fuer gefaehrlichen Alkoholkonsum so hoch gelegt wird, dass jeder Konsum als gefaehrlich zu gelten hat, dann kann das (ausser im Sinne der Polemisierung) nicht Sinn der Sache sein. Schliesslich wuerde ich nach einem Fussballverbot auch kein "Problem" haben aber wuerde mich dennoch eingeschraenkt fuehlen, nicht weil ich Fussballsuechtig bin sondern weil ich gerne ne Runde kicke.
Ich hab verschiedene Sachen miteinander verglichen weil diese Dinge zusammenhaengen. Der Staat greif regulierend ein und das hat er zu rechtfertigen. Und wenn man gewisse Rechtfertigungen akzeptiert (z.B. Gesundheitskosten) dann hat man sie auch in anderen Situationen zu akzeptieren. Reden wir doch mal wieder ueber die Fett-Epidemie. Wenn, wie im letzten Jahr immer mal wieder zu lesen war, es tatsaechlich der Fall sein sollte, dass da eine riesige Kostenwelle auf uns zurollt, warum dann nicht Dicke mit dem Verweis auf die Gesundheitskosten zum Sport treiben zwingen? Ich hab extra nicht gesagt Nahrungsmittel zu vertaeuern, weil die (wie du richtig angemerkt hast) lebensnotwendig sind. Ich denke die Vorstellung kommt dir absurd vor. (Hoffe ich zumindest.) Wo aber ist dann der Unterschiede, wenn Gesundheitskosten derartige Eingriffe rechtfertigen?
Helmpflicht und Gurtpflicht halte ich uebrigens fuer ungerechtfertigte Eingriffe. [...] aber ich denke dass eine Vorschrift dazu falsch ist. Stoert mich nun persoenlich nicht so sehr, weil eine Vorschrift, die mir etwas auferlegt, was ich sowieso tue nicht so stoerend wirkt, trotzdem wuerde ich diese Regelung abschaffen, wenn ich die Macht dazu haette. [...]
Sag ma, Simpli, bist soo merkbefreit, oder tust du nur so?
Was die co-trinkenden Partner angeht, die sind ebenfalls erwachsen und somit fuer ihr eigenes Wohlergehen verantwortlich.
Diese Art der Argumentation hat schon zwei mal nicht überzeugt!Warum wieder Aufgreifen?
Das "Argument" ist absurd!
Stimmt. Keiner MUSS Alkohol trinken und niemand MUSS Alkohol kaufen. Danke für die Unterstützung meiner These.
Wieso solltest du (oder sonst wer) besser wissen, was gut fuer mich ist, als ich selbst? (Oder lass uns den Spiess umdrehen: wieso sollte ich besser wissen was gut fuer dich ist, als du selbst?) Und selbst wenn dem so waere, wieso sollte ich nicht das Recht haben Fehler zu machen (solange ich mir selbst und sonst niemandem schade)?
Da gehoeren dann Ueberlegungen zu Verhaeltnissmaessigkeit, Tauglichkeit, Gerechtigkeit etc. rein.
Wieso solltest du (oder sonst wer) besser wissen, was gut fuer mich ist, als ich selbst?
Nach aktuellen Schätzungen gibt es 4,3 Millionen alkoholabhängige Menschen in Deutschland, darunter 30 Prozent Frauen. Weitere etwa fünf Millionen konsumieren Alkohol in riskanter (suchtgefährdeter) Weise. Das Statistische Bundesamt zählte im Jahr 2000 16.000 Tote durch Alkoholkonsum; dabei trat der Tod in 9.550 Fällen durch Leberzirrhose ein. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung berichtete 2004 sogar von 40.000 Todesfällen als Folge übermäßigen Alkoholkonsums in Deutschland, davon 17.000 an Leberzirrhose (zum Vergleich: Drogentod durch illegale Drogen 1.477, Tod als Folge des Tabakrauchens: 110.000). Hinzu kommen jährlich etwa 2.200 Kinder, die wegen des Alkoholmissbrauchs ihrer Mütter geschädigt zur Welt kommen (siehe Fetales Alkoholsyndrom). Weiterhin wird geschätzt, dass etwa 250.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren stark alkoholgefährdet oder schon abhängig sind
Hallo? 4,3 Millionen Kranke. Und Du erzählst hier was von Verhältnismäßigkeit.
Zitat von: SoylentHolger am 02 Oktober 2008, 09:32:17Hallo? 4,3 Millionen Kranke. Und Du erzählst hier was von Verhältnismäßigkeit.naja. das macht ungefähr einen Alkoholkranken unter 20 gesunden.Von Fettsucht ist ungefähr einer unter 10 Gesunden betroffen.sollte man jedem Bürger Kalorienmengen zuteilen? Lebensmittelkarten wieder einführen?die Folgen der Fettsucht sind sicherlich ähnlich schwerwiegend wie bei alkoholkrankheit. von den Kosten nicht zu sprechen.Es ist wie beim rauchen - jeder mensch darf hierzulande selbst über sich und seine sucht bestimmen. Wer raucht und dabei keine anderen menschen schaden zufügt, soll rauchen dürfen.wer alkohol konsumieren will und dabei keinen anderen menschen schaden zufügt, soll dies tun dürfen. Dass in beiden Fällen eine "Schädigung" anderer niemals zu jeder Zeit ausgeschlossen werden kann, liegt in der Natur unserer gesellschaft.Es ist nicht aufgabe des staates, mich vor jeder möglichen gefahr zu schützen. Ein hinweis darauf reicht aus.alkohol zu verteuern wird wohl ähnliche folgen haben, wie zigarettenpreiserhöhung.ich hab die faustformel nicht mehr genau im Kopf, meine aber, dass es in der vergangenheit so war, dass eine 10%ige erhöhung des Verkaufspreises zu einer 7%igen Steigerung des gewinns vor Steuer geführt haben.sprich: ein teil der leute stellt das rauchen ein/reduziert es. der großteil macht weiter wie bisher. warum sollte dies bei alkohol anders sein?fazit: für alkoholverbot sehe ich keinerlei grundlage. für alkoholpreissteigerung ebensowenig.
die Folgen der Fettsucht sind sicherlich ähnlich schwerwiegend wie bei alkoholkrankheit. von den Kosten nicht zu sprechen.
wer alkohol konsumieren will und dabei keinen anderen menschen schaden zufügt, soll dies tun dürfen.
alkohol zu verteuern wird wohl ähnliche folgen haben, wie zigarettenpreiserhöhung.ich hab die faustformel nicht mehr genau im Kopf, meine aber, dass es in der vergangenheit so war, dass eine 10%ige erhöhung des Verkaufspreises zu einer 7%igen Steigerung des gewinns vor Steuer geführt haben.sprich: ein teil der leute stellt das rauchen ein/reduziert es. der großteil macht weiter wie bisher. warum sollte dies bei alkohol anders sein?
fazit: für alkoholverbot sehe ich keinerlei grundlage. für alkoholpreissteigerung ebensowenig.